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Manual de Instruções LG 1750 Alemão

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LIEBHERR

GITTERMAST > MOBILKRAN

LG 1750

Betriebsanleitung

BAL>Nr. 15400>00>01

Seiten : 1 bis 917

Werk>Nummer

Datum

Die Betriebsanleitung geh‘rt zum Kran !

Sie ist stßndig griffbereit mitzufÂhren !

Die Vorschriften bei Stra˚enfahrt und


Kranbetrieb sind einzuhalten !

LIEBHERR>WERK EHINGEN GmbH, Postfach 1361, D>89582 Ehingen / Donau

Telefon (07391) 5 02>0, Telefax (07391) 5 02>33 99

www.lwe.liebherr.de, E>mail: info@lwe.liebherr.com

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VORWORT 011643>03

Diese Betriebsanleitung soll Sie in die Lage versetzen, den Kran sicher zu betreiben und die zulßssigen
Einsatzm‘glichkeiten, die er bietet, auszunutzen. Sie gibt Ihnen auch Hinweise Âber die Funktion wichtiger
Aggregate bzw. Systeme.

Dabei werden in dieser Betriebsanleitung bestimmte Begriffe verwendet. Um Mi˚verstßndnisse zu vermeiden,


sollten Sie stets dieselben Begriffe benÂtzen.

GEFAHR: An diesem Kran darf nur qualifiziertes und geschultes Personal tßtig sein.
Wird dies nicht beachtet, besteht Unfallgefahr!

Die Betriebsanleitung und die am Einsatzort geltenden Bestimmungen und Vorschriften (wie z.B.
UnfallverhÂtungsvorschriften) mÂssen beachtet werden.
Alle UnfallverhÂtungsvorschriften, Betriebsanleitungen u. s. w. gehen davon aus, da˚ der
bestimmungsgemß˚e Einsatz des Kranes im Heben und Transportieren von nicht festsitzenden Lasten besteht.
Jeder andere Einsatz stellt einen nicht bestimmungsgemß˚en Gebrauch dar.

ACHTUNG: Ramm> und Zieharbeiten mit Vibrationsgerßten, z. B. Spundwßnde ziehen, sind nur
in Verbindung mit Dßmpfungsgliedern zulßssig und dÂrfen nur nach RÂcksprache
mit dem Kranhersteller durchgefÂhrt werden.

Die damit verbundenen Risiken haben der EigentÂmer, der Betreiber und der Benutzer des Kranes zu tragen.

Die Benutzung dieser Anleitung

> erleichtert den Kran kennenzulernen,


> vermeidet St‘rungen durch unsachgemß˚e Bedienung.

Die Beachtung der Anleitung

> erh‘ht die Zuverlßssigkeit im Einsatz


> erh‘ht die Lebensdauer des Kranes
> vermindert Reparaturkosten und Ausfallzeiten.

Legen Sie diese Anleitung immer griffbereit im Fahrerhaus bzw. Kabine ab.
Die Betriebsanleitung geh‘rt zum Kran!

Bedienen Sie den Kran nur mit genauer Kenntnis und unter Beachtung dieser Anleitung.

Sollten Sie fÂr den Kran von uns weitere Informationen erhalten, z.B. in Form von Technischen
Informationsbriefen, sind auch diese Hinweise zu beachten und der Betriebsanleitung beizufÂgen.

Wenn Sie die Betriebsanleitung oder einzelne Kapitel nicht verstehen, sollten Sie uns fragen, bevor Sie mit der
entsprechenden Tßtigkeit beginnen.

Angaben und Bilder dieser Bedienungsanleitung dÂrfen weder vervielfßltigt und verbreitet, noch zu Zwecken
des Wettbewerbs verwendet werden. Alle Rechte nach dem Gesetz Âber das Urheberrecht bleiben ausdrÂcklich
vorbehalten.

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VORWORT 011643>03

Die Betriebsanleitung ist von jeder Person, die sich mit dem Einsatz, der Bedienung, Montage und Wartung des
Krans befa˚t, zu lesen und anzuwenden.

Warnhinweise
Mit den in dieser Betriebsanleitung verwendeten Begriffen ∫Hinweis∫, ∫ A C H T U N G ∫ und
∫!G!E!F!A!H!R!∫ werden all diejenigen Personen, die sich mit dem Kran beschßftigen, auf bestimmte
WICHTIGE VERHALTENSWEISEN aufmerksam gemacht.

Hinweis: Der Begriff ∫Hinweis∫ wird immer dann verwendet, wenn die Einhaltung bestimmter
Anweisungen fÂr eine wirtschaftliche Verwendung des Kranes von Bedeutung ist.

ACHTUNG: Der Begriff ∫ A C H T U N G ∫ wird immer dann verwendet, wenn das


Nichtbeachten der Betriebsanleitung zu einem Schaden am Kran fÂhren kann.

GEFAHR: Der Begriff ∫ G E F A H R ∫ wird immer dann verwendet, wenn das Nicht>beachten
des Warnhinweises Personen verletzen, zu ihrem Tod oder zu Sachschßden fÂhren
kann.

Sicherheitseinrichtungen
Den im Kran eingebauten Sicherheitseinrichtungen mu˚ Ihr besonderes Augenmerk gelten. Sie mÂssen stets
auf Funktionsfßhigkeit ÂberprÂft werden. Bei Nicht> oder Falschfunktion der Sicherheitseinrichtungen dÂrfen
Sie den Kran nicht betreiben. Ihr Motto mu˚ immer lauten:

SICHERHEIT GEHT VOR

Der Kran ist gemß˚ den gÂltigen Vorschriften,fÂr den Kranbetrieb und fÂr den Fahrbetrieb, konstruiert und
durch entsprechende Beh‘rden abgenommen.

GEFAHR: Werden original eingebaute Teile eigenmßchtig verßndert, manipuliert oder


getauscht (z. B. Ausbau von Teilen, Einbau von nicht Originalteilen), erlischt
sowohl die Kranzulassung als auch die Herstellergarantie.

3
INHALT

4
INHALT

1.00 BESCHREIBUNG DES KRANES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

2.00 SICHERHEIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

2.02 EINFAHRVORSCHRIFTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

2.03 EINSATZPLANUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18


1. Forderung an den KranfÂhrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2. Standortwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3. B‘schungen und Gruben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
4. Zulßssige Bodenpressungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
5. AbstÂtzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
6. Kranbetrieb mit Last . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
7. Sicherheitshinweise bei Fremdeinspeisung (230 V AC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
8. Arbeiten in der Nßhe von Sendeanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
9. Handzeichen zum Einweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
10. Beachtung der WindeinflÂsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

3.00 KRANMONTAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38


1. Allgemeine Bedienelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
2. Tastatureinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
3. Anzeigeeinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
4. AbstÂtzsteuereinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

3.02 VOR FAHRTANTRITT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60


1. Allgemeine Kontrollen vor Fahrtantritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
2. Arbeitsplatz Fahrerhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72


1. Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
2. Achsfederung / Achsblockierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

3.04 FAHRBETRIEB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
1. Fahrzustßnde des Krans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
2. Starten und Abstellen des Motors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
3. Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
4. Rangierbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
5. Differentialsperren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
6. Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
7. Abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

5
INHALT

3.05 KRAN AM EINSATZORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148


1. Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
2. UmrÂsten von Fahr> auf Kranbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
3. AbstÂtzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
4. Hydraulische KranabstÂtzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
5. Fernsteuerpult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155
6. AbstÂtzholme montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
7. AbstÂtzplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
8. Kran abstÂtzen Âber AbstÂtzsteuereinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
9. AbstÂtzsteuereinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169
10. UmrÂsten von Kran > auf Fahrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177
11. AbstÂtzholme Demontage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
12. KranabstÂtzung aus der Krankabine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

4.00 BEDIENUNG KRANOBERWAGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192

4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206


1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
2. LICCON > Programme fÂr den Kranbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209
3. Hochlauf des LICCON>Computersystems nach dem Einschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
10. Die Bedienelemente des LICCON>Computersystems am Monitor 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223
11. Das Programm "RÂsten" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225
12. Das Programm "Betrieb" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247
13. Das Programm "Control>Parameter" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301
14. Das Programm ∫AbstÂtzung∫ * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305
15. Das Programm ∫Testsystem∫ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315
16. MotorÂberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317
20. Bedienelemente des LICCON>Computersystems am Monitor 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321
21. Das Programm "Betrieb am Monitor 1" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374


1. Allgemeinen Kranzustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375
2. KranfÂhrerkabine Verstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375
3. Kontrollen vor Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375
4. KranfÂhrerkabine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377
5. Starten und Abstellen des Kranmotors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 381
6. LICCON>Computersystem nach Motorstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389
7. Einstellen der Control>Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397
8. Einstellen des Derrickballastes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399
9. Winden justieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400
10. Lastwiegung und Lastanzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402

6
INHALT

4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404


1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405
2. LICCON>Computersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405
3. NOT > "AUS" > Taster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407
4. Steuerungsfreigabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407
5. Taster ∫Aufwippen bei eberlast∫ (73) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407
6. eberbrÂckungs>SchlÂssel>Taster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409
7. Windwarngerßt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409
8. Hubendschalter " Hub oben" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409
9. Endschalter Winde auf> oder abgespult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409
10. Endschalter Initiatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410
11. Anzeige der Windendrehrichtung und des Hakenweges 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411
12. Steuer‘ldruckÂberwachung in den Winden I, II, III, IV, V, VI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411
13. RÂckfallsicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413

4.05 KRANBETRIEB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424


1. Kranbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425
2. Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425
3. LICCON>Computersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425
4. Freigabe der Kransteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427
5. MotorÂberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427
6. Windenbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427
7. Winden, Pumpen und Meisterschalter (MS) Zuordnung zu den Betriebsarten . . . . . . . . . . . . 429
8. Steuerung der Kranbewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431
9. Kranbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437
10. Parallelbetrieb (Winde 1 // 2) > Kranbetrieb mit Doppelflaschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439
11. Winde 6 und 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441

4.06 SEILEINSCHERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

4.07 DREHBeHNENBALLAST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494


1. DREHBeHNENBALLAST MONTIERT AN DER DREHBeHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495
2. DREHBeHNENBALLAST MONTIERT AN DER VERL'NGERUNG DER DREHBeHNE 501

4.08 ARBEITEN MIT LAST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 510

7
INHALT

5.00 AUSReSTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514

5.01 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516

5.02 SA > BOCK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 520


1. SA>Bock aufrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 521

5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524

5.04 S / SL > AUSLEGER KOMBINATION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 584


1. Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585
2. S>AnlenkstÂck montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585
3. Montage der Abspannstangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 595
4. Elektrische Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 597
5. Funktionskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 597
6. Aufrichten / Ablegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 599
7. S > Ausleger ablegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603

5.12 SCHWEBEBALLAST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 606

6.00 ZUSATZAUSReSTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 636

6.01 HEIZUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638

8
INHALT

7.00 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658

7.01 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG ALLGEMEIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 660

7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 664

7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 674

7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 680


1. Kranmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 681
2. Tlstand Hydraulikbehßlter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 685
3. Seilwinden (Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 687
4. Drehwerksgetriebe (Abb. 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 689
5. Pumpenverteilergetriebe (Abb. 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 691
6. Rollendrehverbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 693
7. Membranspeicher der Hydraulikanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 695
8. Zentralschmieranlage, Abb. 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697

7.07 SCHMIERSTOFFTABELLE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 702

7.10 DIAGNOSE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 708


1. ebersicht Bus>System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 709
2. Fehlererkennung LICCON>Computersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 720
3. Multi>ZE>Testsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 767
4. Testprogramm AbstÂtzsteuereinheit links / rechts * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 829

8.00 PReFUNGEN DER KRANE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 838

8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 840

8.04 PReFUNG DER KRANSEILE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 884

8.12 PReFUNG DER SICHERHEITSSCHALTUNGEN AN DEN ReCKFALLSTeTZEN . . . . . . . . . . 894

8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER


OHNE DRUCKeBERWACHUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896

8.14 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER


MIT DRUCKeBERWACHUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 904

8.15 PReFUNG UND WARTUNG DER ABSPANNSTANGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 906

9.00 ALLGEMEINE HINWEISE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 908

9.01 MERKBLATT FeR eBERLASTSICHERUNGEN VON AUSLEGERKRANEN . . . . . . . . . . . . . . . 910

9.02 MERKBLATT ZUR VERHeTUNG DER BRANDGEFAHR IM MOTORRAUM


UND WICHTIGE SERVICEARBEITEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 912

9
1.00 BESCHREIBUNG DES KRANES 011672>00

10
011672>00

Kapitel 1

Beschreibung des Kranes

11
2.00 SICHERHEIT 011673>00

12
011673>00

Kapitel 2

Sicherheit

13
2.02 EINFAHRVORSCHRIFTEN 011617>03

14
2.02 EINFAHRVORSCHRIFTEN 011617>03

Einfahrvorschriften

ACHTUNG: Der Kran ist noch nicht eingefahren.

Deshalb ist folgende Vorschrift zu beachten:

1. Wßhrend der Fahrt mÂssen die Temperatur> und Tldruckanzeigen stßndig Âberwacht werden!
> Bei St‘ranzeige ist der Fahrbetrieb sofort einzustellen.

2. Wartungsarbeiten nach den ersten 50 und 100 gefahrenen Kilometern


> Radmuttern auf festen Sitz prÂfen.

ACHTUNG: Radmuttern nicht Âberdrehen!


(max. zulßssiges Anziehdrehmoment = 600 Nm).

> Wasser> und Tlstand am Motor prÂfen.


> Tlstand am Lastschalt> bzw. Automatikgetriebe prÂfen.
> Motor, Getriebe und Achsen auf festen Sitz und Dichtheit (Sichtkontrolle) prÂfen.
> Gelenkwellen auf festen Sitz prÂfen.
> Sonstige Fahrwerksteile auf festen Sitz prÂfen.
> Luftdruck und Zustand der Bereifung (Sichtkontrolle) prÂfen.

Einfahren der Bremsbelßge

Jeder neue Bremsbelag mu˚, damit die Bremse eine optimale Bremswirkung erreicht, aktiviert d. h.
eingefahren werden. Dies ist durch Intervall>Bremsungen im unteren bis mittleren Geschwindigkeitsbereich
des Fahrzeuges vorzunehmen, wobei Gewaltbremsungen unzulßssig sind. Die Einfahrstrecke > anzustreben
sind mindestens 500 km > richtet sich im allgemeinen nach den M‘glichkeiten des Fahrzeuges. In dieser Phase
darf die maximale Bremstrommel> bzw. Bremsscheibentemperatur von 200 ∞C nicht Âberschritten werden. Der
aus einer Einzelbremsung resultierende Temperaturanstieg sollte 15 % des Maximalwertes nicht Âbersteigen.

ACHTUNG: Das Einfahren neuer Belßge durch eine oder mehrere Dauerbremsungen Âber
lßngere Zeitrßume oder durch mehrere Gewaltbremsungen aus der
H‘chstgeschwindigkeit des entsprechenden Fahrzeuges auszufÂhren, ist zu
vermeiden.

GEFAHR: Wird dies nicht beachtet besteht U n f a l l g e f a h r !

15
2.03 EINSATZPLANUNG 011674>00

16
2.03 EINSATZPLANUNG 011674>00

Einsatzplanung

Die Einsatzplanung ist neben einem einwandfrei funktionierenden Kran und einer gut ausgebildeten
Kranmannschaft eine weitere wichtige Grundlage fÂr den sicheren Kraneinsatz.

Der KranfÂhrer mu˚ rechtzeitig vor der Fahrt zum Einsatzort die notwendigen Angaben erhalten oder sie sich
beschaffen, insbesondere:

> Art des Kraneinsatzes

> Einsatzort (Entfernung)

> Fahrroute

> Durchfahrtsh‘hen und >breiten

> Elektrische Freileitungen (mit Angabe der Spannung)

> rßumliche Voraussetzungen am Einsatzort

> Bewegungseinschrßnkungen durch Bauwerke

> Gewicht und Abmessungen der zu hebenden Last(en)

> ben‘tigte Hubh‘he und Ausladung

> Tragfßhigkeit des Untergrundes am Einsatzort

Aufgrund dieser Angaben mu˚ er die erforderlichen AusrÂstungen fÂr den Kraneinsatz zusammenstellen:

> Hakenflaschen / Lasthaken

> Hilfsausleger

> Anschlagmittel

> Gegengewicht

> Unterlegmaterialien fÂr AbstÂtzplatten

GEFAHR: Fehlen dem KranfÂhrer die notwendigen Angaben, kann sich die Kranarbeit als
nicht durchfÂhrbar erweisen bzw. er wird zum Improvisieren verleitet.
Unfßlle k‘nnen die Folge sein.

17
2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

1. Forderung an den KranfÂhrer

Die wichtigste Forderung an den KranfÂhrer ist, den Kran so zu bedienen und einzusetzen, da˚ keine Gefahren
fÂr sich und andere bestehen.

Um diese Forderung erfÂllen zu k‘nnen, geben wir Ihnen im folgenden einige wichtige Sicherheitshinweise.

Bei vielen Schadensfßllen mit Fahrzeugkranen liegen Fehler in der Kranbedienung vor.

Bedienungsfehler, die im Fahr> und Kranbetrieb immer wieder gemacht werden, sind insbesondere:
Unachtsamkeiten wßhrend des Arbeitens, z.B.:
> zu schnelles Schwenken
> Schnellbremsen der Last
> Schrßgziehen
> Schlappseilbildung
eberlastung
Zu schnelles Fahren mit Last bzw. AusrÂstung auf unebener Fahrbahn
Fehler beim Anschlagen der Last
Ungeeigneter Einsatz, insbesondere Schrßgzug, losrei˚en festsitzender Lasten
Wind auf angehßngten Lasten
Fehler bei Stra˚enfahrt ohne Last, z.B. Motor oder Getriebe Âberlastet
Zusammensto˚ mit BrÂcke, Dach oder Hochspannungsleitung
Unzureichende AbstÂtzung; AbstÂtzbasis, Unterbauung der AbstÂtzplatten
Fehler beim Auf> oder Abbau der Ausleger

Bei 20% aller Schadensfßlle mit Kranen sind Wartungsfehler die Ursache:
> Tl>, Fett>, Frostschutzmangel
> Verschmutzung
> Seilbruch, defekte Reifen, verschlissenes Teil
> Notendschalter oder Lastmomentbegrenzer ( LMB ) nicht in Ordnung
> Versagen von Bremsen und Kupplung
> Mßngel an der Hydraulik, z.B. Schlauchri˚
> Lockerung von Schrauben

GEFAHR: Sorgen Sie in Ihrem und im Interesse anderer dafÂr, da˚ Sie Ihren Kran
beherrschen und lernen Sie auch alle mit den durchzufÂhrenden Arbeiten
verbundenen Gefahren kennen.

19
2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

180000

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

2. Standortwahl

Um Unfallgefahren von vornherein vorzubeugen, ist die richtige Wahl des Standortes von gro˚er Bedeutung.
Der Standort ist so zu wßhlen, da˚:
> die AbstÂtzung auf die in den Traglasttabellen vorgeschriebenen AbstÂtzbasis ausgefahren werden
kann,
> der Kraneinsatz mit m‘glichst geringer Ausladung durchgefÂhrt werden kann,
> keine Hindernisse die notwendigen Kranbewegungen behindern,
> der Untergrund am Standort der zu erwartenden Belastung standhßlt.

GEFAHR: Die Grundvoraussetzung fÂr den sicheren Betrieb des Kranes ist der Einsatz auf
tragfßhigem Untergrund.

3. B‘schungen und Gruben

Der Kran darf nicht zu dicht an B‘schungen oder Gruben aufgestellt werden. Entsprechend der Bodenart ist
ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten.

Hinweis: Der Sicherheitsabstand wird vom Grubenfu˚ aus gemessen und betrßgt bei:
> weichem oder aufgefÂlltem Boden = 2 mal Grubentiefe (A2 = 2 ¥ T)
> festem oder gewachsenem Boden = 1 mal Grubentiefe (A1 = 1 ¥ T)

GEFAHR: Kann der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden, mu˚ die B‘schung oder
Grube abgefangen werden, sonst besteht die Gefahr, da˚ der B‘schungs>oder
Grubenrand einbricht.

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

4. Zulßssige Bodenpressungen

Bei abgestÂtzem Kran mÂssen die StÂtzen erhebliche Krßfte in den Boden Âbertragen. In bestimmten Fßllen
mu˚ eine einzelne StÂtze annßhernd das Gewicht des Kranes einschlie˚lich der Last aufnehmen und in den
Boden ableiten.
In jedem Fall mu˚ der Boden dem Druck mit Sicherheit standhalten. Reicht die Flßche der AbstÂtzplatten nicht
aus, mÂssen diese der Tragfßhigkeit des Bodens entsprechend unterbaut werden.
Die notwendige AbstÂtzflßche lß˚t sich aus der Tragfßhigkeit des Bodens und dem StÂtzdruck des Kranes
errechnen.

StÂtzdruck
Erforderliche AbstÂtzflßche = $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
Tragfßhigkeit des Bodens

Zulßssige Bodenpressungen

[daN / cm2]
Bodenart
[kg/cm2]

A) AngeschÂtteter, nicht kÂnstlich verdichteter Boden 0>1

B) Gewachsener, offensichtlich unberÂhrter Boden

1. Schlamm, Torf, Moorerde 0

2. Nichtbindige, ausreichend fest gelagerte B‘den:


Fein> bis Mittelsand 1,5
Grobsand bis Kies 2,0

3. Bindige B‘den:
breiig 0
weich 0,4
steif 1,0
halbfest 2,0
hart 4,0

4. Fels mit geringer KlÂftung in gesundem, unverwittertem


Zustand und in gÂnstiger Lagerung:
in geschlossener Schichtenfolge 15
in massiger oder sßuliger Ausbildung 30

C) KÂnstlich verdichteter Boden

1. Asphalt 5 > 15

2. Beton Betongruppe B I 50 > 250


Betongruppe B II 350 > 550

Bestehen Zweifel Âber die Tragfßhigkeit des Bodens am Standort, mu˚ eine Bodenuntersuchung z.B. mit einer
Rammsonde durchgefÂhrt werden.

ACHTUNG: FÂr die Unterbauung der AbstÂtzplatten kommen nur stabile Materialien, wie z.B.
ausreichend bemessene Holzbohlen in Betracht.
Um eine gleichmß˚ige Druckverteilung Âber die Unterbauungsflßche zu erreichen,
mÂssen die StÂtzen mittig auf der Unterbauung aufsetzen.

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

180001

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

5. AbstÂtzen

Die Einhaltung, der mit der Traglasttabelle in ebereinstimmung stehenden AbstÂtzbasis ist fÂr die
Betriebssicherheit des Kranes zwingend erforderlich.
Die ebereinstimmung der Auflageflßchen an den Schiebeholmen mu˚ deshalb eingehalten werden, damit die
KraftÂbertragung zwischen den Schiebeholmen gewßhrleistet ist.
Es darf nur in diesen Ausfahrzustßnden abgestÂtzt werden.

GEFAHR: Zwischenstellungen zwischen den vorgeschriebenen AbstÂtzbreiten dÂrfen nicht


durchgefÂhrt werden, da die KraftÂbertragung nur Âber die seitlichen
Auflageflßchen m‘glich ist und in den Zwischenstellungen wegen der fehlenden
Auflageflßchen eine falsche Krafteinleitung auf den Obergurt entstehen kann.
Schiebeholme mÂssen verbolzt werden, um ein nachtrßgliches Verstellen der
Auflageflßchen auszuschlie˚en, sonst besteht U n f a l l g e f a h r !
Die Bolzen mÂssen vollstßndig eingesteckt sein und der Handgriff mu˚ nach unten
stehen, sonst besteht U n f a l l g e f a h r durch Kippen.

Alle 4 Schiebeholme und AbstÂtzzylinder mÂssen entsprechend den Angaben in der Traglasttabelle
ausgefahren werden, also auch die an der gegebenÂberliegenden Seite der Last. Werden nur die lastseitigen
Schiebeholme ausgefahren kann dies gefßhrliche Folgen haben, denn:

GEFAHR: 1. Durch die am Haken hßngende Last werden Hubseil und Teleskopausleger, bei
Betrieb mit Gitterspitze auch diese und die Abspannseile gespannt und verformt.
Fßllt in dieser Situation die Last aus den Anschlagseilen oder bricht das
Anschlag> oder das Hubseil, tritt eine pl‘tzliche Entlastung ein. Der Ausleger
schnellt zurÂck.
Dadurch kann der Kran umstÂrzen.

2. Es k‘nnte sich entgegen vorheriger Annahme doch als notwendig erweisen, die
Last zur gegenÂberliegenden Seite zu schwenken.
Dadurch kann der Kran umstÂrzen.

3. Beim Drehen aus der Fahrzeuglßngsrichtung kann durch das Ausleger> bzw. das
Gegengewichtsmoment der Kran umstÂrzen.

Ausrichten des Kranes


Au˚er der sachgerechten Unterbauung der AbstÂtzungen ist die waagerechte Ausrichtung des Kranes fÂr die
Betriebssicherheit von gro˚er Bedeutung.

GEFAHR: Steht der Kran schrßg und wird der Ausleger zum Gefßlle hin geschwenkt, hat dies
eine Vergr‘˚erung der Ausladung zur Folge, durch die der Kran im Extremfall
umstÂrzen kann.

Beispiel: Bei 50 m Auslegerlßnge bewirkt eine Schrßgstellung des Kranes um nur 5∞ bei einer
Ausladung von 10 m eine Ausladungsvergr‘˚erung von a = 4 m.

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

Kontrolle der Sicherheitsma˚nahmen

Autokran abgestÂtzt

> Ist der Standort so gewßhlt, da˚ der Kraneinsatz mit m‘glichst geringer Ausladung durchgefÂhrt
werden kann?

> Ist die Tragfßhigkeit des Untergrundes ausreichend?

> Besteht genÂgend Sicherheitsabstand zu Gruben und B‘schungen?

> Ist sichergestellt, da˚ sich im Arbeitsbereich des Kranes keine stromfÂhrenden Leitungen befinden?

> Sind Hindernisse vorhanden, die die notwendigen Kranbewegungen behindern?

> Ist die Achsfederung blockiert?

> Sind alle vier Schiebeholme und AbstÂtzzylinder auf die in der Traglasttabelle angegebene
AbstÂtzbasis ausgefahren?

> Sind die Schiebeholme durch Bolzen gegen Verschieben gesichert?

> Sind die AbstÂtzplatten gesichert?

> Ist der Kran waagerecht ausgerichtet?

> Sind die Achsen entlastet d.h. besteht kein Bodenkontakt der Reifen?

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

6. Kranbetrieb mit Last

Vor Arbeitsaufnahme hat sich der KranfÂhrer davon zu Âberzeugen, da˚ sich der Kran in betriebssicherem
Zustand befindet. Die Sicherheitseinrichtungen, wie Lastmomentbegrenzer, Hubendschalter, Bremsen usw.
mÂssen funktionsfßhig sein.
> Der Lastmomentbegrenzer mu˚ entsprechend dem aktuellen RÂstzustand des Kranes eingestellt sein.
> Die Traglasten in der Traglasttabelle sind zu beachten.
> Der Kran darf niemals Âber die zulßssigen Traglasten belastet werden.
> Der KranfÂhrer mu˚ vor dem Kraneinsatz das Gewicht und die Abmessung der Last kennen.
> Tragmittel, Lastaufnahmemittel und Anschlagmittel mÂssen den Anforderungen genÂgen.
> Es ist zu beachten, da˚ das Gewicht der Hakenflasche und die Gewichte der Anschlagmittel von der in
der Traglasttabelle angegebenen Traglast abzuziehen sind.

Beispiel:
H‘chstzulßssige Traglast nach Tabelle 30.000 kg 30.000 kg

Gewicht der Hakenflasche 370 kg > 370 kg

Gewicht des Anschlagseiles 40 kg > 40 kg

Tatsßchliche Nutzlast des Kranes = 29.590 kg

Das Gewicht der zu hebenden Last darf in diesem Fall h‘chstens 29.590 kg betragen.

Gegengewicht
Welches Gegengewicht ben‘tigt wird, ist abhßngig vom Gewicht der zu hebenden Last und der fÂr die
Kranarbeit notwendigen Ausladung. Entscheidend fÂr die Auswahl des Gegengewichts ist die Angabe in der
entsprechenden Traglasttabelle.

GEFAHR: Wird das Gegengewicht nicht entsprechend der Traglasttabelle angebaut besteht
Kippgefahr.

Hubwerk, Hubseil
Die Hubkraft des Kranes hßngt von der Zugkraft des Hubwerks und der Anzahl der m‘glichen
Hubseileinscherungen ab. Beim Arbeiten am einfachen Strang kann der Kran nur soviel Last heben, wie das
Hubwerk zieht.
Ist die zu hebenden Last gr‘˚er als die Zugkraft des Hubwerks, mu˚ das Hubseil nach dem Prinzip des
Flaschenzuges zwischen Rollenkopf am Ausleger und der Hakenflasche entsprechend oft eingeschert werden.
Beachten Sie beim Einscheren die Angaben im Traglasttabellenbuch und in der Betriebsanleitung.

GEFAHR: Wird die max. Zugkraft Âberschritten, besteht Unfallgefahr durch Rei˚en des Seiles
bzw. Beschßdigung des Hubwerk>Getriebes oder des Antriebsmotors.

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

Kranbetrieb

G E F A H R besteht, wenn:

1. der Lastmomentbegrenzer nicht auf den aktuellen RÂstzustand des Kranes eingestellt ist und deshalb
seine Schutzaufgabe nicht erfÂllen kann.

2. der Lastmomentbegrenzer defekt oder au˚er Funktion gesetzt ist.

3. die Schiebeholme der hydraulischen AbstÂtzung nicht auf das in der Traglasttabelle vorgeschriebene
Ma˚ ausgefahren sind.

4. die AbstÂtzplatten nicht den Bodenverhßltnissen entsprechend gro˚flßchig mit stabilen Materialien
unterbaut sind.

5. Schrßgzug ausgefÂhrt wird. Besonders gefßhrlich ist Schrßgzug zur Seite, da der Teleskopausleger zur
Seite ein geringeres Widerstandsmoment hat.
Schrßgzug ist verboten.

6. bei Demontagearbeiten eine zu schwere Last angeschlagen wird, die nach dem L‘sen frei am Kran
hßngt.

7. mit dem Lasthaken festsitzende Lasten losgerissen werden. Selbst wenn das Gewicht der festsitzenden
Last die zulßssige Traglast nicht Âberschreitet, kann der Kran beim pl‘tzlichen Freiwerden der Last
durch die Spannung des Auslegers, der wie ein gespannter Bogen zurÂckschnellt, nach hinten
umkippen.

8. bei zu starkem Wind gearbeitet wird. Die Angaben in der Traglasttabelle sind zu beachten.

9. der Kran nicht waagerecht ausgerichtet ist und die Last zum Gefßlle geschwenkt wird.

10. durch unsachgemß˚e Steuerung der Kranbewegungen die angehßngte Last ins Pendeln kommt.

11. die in den Traglasttabellen angegebenen Lasten und Ausladungen Âberschritten werden.

12. beim Arbeiten in der Nßhe von elektrischen Freileitungen diese nicht von Elektrofachleuten
freigeschaltet bzw. der Gefahrenbereich abgedeckt oder abgeschrankt ist.
K‘nnen diese Ma˚nahmen nicht durchgefÂhrt werden, ist unbedingt ein ausreichender
Sicherheitsabstand einzuhalten:

Mindestabstand
Nennspannung
[m]
bis 1 kV 1
Âber 1 kV bis 110 kV 3
Âber 110 kV bis 220 kV 4
Âber 220 kV bis 380 kV 5
bei unbekannter
5
Nennspannung

Hinweis: Ist es trotz aller Vorsicht zu einem StromÂbertritt gekommen, ist folgendes zu beachten:
> Ruhe bewahren
> KranfÂhrerkabine nicht verlassen
> Au˚enstehende warnen, stehenzubleiben und den Kran nicht zu berÂhren!
> Kran aus dem Gefahrenbereich bringen.

GEFAHR: Nichtbeachtung o.g. Punkte kann zu Schßden fÂhren.


Es besteht Unfallgefahr!

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

7. Sicherheitshinweise bei Fremdeinspeisung (230 V AC)

Findet bei einem Kran eine Fremdeinspeisung aus dem Niederspannungsverteilungsnetz (230 V AC) statt,
geht von diesem eine potentielle Gefahr aus.
Eine besondere Gefßhrdung durch elektrischen Strom ist dann gegeben, wenn eine Schutzleiterunterbrechung
(durch mechanische Beanspruchung an der flexiblen Einspeisezuleitung oder der Hausinstallation), lose
Klemmenverbindungen, hoher Leitungs> und ebergangswiderstand, Leitervertauschungen, defekte oder nicht
vorhandene Schutzma˚nahmen (FI) in Verbindung mit einem K‘rperschlu˚ am Kran vorliegen.

GEFAHR: Wassereinwirkung und / oder defekte Gerßte k‘nnen zu einer


Spannungsverschleppung durch K‘rperschlu˚ fÂhren.

Der BerÂhrende wird einer gefßhrlichen K‘rperdurchstr‘mung ausgesetzt.

Es besteht LEBENSGEFAHR !

Deshalb ist sicher zu stellen, da˚ die flexible Fremdeinspeiseleitung voll funktionsfßhig ist.
Gegebenenfalls empfehlen wir, einen Netztrenntransformator vorzuschalten.

ACHTUNG: Zur eberprÂfung der Schutzma˚nahmen und zur Entscheidung ob aus dem
allgemeinen Verteilungsnetz eingespeist werden kann mu˚ immer eine kompetente
Elektrofachkraft mit den entsprechenden Me˚mitteln nach VDE zur VerfÂgung
stehen.

8. Arbeiten in der Nßhe von Sendeanlagen

Befindet sich eine Sendeanlage in der Nßhe der Baustelle, ist mit starken elektromagnetischen Feldern zu
rechnen.

GEFAHR: Diese Felder k‘nnen an Personen und Sachen direkte und / oder indirekte
Gefahren verursachen, z. B.:
> Einwirkung auf menschliche Organe durch Erwßrmung
> Verbrennugs> und EntzÂndugsgefahr durch Temperaturerh‘hung
> Funken> oder Lichtbogenbildung

In jedem Fall ist vor einem Kraneinsatz, in der Nßhe von Sendeanlagen, RÂcksprache mit der Firma
LIEBHERR zu halten.
Zusßtzlich mu˚ ein Hochfrequenz>Fachmann zu Rate gezogen werden.

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

Die Hochfrequenz> (HF>) Strahlung einer Sendeanlage erfordert in ihrem Bereich einen erweiterten
Arbeitsschutz und besondere UVV>Vorschriften fÂr KranfÂhrer und Anschlßger

1. Jeder Kran mu˚ "durchgehend" geerdet sein. Durch SichtprÂfung oder mit einem einfachen
DurchgangsprÂfer mu˚ kontrolliert werden, ob Zutrittleiter, Kabine und Seilrollen geerdet sind.

2. Alle am Kran oder an gr‘˚eren Metallteilen beschßftigten Personen mÂssen wßhrend der Arbeit zum
Schutz vor Verbrennungen, Kunststoff>Handschuhe ohne Metallverbindungen und geeignete
Oberk‘rperbekleidung tragen.

3. Sollte man eine Erwßrmung der Hand spÂren, besteht kein Grund zur Panik. Handeln Sie so, als ob das
betreffende WerkstÂck, Baustahl oder Trßger, "hei˚" ist.

4. Die Temperatur der mit Hochfrequenz beaufschlagten WerkstÂcke hßngt von ihrer "Gr‘˚e" ab. Krane,
Trßger und Bewehrung sind z.B. "hei˚er".

5. Beim Bewegen des Kranes sind gegenseitige BerÂhrungen mit anderen Kranlasten verboten
(Lichtbogen).
Da Brandeinkerbungen die Tragfßhigkeit der Seile erheblich vermindern, sind diese BerÂhrungen,
zwecks eberprÂfung der Seile, dem Maschinen>Meister sofort zu melden.

6. Zwischen dem Lasthaken des Kranes und dem Anschlagmittel mu˚ immer ein Isolator (1) sein, eine
Entfernung dieses Isolators (1) ist strengstens verboten.

7. BerÂhrungen des Seiles oberhalb des Isolators (1) sind verboten.

8. BerÂhrungen der am Kran angeschlagenen Lasten mit ungeschÂtzten K‘rperteilen nach dem Abheben
bzw. nach dem Absetzen sind verboten.

9. Das Arbeiten mit nacktem Oberk‘rper sowie in kurzen Hosen ist verboten.

10. Gr‘˚ere Lasten sind nach M‘glichkeit waagerecht zu transportieren, um die Aufnahme von
Hochfrequenz zu verringern.

11. Bei den notwendigen manuellen Arbeiten sind die Lasten vorher zu erden, oder zusßtzlich zu isolieren
(Gummilappen zwischen WerkstÂck und Handschuh).

12. Mit einem geeigneten Me˚mittel kann die "Temperatur" des WerkstÂckes ÂberprÂft werden..
Liegen an einem WerkstÂck im Abstand von 1 bis 2 cm z. B. 500!V an, darf das WerkstÂck nicht mit
blo˚en Hßnden berÂhrt werden.
Je gr‘˚er der Abstand, um so h‘her ist die Spannung am WerkstÂck:
bei 10 cm Abstand liegen dann etwa 600 V an, bei 30 cm Abstand etwa 2000 V.

13. Um Folge>Unfßlle zu vermeiden, ist das Arbeiten an h‘her gelegenen Bauteilen nur unter Benutzung
eines Sicherheitsgurtes zulßssig.

14. Der Umgang mit explosiven Stoffen (z.B. Auftanken) ist in einer Entfernung von mindestens 6 m von
jedem Ort, an dem durch Hantieren mit gr‘˚eren Metallteilen Funken entstehen k‘nnen, vorzunehmen.
Zum AuffÂllen dÂrfen nur Tankschlßuche aus Leitgummi verwendet werden.

15. Alle Unfßlle und besonderen Vorkommnisse sind umgehend der ‘rtlichen Bauleitung und dem
Sicherheits>Ingenieur zu melden.

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9. Handzeichen zum Einweisen

Bei allen Kranbewegungen hat der KranfÂhrer vor allem die Last, bei Leerfahrt den Kranhaken oder das
Lastaufnahmemittel zu beobachten.

GEFAHR: Schwebende Lasten bedeuten stets Gefahr!

Ist dies nicht m‘glich, darf er den Kran nur auf Zeichen eines dazu bestimmten Einweisers bedienen.
Die Einweisung kann durch Handzeichen oder Âber Funksprechgerßt erfolgen. Es mu˚ jedoch gewßhrleistet
sein, da˚ Mi˚verstßndnisse ausgeschlossen sind.

ACHTUNG: Handzeichen mÂssen beidseitig abgesprochen und eindeutig gegeben werden.


Mi˚verstßndnisse k‘nnen zu schweren Unfßllen fÂhren.

Die auf der vorhergehenden Seite abgebildeten Handzeichen k‘nnen empfohlen werden.

Im Ausland sind in jedem Fall die NATIONALEN VORSCHRIFTEN zu befolgen.

Erklßrung der Handzeichen

1 = Ausleger aufwippen
2 = Ausleger abwippen
3 = Langsam die Last heben
4 = Langsam die Last ablassen
5 = Ausleger langsam aufwippen
6 = Ausleger langsam abwippen
7 = Ausleger aufwippen und die Last halten
8 = Ausleger abwippen und die Last halten
9 = Ausleger austeleskopieren
10 = Ausleger einteleskopieren
11 = Ausleger aufwippen und Last ablassen
12 = Ausleger abwippen und Last anheben
13 = Last heben
14 = Last ablassen
15 = Last in diese Richtung schwenken
16 = Alles abstellen
17 = Halt!

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

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2.04 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011675>06

10. Beachtung der WindeinflÂsse

Die Angaben in den Traglasttabellen Âber die zulßssige Windgeschwindigkeit sind unbedingt zu beachten.
Bei eberschreiten der zulßssigen Windgeschwindigkeit ist der Kranbetrieb einzustellen und der Ausleger
abzulegen.

GEFAHR: Der KranfÂhrer hat sich vor Beginn der Arbeit bei dem zustßndigen Wetteramt
Âber die zu erwartende Windgeschwindigkeit zu informieren.
Sind unzulßssige Windgeschwindigkeiten zu erwarten, ist es verboten, die Last
anzuheben.
Wird dies nicht beachtet, besteht Unfallgefahr!

Windstßrke Windgeschwindigkeit
Auswirkung des Windes
im Binnenland
Beaufort Bezeichnung [m/s] [km/h]

0 still 0 > 0,2 1 Windstille, Rauch steigt gerade empor

1 leiser Zug 0,3 > 1,5 1>5 Windrichtung angezeigt nur durch den
Zug des Rauches, aber nicht durch die
Windfahne

2 leichte Brise 1,6 > 3,3 6 > 11 Wind am Gesicht fÂhlbar, Blßtter
sßuseln, Windfahne bewegt sich

3 schwache Brise 3,4 > 5,4 12 > 19 Blßtter und dÂnne Zweige bewegen sich.
Wind streckt einen Wimpel

4 mß˚ige Brise 5,5 > 7,9 20 > 28 Hebt Staub und loses Papier, bewegt
Zweige und dÂnnere 'ste

5 frische Brise 8 > 10,7 29 > 38 Kleine Laubbßume beginnen zu


schwanken, Schaumk‘pfe bilden sich
auf Seen

6 starker Wind 10,8 > 13,8 39 > 49 Starke 'ste in Bewegung, Pfeifen in
Telegraphenleitungen, Regenschirme
schwierig zu benutzen

7 steifer Wind 13,9 > 17,1 50 > 61 Ganze Bßume in Bewegung

8 stÂrmischer 17,2 > 20,7 62 > 74 Bricht Zweige von den Bßumen,
Wind erschwert erheblich das Gehen im
Freien

9 Sturm 20,8 > 24,4 75 > 88 Kleinere Schßden an Hßusern


(Rauchhauben und Dachziegel werden
abgeworfen)

10 schwerer Sturm 24,5 > 28,4 89 > 102 Entwurzelt Bßume, bedeutende Schßden
an Hßusern

11 orkanartiger 28,5 > 32,6 103 > 117 Verbreitete Sturmschßden


Sturm

12 Orkan 32,7 > 36,9 118 > 133 Schwerste VerwÂstungen

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3.00 KRANMONTAGE 012222>00

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012222>00

Kapitel 3

Kranmontage

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

1. Allgemeine Bedienelemente

Pos.:
1 Pedal > Betriebsbremse
2 Pedal > Motorregulierung
3 Handhebel > Feststellbremse
4 Tachograf > mit: > Geschwindigkeitsmesser,
> Kilometerzßhler
> Uhr
5 Lenkrad
6 Lenkstockschalter links > mit: > Umschaltung Abblend> / Fernlicht
> Betßtigung der Lichthupe
> Blinkerbetßtigung (links / rechts)
> Scheibenwischerbetßtigung (0, Intervall, I, II)
> Betßtigung der Scheibenwaschanlage
> Betßtigung des Signalhornes

7 Lenkstockschalter rechts > mit: > Dauerbremse: Schaltstellung 0 > 1


Schaltstellung 2 > 5*
(mit Wirbelstrombremse *)
> Tempomat
> Temposet
> Handgas
> 1 Gang hoch. bzw. runterschalten beim manuellem
Schaltbetrieb
8 Fusstaster > pneumatische Neigungs> und H‘henverstellung des Lenkrads
9 nicht belegt
10 Fahrersitz Hinweis: FÂr die Beschreibung "Fahrersitz einstellen" siehe Kapitel
3.02 VOR FAHRANTRITT.
11 nicht belegt
12 nicht belegt
13 nicht belegt
14 Batteriekasten
15 Batteriehauptschalter
16 nicht belegt

* Kundenwunsch

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

Pos.:

17 Anzeigeeinheit
18 Tastatureinheit > Bei angewßhlter und ausgefÂhrter Funktion leuchtet die
Funktionskontrolle am jeweiligen Taster.
> Bei angewßhlter, aber nicht ausgefÂhrter Funktion blinkt die
Funktionskontrolle am jeweiligen Taster.
> Bei einer nicht zulßssigen Funktion ert‘nt beim Tastendruck ein
akustisches Signal (Piepton).
19 Arm. Mittelkonsole
20 Schalter, Taster > Schalter: Umschaltung Au˚enspiegel rechts / links
Taster: elektrische Spiegelverstellung
21 > 25 nicht belegt
26 * Schalter > Batterieladegerßt, Umschaltung Oberwagen (OW) / Unterwagen (UW)
27 nicht belegt
28 Schalter > Spannungsversorgung fÂr Aufstiegsleiter
29 Kontrollampe > Aufstiegsleiter
30 Schalter > Aufstiegsleiter , Auf / Ab
31 ZÂndstartschalter > Stellung: P / 0 / ¡ / ¬
32 Betriebsstundenzßhler
33 Einbausteckdose 24 V
34 ZigarettenanzÂnder
35 * Vorwahluhr > Zusatzheizung / Motorvorwßrmung
36 Achsdruckanzeiger > 1. + 2. Achse, linke Seite
1. bis 4. Achse, linke Seite bei Achsdruckausgleich
37 Achsdruckanzeiger > 1. + 2. Achse, rechte Seite
1. bis 4. Achse, rechte Seite bei Achsdruckausgleich
38 Achsdruckanzeiger > 7. + 8. Achse, linke Seite
5. bis 8. Achse, linke Seite bei Achsdruckausgleich
39 Achsdruckanzeiger> > 7. + 8. Achse, rechte Seite
5. bis 8. Achse, rechte Seite bei Achsdruckausgleich
40 nicht belegt
41 Aschenbecher
42 Behßlter > ScheibenreinigungsflÂssigkeit
43 Innenbeleuchtung
44 Ausstr‘mdÂsen > fÂr Heizung / LÂftung / Klimaanlage *
45 Schalter > Fensterheber links
46 Schalter > Fensterheber rechts
47 Schalter > Fensterheber rechts
48 Fahrtenschreiber
49 > 99 nicht belegt

* Kundenwunsch

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

2. Tastatureinheit

Pos.:
100 Fahrbereichsschalter > RÂckwßrts "R"
101 Fahrbereichsschalter > Neutral "N"
102 Fahrbereichsschalter > Vorwßrts "D"
103 nicht belegt
104 Taster > Umschaltung, Schaltbetrieb automatik / manuell
Funktionskontrolle leuchtet: Schaltbetrieb automatik
Funktionskontrolle aus: Schaltbetrieb manuell
105 Taster > 1 Gang hochschalten beim manuellem Schaltbetrieb
106 nicht belegt
107 Taster > Rangierbetrieb zuschalten
Funktionskontrolle leuchtet: Rangierbetrieb ist zugeschaltet
Funktionskontrolle aus: Rangierbetrieb ist ausgeschaltet
108 Taster > 1 Gang runterschalten beim manuellem Schaltbetrieb
109 Anzeige > Funktions>Code
110 Taster > Informationstaste (Diagnose) OSystemfehler im
LICCON>Error>Code (LEC) auf Anzeigeeinheit
111 nicht belegt
112 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, vorne links anheben
113 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, vorne rechts anheben
114 Anzeige > Heizungsstufe, Helligkeitsstufe
115 Taster > Helligkeitseinstellung Anzeige> und Tastatureinheit
116 Diagnose
117 Taster > unabhßngige Hinterachslenkung, Lenkeinschlag nach rechts
118 Taster > unabhßngige Hinterachslenkung, Lenkeinschlag nach links
119 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, vorne links absenken
120 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, vorne rechts absenken
121 2>Hand>Taster > Lenkprogramm "Stra˚enfahrt" zuschalten
122 2>Hand>Taster > Lenkprogramm "Allradlenkung" zuschalten
123 2>Hand>Taster > Lenkprogramm "Hundegang" zuschalten
124 2>Hand>Taster > Lenkprogramm "Reduziertes Ausscherma˚" zuschalten
125 2>Hand>Taster > Lenkprogramm "Unabhßnige Lenkung" zuschalten
126 2>Hand>Taster > Lenkprogramm "Hinterachslenkung in Mittelstellung blockiert"
zuschalten
Hinweis: Bei einem nicht zulßssigen Lenkprogramm ert‘nt beim
Tastendruck ein akustisches Signal (Piepton).

