In 2008, a Swiss Academies of Arts and Sciences working group chaired by Professor Emilio Bossi i... more In 2008, a Swiss Academies of Arts and Sciences working group chaired by Professor Emilio Bossi issued a "Memorandum on scientific integrity and the handling of misconduct in the scientific context", together with a paper setting out principles and procedures concerning integrity in scientific research. In the Memorandum, unjustified claims of authorship in scientific publications are referred to as a form of scientific misconduct - a view widely shared in other countries. In the Principles and Procedures, the main criteria for legitimate authorship are specified, as well as the associated responsibilities. It is in fact not uncommon for disputes about authorship to arise with regard to publications in fields where research is generally conducted by teams rather than individuals. Such disputes may concern not only the question who is or is not to be listed as an author but also, frequently, the precise sequence of names, if the list is to reflect the various authors' r...
Meyer, Katrin (2014). Ist das Volk der König? Überlegungen zu der Frage, wer in einer Demokratie herrscht – und wie. In: Wenzel, Uwe Justus. Volksherrschaft – Wunsch und Wirklichkeit,. Zürich: NZZ Libro Verlag, 128-132., 2014
L'A. etudie la critique de la societe et la critique de la communaute developpees par E. Levi... more L'A. etudie la critique de la societe et la critique de la communaute developpees par E. Levinas dans le sens d'une philosophie sociale proche du communautarisme qui releve la difficulte d'un passage originel de la non-reciprocite a la reciprocite. La theorie de l'alterite radicale de Levinas presente d'une part un aspect liberal, defendant une societe de droit et pluraliste , et, d'autre part, un aspect communautariste fonde sur la non-difference ethique, qui defend une communaute dualiste
»Heute erleben wir die Auflosung aller mythos- und religionsgebundenen, autarken und schulmasigen... more »Heute erleben wir die Auflosung aller mythos- und religionsgebundenen, autarken und schulmasigen Formen. Chaos und Richtungslosigkeit scheint das Signum der Zeit. Hie Kant, hie Nietzsche, hie Marx, hie Hegel, Untergang der Wissenschaft, Lebensphilosophie, Mystik, Metaphysik, Phanomenologie — wie ein Jahrmarktsgeschrei mischt sich der wuste Chor der Stimmen. Es ist wie bei einem Erdbeben, wo der sichere Halt des mutterlichen Bodens sich lost und die Menschen wie aufgescheuchtes Geflugel wirr durcheinander rennen und niemand weis, wohin er sich retten soll. Die Not ist gros.« Sensible Gemuter konnten in dieser Klage eine Momentaufnahme auch der heutigen geistigen Situation erspuren. Gefuhrt indes wurde sie am Ende der zwanziger Jahre von dem (unbekannten) Philosophieprofessor Fritz Heinemann. — Die Weimarer Zeit nimmt im deutschen Gegenwartsbewustsein noch immer einen betrachtlichen Raum ein. Wird sie einmal nicht als padagogisches Lehrstuck zum Zwecke politisch-moralischer Ermahnungen (nahezu jeder Couleur) aufbereitet, so mus sie vielleicht als geschichtliches Variete zur Befriedigung nostalgischer Kulturbedurfnisse herhalten; oder aber sie dient als Projektionsfeld fur geschichtsphilosophische Spekulationen uber »Zwischenkriegszeiten«.
Weil sie in Verlegenheit bringen, werden sie selten aufgeworfen: Fragen nach den — scheinbar selb... more Weil sie in Verlegenheit bringen, werden sie selten aufgeworfen: Fragen nach den — scheinbar selbstverstandlichen — Grundbegriffen des Denkens und Handelns. Wenn doch, so konnen sie freilich immer noch falsch gestellt sein, in eine falsche Richtung weisen, wie Kant angesichts der Frage »was ist Wahrheit?« belustigt anmahnte. Allzu leicht konne es dann dahin kommen, schreibt er, »das einer (wie die Alten sagten) den Bock melkt, der andere ein Sieb unterhalt.« Der Soziologe Oskar Negt und der Schriftsteller, Filmemacher und Rechtsanwalt Alexander Kluge machen in ihrem neuen Buch, dem dritten gemeinsamen nach »Offentlichkeit und Erfahrung« (1972) und »Geschichte und Eigensinn« (1981), keine solch ungute Figur. Im Gegenteil, die Frage, der sie sich stellen, ist ausgesprochen erkenntnisfordernd. Sie lautet: »Was ist am politischen Handeln politisch?« (15) Oder, kurzer und fundamentaler: »Was ist das Politische?« Sie fragen also nicht: Was ist »Politik«? Mit dem Ubergang vom Substantiv zum Adjektiv bzw. substantivierten Adjektiv geht eine Fokusverschiebung einher. Nicht dem, was die politische Klasse tut, gilt ihre Aufmerksamkeit, auch nicht — nicht primar — den staatlichen Institutionen. Ins Blickfeld ruckt vielmehr das Politische als der »Rohstoff«, der »in jedem Lebenszusammenhang«, in alltaglichen Konstellationen, »versteckt ist« (32).
