Die Festschrift zum 60. Geburtstag des Archäologen Andreas Heege behandelt seinen Lebenslauf wide... more Die Festschrift zum 60. Geburtstag des Archäologen Andreas Heege behandelt seinen Lebenslauf widerspiegelnd, vielseitige Themen, Zeiten, Räume und beteiligte Disziplinen: Von den Niederlanden bis zum Jordan, vom Neolithikum bis zur Neuzeit, aus der Kunst- und Kulturgeschichte, der Archivforschung, den Naturwissenschaften und natürlich der Archäologie selbst. Ein tolles Buch! Dank an die Autoren und die Herausgeber. Wunderbar. Der Gefeierte.
Auf den ersten Blick erinnern zwei Ulmer Gläser (Abb. 1) zumindest entfernt an die bekannten Stur... more Auf den ersten Blick erinnern zwei Ulmer Gläser (Abb. 1) zumindest entfernt an die bekannten Sturzbecher des 6. Jahrhunderts. Diese in Süddeutschland in großer Zahl aus fränkischen und alamannischen, seltener auch aus baiuwarischen Reihengräberfeldern des Frühmittelalters überlieferten Becher besaßen keinen Standboden. Sie konnten deshalb nur geleert abgestellt werden, und zwar umgekehrt auf dem Rand stehend (‚gestürzt‘). Wahrscheinlich wurden sie nicht von Einzeltrinkern benutzt, sondern so lange an die Tischnachbarn weitergereicht, bis sie ausgetrunken waren. Hinter dieser angesichts fehlender typologischer ‚Bindeglieder‘ aus den vielen Jahrhunderten bis zum Beginn der Neuzeit erstaunlichen optischen Ähnlichkeit könnte sich jedoch mehr verbergen als bloßer Zufall. Die beiden aus zahlreichen Scherben wieder zusammengesetzten, aufwändig mit zum Teil andersfarbigen Fäden verzierten grünen beziehungsweise farblosen Gläser aus einer großen Latrine auf dem Ulmer Münsterplatz1 stehen zwe...
Die Festschrift zum 60. Geburtstag des Archäologen Andreas Heege behandelt seinen Lebenslauf wide... more Die Festschrift zum 60. Geburtstag des Archäologen Andreas Heege behandelt seinen Lebenslauf widerspiegelnd, vielseitige Themen, Zeiten, Räume und beteiligte Disziplinen: Von den Niederlanden bis zum Jordan, vom Neolithikum bis zur Neuzeit, aus der Kunst- und Kulturgeschichte, der Archivforschung, den Naturwissenschaften und natürlich der Archäologie selbst. Ein tolles Buch! Dank an die Autoren und die Herausgeber. Wunderbar. Der Gefeierte.
Auf den ersten Blick erinnern zwei Ulmer Gläser (Abb. 1) zumindest entfernt an die bekannten Stur... more Auf den ersten Blick erinnern zwei Ulmer Gläser (Abb. 1) zumindest entfernt an die bekannten Sturzbecher des 6. Jahrhunderts. Diese in Süddeutschland in großer Zahl aus fränkischen und alamannischen, seltener auch aus baiuwarischen Reihengräberfeldern des Frühmittelalters überlieferten Becher besaßen keinen Standboden. Sie konnten deshalb nur geleert abgestellt werden, und zwar umgekehrt auf dem Rand stehend (‚gestürzt‘). Wahrscheinlich wurden sie nicht von Einzeltrinkern benutzt, sondern so lange an die Tischnachbarn weitergereicht, bis sie ausgetrunken waren. Hinter dieser angesichts fehlender typologischer ‚Bindeglieder‘ aus den vielen Jahrhunderten bis zum Beginn der Neuzeit erstaunlichen optischen Ähnlichkeit könnte sich jedoch mehr verbergen als bloßer Zufall. Die beiden aus zahlreichen Scherben wieder zusammengesetzten, aufwändig mit zum Teil andersfarbigen Fäden verzierten grünen beziehungsweise farblosen Gläser aus einer großen Latrine auf dem Ulmer Münsterplatz1 stehen zwe...
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