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

Pos.:
127 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, hinten links anheben
128 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, hinten rechts anheben
129 2>Hand>Taster > Automatische Niveauregulierung bei Stra˚enfahrt
130 2>Hand>Taster > Achsfederung blockieren
131 nicht belegt
132 nicht belegt
133 nicht belegt
134 nicht belegt
135 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, hinten links absenken
136 2>Hand>Taster > Fahrzeugniveau, hinten rechts absenken
137 nicht belegt
138 2>Hand>Taster > Zuschaltung Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe
139 nicht belegt
140 2>Hand>Taster > Zuschaltung Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4
141 2>Hand>Taster > Zuschaltung Querdifferentialsperre Achse 4 +Achse 6
142 2>Hand>Taster > Achsdruckausgleich Achse 1 > 4 / 5 > 8
143 2>Hand>Taster > Bestßtigung fÂr 2>Handbetßtigung

Hinweis: Der "2>Hand>Taster" muss betßtigt werden bei:


> Regulierung des Fahrzeugniveaus
> Achsfederung blockieren
> Lenkprogramme zuschalten
> Differenzialsperren zuschalten

144 * Taster > Zusatzheizung EIN / AUS


145 Taster > Fahrerhausheizung wßrmer
146 Taster > Fahrerhausheizung kßlter
147 Taster > LÂfterdrehzahl (Geblßse) h‘her
148 Taster > LÂfterdrehzahl (Geblßse) niedriger
149 * Taster > Sitzheizung Fahrersitz
150 Taster > Fahrlicht
151 * Taster > Nebelscheinwerfer

* Kundenwunsch

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

Pos.:
152 * Taster > Klimaanlage
153 Taster > Umluft
154 Taster > Frischluft
155 Taster > Luftzufuhr Fu˚raum
156 Taster > Luftzufuhr Frontscheibe
157 * Taster > Sitzheizung Beifahrersitz
158 Taster > Standlicht
159 Taster > Nebelschlu˚leuchte
160 * Taster > Au˚enspiegelheizung
161 nicht belegt
162 nicht belegt
163 nicht belegt
164 Taster > Schiebeholmbeleuchtung manuell ein>/ausschalten
Hinweis: Schiebeholmbeleuchtung, siehe Kapitel 3.05.
165 Taster > Rundumkennleuchten
166 Taster > Warnblinkanlage

* Kundenwunsch

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

3. Anzeigeeinheit

Pos.:
180 * Kontrolleuchte > Zusatzheizung EIN
blinkt: bei St‘rung
181 Kontrolleuchte > Lenkung
leuchtet: Lenkung in Ordnung
blinkt schnell: Fehler im Lenksystem, (mit Fehlercodeanzeige)
blinkt langsam: LSB>Busverbindung fehlerhaft
182 Warnleuchte > KÂhlwasserstand Motor zu niedrig
183 Kontrolleuchte > Luftfilter verschmutzt
184 Kontrolleuchte > VorglÂhen Dieselmotor
185 Warnleuchte > Lenkkreis I (Lenkpumpe)
186 Warnleuchte > Lenkkreis II (Hilfslenkpumpe)
187 Warnleuchte > Geschwindigkeitsbegrenzung
188 Kontrolleuchte > Wandlerkupplung ge‘ffnet
leuchtet: Wandlerkupplung offen
aus: Wandlerkupplung geschlossen
blinkt: CAN>Busverbindung fehlerhaft oder Tltemperatur
in der Wandlerkupplung zu hoch
189 Warnleuchte > Getriebefehler
190 nicht belegt
191 nicht belegt
192 nicht belegt

193 * Kontolleuchte > Automatische Bremskraftreduzierung


194 nicht belegt
195 Kontrolleuchte > Fernlicht
196 Kontrolleuchte > Abblendlicht
197 Kontrolleuchte > Nebelschlu˚leuchte
198 * Kontrolleuchte > Rundumleuchte
199 * Kontrolleuchte > Rundumleuchte
200 Kontrolleuchte > Motorbremse aktiv
201 Kontrolleuchte > Feststellbremse geschlossen
202 * Kontrolleuchte > Wirbelstrombremse aktiv
203 nicht belegt

* Kundenwunsch

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

Pos.:
204 * Kontrolleuchte > Bremsbelagverschlei˚
205 nicht belegt
206 nicht belegt
207 * Kontrollleuchte > ABV am Anhßnger
ABV, Automatischer Brems Blockierverhinderer
leuchtet: ABV Fehler
blinkt: St‘rung Kommunikation zwischen ABV N
Fahrzeugelektronik
Bei Anhßngerbetrieb mu˚ diese Warnleuchte bei einer
Fahrgeschwindigkeit!>ca.!10!km/h erl‘schen
208 Kontrollleuchte > Fehler CAN>Bus/ABV
209 nicht belegt
210 Anzeige > Fahrtrichtung Fahrzeug links / rechts
211 * Anzeige > Fahrtrichtung Anhßnger links / rechts
212 Warnleuchte > Warnblinkanlage
213 Kontrolleuchte > Rundumleuchte
214 Kontrolleuchte > Rundumleuchte
215 > 219 nicht belegt
220 Kontrolleuchte > Tempomat oder Temposet aktiv

221 Anzeige > Motordrehzahl [min >1]


222 Anzeige > Getriebe in Neutralstellung "N"
223 Anzeige > Ganganzeige

Hinweis: Kurzzeitige Anzeige der eingestellten Geschwindigkeit


fÂr Tempomat und Temposet

224 Warnleuchte > blinkt: aktiver Systemfehler oder Servicehinweis


Durch Betßtigen der "i">Taste (110) kommt der
Systemfehler oder Servicehinweis zur Anzeige (225).
leuchtet: aktiver Bedienfehler
Bedienfehler kommt automatisch zur Anzeige (225).
225 Anzeige > LICCON>Error>Code (LEC) bei betßtigter "i >Taste"

* Kundenwunsch

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

Pos.:
226 Bargraf > Getrieb‘ltemperatur [grd], 50 bis 140∞C
227 Warnleuchte > Âberh‘hte Getriebe‘ltemperatur
228 Bargraf > Kraftstoffvorrat [%], 0 bis 100%
229 Warnleuchte > Kraftstoffvorrat <10%
230 Bargraf > KÂhlmitteltemperatur (T) Dieselmotor [grd], 30 bis 120∞C
231 Warnleuchte > KÂhlmitteltemperatur oder Ladelufttemperatur zu hoch oder Fehler
Motor
232 Bargraf > Motor‘ldruck [bar], 0 bis 10 bar
233 Warnleuchte > Tldruck zu niedrig / Tltemperatur zu hoch
234 Bargraf > Batteriespannung [V], 21 bis 30 V
235 Warnleuchte > Ladekontrolle
236 Bargraf > Druckluftvorrat im Bremskreis I [bar], 0 bis 10 bar
237 Warnleuchte > Druckluftvorrat im Bremskreis I < 5,5 bar
238 Bargraf > Druckluftvorrat im Bremskreis II [bar], 0 bis 10 bar
239 Warnleuchte > Druckluftvorrat im Bremskreis II < 5,5 bar
240 Bargraf > Druckluftvorrat im Bremskreis III [bar],0 bis 10 bar
241 Warnleuchte > Druckluftvorrat im Bremskreis III< 5,5 bar
242 Bargraf > aktueller Bremsdruck bei betßtigter Bremse Kreis I [bar], 0 bis 10 bar
243 Warnleuchte > blinkend: Bremsdruckgeber im Kreis I defekt
244 Bargraf > aktueller Bremsdruck bei bet. Bremse Kreis II [bar], 0 bis 10 bar
245 Warnleuchte > blinkend: Bremsdruckgeber im Kreis II defekt

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

4. AbstÂtzsteuereinheit

4.1 AbstÂtzsteuereinheit links


Pos.:
250 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts einfahren
251 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts ausfahren
252 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts einfahren
253 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts ausfahren

254 Taster > Schiebeholm vorne links ausfahren


255 Taster > Schiebeholm vorne links einfahren
256 Taster > Schiebeholm hinten links ausfahren
257 Taster > Schiebeholm hinten links einfahren

258 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links einfahren


259 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links ausfahren
260 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts einfahren
261 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts ausfahren

262 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne rechts


263 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten rechts
264 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne links
265 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten links

266 Anzeige > Neigungsanzeiger


267 LED 1∞
268 LED 5∞
269 Taster > Freigabe AbstÂtzsteuereinheit
Hinweis: Bevor die AbstÂtzzylinder oder die Schiebeholme gefahren werden
k‘nnen, mu˚ zuerst die Freigabe AbstÂtzsteuereinheit (269) betßtigt
werden.
270 nicht belegt
271 Taster > Alle AbstÂtzzylinder einfahren und waagerecht ausrichten
272 Taster > Alle AbstÂtzzylinder ausfahren und waagerecht ausrichten
273 Taster > Motor aus
274 Taster > Motor ein
275 Taster > Motordrehzahl senken
276 Taster > Motordrehzahl erh‘hen
277 LED > Leuchtet bei Freigabe AbstÂtzsteuereinheit

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

4.1 AbstÂtzsteuereinheit rechts


Pos.:
266 Anzeige > Neigungsanzeiger
267 LED 1∞
268 LED 5∞
269 Taster > Freigabe AbstÂtzsteuereinheit
Hinweis: Bevor die AbstÂtzzylinder oder die Schiebeholme gefahren werden
k‘nnen, mu˚ zuerst die Freigabe AbstÂtzsteuereinheit (269) betßtigt
werden.
270 nicht belegt
271 Taster > Alle AbstÂtzzylinder einfahren und waagerecht ausrichten
272 Taster > Alle AbstÂtzzylinder ausfahren und waagerecht ausrichten
273 Taster > Motor aus
274 Taster > Motor ein
275 Taster > Motordrehzahl senken
276 Taster > Motordrehzahl erh‘hen
277 LED > Leuchtet bei Freigabe AbstÂtzsteuereinheit

280 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts einfahren


281 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts ausfahren
282 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts einfahren
283 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts ausfahren

284 Taster > Schiebeholm vorne rechts ausfahren


285 Taster > Schiebeholm vorne rechts einfahren
286 Taster > Schiebeholm hinten rechts ausfahren
287 Taster > Schiebeholm hinten rechts einfahren

288 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links einfahren


289 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links ausfahren
290 Taster > AbstÂtzzylinder hinten links einfahren
291 Taster > AbstÂtzzylinder hinten links ausfahren

292 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne rechts


293 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten rechts
294 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne links
295 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten links

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

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3.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE > FAHRZEUG 015952>00

5. Fernsteuerpult

5.1 Fernsteuerpult an Steckdose >X250.....>X253 angeschlossen

S1 Schalter > Stellung I: Funktion AbstÂtzzylinder auswßhlen


> Stellung II: Funktion Schiebeholm/AbstÂtzholm auswßhlen

S2 Schalter > Stellung I: Funktion AbstÂtzholm ein>/ausschwenken


auswßhlen
> Stellung II: Funktion Schiebeholm ein>/ausfahren auswßhlen

S3 Taster > Schiebeholm ausfahren / AbstÂtzholm ausschwenken /


AbstÂtzzylinder ausfahren
S4 Taster > Schiebeholm einfahren / AbstÂtzholm einschwenken /
AbstÂtzzylinder einfahren

5.2 Fernsteuerpult an Steckdose >X260.....>X263 angeschlossen

S1 Schalter > Stellung I: keine Funktion


> Stellung II: Funktion Verbolzen frei

S2 Schalter > Stellung I: Funktion AbstÂtzholm oben ver > und entbolzen
auswßhlen
> Stellung II: Funktion AbstÂtzholm unten ver > und entbolzen
auswßhlen

S3 Taster > AbstÂtzholm oben / unten entbolzen

S4 Taster > AbstÂtzholm oben / unten verbolzen

Hinweis: Bedienung vom Fernsteuerpult, siehe Kapitel 3.05.

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

1. Allgemeine Kontrollen vor Fahrtantritt


Vor Fahrtantritt mÂssen verschiedene Kontrollen durchgefÂhrt werden.

Hinweis: AusfÂhrliche Beschreibung der unten aufgefÂhrten Kontrollarbeiten siehe


Kapitel 7.04, ∫WARTUNGSHINWEISE KRANFAHRGESTELL∫.

1.1 Tlstand> und Filterkontrolle


> Tlstand am Fahrzeugmotor prÂfen.
> Tlstand am Schaltgetriebe, Verteilergetriebe prÂfen.
> Tlstand am Hydraulikbehßlter fÂr Lenkung, AbstÂtzung und Achsfederung prÂfen
> Filter am Hydraulik‘lbehßlter prÂfen.

1.2 Kraftstoffstand kontrollieren


Kraftstoffvorrat an der TankfÂllanzeige im Fahrerhaus ÂberprÂfen.

Hinweis: Kraftstofftank nicht leerfahren, da sonst die Kraftstoffanlage anschlie˚end entlÂftet


werden mu˚.

1.3 KÂhlmittelstand kontrollieren


Der KÂhlmittel>Ausgleichsbehßlter mu˚ bis zum eberlauf am AuffÂllstutzen gefÂllt sein.

GEFAHR: KÂhlmittelstandskontrolle nur bei kaltem Motor durchfÂhren.


Verletzungsgefahr durch HautverbrÂhungen!

1.4 Bereifung kontrollieren (einschlie˚lich Reserverad *)

GEFAHR: Bei Reifenschßden, zu geringer Profiltiefe und falschem Luftdruck in den


Reifen besteht erh‘hte Unfallgefahr.

> Zustand der Bereifung auf Reifenschßden prÂfen.


Die Profiltiefe darf den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert nicht unterschreiten.

> Der Reifenluftdruck mu˚ den fÂr den Reifen entsprechend angegebenen Druck betragen. Siehe hierzu
Kapitel 1.03.

> Vor dem FÂllen der Reifen ist der einwandfreie Sitz des Reifens auf der Felge sowie der einwandfreie
Sitz des Verschlu˚ringes zu prÂfen.

A C H T U N G : Der h‘chstzulßssige Luftdruck darf nicht Âberschritten werden.

GEFAHR: Beim ÂberprÂfen des Reifenluftdrucks am Fahrzeug oder nach der


Reifenmontage ist vorher sicherzustellen, da˚ der Sicherungsring auf der
Felge korrekt montiert ist. Sitzt der Sicherungsring nicht korrekt mu˚
Fachpersonal hinzugezogen werden.
Die Scheibenrßder mÂssen vor Fahrtantritt auf ihren Betriebssicheren
Zustand ÂberprÂft werden. Siehe hierzu Kapitel 7.04 WARTUNGSHINWEISE
KRANFAHRGESTELL.

*Kundenwunsch

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

1.5 Allgemeiner Transportzustand


FÂr den Transportzustand des Mobilkrans mÂssen alle losen Teile befestigt und gesichert sein.

> Die Achsfederungs> /Achsblockieranlage mu˚ auf Niveau fÂr Stra˚enfahrt ∫gefedert∫ sein. (siehe
Kapitel 3.03)
> Das Lenkprogramm "Stra˚enfahrt" mu˚ eingelegt sein.
> Die Klappleitern mÂssen auf dem Fahrzeugrahmen abgelegt und gesichert (1) sein.
> Die zwei Podeste links und rechts mÂssen hochgeklappt und mit den Verriegelungen (2) gesichert
sein.
> Die zwei Klappholme hinten, mÂssen mit den zwei Bolzen (8) gegen unbeabsichtiges Ausschwenken
und mit den den zwei Verriegelungsbolzen (9) gegen unbeabsichtigtes Ausfahren gesichert sein.
> Die vier AbstÂtzteller mÂssen vor dem Transport abgenommen werden.
> Die vier Unterlegkeile (5) mÂssen mitgefÂhrt werden und in den Halterungen gesichert sein.
> Reserveradlagerung * mu˚ gegen unbeabsichtigte Ausschwenken gesichert sein.
> Festen Sitz des Reserverades * prÂfen.
> Die Schaltkßsten fÂr die AbstÂtzsteuereinheiten Links und Rechts (6) mÂssen verschlossen sein.
> Die Motorverkleidungen (7) mÂssen geschlossen sein.
> Sßmtliche VerschlÂsse der Werkzeugkßsten SchranktÂren und Verkleidungen (4) am Fahrgestell
mÂssen verschlossen sein.
> Sßmtliche Bolzen und Federstecker auf richtigen Sitz prÂfen:
f Sicherungsbolzen der beiden hinteren Klappholme (8)
f Verriegelungsbolzen der beiden hinteren Klappholme (9)
f Bolzen der Rangierkupplung (10)
> Sßmtliche, nur fÂr den Kranbetrieb verwendete Verriegelungsbolzen auf Vollzßhligkeit kontrollieren
und fÂr den Transport sichern.

GEFAHR: Verriegelungen, Federstecker und Sicherungsbolzen sind so anzubringen


und zu befestigen, da˚ sie sich wßhrend der Fahrt nicht selbst l‘sen und
dadurch Schßden verursachen.
Bei Unterlassung der unter Absatz ∫Allgemeiner Transportzustand∫
aufgefÂhrten Sicherungsma˚nahmen, Verriegelungsma˚nahmen und
Kontrollen besteht erh‘hte Unfallgefahr!

Hinweis: FÂr den Transportzustand auf ‘ffentlichen Stra˚en sind zur Einhaltung der
maximalen Achslast von 12 t die Fahrzustßnde des Krans, wie in Kap. 3.04
beschrieben, einzuhalten

*Kundenwunsch

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

1.6 Beleuchtungskontrolle
Die Beleuchtungskontrolle lß˚t sich nur durchfÂhren, wenn der Batteriehauptschalter und die
ZÂndung eingeschaltet ist.

Sßmtliche Beleuchtungen mÂssen vor Fahrtantritt geprÂft werden:

> Abblendlicht (1)

> Fernlicht (2)

> Standlicht vorne und hinten (3)

> Nebelscheinwerfer (4) *

> Blinkleuchte (5)

> Schlu˚leuchte (6)

> Bremsleuchten (7)

> RÂckfahrscheinwerfer (8)

> Rundumkennleuchten (9)

> RÂckstrahler rot (11)

> Kennzeichenbeleuchtung (12)

> Seitenmarkierleuchte (13)

> Spurhalteleuchte (14)

> Umri˚leuchte (15)

> Nebelschlu˚leuchte (16)

GEFAHR: Fehlende und defekte Beleuchtungen erh‘hen die Unfallgefahr.


Defekte Beleuchtungen sind vor Fahrtantritt vom Fachpersonal zu
reparieren.

* Kundenwunsch

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

2. Arbeitsplatz Fahrerhaus

GEFAHR: Unfallgefahr durch falsche Einstellung des Spiegels und des Lenkrads!
Fahrersitz, Spiegel und Lenkrad vor der Fahrt einstellen.
Fahrersitz, Spiegel und Lenkrad niemals wßhrend der Fahrt ein> bzw.
verstellen.

2.1 Fahrersitz (10) einstellen


Der pneumatisch gefederte Fahrersitz kann auf jede K‘rpergr‘˚e eingestellt werden.

> Federungshßrte
Einstellung erfolgt automatisch
> Horizontalfederung blockieren (1)
> H‘heneinstellung (7) stufenlos, mit "Memoryfunktion"
> Horizontalverstellung (2)
> RÂckenlehneneinstellung (8)
> Neigung der Sitzflßche (6).
> Sitzkissen Tiefeneinstellung (4)
> Absenkung Schwingsystem (5)
> Dßmpfereinstellung, (stufenlos)
> Sitzheizung* (3)

IPS* (Integrated Pneumatic System)


LendenwirbelstÂtze
> RÂckenlehne, unterer Bereich (10) +/ $
> RÂckenlehne, oberer Bereich (11) +/ $
> SeitenwangenfÂhrung (12) + /$

* Kundenwunsch

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

2.2 Spiegel einstellen


Vor Fahrtantritt mÂssen die Au˚enspiegel gereinigt und auf das Blickfeld des Fahrers eingestellt
werden. Die Spiegeleinstellung erfolgt elektrisch Âber den Schalter (20) auf der Mittelkonsole (19).

> Umschaltung Au˚enspiegel links / rechts.


> Spiegelverstellung

2.3 Lenkrad einstellen


Durch Betßtigen des Tasters (8) kann die Neigung sowie die H‘he des Lenkrades den Anforderungen
des Fahrers angepa˚t werden. Die Verstellung des Lenkrads erfolgt pneumatisch.

GEFAHR: Das Lenkrad, der Fahrersitz und die Spiegel dÂrfen wßhrend der Fahrt
nicht verstellt bzw. eingestellt werden.

2.4 Heizung / LÂftung


Das Fahrerhaus lß˚t sich je nach gewÂnschter Temperatur beheizen oder lÂften.
Die Heizung / LÂftung wird Âber Taster an der Tastatureinheit (18) bedient.

AusfÂhrliche Beschreibung, siehe Kapitel 6.01, HEIZUNG.

2.5 Sicherungen prÂfen


> Deckel der Mittelkonsole ‘ffnen und hochklappen.
> Abdeckung des Sicherungskasten abnehmen.
> Sicherungen ÂberprÂfen, wenn defekt austauschen.

ACHTUNG: Nur Sicherungen fÂr gleiche Stromstßrke (Ampere) verwenden.


Bei Nichteinhaltung der Stromstßrke k‘nnen Schßden in der elektrischen
Anlage auftreten.

2.6 Sicherheitsgurt

GEFAHR: Bevor der Fahrer losfßhrt mu˚ der Fahrer und der Beifahrer den
Sicherheisgurt angelegt haben.

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

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3.02 VOR FAHRTANTRITT 016041>00

2.7 Kontrollen wichtiger Bedienungsinstrumente


Die Kontrollen lassen sich nur durchfÂhren, wenn der Batteriehauptschalter (15) eingeschaltet ist.

a) bei nicht eingeschalteter ZÂndung


> Warnblinkanlage
Taster (166) mit Funktionskontrolle
> Rundumleuchten
Taster (165) mit Funktionskontrolle
> Standlicht
Taster (158) mit Funktionskontrolle

b) bei eingeschalteter ZÂndung (ZÂnd>Startschalter auf Stellung ∫1∫)


> Fahrlicht
Taster (150) mit Funktionskontrolle, Kontrolleuchten (195, 196)
> Nebelscheinwerfer* (nur bei eingeschaltetem Fahrlicht bzw. Standlicht
Taster (151) mit Funktionskontrolle
> Nebelschlu˚leuchte (nur bei eingeschaltetem Fahrlicht bzw. Standlicht
Taster (159) mit Funktionskontrolle, Kontrolleuchte (197)

> Heizung, Temperatur erh‘hen, senken


Taster (145, 146) mit Funktionskontrolle
> Zusatzheizung *
Taster (144) mit Funktionskontrolle und Kontrolleuchte (180)
> Geblßse
Taster (147, 148) mit Funktionskontrolle

> Scheibenwisch> /waschanlage


Lenkstockschalter (6)
> Signalhorn (6)
> Blinker
Lenkstockschalter (6) mit Kontrolleuchte (210)

GEFAHR: Defekte Funktionen sind vor Fahrtantritt vom Fachpersonal zu beheben,


sonst besteht Unfallgefahr!

* Kundenwunsch

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

1. Beschreibung
Alle Achsen werden Âber Lßngs> und Querlenker gefÂhrt. Die Achsen sind Âber wartungsfreie
Hydraulikzylinder hydropneumatisch gefedert, in der H‘he verstellbar und hydraulisch blockierbar.
Die Achsen k‘nnen je nach Fahrzustand Âber Achsdruckausgleich miteinander verbunden werden.

1.1 Achsen gefedert

Fahrzustand 1, Abb. 1
Dient zum Verfahren auf der Stra˚e. Alle Achsen sind gefedert (Federweg ±150 mm). Zur
Verbesserung der Watfßhigkeit kann das komplette Fahrgestell um 150 mm angehoben werden. Zur
Reduzierung der Durchfahrtsh‘he kann das komplette Fahrgestell um 150 mm abgesenkt werden. In
Hanglage kann das komplette Fahrgestell um ±9∞ seitlich geneigt werden. um die AbstÂtzplatten
einfacher zu unterbauen.Bei Kurvenfahrt ist die Seitenstabilitßt des Fahrzeugs durch die hydraulische
Achsfederung gewßhrleistet.

1.2 Achsen blockiert

Fahrzustand 2, Abb. 2
Dient zum AbstÂtzen des Krans. Alle Achsen sind blockiert, Achsdruckausgleich besteht zwischen den
beiden Achsen innerhalb der Achspaare 1 + 2, 3, 4 +5 und 6 + 7+8

Hinweis: Automatisches nivellieren nicht m‘glich. Manuelles nivellieren m‘glich.

Fahrzustand 3, Abb. 3
Dient zum Verfahren mit AusrÂstung auf ebenem Grund. Alle Achsen sind blockiert, zwischen den
Achsen 1 > 3 und 4 > 8 besteht Achsdruckausgleich.

Hinweis: Automatisches nivellieren nicht m‘glich. Manuelles nivellieren m‘glich.

(Bild muss noch erstellt werden!)

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

2. Achsfederung / Achsblockierung

2.1 Achsfederung

G E F A H R : Bei der Betßtigung der Achsfederungs> / Achsblockieranlage mu˚ sichergestellt


werden, da˚ sich keine Personen im Gefahrenbereich des Kranes aufhalten.

2.1.1 Stra˚enfahrt / Gelßndefahrt


FÂr eberfÂhrungsfahrten auf Stra˚en, Autobahnen sowie bei Gelßndefahrten mu˚ der Taster (130)
ausgeschaltet sein (Funktionskontrolle leuchtet nicht). In dieser Stellung sind alle Achsen gefedert.
Das Niveau des Kranes kann in dieser Schaltstellung automatisch bzw. manuell reguliert werden.

2.1.2 Niveauregulierung
Die Niveauregulierung ist sowohl automatisch als auch manuell m‘glich.

ACHTUNG: FÂr Stra˚enfahrt mu˚ der Niveauliervorgang auf ebenem und tragfßhigen
Untergrund vorgenommen werden.
Beim Fahren auf unebener Fahrbahn darf das Fahrzeug nie ganz angehoben
oder ganz abgelassen werden!

Voraussetzung
> Fahrzeug steht auf ebenem und tragfßhigen Untergrund,
> Fahrmotor lßuft,
> Achsfederung ist gefedert,
> Getriebe befindet sich in Neutralstellung "N".

ACHTUNG: Die Manuelle sowie die automatische Niveauregulierung darf nur bei
Fahrzeug Stillstand durchgefÂhrt werden.
Leuchtet die Funktionskontrolle am Taster (142) wßhrend der
automatischen oder manuellen Niveauregulierung nicht, mu˚ die
Niveauregulierung abgebrochen werden. Die St‘rung muss durch
Fachpersonal behoben werden.
Nach abgeschlossenem Niveauliervorgang mu˚ die Kontrolleuchte am
Taster (142) erl‘schen. Ist dies nicht der Fall besteht Unfallgefahr. Die
St‘rung muss durch Fachpersonal behoben werden.

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

2.1.2.1 Automatische Niveauregulierung


Der Kran wird durch die an den Federungszylindern angebrachten Niveauschalter automatisch auf
Niveau>Stellung (Fahrh‘he fÂr Stra˚enfahrt) gebracht.

> Taster (143)+(129) solange betßtigen, bis die Funktionskontrolle am Taster (129) blinkt.

Hinweis: Wßhrend der automatischen Niveau>Regulierung leuchtet die Funktionskontrolle


am Taster (129). Die einzelnen Funktionskontrollen fÂr manuelle
Niveauregulierung blinken, wenn die entsprechenden Federungszylinder die
Niveau>Stellung fÂr Stra˚enfahrt erreicht haben.

2.1.2.2 Manuelle Niveauregulierung


Durch Betßtigung der 2>Hand>Taster fÂr manuelle Niveauregulierung + Bestßtigung (143) kann die
Niveau>Stellung, durch FÂllen oder Ablassen der Federungszylinder, wie folgt eingestellt werden.

ACHTUNG: Manuelle Niveauregulierung im ‘ffentlichen Stra˚enverkehr ist nur zulßs>


sig, um den Kran besonderen Gegebenheiten anzupassen, z.B. Absenken bei
BrÂckendurchfahrten, um die Kranh‘he zu verringern.
Die Manuelle Fahrh‘henregulierung darf nur bei Fahrzeugstillstand erfol>
gen.

Fahrzeug anheben oder absenken, links


Fahrzeugniveau vorne links anheben,
> Taster (112)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau vorne links absenken,


> Taster (119)+Bestßtigung (143) Ø

Fahrzeugniveau hinten links anheben,


> Taster (127)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau hinten links absenken,


> Taster (135)+Bestßtigung (143) Ø

Fahrzeug anheben oder absenken, rechts


Fahrzeugniveau vorne rechts anheben,
> Taster (113)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau vorne rechts absenken,


> Taster (120)+Bestßtigung (143) Ø

Fahrzeugniveau hinten rechts anheben,


> Taster (128)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau hinten rechts absenken,


> Taster (136)+Bestßtigung (143) Ø

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

2.1.2.2 Manuelle Niveauregulierung, Fortsetzung

Fahrzeug anheben oder absenken, vorne


Fahrzeugniveau vorne links anheben,
> Taster (112)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau vorne links absenken,


> Taster (119)+Bestßtigung (143) Ø

Fahrzeugniveau vorne rechts anheben,


> Taster (113)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau vorne rechts absenken,


> Taster (120)+Bestßtigung (143) Ø

Fahrzeug anheben oder absenken, hinten


Fahrzeugniveau hinten links anheben,
> Taster (127)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau hinten links absenken,


> Taster (135)+Bestßtigung (143) Ø

Fahrzeugniveau hinten rechts anheben,


> Taster (128)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeugniveau hinten rechts absenken,


> Taster (136)+Bestßtigung (143) Ø

Fahrzeug komplett anheben


> Taster (112, 113, 127, 128)+Bestßtigung (143) ≠

Fahrzeug komplett absenken


> Taster (119, 120, 135, 136)+Bestßtigung (143) Ø

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

2.2 Achsblockierung

GEFAHR: Bei der Betßtigung der Achsfederungs> / Achsblockieranlage mu˚


sichergestellt werden, da˚ sich keine Personen im Gefahrenbereich des
Kranes aufhalten.

> Taster (130) + (143) betßtigen,die Funktionskontrolle am Taster (130) leuchtet.


Die hydropneumatische Federung aller Achsen wird blockiert.

Die Achsen mÂssen blockiert werden


> Zum AbstÂtzen des Krans,
> FÂr den Fahrbetrieb des Krans mit AusrÂstung auf der Baustelle.

2.2.1 Kran abstÂtzen


Vor dem AbstÂtzen des Kranes mu˚ die Achsfederung blockiert werden.
> Taster (130) +(143) betßtigen, die Funktionskontrolle am Taster (130) leuchtet.

GEFAHR: Die AbstÂtzzylinder mÂssen soweit ausgefahren werden, bis an allen Rßdern
kein Bodenkontakt mehr besteht. Wird dies nicht beachtet besteht
Kippgefahr durch reduziertes Standmoment.

Beim Absenken des abgestÂtzten Kranes auf die Rßder mÂssen die AbstÂtzzylinder so weit eingefahren
werden, bis die Rßder Bodenkontakt haben.

GEFAHR: Die Achsblockierung darf erst ausgeschaltet werden, wenn die Rßder
Bodenkontakt haben.

Taster (130) +(143) bet

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

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3.03 ACHSFEDERUNGS>/ ACHSBLOCKIERANLAGE 016042>00

2.2.3 Verfahren mit AusrÂstung


Vor dem Verfahren mit AusrÂstung mu˚:

1. Die Achsfederung im Stra˚enzustand (Achslast 12 t) auf Niveau ausgerichtet werden,


Siehe Kapitel 3.03 ACHSFEDERUNGS>/ACHSBLOCKIERANLAGE.

2. Die Achsfederung blockiert werden.


> Taster fÂr Achsfederung blockieren (130) +(143) betßtigen.
Funktionskontrolle am Taster (130) leuchtet.

3. Der Achsdruckausgeich eingeschaltet werden.


> Taster Achsdruckausgleich (142) +(143) betßtigen,
Funktionskontrolle am Taster (142) leuchtet.

4. Der Kran vorschriftsmß˚ig abgestÂtzt werden;


Siehe Kapitel 3.05 KRAN AM EINSATZORT.

5. Der Oberwagen in vorgeschriebene Position gebracht werden,


Siehe Kapitel 4.09 FAHRBETRIEB MIT AUSReSTUNG.

6. Die Oberwagen gegen verdrehen verbolzt werden,


Siehe Kapitel 4.09 FAHRBETRIEB MIT AUSReSTUNG.

7. Die AbstÂtzylinder entsprechend aus.> bzw. eingefahren werden,


Siehe Kapitel 4.09 FAHRBETRIEB MIT AUSReSTUNG.

GEFAHR: Die Voraussetzungen fÂr FAHRBETRIEB MIT AUSReSTUNG, Kap. 4.09


mÂssen erfÂllt sein. Au˚erdem sind alle sicherheitstechnische Hinweise zu
befolgen. Ansonsten besteht erh‘hte Unfallgefahr durch UmstÂrzen des
Krans !

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eberblick

1. Fahrzustßnde des Krans


1.1 Achslastene 12 t
1.2 Achslasten > 12 t

2. Starten und Abstellen des Motors


2.1 Motor starten
2.2 Instrumentenkontrolle nach dem Start
2.3 Motor abstellen

3. Fahren
3.1 Motor lßuft mit Leerlaufdrehzahl
3.2 Niveauregulierung
3.3 Feststellbremse
3.4 Betriebsbremse
3.5 Dauerbremse
3.6 Automatisches Schaltgetriebe
3.7 Wichtige Kontrollinstrumente wßhrend der Fahrt
3.10 Tempomat
3.11 Temposet
3.12 Beenden der Fahrt

4. Kriechgang
4.1 Gelßndegang
4.2 Rangierbetrieb

5. Differentialsperren
5.1 Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe
5.2 Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4
5.3 Querdifferentialsperre Achse 4 + Achse 6

6. Lenkung
6.1 Betriebsarten
6.2 Allgemein
6.3 Wechsel zwischen den Betriebsarten

7. Abschleppen
7.1 Allgemeine Abschleppvorschriften
7.2 Abschleppen bei defektem Fahrmotor und / oder Schaltgetriebe
7.3 Abschleppen bei intaktem Fahrmotor

* Kundenwunsch

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1. Fahrzustßnde des Krans


Bevor der Kran auf ‘ffentlichen Stra˚en Verfahren werden darf, mÂssen die zwei Schiebeholme hinten
300 mm ausgefahren und mit den zwei Sicherungsbolzen gesichert werden, siehe auch Kapitel 3.02.

Hinweis: Die Kßsten am Topf bzw. am AbstÂtzholm, zur Aufnahme der Quick Connection Bolzen,
sind zum besseren Handling bei der Montage gedacht. Sie k‘nnen nur als
Zwischenablage verwendet werden. Bei Strassenfahrt dÂrfen die Bolzen selbst nicht am
Fahrzeug verbleiben, da sonst das zulßssige Gesamtgewicht Âberschritten wird.

1.1 Achslastene 12 t
Vor dem Verfahren des Krans auf ‘ffentlichen Stra˚en und Autobahnen ist zur Einhaltung einer
Achslast von 12 t pro Achse das Gegengewicht laut Abbildung und Tabelle entsprechend der StVZO
mitzufÂhren.

ACHTUNG: Es sind in jedem Fall die NATIONALEN VORSCHRIFTEN zu befolgen!

Voraussetzung
> Beide Schiebeholme hinten sind 300 mm ausgefahren und verbolzt.
> Achsfederungssystem ist auf "gefedert" eingestellt,
> Fahrzeug befindet sich auf Niveau>Stellung fÂr Stra˚enfahrt.

Fahrzustand 1, Abb. 1
Achsen
LG 1750
1>4 5>8

mit: > 1 Fahrer


> 4 Klappholme

ohne: > AbstÂtzteller

Achslasten: [t] Gesamt: 96,0 4 ¥ 12,0 4 ¥ 12,0

Fahrzustand 2, Abb. 2
Achsen
LG 1750
1>4 5>8

mit: > 1 Fahrer

ohne: > AbstÂtzteller


> 4 Klappholme

Achslasten: [t] Gesamt: 48,0 4 ¥ 6,5 4 ¥ 5,5

A C H T U N G : Bei abgenommenen Klappholmen mÂssen die elektrischen Zuleitungen fÂr


die StÂtzdruckÂberwachung auf die vorgesehenen BrÂckenstecker gesteckt
werden, damit die Bremskraftreduzierung aktiviert wird!

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1.2 Achslasten > 12 t

A C H T U N G : Es sind in jedem Fall die NATIONALEN VORSCHRIFTEN zu befolgen!

GEFAHR: Infolge des h‘heren Gesamtgewichts ist der Bremsweg lßnger!


Der Verschlei˚ an Bremsbelßgen und die Gefahr der BremsÂberhitzung
erh‘hen sich.
Lenkanlage, Betriebsbremse, Feststellbremse und Dauerbremse entsprechen
nicht mehr den Vorschriften!
Die Lebensdauer aller durch die erh‘hte Achslast betroffenen Bauteile, wie
z.B.: Bremsen, Reifen, Felgen, Achsen, sowie der gesamten Antriebs.>,
Federungs> und Lenkungskomponenten reduziert sich.
Kontrollieren Sie die entsprechenden Teile hßufiger!

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2. Starten und Abstellen des Motors

Voraussetzung
> Batteriehauptschalter (15) ist eingeschaltet,
> Getriebe ist in Neutralstellung "N",
> Feststellbremse (3) ist geschlossen,

GEFAHR: Die Feststellbremse muss geschlossen sein, da entgegen der vorherigen


Annahme ein Gang eingelegt sein kann.

2.1 Motor starten, bei KÂhlmitteltemperatur Âber 20∞ C oder bei betriebswarmen Motor
> ZÂnd>Startschalter (31) in Stellung "1" drehen.
Die Kontrolleuchte!(184) blinkt, es besteht Anla˚bereitschaft.
> ZÂnd>Startschalter in Stellung!"2" drehen und Motor starten.

A C H T U N G : Der Motor darf nur angelassen werden, wenn:


> die Ladekontrolleuchte (235) leuchtet.
> die Kontrolleuchte (184) blinkt.

Hinweis: Springt der Motor nach max. 10 Sekunden nicht an, eine Pause von 1 Minute
einlegen. Pro Vorgang kann der Anlasser 3 mal 10 Sekunden betßtigt werden mit
dazwischenliegender Pause von jeweils einer Minute.

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2.1.1 Motor starten mit Flammstartanlage, bei KÂhlmitteltemperatur unter 20∞ C


Zur Verbesserung des Kaltstartvorganges und der Warmlaufphase ist der Motor mit einer
Flammstartanlage ausgestattet. Diese schaltet bei einer KÂhlmitteltemperatur unter 20∞ C
automatisch ein. Ab einer KÂhlmitteltemperatur von 20∞ C schaltet die Flammstartanlage nicht mehr
ein.

> ZÂnd>Startschalter (31) in Stellung "1" drehen.


Die Kontrolleuchte!(184) leuchtet zuerst auf und fßngt nach kurzer Zeit an zu blinken,
es besteht Anla˚bereitschaft.
> ZÂnd>Startschalter in Stellung!"2" drehen und Motor starten.

Die Flammstartanlage schaltet automatisch ab, wenn:


> wßhrend der Anla˚bereitschaft der Motor nicht gestartet wird,
> der Motor gestartet wird wßhrend die Kontrolleuchte!(184) leuchtet,
> die KÂhlmitteltemperatur bei laufendem Motor 20∞ C erreicht.

Fehlererkennung
Das Flammstart>Steuergerßt erkennt Fehler an der Flammstartanlage und zeigt diese durch schnelles
Blinken der Kontrolleuchte (184) an.

Als Fehler werden erkannt:


> Unterbrechung der FlammglÂhkerzen>Heizwendel,
> Fehlende Versorgungsspannung an Klemme 30,
> Defekte Sicherung des Flammstart>Steuergerßtes.

Hinweis: Den Batterien mu˚ wßhrend der kalten Jahreszeit besondere Aufmerksamkeit
geschenkt werden.
Die Anla˚kapazitßt verringert sich bei Kßlte stark; sie liegt z. B. bei >10∞C nur noch
bei 66% der Normalkapazitßt. Die Batterien sollten daher, nachdem der Motor
abgestellt ist, m‘glichst in einem geheizten Raum aufbewahrt werden.

2.2 Motor starten bei Au˚entemperaturen unter >20∞ C *


Bei Au˚entemperaturen unter >20∞ C sind besondere Massnahmen erfoderlich. Dies Massnahmen
werden Kundenspezifisch im seperaten Zusatzkapitel "6.05 KRANVORW'RMUNG IM
TIEFTEMPERATUREINSATZ", beschrieben.

*Kundenwunsch

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2.3 Instrumentenkontrolle nach dem Start


Folgende Kontrolleuchten mÂssen bei laufendem Motor erl‘schen:
> Motor‘ldruck (233)

A C H T U N G: Wird kein Tldruck angezeigt bzw. die Warnleuchte (233) erlischt nicht, Motor
sofort wieder abstellen, da die Gefahr eines Motorschadens besteht.

> VorglÂhen (184)


> Ladekontrolleuchte (235)
> Getriebe‘ltemperatur (227)
> Lenkkreis I (185)
> Lenkkreis II (186)

Hinweis: Die Kontrolleuchte des Lenkkreises II (186) erlischt erst bei einer Geschwindigkeit
von ca. 10 km/h.

> Druckluftkreis I (237)


> Druckluftkreis II (239)
> Druckluftkreis III (241)

Hinweis: Erst wenn der Druckluftvorrat auch im Bremskreis III von ca. 5,5 bar erreicht wird,
kann die Feststellbremse (3) gel‘st werden.

A C H T U N G : Der Motor mu˚ sofort abgestellt werden bei:


> sinkendem oder stark schwankendem Tldruck,
> sinkender Leistung und Drehzahl ohne Verßnderung der Motorregulierung,
> starker Rauchentwicklung
> steigender KÂhlmitteltemperatur,
> pl‘tzlich auftretenden abnormalen Gerßuschen am Motor.

Der Motor ist erst nach Erreichen der Betriebstemperatur voll belastbar.

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2.4 Motor abstellen

Voraussetzung
> Feststellbremse (3) ist geschlossen,
> Getriebe ist in Neutralstellung "N",

Hinweis: Siehe hierzu auch den Absatz "Abstellen des Fahrzeugs (Parken)".

> ZÂnd>Startschalter (31) bis zum Anschlag zurÂckdrehen,


> ZÂnd>Startschalter (31) abziehen und verwahren.

2.4.1 Motor abstellen bei Gefahr


Bei Gefahr kann das Fahrzeug durch DrÂcken des Not>Aus>Schalters * (250) sofort abgestellt werden.

> Not>Aus>Schalter * (250) drÂcken, Fahrzeug wird sofort abgestellt.

A C H T U N G : Der Not>Aus>Schalter * (250) darf nur in absoluten Notsituationen verwendet


werden. Ein Betriebsmß˚iger Gebrauch des Not>Aus>Schalters * (250) ist
verboten

Hinweis: Um den Not>Aus>Schalter * (250) nach einer Betßtigung wieder ausschalten zu


k‘nnen mu˚ dieser mit dem ZÂndschlÂssel entriegelt werden.

* Kundenwunsch

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3. Fahren

3.1 Motor lßuft mit Leerlaufdrehzahl

Hinweis: Beim Schalten von Neutralstellung "N" in einen Fahrbereich mu˚ die
Betriebsbremsebremse betßtigt werden.

A C H T U N G: Es darf nur bei stehendem Fahrzeug und bei Leerlaufdrehzahl des Motors
vom Fahrbereich "N" in die Fahrbereiche "D" oder "R" geschaltet werden.

3.1.1 Leerlaufdrehzahl verßndern mit Lenkstockschalter


Falls erforderlich, kann die Leerlaufdrehzahl bei Fahrzeugstillstand, Getriebe in Neutralstellung "N"
mit dem Lenkstockschalter (7) verßndert werden.

Hinweis: Nach dem Starten des Motors wird die Leerlaufdrehzahl, in Abhßngigkeit der
KÂhlmitteltemperatur automatisch geregelt.

> Lenkstockschalter in Stellung:

ÿ festhalten $ Leerlaufdrehzahl zyklisch um ca. 50 min >1 erh‘hen


antippen $ Leerlaufdrehzahl um ca. 50 min >1 erh‘hen
loslassen $ Motor lßuft mit der erreichten Drehzahl

Ÿ festhalten $ Leerlaufdrehzahl zyklisch um ca. 50 min >1 verringern


antippen $ Leerlaufdrehzahl um ca. 50 min >1 verringern
loslassen $ Motor lßuft mit der erreichten Drehzahl

÷ antippen $ Leerlaufdrehzahlerh‘hung ausschalten

Hinweis: Leerlaufdrehzahlerh‘hung wird nach Vorwahl Fahrbereichsschalter "D" bzw. "R"


automatisch zurÂckgenommen.

Leerlaufdrehzahl mit Motorregulierung festsetzen


Die Leerlaufdrehzahl kann auch mit der Motorregulierung (2) festgesetzt werden.
> Leerlaufdrehl Âber die Motorregulierung (2) einstellen.
> Knopf ◊ drÂcken, Leerdrehzahl wird festgesetzt.

Die Festsetzung der Leerlaufdrehzahl ist nur in einem Bereich von 700 min >1 bis 1400 min >1 m‘glich.
Bei h‘herer Leerlaufdrehzahl wird bei loslassen der Motorregulierung auf 1400 min >1 zurÂck geregelt.

3.2 Niveauregulierung
> Taster fÂr Achsen blockiert (130) mu˚ ausgeschaltet sein,
Funktionskontrolle leuchtet nicht.
> Kran in Niveau>Stellung (Fahrh‘he fÂr Stra˚enfahrt) bringen.

Hinweis: Beschreibung der "ACHSFEDERUNGS> / ACHSBLOCKIERANLAGE", siehe


Kapitel 3.03.

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3.3 Feststellbremse

3.3.1 Feststellbremse anziehen


> Handhebel (3) nach hinten ziehen bis dieser einrastet,
Kontrolleuchte (201) leuchtet.

GEFAHR: Es mu˚ unbedingt geprÂft werden, da˚ der Handhebel (3) richtig eingerastet
ist. Der Handhebel (3) darf sich nicht (ohne herausziehen) nach vorne
drÂcken lassen. Ansonsten besteht Unfallgefahr durch unkontrolliertes
wegrollen.

3.3.2 Feststellbremse l‘sen

GEFAHR: Beim L‘sen der Feststellbremse (3) kann sich der Kran sofort in Bewegung
setzen.

> Handhebel (3) bis Anschlag in Hebellßngsrichtung herausziehen und nach vorne drÂcken,
Kontrolleuchte (201) erlischt.

A C H T U N G: Solange im Bremskreis III der erforderliche Bremsl‘sedruck nicht


vorhanden ist > Warnleuchte (241) leuchtet > wird die Feststellbremse nicht
gel‘st, auch wenn der Handhebel nach vorne gestellt wurde. Handhebel
wieder nach hinten stellen und Bremskreis III befÂllen bis die Warnleuchte
(241) erlischt.

3.4 Betriebsbremse
Nach dem Anfahren mu˚ mit dem Pedal (1) die Betriebsbremse geprÂft werden

A C H T U N G : Sofort nach Fahrtantritt mu˚ eine Probebremsung durchgefÂhrt werden.

Hinweis: Die Anzeige an den Bargrafen (242, 244) mÂssen sich proportional zum Pedalweg der
Betriebsbremse bewegen.