»Eine philosophische Untersuchung ist nicht nutzlich. Sie verlangt uns genausoviel ab, wie sie un... more »Eine philosophische Untersuchung ist nicht nutzlich. Sie verlangt uns genausoviel ab, wie sie uns zu liefern vermag. Man lernt aus ihr uber ihr Thema nur, was man dadurch schon in sie investiert hat, das man in dem sie leitenden Sinne zu philosophieren begann. « — Auch wer mit solch entmutigender Sentenz ein gut sechshundertsiebzig Seiten starkes Buch eroffnet, will werben; werben fur ein nicht erst seit Kant gelaufiges Verstandnis von Philosophie: »Philosophie ist prinzipiell nur im Philosophieren zu verstehen« — und nicht etwa, indem Lehrmeinungen der Jahrhunderte memoriert und repetiert werden. Philosophieren, und nun mus auch der Rezensent den Grat zwischen abstrakter Eiswuste und talsohlentiefer Trivialitat beschreiten, ist wesentlich immer auch ein Sichverstandigen uber die Bedingungen des Philosophierens. Philosophisch denkt, wer der Voraussetzungen und Grenzen seines Denkens eingedenk bleibt. Nicht nur diese Lektion halt das Buch von Walter Schweidler bereit. Ohne sie ware es zwar kein philosophisches, mit nur dieser einen Lektion aber ware es kein sonderlich interessantes Buch. In der Sprache jener Gratwanderung: Ist die Sache des Denkens in gewisser Weise stets das Denken selbst, so ware das Denken, andererseits, kein Denken, hatte es nicht auch eine von ihm selbst verschiedene Sache zum Gegenstand.
Die hier versammelten Glossen erkunden mit philosophischem Spürsinn den Zeitgeist und gehen der F... more Die hier versammelten Glossen erkunden mit philosophischem Spürsinn den Zeitgeist und gehen der Frage nach, was die Aufgabe philosophischen Denkens in der Gegenwart sein kann. Einen Ausgangspunkt bildet die Beobachtung, dass das Bedürfnis nach Selbstvergewisserung und Weltdeutung in Zeiten beschleunigten gesellschaftlichen Wandels in steigender Taktzahl Zeitdiagnosen hervorbringt; immer neue So-und-so-Generationen und So-und-so-Gesellschaften werden in immer kürzer werdenden Abständen ausgerufen. Die thematischen Brennpunkte der Texte sind vielfältig: das Spektrum reicht von der Psychopathologie des Alltagslebens bis zur Transparenz-Idee, vom Hass bis zur Liebe.
In 2008, a Swiss Academies of Arts and Sciences working group chaired by Professor Emilio Bossi i... more In 2008, a Swiss Academies of Arts and Sciences working group chaired by Professor Emilio Bossi issued a "Memorandum on scientific integrity and the handling of misconduct in the scientific context", together with a paper setting out principles and procedures concerning integrity in scientific research. In the Memorandum, unjustified claims of authorship in scientific publications are referred to as a form of scientific misconduct - a view widely shared in other countries. In the Principles and Procedures, the main criteria for legitimate authorship are specified, as well as the associated responsibilities. It is in fact not uncommon for disputes about authorship to arise with regard to publications in fields where research is generally conducted by teams rather than individuals. Such disputes may concern not only the question who is or is not to be listed as an author but also, frequently, the precise sequence of names, if the list is to reflect the various authors' r...
Meyer, Katrin (2014). Ist das Volk der König? Überlegungen zu der Frage, wer in einer Demokratie herrscht – und wie. In: Wenzel, Uwe Justus. Volksherrschaft – Wunsch und Wirklichkeit,. Zürich: NZZ Libro Verlag, 128-132., 2014
L'A. etudie la critique de la societe et la critique de la communaute developpees par E. Levi... more L'A. etudie la critique de la societe et la critique de la communaute developpees par E. Levinas dans le sens d'une philosophie sociale proche du communautarisme qui releve la difficulte d'un passage originel de la non-reciprocite a la reciprocite. La theorie de l'alterite radicale de Levinas presente d'une part un aspect liberal, defendant une societe de droit et pluraliste , et, d'autre part, un aspect communautariste fonde sur la non-difference ethique, qui defend une communaute dualiste
»Heute erleben wir die Auflosung aller mythos- und religionsgebundenen, autarken und schulmasigen... more »Heute erleben wir die Auflosung aller mythos- und religionsgebundenen, autarken und schulmasigen Formen. Chaos und Richtungslosigkeit scheint das Signum der Zeit. Hie Kant, hie Nietzsche, hie Marx, hie Hegel, Untergang der Wissenschaft, Lebensphilosophie, Mystik, Metaphysik, Phanomenologie — wie ein Jahrmarktsgeschrei mischt sich der wuste Chor der Stimmen. Es ist wie bei einem Erdbeben, wo der sichere Halt des mutterlichen Bodens sich lost und die Menschen wie aufgescheuchtes Geflugel wirr durcheinander rennen und niemand weis, wohin er sich retten soll. Die Not ist gros.« Sensible Gemuter konnten in dieser Klage eine Momentaufnahme auch der heutigen geistigen Situation erspuren. Gefuhrt indes wurde sie am Ende der zwanziger Jahre von dem (unbekannten) Philosophieprofessor Fritz Heinemann. — Die Weimarer Zeit nimmt im deutschen Gegenwartsbewustsein noch immer einen betrachtlichen Raum ein. Wird sie einmal nicht als padagogisches Lehrstuck zum Zwecke politisch-moralischer Ermahnungen (nahezu jeder Couleur) aufbereitet, so mus sie vielleicht als geschichtliches Variete zur Befriedigung nostalgischer Kulturbedurfnisse herhalten; oder aber sie dient als Projektionsfeld fur geschichtsphilosophische Spekulationen uber »Zwischenkriegszeiten«.