3.5 Dauerbremse
Die Dauerbremse besteht aus der Motorbremse, dem hydraulischem Retarder und der
Wirbelstrombremse *. Die Dauerbremse wird mit dem 6> stufigen Lenkstockschalter (7) betßtigt. Es
stehen 5 Schalterstellungen zur VerfÂgung.
Beim Betßtigen des Lenkstockschalters mu˚ bei jeder Schaltstellung kurz eingerastet werden, um ein
eventuelles blockieren der Rßder, bei nasser Fahrbahn, zu vermeiden.
Der Schalter sollte Stufe fÂr Stufe und nicht ruckartig durchgezogen werden, um ein eventuelles
eberbremsen zu verhindern.

A C H T U N G : Sobald das Fahrzeug steht oder keine Verz‘gerung mehr erforderlich ist,
mu˚ die Dauerbremse durch ZurÂckstellen des Lenkstockschalters auf Stufe
(0) abgeschaltet werden um ein Âberhitzen zu verhindern. Das RÂckschalten
kann in einem Zug vorgenommen werden, ohne Pausen zwischen den Stufen.

*Kundenwunsch

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3.5.1 Einsatzbedingungen Dauerbremse

A C H T U N G : Beim Einsatz der Dauerbremse ist ßu˚erste Vorsicht geboten!


Die einzelnen Stufen sind nacheinander unter stetiger Beobachtung des
Fahrverhaltens des Fahrzeugs zu schalten.

Hinweis: Die Dauerbremse kann nur bei eingeschaltetem Motor betßtigt werden. Wenn die
Dauerbremse betßtigt wird kann kein Gas gegeben werden.
Der sinnvolle Gebrauch der Dauerbremse bei vorrausschauender Fahrweise
reduziert den Verschlei˚ der Betriebsbremse und somit die Betriebskosten.

Auf langen Gefßllstrecken


Auf langen Gefßllstrecken sollte ein solche Geschwindigkeit gewßhlt werden, die es erlaubt, mit der
Schalterstufe ” die Fahrgeschwindigkeit konstant zu halten, so da˚ fÂr Anpa˚bremsungen noch
weitere Stufen zur VerfÂgung stehen. Um die Betriebsbremse weitestgehend zu entlasten, sollten die
Bremswirkung zusßtzlich durch rechtzeitiges ZurÂckschalten genutzt werden.

GEFAHR: Bei Gefßllefahrten darf nur mit der Dauerbremse gebremst werden. Reicht
die Bremswirkung nicht aus, mu˚ das Fahrzeug mit der Betriebsbremse
heruntergebremst und der nßchst niedrigere Fahrbereich eingeschaltet
werden.

Bei Schnee, Eis und verschmutzter Fahrbahn


Durch den vorsichtigen Einsatz der Dauerbremse kann auch bei schlechten Fahrbahnverhßltnissen ein
gutes und sicheres Verz‘gern erreicht werden.

GEFAHR: Kommt es beim Betßtigen der Dauerbremse zum Blockieren der Rßder, dann
mu˚ eine niedere Schaltstufe gewßhlt werden.

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3.6 Automatisiertes Schaltgetriebe

3.6.1 Allgemein
Das automatisierte Schaltgetriebe kann im Automatikbetrieb oder im manuellen Schaltbetrieb
gefahren werden. Das Getriebe besitzt 12 Vorwßrtsgßnge und 2 RÂckwßrtsgßnge. Die jeweiligen
Schaltzustßnde werden an der Anzeige (223) angezeigt

3.6.1.1 Umschaltung Automatikbetrieb / manueller Schaltbetrieb


Beim Einschalten der ZÂndung wird automatisch der Automatikbetrieb aktiviert. Im Fahrbereich
Neutral "N" und im Fahrbereich RÂckwßrts "R" ist immer der manuelle Fahrbetrieb aktiv.

Die Umschaltung Automatikbetrieb / manueller Schaltbetrieb erfolgt Âber den Taster (104) und wird
wie folgt Angezeigt:
> Kontrolleuchte am Taster (104) leuchtet nicht O Automatikbetrieb
> Kontrolleuchte am Taster (104) leuchtet O manueller Schaltbetrieb

Hinweis: Nur im Fahrbereich Vorwßrts "D" kann vom Automatikbetrieb in den manuellen
Schaltbetrieb gewechselt werden.

3.6.1.2 Anfahrvorgang Automatikbetrieb / manueller Schaltbetrieb


Der Anfahrgang wird vom Getriebe automatisch entsprechend dem vorangegangenen Fahrwiderstand
festgelegt. Er kann manuell nach oben bis zum 4. Gang oder nach unten bis zum 1. Gang korrigiert
werden. Hierzu muss in den manuellen Schaltbetrieb gewechselt werden. Danach kann sofort wieder
in den Automatikbetrieb gewechselt werden.
Im Anfahrmodus ist die Trockenkupplung bei nicht betßtigter Motorregulierung (2) ge‘ffnet. Bei
leichtem Betßtigen der Motorregulierung (2) wird die Trockenkupplung geschlossen. eber den Wandler
bekommt das Fahrzeug eine Vortriebskraft, die umso gr‘˚er ist, je kleiner der gewßhlte Anfahrgang
ist. Nach dem L‘sen der Bremse beginnt das Fahrzeug sofort zu rollen.

GEFAHR: Beim L‘sen der Feststellbremse (3) kann der Kran wegrollen. Deshalb mu˚
beim L‘sen der Festellbremse (3) der Kran mit der Betriebbremse (1)
gebremst oder mit der Motorregulierung (2) beschleunigt werden.

Voraussetzung:
> Kran befindet sich im Stillstand
> Getriebe ist in Neutralstellung "N"
> Festellbemse (3) ist betßtigt.

Anfahrvorgang:
> Betriebsbremse (1) leicht betßtigen.
> Fahrbereich wßhlen, Taster R (100) fÂr RÂckwßrts oder Taster D (102) fÂr Vorwßrts.
> Gegebenenfalls Anfahrgang korrigieren.
> Betriebsbremse (1) l‘sen.
> Motorregulierung leicht betßtigen,
Die Trockenkupplung schliesst. Dies wird durch einen leichten Ruck angezeigt.
> Festellbremse (3) l‘sen und nach Bedarf die Motorregulierung (2) betßtigen, das Fahrzeug beginnt zu
rollen.

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3.6.1.3 Befahren von Steigungen bzw. Gefallen


Wenn an Steigungen bzw. Gefßllen die Motorregulierung (2) aufgrund der Verkehrsitutation in die 0>
Stellung zurÂckgenommen wird, schaltet das Getriebe zunßchst in den Anfahrgang zurÂck. Kurz bevor
das Fahrzeug in diesem Gang zum Stillstand kommt, l‘st die Trockenkupplung und die Zugkraft bzw.
Bremskraft wird unterbrochen. Dies kann dazu fÂhren, dass das Fahrzeug pl‘tzlich zurÂckrollt bzw.
beschleunigt. Ein erneutes Betßtigen der Motorregulierung (2) bringt nicht sofort Zugkraft, da zuerst
die Trockenkupplung geschlossen werden muss.

GEFAHR: An Steigungen muss daher sofort nach dem Tffnen der Trockenkupplung das
Fahrzeug mit der Betriebsbremse (1) gehalten werden. An Gefßllen muss
beim Tffnen der Trockenkupplung mit einer Verringerung der Bremsleistung
gerechnet und entsprechend stßrker mit der Betriebsbremse (1) abgebremst
werden.

3.6.1.4 Bergfahrt mit kurz darauf folgender Steigung


Bei Bergfahrt mit kurz darauf folgender Steigung erkennt das automatische Schaltgetriebe nicht
sofort, da˚ sich das Fahrzeug in einer Steigung befindet. Deshalb mu˚ wie folgt vorgegangen werden:

> Taster (104) betßtigen und manuellen Schaltbetrieb zuschalten.


> Mit Lenkstockschalter (7) oder Taster (108) runterschalten und einen Gang entsprechend der
Steigung wßhlen.
> Taster (104) betßtigen und manuellen Schaltbetrieb ausschalten und Automatikbetrieb zuschalten.

3.6.2 Wahl der Fahrtrichtung


Bevor in eine Fahrtrichtung geschaltet werden darf muss das Fahrzeug zum Stillstand gebracht
werden.

Fahrrichtung RÂckwßrts "R"


Taster (100) betßtigt, Kontrolleuchte am Taster leuchtet.
Diese Stellung dient zum ZurÂcksetzen des Fahrzeugs.

Neutralstellung "N"
Taster (101) betßtigt, Kontrolleuchte am Taster leuchtet.
Kontrolleuchte (222) leuchtet.
Diese Stellung dient zum Anlassen des Motors und fÂr Leerlaufbetrieb.
Die Neutralstellung ist au˚erdem bei unbewachtem Fahrzeug mit laufendem Motor zu verwenden.

ACHTUNG: Bei erforderlichem Verlassen des Fahrzeugs mit laufendem Motor ist
sicherzustellen, da˚ die Feststellbremse korrekt angezogen und die Rßder
verkeilt sind. Bei Unterlassung dieser Vorsichtsma˚nahmen kann sich das
Fahrzeug unerwartet in Bewegung setzen.

Fahrrichtung Vorwßrts "D"


Taster (102) betßtigt, Kontrolleuchte am Taster leuchtet.
Dieser Fahrbereich wird fÂr den allgemeinen Fahrbetrieb nach vorne gewßhlt.

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3.6.3 Automatikbetrieb
Im Automatikbetrieb betßtigt der Fahrer nur die Motorregulierung bzw. die Bremse. Die
Gangschaltungen werden vom System fahrzustandsabhßngig und verbrauchsorientiert automatisch
durchgefÂhrt. Das Getriebe wßhlt nach Vorgabe der Fahrtrichtung einen der Fahrsituation angepa˚ten
Anfahrgang.

Hinweis: Beim Schalten von der Neutralstellung "N" in einen Fahrbereich mu˚ zuvor die
Betriebsbremse betßtigt werden. Ansonsten ert‘nt ein akustisches Warnsignal und
an der Anzeigeeinheit (225) erscheint ein Bedienungshinweis.

Anzeigen Motordrehzahl (221) und Getriebe (223)


Die Anzeigen beinhalten folgende Informationen:

Anzeige (221)
Motordrehzahl in min >1

Anzeige (223)
Automatikbetrieb

nicht belegt

eingelegter Gang

bei Fahrbereich Vorwßrts "D" leuchtet die Kontrolleuchte (102)

Hinweis: Automatikbetrieb ist nur bei Fahrbereich "D" m‘glich. Beim Umschalten in einen
anderen Fahrbereich wird automatisch in den manuellen Schaltbetrieb gewechselt.

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3.6.4 Manueller Schaltbetrieb


Im manuellen Schaltbetrieb erfolgt die Gangwahl durch den Fahrer Âber den Lenkstockschalter (7)
oder Âber die Tasten (105) und (108).

Hinweis: Beim Schalten von der Neutralstellung "N" in einen Fahrbereich mu˚ zuvor die
Betriebsbremse betßtigt werden. Ansonsten ert‘nt ein akustisches Warnsignal und
an der Anzeigeeinheit (225) erscheint ein Bedienungshinweis.
Bei manuellem Schaltbetrieb kann nicht mit Tempomat oder Temposet gefahren
werden.

Anzeigen Motordrehzahl (221) und Getriebe (223)


Die Anzeigen beinhalten folgende Informationen:

Anzeige (221)
Motordrehzahl in min >1

Anzeige (223)

gewßhlter Gang

eingelegter Gang

bei Fahrbereich RÂckwßrts "R" leuchtet die Kontrolleuchte (100)


bei Fahrbereich Neutral "N" leuchtet die Kontrolleuchte (101 + 222)
bei Fahrbereich Vorwßrts "D" leuchtet die Kontrolleuchte (102)

Hinweis: Wird beim 12. Vorwßrtsgang versucht hochzuschalten oder beim 1. Vorwßrtsgang
bzw. 1. RÂckwßrtsgang versucht runterzuschalten, ert‘nt ein akustisches Signal und
an der Anzeigeeinheit (225) erscheint ein Bedienungshinweis.
Wird weiter als dem vom Getriebe zugelassenen Gang runtergeschaltet, ert‘nt ein
akustisches Signal und an der Anzeigeeinheit (225) erscheint ein
Bedienungshinweis.

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3.6.4.1 Gangwahl mit Lenkstockschalter


Mit dem Lenkstockschalter k‘nnen ein oder mehrere Gßnge gleichzeitig geschaltet werden. Der
Lenkstockschalter geht nach jeder Betßtigung in die Ausgangstellung zurÂck.

Hochschalten
> Handhebel (7) kurz nach oben betßtigen, ein Gang hochschalten.
> Durch halten des Handhebels (7) nach oben, k‘nnen im 1/2 Sekundentakt die Gßnge zyklisch erh‘ht
werden.

Runterschalten
> Handhebel (7) kurz nach unten betßtigen, ein Gang runterschalten.
> Durch halten des Handhebels (7) nach unten, k‘nnen im 1/2 Sekundentakt die Gßnge zyklisch
reduziert werden.

3.6.4.2 Gangwahl mit Taster


Mit den Tastern (105) hochschalten bzw. (108) runterschalten k‘nnen ein oder mehrere Gßnge
gleichzeitig geschaltet werden.

Hochschalten
> Taster (105) kurz betßtigen, ein Gang hochschalten.
> Durch gedrÂckthalten des Tasters (105) k‘nnen im 1/2 Sekundentakt die Gßnge zyklisch erh‘ht
werden.

Runterschalten
> Taster (108) kurz betßtigen, ein Gang runterschalten.
> Durch gedrÂckthalten des Tasters (108) k‘nnen im 1/2 Sekundentakt die Gßnge zyklisch reduziert
werden.

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3.6.5 Warnhinweise Anzeige (223)

3.6.5.1 Getriebefehler
Nach Einschalten der ZÂndung fÂhrt das Getriebe einen Selbstcheck durch. Liegt ein Getriebefehler
vor, dann kann sofort oder nach Einschalten des Motors die Fehlermeldung "CH" an der Anzeige (223)
ausgegeben werden.
In diesem Fall Motor abstellen und Getriebefehler beheben.

Getriebefehler

eingelegter Gang

3.6.5.2 Druckluftverlust
Bei Druckluftverlust kann es dazu kommen, da˚ das Getriebe nicht mehr in der Lage ist zu schalten.
Dies wird durch die Anzeige (223) "AL" angezeigt.

GEFAHR: Anfahren ist erst nach Erreichen von ausreichendem Luftdruck zulßssig.
Sollte wegen zu geringen Luftdrucks beim Anhalten die Kupplung nicht
‘ffnen, so wird der Motor abgewÂrgt.

Druckluftverlust

eingelegter Gang

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

3.7 Wichtige Kontrollinstrumente wßhrend der Fahrt

3.7.1 Lenkkreis II (186)


Bei einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 10 km/h mu˚ die Warnleuchte (186) fÂr den hydraulischen
Lenkkreis II erl‘schen.

Hinweis: Bei blinkenden Warnleuchten (185, 186) liegt ein Geberfehler vor.

A C H T U N G: Wenn die Warnleuchte nicht erlischt, ist Lenkkreis II nicht funktionsfßhig,


der Kran mu˚ umgehend zum Stillstand gebracht und die Fehlerursache
behoben werden.

3.7.2 Motor‘ldruck (Warnleuchte 233, Bargraf 232)


Anzeige des Motor‘ldrucks am Bargraf von 0 bis 10 bar.

A C H T U N G: Fßllt der Tldruck wßhrend der Fahrt ab und steigt auch bei Drehzahl>
erh‘hung nicht wieder an, mu˚ der Kran umgehend zum Stillstand gebracht
und der Motor abgestellt werden. Bei zu geringem oder keinem Tldruck ist
keine Motorschmierung vorhanden. Dies fÂhrt zu Motorschßden.

3.7.3 Bremskreis I, II, III (Warnleuchten 237, 239, 241)

A C H T U N G : Wenn eine dieser Warnleuchten leuchtet ist die Bremsanlage nicht


funktionsfßhig. Der Kran mu˚ umgehend zum Stillstand gebracht und die
Fehlerursache behoben werden.

3.7.4 Kraftstoffvorrat (Kontrolleuchte 229, Bargraf 228)


Anzeige der Kraftstoffmenge am Bargraf in Prozent (%), 0 bis 100%.
Ist der Kraftstoffvorrat e 10% leuchtet die gelbe Kontrolleuchte (229).

Hinweis: Bei blinkender Kontrolleuchte (229) liegt ein Geberfehler vor.


Kraftstofftank nicht leerfahren, da sonst die Kraftstoffanlage anschlie˚end entlÂftet
werden mu˚.

* Kundenwunsch

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

3.7.5 KÂhlmitteltemperatur (Warnleuchte 231, Bargraf 230)


Anzeige der KÂhlmitteltemperatur am Bargraf von 30 bis +120∞ C.
Wird die KÂhlmitteltemperatur wßhrend der Fahrt zu hoch, zunßchst durch Belastungsverringerung
und Drehzahlerh‘hung versuchen, die Temperatur in zulßssigen Bereich zwischen 85∞ C bis 90∞ C zu
senken.

A C H T U N G : Leuchtet die Warnleuchte (231) wßhrend der Fahrt auf, mu˚ der Kran
umgehend zum Stillstand gebracht und der Motor abgestellt werden. Eine
Âberh‘hte Motortemperatur kann zu Motorschßden fÂhren.

3.7.6 Getriebe‘ltemperatur (Warnleuchte 227, Bargraf 226)


Anzeige der Getriebe‘ltemperatur am Bargraf von 50 bis +140∞ C.
Die Temperaturanzeige am Bargraf (226) mu˚ bei normalem Fahrbetrieb im zulßssigen Bereich stehen.

Hinweis: Bei blinkender Warnleuchte (227) liegt ein Geberfehler vor.

A C H T U N G : Erreicht die Anzeige am Bargraf jedoch den roten Bereich Kran zum
Stillstand bringen Getriebe in Neutralstellung "N" schalten und Motor mit ca.
1500 min>1 laufen lassen. Die Tltemperatur mu˚ dann innerhalb kurzer Zeit
wieder in den zulßssigen Temperaturbereiche sinken. Sinkt die Tltemperatur
nicht in den zulßssigen Temperaturbereich, mu˚ der Motor abgestellt
werden.

Leuchtet die Warnleuchte (227) wßhrend der Fahrt auf, mu˚ der Kran
umgehend zum Stillstand gebracht und der Motor abgestellt werden.

* Kundenwunsch

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

3.10 Tempomat
Mit Tempomat kann eine Fahrgeschwindigkeit Âber!20!km/h gespeichert werden. Die Bedienung des
Tempomats erfolgt mit dem Lenkstockschalter (7). Bei aktivem Tempomat leuchtet die Kontrolleuchte
(220) und die eingestellte Geschwindigkeit wird kurzeitig an der Anzeige (223) angezeigt.

Hinweis: Tempomat nur benutzen, wenn die Verkehrsverhßltnisse eine gleichbleibende


Geschwindigkeit zulassen. An Steigungen oder Gefßllen kann eventuell die
Geschwindigkeit nicht gehalten werden. Bei eingeschaltetem Tempomat Fu˚ von der
Motorregulierung nehmen.

GEFAHR: Auf glatter Fahrbahn besteht SCHLEUDERGEFAHR!


Tempomat nicht einschalten!

Voraussetzung
> Automatikbetrieb ist eingeschaltet.
> Fahrgeschwindigkeit > 20 km/h.
> Betriebsbremse und Dauerbremse dÂrfen nicht betßtigt sein.

3.10.1 Tempomatgeschwindigkeit speichern


Tempomat ist nicht aktiv, Kontrolleuchte (220) leuchtet nicht.
> Fahrzeug auf gewÂnschte Geschwindigkeit beschleunigen.
> Lenkstockschalter in Richtung ÿ oder in Richtung Ÿ betßtigen.
Die gespeicherte Geschwindigkeit wird kurzzeitig an der Anzeige (223) angezeigt.

3.10.2 Aktuelle Tempomatgeschwindigkeit anzeigen


Tempomat ist aktiv, Kontrolleuchte (220) leuchtet.
> Lenkstockschalter in Richtung ÿ oder in Richtung Ÿ betßtigen.
Die gespeicherte Geschwindigkeit wird kurzzeitig an der Anzeige (223) angezeigt.

3.10.3 Aktuelle Tempomatgeschwindigkeit ßndern


> Lenkstockschalter in Richtung ÿ betßtigen,
und innerhalb von 10 Sekunden nochmals in Richtung ÿbetßtigen.
Geschwindigkeit wird um 2 km/h erh‘ht.

> Lenktstockschalter in Stellung ÿ festhalten,


Geschwindigkeit wird kontinuierlich um 2 km/h erh‘ht

> Lenkstockschalter in Richtung Ÿ betßtigen,


und innerhalb von 10 Sekunden nochmals in Richtung Ÿ betßtigen.
Geschwindigkeit wird um 2 km/h reduziert.

> Lenktstockschalter in Stellung Ÿ festhalten,


Geschwindigkeit wird kontinuierlich um 2 km/h reduziert.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

3.10.4 Tempomat ausschalten


> Lenkstockschalter in Richtung ÷betßtigen.
> die Betriebsbremse oder Dauerbremse betßtigen.
> die Geschwindigkeit fßllt unter 10 km/h.

Hi nweis: Wird bei aktivem Tempomat mit der Motorregulierung lßnger als 10 Sekunden
beschleunigt, dann wird der Tempomat ausgeschaltet.
Wird mit der Motorregulierung kÂrzer als 10 Sekunden beschleunigt, dann wird das
Fahrzeug nach loslassen der Motorregulierung auf die im Tempomat gespeicherte
Fahrgeschwindigkeit heruntergebremst.
Die gespeicherte Fahrgeschwindigkeit ist gel‘scht, wenn der ZÂnd>Startschalter auf
Stellung!"0" zurÂckgedreht wird.

3.10.5 Alte Tempomatgeschwindigkeit wieder aufnehmen


Wurde der Tempomat ausgeschaltet, aber der ZÂndstartschalter nicht auf "0" zurÂckgedreht, dann
kann die alte Fahrgeschwindigkeit wieder aufgenommen werden.

> Lenkstockschalter in Richtung Ÿ betßtigen,


Fahrgeschwindigkeit wird an der Anzeige (223) blinkend angezeigt,
und Lenkstockschalter innerhalb von 5 Sekunden erneut in Richtung Ÿ betßtigen,
angezeigte Fahrgeschwindigkeit wird wieder aufgenommen.

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3.11 Temposet
Mit Temposet kann die Fahrgeschwindigkeit ab!10!km/h begrenzt werden. Die Bedienung des
Temposets erfolgt mit dem Lenkstockschalter (7). Bei aktivem Temposet leuchtet die Kontrolleuchte
(220) und die eingestellte Fahrgeschwindigkeit wird kurzeitig an der Anzeige(223) angezeigt.

Voraussetzung
> Automatikbetrieb ist eingeschaltet.
> Fahrgeschwindigkeit > 10 km/h.

3.11.1 Temposetgeschwindigkeit speichern


Temposet ist nicht aktiv, Kontrolleuchte (220) leuchtet nicht.
> Fahrzeug auf gewÂnschte Geschwindigkeit beschleunigen.
> Am Lenkstockschalter Kopf ◊drÂcken.
Die gespeicherte Geschwindigkeit wird kurzzeitig an der Anzeige (223) angezeigt.

3.11.2 Aktuelle Temposetgeschwindigkeit anzeigen


Temposet ist aktiv, Kontrolleuchte (220) leuchtet.
> Knopf ◊ drÂcken und Lenkstockschalter in Richtung ÿ oder in Richtung Ÿ betßtigen.
Die gespeicherte Geschwindigkeit wird kurzzeitig an der Anzeige (223) angezeigt.

3.11.3 Aktuelle Temposetgeschwindigkeit ßndern


> Knopf ◊ drÂcken und Lenkstockschalter in Richtung ÿ betßtigen,
und innerhalb von 10 Sekunden nochmals in Richtung ÿbetßtigen.
Geschwindigkeit wird um 2 km/h erh‘ht.

> Knopf ◊ drÂcken und Lenktstockschalter in Stellung ÿ festhalten,


Geschwindigkeit wird kontinuierlich um 2 km/h erh‘ht

> Knopf ◊ drÂcken und Lenkstockschalter in Richtung Ÿ betßtigen,


und innerhalb von 10 Sekunden nochmals in Richtung Ÿ betßtigen.
Geschwindigkeit wird um 2 km/h reduziert.

> Knopf ◊ drÂcken und Lenktstockschalter in Stellung Ÿ festhalten,


Geschwindigkeit wird kontinuierlich um 2 km/h reduziert.

3.11.4 Temposet ausschalten


> Lenkstockschalter lßnger als 3 Sekunden in Richtung ÷betßtigen.

Hi nweis: Die Temposetgeschwindigkeit wird bei ZÂndstartschalterstellung "0" gel‘scht und


die Fahrzeugspezifische Geschwindigkeit wird aktiviert.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.12 Beenden der Fahrt

3.12.1 Anhalten
> Kran bis zum Stillstand abbremsen.
> Gewßhlter Fahrbereich kann eingeschaltet bleiben.
> Kran mit Betriebs> bzw. Feststellbremse vor wegrollen sichern.

Hinweis: Bei lßngerem Anhalten (mehr als 1 min.) sollte das Schaltgetriebe mit Taster (101)
auf Neutralstellung "N" geschaltet werden. Dadurch wird der Kupplungsverschlei˚
reduziert und die Standzeit der Kupplung erh‘ht.

3.12.2 Unterbrechung der Fahrt bei laufendem Motor


> Kran bis zum Stillstand abbremsen.
> Fahrbereichsschalter (101) betßtigen und Schaltgetriebe auf Neutralstellung "N" schalten,
> Feststellbremse (3) schlie˚en,
Kontrolleuchte (201) mu˚ leuchten.

3.12.3 Abstellen des Fahrzeugs bei laufendem Motor (Parken)


> Kran bis zum Stillstand abbremsen.
> Fahrbereichsschalter (101) betßtigen und Schaltgetriebe auf Neutralstellung "N" schalten,
> Feststellbremse (3) schlie˚en.
Kontrolleuchte (201) mu˚ leuchten.

Hinweis: Nach dem Betrieb mit voller Motorleistung oder bei erh‘hter
KÂhlmitteltemperatur (Âber 95∞C) Motor ohne Belastung 1>2 Minuten mit
Leerlaufdrehzahl laufen lassen.

> Falls erforderlich Sonderfunktionen ausschalten.


(Standlicht, Rundumleuchten, Warnblinker, Zusatzheizung *)
> ZÂndung (31) ausschalten und ZÂndschlÂssel abziehen.
> Batteriehauptschalter (15) ausschalten und Schaltnocken abziehen.
> Fahrerhaus abschlie˚en.
> Kran mit Unterlegkeilen gegen unkontrolliertes Wegrollen sichern.

* Kundenwunsch

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4. Rangierbetrieb
Rangierbetrieb ist nur fÂr folgende Fahrsituationen vorgesehen:
> Langsames Verfahren (rangieren) bei beengten Platzverhßltnissen
> Langsames Ein> / Ausparken
> Fahrbetrieb mit AusrÂstung, siehe Kapitel 4.09

A C H T U N G : Rangierbetrieb bei festsitzendem Kranfahrzeug ist verboten!

4.1 Rangierbetrieb zuschalten


Bei Anwahl des Rangiertriebs wird automatisch der 3. Gang eingelegt. Die Gßnge V4, V2 und V1 bzw.
R1 und R2 k‘nnen bei Bedarf manuell angewßhlt werden.
Im Rangierbetrieb wird nach dem Einlegen des entsprechenden Ganges die Trockenkupplung
unabhßngig von der Fahrpedalstellung geschlossen.

Voraussetzung:
> Kran befindet sich im Stillstand
> Getriebe ist in Neutralstellung "N"
> Festellbemse (3) ist betßtigt.

Anfahrvorgang:
> Betriebsbremse (1) leicht betßtigen.
> Fahrbereich wßhlen, Taster R (100) fÂr RÂckwßrts oder Taster D (102) fÂr Vorwßrts.
> Taster (107) betßtigen und Rangierbetrieb zuschalten,
Das Getriebe legt automatisch den 3. Gang ein und die Kupplung schlie˚t. Dies wird durch einen
leichten Ruck angezeigt.
> Gegebenenfalls Anfahrgang korrigieren.
Der entsprechende Gang wird eingelegt und durch einen leichten Ruck angezeigt.
> Festellbremse (3) bei immer noch betßtigter Betriebsbremse (1) l‘sen.
> Betriebsbremse (1) l‘sen.
Je nach Fahrwiderstand und eingelegtem Gang wird sich das Fahrzeug beim L‘sen der
Betriebsbremse (1) in Bewegung setzen. Je niedriger der Gang umso stßrker die Beschleunigung. Bei
h‘heren Fahrwiderstßnden (loser Untergund und/oder Steigung) und wenn h‘here
Geschwindigkeiten gefahren werden sollen, Motorregulierung (2) betßtigen.

Rangierbetrieb

gewßhlter Gang

eingelegter Gang

Hinweis: Beim Fahren im Wandlerbetrieb ensteht Wßrme die Âber das Wandler‘l abgefÂhrt
wird. Bei hohen Fahrwiderstßnden wie loser Untergrund und/oder starken
Steigungen ist die Temperatur des Wandler‘les (226) zu beobachten. Gegebenenfalls
muss das Wandler‘l in Getriebeneutralstellung und bei erh‘hter Motordrehzahl
abgekÂhlt werden.

4.2 Rangierbetrieb ausschalten


> Taster (107) betßtigen und Rangierbetrieb ausschalten.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

5. Differentialsperren
FÂr Fahrten im Gelßnde, auf unbefestigten Wegen und bei winterlichen Fahrbedingungen besitzt
dieses Fahrzeug zuschaltbare Differentialsperren Die Differentialsperren dÂrfen nur bei
stillstehendem Fahrzeug und in nachfolgender Reihenfolge zugeschaltet werden. Bei zugeschalteten
Differentialsperren ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung bis 40 km/h aktiv.

1. Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe
2. Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4
3. Querdifferentialsperre Achse 4 + Achse 6

ACHTUNG: Um Schßden an den Antriebsachsen zu vermeiden mu˚ folgendes unbedingt


beachtet werden:

Differentialsperren nur bei stehendem Fahrzeug ein> und ausschalten!


Gr‘˚te Gefahr fÂr Schßden an Antriebsteilen besteht, wenn
Differentialsperren eingeschaltet werden, wßhrend die Antriebsrßder
durchdrehen.

Vorsichtig fahren (nicht ruckartig anfahren, kein Vollgas).

Keine Kurven fahren.

Differentialsperren nur zum Befahren von schwierigem Gelßnde ( z.B. Sand,


Matsch, losem oder schmierigem Untergrund usw.) benutzen.

Die Zuschaltung der Querdifferentialsperren darf nur bei


Geradeausstellung der entsprechenden Lenkachsen erfolgen. Wird dies
nicht beachtet k‘nnen die gelenkten Antriebsachsen zerst‘rt werden. Um
den Fahrer auf diesen kritischen Betriebszustand aufmerksam zu machen
ert‘nt bei eingelegter Querdifferentialsperre Achse 4 + 6 und
entsprechendem Lenkprogramm ein akustisches Warnsignal.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

5.1 Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe

Voraussetzung
> Kran befindet sich im Stillstand,
> Getriebe ist in Neutralstellung "N",

Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe zuschalten


> Taster (138) + (143) betßtigen,
Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe wird zugeschaltet.

Hinweis: Erst wenn die Funktionskontrolle am Taster (138) leuchtet, ist die
Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe zugeschaltet.

5.2 Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4

Voraussetzung
> Kran befindet sich im Stillstand,
> Getriebe ist in Neutralstellung "N",
> Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe ist zugeschaltet.

Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 zuschalten


> Taster (140) + (143) betßtigen,
Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 werden zugeschaltet.

Hinweis: Erst wenn die Funktionskontrolle am Taster (140) leuchtet, ist die
Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 zugeschaltet.

5.3 Querdifferentialsperre Achse 4 + Achse 6

Voraussetzung
> Kran befindet sich im Stillstand,
> Getriebe ist in Neutralstellung "N",
> Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe ist zugeschaltet.
> Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 sind zugeschaltet.

Querdifferentialsperre Achse 4 + Achse 6 zuschalten


> Taster (141) + (143) betßtigen,
Querdifferentialsperre Achse 4 + Achse 6 wird zugeschaltet.

Hinweis: Erst wenn die Funktionskontrolle am Taster (141) leuchtet, ist die
Querdifferentialsperre Achse 4 + Achse 6 zugeschaltet.

A C H T U N G : Ist die Zuschaltung der Differentialsperren zur Weiterfahrt nicht mehr


unbedingt erforderlich (fester, griffiger Untergrund) sind diese sofort wieder
auszuschalten. Beim Fahren auf festem, griffigen Untergrund mit
zugeschalteten Differentialsperren k‘nnen erhebliche Schßden an den
Antriebsachsen sowie im gesamten Antriebsstrang auftreten.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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5.4 Differentialsperren ausschalten

Voraussetzung
> Kran befindet sich im Stillstand,
> Getriebe ist in Neutralstellung "N",

Durch Ausschalten der Lßngsdifferentialsperren werden auch die zugeschalteten


Querdifferentialsperren automatisch mit ausgeschaltet.

Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe ausschalten


> Taster (138) + (143) betßtigen,
Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe wird ausgeschaltet.

Hinweis: Erst wenn die Funktionskontrolle am Taster (138) erlischt, ist die
Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe ausgeschaltet.

5.5 Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 ausschalten

Voraussetzung
> Kran befindet sich im Stillstand,
> Getriebe ist in Neutralstellung "N",
> Lßngsdifferentialsperre im Verteilergetriebe ist ausgeschaltet.

Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 ausschalten


> Taster (140) + (143) betßtigen,
Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 wird ausgeschaltet.

Hinweis: Erst wenn die Funktionskontrolle am Taster (140) erlischt, ist die
Lßngsdifferentialsperre Achse 2 + Achse 4 ausgeschaltet.

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6. Lenkung

6.1 Betriebsarten
FÂr die Lenkung des Krans sind 6 Betriebsarten m‘glich, Abb. 1 > 6:

1. Stra˚enfahrt, Abb. 1

2. Allradlenkung, Abb. 2

3. Hundegang, Abb. 3

4. Reduziertes Ausscherma˚, Abb. 4

5. Unabhßngige Lenkung, Abb. 5

6. Hinterachslenkung in Mittelstellung blockiert, Abb. 6

Hinweis: Bei einem nicht zulßssigen Lenkprogramm ert‘nt beim Tastendruck ein akustisches
Signal (Piepton).

A C H T U N G : Nur bei Betriebsart "Stra˚enfahrt" darf auf ‘ffentlichen Stra˚en verfahren


werden. Ein Verfahren in einer anderen Betriebsart ist auf ‘ffentlichen
Stra˚en verboten.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

6.2 Allgemein
Die Zulßssigkeit der Umschaltung zwischen den einzelnen Betriebsarten wird jeweils vom System
geprÂft. Wird eine Umschaltung nicht zugelassen ert‘nt ein akustisches Signal und eine
Bedienfehlermeldung (LEC) wird an der Anzeigeeinheit (225) ausgegeben.

Eine Umschaltung der Betriebsart ist grundsßtzlich nur bis zu einer Geschwindigkeit von 18 km/h
m‘glich. Eine Aktivierung der Betriebsart kann nur dann erfolgen, wenn die Rßder in einer Stellung
stehen in der ein ebergang zur gewßhlten Betriebsart Âbergangsfrei m‘glich ist.

Nach dem Einschalten der Stromversorgung wird die zuletzt gewßhlte Betriebsart aktiviert.
Stimmen die Lenkeinschlßge der Rßder mit der gewßhlten Betriebsart Âberein, wird die gewßhlte
Betriebsart aktiv.
Stimmen die Lenkeinschlßge der Rßder mit der zuletzt gewßhlten Betriebsart nicht Âberein, blinkt die
Funktionskontrolle am Taster der zuletzt eingestellten Betriebsart. Die Betriebsart "unabhßngige
Lenkung" wird eingestellt. Somit kann die jeweilige Betriebsart indirekt angewßhlt werden.
Ab einer Temperatur von >20 ∞C vor dem Losfahren die Lenkung mehrmals betßtigen, damit das Tl in
den Lenkzylindern warm wird.

6.2.1 Geschwindigkeitsbegrenzung bei Fehler in der aktiven Hinterachslenkung


Tritt ein Fehler in der Lenkung auf wird die maximale Fahrgeschwindigkeit auf 40 km/h begrenzt
sofern nicht eine Begrenzung kleiner 40 km/h wirksam ist und sich das Fahrzeug mit einer
Geschwindigkeit bis 40 km/h bewegt.
Bei auftreten eines Fehlers wßhrend der Fahrt und einer Fahrgeschwindigkeit gr‘˚er 40 km/h wird die
maximale Geschwindigkeit auf aktuelle Fahrgeschwindigkeit reduziert. Das hei˚t der Fahrer kann mit
der aktuellen Geschwindigkeit weiterfahren bis er langsamer wird. Er kann aber nicht mehr
beschleunigen. Wird die Geschwindigkeit 40 km/h erreicht bzw. unterschritten bleibt die Begrenzung
auf 40 km/h stehen. Dadurch soll verhindert werden, dass das Fahrzeug bei h‘herer Geschwindigkeit
schlagartig an Leistung verliert und damit stark heruntergebremst wird.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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6.2.1 Funktionskontrollen und Kontrolleuchten

Funktionskontrolle am Taster leuchtet.


Die Betriebsart ist aktiv.

Funktionskontrolle am Taster ist aus.


Die Betriebsart ist nicht aktiv.

Funktionskontrolle am Taster blinkt langsam.


Die Betriebsart ist gewßhlt, wurde aber von der Steuerung noch nicht akzeptiert. Die
Funktionskontrolle blinkt solange, bis eine ebernahme der Betriebsart m‘glich ist.

Hinweis: Es kann vorkommen, dass die gewßhlte Betriebsart nicht der aktiven Betriebsart
entspricht, weil die Steuerung die Umschaltung (noch) nicht zulßsst. In diesem Fall
leuchtet die Funktionskontrolle am Taster fÂr die aktive Betriebsart, die
Funktionskontrolle am Taster fÂr die gewßhlte Betriebsart blinkt langsam.

Funktionskontrolle am Taster blinkt schnell.


Es handelt sich um einen Fehler im Lenksystem. Die Funktion der Taste wird verhindert,
gegebenenfalls wird ein akustisches Signal oder eine Fehlermeldung an der Anzeigeeinheit (225)
ausgegeben.

Die Kontrolleuchte (181) an der Anzeigeeinheit zeigt den Zustand der Lenkung an:
Kontrolleuchte leuchtet: Lenkung in Ordnung
blinkt schnell: Fehler im Lenksystem
(mit Fehlercodeanzeige)
blinkt langsam: LSB>Busverbindung fehlerhaft

Hinweis: Nach ZÂndung "EIN" findet ein Lampentest an der Anzeigeeinheit und
Tastatureinheit statt. Dadurch wird die Kontrolleuchte "Lenkung" (181) kurzzeitig
ausgeschaltet. Wenn kein Fehler der "aktiven Hinterachslenkung" an der
Tastatureinheit oder Anzeigeeinheit gemeldet wird darf der Kran gefahren werden.

GEFAHR: Wird ein Fehler in der Lenkung durch Blinken der Kontrolleuchte (181) und
schnelles Blinken aller 6 Taster fÂr die Lenkungsbetriebsarten (121, 122, 123,
124, 125 und 126) angezeigt, muss die Fahrt beendet werden. Es darf nur noch
mit verminderter Geschwindigkeit eine kurze Wegstrecke gefahren werden.
Ein Wechseln der Betriebsarten ist nicht mehr m‘glich.
Die hinteren Lenkachsen gehen automatisch in "Null>Grad>Stellung
zentriert" zurÂck (bei momentaner Kurvenfahrt findet dies erst bei einer
Fahrtrichtungsßnderung des Krans statt). Durch die Null>Grad>Stellung der
hinteren Lenkachsen wird der Kurvenradius des Krans gr‘˚er. Unfallgefahr!
Der Fehler muss umgehend vom Servicepersonal behoben werden.

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6.3 Wechseln zwischen den Betriebsarten

1. Direkte Anwahl
GewÂnschte Betriebsart mit der Hand>Taste (143) und der Betriebsarten>Taste anwßhlen. Lenkrad
so weit drehen, bis die Rßder der Vorderachsen durch die Null>Grad>Stellung gehen. Die Rßder der
Hinterachsen werden automatisch ausgerichtet. Nach dem Erreichen der gewÂnschten Betriebsart
leuchtet die Kontrolleuchte an der Betriebsarten>Taste stßndig.

2. Indirekte Anwahl Âber die Betriebsart "unabhßngige Lenkung"


Die Betriebsart kann auch eingestellt werden, ohne den momentanen Lenkeinschlag der Rßder an
den Vorderachsen zu verßndern. Hierzu muss zunßchst die Betriebsart "unabhßngige Lenkung"
angewßhlt werden. Nachdem die Betriebsart "unabhßngige Lenkung" angenommen wurde, muss
die Hand>Taste (143) zusammen mit der gewÂnschten Betriebsarten>Taste solange gedrÂckt
werden, bis die Rßder der hinteren Achsen ihre Sollstellung erreicht haben. Nach dem Erreichen
der gewÂnschten Betriebsart leuchtet die Kontrolleuchte an der Betriebsarten>Taste stßndig.

Hinweis: In den Betriebsarten 2 bis 6 wird die maximale Fahrgeschwindigkeit auf.


20 km/h begrenzt. Beim Erreichen der maximalen Fahrgeschwindigkeit ert‘nt eine
akustische Warnung, die Kontrolleuchte (187) an der Anzeigeeinheit blinkt.

6.3.1 Stra˚enfahrt, Abb.1


Tasten (143) + (121)

Die Betriebsart "Stra˚enfahrt" wird standardmß˚ig eingestellt. Hierbei werden die hinteren
Lenkachsen in Abhßngigkeit vom Lenkeinschlag der Vorderachsen gelenkt. Der Lenkwinkel wird mit
zunehmender Geschwindigkeit des Fahrzeuges reduziert. Beim Erreichen einer Geschwindigkeit von
30 km/h sind die hinteren Lenkachsen in Null>Grad>Stellung zurÂck geregelt.

6.3.2 Allradlenkung, Abb.2


Tasten (143) + (122)

Bei Betriebsart "Allradlenkung" werden die hinteren Lenkachsen abhßngig vom Lenkeinschlag der
Vorderachsen so gelenkt, dass das Fahrzeug einen m‘glichst geringen Wenderadius erzielt. Die
maximale Fahrgeschwindigkeit wird auf 20 km/h begrenzt.

6.3.3 Hundegang, Abb.3


Tasten (143) + (123)

Bei Betriebsart "Hundegang" werden die hinteren Lenkachsen in gleicher Richtung der Vorderachsen
gelenkt. Der maximale Lenkeinschlag der hinteren Lenkachsen wird durch den maximalen
Lenkeinschlag der 1. hinteren Lenkachse begrenzt. Die maximale Fahrgeschwindigkeit wird auf 20
km/h begrenzt.

Hinweis: Werden die Vorderachsen stßrker eingeschlagen als der maximal m‘gliche Winkel
der hinteren Lenkachsen, k‘nnen die Rßder radieren. Dies ist auch abhßngig von der
Gewichtsverteilung des Krans.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

6.3.4 Reduziertes Ausscherma˚, Abb.4


Tasten (143) + (124)

Bei der Betriebsart "reduziertes Ausscherma˚" werden die hinteren Lenkachsen in Abhßngigkeit der
Vorderachsen so eingeschlagen, dass das Ausscherma˚ des Fahrzeughecks auf ein Minimum reduziert
wird. Die maximale Fahrgeschwindigkeit wird auf 20 km/h begrenzt.

Hinweis: Typischer Fall ist das Wegfahren an einer Hßuserkante.

A C H T U N G : Nur eingeschrßnkte Kurvenfahrt m‘glich.

6.3.5 Unabhßngige Lenkung, Abb.5


Tasten (143) + (125)

Bei Betriebsart "unabhßngige Lenkung" werden die hinteren Lenkachsen, unabhßngig vom
Lenkeinschlag der Vorderachsen, Âber die Tasten (117 bzw. 118) gelenkt. Die hinteren Lenkachsen
schlagen parallel ein wenn die Vorderachsen und die hinteren Lenkachsen alle gleichsinnig
einschlagen. Bei gegensinnigem Einschlagen werden die Lenkachsen wie bei einer Kurvenfahrt
aufgeteilt. Die Betriebsart "unabhßngige Lenkung" ist in jeder Stellung der Rßder zuschaltbar. Die
maximale Fahrgeschwindigkeit wird auf 20 km/h begrenzt.

6.3.6 Hinterachslenkung in Mittelstellung blockiert, Abb.6


Tasten (143) + (126)

Bei Betriebsart "Hinterachslenkung in Mittelstellung blockiert" werden die hinteren Lenkachsen in


der Mittelstellung blockiert. Die maximale Fahrgeschwindigkeit wird auf 20 km/h begrenzt.

A C H T U N G : Nur eingeschrßnkte Kurvenfahrt m‘glich.


Die hinteren Rßder radieren bei Kurvenfahrt.

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

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3.04 FAHRBETRIEB 016043>00

7. Abschleppen

7.1 Allgemeine Abschleppvorschriften

GEFAHR: Folgende Abschleppvorschriften mÂssen unbedingt eingehalten werden:


> Beim Abschleppvorgang mu˚ die Feststellbremse ge‘ffnet sein, da sonst die
Bremsanlage beschßdigt wird.
> Grundsßtzlich darf beim Abschleppen eine Geschwindigkeit von 20 km/h
nicht Âberschritten werden.
> Zum Abschleppen des Fahrzeugs mu˚ die Rangierkupplung verwendet
werden.
> Es darf nur mit einer Schleppstange abgeschleppt werden.
> Warnblinkanlage und Fahrlicht mÂssen einschaltet werden.

7.2 Abschleppen bei defektem Fahrmotor und / oder Schaltgetriebe


Wenn der Fahrmotor nicht gestartet werden kann, dann mu˚ eine Druckluftversorgung vom
Abschleppfahrzeug zum Mobilkran hergestellt werden. FÂr die Druckluftversorgung des
abzuschleppenden Mobilkrans ist ein Kupplungskopf vorne unter der Sto˚stange angebracht. Dieser
Anschlu˚ fÂr die Fremdversorgung mu˚ Âber eine Schlauchleitung mit dem Abschleppfahrzeug
verbunden werden.

GEFAHR: Der Vorratsdruck der Druckluft>Bremsanlage des abzuschleppenden


Mobilkrans mu˚ beim Abschleppen mindestens 6 bar betragen.

Abschleppvorgang
> Die Gelenkwelle vom Schaltgetriebe zum Verteilergetriebe, am Verteilergetriebe abflanschen und
hochbinden.
> Fahrbereichsschalter (101) betßtigen und Schaltgetriebe auf Neutralstellung "N" schalten,

GEFAHR: Bei ausgeschaltetenem Motor ist das Fahrzeug erst ab einer Geschwindigkeit
von 5 bis 10 km/h lenkbar.

7.3 Abschleppen bei intaktem Fahrmotor

7.3.1 Bei Schaden am Verteilergetriebe


> Die Gelenkwellen vom Verteilergetriebe zu den Antriebsachsen, an den Antriebsachsen abflanschen
und hochbinden.
> Schaltgetriebe mit Fahrbereichsschalter (101) auf Neutralstellung "N" schalten und Motor mit
Leerlaufdrehzahl laufen lassen.

7.3.2 Bei Schßden an den Antriebsachsen

Hinweis: Nur geschultes Fachpersonal kann die Abschleppvorkehrung bei Schßden an den
Antriebsachsen durchfÂhren.

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1. Allgemein

1.1 Standortwahl
Der Standort des Kranes ist so zu wßhlen, da˚ die AbstÂtzungen auf die in der Traglasttabelle
angegebene AbstÂtzbasis ausgefahren und der Kran waagerecht ausgerichtet werden kann.

Hinweis: reduzierte AbstÂtzbasis: 12,0 m x 12,0 m


breite AbstÂtzbasis: 16,0 m x 16,0 m

GEFAHR: Die SICHERHEITSTECHNISCHEN HINWEISE in Kapitel 2.04 mÂssen


beachtet und eingehalten werden, sonst besteht Unfallgefahr!

2 UmrÂsten von Fahr> auf Kranbetrieb

Voraussetzungen
> Kran steht auf ebenen, tragfßhigen Untergrund,
> Feststellbremse ist geschlossen,
> Schaltgetriebe ist in Neutralstellung ,
> Fahrmotor lßuft.

2.1 Achsfederung blockieren

Hinweis: Achsfederung blockieren, siehe Kap. 3.03

A C H T U N G : Die Achsfederung mu˚ vor dem AbstÂtzen des Krans blockiert werden.

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3. AbstÂtzung

Bauteile ebersicht

1 AbstÂtzholme
2 Schiebeholme
3 Schwenkzylinder
4 Verbolzung Schwenkzylinder
5 Bolzen fÂr Transportsicherung
6 Verbolzung "oben"
7 Verbolzung "unten"
8 Anhßnge‘sen

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4. Hydraulische KranabstÂtzung

die Hydraulische KranabstÂtzung besteht aus:


> Mittelteil mit Aufnahmen fÂr AbstÂtzholme
> 4 ausklappbaren AbstÂtzholmen mit AbstÂtz > und Schwenkzylindern
> AbstÂtzteller
> Bodenplatten

Abb. 1
AbstÂtzbasis
16m ¥ 16m

Abb. 2
AbstÂtzbasis
12m ¥ 12m

Abb. 3
AbstÂtzbasis zum Aufrichten und Ablegen von langen Auslegern
8m ¥ 16m

Zum Aufrichten und Ablegen von langen Auslegern werden die hintern AbstÂtzholme auf eine
AbstÂtzbreite von 8m gestellt. Um die hinteren AbstÂtzholme auf die im Betrieb erforderliche
AbstÂtzbreite von 12m oder 16m zu bringen, ist wie folgt vorzugehen:

1. Haupt > und Hilfsausleger in ihre steilste Stellung aufwippen.

2. DrehbÂhne soweit schwenken, bis das Gegengewicht sich Âber dem gegenÂberliegenden
AbstÂtzholm befindet.

3. Den AbstÂtzzylinder, welcher sich gegenÂber dem Gegengewicht befindet, so weit einfahren bis
der AbstÂtzholm entlastet ist. AbstÂtzholm auf die der Traglasttabelle entsprechende
AbstÂtzbasis ausschwenken. Hierbei muss die AbstÂtzplatte dicht Âber dem tragfßhigem Boden
bleiben.

4. Eingefahrenen AbstÂtzzylinder wieder ausfahren und Kran nivelieren.

5. Mit dem 2. hinteren AbstÂtzholm ist analog dem 1. AbstÂtzholm zu verfahren.

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5. Fernsteuerpult
Das Aus> / Einschwenken der AbstÂtzholmebis ca. 10∞, ist nur mit dem Fernsteuerpult m‘glich.
Nachdem das Fernsteuerpult an einer Steckdose angeschlossen ist, sind die AbstÂtzsteuereinheiten
links und rechts am Fahrzeugrahmen nicht mehr aktiv.
Die Druckversorgung wird auf ca. 10 bar eingestellt.

AbstÂtzholm aus>/einschwenken, AbstÂtzzylinder und Schiebeholme aus>/einfahren :


Das Fernsteuerpult an den Steckdosen >X250.....>X253 anschlie˚en.

AbstÂtzholm oben / unten ver>/entbolzen:


Das Fernsteuerpult an den Steckdosen >X260.....>X263 anschlie˚en.

Hinweis: Mit dem Fernsteuerpult kann jeweils nur ein AbstÂtzholm angesteuert werden. Beim
AbstÂtzen kann nur fixiert, ausgefahren und geschwenkt werden.Das Anheben des
Kranes mit dem Fernsteuerpult ist nicht m‘glich.

>X250.....>X253 >X260.....>X263
S 1 Auswahl Auswahl
I AbstÂtzzylinder I keine Funktion
II Schiebeholm/AbstÂtzholm II Verbolzen frei

S 2 Auswahl Auswahl, verbolzen/entbolzen


I AbstÂtzholm schwenken I oben
II Schiebeholm EIN/AUS II unten

S 3 Ausfahren Entbolzen

S 4 Einfahren Verbolzen

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5.1 Funktionen am Fernsteuerpult

Fernsteuerpult in Steckdose >X250.....>X253 eingesteckt

AbstÂtzzylinder aus>/einfahren
Schalter Stellung
S1 I
S3 AbstÂtzzylinder ausfahren
S4 AbstÂtzzylinder einfahren

AbstÂtzholm aus>/einschwenken
Schalter Stellung
S1 II
S2 I
S3 AbstÂtzholm einschwenken
S4 AbstÂtzholm ausschwenken

Schiebeholm aus>/einschieben
Schalter Stellung
S1 II
S2 II
S3 Schiebeholm ausschieben
S4 Schiebeholm einschieben

Fernsteuerpult in Steckdose >X260.....>X263 eingesteckt

AbstÂtzholme OBEN ver>/entbolzen


Schalter Stellung
S2 I
S3 AbstÂtzholme OBEN entbolzen
S4 AbstÂtzholme OBEN verbolzen

AbstÂtzholme UNTEN ver>/entbolzen


Schalter Stellung
S2 II
S3 AbstÂtzholme UNTEN verbolzen
S4 AbstÂtzholme UNTEN entbolzen

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6. AbstÂtzholme montieren

Anschlagketten (9) an den Anhßnge‘sen (8) am AbstÂtzholm (1) einhßngen.

A C H T U N G: Schiebeholme (2) mÂssen mittels Hebel (10) in Stellung (A) mechanisch


verriegelt sein!

AbstÂtzholm mit Hilfskran zum Mittelteil schwenken und vorsichtig in die Bolzenaufnahmen "oben"
und "unten" einschwenken bis die Bohrungen Âbereinstimmen.

Hinweis: Gewicht ca.12t

G E F A H R: Der Aufenthalt zwischen den AbstÂtzholmen und dem Fahrzeugrahmen bzw.


Mittelteil ist, wßhrend dem Schwenken, verboten!
Es besteht Unfallgefahr!

Hydraulikverbindungen herstellen, 2¥ Schnellkupplungen


Elektrikverbindung herstellen
ZÂndung einschalten
Motor starten.
Fernsteuerpult einstecken.

Hinweis: Das Fernsteuerpult muss auf der Seite eingesteckt werden, an welcher der
AbstÂtzholm verbolzt wird.
Funktionen am Fernsteuerpult, siehe Abschnitt 5.
Beschreibung Fernsteuerpult, siehe Kapitel 3.01

Fernsteuerung betßtigen und AbstÂtzholm am Mittelteil mit Bolzen "oben" und "unten" verbolzen.
Bolzen "Oben" mit Achshalter (11), Scheibe (12) und Schraube (13) und "unten" mit Achshalter (14),
Scheibe (15) und Schraube (16) sichern.

G E F A H R: Vor dem Verbolzen muss gewßhrleistet sein, dass die Bolzenaufnahme frei ist.
Nach dem Verbolzen mÂssen die Bolzen gesichert werden.
Wird dies nicht beachtet, besteht Unfallgefahr!

AbstÂtzholm mit Hilfskran ganz einklappen und Schwenkzylinder (3) am AbstÂtzholm (1) verbolzen
und sichern.

Hinweis: Die weiteren AbstÂtzholme mÂssen analog zum 1. AbstÂtzholm montiert werden.

G E F A H R: Die Montage der AbstÂtzholme darf nur Âber Kreuz erfolgen


(rechts vorne / linkshinten ; links vorne / rechts hinten).
Es dÂrfen nicht beide AbstÂtzholme nur auf einer Seite des Fahrzeugs
montiert sein!
Es besteht Kippgefahr!

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6.1 AbstÂtzholme in Transportstellung bringen

6.1.1 AbstÂtzholme vorne


Fernsteuerpult vorne links einstecken (>X250).
Vorderen linken AbstÂtzholm (VL) einschwenken.
Fernsteuerpult vorne rechts einstecken (>X251).
Vorderen rechten AbstÂtzholm (VR) einschwenken.
AbstÂtzholm, durch Ausfahren des AbstÂtzzylinder in die Kalotte (A), sichern.

6.1.2 AbstÂtzholme hinten


Fernsteuerpult hinten links einstecken (>X252).
Schiebeholme entriegeln und ca. 30cm ausfahren
Schiebeholme von innen verbolzen und sichern.
Linken AbstÂtzholm (HL) einschwenken und mit Bolzen (5) gegen ausschwenken sichern.

Fernsteuerpult hinten rechts einstecken (>X253).


Schiebeholm entriegeln und ca. 30cm ausfahren.
Schiebeholme von innen verbolzen und sichern.
Rechten AbstÂtzholm (HR) einschwenken und mit Bolzen (5) gegen ausschwenken sichern.

Hinweis: Zur gleichmßsigen Verteilung der AchsdrÂcke, mÂssen die Schiebeholme hinten ca.
30cm ausgeschoben und innen verbolzt werden.

G E F A H R: Die hinteren AbstÂtzholme mÂssen mit Bolzen (5) gegen ausschwenken


gesichert sein.
Die Schiebeholme an den hinteren AbstÂtzholme mÂssen zum Transport
ca. 30cm ausgeschoben und mit Bolzen gegen ausschieben gesichert werden.
Wird dies nicht beachtet besteht Unfallgefahr!

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6.2 AbstÂtzholme von der Transportstellung auf die ben‘tigte AbstÂtzbasis ausschwenken

Voraussetzung:Die AbstÂtzholme sind in Transportstellung und gesichert.

Hinweis: Das Ausschwenken der AbstÂtzholme und das Einfahren der AbstÂtzzylinder erfolgt
mit der Fernsteuerpult.
Der 10∞ Schwenkbereich wird durch Sensoren Âberwacht.
Innerhalb des 10∞ Schwenkbereichs k‘nnen die Schiebeholme und die
AbstÂtzzylinder nur mit dem Fernsteuerpult betßtigt werden
Ist der Schwenkbereich gr‘sser 10∞ k‘nnen die Schiebeholme und die AbstÂtzzylinder
Âber die AbstÂtzsteuereinheit (Schaltkasten) am Fahrzeug betßtigt werden.

6.2.1 AbstÂtzholme vorne


> Fernsteuerpult vorne links (>X250) oder rechts (>X251) einstecken
> AbstÂtzzylinder einfahren bis sich der Zylinderkopf ausserhalb der Kalotte (A) befindet
> AbstÂtzholme mit dem Fernsteuerpult auf die entsprechende AbstÂtzbasis ausschwenken.

6.2.2 AbstÂtzholme hinten


> Fernsteuerpult hinten links (>X252) oder rechts (>X253) einstecken
> Transportsicherungsbolzen (5) an den Schwenkzylindern (3) ausstecken
> AbstÂtzholme mit dem Fernsteuerpult auf die entsprechende AbstÂtzbasis ausschwenken.

6.2.3 AbstÂtzbasis 16¥16m / 12¥12m


AbstÂtzholme mit dem Fernsteuerpult auf die entsprechende AbstÂtzbasis ausschwenken.

Hinweis: Der ausgeklappte Zustand , AbstÂtzbasis 12m¥12m und 16m¥16m, wird durch
vollstßndiges Ausfahren des Schwenkzylinders erreicht.

A C H T U N G: Die Schwenkzylinder haben eine Endlagendßmpfung und fahren deshalb


kurz vor der Endlage sehr langsam.
Farbliche Markierungen am Untergurt des AbstÂtzholms beachten!

Hinweis: Die AbstÂtzholme k‘nnen nur mit dem Fernsteuerpult ausgeschwenkt werden!
Ist der Schwenkbereich gr‘sser als 10∞, erfolgt die Betßtigung der Schiebeholme aus
>/einschieben und AbstÂtzzylinder aus >/einfahren Âber die AbstÂtzsteuereinheit am
Fahrzeug.

GEFAHR: Der Bediener mu˚ das Aus> / Einschwenken der AbstÂtzholme beobachten.
Es muss darauf geachtet werden, da˚ sich im Gefahrenbereich keine
Personen oder Gegenstßnde befinden.

6.2.4 Schiebeholme auf die entsprechende AbstÂtzbasis ausschieben.

Die Schiebeholme mÂssen manuell mit dem Hebel entbolzt werden.

GEFAHR: Der Bediener mu˚ das Aus> / Einschwenken der AbstÂtzholme sowie das Aus>
/ Einfahren der Schiebeholme beobachten.
Es muss darauf geachtet werden, da˚ sich im Gefahrenbereich keine
Personen oder Gegenstßnde befinden.
Die Schiebeholme mÂssen manuell mit dem Hebel gegen aus>/ einfahren
gesichert werden.Die Schiebeholme mÂssen verbolzt werden, um ein
nachtrßgliches Verstellen der Auflageflßchen auszuschlie˚en, sonst besteht
Unfallgefahr!
Alle Sicherungsbolzen mÂssen eingebolzt und gesichert werden.
Bei Zwischenstellungen darf nicht abgestÂtzt werden!

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7. AbstÂtzplatte
Die AbstÂtzplatte (19) komplett besteht aus einem umlaufenden Stahlrahmen (23) und einer
eingeschweisstem Stahlplatte. Auf dieser ist eine Kunststoffplatte aufgeschraubt. Dadurch kann die
AbstÂtzplatte 120mm zu jeder Seite gleiten.
Der Stahlrahmen (23) wird auf die Bodenplatte gelegt und mit 4 Steckbolzen (20) arretiert.
Die AbstÂtzplatte hat 3 Oesen, zwei sind symetrisch und eine zum senkrechten Transport aussermittig
angeordnet.

A C H T U N G: Wird die AbstÂtzplatte (19) zum AbstÂtzen ohne die Bodenplatte (18)
verwendet, so muss der Untergrund entsprechend tragfßhig sein, so dass die
Kraft nur Âber die Abmessung der AbstÂtzplatte auf den Grund Âbertragen
wird. Es dÂrfen dabei keine Verformungen des Untergrunds auftreten, da
sich dadurch der Rahmen bzw. die Gleitplatte verbiegt.

7.1 Anbau der AbstÂtzplatte (19) an der Bodenplatte (18)


Stahlrahmen (23) an der Bodenplatte (18) mit Steckbolzen (20) abstecken und sichern.
Bodenplatten (18) und AbstÂtzplatte (19) mit Hilfskran auf die ben‘tigte AbstÂtzbasis legen.

A C H T U N G: Zum Anbau der AbstÂtzplatte an den AbstÂtzzylinder, muss diese mittig


unter den AbstÂtzzylinder gelegt werden.

7.2 AbstÂtzplatte am AbstÂtzzylinder befestigen


Sicherungsbolzen (21) ausstecken und Klammer (22) aufklappen.
AbstÂtzzylinder in die AbstÂtzplatte (19) einfahren.

Hinweis: Alle AbszÂtzzylinder k‘nnen von beiden Schaltkßsten linke und rechte
Fahrzeugseite betßtigt werden.

G E F A H R: Beim Ein> und Ausfahren der AbstÂtzzylinder mu˚ darauf geachtet werden,
da˚ sich im Gefahrenbereich keine Personen oder Gegenstßnde befinden.

Klammer (22) schliessen und wieder mit Sicherungsbolzen (21) verriegeln.

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8. Kran abstÂtzen Âber AbstÂtzsteuereinheit

Voraussetzungen
> die AbstÂtzholme sind mit dem Fernsteuerpult auf die entsprechende AbstÂtzbasis ausgeschwenkt.
> das Fernsteuerpult ist ausgesteckt.

Auf beiden Fahrzeugseiten ist eine AbstÂtzsteuereinheit (Schaltkasten) mit Tastern zur Bedienung der
Schiebeholme und AbstÂtzzylinder angebracht.
Das AbstÂtzen des Krans kann Âber AbstÂtzsteuereinheiten sowie aus der Krankabine erfolgen.

ZÂndung einschalten.

Der Motor kann durch die Taster gestartet (274) bzw. abgestellt (273) werden.
Die Motordrehzahl kann wßhrend des AbstÂtzvorgangs durch die Taster (276) und (275) variiert
werden.

Hinweis: Bevor die AbstÂtzzylinder oder die Schiebeholme gefahren werden k‘nnen, mu˚
zuerst die Freigabe AbstÂtzsteuereinheit (269) betßtigt werden.
Die Aktivierung der AbstÂtzsteuereinheit wird durch leuchten der Taster und der
grÂnen LED (277) "Freigabe AbstÂtzsteuereinheit" angezeigt.
Die Freigabe erlischt wenn innerhalb von 120 sec. keine weitere Taste betßtigt wird
oder wenn der Taster (269) erneut betßtigt wird.
Die Deaktivierung der AbstÂtzsteuereinheit wird durch blinken der Taster sowie
durch Erl‘schen der grÂnen LED (277) angezeigt.

GEFAHR: Der KranfÂhrer ist verpflichtet, die der jeweiligen AbstÂtzbreite zugeordnete
Traglasttabelle in der LICCON>eberlastsicherung einzustellen.
Die AbstÂtzzylinder mÂssen vorschriftsmß˚ig unterbaut sein.

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9. AbstÂtzsteuereinheit

9.1 AbstÂtzsteuereinheit links


Pos.:
250 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts einfahren
251 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts ausfahren
252 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts einfahren
253 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts ausfahren

254 Taster > Schiebeholm vorne links ausfahren


255 Taster > Schiebeholm vorne links einfahren
256 Taster > Schiebeholm hinten links ausfahren
257 Taster > Schiebeholm hinten links einfahren

258 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links einfahren


259 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links ausfahren
260 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts einfahren
261 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts ausfahren

262 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne rechts


263 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten rechts
264 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne links
265 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten links

266 Anzeige > Neigungsanzeiger


267 LED 1∞
268 LED 5∞
269 Taster > Freigabe AbstÂtzsteuereinheit
Hinweis: Bevor die AbstÂtzzylinder oder die Schiebeholme gefahren werden
k‘nnen, mu˚ zuerst die Freigabe AbstÂtzsteuereinheit (269) betßtigt
werden.
270 nicht belegt
271 Taster > Alle AbstÂtzzylinder einfahren und waagerecht ausrichten
272 Taster > Alle AbstÂtzzylinder ausfahren und waagerecht ausrichten
273 Taster > Motor aus
274 Taster > Motor ein
275 Taster > Motordrehzahl senken
276 Taster > Motordrehzahl erh‘hen
277 LED > Leuchtet bei Freigabe AbstÂtzsteuereinheit

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9.2 AbstÂtzsteuereinheit rechts


Pos.:
266 Anzeige > Neigungsanzeiger
267 LED 1∞
268 LED 5∞
269 Taster > Freigabe AbstÂtzsteuereinheit
Hinweis: Bevor die AbstÂtzzylinder oder die Schiebeholme gefahren werden
k‘nnen, mu˚ zuerst die Freigabe AbstÂtzsteuereinheit (269) betßtigt
werden.
270 nicht belegt
271 Taster > Alle AbstÂtzzylinder einfahren und waagerecht ausrichten
272 Taster > Alle AbstÂtzzylinder ausfahren und waagerecht ausrichten
273 Taster > Motor aus
274 Taster > Motor ein
275 Taster > Motordrehzahl senken
276 Taster > Motordrehzahl erh‘hen
277 LED > Leuchtet bei Freigabe AbstÂtzsteuereinheit

280 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts einfahren


281 Taster > AbstÂtzzylinder vorne rechts ausfahren
282 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts einfahren
283 Taster > AbstÂtzzylinder hinten rechts ausfahren

284 Taster > Schiebeholm vorne rechts ausfahren


285 Taster > Schiebeholm vorne rechts einfahren
286 Taster > Schiebeholm hinten rechts ausfahren
287 Taster > Schiebeholm hinten rechts einfahren

288 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links einfahren


289 Taster > AbstÂtzzylinder vorne links ausfahren
290 Taster > AbstÂtzzylinder hinten links einfahren
291 Taster > AbstÂtzzylinder hinten links ausfahren

292 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne rechts


293 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten rechts
294 Anzeige > StÂtzkraftanzeige vorne links
295 Anzeige > StÂtzkraftanzeige hinten links

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9.3 Schiebeholme mit AbstÂtzsteuereinheit ausfahren


Schiebeholme manuell mit dem Hebel entbolzen.

Hinweis: Schiebeholme auf der linken Fahrzeugseite k‘nnen nur von der auf dieser Seite
angebrachten AbstÂtzsteuereinheit aus betßtigt werden.
Schiebeholme auf der rechten Fahrzeugseite k‘nnen nur von der auf dieser Seite
angebrachten AbstÂtzsteuereinheit aus betßtigt werden.

> Schaltkasten fÂr die linke bzw. rechte AbstÂtzsteuereinheit ‘ffnen.

GEFAHR: Der Bediener mu˚ das Aus> / Einfahren der Schiebeholme beobachten.
Es muss darauf geachtet werden, da˚ sich im Gefahrenbereich keine
Personen oder Gegenstßnde befinden.

> Schiebeholme auf die in der Traglasttabelle angegebene AbstÂtzbasis ausfahren.


AbstÂtzsteuereinheit links: Taster (254 und 256).
AbstÂtzsteuereinheit rechts: Taster (284 und 286)

Hinweis: Schiebeholme manuell mit dem Hebel gegen aus>/ einfahren sichern.

GEFAHR: Die Schiebeholme mÂssen verbolzt werden, um ein nachtrßgliches


Verstellen der Auflageflßchen auszuschlie˚en, sonst besteht Unfallgefahr!
Alle Sicherungsbolzen mÂssen eingebolzt und gesichert werden.
Bei Zwischenstellungen darf nicht abgestÂtzt werden!

9.4 AbstÂtzzylinder mit AbstÂtzsteuereinheit ausfahren


Alle AbszÂtzzylinder k‘nnen von beiden Schaltkßsten linke und rechte Fahrzeugseite betßtigt werden.

GEFAHR: Beim Ein> und Ausfahren der AbstÂtzzylinder mu˚ darauf geachtet werden,
da˚ sich im Gefahrenbereich keine Personen oder Gegenstßnde befinden.
Kran soweit anheben bis die Rßder keinen Bodenkontakt mehr haben.
Ansonsten besteht Kippgefahr durch reduziertes Standmoment.
AbstÂtzzylinder im Kranbetrieb, aus SicherheitsgrÂnden, nicht vollstßndig
(bis zum Anschlag) ausfahren.
Ganz ausgefahrene AbstÂtzzylinder um mindestens 10 mm wieder
einfahren.

AbstÂtzzylinder an der AbstÂtzplatte befestigen und sichern.

Hinweis: AbstÂtzplatte am AbstÂtzzylinder befestigen, siehe Abschnitt 7.2

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3.05 KRAN AM EINSATZORT 016049>00

9.4.1 Manuelles AbstÂtzen


> AbstÂtzzylinder einzeln durch Betßtigen der jeweiligen Taster gleichmß˚ig ausfahren und den Kran
abstÂtzen.
AbstÂtzsteuereinheit links: Taster (251, 253, 259, und 261).
AbstÂtzsteuereinheit rechts: Taster (281, 283, 289, und 291)

9.4.2 Kran waagerecht ausrichten


> Durch Aus> und Einfahren der einzelnen AbstÂtzzylinder den Kran waagerecht ausrichten. Dies ist
erreicht wenn die innerste Leuchtdiode leuchtet.

Hinweis: Die maximal zulßssige Abweichung von der Waagerechtstellung des Kranes betrßgt
± 0,5% (± 0,3∞ ).

GEFAHR: Wird der Kran nicht waagerecht ausgerichtet besteht Unfallgefahr.

9.4.3 Automatisches AbstÂtzen und waagerecht ausrichten


> Durch Betßtigen des Tasters (272) werden alle AbstÂtzzylinder ausgefahren und der Kran wird
automatisch waagerecht ausgerichtet.

GEFAHR: Durch das Betßtigen der automatischen AbstÂtzung wird der Kran
automatisch waagerecht ausgerichtet. Es mu˚ dennoch geprÂft werden, ob
die Ausrichtung in der erlaubten Toleranz liegt und ob alle vier
AbstÂtzplatten Bodenkontakt haben.
Ist dies nicht der Fall besteht Unfallgefahr.

9.4.4 eberprÂfung der AbstÂtzungen

GEFAHR: Es mu˚ nochmals kontrolliert werden, ob die AbstÂtzbasis und die


nachfolgenden Sicherungsvorschriften eingehalten werden.

Alle 4 AbstÂtzholme der AbstÂtzungen mÂssen ausgefahren werden, also


auch die, auf der der Last gegenÂberliegenden Seite. Werden nur die
lastseitigen AbstÂtzholme ausgefahren, kann dies gefßhrliche Folgen haben.

1. Durch die am Haken hßngende Last werden Hubseil und Ausleger (bei
Betrieb mit Hilfsausleger auch dieser und die Abspannseile) gespannt und
verformt.
Fßllt in dieser Situation die Last aus den Anschlagseilen oder bricht das
Anschlag> oder Hubseil, tritt eine pl‘tzliche Entlastung ein. Der Ausleger
schnellt zurÂck, dadurch kann der Kran umstÂrzen.

2. Es k‘nnte sich entgegen vorheriger Annahme doch als notwendig


erweisen, die Last zu gegenÂberliegenden Seite zu schwenken. Dadurch
kann der Kran umstÂrzen.

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10 UmrÂsten von Kran > auf Fahrbetrieb

10.1 AbstÂtzzylinder einfahren


> Schaltkasten auf linker bzw. rechter Fahrzeugseite ‘ffnen.
> Motor starten.
> AbstÂtzzylinder einzeln durch Betßtigen der jeweiligen Taster gleichmß˚ig einfahren bis die Rßder
Bodenkontakt haben.

GEFAHR: Beim Einfahren der AbstÂtzzylinder auf waagerechte Ausrichtung des


Kranes achten!

A C H T U N G: Achsblockierung erst ausschalten, wenn alle Rßder Bodenkontakt haben.


Wird dies nicht beachtet, k‘nnen Schßden an den Achsaufhßngungen
entstehen.

AbstÂtzsteuereinheit links: Taster (250, 252, 258, und 260).


AbstÂtzsteuereinheit rechts: Taster (280, 282, 288, und 290)
oder
Alle AbstÂtzzylinder durch Betßtigen des Tasters (271) einfahren.
Alle vier AbstÂtzzylinder vollstßndig einfahren.

GEFAHR: Beim Aus> und Einfahren der AbstÂtzzylinder mu˚ darauf geachtet werden,
da˚ sich im Gefahrenbereich keine Personen oder Gegenstßnde befinden.

10.2 Schiebeholme einschieben


Schiebeholme manuell mit dem Hebel entbolzen.

Hinweis: Schiebeholme auf der linken Fahrzeugseite k‘nnen nur von der auf dieser Seite
angebrachten AbstÂtzsteuereinheit aus betßtigt werden.
Schiebeholme auf der rechten Fahrzeugseite k‘nnen nur von der auf dieser Seite
angebrachten AbstÂtzsteuereinheit aus betßtigt werden.

> Schaltkasten fÂr die linke bzw. rechte AbstÂtzsteuereinheit ‘ffnen.

GEFAHR: Der Bediener mu˚ das Einfahren der Schiebeholme beobachten.


Es muss darauf geachtet werden, da˚ sich im Gefahrenbereich keine
Personen oder Gegenstßnde befinden.

> >Schiebeholme einzeln einfahren und manuell mit dem Hebel verbolzen.

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10.3 AbstÂtzholme einschwenken

Das Einschwenken der Klappholme erfolgt mit der Fernsteuerpult.


Fernsteuerpult einstecken.

Hinweis: Das Fernsteuerpult muss auf der Seite eingesteckt werden, an welcher der
AbstÂtzholm eingeschwenkt wird.
Funktionen am Fernsteuerpult, siehe Abschnitt 5.
Beschreibung Fernsteuerpult, siehe Kapitel 3.01

AbstÂtzholme einzeln einschwenken .

GEFAHR: Es dÂrfen nur die AbstÂtzholme betßtigt werden, die vom Bediener aus
eingesehen werden k‘nnen.
Beim Einfahren der AbstÂtzholme mu˚ darauf geachtet werden, da˚ sich im
Gefahrenbereich keine Personen oder Gegenstßnde befinden.

Vordere AbstÂtzholme, durch Einfahren der AbstÂtzzylinder in die Kalotte (A), fÂr den Transport
sichern
Hintere AbstÂtzholme einschwenken und mit Steckbolzen (5) gegen ausschwenken sichern.

Schiebeholme manuell mit dem Hebel entbolzen.

Hinweis: Zur gleichmßsigen Verteilung der AchsdrÂcke, mÂssen die Schiebeholme hinten ca.
30cm ausgeschoben und innen verbolzt werden.

G E F A H R: Die hinteren AbstÂtzholme mÂssen mit Bolzen (5) gegen ausschwenken


gesichert sein.
Die Schiebeholme an den hinteren AbstÂtzholme mÂssen zum Transport
ca. 30cm ausgeschoben und mit Bolzen gegen ausschieben gesichert werden.
Wird dies nicht beachtet besteht Unfallgefahr!

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11. AbstÂtzholme Demontage

Kran horizontal ausrichten.

G E F A H R: Der Kran muss horizontal ausgerichtet sein, damit ein selbststßndiges


Schwenken der AbstÂtzholme nicht m‘glich ist.
Der Aufenthalt zwischen den AbstÂtzholmen und dem Fahrzeugrahmen bzw.
Mittelteil ist, wßhrend dem Schwenken, verboten!
Es besteht Unfallgefahr!

Motor starten.
AbstÂtzholm mit der Fernsteuerung etwas ausschwenken, damit der Schwenkzylinder ausgebolzt
werden kann.
Schwenkzylinder an Hilfskran anhßngen.
Bolzen am Schwenkzylinder ausbolzen und Schwenkzylinder in der Ablage ablegen.

Hydraulikverbindungen demontiern, 2¥ Schnellkupplungen


Elektrikverbindungen ausstecken.

Hinweis: Pro AbstÂtzholm sind dies zwei Stecker. Je ein Stecker muss am Topf zur
Bremskraftreduzierung eingesteckt werden.
Ein vertauschen der Stecker ist nicht m‘glich.

G E F A H R: Wird der Stecker nicht eingesteckt, wirkt die volle Bremskraft auf das, um
das Gewicht der AbstÂtzholme, reduzierte Fahrzeuggewicht!

AbstÂtzholm an Hilfskran anhßngen.


Bolzensicherungen "oben" und "unten" abschrauben.

Hinweis: Die weiteren AbstÂtzholme mÂssen analog zum 1. AbstÂtzholm demontiert werden.

G E F A H R: Die Demontage der AbstÂtzholme darf nur Âber Kreuz erfolgen


(rechts vorne / linkshinten ; links vorne / rechts hinten).
Es dÂrfen nicht beide AbstÂtzholme nur auf einer Seite des Fahrzeugs
deontiert sein!
Es besteht Kippgefahr!

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12. KranabstÂtzung aus der Krankabine

Die Bedienung der AbstÂtzung von der Krankabine aus erfolgt Âber eine Proze˚visualisierung am
LICCON>Monitor.

Hinweis: Siehe auch Kapitel 4.02 "LICCON>COMOUTERSYSTEM", Absatz "Das


Programm AbstÂtzen"
Mit dem Kran kann auch im Programm "AbstÂtzung" gearbeitet und verfahren
werden. Bei AbstÂtzvorgßngen die in kurzen Zeitabstßnden wiederholt werden
mÂssen, kann somit auf die RÂckschaltung in das Programm "Betrieb" verzichtet
werden.

GEFAHR: Der Bediener mu˚ das Aus> und Einschieben der Schiebeholme sowie das
Aus> und Einfahren der AbstÂtzzylinder beobachten.
Beim Aus> und Einfahren der AbstÂtzung ohne Sichtkontakt mit dem
jeweiligen AbstÂtzzylinder oder Schieheholme, mu˚ mit einer
Einweiseperson gearbeitet werden.
Beim Aus> und Einfahren der AbstÂtzholme mu˚ darauf geachtet werden,
da˚ sich im Gefahrenbereich keine Personen oder Gegenstßnde befinden.
Wird der Kran nicht waagerecht ausgerichtet, besteht UNFALLGEFAHR!
Alle 4 AbstÂtzholme und AbstÂtzzylinder mÂssen ausgefahren werden, also
auch die auf der Last gegenÂberliegenden Seite.

Alle, im Absatz 2 "KranabstÂtzung mit AbstÂtzsteuereinheit" aufgelisteten


Vorschriften und Gefahrenhinweise sind zu beachten!

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12.1 Bedienelemente fÂr das AbstÂtzen aus der Krankabine


Folgende Elemente sind fÂr die AbstÂtzung von der Krankabine aus von Bedeutung.

P3 Starten des Programms "AbstÂtzen"

P1 Beenden des Programms "AbstÂtzen" und zurÂckschalten ins Betriebsbild

4 eberwachungs> und Steuerungsbedienfeld


4.1 Kransymbol
4.2 Dimension der maximalen AbstÂtzung in der vorgegebenen Einheit [m/ft]
4.3 Funktionsselektoren zur Betßtigung der AbstÂtzzylinder
4.4 Funktionsselektor zur Betßtigung der AbstÂtzholme

10 Symbolelement
"Ausladung und Hauptauslegerwinkel"

20 Symbolelement
Augenblickliche Traglast, maximale Traglast und Dynamische Auslastung in %

21 Symbol "Kranneigung"
In diesem Symbol wird die Neigung des Krans angezeigt. Die Anzeige erfolgt sowohl graphisch
als auch numerisch.

21.1 Grafischer Teil


Die graphische Darstellung hat die Form einer Libelle, in der sich ein Punkt (kleines Quadrat),
der die Luftblase darstellt, bewegt. Die Mitte des Punktes zeigt den exakten Neigungswert an.

21.2 Numerischer Teil

21.2.1 Neigungsbereich 1∞ oder 5∞


Dieser Wert bezeichnet die Aufl‘sung der graphischen Darstellung, also den Abstand von
2!Linien (lßngs und quer) der Libelle. Er wird mit der Einheit [∞] = [degrees] dargestellt und
kann nur die beiden Werte ∫1∞∫ oder ∫5∞∫ annehmen.
Ist die Kranneigung in Querrichtung und in Lßngsrichtung <1∞, bewegt sich die Libelle im 1∞ >
Bereich. ebersteigt mindestens ein Wert die 1∞ > Grenze, wird in den 5∞ > Bereich umgeschaltet.

Hinweis: Die Bereichsumschaltung erfolgt automatisch.

21.2.2 Neigung des Kranes in [∞] in Querrichtung.


Der Doppelpfeil beschreibt die Neigungsrichtung:
Doppelpfeil links = Kran ist nach links geneigt
Doppelpfeil rechts = Kran ist nach rechts geneigt

21.2.3 Neigung des Kranes in [∞] in Lßngsrichtung.


Der Pfeil beschreibt die Neigungsrichtung:
Pfeil nach oben = Kran ist nach vorne geneigt
Pfeil nach unten = Kran ist nach hinten geneigt

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12.1 Bedienelemente fÂr das AbstÂtzen aus der Krankabine, Fortsetzung

5 Funktionstastenzeile im eberwachungsmodus und Steuerungsmodus (Programmstart)


Die Funktionstasten sind immer im Zusammenhang mit der darÂber auf dem Bildschirm
angezeigten Funktionstastensymbolzeile, zu betrachten.
"F3" vorgewßhlten AbstÂtzzylinder ausfahren

"SHIFT" + "F3"
Durch Betßtigen der Tastenkombination "SHIFT" + "F3" werden alle AbstÂtzzylinder
ausgefahren und der Kran wird waagerecht ausgerichgtet.
"F4" vorgewßhlen AbstÂtzzylinder einfahren

"SHIFT" + "F4"
Durch Betßtigen der Tastkombination "SHIFT" + "F4" werden alle AbstÂtzzylinder eingefahren
und der Kran wird waagerecht ausgerichtet.

"F5" vorgewßhlten AbstÂtzholmeausfahren


"F6" vorgewßhlten AbstÂtzholmeeinfahren
"F7" AbstÂtzholme auswßhlen
"F8" Hupe ausschalten / Fehlerdiagnose

Hinweis: Die Funktionen "F3" und "F4" (AbstÂtzzylinder aus> /einfahren) sind nur
sinnvoll, wenn auch mindestens ein AbstÂtzzylinder vorgewßhlt ist. Ist kein
AbstÂtzzylinder vorgewßhlt ert‘nt ein Hupton.

A C H T U N G : Die Funktionen hinter "F3" bis "F6" sind aus SicherheitsgrÂnden nur
solange aktiv, wie die entsprechende Taste betßtigt wird. Als akustische
RÂckmeldung ert‘nt fÂr die Dauer der Funktion ein rhythmischer
Hupton.

6 Tastenfeld
Mit Tasten 1 > 4 jeweilige AbstÂtzung an> bzw. abwßhlen

12.2 Schiebeholme aus der Krankabine ausfahren

GEFAHR: Alle 4 Schiebeholme der AbstÂtzungen mÂssen ausgefahren werden, also


auch die der Last gegenÂberliegenden Seite.

Hinweis: Es kann zu selben Zeit nur ein Schiebeholm ausgefahren werden.

> Mit Selektor F7 gewÂnschten AbstÂtzholm auswßhlen, Selektor (Doppelpfeil) erscheint am


ausgewßhlten AbstÂtzholm
> mit Funktionstaste F5 vorgewßhlten AbstÂtzholm auf AbstÂtzbasis der entsprechenden
Traglasttabelle ausfahren.

> Alle 4 Schwenkzylinder verbolzen und sichern.

GEFAHR: Die AbstÂtzholme mÂssen verbolzt werden, um ein nachtrßgliches


Verstellen der Auflageflßchen auszuschlie˚en, sonst besteht Unfallgefahr!
Alle Sicherungsbolzen mÂssen eingebolzt und gesichert werden.
Bei Zwischenstellungen darf nicht abgestÂtzt werden!

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3.05 KRAN AM EINSATZORT 016049>00

12.3 AbstÂtzzylinder aus der Krankabine ausfahren

GEFAHR: Der Kran mu˚ soweit angehoben werden bis die Raupen keinen
Bodenkontakt mehr haben. Ansonsten besteht Kippgefahr durch reduziertes
Standmoment. Die AbstÂtzzylinder dÂrfen im Kranbetrieb aus
SicherheitsgrÂnden nicht vollstßndig (bis zum Anschlag) ausgefahren
werden.
Bei ganz ausgefahrenen AbstÂtzzylindern mÂssen alle AbstÂtzzylinder um
mindestens 10 mm wieder einfahren werden.

12.3.1 Manuelles AbstÂtzen


> Mit numerischem Tastenfeld (1 > 4) am LICCON>Monitor jeweilige AbstÂtzung bzw.
AbstÂtzkombinationen an> bzw. abwßhlen,
Selektor(en) erscheinen bzw. verschwinden an der angewßhlten AbstÂtzung bzw.
AbstÂtzkombination.

Hinweis: Es k‘nnen gleichzeitig beliebige AbstÂtzzylinder bewegt werden.

> Vorgewßhlte AbstÂtzung bzw. AbstÂtzkombination mit Funktionstaste F3 ausfahren.

6.3.1.1 Kran waagerecht ausrichten


> Durch Aus> und Einfahren der einzelnen AbstÂtzzylinder den Kran waagerecht ausrichten.

Dies ist erreicht, wenn sich der Punkt (kleines Quadrat) im Mittelpunkt der grafischen Libelle befindet.
Die maximal zulßssige Abweichung von der Waagerechtstellung des Kranes betrßgt ± 0,5% (± 0,3∞ ).

GEFAHR: Wird der Kran nicht waagerecht ausgerichtet, besteht UNFALLGEFAHR!

12.3.2 Automatisches AbstÂtzen und waagerecht ausrichten


"SHIFT" + "F3"
Durch Betßtigen der Tastenkombination "SHIFT" + "F3" werden alle AbstÂtzzylinder ausgefahren
und der Kran wird waagerecht ausgerichtet.

GEFAHR: Durch das Betßtigen der automatischen AbstÂtzung wird der Kran
automatisch waagerecht ausgerichtet. Es mu˚ dennoch geprÂft werden, ob
die Ausrichtung in der erlaubten Toleranz liegt und ob alle vier
AbstÂtzplatten Bodenkontakt haben. Ist dies nicht der Fall besteht
Unfallgefahr.

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3.05 KRAN AM EINSATZORT 016049>00

12.4 AbstÂtzzylinder aus der Krankabine einfahren

Hinweis: Es k‘nnen gleichzeitig beliebige AbstÂtzzylinder bewegt werden.

> Mit numerischem Tastenfeld (1 > 4) am LICCON>Monitor jeweilige AbstÂtzung bzw.


AbstÂtzkombinationen an> bzw. abwßhlen,
Selektor(en) erscheinen bzw. verschwinden an der angewßhlten AbstÂtzung bzw. AbstÂtzkombination
> vorgewßhlte AbstÂtzung bzw. AbstÂtzkombination mit Funktionstaste F4 einfahren.
oder
> Durch Betßtigen der Tastkombination "SHIFT" + "F4" alle AbstÂtzzylinder einfahren.

> alle vier AbstÂtzzylinder ganz einfahren.

12.5 AbstÂtzholme aus der Krankabine einfahren

Hinweis: Es kann zu selben Zeit nur ein AbstÂtzholmeeingefahren werden.

> Die Sicherungsbolzen am Schwenkzylinder ausbolzen.


> Mit AbstÂtzholmselektor F7 gewÂnschten AbstÂtzholm auswßhlen,
Selektor (Doppelpfeil) erscheint am ausgewßhlten Schiebeholm
> mit Funktionstaste F6 vorgewßhlten AbstÂtzholm einfahren.
> AbstÂtzholme einzeln einfahren und mit den Sicherungsbolzen in Transportstellung sichern und
verriegeln.

GEFAHR: Es dÂrfen nur die AbstÂtzholme betßtigt werden, die vom Bediener aus
eingesehen werden k‘nnen.
Beim Aus> und Einfahren der AbstÂtzholme mu˚ darauf geachtet werden,
da˚ sich im Gefahrenbereich keine Personen oder Gegenstßnde befinden.

> Motorregulierung gegebenenfalls auf Leerlaufdrehzahl zurÂckregeln.


> Motor abstellen.

191
4.00 BEDIENUNG KRANOBERWAGEN 011677>00

192
011677>00

Kapitel 4

Bedienung Kranoberwagen

193
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

196397

194
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

Pos.:
1 Manometer > Aufstellzylinder A > Bock

2 Thermostat > Zusatzheizung

3 Armlehne

4 Stellschraube > Einstellung Armlehnenneigung

5 Klemmhebel > Einstellung Armlehnenh‘he

6 nicht belegt

7 Sitzkontaktschalter

8 Handhebel > Verstellung der Sitzflßchenneigung

9 Taster > LendenwirbelstÂtze im unteren Bereich der RÂckenlehne

10 Taster > LendenwirbelstÂtze im oberen Bereich der RÂckenlehne

11 Handhebel > Verriegelung fÂr horizontale Sitzverstellung

12 Handhebel > Verstellung der RÂckenlehnenneigung

13* Drehregler > Klimaanlage

14 Umschalter > Umschaltung Umluft> / Frischluftbetrieb, Luftmenge

15 Drehschalter > Geblßse 3 > stufig

16 Drehregler > Temperatur Kabinenheizung

17 > 29 nicht belegt

* Kundenwunsch

195
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

196398

196
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

Pos.:
30* Taster > Abschaltung LMB > Klingel
31 nicht belegt
32 nicht belegt
33 Kontrolleuchte > Zentralschmieranlage im Abschmierbetrieb oder Fehlercodeanzeige
34 Schalter > Instrumentenbeleuchtung
35 Taster > Flugsicherungsleuchte / Rundumkennleuchte
36 Schalter > Sitzheizung
37 Schalter > Beleuchtung Kamera fÂr Winde 1, 2 und 4, 3, 5 und 6
38 Schalter > DrehbÂhnen>Verriegelung
39 > 40 nicht belegt
41 Schalter > Arbeitsscheinwerfer Kabinenpodest
42 Schalter > Arbeitsscheinwerfer Kabinendach hinten
43 Schalter > Arbeitsscheinwerfer Windenbeleuchtung / Spiegelheizung
44 Taster > Scheibenwisch> /wasch, Frontfenster
45 Schalter > Scheibenwischer Frontfenster, 2>stufig
46 Taster > Scheibenwisch> /wasch, Dachfenster
47 Schalter > Scheibenwischer Dachfenster, 2>stufig
48 Schalter > Klimaanlage
49 Kontrolleuchte > Zusatzheizung eingeschaltet
50 nicht belegt
51 Kontrolleuchte > Klimaanlage eingeschaltet
52 Digitaluhr > mit folgenden Anzeigen:
Uhrzeit und Wochentag
St‘rung in der Zusatzheizung
Lufttemperatur
Vorwahl des Heizbetriebs der Zusatzheizung mit 3 Vorwahlzei>
ten (Jede Vorwahlzeit ist bis zu 7 Tage im Voraus programmier>
bar.)

53 Betriebstundenzßhler
54 Kabinenbeleuchtung
55 LICCON>Monitor 0
56 LICCON>Monitor 1
57 Pedal > Motorregulierung
58 > 59 nicht belegt
60 Pedal > Fu˚bremse Drehwerk
61 Fu˚taster > Freilauf Drehwerk
62 Behßlter > ScheibenreinigungsflÂssigkeit

* Kundenwunsch

197
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

196399

198
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

Pos.:
70 Meisterschalter (MS 2)
Hinweis: Zuordnung der Meisterschalter zu den Betriebsarten siehe Tabelle
Kap. 4.05

71 Taster > eberbrÂckung Sitzkontaktschalters


oder,
wenn der Sitzkontaktschalter betßtigt ist,
Aus > / Zuschaltung Vibrationsgeber (75)

72 Taster > Aus >/ Zuschaltung "POWER PLUS"

73 Taster > eberbrÂckung der eberlastsicherung, zum Aufwippen bei eberlast


GEFAHR: Die eberbrÂckung darf nur erfolgen, wenn bei freihßngender
Last der eberlastfall durch Abwippen erreicht wurde und der
KranfÂhrer absolut sicher ist, da˚ der eberlastbereich durch
Aufwippen verlassen wird.

74 nicht belegt

75 Vibrationsgeber > Drehmelder Drehwerk oder Drehmelder Winden 2, 5, 6


(je nach Betriebsart)

76 Taster > Arretierung der Motorregulierung


Hinweis: Durch Betßtigen wird die Motordrehzahl in der momentanen Stel>
lung arretiert.

77 Taster > Signalhorn (Hupe)

78 > 79 nicht belegt

199
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

196399

200
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

Pos.:
80 Meisterschalter (MS 1)
Hinweis: Zuordnung der Meisterschalter zu den Betriebsarten siehe Tabelle
Kap. 4.05

81 Vibrationsgeber > Winden Drehmelder, Winden 1, 2, 3, 4, 5 (je nach Betriebsart)

82 Taster > Aus>/Zuschaltung "POWER PLUS"

83 Taster > Signalhorn (Hupe)

84 Taster > Kabine kippen


Stellung II (vorne) Kabine nach oben kippen
Stellung 0 (Mitte) AUS
Stellung 1 (hinten) Kabine nach unten kippen

85 Taster > Kabine schwenken


Stellung I (links) Kabine ausschwenken
Stellung 0 (Mitte) AUS
Stellung II (rechts) Kabine einschwenken

86 Taster > eberbrÂckung Sitzkontaktschalters


oder,
wenn der Sitzkontaktschalter betßtigt ist,
Aus>/Zuschaltung Vibrationsgeber (81)

87 Taster > Arretierung der Motorregulierung


Hinweis: Durch Betßtigen wird die Motordrehzahl in der momentanen Stel>
lung arretiert.

88 Taster > Justierung der Parallelsteuerung von Winde 1 II 2


Hinweis: Nur wenn die Hakenflaschen parallel sind, soll justiert werden.