Weil sie in Verlegenheit bringen, werden sie selten aufgeworfen: Fragen nach den — scheinbar selb... more Weil sie in Verlegenheit bringen, werden sie selten aufgeworfen: Fragen nach den — scheinbar selbstverstandlichen — Grundbegriffen des Denkens und Handelns. Wenn doch, so konnen sie freilich immer noch falsch gestellt sein, in eine falsche Richtung weisen, wie Kant angesichts der Frage »was ist Wahrheit?« belustigt anmahnte. Allzu leicht konne es dann dahin kommen, schreibt er, »das einer (wie die Alten sagten) den Bock melkt, der andere ein Sieb unterhalt.« Der Soziologe Oskar Negt und der Schriftsteller, Filmemacher und Rechtsanwalt Alexander Kluge machen in ihrem neuen Buch, dem dritten gemeinsamen nach »Offentlichkeit und Erfahrung« (1972) und »Geschichte und Eigensinn« (1981), keine solch ungute Figur. Im Gegenteil, die Frage, der sie sich stellen, ist ausgesprochen erkenntnisfordernd. Sie lautet: »Was ist am politischen Handeln politisch?« (15) Oder, kurzer und fundamentaler: »Was ist das Politische?« Sie fragen also nicht: Was ist »Politik«? Mit dem Ubergang vom Substantiv zum Adjektiv bzw. substantivierten Adjektiv geht eine Fokusverschiebung einher. Nicht dem, was die politische Klasse tut, gilt ihre Aufmerksamkeit, auch nicht — nicht primar — den staatlichen Institutionen. Ins Blickfeld ruckt vielmehr das Politische als der »Rohstoff«, der »in jedem Lebenszusammenhang«, in alltaglichen Konstellationen, »versteckt ist« (32).
»Eine philosophische Untersuchung ist nicht nutzlich. Sie verlangt uns genausoviel ab, wie sie un... more »Eine philosophische Untersuchung ist nicht nutzlich. Sie verlangt uns genausoviel ab, wie sie uns zu liefern vermag. Man lernt aus ihr uber ihr Thema nur, was man dadurch schon in sie investiert hat, das man in dem sie leitenden Sinne zu philosophieren begann. « — Auch wer mit solch entmutigender Sentenz ein gut sechshundertsiebzig Seiten starkes Buch eroffnet, will werben; werben fur ein nicht erst seit Kant gelaufiges Verstandnis von Philosophie: »Philosophie ist prinzipiell nur im Philosophieren zu verstehen« — und nicht etwa, indem Lehrmeinungen der Jahrhunderte memoriert und repetiert werden. Philosophieren, und nun mus auch der Rezensent den Grat zwischen abstrakter Eiswuste und talsohlentiefer Trivialitat beschreiten, ist wesentlich immer auch ein Sichverstandigen uber die Bedingungen des Philosophierens. Philosophisch denkt, wer der Voraussetzungen und Grenzen seines Denkens eingedenk bleibt. Nicht nur diese Lektion halt das Buch von Walter Schweidler bereit. Ohne sie ware es zwar kein philosophisches, mit nur dieser einen Lektion aber ware es kein sonderlich interessantes Buch. In der Sprache jener Gratwanderung: Ist die Sache des Denkens in gewisser Weise stets das Denken selbst, so ware das Denken, andererseits, kein Denken, hatte es nicht auch eine von ihm selbst verschiedene Sache zum Gegenstand.
Die hier versammelten Glossen erkunden mit philosophischem Spürsinn den Zeitgeist und gehen der F... more Die hier versammelten Glossen erkunden mit philosophischem Spürsinn den Zeitgeist und gehen der Frage nach, was die Aufgabe philosophischen Denkens in der Gegenwart sein kann. Einen Ausgangspunkt bildet die Beobachtung, dass das Bedürfnis nach Selbstvergewisserung und Weltdeutung in Zeiten beschleunigten gesellschaftlichen Wandels in steigender Taktzahl Zeitdiagnosen hervorbringt; immer neue So-und-so-Generationen und So-und-so-Gesellschaften werden in immer kürzer werdenden Abständen ausgerufen. Die thematischen Brennpunkte der Texte sind vielfältig: das Spektrum reicht von der Psychopathologie des Alltagslebens bis zur Transparenz-Idee, vom Hass bis zur Liebe.
Uploads
Papers by Uwe Justus Wenzel