89 Schalter > Parallelbetrieb Winde 1 II 2

90 Meisterschalter (MS 3)
Hinweis: Zuordnung der Meisterschalter zu den Betriebsarten siehe Tabelle
Kap. 4.05

91 Vibrationsgeber > Winden Drehmelder, Winden 3, 4, 5 (je nach Betriebsart)

92 Taster > Aus>/Zuschaltung "POWER PLUS"

93 Taster > Signalhorn (Hupe)

94 Taster > eberbrÂckung Sitzkontaktschalters


oder,
wenn der Sitzkontaktschalter betßtigt ist,
Aus /Zuschaltung Vibrationsgeber (91)

95 Taster > Arretierung der Motorregulierung


Hinweis: Durch Betßtigen wird die Motordrehzahl in der momentanen Stel>
lung arretiert.

201
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

196400

202
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

Pos.:
100 Taster mit Warnleuchte
> Ist mit dem SchlÂsseltaster (101) ∫Derrickballast abgehoben∫ eingeschaltet,
wird dies durch die blinkende Warnleuchte im Taster (100), angezeigt.
Um ∫Derrickballast abgehoben∫ abzuschalten, mu˚ der Taster (100) betßtigt
werden. Die Warnleuchte im Taster (100) erlischt.
Der LICCON Monitor zeigt das Derrickballastsymbol am Boden.

101 SchlÂsseltaster ∫Derrickballast abgehoben∫


Durch kurzzeitiges Betßtigen des SchlÂsseltasters wird die Betriebsart ∫Der>
rickballast abgehoben∫ eingeschaltet (Selbsthaltung).
∫Derrickballast abgehoben∫ eingeschaltet, wird durch die blinkende Warn>
leuchte im Taster (100) angezeigt. Au˚erdem wird das Ballastwagensymbol auf
Monitor 1 in schwebendem Zustand dargestellt.
Hinweis: Derrickballast = Ballastwagen oder Schwebeballast
102 nicht belegt
103 nicht belegt
104 nicht belegt
105 nicht belegt
106 nicht belegt
107 nicht belegt
108 Taster > Zylinder (A) am Derrickballast blockieren
109 Taster > Zylinder (B) am Derrickballast blockieren
110 Taster > Derrickballast ∫ AB ∫
111 Taster > Derrickballast ∫ AUF ∫
112 Taster > Derrickballast einteleskopieren
113 Taster > Derrickballast austeleskopieren
114 Taster > Ausschalten der Selbsthaltung von SchlÂsseltaster (115)
115 SchlÂsseltaster "Raupenmontage"
Durch kurzzeitiges Betßtigen des SchlÂsseltasters wird Raupenmontage mit
Hydraulikzylinder vorgewßhlt (Selbsthaltung)
Voraussetzung: Betriebsart "Montage" ist ein > Leuchte im Taster (132) leuch>
tet.
SchlÂsseltasters eingeschaltet wird durch die Kontrolleuchte im Taster (114),
sowie eine auf der KranfÂhrerkabine montierten, roten Blitzleuchte angezeigt.
G E F A H R: Bei der Betriebsart ∫Raupenmontage∫> SchlÂsseltaster (115) eingeschal>
tet > erfolgt keine eberlastabschaltung fÂr den Montagezylinder als auch
fÂr den Kran. Es besteht Unfallgefahr!
116 ZÂnd >Start> SchlÂsselschalter

203
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

196400

204
4.01 BEDIENUNGS> UND KONTROLLINSTRUMENTE 016057>00

Pos.:
117 Pilztaster > NOT "AUS"

118 SchlÂsselschalter > Stellung 0 (waagrecht) Funkfernsteuerung Verbolzung "AUS"


Stellung 1 (senkrecht) Funkfernsteuerung Verbolzung "EIN"

119 Kontrolleuchte > Funkfernsteuerung EIN

120 Taster > Montagewinde aufspulen

121 Taster > Montagewinde abspulen

123 Taster > Druckversorgung Umschalter zu denHilfsverbrauchern:


> SA>Bock Aufstellzylinder
> Montage AbstÂtzzylinder
Hinweis: Bei allen Funktionen die mit Hydr. Handsteuerhebeln angesteuert
werden, muss die Druckversorgung umgeschaltet sein.

124 nicht belegt

125 nicht belegt

126 nicht belegt

127 nicht belegt

128 nicht belegt

129 Warnleuchte > Schwebeballast am Boden

130 nicht belegt

131 nicht belegt

132 Taster > Ausschalten der Selbsthaltung von SchlÂsseltaster (133)

133 Montage SchlÂsseltaster


Durch kurzzeitiges Betßtigen des SchlÂsseltasters wird die Be>
triebsart Montage vorgewßhlt (Selbsthaltung).
Sicherheitshinweise in Kap.4.04 beachten!
G E F A H R: Die LICCON eberlastsicherung ist nicht mehr wirksam
Ist die Betriebsart Montage eingeschaltet, so wird dies durch die
Kontrolleuchte im Taster (132), Symbol am Monitor sowie eine auf
der KranfÂhrerkabine montierten, roten Blitzleuchte, angezeigt.

134 Kontrolleuchte > Motor vorglÂhen, Flammstartanlage

135 Schalter > Kraftstoffvorwßrmung

136 Ladekontrolleuchte

205
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Inhalt

1. Allgemeines

2. ebersicht der LICCON>Programme

3. Hochlauf des LICCON>Computersystems

10. Bedienungselemente des LICCON>Computersystems, Monitor 0

11. Das Programm "RÂsten"

12. Das Programm "Betrieb"

13. Das Programm "Control>Parameter"

14. Das Programm "AbstÂtzung"

15. Das Programm "Testsystem"

16. Das Programm "MotorÂberwachung"

20. Bedienungselemente des LICCON>Computersystems, Monitor 1

21. Das Programm "Betrieb am Monitor 1"

22. Das Programm "Testsystem Ballastwagen"

30. Traglasttabellenzugriffsverfahren

40. Drehbereichsumschaltung

Hinweis: Die Monitorabbildungen in diesem Kapitel dienen nur als Beispiel. Die Zahlenwerte in den
einzelnen Symbolelementen und Tabellen mÂssen nicht genau zum Kran passen. Au˚erdem
zeigen manche Abbildungen die maximale Belegung des LICCON>Monitors mit
Symbolelementen. Im normalen Kranbetrieb wird eine identische Anzeige auf dem LICCON>
Monitor nicht erscheinen.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

1. Allgemeines
Das LICCON>Computersystem ist ein Computersystem zur Steuerung und eberwachung von
Mobilkranen. Neben der eberlastsicherung (Lastmomentbegrenzung OLMB) gibt es eine weitere
Anzahl von Anwendungsprogrammen mit der Kranbewegungen gesteuert und Âberwacht werden
k‘nnen. Heute umfa˚t das LICCON>Computersystem nachfolgende Anwendungsprogramme:

Anwendungsprogramme
> Programm "RÂsten"
> Programm "Betrieb"
> Programm "AbstÂtzung" (Option)
> Programm "Control>Parameter"
> Programm "Testsystem"
> Programm "MotorÂberwachung"
> Programm "Betrieb am Monitor 1" (Option)
> Programm "Testsystem Ballastwagen (Option)

eberlastsicherung (LMB)
Die eberlastsicherung wird auf der Mikroprozessor>Zentraleinheit 0 der Grundbaugruppe 0
durchgefÂhrt. Das LICCON>Computersystem arbeitet nach dem Prinzip des Vergleichs zwischen
Istlast und maximal zulßssiger Last laut Traglasttabelle und Einscherung.

Istlast
Die aktuelle Last wird durch Erfassen von verßnderlichen Gr‘˚en ermittelt:
Die Belastung des Kranes setzt sich aus dem Lastmoment und dem Auslegermoment zusammen.
Sie bewirkt in der Auslegerabspannung eine Kraft, die durch Kraftmessdosen gemessen wird.

Das Auslegermoment wird aus der Winkelgeberinformation (Auslegerwinkel) und den Krandaten
(Auslegergewichte) der eingestellten Betriebsart berechnet.

Die Ausladung wird mit Hilfe der Winkelgeberinformation (Auslegerwinkel) und den
Geometriedaten der eingestellten Betriebsart berechnet. Dabei wird die Durchbiegung des
Auslegers durch Eigengewicht und das Gewicht der Last berÂcksichtigt.

Aus der Gesamtbelastung, dem Auslegermoment und der Ausladung wird die Istlast berechnet.

Maximale Last laut Traglasttabelle und Einscherung


Die Krandaten wie Traglasttabellen, Auslegergewichte und Geometriedaten sind im zentralen
Datenspeicher des LICCON>Computersystems abgelegt.
Aus den Traglasttabellen wird fÂr den eingestellten RÂstzustand, fÂr die eingestellte Einscherung
und fÂr die berechnete Ausladung stßndig die "maximale Last laut Traglasttabelle und
Einscherung" ermittelt.

Vergleich
Die Istlast und die "maximale Last laut Traglasttabelle und Einscherung" werden verglichen. Bei
Annßherung an die vorgegebene Grenze erfolgt Vorwarnung. Wird diese Grenze Âberschritten,
wird eberlast>STOP ausgel‘st und die lastmomentvergr‘˚ernden Kranbewegungen werden
abgeschaltet.

Die VerknÂpfung der Elektrik> und Elektronikkomponenten im Fahrgestell und


Kranoberwagen erfolgt mit Datenbus>ebertragungstechnik (Liebherr>System>Bus OLSB).

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

2. LICCON > Programme fÂr den Kranbetrieb


Das Programm "RÂsten" (Monitor 0)
Im Programm "RÂsten" gibt der KranfÂhrer der eberlastsicherung die Daten fÂr den gewßhlten
RÂstzustand ein und erhßlt auf dem Monitor die zugeh‘rigen Traglasttabellen. Das Einstellen des
RÂstzustandes erfolgt Âber Dialogfunktionen oder Âber Kurzcode.

Das Programm "Betrieb" (Monitor 0)


Im Programm "Betrieb" informieren Symbolelemente permanent Âber alle wichtigen Daten des
Kranzustands. Alle kritischen Anzeigen werden durch ein akustisches Signal begleitet. Je nach
Ausstattung k‘nnen eine Reihe weiterer Symbolelemente als Zusatzanzeigen entweder bei Bedarf
durch den KranfÂhrer, oder automatisch im St‘rfall hinzugeschaltet werden.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190980

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Das Programm "Control" (Monitor 0)


Mit dem "Control>Parameter" Programm k‘nnen die maximalen Geschwindigkeiten fÂr das Dreh>, und
Hubwerk in Stufen vorgewßhlt werden. Es k‘nnen ferner Winden deaktiviert werden.

Das Programm "AbstÂtzung" * (Monitor 0)


Die Bedienung der Funktionen erfolgt dabei Âber eine Proze˚visualisierung am LICCON>Monitor,
eingegliedert in die Oberflßche StÂtzkraftÂberwachung.

1) AbstÂtzen
eber die Funktion AbstÂtzen k‘nnen die Klappholme sowie die AbstÂtzzylinder ein> bzw.
ausgefahren werden und der Kran horizontal ausgerichtet werden.

2) StÂtzkraftÂberwachung
Die StÂtzkraftÂberwachung ermittelt wßhrend des Betriebs stßndig an allen 4 StÂtzzylindern Âber
Druckgeber den aktuellen Druck und zeigt diesen als StÂtzkraft fÂr jede StÂtze an. Durch die
variable Programmierbarkeit der Grenzwerte kann die StÂtzkraftÂberwachung auch zur
Vorwarnung eingesetzt werden.

* Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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Das Programm "MotorÂberwachung" (Monitor 0)


Im MotorÂberwachungsbild werden sßmtliche fÂr den Motor relevanten Daten angezeigt, z.B.
Motor‘ldruck, KÂhlmitteltemperatur etc. Die Umschaltung aus den Programmen "Betrieb",
"AbstÂtzen" erfolgt im Falle einer St‘rung automatisch.

Das Programm "Testsystem" (Monitor 0)


Mit Hilfe des Testsystems kann das Servicepersonal ohne Messinstrumente, z.B. St‘rungen von
Busteilnehmern (LIEBHERR>System>Bus OLSB) schnell lokalisieren. eber komfortable
Dialogfunktionen k‘nnen auch wßhrend des Kranbetriebes sßmtliche Ein> und Ausgßnge des
Gesamtsystems in unterschiedlichen Darstellungen am Monitor beobachtet werden. Au˚erdem werden
alle registrierten Fehler (System> und Bedienfehler) im Testsystem dokumentiert.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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Das Programm "Betrieb am Monitor 1" (Monitor 1)

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Das Programm "Testsystem Ballastwagen" * (Monitor 1)


Der Ballastwagen ist mit einem Testsystem ausgestattet. Das Testsystem ist ein Service> und
Diagnose>Werkzeug das es erm‘glicht, ohne den Einsatz zusßtzlicher Me˚gerßte, eventuelle St‘rungen
des Krans schnell und einfach zu lokalisieren und zu beheben. Zu Diagnosezwecken kann der Monitor 1
der Ballastwagensteuerung zugeordnet werden.

* Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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3. Hochlauf des LICCON>Computersystems nach dem Einschalten


Nach dem Einschalten fÂhrt das LICCON>Computersystem einen Selbsttest durch.

Dabei wird zuerst die Verbindung von der Mikroprozessor > Zentraleinheit (ZE0) zum Monitor 0
geprÂft. Wenn bei der eberprÂfung kein Fehler festgestellt wird, erscheint am Monitor das Bild:

O DATA LINE CHECK PASSED >> O.K. !! (Abb. 1)


SYSTEM CHECK . . . . . .

Ergab die eberprÂfung keine Mßngel an der Verbindung, wird bei allen Mikroprozessor>
Zentraleinheiten (ZE) ein Systemtest durchgefÂhrt. Der stufenweise Ablauf des Selbsttests kann an
den 7>Segment>Anzeigen der Zentraleinheiten beobachtet werden.Wurde auch beim Systemtest kein
Fehler festgestellt, erscheint am Monitor kurz das Bild:

O DATA LINE CHECK PASSED > > O.K. !! (Abb. 2)


SYSTEM CHECK . . . . . . . PASSED > > O.K. !!

Danach erscheint am Monitor kurzzeitig das allgemeine Initialisierungsbild

LIEBHERR>WERK EHINGEN (Abb. 3)

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191025

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Hochlauf des LICCON>Computersystems (Fortsetzung)


Ist die Startprozedur erfolgreich abgeschlossen, erscheint nach dem erfolgreichen Selbsttest des
LICCON>Computersystems am:

Monitor 0 das Programm zur Vorauswahl der Betriebsarten.

Hinweis: Im Normalfall ist die Betriebsartengruppe unterlegt dargestellt, die vor dem
Ausschalten des LICCON>Computersystems angewßhlt war. Nur wenn ein
Datenverlust im Speicher, z.B. infolge eines Kaltstart (Wechsel der Batterie oder einer
ZE, etc.) erfolgte, ist die erste Betriebsartengruppe unterlegt dargestellt.

> Mit Hilfe der Funktionstasten "F1" (Cursor abwßrts bewegen) oder "F2" (Cursor aufwßrts bewegen)
die gewÂnschte Betriebsartenvorauswahlgruppe wßhlen.
> Mit "F8" oder "ENTER" die Vorauswahl bestßtigen.
Es wird in das Programm "RÂsten" gewechselt.

Hinweis: Wird keine neue Betriebsartengruppe innerhalb 3 Sekunden gewßhlt bleibt die
bisherige Betriebsartengruppe eingestellt, und es wird ohne ohne Eingabe in das
Programm "RÂsten" gewechselt. Das hei˚t, soll die bisherige eingestellte
Betriebsartengruppe eingestellt bleiben ist hier keine Eingabe notwendig.

Monitor 1 das Monitor 1 > Titelbild (Derrick > Mode).

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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10. Die Bedienelemente des LICCON>Computersystems am Monitor 0

A Alphanumerisches Tastenfeld

P Programmtasten
zum Starten der verschiedenen LICCON>Programme
P0: RÂsten
P1: Betrieb
P2: Kranabnahme (Korrekturkoeffizienten)
P3: AbstÂtzen *
P4: nicht belegt
P5: nicht belegt
P6: Control>Parameter
P7: nicht belegt
P8: LICCON>Testsystem

C Eingabetaste "ENTER"
Bestßtigung von 'nderungen.

D SchlÂsseltaster
> Stellung nach rechts (tastend) OHubendschalter und Abschaltung der LMB ÂberbrÂckt
> Mittelstellung (selbsthaltend) ONormalbetrieb

E Spezialfunktionstasten

Helligkeitseinstellung des Monitors


Mit Hilfe dieser Tasten kann eine Helligkeitseinstellung des Monitors erfolgen.
> "E3" + "E1" Hinterleuchtung einschalten /ausschalten
> "E3" + "E2" Helligkeitseinstellung in drei Stufen

Hinweis: Weitere Funktionen der Spezialfunktionstasten sind programmabhßngig und


werden bei der Beschreibung der einzelnen LICCON>Programme erlßutert.

F Funktionstasten (F1 bis F8)


Die Funktionstasten sind immer im Zusammenhang mit der darÂber auf dem Monitor
angezeigten Funktionstastensymbolzeile zu betrachten.

G Monitor
Anzeige der einzelnen Programmbilder (Beispiel: Betriebsbild).

H SHIFT>Taste
Tastenbelegung auf 2. Ebene, z.B."Supervisorfunktion".

I LED>Anzeige
I1: (LED rot) Monitorfehler
I2: (LED gelb) Versorgungsspannung fÂr Monitor vorhanden.

Hinweis: Die Funktion einzelner Monitor>Bedienelemente ist programmabhßngig, kann


also je nach laufendem LICCON>Programm unterschiedlich sein. Darauf wird
deshalb bei der Beschreibung der einzelnen LICCON>Programme genauer
eingegangen.

*Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191069

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

11. Das Programm "RÂsten"


Nach dem Einschalten des LICCON>Computersystems und der Vorauswahl der Betriebsartengruppe
wird automatisch in das Programm "RÂsten" gewechselt.

Hinweis: War vor dem Abschalten des LICCON>Computersystems ein RÂstzustand aus der
selben Betriebsartengruppe eingestellt, dann erscheint nach dem Bestßtigen dieser
Betriebsartengruppe im Normalfall genau dieser RÂstzustand erneut, d.h. es wird
automatisch der zuletzt gefahrene RÂstzustand und die dabei benutzte Einscherung
wieder eingestellt und angezeigt.
War vor dem Abschalten des LICCON>Computersystems eine andere
Betriebsartengruppe angewßhlt oder wird das LICCON>Computersystem zum ersten
mal eingeschaltet oder erfolgte ein Datenverlust im Speicher, dann erscheint nach dem
Bestßtigen dieser Betriebsartengruppe der 1. gÂltige RÂstzustand der 1. gÂltigen
Betriebsart der angewßhlten Betriebsartengruppe.

ACHTUNG: Bei einem "Kaltstart" wird die Einstellung der Hubseileinscherung auf ∫0∫
gesetzt!

Hinweis: Alle Eingaben und Einstellungen die im Programm "RÂsten" vorgenommen werden
mÂssen, k‘nnen nur am Monitor 0 durchgefÂhrt werden.

Einstellen der Betriebsart und des RÂstzustandes


FÂr das Einstellen der Betriebsart und des RÂstzustandes gibt es zwei M‘glichkeiten:

1. Einstellen mit den Funktionstasten:


"F2" Einstellen des Hauptgeometriezustands
"F3" Einstellen des Zubeh‘rs
"F4" Einstellen des DrehbÂhnengegengewichts
"F5" Einstellen des Zentralballastes bzw. der AbstÂtzung
"F6" Einstellen des Drehbereiches bei Betriebsarten mit verschiedenen Drehbereichen
> Bestßtigen der Einstellungen durch DrÂcken der Taste "ENTER"

2. Einstellen mit Kurzcode:


> Eingabe des 4>stelligen Kurzcodes mit den numerischen Tastenfeld am Monitor 0.
> Bestßtigung der Einstellungen durch DrÂcken der Taste "ENTER".

Danach k‘nnen die Daten der gewßhlten Traglasttabelle eingesehen werden.

Einstellen der Hubseileinscherungszahl


"F7" Einstellen der "Hubseileinscherung"
"F8" Beenden des Programms "RÂsten" und ebernahme der eingestellten Parameter in das
Programm "Betrieb".

Hinweis: Wenn mindestens ein Mal ein RÂstzustand mit "F8" (O.K.) bestßtigt wurde, dann kann
das Programm "RÂsten" auch durch DrÂcken einer Programmtaste "P1" > "P8" beendet
werden. Das LICCON>Computersystem verwirft dann die im Programm "RÂsten"
vorgenommenen Einstellungen und verwendet den alten Betriebszustand, der zuletzt
mit "F8" (O.K.) bestßtigt wurde, weiterhin.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Der Monitor ist im Programm ∫RÂsten∫ in drei Bereiche eingeteilt:

11.1 Allgemeine Informationszeile

11.2 Anzeigebereich fÂr die Werte der Traglasttabelle

11.3 Funktionstastenzeile

11.4 Sonstige Bedienelemente

Hinweis: Die Monitorabbildungen in diesem Kapitel dienen nur als Beispiel. Die Zahlenwerte in
den einzelnen Symbolelementen und Tabellen mÂssen nicht genau zum Kran passen.
Die programmierten Traglasttabellen des Krans sind bindend.

Au˚erdem zeigen manche Abbildungen des Monitors die maximal m‘gliche Belegung
des LICCON>Monitors mit Symbolelementen. Im normalen Kranbetrieb wird eine
identische Anzeige nicht am LICCON>Monitor erscheinen.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

11.1 Allgemeine Informationszeile

1) Symbol ∫Hauptauslegerlßnge∫ (bei allen Betriebsarten gleich aussehend)

2) AbkÂrzungen fÂr die programmierten Lßngeneinheiten (LE) und Gewichtseinheiten (GE). Als LE
sind m‘glich [m] und [ft]. Als GE sind m‘glich [t] und [lbs].

3) Neben dem Schriftzug "CODE" steht innerhalb spitzer Klammern der 4>stellige Kurzcode (XXXX).
Jeder Kurzcode beschreibt eindeutig einen RÂstzustand des Kranes. Die fÂr den Kran gÂltigen
RÂstzustßnde und die dazugeh‘rigen Kurzcode!> Nummern sind dem Traglasttabellenbuch des
Kranes zu entnehmen.

4) 8stellige betriebsartenabhßngige Organisationsnummer (BXXX YYZZ) der eingestellten


Traglasttabelle. Der Buchstabe an der 1. Stelle bezeichnet die lßnderspezifische
Berechnungsgrundlage der Traglasttabelle und die verwendeten Ma˚einheiten.
z.B: "B" = DIN, BS 75%

Die anschlie˚ende Ziffernkombination (xxx) beschreibt den Krantyp.

Der 4stellige Ziffernblock (yyzz) definiert die jeweilige Betriebsart.


YY definiert den Hauptgeometriezustand,
ZZ definiert den Zubeh‘rgeometriezustand

5) Durch " . " von der Organisationsnummer getrennt, wird die Seitenzahl des aktuell angezeigten
Teils der Traglasttabelle angezeigt, in Klammern ( ) steht die Gesamtzahl der Seiten dieser
Traglasttabelle.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

11.2 Anzeigebereich fÂr die Werte der Traglasttabelle

1) Hauptauslegerlßngen in LE ([m] bzw. [ft]) in max. 7 Spalten pro Anzeigeseite


Sie bilden die horizontale Achse des Traglastwertefeldes.

2) Das betriebsartenabhßngige Symbol ∫Ausladung∫ mit Bezeichnung der LE ([m] bzw. [ft]) , darunter
maximal 10 Zeilen Ausladungswerte. Sie bilden die vertikale Achse des Traglastwertefeldes.

3) Traglastwertefeld
In den Spalten unterhalb der Hauptauslegerlßngen und den Zeilen rechts von den
Ausladungswerten sind die Traglastwerte in Abhßngigkeit von Auslegerlßnge und Ausladung
eingetragen.

4) Zeile * n * = Hubseileinscherung
Die Zahlen in dieser Zeile geben an, wie oft das Hubseil zwischen Auslegerkopf und Hakenflasche
(n) insgesamt im Einwindenbetrieb eingeschert werden mu˚, um die Maximallast der
entsprechenden Traglasttabellenspalte heben zu k‘nnen.

Hinweis: eberschreitet ein Traglastwert in der Spalte die mit der max. m‘glichen
Einscherung hebbare Last, so steht bei der Einscherungszahl eine Markierung (∫!∫),
was darauf hinweist, da˚ zum Heben dieser Last eine SonderausrÂstung notwendig
ist.

Hinweis: FÂr den Parallelbetrieb der Hubwinden ist immer eine gerade Einscherung
einzuscheren und einzugeben. Ist der Minimalwert ungerade, dann mu˚ im
Parallelbetrieb der Hubwinden eventuel die nßchsth‘here gerade Einscherung
einzustellen.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

5) Zeile xx = Hauptauslegerwinkel in [∞]


Erscheint nur bei Betriebsarten mit wippbarer Gitterspitze .

a) Wenn "xx∞" im Symbolelement Hauptgeometrie vorkommt (z.B. xx∞ SDBW) ,dann bedeutet
xx∞ = Hauptauslegerwinkel in [∞]. In den Spalten sind nebeneinander die Haupauslegerwinkel
aufgefÂhrt, die eingestellt sein mÂssen, um die Traglastwerte der entsprechenden
Traglastspalte heben k‘nnen.

Hinweis: Siehe hierzu auch Absatz 30.3.1 Hauptauslegerwinkelinterpolation und Absatz


30.3.4 Kombination aus Hauptauslegerwinkel > und Derrickballastradius>
interpolation.

b) Wenn "xx∞" im Symbolelement Zusatzgeometrie vorkommt (z.B. WV xx∞), dann bedeutet


xx∞ = Nadelrelativwinkel in [∞]. Das hei˚t, Nadelwinkel relativ zum Hauptauslegerwinkel
(Hauptauslegerwinkel am Rollenkopf Nadelwinkel unten).

In den Spalten sind nebeneinander die Nadelrelativwinkel, die eingestellt sein mÂssen, um die
Traglastwerte der entsprechenden Traglastspalte heben zu k‘nnen.

Hinweis: Siehe hierzu auch Absatz 30.3.2 Nadelrelativwinkelinterpolation und Absatz


30.3.5 Kombination aus Nadelrelativwinkelinterpolation und
Derrickballastradiusinterpolation.

6) Zeile yy = Derrickballastradius in [m]


Erscheint nur bei Betriebsarten mit Derrickballast.

In den Spalten sind nebeneinander die Derrickballastabstßnde aufgefÂhrt die eingestellt sein
mÂssen, um die Traglastwerte der entsprechenden Traglastspalte heben zu k‘nnen.

Hinweis: Siehe hierzu auch Absatz 30.3.3 Derrickballastradiusinterpolation, Absatz 30.3.4


Kombination aus Hauptauslegerwinkel > und Derrickballastradiusinterpolation
und 30.3.5 Kombination aus Nadelrelativwinkelinterpolation und
Derrickballastradiusinterpolation.

7) Zeile fÂr Sonderanzeigen


Besteht eine Traglasttabelle aus mehr als 7 Spalten, kann sie wegen der Gr‘˚e des Monitors nicht
komplett dargestellt werden. In diesem Fall weisen Markierungspfeile (<<) im 1. Feld bzw. im 7.
Feld (>>) darauf hin, dass sich links bzw. rechts der angezeigten Tabelle noch weitere
Tabellenspalten befinden, die durch Betßtigen der Tasten "<" bzw. ">" sichtbar gemacht werden
k‘nnen.

Hinweis: Mit der Tastenkombination "SHIFT" + "<" bzw. "SHIFT" + ">" kann, wenn
m‘glich, um 7 Traglasttabellenspalten (1 Seite) nach links bzw. rechts geblßttert
werden.

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11.3 Die Funktionstastenzeile


Die Funktionstastenzeile enthßlt 8 Funktionstasten>Symbolelemente, die mit den darunterstehenden
Funktionstasten korrespondieren, d.h. sie bezeichnen entweder eine Funktion, die mit der
Funktionstaste (F1....F8) auszul‘sen ist, oder sie ßndern ihr Aussehen bzw. ihren textlichen Inhalt und
weisen damit auf eine 'nderung der Betriebsart bzw. des RÂstzustandes hin.

"F1" Vertikales Blßttern


Bedingt durch die Monitorgr‘˚e k‘nnen maximal 10 Traglasttabellenzeilen gleichzeitig
dargestellt werden. Besteht eine Tabelle aus mehr als 10 Zeilen, so wird die Darstellung auf
mehrere Seiten aufgeteilt. Auf Tastendruck wird jeweils die nßchste Seite der Traglasttabelle
angezeigt und dabei die Nummer der aktuellen Seite in der ∫Allgemeinen Informationszeile∫
um 1 hochgezßhlt. Ist die letzte Seite erreicht, folgt bei erneutem DrÂcken von "F1" wieder
Seite 1.

"F2" Einstellen der Betriebsart (Hauptgeometriezustand)


Die unterschiedlichen Hauptauslegerbetriebsarten und Hauptauslegerlßngen (falls vorhanden)
des Krans k‘nnen hier eingestellt werden. Die Typen sind durch AbkÂrzungen mit Lßngen> und
Winkelangaben im Symbol beschrieben.
z.B. xx∞ SDBW, 35 m

"SHIFT"+ "F2" vorheriger Hauptgeometriezustand

"F3" Einstellen der Betriebsart (Zubeh‘r)


Hier k‘nnen die unterschiedlichen Zubeh‘rtypen des Krans , falls vorhanden, angewßhlt
werden. Die Darstellung erfolgt durch KÂrzel und evtl. Winkel> und Lßngenangaben im Symbol
z.B , W 28 m =wippbare Gitterspitze 28 m

"SHIFT" +"F3" vorheriger Zubeh‘rgeometriezustand.

Hinweis: Die Betßtigung der Funktionstasten "F2" und / oder "F3" l‘scht alle
betriebsarten> und rÂstzustandsabhßngigen Daten vom Monitor und setzt den
Kurzcode in der ∫Allgemeinen Informationszeile∫ auf "CODE >? ? ? ?<".

Betriebsartenabhßngige Daten sind:


> Auslegerlßngensymbol der allgemeinen Informationszeile
> Lßngeneinheiten und Gewichtseinheiten
> Organisationsnummer der Traglasttabelle
> Ausladungssymbol
> Auslegerlßngenangaben

RÂstzustandsabhßngige Daten sind:


> Nummerierung fÂr aktuelle Seitenzahl und Gesamtseitenzahl der Traglasttabelle
> Ausladungswerte in Lßngeneinheiten
> Traglastwerte in Gewichtseinheiten .

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"F4" Einstellen des RÂstzustandes "Gegengewichts" (DrehbÂhne)


Durch Betßtigen dieser Taste wird am LICCON>Computersystem das aktuellen Gegengewicht
auf der DrehbÂhne des Kranes eingestellt. Auf Tastendruck erscheint das jeweils folgende
Symbol mit Textergßnzung im Gegengewichtssymbol.

"F5" Einstellen des RÂstzustands "Unterwagen" (Raupe, AbstÂtzung, Zentralballast)


Bei Betriebsarten, bei denen es verschiedene Unterwagenversionen gibt ( z.B. Ballast auf dem
Unterwagen, variable AbstÂtzung) kann dies mit F5 eingestellt werden.

"F6" Einstellen des RÂstzustands "Drehbereich Kranoberwagen"


Bei Betriebsarten mit verschiedenen Drehbereichen.

1) 360∞>Arbeitsbereich
Unbegrenztes Drehen des Kranoberwagens m‘glich, der gleiche Traglastwert ist fÂr den
gesamten 360∞>Arbeitsbereich gÂltig.

2) ±30∞>Arbeitsbereich*
FÂr den eingeschrßnkten Drehwinkelbereich (±30∞ zur Seite) gibt es erh‘hte
Traglasttabellen. Beim Hinausdrehen aus diesem Winkelbereich schaltet die Last>Moment>
Begrenzung (LMB) automatisch auf die niedrigere 360∞>Traglasttabelle um.

Hinweis: Kann die aktuelle Last nur im eingeschrßnkten Drehwinkelbereich (±30∞


zur Seite) gehoben werden, so wird die Drehgeschwindigkeit zur Grenze des
Drehbereichs hin reduziert,bis auf "Null" (Drehbereichsabschaltung). Eine
eberlastung des Krans durch Drehen ist dadurch nicht m‘glich.
Siehe Abschnitt 40, Automatische Drehbereichsumschaltung.

Einstellen des RÂstzustands "Derrickballastradius"


Bei Betriebsarten mit Derrickballast.

Hinweis: Bei Betßtigung von "F4", "F5" oder "F6" werden alle betriebsartenabhßngigen Daten
angezeigt (falls diese vorher gel‘scht war und die gewßhlte Betriebsart existiert) und alle
rÂstzustandsabhßngigen Daten gel‘scht (falls vorher angezeigt). Der Kurzcode lautet
danach immer Code>????<.

* Kundenwunsch

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"F7" Hubseileinscherung
Mit der Taste "F7" wird die Anzahl der Hubseileinscherungen eingegeben, die am jeweiligen
Rollenkopf (Ausleger, Mastnase) eingeschert ist.

Hinweis: Die Einscherung fÂr die Mastnase (obere Zahl) wird nur angezeigt, wenn die
Mastnase montiert ist. Wird wßhrend des laufenden Betriebs die Mastnase
montiert, muss im Programm "RÂsten" die Einscherung der Mastnase
korrekt eingegeben werden.

"F7" Der Eingabewert fÂr die Hubseileinscherung des Auslegers wird


pro Tastendruck um 1 Zßhler bis zu einem durch die Betriebsart
festgelegten Maximalwert erh‘ht. Danach beginnt der Zßhler
wieder bei einem festgelegten Minimalwert.

"SHIFT" +"F7" Der Eingabewert fÂr die Hubseileinscherung des Auslegers wird
pro Tastendruck um 1 Zßhler bis zu einem durch die Betriebsart
festgelegten Minimalwert verringert. Danach beginnt der Zßhler
wieder bei einem festgelegten Maximalwert.

"E3" + "F7" Der Eingabewert (obere Zahl) fÂr die Hubseileinscherung der
Mastnase* wird pro Tastendruck um 1 erh‘ht.
(Siehe "F7")

"SHIFT" + "E3" + "F7" Der Eingabewert (obere Zahl) fÂr die Hubseileinscherung der
Mastnase* wird pro Tastendruck um 1 verringert.
(Siehe "SHIFT" + "F7")

Hinweis: Liegt der eingestellte Wert beim Umschalten der Betriebsart innerhalb
dieses Bereichs (Minimalwert e Istwert e Maximalwert), so behßlt er
seine GÂltigkeit. Anderfalls wird der Eingabewert auf den Minimalwert der
neuen Betriebsart eingestellt.

ACHTUNG: FÂr den Parallelbetrieb der Hubwinden ist immer eine gerade Einscherung
einzuscheren und einzugeben. Ist der Minimalwert ungerade, dann mu˚ im
Parallelbetrieb der Hubwinden die nßchst h‘here gerade Einscherung
eingestellt werden.

Hinweis: Nach einem "Kaltstart" (z.B. Datenverlust im Speicher) steht die Anzeige
der Hubseileinscherung auf "0".

* Kundenwunch

239
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191065

240
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

"F8" 1) Bestßtigung des eingestellten RÂstzustandes


Mit der Taste "F8" (O.K.) wird die Richtigkeit des gewßhlten RÂstzustandes und der
gewßhlten Einscherung bestßtigt und die Parameter an das Programm "Betrieb"
Âbergeben.
Dabei ist zu beachten:
> Die Einstellung eines RÂstzustandes mu˚ komplett abgeschlossen sein, d. h. ein gÂltiger
Kurzcode ist angezeigt und im Tabellenfeld stehen Traglastwerte.
> Die externen Bedingungen fÂr diesen RÂstzustand, falls vorgeschrieben, mÂssen erfÂllt
sein (z.B. DrehbÂhnenverriegelung).
> Der Kran darf im bisherigen RÂstzustand zu nicht mehr als 20% ausgelastet sein oder die
am Haken hßngende Last nicht schwerer als 0,5 t sein.
Das Umschalten ins Programm "Betrieb" kann sonst nur Âber die Programmtaste "P1"
erfolgen. Eine ebernahme des neu eingestellten RÂstzustandes erfolgt dann nicht.

Hinweis: Es mu˚ sichergestellt sein, da˚ nach dem Umschalten in das Betriebsbild der
gewßhlte RÂstzustand und die Hubseileinscherung Âbernommen wurde.

2) Anzeige von Bedienfehler, die im Programm "RÂsten" verursacht wurden


Bedienfehler, die im Programm "RÂsten" erzeugt wurden, werden im Symbolelement
oberhalb der "F8">Taste angezeigt und fÂr ca. 5 Sekunden im Fehlerkeller abgelegt. Wird
innerhalb der 5 Sekunden die "F8">Taste betßtigt, wird automatisch in das
Fehlerbestimmungsbild des Testsystems gewechselt und der Fehler dokumentarisch
angezeigt. Der Bedienfehler wird nicht gespeichert.

Hinweis: Bedienfehler stehen immer ganz oben im Fehlerkeller.


Siehe auch Kapitel 7.10, Diagnose.

241
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191070

242
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

11.4 Sonstige Bedienungselemente


Den Âbrigen Bedienungselementen an der Anzeige> und Bedieneinheit des LICCON>Computersystems
sind im Programm "RÂsten" folgende Funktionen zugeordnet:

A Alphanumerisches Tastenfeld
Mit den Tasten 0bis 9 des alphanumerischen Tastenblocks wird direkt in das Kurzcodefeld der
allgemeinen Informationszeile geschrieben und damit der Kurzcode eingegeben.

Hinweis: Die Betßtigung der alphanumerischen Tasten l‘scht alle betriebsarten> und
rÂstzustandsabhßngigen Daten am Monitor.

Die Tasten "P" und " . " sind im Programm "RÂsten" ohne Funktion.

P Programmtasten
Mit den Programmtasten wird unter den einzelnen Programmen ausgewßhlt. Dabei werden die im
RÂstprogramm vorgenommenen Einstellungen verworfen und es wird der RÂstzustand und die
Einscherung weiter verwendet, die zuletzt durch "F8" (O.K.) bestßtigt wurden.

Hinweis: Das momentan laufende Programm kann Âber seine Programmtaste nicht erneut
aufgerufen werden.

C Eingabetaste "ENTER"
> "ENTER" dient als Eingabebestßtigung sowohl beim Eintrag eines Kurzcodes als auch bei einer
Verßnderung des RÂstzustandes Âber die Funktionstasten.
> "ENTER" nach Kurzcodeeingabe sucht den Kurzcode in allen abgelegten Traglasttabellen.
Ist die entsprechende Traglasttabelle programmiert, wird sie komplett angezeigt, ansonsten
erfolgt eine Fehlermeldung in Form von "????" im 2. Teil der Organisationsnummer und das
akustische Signal "Hupe" ert‘nt.
> "ENTER" nach 'ndern der Betriebsart Âber die Funktionstasten "F2" und "F3" sucht diese
Betriebsart, stellt bei Erfolg deren 1. RÂstzustand ein und zeigt die dazugeh‘rige Traglasttabelle
und ihren Kurzcode an. Im Fehlerfall bleibt die Kurzcode > Anzeige auf CODE >????<, als
Organisationsnummer wird "B xx????" angezeigt und das akustische Signal "Hupe" ert‘nt.
> "ENTER" nach 'ndern des RÂstzustandes mit den Funktionstasten "F4", "F5", "F6" stellt diese
Traglasttabelle ( falls die Tabelle vorhanden ist) mit Kurzcode am Monitor dar. Im Fehlerfall
bleibt der Kurzcode auf CODE>????< und das akustische Signal "Hupe" ert‘nt.

D SchlÂsselschalter
eberbrÂckung der eberlastsicherung und der Hub>Oben Abschaltung.
Siehe Abschnitt 6.7.

243
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191070

244
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

E Horizontales Blßttern "E1" und "E2"


Besteht eine Traglasttabelle aus mehr als 7 Spalten, werden bei der Erstanzeige des RÂstzustandes
grundsßtzlich die Spalten 1 bis 7 angezeigt.

Ein Doppelpfeil am hinteren/vorderen Zeilenrand wei˚t darauf hin, dass es noch weitere Spalten in
dieser Richtung gibt.

"E2" drÂcken, die nßchste rechte Tabellenspalte wird angezeigt.


"E1" drÂcken, die nßchste linke Tabellenspalte wird angezeigt.

Hinweis: Die Tasten "E1" und "E2" haben nur dann eine Funktion, wenn in der Zeile fÂr
Sonderanzeigen darauf hingewiesen wird.

Helligkeitsverstellung des Monitors


Siehe Abschnitt 4.2.4

H SHIFT>Taste
Durch gleichzeitiges DrÂcken der Taste "SHIFT" und einer Funktionstaste kann der vorherige
Hauptgeometriezustand, Zubeh‘rgeometriezustand und die vorherige Einscherungszahl wieder
eingestellt werden.
Siehe hierzu Aschnitt 5.3 Die Funktionstastenzeile.

245
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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246
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12. Das Programm "Betrieb" Monitor 0


Das LICCON>Programm "Betrieb" unterstÂtzt den Kranfahrer, indem auf dem Monitor 0 die fÂr den
Kranbetrieb relevanten Daten in Âbersichtlicher Darstellung anzeigt werden. Ferner wird der
KranfÂhrer auf nahende eberlastzustßnde aufmerksam gemacht. Bei eberlast und vielen
Fehlerzustßnden, die zu Gefßhrdungen fÂhren k‘nnten, erfolgt eine Abschaltung.

Der Monitor ist im Programm "Betrieb" in sechs Bereiche eingeteilt:


12.1 Informationen Âber Krangeometrie und Last
12.2 Alarmfunktionen
12.3 Sonderfunktionen
12.4 eberwachte Zusatzfunktionen
12.5 Windenanzeige Winde 1 und 2
12.6 Funktionstastensymbolzeile

12.7 Sonstige Bedienelemente

Hinweis: Die Monitorabbildungen in diesem Kapitel dienen nur als Beispiel. Die Zahlenwerte
in den einzelnen Symbolelementen mÂssen nicht in jedem Fall zum Kran passen. Die
Belegung des LICCON>Monitors mit den Symbolelementen dient nur der Beschreibung.

Au˚erdem zeigen manche Abbildungen des Monitors die maximal m‘gliche Belegung
des LICCON>Monitors mit Symbolelementen. Im normalen Kranbetrieb wird eine
identische Anzeige nicht am LICCON>Monitor erscheinen.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.1 Informationen Âber Krangeometrie und Last

1) Symbolelement "Maximale Traglast" mit Gewichtseinheit [t] bzw. [lbs]

1.1 Einscherungszahl des Hubseils das an dem Âber die Traglasttabelle angewßhlten
Rollenkopf des Auslegers eingeschert ist

1.2 Maximale Traglast in [t] bzw. [lbs] laut Traglasttabelle und Einscherung an dem Âber die
Traglasttabelle angewßhlten Rollenkopf des Auslegers
Die "maximale Traglast laut Traglasttabelle und Einscherung" ist abhßngig von:
> der ausgewßhlten Betriebsart
> dem angewßhlten RÂstzustand (Æ Traglasttabelle)
> der Ausladung
> dem Hauptauslegerwinkel oder Nadelrelativwinkel *
> dem Derrickballastradius *
> der Einscherung des Hubseils

Hinweis: Die "maximale Traglast laut Traglasttabelle und Einscherung" ist


unabhßngig von der Gr‘˚e des Derrickballast.

Bei Betriebsarten mit Derrickballast ist die "maximale Traglast laut


Traglasttabelle" die Last, die der Kran im momentanen Betriebszustand
mit dem optimalen (gro˚en) Derrickballast maximal heben kann. Die
Berechnung des optimalen Derrickballastes ist im Traglasttabellenbuch
beschrieben. Ist der Derrickballast kleiner als der optimale Ballast, dann
kann die in 1.2 angezeigte Last in der Regel nicht gehoben werden. Es
erfolgt zumeist vorher die Abschaltung Âber die Me˚stelle 1 > Betriebs>
Maximalkraft.

Hinweis: "? ? ? . ?" wird angezeigt, wenn nicht auf einen Traglasttabellenwert
zugegriffen werden kann, weil z.B. der Kran nicht im Bereich der
Traglasttabelle steht oder ein oder mehrere Geber fehlen bzw. so defekt
sind, da˚ die Ausladung nicht berechnet werden kann.

1.3* Einscherungszahl des Hubseils , das an dem Âber die Traglasttabelle angewßhlten
Rollenkopf der Mastnase * eingeschert ist.

1.4* Maximale Traglast der angebauten Mastnase *

Hinweis: Die maximale Traglast der Mastnase ist nur von der eingestellten
Einscherung der Mastnase abhßngig.

A C H T U N G : Beide Traglasten (wie unter 1.2 und 1.4 beschrieben) werden


gleichzeitig Âberwacht. Wird die Traglast des Auslegers
Âberschritten,dann erfolgt ein LMB>Stop.
Hubwerk heben wird bei allen Hubwerken gesperrt.
Abwippen wird bei allen Auslegern gesperrt.

* Kundenwunsch

249
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

2) Symbolelement "Augenblickliche Traglast" mit Gewichtseinheit [t] bzw. [lbs]

2.1 Augenblickliche Traglast (Ist>Last>Anzeige) am Ausleger

= Last (in Gewichtseinheiten [t] bzw. [lbs]), die augenblicklich an dem Kranhaken hßngt.

Angezeigt wird die berechnete Gesamtlast am Ausleger einschlie˚lich, Hakenflasche und


Anschlagmittel, jedoch ohne das Nenngewicht des Hubseils.

Hinweis: Nenngewicht des Hubseils = Einscherung ¥ Rollenkopfh‘he


¥ spezifisches Hubseilgewicht

Siehe Kapitel 4.03, Lastwiegung.

Bei Betßtigung der Funktion ∫Tarieren∫ (siehe Beschreibung "F7" in Abschnitt 6.6) wird die
Anzeige auf Nettolastanzeige umgestellt werden. Im Symbol erscheint dann zusßtzlich das
Wort ∫netto∫, die Bezeichnung der Gewichtseinheit steht dann direkt neben dem Lastsymbol.

Hinweis: "? ? ? . ?" wird angezeigt, wenn ein oder mehrere Geber fehlen oder so defekt
sind, da˚ die augenblickliche Traglast nicht berechnet werden kann.

2.2 Augenblickliche Traglast (Ist>Last>Anzeige) an der Mastnase *


Angezeigt wird die berechnete Gesamtlast an der Mastnase einschlie˚lich Hubseil,
Hakenflasche und Anschlagmittel.

Bei Betßtigung der Funktion ∫Tarieren∫ (siehe Beschreibung "F7" in Abschnitt 6.6) wird die
Anzeige auf Nettolastanzeige umgestellt werden. Im Symbol erscheint dann zusßtzlich das
Wort ∫netto∫, die Bezeichnung der Gewichtseinheit steht dann direkt neben dem Lastsymbol.

Hinweis: "? ? ? . ?" wird angezeigt, wenn ein oder mehrere Geber fehlen oder so defekt
sind, da˚ die augenblickliche Traglast nicht berechnet werden kann.

* Kundenwunsch

251
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190983

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

3) Symbolelement "Auslastung" [%]

3.1 8>stellige Organisationsnummer


Kennzeichnet die Art der eingestellten Traglasttabelle und die Betriebsart,
siehe Abschnitt 5.

3.2 Kurzcode (CODE >Zahl<) des eingestellten RÂstzustandes,


siehe Abschnitt 5.

3.3 Auslastungsskala
Die Auslastungsskala ist an den wichtigen Punkten durch Prozentwerte markiert.
> Vorwarnung ab 90 % Auslastung
> STOP>Abschaltung bei 100 % Auslastung

3.4 Auslastungsbalken

3.4.1 Auslastungsbalken des Krans laut Traglasttabelle und Einscherung

augenblickliche Traglast am Auslegerkopf


Auslastung des Krans laut
=
Traglasttabelle und Einscherung
maximale Traglast laut
Traglasttabelle und Einscherung

Hinweis: Bei Betriebsarten mit Derrickballast zeigt dieser


Auslastungsbalken die Auslastung des Krans bei optimalem
Ballast. Bei Teil>Derrickballast gibt es noch ein anderes Ma˚ fÂr
die Auslastung des Krans, die Auslastung an der Me˚stelle 1
(siehe Abschnitt 21.4).

ACHTUNG: Bei Betriebsarten ohne Derrickballast ist diese


Auslastungsbalken das einzige Ma˚ fÂr die Auslastung des
Krans.

3.4.2 Auslastungsbalken Mastnase *


augenblickliche Traglast der Mastnase
Auslastung der Mastnase =
maximale Traglast der Mastnase

Hinweis: Augenblickliche Traglast der Mastnase, ist diejenige Traglast


die die Mastnase alleine heben kann, bei ausreichend hoher
maximaler Traglast am Auslegerkopf und bei Betriebsarten mit
Derrrickballast bei ausreichend hoher F1>Betriebsmax>Grenze.

253
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190983

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

3.5 Momentane Motordrehzahl in [1/min]

Hinweis: "????" wird bei einem ungÂltigen Drehzahlwert angezeigt (ca. 10 Sekunden
lang). Liegt eine St‘rung vor, wird auf Festdrehzahlumgestellt. Die
Ziffernanzeige ist blinkend, au˚erdem wird eine Fehlermeldung
ausgegeben.

3.6 Arretierung Motordrehzahl


Die Motordrehzahl kann mit Hilfe des Tasters am Meisterschalter arretiert werden. Bei
arretierter Motordrehzahl erscheint das Symbol " + " hinter der Drehzahlangabe.

* Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190983

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

4) Symbolelement "Ausladung" mit Lßngeneinheit [m] bzw. [ft]

4.1 Ausladung in [m] bzw. [ft]


= horizontaler Schwerpunktabstand der Last an dem durch die Betriebsart angewßhlten
Lasthaken, von der Drehachse des Kranoberwagens, gemessen am Boden. Dabei ist die
Durchbiegung des Auslegers durch das Eigengewicht und die angehßngte Last
berÂcksichtigt.

Hinweis: "?!?!?!?" wird angezeigt, wenn Geometriedaten oder Geberwerte fehlen, so


da˚ die Ausladung nicht berechnet werden kann.

4.2 Hauptauslegerwinkel zur Horizontalen in Grad [∞]


Angezeigt wird der Wert vom Winkelgeber im Hauptausleger>AnlenkstÂck. Ist dieser
Winkelgeberwert ungÂltig, dann wird hier der Wert des Winkelgebers am Hauptausleger>
Rollenkopf angezeigt.

Hinweis: "?!?!?" wird angezeigt, wenn beide Winkelgeberwerte ungÂltig sind oder
wenn die Differenz der beiden Winkelgeber unglaubhaft gro˚ ist.

5) Symbolelement "Hauptauslegerlßnge" mit Lßngeneinheit [m] bzw. [ft]

5.1 Lßnge des Hauptauslegers in [m] bzw. [ft]

5.2 Lßnge des Zubeh‘rs, z. B. Gitterspitze in [m] bzw. [ft]

6) Symbolelement "Rollenkopfh‘he" mit Lßngeneinheit [m] bzw. [ft]

6.1 Winkel der Gitterspitze zur Horizontalen in [∞]


Angezeigt wird der Wert vom Winkelgeber im AnlenkstÂck der Wippspitze (unten). Ist dieser
Winkelgeberwert ungÂltig, dann wird hier der Wert des Winkelgebers am Rollenkopf der
Wippspitze angezeigt.

Hinweis: "?!?!?" wird angezeigt, wenn beide Winkelgeberwerte ungÂltig sind oder
wenn die Differenz der beiden Winkelgeber unglaubhaft gro˚ ist.

oder

Relativwinkel zwischen Hauptauslegerwinkel (a) und Nadelwinkel (b)


(=a > b) in [∞]

Hinweis: Anzeige des Relativwinkels immer bei Betriebsarten mit


Traglasttabelle fÂr fest definierte Nadelrelativwinkel (z.B. WV)

Hinweis: "?!?!?" wird angezeigt, wenn der Relativwinkel nicht berechnet werden
kann.

6.2 Rollenkopfh‘he in [m] bzw. [ft]


= vertikaler Abstand von der Standflßche des Kranes zur angewßhlten Rollenkopfachse, fÂr
die die angezeigte maximale Traglast gilt.

Hinweis: "?!?!?!?" wird angezeigt, wenn Geometriedaten oder Geberwerte fehlen, so


da˚ die Rollenkopfh‘he nicht berechnet werden kann.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.2 Alarm > Funktionen


Die Kranbewegungen werden in ihren Grenzbereichen Âberwacht. Das Erreichen der Grenzen wird
durch Einblenden der folgenden blinkenden Symbolelemente angezeigt:

2) Symbolelement "Auslegerbegrenzung"
Der Wippbereich des Auslegers ist sowohl nach oben als auch nach unten begrenzt. Wird beim
Wippen des Auslegers eine durch die gewßhlte Traglasttabelle bewirkte Endstellung erreicht,
erscheint das betriebsartenabhßngige Symbolelement "Auslegerbegrenzung".

2.1 Begrenzungszeichen fÂr den Hauptausleger

2.1.1 Ein nach oben gerichteter Pfeil zeigt an, da˚ die Abschaltung der Kranbewegung
"Hauptausleger aufwippen" erfolgte:
> durch Anfahren der oberen Traglasttabellengrenze oder
> durch Auslastung >95% und fallende Traglast beim Aufwippen des
Hauptauslegers

Hinweis: Die Kranbewegung "Hauptausleger abwippen" bleibt m‘glich.

GEFAHR: Die Abschaltung der Kranbewegung "Hauptausleger


aufwippen" kann mit eingeschaltetem
MontageschlÂsselschalter ÂberbrÂckt werden.

2.1.2 Zwei nach oben gerichtete Pfeile zeigen an, dass die Abschaltung der Kranbewegung
"Hauptausleger aufwippen erfolgte:
> durch Anfahren eines Blockendschalters der Hauptausleger
RÂckfallpressen links / rechts oder
> durch einen Fehler in einem Blockendschalter der Hauptausleger RÂckfallpressen.

Hinweis: Die Kranbewegung "Hauptausleger abwippen" bleibt m‘glich, die


Kranbewegung "Hauptausleger aufwippen" ist unÂberbrÂckbar
abgeschaltet.

2.1.3 Ein nach unten gerichteter Pfeil zeigt an, dass die Abschaltung der Kranbewegung
"Hauptausleger abwippen" durch Anfahren der unteren Traglasttabellengrenze
erfolgte.

Hinweis: Die Kranbewegung "Hauptausleger aufwippen" bleibt m‘glich.

GEFAHR: Die Abschaltung der Kranbewegung "Hauptausleger


abwippen" kann mit eingeschaltetem
MontageschlÂsselschalter ÂberbrÂckt werden.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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2.2 Begrenzungszeichen fÂr die AusrÂstung (Wippspitze*, Feste Spitze*)

2.2.1 Ein nach oben gerichteter Pfeil zeigt an, dass die Abschaltung der Kranbewegung
"AusrÂstung aufwippen" durch Anfahren der oberen Traglasttabellengrenze
erfolgte.

Hinweis: Die Kranbewegung "AusrÂstung abwippen" bleibt m‘glich.

G E F A H R : Die Abschaltung der Kranbewegung "AusrÂstung


aufwippen" kann mit eingeschaltetem
MontageschlÂsselschalter ÂberbrÂckt werden.

2.2.2 Zwei nach oben gerichtete Pfeile zeigen an, dass die Abschaltung der
Kranbewegung "AusrÂstung aufwippen erfolgte, durch:
> Anfahren eines Blockendschalters der RÂckfallpresse Wippspitze, der
RÂckhalteklappe
> einen Fehler an einem dieser Endschalter.

Hinweis: Die Kranbewegung "AusrÂstung abwippen" bleibt m‘glich, die


Kranbewegung "AusrÂstung aufwippen" ist unÂberbrÂckbar
abgeschaltet.

2.2.3 Ein nach unten gerichteter Pfeil zeigt an, dass die Abschaltung der Kranbewegung
"AusrÂstung abwippen" durch Anfahren der unteren Traglasttabellengrenze
erfolgte.

Hinweis: Die Kranbewegung "AusrÂstung aufwippen" bleibt m‘glich.

G E F A H R : Die Abschaltung der Kranbewegung "AusrÂstung abwippen"


kann mit eingeschaltetem MontageschlÂsselschalter
ÂberbrÂckt werden.

2.2.4 Zwei nach unten gerichtete Pfeile zeigen an, dass die Abschaltung der
Kranbewegung "AusrÂstung abwippen" erfolgte,durch:
> Anfahren eines Blockendschalters der eberwachung "AusrÂstung unten
links/rechts"
> einen Fehler an einem dieser Endschalter

Hinweis: Die Kranbewegung "AusrÂstung aufwippen" bleibt m‘glich, die


Kranbewegung "AusrÂstung abwippen" ist unÂberbrÂckbar
abgeschaltet.

261
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190985

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

2.2.5 Zwei Ausrufezeichen zeigen an, dass einer oder beide Endschalter bzw. Winkelgeber
der AusrÂstung sich nicht mehr am LSB (LICCON>System>Bus) melden oder aber
fehlerhaft sind.

Hinweis: Sind beide Enschalter fehlerhaft oder fehlen am LSB, wird die
entsprechende Wippbewegung unÂberbrÂckbar abgeschaltet.
Beim Auslenken des Meisterschalters wird eine
Bedienfehlermeldung ausgegeben, die anzeigt welche
Endschalter am LSB fehlen oder aber fehlerhaft sind.

ACHTUNG: Ist nur ein Endschalter bzw. Winkelgeber nicht in


Ordnung, kann der Kran mit "normalen Funktionen"
weiter betrieben werden. Der Kran ist jedoch mit erh‘hter
Vorsicht zu betreiben, da nur noch einer der doppelt
ausgefÂhrten Endschalter in Funktion ist. Der Fehler mu˚
umgehend behoben werden. Es wird gleichzeitig eine
Systemfehlermeldung ausgegeben.

2.2.6 Zwei Ausrufezeichen und ein nach oben gerichteter Pfeil zeigen an, da˚ die
Abschaltung der Kranbewegung "AusrÂstung aufwippen" erfolgte durch:
> Anfahren der oberen Traglasttabellengrenze
> Anfahren eines Blockendschalters der RÂckfallpresse Wippspitze oder der
RÂckhalteklappe
Au˚erdem meldet sich einer oder beide Endschalter bzw. Winkelgeber der
AusrÂstung nicht am LSB oder aber sie sind fehlerhaft.

Hinweis: Die Kranfunktion "AusrÂstung abwippen" bleibt m‘glich.

GEFAHR: Sofern die Abschaltung nicht durch mehrere


Blockendschalter erzeugt wurde, kann die Kranbewegung
"AusrÂstung aufwippen" mit eingeschaltetem
MontageschlÂsselschalter ÂberbrÂckt werden.

ACHTUNG: Ist nur ein Endschalter bzw. Winkelgeber nicht in


Ordnung, kann der Kran mit "normalen Funktionen"
weiter betrieben werden. Der Kran ist jedoch mit erh‘hter
Vorsicht zu betreiben, da nur noch einer der doppelt
ausgefÂhrten Endschalter in Funktion ist. Der Fehler mu˚
umgehend behoben werden. Es wird gleichzeitig eine
Systemfehlermeldung ausgegeben.

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190985

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

2.2.7 Zwei Ausrufezeichen und ein nach unten gerichteter Pfeil zeigen an, da˚ die
Abschaltung der Kranbewegung "AusrÂstung abwippen" erfolgte, durch
> Anfahren der unteren Traglasttabellengrenze
> Anfahren eines Blockendschalters der eberwachung "AusrÂstung unten links
oder rechts"
Au˚erdem meldet sich einer oder beide Endschalter bzw. Winkelgeber der
AusrÂstung nicht am LSB oder aber sie sind fehlerhaft.

Hinweis: Die Kranfunktion "AusrÂstung aufwippen" bleibt m‘glich.

GEFAHR: Sofern die Abschaltung nicht durch mehrere


Blockendschalter erzeugt wurde, kann die Kranbewegung
"AusrÂstung abwippen" mit eingeschaltetem
MontageschlÂsselschalter ÂberbrÂckt werden.

ACHTUNG: Ist nur ein Endschalter bzw. Winkelgeber nicht in


Ordnung, kann der Kran mit "normalen Funktionen"
weiter betrieben werden. Der Kran ist jedoch mit erh‘hter
Vorsicht zu betreiben, da nur noch einer der doppelt
ausgefÂhrten Endschalter in Funktion ist. Der Fehler mu˚
umgehend behoben werden. Es wird gleichzeitig eine
Systemfehlermeldung ausgegeben.

*Kundenwunsch

265
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

3) bzw. 4) Symbolelemente "Hub > Oben am Hauptausleger" bzw. "Hub > Oben am Hilfsausleger"

Allgemeines
Um zu verhindern, da˚ der Kran ohne Hub>Oben>Endschalter (HES) betrieben wird, wird stßndig
eine minimale Hub>Oben>Endschalter Konfiguration auf Anwesenheit Âberwacht. Ist ein fÂr eine
bestimmte Betriebsart erforderlicher Hub>Oben>Endschalter nicht eingesteckt, also nicht aktiv am
LSB>Bus>System, wird ein LMB>STOP ausgel‘st und zusßtzlich eine Bedienfehlermeldung
ausgegeben.

M‘gliche Hubendschalter:

HES 1A / HES 1B Hauptausleger KopfstÂck S >S931 / >S932 Busadresse "27" / "28"


Hauptausleger KopfstÂck L >S971 / >S972 Busadresse "27" / "28"

HES 2A / HES 2B Wippspitze >S961 / >S962 Busadresse "27" / "28"


Wippspitze >S971 / >S972 Busadresse "27" / "28"

HES 3 Mastnase 2 60t KopfstÂck S >S981 Busadresse "25"


Mastnase 1 60t KopfstÂck L >S991 Busadresse "24"

3) Symbolelement "Hub > Oben am Hauptausleger"; HES 1 (1A /1B)


Hauptausleger KopfstÂck L, S

Das Symbolelement erscheint, wenn:


> die Hakenflasche gegen den HES 1A und / oder 1B am KopfstÂck Hauptausleger fßhrt,
> HES 1A und / oder 1B nicht aktiv obwohl anwesenheitspflichtig,
> HES 1A und / oder 1B einen internen Fehler haben.
Die Kranbewegungen Hubwinden aufspulen und Hauptausleger abwippen sowie Derrick abwippen
werden abgeschaltet.

Hinweis: In allen Betriebsarten mit montiertem Hauptausleger mu˚ der HES 1 ebenfalls
eingesteckt werden und schaltet die gleichen Funktionen, wie der
anwesenheitspflichtige Hubendschalter ab.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190986

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

4) Symbolelement "Hub > Oben am Hilfsausleger"

4.1 Symbolelement HES 2 (2A / 2B)


Wippspitze

Das Symbolelement erscheint, wenn:


> die Hakenflasche gegen den HES 2A und / oder HES 2B am KopfstÂck der Wippspitze fßhrt,
> HES 2A und / oder 2B nicht aktiv, obwohl anwesenheitspflichtig
> HES 2A und / oder 2B einen internen Fehler haben
Die Kranbewegungen Hubwinden aufspulen, Hauptausleger und Wippspitze sowie Derrick
abwippen werden abgeschaltet.

Hinweis: Die HES 2A/B mÂssen bei den Betriebsarten Wippspitze eingesteckt sein.
Ist dies nicht der Fall wird ein ∫LMB>STOP" (Abschnitt 6.1) ausgel‘st und
zusßtzlich wird die Bedienfehlermeldung "ZE 0: LMB STOP: HES2 A/B
nicht angeschlossen" ausgegeben.

4.2 Symbolelement HES 3


Mastnase

Das Symbolelement erscheint, wenn:


> die Hakenflasche gegen den HES 3 an der Mastnase fßhrt,
> HES 3nicht aktiv, obwohl anwesenheitspflichtig
> HES 3einen internen Fehler hat.
Die Kranbewegungen Hubwinden aufspulen, Hauptausleger , Wippspitze und Derrick
abwippen werden abgeschaltet.

Hinweis: Der HES 3 mu˚, bei angebauter Mastnase eingesteckt sein. Ist dies nicht
der Fall wird ein LMB>STOP" (Kap. 6.1) ausgel‘st und zusßtzlich wird die
Bedienfehlermeldung "ZE 0: LMB>STOP: HES 3 nicht angeschlossen"
ausgegeben.

4.3 Symbolelement HES 2 und HES 3


Das Symbolelement HES 2 und HES 3 erscheint, wenn Symbolelement HES 2 (siehe 4.1) und
HES 3 (siehe 4.2) gleichzeitig erscheinen.

269
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190987

270
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

5) Symbolelement "Vorwarnung"

5.1 Traglastauslastung
Das Symbolelement erscheint:
> wenn die aktuelle Auslastung des Krans laut Traglasttabelle und Einscherung die fÂr die
Vorwarnung programmierte Grenze Âberschreitet (z.B. 90 %), oder
> wenn die aktuelle Auslastung der Mastnase * die fÂr dieVorwarnung programmierte
Grenze Âberschreitet (z.B. 90 %).

5.2 MotorÂberwachung
Tritt ein Warnungsereignis in der MotorÂberwachung ein, erscheint das Symbolelement
"Vorwarnung MotorÂberwachung" am LICCON>Monitor.
(Siehe Abschnitt 12, MotorÂberwachung)

6) Symbolelement "STOP"

6.1 TraglastÂberschreitung
Das Symbolelement "STOP" erscheint:
> wenn die aktuelle Traglast am Auslegerkopf die maximale Traglast laut Traglasttabelle
und Einscherung Âberschreitet (100%), oder
> wenn die aktuelle Traglast an der Mastnase die maximale Traglast der Mastnase
Âberschreitet.

Hinweis: Alle lastmomentvergr‘˚ernden Kranbewegungen werden abgeschaltet.

6.2 MotorÂberwachung
Tritt ein STOP>Ereignis in der MotorÂberwachung ein erfolgt die automatische
Umschaltung (aus dem Betriebsbild) in das MotorÂberwachungsbild.
(Siehe Abschnitt 12, MotorÂberwachung)

271
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

190988

272
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

7) Symbolelement "Hupe" (akustische Signal)

Am Monitor 0 angezeigte betriebsmß˚ige Fehler, die zur Abschaltung einer Bewegung fÂhren,
und Anwendungsfehler mit Fehlernummer z.B. Geberfehler, die aufgrund mangelhafter
Gebersignale bzw. defekter Geber entstehen,werden zusßtzlich zur optischen Anzeige durch das
akustische Signal "HUPE" von Monitor 0 gemeldet. "HUPE" ist ein ca. 0,5 Sekunden langer
Hupton, der im Sekundenrhythmus wiederholt wird.

Betriebsmß˚ige Fehler, angezeigt an Monitor 0 sind:


> eberlast
> Ausleger au˚erhalb des Winkelbereichs der Traglasttabelle
> Ausleger au˚erhalb des Ausladungsbereichs der Traglasttabelle

eberwachte Geber sind:


> Hubendschalter > Windgeber
> Lßngengeber > Zugme˚laschen
> Winkelgeber > Batteriespannung
> Druckgeber > Induktivsensoren

"Kurze Hupe"
Fehlermeldungen, die keine Fehlernummer haben und die nicht unmittelbar zur Abschaltung der
Kranbewegungen durch die LICCON>eberlastsicherung fÂhren, werden zusßtzlich zur optischen
Anzeige durch das akustische Signal "KURZE HUPE" gemeldet. "KURZE HUPE" ist ein ca. 0,1
Sekunden langer Hupton, der im 2 Sekundenrhythmus wiederholt wird.

eberwachte Fehler:
> Max. zulßssige Windgeschwindigkeit Âberschritten.
(Nur bei aktivem Windgeber.)
> Maximale StÂtzkraft Âberschritten bzw. mindest StÂtzkraft unterschritten.
(Nur bei aktiver StÂtzkraftÂberwachung*.)
> Vorwarnschwelle fÂr Kranauslastungs ist ∫erreicht.
"ACHTUNG" bei 90%

Prioritßt und "Hupe aus∫


Der Alarm ∫HUPE∫ hat h‘here Prioritßt als der Alarm ∫KURZE HUPE∫, d. h. ∫HUPE∫ Âberbietet
die ∫KURZE HUPE∫.

> Sowohl die "HUPE", als auch die "KURZE HUPE" von Monitor k‘nnen Âber die Funktionstaste
"F8" abgeschaltet werden.
> Durch erneutes Betßtigen der Funktionstaste"F8" wird automatisch in das
Fehlerbestimmungsbild des Testsystems gewechselt. Der Fehler wird dort dokumentarisch
angezeigt.

Hinweis: Sowohl "HUPE" als auch "KURZE HUPE" werden jedoch bei erneutem Auftreten
eines Fehlers sofort wieder aktiv.

273
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191001

274
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.3 Sonderfunktionen

1) Symbolelement "Montage>Betrieb"
1.1 Montage
Das Symbolelement blinkt, wenn die Kransteuerung Âber den MontageschlÂsselschalter auf
Stellung "Montage" geschaltet ist. Dann ist das Betriebsbild verriegelt, d.h. es kann Âber die
Programmtasten kein anderes Programm eingeschaltet werden.

1.2 Notbetrieb ohne Montage


Das Symbolelement blinkt bei Notbetrieb, wenn nicht Âber den MontageschlÂsselschalter
auf "Montage" geschaltet ist.

Hinweis: Das Betriebsbild wird in diesem Fall nicht verriegelt.

1.3 Notbetrieb und Montage


Das Symbolelement blinkt bei Notbetrieb, wenn Âber den MontageschlÂsselschalter auf
"Montage" geschaltet ist.

2) Symbolelement "Schnellgang" (Power Plus)


Die Geschwindigkeitserh‘hung kann bei den verschiedenen Kranbewegungen an den
Meisterschaltern MS1, MS2 bzw. MS3 zugeschaltet werden. Das Symbolelement "Schnellgang"
erscheint im Betriebsbild.

Hinweis: Hat eine Kranbewegung auf Grund ihrer aktuellen Auslastung bereits ihre
Maximalgeschwindigkeit erreicht, ist keine Geschwindigkeitserh‘hung durch
Zuschalten des Schnellgangs mehr m‘glich.

Ist die Gesamtleistung aller angesteuerten Kranbewegungen gr‘˚er als die zur
VerfÂgung stehende Leistung, wird diejenige Kranbewegung reduziert, welche
am meisten Leistung anfordert.

A C H T U N G : Wird zu einer oder mehreren angesteuerten Kranbewegungen eine


andere Kranbewegung hinzu oder zurÂckgesteuert, hat dieses Einflu˚
auf die anderen Bewegungen. Es wird deshalb empfohlen, in Situationen
in denen eine Beeinflussung der einzelnen Kranbewegungen
untereinander st‘rt, den Schnellgang nicht zuzuschalten bzw. den
Schnellgang auszuschalten.

275
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191002

276
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.4 eberwachte Zusatzfunktionen


eber die Funktionstaste "F3" lassen sich weitere Âberwachte Zusatzfunktionen einschalten. Die
Symbolelemente der Âberwachten Zusatzfunktionen haben ihren festen Platz auf dem LICCON>
Monitor. Da nicht alle Symbolelemente auf einer Seite Platz haben, werden sie auf zwei Seiten verteilt.
Die Symbolelemente auf Seite 2 lassen sich Âber die Funktionstaste "F4" einblenden.

Seite 1 1 Kranneigung (Abb. 1)


2 Windgeschwindigkeit
3 StÂtzkraftanzeige *
4 Drehbereich

Seite 2 6 RÂckfallpressenÂberwachung (Abb. 2)

Tritt in einer oder mehreren dieser Âberwachten Funktionen ein Fehler auf, erfolgt die Darstellung im
Kranbetriebsbild wie folgt:

a) eberwachte Zusatzfunktionen ausgeschaltet "F3"


> Fehler in einer Funktion auf Seite 1 O Symbolelement auf Seite 1 angezeigt
> Fehler in einer Funktion auf Seite 2 O Symbolelement auf Seite 2 angezeigt
> Fehler in einer Funktion auf Seite 1 und 2 O Symbolelement auf Seite 1 angezeigt und
Symbolelement Âber "F4" blinkt
= Hinweis auf einen Fehler der Seite 2

b) eberwachte Zusatzfunktionen eingeschaltet "F3"


> kein Fehler O die optionalen Symbolelemente
(Kundenwunsch) werden angezeigt, gibt es auch
solche auf Seite 2, ist das Symbolelement
"Seitenumschaltung" der Taste "F4" aktiviert
= Hinweis auf Umschaltm‘glichkeit.
> Fehler in einer Funktion auf Seite 1 O Symbolelement ist bereits angezeigt
> Fehler in einer Funktion auf Seite 2 O Symbolelement "Seitenumschaltung" blinkt
= Hinweis auf einen Fehler auf der anderen
Seite
> Fehler in einer Funktion auf Seite 1 und 2 O Symbolelement auf Seite 1 angezeigt.
Symbolelement "Seitenumschaltung" blinkt
= Hinweis auf einen Fehler auf der anderen
Seite

* Kundenwunsch

277
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191004

278
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.4.1 Zusatzfunktion "Kranneigung" Seite 1


In diesem Symbolelement wird die Neigung des Kranoberwagens zur Horizontalen in Lßngs> und
Querrichtung angezeigt. Die Anzeige erfolgt sowohl grafisch als auch numerisch.

Hinweis: Die Neigung des Kranoberwagens wird mit Hilfe des Neigungsgebers Kranunterwagen
und dem Drehgeber ermittelt.

? ? wird angezeigt, wenn der Wert des Drehgebers fehlerhaft ist.

Grafischer Teil

1.1 Die grafische Darstellung hat die Form einer Libelle, in der sich ein Punkt (kleines Quadrat), der
die Luftblase darstellt, bewegt. Die Mitte des Punktes zeigt den exakten Neigungswert an.

Numerischen Teil

1.2 Neigungsbereich 1∞ oder 5∞


Dieser Wert [∞] bezeichnet die Aufl‘sung der grafischen Darstellung, und kann nur die beiden
Werte 1∞ oder 5∞ annehmen. Ist die Neigung in Querrichtung und in Lßngsrichtung <1∞, bewegt
sich die Libelle im 1∞>Bereich. ebersteigt mindestens ein Wert die 1∞> Grenze, wird in den 5∞>
Bereich umgeschaltet.

Hinweis: Die Bereichsumschaltung erfolgt automatisch.

1.3 Neigung des Kranoberwagens in [∞] in Querrichtung.


Der Doppelpfeil beschreibt die Neigungsrichtung:
Doppelpfeil links = Oberwagen ist nach links geneigt
Doppelpfeil rechts= Oberwagen ist nach rechts geneigt

1.4 Neigung des Kranoberwagens in [∞] in Lßngsrichtung.


Der Pfeil beschreibt die Neigungsrichtung:
Pfeil nach oben = Oberwagen ist nach vorne geneigt
Pfeil nach unten = Oberwagen ist nach hinten geneigt

279
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191003

280
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.4.2 Zusatzfunktion "Windgeschwindigkeit" Seite 1


Die Windgeschwindigkeiten werden abhßngig von der in der Traglasttabelle verwendeten Ma˚einheit
in [m/s] bzw. [ft/s] angezeigt.

2.1 Symbol "Windgeschwindigkeit" mit Ma˚einheit [m/s] oder in [ft/s]

2.2 Windgeschwindigkeit aktuell


2.2.1 Windgeber 2 Windgeber Zubeh‘r (Wippspitze)
2.2.2 Windgeber 1 Windgeber Hauptausleger

Hinweis: An der Mastnase * kann kein Windgeber montiert werden.

Hauptausleger Zubeh‘r

Windgeber 1 aktuelle Windgeschwindigkeit von aktuelle Windgeschwindigkeit von


vorhanden Windgeber 1wird angezeigt Windgeber 1wird angezeigt

Windegeber 1 "???" wird bei Windgeber 1 "???" wird bei Windgeber 1


nicht vorhanden angezeigt (statisch) angezeigt (statisch)

Windgeber 2 keine Anzeige aktuelle Windgeschwindigkeit von


vorhanden Windgeber 2 wird angezeigt

Windgeber 2 keine Anzeige "???" wird angezeigt (statisch)


nicht vorhanden

2.3 Maximal zulßssige Windgeschwindigkeit mit dem Symboltext "max:"


Der Wert ist abhßngig von der Betriebsart und dem RÂstzustand.

Hinweis: Ist der Zugriff auf eine Traglasttabelle nicht m‘glich beginnt der maximale Wert
als ungÂltiger Wert (???) zu blinken und der akustische Alarm "KURZE HUPE"
ert‘nt.

ebersteigt ein aktueller Wert der Windgeschwindigkeit den angezeigten


Maximalwert (Windgeber 1 oder Windgeber 2 > maximalen Wert), beginnt der
maximale Wert als ungÂltiger Wert (???) zu blinken und ein akustische Alarm
"KURZE HUPE" ert‘nt.

ACHTUNG: Eine Abschaltung der Kranbewegungen erfolgt nicht.

* Kundenwunsch

281
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191005

282
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.4.3 Zusatzfunktion "StÂtzkraftanzeige" * Seite 1


Die LICCON > StÂtzkraftÂberwachung ermittelt wßhrend des Kranbetriebes stßndig in allen 4
AbstÂtzzylindern mittels Druckgeber den aktuellen Hydraulikdruck und rechnet diesen in eine
StÂtzkraft [t] fÂr jede StÂtze um.

eber die Funktionstaste "F3" kann das Symbolelement "StÂtzkraftÂberwachung" eingeblendet


werden, oder das Symbol erscheint automatisch mit dem Alarmsignal "kurze Hupe", wenn eine StÂtze
entweder die Maximalkraft erreicht bzw. Âberschritten oder die Minimalkraft erreicht bzw.
unterschritten hat. Der/die Warnung ausl‘sende/n Wert/e wird/werden blinkend angezeigt.

Unabhßngig von den programmierten Minimal> / Maximalwerten wird stßndig Âberwacht, ob die
Summe der StÂtzkrßfte der zwei hinteren StÂtzen (die vom Auslegerkopf am weitesten entfernten
StÂtzen) weniger als 15% der GesamtstÂtzkrßfte ausmacht. Wird diese Grenze unterschritten, so
werden die beiden StÂtzen mit den geringsten Krßften blinkend angezeigt.

A C H T U N G: Beim Erreichen der festgelegten Minimal>/MaximalstÂtzkrßfte erfolgt keine


Abschaltung der Kranbewegungen.

Hinweis: Die Programmierung der maximalen und minimalen StÂtzkrßfte erfolgt im


Programm "AbstÂtzen", siehe Kapitel 10.

3.1 Anzeigen der aktuellen StÂtzkraft [t]


Die StÂtzkraft wird fÂr jede StÂtze angezeigt.

GEFAHR: Die StÂtzkraftanzeige ist falsch, wenn die AbstÂtzzylinder ganz aus> oder
eingefahren werden.
Bei ganz ausgefahrenen AbstÂtzzylindern kann die Maximalkraft
angezeigt werden.
Bei ganz eingefahrenen AbstÂtzzylindern kann der Wert "0" angezeigt
werden.

3.2 Anzeige der StÂtzennummern


Die 4 StÂtzen sind am Kran und im Symbolelement numerisch gekennzeichnet.

3.3 Anzeige der AbstÂtzbasis


Die verschiedenen AbstÂtzbasen werden durch Buchstaben (>kombinationen) angezeigt:
z.B.: A, B, C, D, E, F, G, H

283
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191006

284
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.4.4 Zusatzfunktion "Drehbereich" Seite 1

4.1 Maximale Drehgeschwindigkeit V: [%]


= aktuelle (gewßhlte) "maximale Drehgeschwindigkeit" des Drehwerks bei voll ausgelenktem
Handsteuerhebel bezogen auf die maximal erreichbare Drehgeschwindigkeit des Drehwerks bei
Geschwindigkeitsvorwahl 100%.
Im LICCON>Programm "Control>Parameter" (siehe Abschnitt 8) ist dieser Wert in fest
vorgegebenen Prozent>Stufen vorwßhlbar.

GEFAHR: Die Vorwahl mu˚ entsprechend den Vorgaben im Traglasttabellenbuch


vorgenommen werden. Bei zu gro˚er Drehgeschwindigkeit besteht
UNFALLGEFAHR!

4.2* Momentane Stellung [∞] des Kranoberwagens bezogen auf die Richtung nach vorne
(Kettenspannseite). Der Pfeil vor dem Wert gibt die Richtung der Abweichung an. Der Wert steigt
bis zu einem Wert von 180∞ an.

0∞ Stellung genau nach vorne


>179∞ Drehen nach rechts
<179∞ Drehen nach links
180∞ Stellung genau nach hinten

285
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191007

286
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.4.6 Zusatzfunktion (RÂckfallpressenÂberwachung" Seite 2

6.1 Druck [bar] in den S bzw. L > Ausleger > RÂckfallpressen

6.2 Druck [bar] in den Derrick > RÂckfallpressen

6.3 Druck [bar] in der W1 > Gitterspitzen > RÂckfallpresse (=RPW1) bei W > Betrieb oder
Druck [bar] in der N1 > Gitterspitzen > RÂckfallpresse (=RPN1) bei N > Betrieb

6.4 Druck [bar] in der W2 > Gitterspitzen > RÂckfallpresse (=RPW2), falls vorhanden
Druck [bar] in der N2 > Gitterspitzen > RÂckfallpresse (=RPN2), falls vorhanden

6.5 eberwachte RÂckfallpresse (RP) > Druckgrenzen in den Nadel > RP (W/N)
Minimaler / maximaler Druck fÂr RPW1 (N1) und RPW2 (N2)

6.5.1 Minimaler Druck [bar] fÂr die Nadel > RP (W/N).


Dieser Âberwachte Mindestdruck errechnet sich aus dem Winkel des Hauptausleger und
der Nadel. Ist einer der Winkel ungÂltig und in der Anzeige mit ∫???∫ angezeigt, so kann
auch keine eberwachung auf den Mindestdruck erfolgen.

6.5.2 Maximaldruck fÂr die Nadel > RP (W/N).


Wird ein Druckgrenzwert Âberschritten, so wird dies durch einen blinkenden Druck >
Istwert und zusßtzlich eine Fehlermeldung angezeigt.

Hinweis: Druckanzeige = 0, wenn bei der eingestellten Betriebsart diese RÂckfallpresse (n) nicht
vorhanden sind.

Druckanzeige = ???, wenn das Druckgebersignal fehlerhaft ist, (Drahtbruch oder


Kurzschlu˚). Es erfolgt eine Fehleranzeige mit Fehlernummer .

287
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191008

288
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.5 Symbolelement "Windenanzeige Winde 1 und 2"

1. Symbolelement "Winde 2"


Die Bedeutung der einzelnen Symbole fÂr Winde 1 und Winde 2 ist identisch und wird am
Symbolelement "Winde 1" erklßrt.

2. Symbolement "Winde 1"

2.1 Wenn die Winde einzeln mit der im RÂstbild eingestellten Einscherung betrieben wird oder
wenn die Winde im Parallelbetrieb betrieben wird, dann ist der angezeigte Wert der
zurÂckgelegte Hakenweg (bei Parallelbetrieb: Weg der Flasche) von einem festzulegenden
Nullpunkt aus in der angezeigten Lßngeneinheit ([m] oder [ft])
Die Vorkommastellen werden mit maximal 3 gro˚en Ziffern angezeigt.
Die Nachkommastellen werden mit kleinen Ziffern angezeigt.
(Siehe auch in Kap. 6.6 die Beschreibung der Funktionstasten "F1" und "F2").

Voraussetzung fÂr korrekte Anzeige ist die ebereinstimmung von eingegebenem Wert und
der tatsßchlichen Zahl der Seilstrßnge zwischen Auslegerkopf und Hakenflasche.

Stimmt die eingestellte Einscherung nicht mit der Einscherung der betreffenden Winde
Âberein dann kann der korrekte Hakenweg aus dem angezeigten Hakenweg wie folgt
berechnet werden.
angezeigter Hakenweg ¥ eingestellte Einscherung
korrekter Hakenweg =
tatsßchliche Einscherung

Die Hakenwegberechnung arbeitet nur dann genau, wenn die Last frei hßngt, und wßhrend
des Hubvorganges nicht gewippt wird. Nicht berÂcksichtigt werden Durchbiegung und
Seildehnung.

A C H T U N G : Die Lßngenanzeige (Hakenweganzeige) ist nur richtig und der


Lagensprung wird nur richtig berÂcksichtigt, wenn die Winde
justiert wurde und seither keine Unterbrechung der ZE>
Stromversorgung erfolgte (Kaltstart). Die Justierung der
Hakenweganzeige erfolgt durch Auf>/ Abspulen des Seils bis zum
Ansprechen des Justierschalters.

2.2 Die Pfeile am Lßngenwert geben die Richtung der Hakenbewegung relativ zum Nullpunkt
an:
Pfeil nach oben = Haken hat sich vom Nullpunkt aus nach oben bewegt.
Pfeil nach unten = Haken hat sich vom Nullpunkt aus nach unten bewegt.

2.3 Lßngeneinheit fÂr die Hakenweganzeige: [m] oder [ft]

289
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191008

290
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Symbolelement "Windenanzeige Winde 1 und 2" ( Fortsetzung)

2.4 Windenstatusanzeige
Es gibt die folgenden Windenstatussymbole (alle blinkend) :
2.4.1 abspulen
2.4.2 aufspulen
2.4.3 abgespult Æ abspulen ist gesperrt
2.4.4 aufgespult Æ aufspulen ist gesperrt
2.4.5 Winde ist deaktiviert oder ausgesteckt Æ aufspulen und abspulen ist gesperrt
(Âber Programm "Control>Parameter")

Hinweis: Erscheint kein Windenstatussymbol, dann steht die aktivierte Winde still
und ist weder aufgespult noch abgespult.

2.5 Windensymbol (mit Seilende fÂr das Windenstatussymbol)

2.6 Zuordnung von Meisterschalter und Winde


z.B. 1:1 Y
Betßtigungsrichtung des Meisterschalters

Meisterschalternummer

Windennummer

> > > Aufgrund falscher Einstellungen ist eine Zuordnung von
1: > > Meisterschalter und Winde nicht m‘glich!

+Y

>X +X

>Y

2.7 Vibrationsgeber
Wird der Vibrationsgeber fÂr eine Winde am Meisterschalter zugeschaltet erscheint im
diesem Windensymbolelement das Symbol " ∏ " (2.7) fÂr den zugeschalteten Vibrationsgeber.

Hinweis: Bei der zuerst angesteuerten Kranfunktion wird der Vibrationsgeber


zugeschaltet.

291
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191009

292
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.6 Funktionstastensymbolzeile
Die Funktionstastensymbolzeile enthßlt bis zu 8 Symbolelemente, die mit den jeweils
darunterliegenden Funktionstasten "F1" bis "F8" korrespondieren, d.h. sie bezeichnen entweder eine
Funktion, die mit der entsprechenden Taste auszul‘sen ist und / oder ßndern auf Tastendruck ihr
Aussehen und damit ihre Bedeutung.

"F1" Nullpunkt fÂr Hakenweganzeige Winde 2


eber der Taste "F1" erscheint das Symbol (Windenanzeige auf Null stellen∫, d.h. auf
Tastendruck wird die Hakenweganzeige von Winde 2 im darÂberliegenden Windensymbol auf
∫000,00∫ gesetzt und ab hier gilt die Wegmessung.

"F2" Nullpunkt fÂr Hakenweganzeige Winde 1


Sinngemß˚ gilt das unter "F1" Beschriebene fÂr Winde 1.

Hinweis: Wenn Winde 1 und Winde 2 im Parallelbetrieb arbeiten, dann k‘nnen die
Lßngenanzeigen von Winde 1 und 2 nur gemeinsam mit der Taste "F1" auf 000,00 gesetzt
werden. Die Funktionstaste "F2" hat dann keine Funktion und das zugeh‘rige
Symbolelement ist ausgeblendet (Abb. 3).

"F3" eberwachungssymbolelemente ein> bzw. ausschalten


Mit der Funktionstaste "F3" k‘nnen alle Symbolelemente der Âberwachten Zusatzfunktionen
ein> bzw. ausgeschalten werden. Das Aussehen des Symbolelements ßndert sich dem Zustand
entsprechend:
dicker Rahmen = Zusatzfunktionen>Symbole ausgeschaltet
dÂnner Rahmen = Zusatzfunktionen>Symbole eingeschaltet

Hinweis: Die eberwachung der Zusatzfunktionen ist immer aktiv; nur die Symbolelemente
k‘nnen ausgeblendet werden. Wenn eine Âberwachte Grenze Âberschritten wird,
dann erfolgt eine akustische Warnung (Hupe) und das entsprechende
Symbolelement wird angezeigt, auch wenn die eberwachungssymbole
ausgeblendet waren. (Siehe auch Abschnitt 6.4, "eberwachte Zusatzfunktionen.)

"F4" eberwachungsseite umschalten, falls vorhanden.


(Siehe auch Abschnitt 6.4, "eberwachte Zusatzfunktionen.)

"F5" nicht belegt

"F6" nicht belegt

293
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191009

294
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

"F7" Tarierung
Bei Betßtigen der Taste "F7" wird die Ist>Last>Anzeige des Auslegers auf "Null" gesetzt.
Gleichzeitig erscheint im Symbol der Ist>Last>Anzeige der Schriftzug "netto". Durch diese
Funktion ist es z. B. m‘glich, die Gewichte von Hubseil, Tragmittel, Lastaufnahmemittel und
Anschlagmittel zu eliminieren und nur das Gewicht der zu hebenden Last (Nettolast)
anzuzeigen. Diese Tarierung wird durch 3 Aktionen wieder aufgehoben:
1. erneutes Betßtigen der Taste "F7"
2. Wippen um mehr als ± 4 ∞
Der Schriftzug ∫netto∫ verschwindet dann aus dem Symbol Ist>Last>Anzeige und der Bruttolast>
Wert wird angezeigt.

Hinweis: Die Taste "F7" wirkt bei angebauter Mastnase ebenso auf die Ist>Last>
Anzeige der Mastnase.

"F8" Hupe ausschalten / Fehlerdiagnose


1) Abschaltung der akustischen Warnung
Die akustischen Warnsignale "HUPE" und "KURZE HUPE" k‘nnen durch Tastendruck auf
"F8" abgeschaltet werden.

Hinweis: Ein neu auftretender Fehler schaltet die akustische Warnung wieder ein.

2) Fehlermeldung im Symbolelement "Hupe"

E:0EAM1
Beim Auftreten eines System> Anwendungs> oder Bedienfehlers erscheint im Symbolelement
"Hupe" eine Fehlermeldung. z.B. E:0EAM1
Durch zweimaliges Betßtigen der "F8" Taste wird die akustische Warnung abgeschaltet und
in das Programm "Testsystem", Fehlerbestimmungsbild gewechselt, wo der Fehler
dokumentiert wird. (siehe Kapitel 7.10, DIAGNOSE)

3) Sonderfunktion Symbolelement "Hupe"

FÂr die Kranabnahme steht mit dem LICCON>Computersystem ein Spezialprogramm zur
VerfÂgung. Nach Abschlu˚ der Kranabnahme wird dieses Programm gesperrt. Wird im
Symbolelement Hupe eine zusßtzliche Markierung (Kralle) angezeigt bedeutet dies, da˚ das
Abnahme>Programm noch nicht gesperrt ist. Es ist sofort Verbindung zum LIEBHERR>
Kundendienst aufzunehmen.

A C H T U N G : Um Fehlfunktionen zu vermeiden, ist der Zugriff auf das


Spezialprogramm nur geschultem LIEBHERR>Fachpersonal
gestattet.

295
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191010

296
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

12.7 Sonstige Bedienelemente


Den Âbrigen Bedienelementen an der Anzeige> und Bedieneinheit des LICCON>Computersystems sind
im Programm "Betrieb" folgende Funktionen zugeordnet:

A Alphanumerischer Tastenblock

> Tasten "0" bis "9", "P"


haben im Programm ∫Betrieb∫ keine Funktion

> Tasten "SHIFT" + "."


Mit der Taste "." wird die sogenannte Testbildfunktion ein> / ausgeschaltet, d. h. alle
vorhandenen Symbolelemente erscheinen mit einem fehlerhaften Anzeigewert auf dem Monitor.

Hinweis: Die Âberwachten Zusatzfunktionen mÂssen jedoch, wenn sie im Testbild


erscheinen sollen, in der gewÂnschten Seite aufgeschlagen sein. Nach 10
Sekunden oder nach erneutem DrÂcken der Taste "." erscheint das normale
Betriebsbild.

P Programmtasten
Mit den Programmtasten wird unter den einzelnen Programmen ausgewßhlt. Dabei sind jedoch
die jeweils programmspezifischen Besonderheiten (z.B. von ∫ReSTEN∫ aus grundsßtzlich 1¥ mit
"O.K." nach ∫Betrieb∫ schalten) zu beachten.

Hinweis: Das momentan laufende Programm kann Âber seine Programmtaste nicht
erneut aufgerufen werden.
Die Programme k‘nnen nur dann mit ihrer Programmtaste aufgerufen werden,
wenn der SchlÂsselschalter "Montage" nicht auf Stellung "Montage" steht.

C "ENTER" > Taste


Diese Taste hat im Programm ∫Betrieb∫ keine Funktion.

297
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191010

298
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

D SchlÂsselschalter (siehe auch Kap. 4.04)


Der SchlÂsselschalter hat zwei Stellungen:
> Stellung nach rechts (tastend) OHubendschalter und Abschaltung der LMB ÂberbrÂckt
> Mittelstellung (selbsthaltend) ONormalbetrieb

a) eberbrÂckung der eberlastsicherung


Bei eberschreitung der des maximal zulßssigen Lastmoments schaltet die LICCON>
eberlastsicherung alle lastmomentvergr‘˚ernden Kranbewegungen ab. Diese Abschaltung
kann durch den SchlÂsselschalter in der Stellung "rechts tastend" ÂberbrÂckt werden.

A C H T U N G : Die eberbrÂckung der eberlastsicherung darf nur im Beisein einer


Kranaufsicht unter Einhaltung ßu˚erster Vorsicht geschehen. Alle
Anzeigen der LICCON>eberlastsicherung bleiben funktionsfßhig.

GEFAHR: Wenn die eberlastsicherung ÂberbrÂckt wird, ist ein weiterer Schutz
gegen eberlastung des Krans nicht mehr vorhanden.
Es besteht erh‘hte Unfallgefahr!

b) eberbrÂckung der Hub>Oben Abschaltung


BerÂhrt die Hakenflasche bei der Aufwßrtsbewegung das Hubendschaltergewicht, spricht
der Hubendschalter an. Die Kranbewegungen Winde aufspulen wird abgeschaltet. Die
Abschaltung kann durch den SchlÂsselschalter in Stellung "rechts tastend" ÂberbrÂckt
werden.

A C H T U N G : Die eberbrÂckung der Hub>Oben >Abschaltung darf nur im Beisein


einer Kranaufsicht unter Mitwirkung eines "Einweisers" geschehen.
Der Einweiser mu˚ im direkten Kontakt zum KranfÂhrer stehen und
stßndig den Abstand zwischen Hakenflasche und Auslegerkopf
beobachten. Alle Kranbewegungen sind mit ßu˚erster Vorsicht, bei
kleinstm‘glicher Geschwindigkeit durchzufÂhren.

GEFAHR: Wenn die Hub>Oben>Abschaltung ÂberbrÂckt wird, ist ein weiterer


Schutz gegen eberlastung des Seils bzw. des Krans nicht mehr
vorhanden. Es besteht erh‘hte Unfallgefahr!

E Sonderfunktionstasten

Helligkeitsverstellung des Monitors


Siehe Abschnitt 4.2.4

H "SHIFT">Taste
> Tastenbelegung 2. Ebene.
Programmaufruf MotorÂberwachung, mit "SHIFT" + "P0"

299
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13. Das Programm "Control>Parameter"


Das Programm "Control>Parameter " bietet die M‘glichkeit:
> die maximale Drehgeschwindigkeit des Drehwerks vorzuwßhlen
> die maximale Drehgeschwindigkeit der Winden vorzuwßhlen sowie
die einzelnen Winden zu aktivieren bzw. deaktivieren.

Hinweis: Wßhrend des Programms "Control>Parameter" werden die Montage> und


eberbrÂckungsschalter Âberwacht. Wird einer dieser Schalter wßhrend des
Programms betßtigt, erfolgt sofort die ZurÂckschaltung in das Programm "Betrieb".

ACHTUNG: Eine 'nderung der maximalen Geschwindigkeiten sowie die


Aktivierung/Deaktivierung der Winden darf nicht wßhrend der
Ansteuerung einer Kranbewegung vorgenommen werden.

13.1 Starten des Programms


> mit Programmtaste "P6"

13.2 Bedienoberflßche Programm "Control>Parameter"

1) Krantyp

2) Selektor (Doppelpfeil) zur Auswahl der Symbolelemente

3) Symbolelement max. Drehgeschwindigkeit: Vmax

4) Symbolelementengruppe Seilwinden
mit Selektor (=>) fÂr die einzelnen Winden

6) Wertefeld mit Selektor (=>)


Die Prozentwerte bezeichnen die Geschwindigkeit bei maximaler Auslenkung des
Handsteuerhebels. Immer bezogen auf die maximale erreichbare Geschwindigkeit des Antriebs, bei
der Geschwindigkeitsvorwahl 100%. Es sind 6 Stufen vorwßhlbar.

7) Funktionstastenzeile
"F1" nicht belegt
"F2" nicht belegt
"F3" nicht belegt
"F4" Auswahl der Winden
"F5" Deaktivieren oder aktivieren der ausgewßhlten Seilwinden.
"F6" nicht belegt
"F7" Auswahl des Prozentwertes der jeweiligen Geschwindigkeit im Wertefeld
"F8" ZurÂckschaltung ins Programm "Betrieb" und ebernahme der Parameter

8) ENTER>Taste
ebernahme der ausgewßhlten Geschwindigkeitseinstellung auf die voreingestellten Funktionen.

9) Spezialfunktionstasten
"E1" bewegt den Selektor (2) zur Auswahl der Symbolelemente nach links
"E2" bewegt den Selektor (2) zur Auswahl der Symbolelemente nach rechts

301
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13.3 'ndern der maximalen Drehgeschwindigkeit Drehwerk


> Symbolelement "maximale Drehgeschwindigkeit (3) "mit Tasten "E1" bzw. "E2" anwßhlen.
Selektor (2) erscheint Âber dem Symbolelement
> Auswahl der maximalen Drehgeschwindigkeit in [%] mit Taste "F7",
Selektor (=>) zeigt auf den ausgewßhlten Prozentwert.
> Bestßtigen der ausgewßhlten maximalen Drehgeschwindigkeit mit der Taste "ENTER".
> ebernahme.

GEFAHR: Die von der Auslegerlßnge und der Betriebsarten abhßngigen maximalen
Drehgeschwindigkeiten (laut Traglasttabellen) dÂrfen beim Kranbetrieb mit
Last auf keinen Fall Âberschritten werden !

Je gr‘˚er die Auslegerlßnge, je schwerer die AusrÂstung und je gr‘˚er die


Last desto kleiner mu˚ die eingestellte "maximale Drehgeschwindigkeit"
sein.

Bei maximaler Last darf der Handsteuerhebel fÂr das Drehwerk nicht bis
zum Anschlag ausgesteuert werden.

13.4 'ndern der maximalen Drehgeschwindigkeit Winden


> Symbolelementengruppe "Winden" (4) mit Tasten "E1" bzw. "E2" anwßhlen.
Selektor (2) erscheint Âber der Symbolelementengruppe.
> Auswahl des Symbolelements fÂr Winde 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 mit der Taste "F4",
Selektor (=>) zeigt auf die ausgewßhlte Winde.
> Auswahl der maximalen Drehgeschwindigkeit in [%] mit Taste "F7",
Selektor (=>) zeigt auf den ausgewßhlten Prozentwert.
> Bestßtigen der ausgewßhlten maximalen Drehgeschwindigkeit mit der Taste "ENTER".
> ebernahme.

13.4.1 Aktivieren / deaktivieren der einzelnen Winden


Um das ungewollte Ansteuern nicht ben‘tigten Winde zu vermeiden, k‘nnen die einzelnen Winden
deaktiviert werden.
> Symbolelementgruppe "Winden" mit Tasten "E1" bzw. "E2"anwßhlen.
Selektor (2) erscheint Âber der Symbolelementengruppe
> Auswahl des Symbolelements fÂr Winde 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 mit der Taste "F4",
Selektor (=>) zeigt auf die ausgewßhlte Winde.
> Aktivieren bzw. deaktivieren der ausgewßhlten Winde mit der Taste "F5".
Das Windensymbol im Symbolelement ßndert dabei folgenderma˚en das Aussehen:
Windensymbol durchgestrichen = Winde nicht aktiv
Windensymbol nicht durchgestrichen = Winde aktiv

13.5 ZurÂckschaltung in das Kranbetriebsbild


> mit Funktionstaste "F8"
Die zuvor mit "ENTER" bestßtigten Parameter werden Âbernommen.

303
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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14. Das Programm ∫AbstÂtzung∫ *

Hinweis: Die Monitordarstellung zeigt die komplette Konfiguration des Programms "AbstÂtzung".
Je nach Kundenwunsch sind die einzelnen Teile des Programms inaktiv und damit nicht
sichtbar am LICCON>Monitor. Die Zahlenwerte in den Symbolelementen dienen nur als
Beispiel und mÂssen nicht genau zum Kran passen.

14.1 Starten / Beenden des Programms

14.1.1 Starten des Programms


> mit Programmtaste "P3"
14.1.2 Beenden des Programms und ZurÂckschaltung in das Programm "Betrieb"
> mit der Programmtaste "P1"
14.1.3 Kranbetrieb im Programm "AbstÂtzung"
Mit dem Kran kann auch im Programm "AbstÂtzung" gearbeitet werden.

Hinweis: Diese Funktion ist nur freigegeben bei der Option "KranabstÂtzung*".

ACHTUNG: Die Auslastung der Mastnase und die Windgeschwindigkeit werden nicht
angezeigt.

GEFAHR: Bei unklaren Windverhßltnissen ist das Arbeiten mit Mastnase und das
Arbeiten mit Last im Programm AbstÂtzen verboten.

10) Symbolelement "Ausladung und Hauptauslegerwinkel"


10.1 Zubeh‘rwinkel [∞]
10.2 Ausladung der Last am Ausleger [m] bzw. [ft]
10.3 Hauptauslegerwinkel [∞]
11) Symbolelement "STOP"
12) Symbolelement "Vorwarnung"
13) Symbolelement "Hub>Oben am Hilfsausleger" bzw. "Hub>Oben an der Mastnase"
14) Symbolelement "Hub>Oben am Hauptausleger"
20) Symbolelement "Traglast "
20.1 Maximale Traglast am Ausleger [t] bzw. [lbs]
20.2 Augenblickliche Traglast am Ausleger [t] bzw. [lbs]
20.3 Dynamische Auslastung am Ausleger in [%]
21) Symbolelement "Neigung Oberwagen"

Hinweis: Eine genauere Beschreibung der Symbolelemente, siehe Abschnitt 6.1,


Informationen Âber Krangeometrie und Last sowie Abschnitt 6.2, Alarmfunktion.

> Umschalten in das Einstellfeld fÂr StÂtzgrenzkrßfte (5) mit der Funktionstaste "F1".

Hinweis: Es wird jedoch sofort der LMB>STOP ausgel‘st. Sßmtliche Hub> und
Wippbewegungen werden unterbunden und die Symbolelemente fÂr den
Kranbetrieb verschwinden.

> Beenden des Einstellmodus mit der Funktionstaste "F8".


Es erscheinen wieder alle Symbolelemente fÂr den Kranbetrieb und alle Kranbewegungen sind
wieder freigeschalten.

14.2 Konfiguration des Programms


14.2.1 AbstÂtzen
14.2.1.1 Manuelles AbstÂtzen
14.2.1.2 Automatisches AbstÂtzen und waagerecht ausrichten
14.2.2 StÂtzkraftÂberwachung *

* Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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14.2.1 AbstÂtzen

14.2.1.1 Manuelles AbstÂtzen


siehe auch Kapitel 3.05,KRAN AM EINSATZORT
4) eberwachungs> und Steuerungsbedienfeld
4.1 Kransymbol mit Nummern der AbstÂtzzylinder
4.2 AbstÂtzbasis
4.3 Funktionsselektoren zur Anwahl der AbstÂzzylinder
4.4 Funktionsselektor zur Anwahl der Klappholme
4.7 Symbol "Neigung Unterwagen"
(siehe Abschnitt 6.4.1 Zusatzfunktion "Kranneigung", Grafischer Teil)
Funktionstastenzeile im eberwachung> /Steuerungsmodus (beim Programmstart)
"F3" vorgewßhlte(n) AbstÂtzzylinder ausfahren
"F4" vorgewßhlte(n) AbstÂtzylinder einfahren
"F5" vorgewßhlten Klappholm ausfahren
"F6" vorgewßhlten Klappholm einfahren
"F7" Klappholm anwßhlen
"F8" Hupe ausschalten / Fehlerdiagnose
Hinweis: Aus SicherheitsgrÂnden kann mit der Funktionstaste "F7" immer nur ein
Klappholm angewßhlt werden.

Die Funktionen "F3" und "F4" sind nur sinnvoll, wenn auch mindestens
eine AbstÂtzzylinder vorgewßhlt ist. Ist kein AbstÂtzzylinder vorgewßhlt
ert‘nt ein Hupton.

A C H T U N G : Die Funktionen hinter "F3" bis "F6" sind aus SicherheitsgrÂnden nur
solange aktiv, wie die entsprechende Taste betßtigt wird. Als
akustische RÂckmeldung ert‘nt fÂr die Dauer der Funktion ein
"rhythmischer Hupton".
6) Tastenfeld
Mit den Tasten 1 bis 4 jeweiligen AbstÂtzzylinder an> bzw. abwßhlen

14.2.1.2 Automatisches AbstÂtzen und Kran waagerecht ausrichten

"SHIFT" + "F3" Durch Betßtigen der Tastenkombination "SHIFT" + "F3" werden alle
AbstÂtzzylinder ausgefahren und der Kran waagerecht ausgerichtet.

"SHIFT" + "F4" Durch Betßtigen der Tastenkombination "SHIFT" + "F4" werden alle
AbstÂtzzylinder eingefahren und der Kran waagerecht ausgerichtet.

Hinweis: Unter BerÂcksichtigung der vom Niveaugeber gelieferten Neigungswerte


werden die StÂtzen fÂr die Dauer des Tastendrucks unabhßngig von der Anwahl
in die vorgewßhlte Richtung bewegt, so da˚ der Kran in eine waagerechte
Stellung gelangt.

GEFAHR: Es mu˚ dennoch geprÂft werden, ob alle vier AbstÂtzplatten


Bodenkontakt haben. Ist dies nicht der Fall, besteht Unfallgefahr.

Die StÂtzkraftanzeige ist falsch, wenn die AbstÂtzzylinder ganz aus> oder
eingefahren sind. Es besteht Unfallgefahr!

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14.2.2 StÂtzkraftÂberwachung *

GEFAHR: Die LICCON>StÂtzkraftÂberwachung ist nur ein Hilfsmittel. Eine m‘gliche


eberlastung des Krans wird dadurch nicht verhindert. Die StÂtzkraft>
Âberwachung darf auf keinen Fall dazu benutzt werden, den Kran bis an die
Kippgrenze auszunutzen.

4) eberwachungs> und Steuerungsbedienfeld

4.1 Kransymbol mit Nummern der AbstÂtzzylinder

4.2 AbstÂtzbasis

4.5 StÂtzkraftwerte in [t] bzw. [kibs]

4.6 Einheit der angezeigten StÂtzkraftwerte in [t] bzw. [kibs]

Funktionstastenzeile im eberwachung> /Steuerungsmodus (beim Programmstart)


"F1" Umschaltung zum Einstellfeld fÂr StÂtzgrenzkrßfte
"F8" Hupe ausschalten / Fehlerdiagnose

5) Einstellfeld fÂr StÂtzgrenzkrßfte

5.1 Einheit der maximalen StÂtzgrenzkraftwerte [t] bzw. [kibs]

5.2 Kransymbol mit StÂtznummern

5.3 Maximale StÂtzgrenzkraftwerte max in [t] bzw. [kibs]

5.4 Minimaler StÂtzgrenzkraftwert min in [t] bzw. [kibs]

Hinweis: GÂltig fÂr alle vier AbstÂtzungen.

5.5 Selektorpfeile
Zeigen auf auf das Einstellfeld, wenn dieses aktiv ist.

Funktionstastenzeile im Einstellmodus
"F1" Weiterschaltung des Cursors (Eingabezeigers) auf den nßchsten StÂtzgrenzkraftwert.
"F2" Weiterschaltung des Cursors (Eingabezeigers) auf den vorigen StÂtzgrenzkraftwert.
"F8" RÂckschaltung zum eberwachungs> und Steuerungsbedienfeld (4).

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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14.2.2.1 Anzeige der aktuellen StÂtzkrßfte


Die StÂtzkraftÂberwachung ermittelt wßhrend des Kranbetriebes stßndig an allen 4
AbstÂtzzylindern Âber Druckgeber den aktuellen Druck und zeigt diesen als StÂtzkraft [t] bzw.
[kibs] fÂr jede StÂtze an.

Die StÂtzkrßfte werden im RÂstzustand "abgestÂtzt" entweder bei Bedarf Âber die Funktionstaste
"F3" oder beim Eintreten einer kritischen Situation automatisch im Programm "Betrieb"
angezeigt. Das Symbolelement erscheint zusammen mit dem akustischen Warnsignal, wenn
mindestens bei einer StÂtze entweder die Maximalkraft erreicht bzw. Âberschritten oder die
Minimalkraft erreicht bzw. unterschritten ist. Bei diesen Zustßnden wird der zu hohe bzw. niedrige
StÂtzgrenzkraftwert blinkend angezeigt.

GEFAHR: Es erfolgt jedoch keine Abschaltung der Kranbewegungen beim


Erreichen der minimalen bzw. maximalen StÂtzgrenzkrßfte.

Hinweis: Ab Werk sind die Maximal> und Minimalwerte bei deren Erreichen Alarm
ausgel‘st wird krantypenabhßngig programmiert. Im Programm
"StÂtzkraftÂberwachung" besteht aber die M‘glichkeit, diese Werte angepa˚t
an die jeweilige Situation zu verßndern. Siehe Abschnitt 10.2.2.3.

14.2.2.2 Anmerkungen
Durch die M‘glichkeit, die Grenzwerte selbst zu bestimmen, kann die LICCON>StÂtzkraftÂber>
wachung auch als Vorwarneinrichtungeingesetzt werden.

Hinweis: Dabei ist jedoch die m‘gliche Ungenauigkeit der Anzeige zu berÂcksichtigen.

ACHTUNG: Um ein einwandfreies Arbeiten der LICCON>StÂtzkraftÂberwachung zu


gewßhrleisten, dÂrfen die AbstÂtzzylinder weder auf "Block unten" noch
auf "Block oben" gefahren werden. Die StÂtzkrßfte sind ansonsten
falsch!

Durch Reibung in den AbstÂtzzylindern k‘nnen die angezeigten


StÂtzkrßfte insbesondere
> bei gro˚en StÂtzkrßften
> bei weit ausgefahrenen AbstÂtzzylinder
> beim Ausfahren der AbstÂtzzylinder (bis 15 Minuten danach)
bis zu 40 t ungenau sein.

GEFAHR: Die LICCON>StÂtzkraftÂberwachung dient nur als Hilfsmittel. Eine


m‘gliche eberlastung des Krans wird dadurch nicht verhindert. Die
StÂtzkraftÂberwachung darf auf keinen Fall dazu benutzt werden, den
Kran bis an die Kippgrenze auszunutzen.

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14.2.2.3 Verßndern der minimalen und maximalen StÂtzkrßfte


Voraussetzung:
Der Kran mu˚ abgestÂtzt betrieben werden.
Der Montage>Schalter darf nicht betßtigt sein.

Hinweis: Als zusßtzliche Sicherheitsma˚nahme Âberwacht dieses Programm den


Montage>Schalter. Bei versuchtem Montagebetrieb erfolgt die RÂckschaltung
in das Programm "Betrieb".

Im eberwachungs> und Steuerungsbedienfeld (4) werden die aktuellen StÂtzkraftwerte angezeigt.

Hinweis: Liegen einer oder mehrere Werte unterhalb der eingestellten Minimal> oder
oberhalb der eingestellten Maximalwerte, werden diese blinkend dargestellt.

Im Einstellfeld (5) werden die programmierten Maximal> / Minimalwerte angezeigt.

Das Programm lßuft zunßchst im eberwachungsmodus. Es werden alle fÂr den Kranbetrieb
relevanten Symbolelemente angezeigt.

> Funktionstaste "F1" drÂcken.


Zwei Doppelpfeile zeigen jetzt auf das Einstellfeld fÂr StÂtzgrenzkrßfte (5), der Cursor erscheint
auf dem Maximalwert der StÂtze 1.

Hinweis: Es wird jedoch sofort der LMB>STOP ausgel‘st. Sßmtliche Hub> und
Wippbewegungen werden unterbunden und die Symbolelemente fÂr den
Kranbetrieb verschwinden.

> Mit den Funktionstasten "F1" bzw. "F2" Weiterschaltung des Cursors auf den nßchsten bzw.
vorigen maximalen StÂtzgrenzkraftwert oder den minimalen StÂtzgrenzkraftwert (gÂltig fÂr alle
vier AbstÂtzzylinder).
> 'ndern des Werts Âber die alphanumerischen Tasten.
> Schlie˚en der Eingabefunktion mit der Taste "ENTER".

Hinweis: Jeder neu eingegebene Wert wird auf seinen GÂltigkeitsbereich geprÂft und
anschlie˚end entweder direkt Âbernommen, oder als fehlerhaft ( zu gro˚ / zu
klein) zurÂckgewiesen. O z.B. ERROR : X >> 600

> RÂckschaltung zum eberwachungs> und Steuerungsbedienfeld (4) mit "F8".


> RÂckschaltung in das Programm "Betrieb" mit "P1".

* Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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15. Das Programm ∫Testsystem∫


Das Testsystem ist ein Service> und Diagnose>Werkzeug das es erm‘glicht, ohne den Einsatz
zusßtzlicher Me˚gerßte, eventuelle St‘rungen des Krans schnell und einfach zu lokalisieren und zu
beheben.

Hinweis: Einige sicherheitsrelevanten Funktionen des Testsystems sind nur von kompetenten
Fachpersonal benutzbar, d.h. sie sind vor dem Zugriff durch nicht autorisierte Bediener
geschÂtzt.

LICCON im Standardbetrieb

Hinweis: Die Programme und der Programmablauf des LICCON>Computersystems werden


dadurch nicht beeinflu˚t, d. h. der Kran ist weiterhin voll funktionsfßhig und die
Steuerung kann mit dem umfangreichen Hilfsmitteln des Testsystems untersucht
werden.

G E F A H R : Im Testsystem wird der LICCON>Monitor ausschlie˚lich fÂr Funktionen des


Testsystems verwendet. Es erscheinen keine Warnungen, die auf den Betrieb
des Krans in Grenzbereichen hinweisen, der Kran ist daher mit besonderer
Vorsicht zu betreiben !

15.1 Starten des Testsystems


> Betriebsart des Krans mit der "F8">Taste bestßtigen.
> Aufruf des Testsystems aus dem Programm "Betrieb"mit der "i">Taste (P8).
O MULTI>ZE>TESTYSTEM > VERSION XX.XX

15.2 HauptmenÂ
Nach dem Start des LICCON>Testsystems erscheint nach dem Start des Programms das HauptmenÂ.
Hier stehen grundlegende Daten des Systems. eber die Funktionstasten "F1" bis "F8" sind sßmtliche
Unterfunktionen aufrufbar.

15.2.1 Auswahl der Zentraleinheit bzw. Gruppe


Im rechten oberen Auswahlfenster blinkt der Cursor als Hinweis auf die Auswahl der gewÂnschten ZE.
> Mit der Taste "ENTER" wechselt der Cursor von "ZE" nach "Gruppe" bzw. zurÂck.
> Eingabe der gewÂnschten Gruppe bzw. ZE aus den installierten Einheiten mit den Zifferntasten des
alphanumerischen Tastenblocks.

Hinweis: Das Testsystem kann nur auf installierte Einheiten (Gruppe, ZE) zugreifen.

15.2.2 Funktionstastenzeile HauptmenÂ


"F1" SYSTEM Zugriff auf die Ein> und Ausgßnge, AWL>Operanden, systeminterne
"Spezialitßten".
"F2" EPROM> Software der LICCON>ZEs.
Inhalt
"F3" UHR ZugriffgeschÂtzte Funktion dient zum Einstellen bzw. Stoppen oder Starten
der batteriegepufferten Echtzeituhr.
"F4" SYSTEM> Zur eberprÂfung kompletter Funktionseinheiten des Krans.
SPEZIAL
"F5" TEST+ Zugriff auf die in den Fehlerkellern abgelegten Fehlern.
FEHLER
"F6" LSB Aufruf der LSB>ebersicht.
"F7" FERN> Starten der Ferndiagnose *.
Diagnose
"F8" ENDE Programmende, RÂckschaltung ins Betriebsbild.
==>>

* Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191022

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

16. MotorÂberwachung

16.1 Starten des Programms


auf Anforderung:
> mit der Tastenkombination "SHIFT"+"P0"

automatisch:
> einmalig beim Eintreten eines STOP>Ereignisses
> beim Eintreten eines Vorwarnung>, Warnung>, oder STOP>Ereignisses wßhrend des Hochfahrens des
LICCON>Computersystems

16.2 M‘gliche Vorwarnung>, Warnung>, STOP>Ereignisse der MotorÂberwachung

Ereignisse Vorwarnung Warnung STOP


bei Motorstart (5.2) (6.2)

Motor‘ldruck (Anzeigewert) fehlt x


Motor‘ldruck (Anzeigewert) fehlerhaft x
Motor‘ldruck Warnung aktiv x
KÂhlmitteltemperatur (Anzeigewert) fehlt x
KÂhlmitteltemperatur (Anzeigewert) fehlerhaft x
KÂhlmitteltemperatur Warnung aktiv x
KÂhlmittelstand Warnung aktiv x
Luftfilterkontrolle x
Batteriespannung (Anzeigewert) fehlt x
Batteriespannung (Anzeigewert) fehlerhaft x
Batteriespannung e16 V oder f36V x
Krafstoffvorrat (Anzeigewert) fehlt x
Krafstoffvorrat (Anzeigewert) fehlerhaft x
Krafstoffvorrat (Anzeigewert) e10 % x
Krafstoffvorrat (Anzeigewert) e6 % x
Krafstoffvorrat (Anzeigewert) e1 % x

Hinweis: Die automatische Umschaltung in das Programm "MotorÂberwachung" erfolgt nur


aus den Programmen "Betrieb" oder "AbstÂtzung". Die Umschaltung erfolgt fÂr ca.
5 Sekunden, die Kranfunktionen werden nicht gestoppt.
Wird ein eberwachungs>Ereignis im Programm "MotorÂberwachung"mit "F8"
quittiert, erfolgt beim selben Ereignis keine automatische Umschaltung mehr in
das Programm "MotorÂberwachung".
Beim ZurÂckschalten in das Programm "Betrieb" erscheint das STOP>
Symbolelement (6.2) bzw. Warnungs>Symbolelement (5.2).
Auf Vorwarnungen wird im Programm "Betrieb" nicht hingewiesen.

ACHTUNG: Wird lßngere Zeit in anderen Programm, z.B. "RÂsten", "Testsystem"


gearbeitet, mu˚ durch gelegentliches Umschalten in das Programm
"MotorÂberwachung" sichergestellt werden, da˚ keine
MotorÂberwachungereignisse eingetreten sind, die zu einer Beschßdigung
bzw. Zerst‘rung des Motors fÂhren k‘nnen.
Es erfolgt keine Abschaltung des Motors oder der Kranfunktionen! Ein
Ignorieren von STOP>Ereignissen kann daher zu schweren Schßden am
Motor fÂhren.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

16.3 Symbolelemente fÂr MotorÂberwachung

10) Tankinhalt in [%]


Symbolelement blinkt, wenn der Kraftstoffvorrat <10% ist.

11) Tldruck in [bar]


Ziffernanzeige im Symbolelement blinkt, wenn der Motor‘ldruck zu niedrig ist.

12) KÂhlmitteltemperatur in [∞C]


Ziffernanzeige im Symbolelement blinkt, wenn die KÂhlmitteltemperatur zu hoch ist.

13) KÂhlmittelstand zu niedrig


Symbolelement erscheint bei zu niedrigem KÂhlmittelstand.

14) Luftfilter verschmutzt


Symbolelement erscheint bei verschmutztem Luftfilter.

16) Zusatzfunktion Batteriespannung in [V]


Ziffernanzeige im Symbolelement blinkt, wenn die Betriebsspannung <16 Volt bzw. >36 Volt
betrßgt.

16.4 Funktionstasten

"F1" bis "F7" nicht belegt

"F8" ZurÂck in das Betriebsbild.

319
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191012

320
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

20. Bedienelemente des LICCON>Computersystems am Monitor 1

A Alphanumerischer Tastenblock
Zum Editieren des Derrickballast>Eingabewertes

P Programmtasten
ohne Funktion

C Eingabetaste "ENTER"
Zur Bestßtigung von 'nderungen.

D SchlÂsseltaster
ohne Funktion

Hinweis: Der SchlÂsseltaster darf nicht in Schaltstellung "links" stehen.

E Helligkeitsverstellung
siehe Helligkeitsverstellung an Monitor 0

F Funktionstasten
Die Funktionstasten sind immer im Zusammenhang mit den darÂber liegenden
Funktionstastensymbolen zu betrachten.

G Monitor
Der Monitor 1 zeigt im Normalfall das Betriebsbild des Monitors 1".

Hinweis: Zu Diagnosezwecken kann der Monitor 1 der Ballastwagensteuerung zugeordnet


werden.

H SHIFT>Taste
ohne Funktion

I LED>Anzeige
I1: (LED rot) Monitorfehler
I2: (LED gelb) Versorgungsspannung fÂr Monitor vorhanden.

321
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191011

322
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21. Das Programm "Betrieb am Monitor 1"


Bei Kranen mit Derrickballast * kann wßhrend des Betriebes auch unter Last durch Erh‘hung bzw.
Reduzierung des Derrickballastes die fÂr das Krangleichgewicht erforderliche maximale Last und die
minimale Last gesteigert bzw. reduziert werden.

Hinweis: Ballast ist der Derrickballast, also Schwebeballast oder Ballastwagen.


Gegengewicht ist das fest an der KrandrehbÂhne montierte Ausgleichsgewicht.

Wird nur eine Teillast gehoben, wird dazu meist auch nur ein Teil>Derrickballast verwendet. In diesem
Fall erfolgt die Maximallast>Abschaltung durch die Derrick>eberlastsicherung auf der ZE1 mit Hilfe
des Wertes F1max>Betrieb. Die zugeh‘rigen Werte werden am Monitor 1 angezeigt, siehe Bild links.

Der Monitor 1 ist im Programm "Betrieb am Monitor 1" in 7 Bereiche eingeteilt :


1 Me˚stelle 1 =F1 Zugme˚laschen Me˚stelle 1A und 1B in der A > Bock Abspannung
2 Me˚stelle 2 =F2 Zugme˚laschen Me˚stelle 2A und 2B in der N/W > Abspannung
Me˚stelle 3 =F3 Zugme˚laschen Me˚stelle 3A und 3B in der S>Abspannung bei Derrickbetrieb
3 Derrickauslegerwinkel
4 Derrickballast, Gewicht und Ausnutzung
5 Alarm>Funktionen
6 Windenanzeige Winde 3*, 4, 5* und 6*
7 Funktionstastensymbolzeile

Hinweis: Die Monitorabbildungen in diesem Kapitel dienen nur als Beispiel. Die Zahlenwerte in
den einzelnen Symbolelementen mÂssen nicht genau zum Kran passen.

Au˚erdem zeigen manche Abbildungen die maximal m‘gliche Belegung des LICCON>
Monitors mit Symbolelementen. Im normalen Kranbetrieb wird eine identische
Anzeige am LICCON>Monitor nicht erscheinen.

323
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191011

324
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.1 Me˚stelle 1 =F1


Montage>Maximalkraftwerte

Die vom LICCON>Computersystem durchgefÂhrte eberwachung der Me˚stelle 1 ist eine zusßtzliche
Sicherheit. Aufgrund der Komplexitßt des Montagevorganges k‘nnen aber nicht immer allgemein
gÂltige und genaue Montage>Grenzen angegeben werden.

GEFAHR: Dies bedeutet, da˚ der Kran nicht ohne Gefahr bis zu dieser Montagegrenze
belastet werden darf. Der Kran darf immer nur ohne Last nach Angaben in
der Betriebsanleitung aufgerichtet werden.

F1>Montage>Maximalkraftwerte bei Betriebsarten ohne Derrick


Bei Betriebsarten ohne Derrick gibt es teilweise 2 verschiedene F1>Montage>Maximalkraftwerte.

1. F1>Montage>Maximalkraftwert au˚erhalb des Betriebsbereiches


Zum Aufrichten und fÂr die Montage des Krans.

2. F1>Montage>Maximalkraftwert innerhalb des Betriebsbereiches


Innerhalb des Auslegerwinkelbereiches mit Traglasttabelle nd wenige Winkelgrade daneben.
Maximal nicht ÂberbrÂckbare F1>max>Grenze im Betriebsbereich.

Hinweis: Der F1>Montage>Maximalkraftwert kann im Betriebsbereich mit


Traglasttabelle (und wenige Winkelgrade daneben) aus statischen GrÂnden
gr‘˚er sein als au˚erhalb des Betriebsbereiches, z.B. beim Abheben der
Hauptauslegerspitze oder Nadelspitze vom Boden.

ACHTUNG: Die Auswahl des F1>Montage>Maximalkraftwertes fÂr innerhalb oder


au˚erhalb des Betriebsbereiches erfolgt aufgrund der Werte von
Winkelgeber Hauptausleger und Winkelgeber Nadel.
Im Betriebsbereich kann die aktuelle F1>Kraft Âber der F1>Montage>
Maximalkraft au˚erhalb des Betriebsbereiches liegen.

Wenn beide Winkelgeber am Hauptausleger fÂr die LMB erkennbar


fehlerhaft sind oder fehlen oder beide Winkelgeber an der Nadel
erkennbar fehlerhaft sind oder fehlen, kann die LMB nicht feststellen, ob
sich der Ausleger im Betriebsbereich befindet oder nicht.
Damit in diesem Fall keine unÂberbrÂckbare F1>Montage>Maximalkraft>
Abschaltung erfolgt, wird fÂr die Abschaltung der F1>Montage>
Maximalkraftwert des Betriebsbereiches verwendet.

GEFAHR: Wenn beide Winkelgeber am Hauptausleger fÂr die LMB erkennbar


fehlerhaft sind oder fehlen oder beide Winkelgeber an der Nadel
erkennbar fehlerhaft sind oder fehlen, dann wird die LMB den h‘heren
F1>Montage>Maximalkraftwert innerhalb des Betriebsbereiches fÂr die
nicht ÂberbrÂckbare F1>Montage>Maximalkraftabschaltungen
verwenden.

Damit ist gewßhrleistet, da˚ der Kran auch bei fehlerhaften oder
fehlenden Gebern immer auf> und abgebaut werden kann. Dabei wird
jedoch der F1>Montage>Maximalkraftwert au˚erhalb des
Betriebsbereiches (F1max>Grenze) fÂr das Aufrichten nicht mehr
angezeigt und Âberwacht. Wird der Kran nicht genau nach Angaben der
Betriebsanleitung abgebaut, kann er Âberlastet werden. Es besteht
erh‘hte Unfallgefahr!

* Kundenwunsch

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191013

326
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Me˚stelle 1 = F1 (Fortsetzung)
Zugme˚laschen Me˚stelle 1A und 1B in der A > Bock Abspannung

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angezeigt

1 Symbolelement "Messstelle 1" = F1 statisch immer


in den Einheiten [t] oder [kips]
1.1 Istkraft statisch bei gÂltigem Wert
=F1=F1ist
??? bei ungÂltigem Wert
F1 = F1A + F1B
blinkend
F1A = Kraft Me˚stelle 1A (A>Bock links)
F1B = Kraft Me˚stelle 1B (A>Bock rechts)
1.2 Mindest kraft statisch immer
=F1min
Hinweis: Eine Abschaltung
durch F1min erfolgt nur bei
Betriebsarten mit Schwebe>
ballast / Ballastwagen, bei
allen anderen Betriebsarten
ist F1min=0, bei diesen Be>
triebsarten kann der Zu>
stand F1=F1min im Betrieb
nicht erreicht werden.
1.3 Maximale Betriebskraft statisch bei Betriebsarten mit
=F1max>Betrieb Schwebeballast /
Ballastwagen
1.4 Montagesymbol statisch bei "Montage"
1.5 Maximale Montagekraft statisch bei "Montage" und
=F1max>Montage F1<F1max>Montage"
blinkend bei "Montage" und
F1fF1max>Montage"
1.6 F1 > Auslastungsskala in [%] statisch immer
1.7 F1 > Auslastungsbalkenanzeige dynamisch bei Betriebsarten mit
= F1 / F1max>Betrieb Schwebeballast /
0% bei: Ballastwagen
F1max>Betrieb =0 oder
F1 = ungÂltig.
1.8 F1>Min>Warn>Balken dynamisch bei Betriebsarten mit
= F1min>Warn>Wert / F1max>Betrieb Schwebeballast /
(F1min>Warn>Wert = F1min + 15 t). Ballastwagen
0 % bei:
F1max>Betrieb = 0 oder
F1max>Betrieb = ungÂltig
1.9 F1>Min>Stop>Balken dynamisch bei Betriebsarten mit
=F1min / F1max>Betrieb Schwebeballast /
0% bei: Ballastwagen
F1max>Betrieb = 0 oder
F1max>Betrieb = ungÂltig

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191014

328
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.2 Me˚stelle 2 = F2 / Me˚stelle 3 = F3


Zugme˚laschen Me˚stelle 2A und 2B in der N/W > Abspannung /Zugme˚laschen Me˚stelle 3A und 3B
in der S>Abspannung bei Derrickbetrieb

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angzeigt

2 Symbolelement fÂr N/W Abspannkraft und statisch bei Betriebsarten mit


Hauptausleger S>Abspannkraft bei Gitterspitze oder mit Derrick
Derrickbetrieb
in der Ma˚einheit [t] oder [kips]

2.1 Symbol F2 fÂr N/W Abspannkraft statisch bei Betriebsarten mit


Messstelle 2 Gitterspitze

2.2 F2>Istwert statisch bei Betriebsarten mit


Gitterspitze und gÂltigem
F2=F2A + F2B F2>Wert
Me˚stelle 2A/B befindet sich in der Nadel>
??? bei Betriebsarten mit
Abspannung am Nadelkopf
blinkend Gitterspitze und ungÂltigem
Me˚stelle 2 A = links
F2>Wert
Me˚stelle 2 B = rechts

2.3 * Symbol F3 fÂr Hauptausleger S>Abspannkraft statisch bei Betriebsarten mit


Messstelle 3 Derrick

2.4 * F3>Istwert statisch bei Betriebsarten mit


Derrick und gÂltigem
F3=F3A + F3B F3>Wert
Me˚stelle 3A/B ist in der Derrick>
??? bei Betriebsarten mit
Hauptausleger>Abspannung am
blinkend Derrick und ungÂltigem
Hauptauslegerkopf
F3>Wert
Me˚stelle 3 A = links
Me˚stelle 3 B = rechts

* bei Betriebsarten mit Derrick und Hauptausleger

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.3 Derrickauslegerwinkel

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angezeigt

3 Symbolelement "Derrickauslegerwinkel" statisch bei Betriebsarten mit


Derrick

3.1 Maximaler Derrickwinkel bei Betrieb (mDmax) statisch bei Betriebsarten mit
in [∞] Derrick und mDakt e mDmax
blinkend bei Betriebsarten mit
Derrick und mDakt > mDmax

3.2 Aktueller Derrickwinkel (mDakt) statisch bei Betriebsarten mit


in [∞] Derrick und gÂltigem Wert
??? bei Betriebsarten mit
blinkend Derrick und
ungÂltigem Wert

3.3 Minnimaler Derrickwinkel bei Betrieb (mDmin) stastisch bei Betriebsarten mit
in [∞] Derrick und mDakt f mDmin
blinkend bei Betriebsarten mit
Derrick
und mDakt < mDmin

3.4 Begrenzung der RÂckfallpressen


Derrickausleger > Zustandssymbole

3.4.1 2 Pfeile nach oben statisch RÂckfallpresse auf Block


ein Endschalter betßtigt,
oder fehlerhaft

3.4.2 Pfeil nach oben statisch bei mDakt > mDmax

3.4.3 Pfeil nach unten


statisch bei mDakt < mDmin

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191016

332
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.4 Derrickballast, Gewicht und Ausnutzung

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angzeigt

4 Symbolelement "Derrickballast, Gewicht und statisch immer


Ausnutzung"

4.1 Symbol "Derrickballast" statisch bei Betriebsarten mit Schwe>


in der Einheit [t] oder [kibs]. beballast / Ballastwagen
abhßngig von der Art und
Hinweis: Diese Krafteinheit gilt fÂr alle im dem Zustand des Derrickbal>
Rahmen angezeigten Werte. lastes (siehe 4.1.1 > 4.1.4).

4.1.1 Symbol "Schwebeballast am Boden" statisch bei Betriebsarten mit


Schwebeballast und Schwe>
beballast nicht schwebend
laut Endschalter

4.1.2 Symbol "Schwebeballast schwebend" statisch bei Betriebsarten mit Schwe>


beballast und Schwebebal>
last schwebend laut End>
schalter

4.1.3 Symbol "Ballastwagen am Boden" statisch bei Betriebsarten mit Bal>


lastwagen und Ballastwagen
nicht schwebend laut SchlÂs>
selschalter

4.1.4 Symbol "Ballastwagen schwebend" statisch bei Betriebsarten mit Bal>


lastwagen und Ballastwagen
schwebend laut SchlÂssel>
schalter

4.2 Kraft in der Derrickballastabspannung A (links) statisch bei Betriebsarten mit Schwe>
beballast / Ballastwagen und
=F4A5 = F4A > F5 F4A gÂltig
blinkend bei Betriebsarten mit
Me˚stelle 4A = Druckgeber Ringflßche links,
Schwebeballast / Ballastwa>
Me˚stelle 5 = Druckgeber Kolbenflßche rechts
gen und F4A und F4B gÂltig
und links, wenn Me˚stelle 5
und die Differenz zwischen
ungÂltig ist, dann wird F5=0
der Abspannkraft A und B
angenommen
ist gr‘˚er als zulßssig (45t)
F4A =Kraft 4A auf Ringflßche links ??? bei Betriebsarten mit Schwe>
F4B =Kraft 4B auf Ringflßche rechts blinkend beballast / Ballastwagen
F5 =Kraft F5 auf Kolbenflßche und F4A ungÂltig

4.3 Kraft in der Derrickballastabspannung B (rechts) statisch bei Betriebsarten mit Schwe>
beballast / Ballastwagen und
=F4B5 = F4B > F5 F4A gÂltig
blinkend bei Betriebsarten mit
Schwebeballast / Ballastwa>
gen und F4A und F4B gÂltig
und die Differenz zwischen
Me˚stelle 4B = Druckgeber Ringflßche rechts,
der Abspannkraft A und B
Me˚stelle 5 = Druckgeber Kolbenflßche rechts
ist gr‘˚er als zulßssig (45t)
und links, wenn Me˚stelle 5
ungÂltig ist, dann wird F5=0 ??? bei Betriebsarten mit
angenommen blinkend Schwebeballast / Ballastwa>
gen und F4B ungÂltig

333
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191016

334
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Derrickballast, Gewicht und Ausnutzung (Fortsetzung)

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angezeigt

4.4 Gezogener Derrickballast statisch bei Betriebsarten mit Schwe>


beballast / Ballastwagen,
= BAgezogen wenn gÂltig
= senkrechte Kraftkomponente der Kraft in
??? bei Betriebsarten mit
der Derrickballastabspannung
blinkend Schwebeballast / Ballastwa>
(=F4A5+ F4B5) berechnet aus den
gen, wenn Wert ungÂltig,
Me˚stellen 4A, 4B und 5.
oder
M4A oder M4B defekt, oder
Hinweis: Die Summe der Krßfte F4A5 und
Derrickballastradius ungÂl>
F4B5 ist gr‘˚er oder gleich dem
tig
gezogenen Derrickballast
=BAgezogen
Hinweis: bei M5 defekt wird
mit Druck M5=0 gerechnet
Æ Anzeige bleibt statisch

4.5 Aufgelegter Derrickballast statisch bei Betriebsarten mit


Schwebeballast /
=BAaufgelegt Ballastwagen, wenn Wert
fÂr BAaufgelegt zulßssig
Hinweis: Dieser Wert wurde von Hand
blinkend bei Betriebsarten mit Schwe>
eingegeben und durch die Taste
beballast / Ballastwagen,
"ENTER" bestßtigt. Der Wert wird
wenn Wert fÂr BAaufgelegt
beim Ausschalten gespeichert und
fragwÂrdig,
gilt nach dem Wiedereinschalten,
bis er mit Funktionstaste "F5" ??? bei Betriebsarten mit
geßndert wird. blinkend Schwebeballast /
Ballastwagen, wenn Wert
fÂr BAaufgelegt<0 oder
>9999

4.6 Ballastausnutzungsskala statisch bei Betriebsarten mit


Schwebeballast / Ballastwa>
gen

4.7 Derrickballast>Ausnutzungsbalkenanzeige dynamisch bei Betriebsarten mit


Schwebeballast / Ballastwa>
=BAgezogen / BAaufgelegt in Prozent (%), gen
der Balken ist "0" bei:
BAaufgelegt <5 t oder
BAgezogen =ungÂltig
Der Balken kann maximal 115 % anzeigen.

335
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191016

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Derrickballast, Gewicht und Ausnutzung (Fortsetzung)

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angezeigt

4.8 Symbol ∫Derrickballastradiussymbol∫ statisch bei Betriebsarten mit


Schwebeballast / Ballastwa>
gen mit variablem Derrick>
ballastradius

4.9 Anzeige "Derrickballastradius∫ [m] oder [ft] statisch bei Betriebsarten mit
Schwebeballast / Ballast>
wagen mit variablem
Derrickballastradius und
Derrickballastradiuswert
gÂltig
blinkend bei Betriebsarten mit
Schwebeballast / Ballast>
wagen mit variablem
Derrickballastradius und
Derrickballastradiuswert
ungÂltig

337
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191017

338
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.5 Alarmfunktionen

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angzeigt

5 Symbolelement "ACHTUNG" blinkend bei M1min>Vorwarnung


(F1ist<F1min>Warnwert)

oder
bei F1max>Betriebs>
Vorwarnung (90%)
(F1fF1max>Betriebs>Warnwert)

oder
bei F1min>Stop>Nachlauf

oder
bei F1max>Betrieb>Stop>Nachlauf

6 Symbolelement "STOP" blinkend bei F1min>Stop


(F1ist<F1min, mit Nachlauf
3 sec.)

oder
F1max>Betrieb>Stop
(F1fF1max>Betrieb)
mit Nachlauf 3 sec.)

oder
F1max>Montage>Stop
(F1istfF1max>Montage)
mit Nachlauf 3 sec.)

339
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191018

340
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.6 Windenanzeige
Die Symbolelemente fÂr die Winden 3* bis 6* werden nur am Monitor 1 angezeigt, wenn der Kran auch
mit diesen Winden ausgerÂstet ist.
Die Anzeigen der Winden 3* bis 6* funktioniert analog zur Anzeige der Winde 1 und 2 am Monitor 0.
Zusßtzlich gelten folgenden Hinweise:
Wird Winde 5* oder Winde 6* als Hubwinde verwendet, so wird im Windensymbolelement der
Hakenweg angezeigt. Der durch die zugeh‘rige Funktionstaste tarierte Wert wird auch nach einem
Ab> und Wiedereinschalten oder nach einem Betriebsartenwechsel unverßndert angezeigt.

Wird eine der Winden jedoch als Verstellwinde eingesetzt, dann wird nicht der Weg der (Haken>) >
Flasche angezeigt, sondern die momentane Seillßnge auf der Windentrommel. Dann ist zwar
Tarieren m‘glich, aber nach einem Ab> und Wiedereinschalten oder nach einem Betriebsartenwechsel
wird der ursprÂngliche Wert "Seillßnge auf der Seiltrommel" wieder angezeigt.

ACHTUNG: Die Anzeige besitzt nur 3 Vorkommastellen. Davorliegende Stellen werden


abgeschnitten. Es mu˚ selbst abschßtzt werden, ob sich z.B. 200 m oder
1200 m Seil auf der Winde befinden. Die Anzeige ist in beiden Fßllen "20000".
Die Lßngenanzeige ist nur genau, wenn die Winde justiert wurde und seither
kein Datenverlust erfolgte.

Pos. Symbole / Anzeigewerte Anzeigeart wird angezeigt

7 Windenanzeige Winde 3* statisch bei angebauter Winde 3

8 Windenanzeige Winde 4 * statisch bei angebauter Winde 4

9 Windenanzeige Winde 5* statisch bei angebauter Winde 5

10 Windenanzeige Winde 6* statisch bei angebauter Winde 6

10.1 Hakenweg statisch wenn die Winde als


= Seillßnge auf der Winde / Hubwinde berechnet wird
Hubseileinscherung
laut Eingabe von Hand

oder
Seillßnge auf der Windentrommel statisch wenn die Winde als
(beim Einziehwerk gilt die Seillßnge Verstellwinde berechnetwird
gleicherma˚en fÂr die linke und die rechte
Seiltrommelhßlfte
??? bei Fehler in der
blinkend Windenwegmessung
Æ Winde neu justieren
Winde 3 und 4 werden immer als Verstellwinde berechnet.
Winde 5 wird als Verstellwinde berechnet, bei Betriebssystem mit Nadel/Wippspitze.
Winde 5 wird als Hubwinde berechnet, bei Betriebssystem ohne Nadel/Wippspitze.
Winde 6 wird immer als Hubwinde berechnet.

Hinweis: Wenn Winde 5 oder Winde 6 als Hubwinde berechnet wird und keine Mastnase
montiert ist, dann erfolgt die Hakenwegberechnung mit der Einscherung des
Auslegers. Ist die Mastnase montiert erfolgt die Hakenwegberechnung mit der
Einscherung der Mastnase.

* wenn eingebaut

341
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191018

342
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Symbolelement "Windenanzeige"

10.2 Die Pfeile am Lßngenwert geben die Richtung der Hakenbewegung relativ zum Nullpunkt an:
Pfeil nach oben = Haken hat sich vom Nullpunkt aus nach oben bewegt,
Pfeil nach unten = Haken hat sich vom Nullpunkt aus nach unten bewegt.

10.3 Lßngeneinheit fÂr die Hakenweganzeige: [m] oder [ft]

10.4 Windenstatusanzeige
Es gibt die folgenden Windenstatussymbole (alle blinkend) :
10.4.1 abspulen
10.4.2 aufspulen
10.4.3 abgespult Æ abspulen ist gesperrt
10.4.4 aufgespult Æ aufspulen ist gesperrt
10.4.5 Winde ist deaktiviert oder ausgesteckt Æ aufspulen und abspulen ist gesperrt
oder (eber Programm "Control>Parameter)
Winde ist laut Geber gleichzeitig
auf> und abgespult

Hinweis: Erscheint kein Windenstatussymbol, dann steht die aktivierte Winde still und
ist weder aufgespult noch abgespult.

10.5 Windensymbol (mit Seilende fÂr das Windenstatussymbol)

10.6 Zuordnung von Meisterschalter und Winde


z.B. 6:2 Y
Betßtigungsrichtung des
Meisterschalters
Meisterschalternummer

Windennummer

Aufgrund falscher Einstellungen ist eine Zuordnung von


6: > > Meisterschalter und Winde nicht m‘glich!

+Y

>X +X

>Y

10.7 Vibrationsgeber
Wird der Vibrationsgeber fÂr eine Winde am Meisterschalter zugeschaltet erscheint in diesem
Windensymbolelement das Symbol " ∏ " (10.7) fÂr den zugeschalteten Vibrationsgeber.

Hinweis: Bei der zuerst angesteuerten Kranfunktion wird der Vibrationsgeber zugeschaltet

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.7 Funktionstastensymbolzeile

Pos. Funktion, Funktionstastensymbolzeile Anzeigeart wird angezeigt

F1 Tarierung der Lßngenanzeige von Winde 3 * statisch wenn Windenanzeige fÂr


Winde 3 angezeigt wird
Hinweis: Tarierung = Lßngenanzeige wird
auf 000 gesetzt

F2 Tarierung der Lßngenanzeige von Winde 4 statisch wenn Windenanzeige fÂr


Winde 4 angezeigt wird

F3 Tarierung der Lßngenanzeige von Winde 5* statisch wenn Windenanzeige fÂr


Winde 5 angezeigt wird

F4 Tarierung der Lßngenanzeige von Winde 6* statisch wenn Windenanzeige fÂr


Winde 6 angezeigt wird

F5 * Ballasteditiertaste statisch bei Betriebsarten mit


Schwebeballast / Ballastwa>
Beim DrÂcken der Taste "F5" ßndert sich der gen
dicke Symbolrahmen in einen dÂnnen
Symbolrahmen. Ein blinkender Cursor
erscheint im Ballasteditierfeld. Der Wert fÂr
den aufgelegten Ballast kann nun in der
angezeigten Gewichtseinheit [t] bzw. [kips]
Âber den numerischen Tastenblock A am
Monitor 1 eingegeben werden.

Das Ballasteditieren kann beendet werden mit:

> Taste "ENTER" drÂcken


= Wert Âbernehmen. Der eingegebene Wert
erscheint jetzt als Wert fÂr den aufgelegten
Ballast (BAaufgelegt) im Ballastsymbol
oder

> Taste "F5" drÂcken


= Editieren abbrechen. Die 'nderung wird
verworfen. Der alte Wert von BAaufgelegt
bleibt im Ballastsymbol erhalten.

ACHTUNG: Beim Editieren des Ballasts


sind die Hinweise in Kap.
4.03 , Abschnitt 8 zu
beachten.

F5 Ballasteingabewert (BAedit) * statisch bei gÂltigem


= editierter Ballastwert im Funktionstasten> Ballasteingabewert
symbol von "F5" blinkend bei ungÂltigem
(???) Ballasteingabewert

F6>F7 nicht belegt

F8 Symbolelement "Hupe" blinkend wenn das akustisches Signal


"Hupe" am Monitor 1 ert‘nt
> Ausschalten des akustischen Signals "Hupe" (siehe Abschnitt 21.8)
am Monitor 1 durch drÂcken der Taste "F8"

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

21.8 Akustische Warnung an Monitor 1

"HUPE"
Bei einigen auf der Zentraleinheit 1 festgestellten betriebsmß˚igen Fehler, die ggf. zur Abschaltung
einer Bewegung fÂhren, ist es wichtig das Betriebsbild am Monitor 1 anzusehen. Diese Fehler werden
zusßtzlich zur optischen Anzeige durch das akustische Signal "HUPE" gemeldet.

Hinweis: "HUPE" ist ein ca. 0,5 Sekunden langer Hupton, der im Sekundenrhythmus wiederholt
wird.

Betriebsmß˚ige Fehler mit "HUPE" am Monior 1 jedoch ohne LEC>Fehler sind:


> eberschreiten der Me˚stelle 1 > Montage>Maximalschwelle
> eberschreiten der Me˚stelle 1 > Betriebs>Maximalschwelle
> Unterschreiten der Me˚stelle 1 > Minimalschwelle
> eberschreiten des maximalen Derrickwinkels
> Unterschreiten des minimalen Derrickwinkels

Weitere Fehler mit "HUPE" am Monitor 1und LEC>Fehler sind:


> Derrickballasteingabefehler
> Derrickballastabspannkraft: Differenz zwischen rechts (A) und links (B) zu gro˚

Hinweis: Die von der ZE 1Âberwachten Geber (Zugmesslaschen, Druckgeber, Winkelgeber)


werden im Fehlerfall durch einen LEC>Fehler am Monitor 0 angezeigt. Es erfolgt kein
akustisches Signal "HUPE" am Monitor 1.

"KURZE HUPE" am Monitor 1


Fehler ohne LEC (LICCON>Error>Code), die nicht unmittelbar zur Abschaltung der Kranbewegungen
durch die LICCON>eberlastsicherung fÂhren, werden zusßtzlich zur optischen Anzeige durch das
akustische Signal "KURZE HUPE" gemeldet.

Hinweis: "KURZE HUPE" ist ein ca. 0,1 Sekunden langer Hupton, der im 2Sekundenrhythmus
wiederholt wird.

eberwachte Fehler sind:


> Vorwarnschwelle der Me˚stelle 1 > Betriebs>Maximalkraft ist erreicht ("ACHTUNG" bei 90%)
> Vorwarnschwelle der Me˚stelle 1 > Minimalkraft ist erreicht ("ACHTUNG" bei ca. 15 t Âber F1min)

Prioritßt der akustischen Warnungen


Der Alarm "HUPE" hat h‘here Prioritßt als der Alarm "KURZE HUPE".

Akustische Warnungen ausschalten


> Sowohl "HUPE", als auch "KURZE HUPE" k‘nnen Âber die Funktionstaste "F8" abgeschaltet
werden. Tritt wieder ein Fehler auf, wird die akustische Warnung "HUPE" bzw. "KURZE HUPE"
erneut aktiv.

Hinweis: Fehler mit LEC werden am Monitor 0 im Betriebsbield, oberhalb der "F8">Taste
angezeigt.

347
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

191064

348
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

22. Das Programm "Testsystem Ballastwagen"


Der Ballastwagen ist mit einem Testsystem ausgestattet. Das Testsystem ist ein Service> und
Diagnose>Werkzeug das es erm‘glicht, ohne den Einsatz zusßtzlicher Me˚gerßte, eventuelle St‘rungen
des Krans schnell und einfach zu lokalisieren und zu beheben. Zu Diagnosezwecken kann der Monitor 1
der Ballastwagensteuerung zugeordnet werden.

Hinweis: Siehe Kapitel 5.11; Ballastwagen.

349
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Lineare Interpolation

y2

y1

x1 x x2

350
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

30. Traglasttabellenzugriffsverfahren

30.1 Allgemein
Es wird zwischen zwei Tabellenzugriffsverfahren unterschieden:
> Radiuszugriff O bei einfachen Auslegerkonfigurationen
> Lineare Interpolation O bei komplexen Auslegerkonfigurationen

Hinweis: Bei komplexen Konfigurationen, z.B Wippspitze, gibt es nicht fÂr jeden Kranzustand
eine eigene Traglasttabellenspalte, sondern es gibt nur Traglasttabellenspalten fÂr
definierte Nennstellungen. Damit auch zwischen diesen Nennstellungen gearbeitet
werden kann, gibt es Traglasttabellenzugriffsverfahren bei denen die aktuelle Traglast
aus diesen Nennstellungen berechnet werden kann.

30.2 Radiuszugriff
Der Radiuszugriff gilt fÂr alle Betriebsarten mit Hauptausleger, ohne Wippspitze und ohne
Derrickballast. Die Traglastwerte werden aufgrund des eingestellten RÂstzustandes und der aktuellen
Ausladung aus den Traglasttabellen ausgelesen.

30.3 Lineare Interpolation


Linerare Interpolation bedeutet, da˚ im Zwischenbereich zweier StÂtzstellen x1 und x2 der
Ergebniswert y linear vom Ergebniswert y1 auf den Ergebniswert y2 Âbergeht.

Graphische Darstellung:
(Siehe links).

Formel :

(x > x1)
y = y1 + &&&&&& ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

Hinweis: Die nachfolgenden Rechenbeispiele zur Hauptauslegerwinkelinterpolation,


Derrickballastradiusinterpolation bzw. der Kombination aus beiden Verfahren, dienen
nur als Beispiel. Die Werte sind angenommene Werte, und mÂssen nicht zum Kran
passen. Bindend sind in jedem Fall die programmierten Tabellen des LICCON>
Computersystems bzw. des Kraneinsatzplaners.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

30.3.1 Hauptauslegerwinkelinterpolation

Hinweis: Die Hauptauslegerwinkelinterpolation gibt es nur bei Betriebsarten mit


Hauptausleger und Wippspitze.

Bei Betriebsarten mit Hauptausleger und Wippspitze sind im Kran nur Traglasttabellen fÂr bestimmte
Hauptauslegernennwinkel gespeichert.

Hauptauslegernennwinkel (HANm) sind: 87∞, 77∞ und 67∞

Mit dem Interpolationsverfahren werden aus diesen Tabellenwerten Traglasten fÂr die dazwischen
liegenden Hauptauslegerwinkel (HAm) berechnet.

Die Traglast wird linear Âber den Hauptauslegerwinkel interpoliert. Der Zugriff auf die
Traglastspalten mit den verschiedenen Hauptauslegernennwinkeln erfolgt jedoch bei den
verschiedenen Ausladungen, die sich ergeben, wenn der Hauptausleger mit der Wippspitze vom
aktuellen Hauptauslegerwinkel auf den Hauptauslegernennwinkel gedreht wird.

Hinweis: Zum Berechnen der maximalen Traglast zwischen zwei Hauptauslegernennwinkeln


mu˚ das Einsatzplanerprogramm verwendet werden. Ohne Einsatzplanerprogramm
kann diese Berechnung nicht durchgefÂhrt werden.

G E F A H R: Zwischen den Hauptauslegernennwinkeln darf nur dann eine Last gehoben


werden, wenn durch die Berechnung der maximalen Traglast sichergestellt ist,
da˚ er Kran die Last an dieser Stelle heben kann.

Steht ein Einsatzplanerprogramm nicht zu VerfÂgung, dann dÂrfen Lasten nur


in den Hauptauslegernennstellungen mit der dazugeh‘rigen Traglasttabelle
gehoben werden.

352
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Beispiel

gesucht:
aktuelle Traglast = ?

gegeben:
Hauptauslegerwinkel (HAm) =x = 82∞
Wippspitzenwinkel (WSm) = 42∞
Hauptauslegernennwinkel (HANm87∞) = x2 = 87∞
Hauptauslegernennwinkel (HANm77∞) = x1 = 77∞

Ermittlung der maximalen Traglasten an den StÂtzstellen y2 und y1

Berechnung des Zwischenwinkels (Em):


Em= HAm > WSm
Em= 82∞ > 42∞
Em= 40∞

Berechnung des Wippspitzenwinkels (WSm) bei HANm87∞


WSm87∞ = HANm87∞ > Em
WSm87∞ = 87∞ > 40∞
WSm87∞ = 47∞
O Wippspitzenwinkel = 47∞, bei einem Hauptauslegernennwinkel = 87∞

Maximale Traglast y2 laut Traglasttabelle


mit Hauptauslegerwinkel = 87∞, Wippspitzenwinkel = 47∞
O y2 = 40 t

Berechnung des Wippspitzenwinkels (WSm) bei HANm77∞


WSm77∞ = HANm77∞ > Em
WSm77∞ = 77∞ > 40∞
WSm77∞ = 37∞
O Wippspitzenwinkel = 37∞, bei einem Hauptauslegernennwinkel = 77∞

Maximale Traglast y1 laut Traglastabelle


mit Hauptauslegerwinkel = 77∞, Wippspitzenwinkel = 37∞
O y1 = 30 t

Berechnung der aktuellen Traglast:

Formel:
(x > x1)
y = y1 + &&&&&&& ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(82∞ > 77∞)


y = 30 t + &&&&&&&& ¥ (40 t > 30 t)
(87∞ > 77∞)
y = 35 t O aktuelle Traglast = 35 t

Ergebnis:
Bei einem Hauptauslegerwinkel von 82∞ und einem Wippspitzenwinkel von 42∞ betrßgt die
aktuelle Traglast 35 t.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

30.3.2 Nadelrelativwinkelinterpolation

Hinweis: Die Nadelrelativwinkelinterpolation gibt es nur bei Betriebsarten mit


Hauptausleger und sehr kurzer Wippspitze.

Bei Betriebsarten mit Hauptausleger und sehr kurzer Wippspitze sind im Kran nur
Traglasttabellen fÂr bestimmte Nadelrelativnennwinkel gespeichert.

Nadelrelativnennwinkel (NRN_) sind: 12∞ und 20∞

Mit dem Interpolationsverfahren werden aus diesen Tabellenwerten Traglasten fÂr die
dazwischen liegenden Nadelrelativwinkel (NR_) berechnet.

Die Traglast wird linear Âber den Nadelrelativwinkel interpoliert. Der Zugriff auf die
Traglastspalten mit den verschiedenen Nadelrelativnennwinkeln erfolgt jedoch bei den
verschiedenen Ausladungen, die sich ergeben, wenn die Wippspitze vom aktuellen
Nadelrelativwinkel auf den Nadelrelativnennwinkel gedreht wird.

Hinweis: Die genaue Berechnung der maximalen Traglast zwischen zwei


Nadelrelativnennwinkeln ist nicht ganz einfach. Das Einsatzplanerprogramm
enthßlt diese Interpolationsart jedoch leider nicht und zeigt im
Nadelrelativwinkelbereich zwischen 2 Nennstellungen nur ™ >>>>>™ an, d.h. es
wird keine Berechnung durchgefÂhrt.
Nachfolgend sind aber 2 M‘glichkeiten beschrieben, wie die max. Traglast
mindestens ungefßhr bestimmt werden kann.

G E F A H R: Zwischen den Nadelrelativnennwinkeln darf nur dann eine Last


gehoben werden, wenn zuvor mindestens durch eine Âberschlagsmß˚ige
Berechnung der maximalen Traglast sichergestellt wurde, da˚ der Kran
die Last an dieser Stelle heben kann.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Beispiel:

gesucht:
aktuelle Traglast = ?

gegeben:
Hauptauslegerwinkel (HAm) = 70∞
Nadelabsolutwinkel (NAm) = 54∞

Nadelrelativwinkel (NRm) =x =70∞ > 54∞= 16∞


Nadelrelativnennwinkel (NRNm12∞) = x1 = 12∞
Nadelrelativnennwinkel (NRNm20∞) = x2 = 20∞

Ermittlung der maximalen Traglasten an den StÂtzstellen y2 und y1


Zunßchst mu˚ die Traglast bei den Nadelrelativnennwinkeln 12∞ und 20∞ ermittelt werden.
Ausgehend von einem aktuellen Nadelrelativwinkel z.B. 12∞ besteht das Problem, da˚ die
Ausladung bei gleichem Hauptauslegerwinkel und anderen Nadelrelativwinkeln nicht einfach
von Hand zu berechnen ist und deshalb die Traglast nicht einfach aus der Tabelle abgelesen
werden kann.

Es gibt aber 2 M‘glichkeiten, die max. Traglast mindestens ungefßhr zu bestimmen:

1. Ungefßhre Berechnung mit dem Traglasttabellenbuch oder den


Traglasttabellenwerten im Kran
Die Berechnung der Traglast kann Âberschlagsweise von Hand durchgefÂhrt werden.
Denn durch eine Nadelrelativwinkelßnderung zwischen von 12∞ auf 20∞: 20∞ > 12∞ = 8∞ ergibt
sich
bei einer W 14 m $ Spitze max. eine Ausladungsßnderung von dA = sin (8∞) * 14m = 1.95 m
und
bei einer W 21 m $ Spitze max. eine Ausladungsßnderung von dA = sin (8∞) * 21m = 3.90 m.

D. h. ausgehend von einer Betriebsstellung mit dem Nadelrelativwinkel 12∞ und der Ausladung
A kann immer die Last bis zum Nadelrelativwinkel 20∞ abgewippt werden, die in der
Traglasttabelle fÂr den Nadelrelativwinkel 20∞ bei der Ausladung A + dA steht.
Steht also der Kran mit einer WV 14 m $ Spitze bei der Ausladung A1 und einem
Nadelrelativwinkel von 12∞, dann kann er die Last zu einem Nadelrelativwinkel von 20∞
abwippen, die in der Traglasttabellenspalte der 20∞ Tabelle bei der Ausladung A2 steht. Die
Ausladung A2 ist sicher kleiner als A1 + dA = A1 + 1.95 m.
Weil die Traglast mit gr‘˚eren Ausladungen abnimmt, kann die Traglast aus der 20∞ Tabelle
bei der Ausladung A1 + 1.95 m sicher im gesamten Nadelrelativwinkelbereich von 12∞ bis 20∞
gehoben werden.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

356
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

2. Genaue Berechnung von Hand und duch Anfahren der Nadelrelativnennwinkel mit dem
Kran oder mit dem LICCON>Kraneinsatzplaner
FÂr die genaue Berechnung der Traglast fÂr einen bestimmten Hauptauslegerwinkel und einen
bestimmten Nadelrelativwinkel mÂssen die Traglasten y1 und y2 bei den zugeh‘rigen
Nadelrelativnennwinkeln x1 und x2, z.B. 12∞ und 20∞, also bei den Ausladungen A1 und A2
genau bestimmt werden.

Es gibt 2 M‘glichkeiten:
a) Durch Anfahren der zugeh‘rigen Nadelrelativnennwinkel bei gleichem
Hauptauslegerwinkel mit dem Kran. Das LICCON>Computersystem im Kran zeigt dann
die max. Traglast y1 beim Nadelrelativwinkel x1 und die Traglast y2 beim
Nadelrelativwinkel x2 an.

b) Durch Anfahren der zugeh‘rigen Nadelrelativnennwinkel bei gleichem


Hauptauslegerwinkel mit dem LICCON>Kraneinsatzplaner. Der Einsatzplaner zeigt dann
die max. Traglast y1 beim Nadelrelativwinkel x1 und die Traglast y2 beim
Nadelrelativwinkel x2 an.

FÂr die Berechung der akt. Traglast mÂssen dann die Traglasten y1 und y2 mÂssen nur
noch unten in die Formel eingesetzt werden s.o.

Zwischenergebnisse:

Maximale Traglast y1 laut Traglastabelle


mit: Nadelrelativwinkel = 12∞,
Hauptauslegerwinkel (HAm) = 70∞,
Wippspitzenwinkel = 68∞
bei Ausladung A1: y1 = 40 t

Maximale Traglast y2 laut Traglasttabelle


mit: Nadelrelativwinkel = 20∞,
Hauptauslegerwinkel (HAm) = 70∞
Wippspitzenwinkel = 60∞
bei Ausladung A2: y2 = 30 t

Berechnung der aktuellen Traglast:

Formel:
(x > x1)
y = y1 + $$$$$$$ ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(16∞ > 12∞)


y = 40 t + $$$$$$$$ ¥ (30 t > 40 t)
(20∞ > 12∞)

y = 35 t O aktuelle Traglast = 35 t

Ergebnis:
Bei einem Nadelrelativwinkel von 16∞ und einem Wippspitzenwinkel von 64∞ betrßgt
die aktuelle Traglast 35 t.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

30.3.3 Derrickballastradiusinterpolation

Hinweis: Derrickballastradiusinterpolation gibt es nur bei Betriebsarten mit


Derrickballast ohne Wippspitze.

Die Traglast und die maximale Betriebskraft an der Messtelle 1 wird linear Âber den
Derrickballastradius interpoliert, d. h. bei einem Derrickballastradius von 14 m gilt fÂr die
maximale Traglast und die maximale Betriebskraft genau der Mittelwert aus den jeweiligen
Werten bei 13 m und 15 m Derrickballastwagenradius.

Hinweis: FÂr eine einfache Abschßtzung lß˚t sich immer sofort sagen, da˚ fÂr den
Bereich zwischen zwei Derrickballastradien immer die kleinere Traglast und
die kleinere maximale Betriebskraft der beiden Derrickballastnennradien gilt.

G E F A H R: Es darf nur dann zwischen den angegebenen Derrickballastnennradien


eine Last gehoben werden, wenn zuvor mit dem Kraneinsatzprogramm
oder von Hand, durch eberprÂfung festgestellt wurde, da˚ der Kran
diese Last in dieser Stellung Âberhaupt heben kann.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Beispiel :

gesucht:
aktuelle Traglast = ?
Maximale Betriebskraft an der Me˚stelle 1 = ?

gegeben:
Derrickballastradius = 14 m

Gegeben laut Traglasttabelle:


Bei Derrickballastradius = 13 m
O maximale Traglast = 30 t
O maximale Betriebskraft = 130 t

Bei Derrickballastradius = 15 m
O maximale Traglast = 40 t
O maximale Betriebskraft = 140 t

Berechnung der aktuellen Traglast :

Formel:
(x > x1)
y = y1 + &&&&&&& ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(14 m > 13 m)
y= 30 t + &&&&&&&&&&&& ¥ (40 t > 30 t)
(15 m > 13 m)
y = 35 t O aktuelle Traglast = 35 t

Berechnung der maximalen Betriebskraft:

Formel:
(x > x1)
y = y1 + &&&&&&& ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(14 m > 13 m)
y = 130 t + &&&&&&&&&&&& ¥ (140 t > 130 t)
(15 m > 13 m)
y = 135 t O maximale Betriebskraft = 135 t

Ergebnis:
Ist der aktuell gezogene Derrickballast gr‘˚er oder gleich wie der optimale Derrickballast,
dann ist bei einem Derrickballastradius von 14 m die aktuelle Traglast 35 t und die
maximale F1>Betriebskraft 135 t.

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

F1max>Interpolation Âber den gezogenen Derrickballast


Es bei Betriebsarten mit Derrickballast ohne Zubeh‘r (Nadel oder fester Spitze) verschiedene F1>
Betriebs>max>Krßfte fÂr verschiedene Derrickballaste.
Das Berechnungsverfahren wird als F1max>Interpolation Âber dem gezogenen Derrickballast
bezeichnet.

Die Traglasttabellen mit F1max>Interpolation sind daran erkennbar, da˚ in jeder Traglasttabelle mit
Derrickballast (SDB/BW) an vorderster Stelle mit Derrickballastradius = 0 die Traglasttaballenspalte
fÂr die Betriebsart ohne Derrickballast (SD) steht. Das LICCON>Computersystem berechnet daraus
F1max fÂr den aktuell gezogenen Derrickballast.

Berechnung:

1. Die LMB berechnet zur Laufzeit aus der Traglast bei SD (TLSD) die zulßssige F1>Betriebs>max>
Kraft (F1maxSD) fÂr den gezogen Derrickballast = 0 t (DBgez= 0 t).

2. Die LMB berechnet die zulßssige F1>Betriebs>max>Kraft (F1maxSDW) fÂr den optimalen
Derrickballast und den aktuellen Derrickballastradius (DBR) aus den Traglasttabellenwerten bei
den Derrickballastnennradien.
z.B. F1max(DBR=14m) = ( F1max(DBR=13m) + F1max(DBR=15m) ) / 2

3. Die LMB berechnet aus der Traglast bei SDBW (TLSDBW) den fÂr die aktuelle Ausladung und den
aktuellen Derrickballastradius den optimalen Derrickballast (DBopt).

4. Aus den Gebern wird der aktuell gezogene Derrickballast (DBgez) ermittelt.
DafÂr wird die Kraft in der Ballastabspannung mit den Druckgebern in den Ballasthubzylindern
berechnet. Der Winkel der Ballastabspannung wird mit dem Lßngengeber am
Ballastverschiebezylinder und dem Derrickwinkel ermittelt. Die LMB geht von einer mittleren
Ausfahrlßnge der Ballasthubzylinder aus.

ACHTUNG: Die genaue Ballastwiegung ist hier Vorraussetzung fÂr eine


funktionsfßhige eberlastsicherung!

5. Die F1>Betriebs>max>Interpolation berechnet F1max(DBgez) fÂr den aktuell gezogenen


Derrickballast (DBgez). Siehe Bild.

Es gibt verschiedene Fßlle:

A1) Traglast bei SD > 0 (TLSD > 0) bei der aktuellen Ausladung:
dann Berechnung wie oben.

A2) Traglast bei SD = 0 (TLSD = 0) bei der aktuellen Ausladung:


dann erfolgt die Berechnung der zulßssigen F1>Betriebs>max>Kraft (F1maxSD) fÂr den gezogen
Derrickballast = 0 t (DBgez= 0 t) aus der letzten Traglast bei SD > 0 t (TLSD > 0 t), d.h. bei
der gr‘˚ten Ausladung mit TLSD > 0 t.

B1) aktuell gezogener Derrickballast (DBgez) <= optimalen Derrickballast (DBopt)


dann Berechnung wie oben.

B2) aktuell gezogener Derrickballast (DBgez) > optimalen Derrickballast (DBopt)


dann F1>Betriebs>max fÂr den gezogenen Derrickballast:
F1max (DBgez) = F1max (DBopt).

360
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Hinweis: Die Zwischenergebnisse der F1max>Interpolation und die sich aus dem aktellen F1max
ergebende maximalen Traglast k‘nnen auf dem Spezialbild ™ LMB BILD 12b (TEST:
F1max>Interpolation 4)∫ angesehen werden.
Die F1max> Interpolation gibt es nicht bei Betriebsarten mit Zubeh‘r (Wippspitze oder
Feste Spitze).

ACHTUNG: Die genaue Ballastwiegung ist hier Vorraussetzung fÂr eine funktionsfßhige
eberlastsicherung!
Der Kranfahrer mu˚ im Betrieb mit Derrickballast insbesondere bei
Betriebsarten mit F1max>Interpolation stßndig ÂberprÂfen, da˚
> der Derrickwinkel
> der Derrickballastradius und
> die Kraft in der Derrickballastabspannung
richtig gemessen bzw. berechnet wird.

G E F A H R : Wenn die Berechnung fÂr den gezogenen Derrickballast wegen falscher


Me˚signale einen zu kleinen Wert liefert , dann wird die berechnete zulßssige
F1max>Betriebs>Kraft zu gro˚ und der Kran kann Âberlastet werden.
Es besteht Unfallgefahr!

Es mu˚ unbedingt darauf geachtet werden, da˚ die Hydraulikzylinder fÂr das
Anheben des Derrickballastes niemals ganz ausgefahren werden. Werden
dieZylinder auf Anschlag ausgefahren werden, sind die Zylinder auf der
Ringflßchenseite mit Me˚stelle 4A und 4B drucklos; der gezogene
Derrickballast wird dann mit 0 t viel zu klein und die zul. F1max>Betriebs>Kraft
wird zu gro˚ berechnet. Der Kran kann Âberlastet werden.
Es besteht Unfallgefahr!

Es mu˚ Âberwacht werden;


> da˚ beim Austeleskopieren des Derrickballastes die
Derrickballastradiusanzeige zunimmt (und umgekehrt).
> da˚ beim Anheben des Derrickballastes vom Boden der angezeigte Wert fÂr
den gezogenen Derrickballast zunimmt (und umgekehrt)
> aber da˚ beim Anheben oder Absenken des Derrickballastes im schwebenden
Zustand der angezeigte Wert fÂr den gezogenen Derrickballast immer
ungefßhr gleich bleibt.
> da˚ beim Anheben des Derrickballastes vom Boden vor allem bei gr‘˚eren
Ausladungen die zul. F1max>Kraft abnimmt und und beim Absetzen des
Derrickballastes vor allem bei gr‘˚eren Ausladungen die zul. F1max>Kraft
zunimmt.

361
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Hinweis: Der Derrickballast kann auch durch die Bewegungen Last heben oder Ausleger
abwippen vom Boden angehoben werden.
Der Derrickballast kann auch durch die Bewegungen Last senken oder Ausleger
aufwippen auf den Boden aufgesetzt werden.

Hinweis: Fehler bei Druckgebern:


Wenn einer der beiden Druckgeber der Ballasthubzylinder auf der Ringflßchenseite (=
Me˚stelle 4A oder 4B) defekt ist, dann erkennt die LMB, da˚ die Ballastwiegung nicht
m‘glich ist und verwendet fÂr die Berechnung von F1max>Betrieb immer den
gr‘˚tm‘glichen Ballast. Damit erhßlt man unabhßngig vom gezogenen Derrickballast
immer den gleichen kleinstm‘glichen Wert fÂr F1max>Betrieb. D.h. bei gleichem
Derrickballast wird durch den Defekt einer Me˚stelle 4A oder 4B die max.
Tragfßhigkeit im Teilballastbereich ggf. erheblich reduziert.

Wenn der Druckgeber der Ballasthubzylinder auf der Kolbenflßchennseite (=


Me˚stelle 5) defekt ist, dann berechnet die LMB den Ballast so, als ob der Druck in
Me˚stelle 5 = 0 bar wßre. Dadurch wird der berechnete Ballast und die
Ballastausnutzung etwas gr‘˚er. Die Ballastausnutzungsabhßngigen F1min>
Abschaltungen kommen etwas frÂher. Der berechnete Wert fÂr F1max>Betrieb wird
nur etwas kleinerer und der Kran arbeitet sicher.

F1>Montage>Maximalkraft:
Weil die F1max>Betriebs>Krßfte bei kleinen gezogenen Derrickballasten oftmals
erheblich gr‘˚er sind, als die F1max>Betriebs>Kraft bei gro˚em Derrickballast, kann es
sein, da˚ die F1max>Betriebskraft in der Betriebsstellung auch gr‘˚er ist, als die in der
Traglasttabelle fÂr das Aufrichten des Auslegers gespeicherte F1>Montage>
Maximalkraft.

Die F1>Montage>Maximalkraft wird im Betrieb stßndig Âberwacht und die von der F1>
Montage>Maximalkraft ausgel‘sten Abschaltungen sind nicht brÂckbar. Deshalb wird
in den Auslegerstellungen, in denen die berechnete F1>Betriebs>Maximalkraft nicht
mindestens 10 t kleiner ist als die in der Tabelle gespeicherte F1>Montage>
Maximalkraft die Âberwachte und angezeigte F1>Montage>Maximalkraft um 10 t h‘her
gesetzt als die aktuelle F1>Betriebs>Maximalkraft.

362
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

F1max und max. Traglast in Abhßngigkeit des gezogenen Derrickballastes (DBgez )

Die max. Traglast im SD>Betrieb und im SDB/BW>Betrieb mit Derrickballast = 0 t kann aufgrund der
unterschiedlichen Berechnung leicht verschieden sein.

Traglast (DBgez)
mit F1max>
Interpolation

F1max

SD 0 SDB/BW DBgez DBmax DBgez


optimal maximal

363
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

30.3.4 Kombination aus Hauptauslegerwinkel > und Derrickballastradiusinterpolation

Hinweis: Eine Kombination aus Hauptauslegerwinkel > und Derrickballastradiusinterpolation


gibt es nur bei Betriebsarten mit Derrickballast und N / W > AusrÂstung.
Zusßtzlich zu diesem Absatz mu˚ auch der Abschnitt 30.3.1
Haupauslegerwinkelinterpolation und der Abschnitt 30.3.3
Derrickballastradiusinterpolation beachtet werden.

Dieses Zugriffsverfahren fÂr Betriebsarten mit Wippspitze und Derrickballast beruht auf:
> einer Derrickballastradiusinterpolation von der maximalen Traglast und der maximalen
Betriebskraft fÂr jeden Hauptauslegernennwinkel und
> der Hauptauslegerwinkelinterpolation aus den beiden vorangegangenen Ergebnissen.

Hinweis: Diese Berechnungen k‘nnen nicht einfach von Hand durchgefÂhrt werden.

FÂr eine einfache Abschßtzung lß˚t sich immer sofort sagen, da˚ fÂr den Bereich
zwischen zwei Derrickballastnennradien immer die kleinere Traglast und die kleinere
maximale Betriebskraft der beiden Derrickballastnennradien gilt.

G E F A H R: Es darf nur dann zwischen den Hauptauslegernennwinkeln eine Last gehoben


werden, wenn zuvor mit dem Einsatzplanerprogramm festgestellt wurde, ob der
Kran die Last an dieser Stelle Âberhaupt heben kann.

Steht ein Einsatzplanerprogramm nicht zu VerfÂgung, dann dÂrfen Lasten nur


in den Hauptauslegernennstellungen gehoben werden, und es dÂrfen nur die
Lasten gehoben werden, die die Traglasttabelle fÂr diesen
Hauptauslegernennwinkel angibt.

Es darf nur dann zwischen den angegebenen Derrickballastnennradien eine


Last gehoben werden, wenn er zuvor mit dem Einsatzplanerprogramm oder von
Hand durch einfache eberprÂfung festgestellt wurde, da˚ der Kran die Last in
dieser Stellung Âberhaupt heben kann.

364
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Beispiel

gesucht:
aktuelle Traglast = ?
Maximale Betriebskraft an der Messtelle 1 = ?

gegeben:
Hauptauslegerwinkel = 82∞
Wippspitzenwinkel = 42∞
Derrickballastradius = 14 m

Berechnung des Zwischenwinkels (Em):


Em=HAm > WSm
Em=82∞ > 42∞
Em=40∞ O Wippspitzenwinkel =47∞, bei einem Hauptauslegernennwinkel =87∞
O Wippspitzenwinkel =37∞, bei einem Hauptauslegernennwinkel =77∞

Hinweis: Siehe Beispiel zu Hauptauslegerwinkelinterpoaltion.

Gegeben laut Traglasttabelle:


bei Hauptauslegernennwinkel = 87∞, Wippspitzenwinkel = 47∞, Derrickballastradius = 13 m
O max. Traglast = 40 t (1)
O Maximale Betriebskraft = 140 t (2)

bei Hauptauslegernennwinkel = 87∞, Wippspitzenwinkel = 47∞, Derrickballastradius = 15 m


O max. Traglast = 50 t (3)
O Maximale Betriebskraft = 150 t (4)

bei Hauptauslegernennwinkel = 77∞, Wippspitzenwinkel = 37∞, Derrickballastradius = 13 m


O max. Traglast = 20 t (5)
O Maximale Betriebskraft = 120 t (6)

bei Hauptauslegernennwinkel = 77∞, Wippspitzenwinkel = 37∞, Derrickballastradius = 15 m


O max. Traglast = 30 t (7)
O Maximale Betriebskraft = 130 t (8)

Zwischenergebnis mit Derrickballastradiusinterpolation aus (1, 3) und (2, 4)


bei: Hauptausleger = 87∞
Wippspitzenwinkel = 47∞
Derrickballastradius = 14 m

(x > x1)
y = y1 + &&&&&&& ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(14 m > 13 m)
y = 40 t + &&&&&&&&&&& ¥ (50 t > 40 t)
(15 m > 13 m)
y = 45 t O aktuelle Traglast = 45 t (9)

(14 m > 13 m)
y = 140 t + &&&&&&&&&& ¥ (150 t > 140 t)
(15 > 13 m)

y= 145 t O Maximale Betriebskraft = 145 t (10)

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Zwischenergebnis mit Derrickballastradiusinterpolation aus (5, 7) und (6, 8)


bei: Hauptausleger = 77∞
Wippspitzenwinkel = 37∞
Derrickballastradius = 14 m

Formel:
(x > x1)
y = y1 + &&&&&&& ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(14 m > 13 m)
y = 20 t + &&&&&&&&&&& ¥ (30 t > 20 t)
(15 m > 13 m)
y = 25 t O aktuelle Traglast = 25 t (11)

(14 m > 13 m)
y = 120 t + &&&&&&&&&& ¥ (130 t > 120 t)
(15 m > 13 m)
y= 125 t O maximale Betriebskraft = 125 t (12)

Endergebnis mit Hauptauslegerwinkelinterpolation aus (9, 11) und (10, 12)

bei: Hauptausleger = 82∞


Wippspitzenwinkel = 42∞
Derrickballastradius = 14 m

Formel:
(x > x1)
y = y1 + &&&&&&& ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(82∞ > 77∞)


y = 25 t + &&&&&&& ¥ (45 t > 25 t)
(87∞ > 77∞)
y = 35 t O aktuelle Traglast = 35 t

(82∞ > 77∞)


y = 125 t + &&&&&&& ¥ (145 t > 125 t)
(87∞ > 77∞)
y= 135 t O maximale Betriebskraft = 135 t

Ergebnis:
Bei einem Hauptauslegerwinkel von 82∞ und einem Wippspitzenwinkel von 42∞ sowie
einem Derrickballastradius von 14 m betrßgt die aktuelle Traglast 35 t und die maximale
Betriebskraft 135 t

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4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

30.3.5 Kombination aus Nadelrelativwinkel> und Derrickballastradiusinterpolation

Hinweis: Eine Kombination aus Nadelrelativwinkel > und Derrickballastradius>


interpolation gibt es nur bei Betriebsarten mit Derrickballast und sehr
kurzer N / W > AusrÂstung.
Zusßtzlich zu diesem Absatz mu˚ auch der Abschnitt 30.3.2
Nadelrelativwinkelinterpolation und der Abschnitt 30.3.3
Derrickballastradiusinterpolation beachtet werden.

Dieses Zugriffsverfahren fÂr Betriebsarten mit Wippspitze und Derrickballast beruht auf:
> einer Derrickballastradiusinterpolation von der maximalen Traglast und der maximalen
F1>Betriebskraft fÂr jeden Nadelrelativnennwinkel und
> der Nadelrelativwinkelinterpolation aus den beiden vorangegangenen Ergebnissen.

Nadelrelativnennwinkel (NRNm) sind: 12∞ und 20∞

Mit dem Interpolationsverfahren werden aus diesen Tabellenwerten Traglasten fÂr die
dazwischen liegenden Nadelrelativwinkel (NRm) berechnet

Die Traglast wird linear Âber den Nadelrelativwinkel interpoliert. Der Zugriff auf die
Traglastspalten mit den verschiedenen Nadelrelativnennwinkeln erfolgt jedoch bei den
verschiedenen Ausladungen, die sich ergeben, wenn die Wippspitze vom aktuellen
Nadelrelativwinkel auf den Nadelrelativnennwinkel gedreht wird.

Hinweis: Die genaue Berechnung der maximalen Traglast zwischen zwei


Nadelrelativnennwinkeln ist nicht ganz einfach. Das
Einsatzplanerprogramm enthßlt diese Interpolationsart jedoch leider nicht
und zeigt im Nadelrelativwinkelbereich zwischen 2 Nennstellungen nur
™>>>>>™ an, d.h. es wird keine Berechnung durchgefÂhrt.

Nachfolgend sind aber 2 M‘glichkeiten beschrieben, wie die max. Traglast


zumindest Âberschlßgig bestimmt werden kann.

FÂr eine einfache Abschßtzung lß˚t sich immer sofort sagen, da˚ fÂr den
Bereich zwischen zwei Derrickballastnennradien immer (mindestens) die
kleinere Traglast und die kleinere maximale F1>Betriebskraft der beiden
Derrickballastnennradien gilt.

G E F A H R: Es darf nur dann zwischen den Nadelrelativwinkelnennwinkeln und


zwischen den Derrickballastnennradien eine Last gehoben werden,
wenn zuvor durch eine Bererchnung z.B. mit dem
Einsatzplanerprogramm festgestellt wurde, ob der Kran die Last an
dieser Stelle Âberhaupt heben kann.

Wenn keine entsprechende Berechnung durchgefÂhrt wurde, dann


dÂrfen Lasten nur in den Nadelrelativwinkelnennstellungen und
Derrickballastradiusnennstellungen gehoben werden, und es dÂrfen
nur die Lasten gehoben werden, die die Traglasttabelle fÂr diesen
Nennstellung angibt.

368
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Beispiel:

gesucht:
aktuelle Traglast = ?

gegeben:
Hauptauslegerwinkel (HAm) = 70∞
Nadelabsolutwinkel (NAm) = 54∞
Derrickballastradius = 14 m

Nadelrelativwinkel (NRm) =x =70∞ > 54∞= 16∞


Nadelrelativnennwinkel (NRNm12∞) = x1 = 12∞
Nadelrelativnennwinkel (NRNm20∞) = x2 = 20∞

Ermittlung der maximalen Traglasten an den StÂtzstellen y2 und y1


Zunßchst mu˚ die Traglast bei beiden Nadelrelativnennwinkeln 12∞ und 20∞ fÂr die
Derrickballastnennradien 13m und 15m ermittelt werden.
Ausgehend von einem aktuellen Nadelrelativwinkel z.B. 12∞ besteht das Problem, da˚ die
Ausladung bei gleichem Hauptauslegerwinkel und anderen Nadelrelativwinkeln nicht einfach
von Hand zu berechnen ist und deshalb die Traglast nicht einfach aus der Tabelle abgelesen
werden kann.
Es gibt aber 2 M‘glichkeiten, die max. Traglast zumindest ungefßhr zu bestimmen:

1. eberschlagsberechnung mit dem Traglasttabellenbuch oder den Traglasttabellenwerten im


Kran
2. Genaue Berechnung von Hand und duch Anfahren der Nadelrelativnennwinkel mit dem Kran
oder mit dem LICCON>Kraneinsatzplaner

Diese Berechnungsverfahren sind im Kapitel 30.3.2 Nadelrelativwinkelinterpolation


beschrieben.

Als Zwischenergebnisse erhßlt man die 4 Traglasten und die 4 F1max>Krßfte in den 4 zugeh‘rigen
Nennstellungen:

Gegeben laut Traglasttabelle:


bei Hauptauslegerwinkel = 70∞, Nadelrelativwinkel = 12∞, Derrickballastradius = 13 m
max. Traglast = 40 t (1)
Maximale Betriebskraft = 140 t (2)

bei Hauptauslegerwinkel = 70∞, Nadelrelativwinkel = 12∞, Derrickballastradius = 15 m


max. Traglast = 50 t (3)
Maximale Betriebskraft = 150 t (4)

bei Hauptauslegerwinkel = 70∞, Nadelrelativwinkel = 20∞, Derrickballastradius = 13 m


max. Traglast = 20 t (5)
Maximale Betriebskraft = 120 t (6)

bei Hauptauslegerwinkel = 70∞, Nadelrelativwinkel = 20∞, Derrickballastradius = 15 m


max. Traglast = 30 t (7)
Maximale Betriebskraft = 130 t (8)

369
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Zwischenergebnis mit Derrickballastradiusinterpolation aus (1, 3) und (2, 4)


bei:Hauptausleger = 70∞
Nadelrelativwinkel = 12∞
Derrickballastradius = 14 m

Formel:
(x > x1)
y = y1 + $$$$$$$$$¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(14 m > 13 m)
y = 40 t + $$$$$$$$$$$$$$$$$$ ¥ (50 t > 40 t)
(15 m > 13 m)

y = 45 t O aktuelle Traglast = 45 t (9)

(14 m > 13 m)
y = 140 t + ¥ $$$$$$$$$$$$ (150 t > 140 t)
(15 > 13 m)

y= 145 t O Maximale Betriebskraft = 145 t (10)

Zwischenergebnis mit Derrickballastradiusinterpolation aus (5, 7) und (6, 8)


bei:Hauptausleger = 70∞
Nadelrelativwinkel = 20∞
Derrickballastradius = 14 m

Formel:
(x > x1)
y = y1 + $$$$$$>>>>$ ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(14 m > 13 m)
y = 20 t +>>>>>>$$$$$$$$$$ ¥ (30 t > 20 t)
(15 m > 13 m)

y = 25 t O aktuelle Traglast = 25 t (11)

(14 m > 13 m)
y = 120 t + $>>>>$$$$$$>>>$$>>>>$ ¥ (130 t > 120 t)
(15 m > 13 m)

y= 125 t O maximale Betriebskraft = 125 t (12)

370
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Endergebnis mit Hauptauslegerwinkelinterpolation aus (9, 11) und (10, 12)

bei: Hauptausleger = 70∞


Nadelrelativwinkel = 16∞
Derrickballastradius = 14 m

Formel:
(x > x1)
y = y1 + $>>>$$>>>>>>>> ¥ (y2 > y1)
(x2 > x1)

(16∞ > 12∞)


y = 25 t + $$>>>>>>>>>>>>> ¥ (45 t > 25 t)
(20∞ > 12∞)

y = 35 t O aktuelle Traglast = 35 t

(16∞ > 12∞)


y = 125 t + $$>>>>>>>>>>> ¥ (145 t > 125 t)
(20∞ > 12∞)

y= 135 t O maximale Betriebskraft = 135 t

Ergebnis:
Bei einem Hauptauslegerwinkel von 70∞ und einem Nadelrelativwinkel von 16∞ sowie einem
Derrickballastradius von 14 m betrßgt die aktuelle Traglast 35 t und die maximale
Betriebskraft 135 t.

371
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

Traglast
Drehgeschwindigkeit Drehen rechts (bei aktueller Last > Traglast 360∞)
Drehgeschwindigkeit Drehen links (bei aktueller Last > Traglast 360∞)

Traglast
Traglast bei ±30∞

Traglast bei 360∞

Drehwinkel [∞]

Drehgeschw. [%]

32%

0% Drehwinkel [∞]
>60∞ >90∞ >120∞
<120∞ <90∞ <60∞

372
4.02 LICCON > COMPUTERSYSTEM 014990>01

40. Automatische Drehbereichsumschaltung

40.1 Allgemein
Es gibt RÂstzustßnde, die fÂr unterschiedliche Winkelstellungen der DrehbÂhne
unterschiedliche Traglasten haben.
z.B. Kran mit AbstÂtzung, StÂtzbasis: 16 ¥ 12 m
Hier gibt es eine stßrkere Traglasttabelle fÂr die gro˚e StÂtzbasis, in einem Winkelbereich
von ±30∞ zur Seite. Diese Traglasttabelle fÂr den eingeschrßnkten Drehwinkelbereich wird
als ±30∞>Traglasttabelle bezeichnet. Daneben gibt es Traglasttabellen fÂr den restlichen
Winkelbereich (360∞>Traglasttabelle).

40.2 Einstellen der Traglasttabelle


Im Programm "RÂsten" kann mit den Funktionstasten oder Âber den Kurzcode jede Traglasttabelle mit
"ENTER" angewßhlt werden. Die angewßhlte Traglasttabelle wird angezeigt.

Hinweis: Wird die 360∞>Tabelle angewßhlt, erfolgt keine Drehbereichsumschaltung. Es kann


im gesamten 360∞>Drehbereich nur die Traglast der 360∞>Tabelle gehoben werden.

Wird die ±30∞ > Tabelle angewßhlt und mit "F8" (OK) bestßtigt, wird die
Drehbereichsumschaltung aktiv.

ACHTUNG: Vor dem Anwßhlen der ±30∞ > Tabelle muss die ±30∞ > Tabelle und die
dazugeh‘rige 360∞>Tabelle angesehen werden, um zu wissen welche Last der
Kran in welchem Drehbereich heben kann.

Befindet sich der Kran bei angewßhlter Drehbereichsumschaltung im ±30∞>Bereich, gilt die Traglast
der ±30∞>Tabelle, ansonsten gilt die Traglast der 360∞>Tabelle.

Nach dem Umschalten vom Programm "Betrieb" in das Programm "RÂsten" wird immer die Tabelle
angezeigt, die zuvor mit "OK" bestßtigt wurde.

Hinweis: Um im Programm "RÂsten" nachsehen zu k‘nnen, welche Last in der


augenblicklichen Winkelstellung gehoben werden kann, mu˚ der aktuelle
Drehwinkel im Programm "Betrieb" abgelesen und im Programm "RÂsten" die
zugh‘rige Traglasttabelle (360∞ oder ±30∞) angewßhlt werden.

40.3 Drehwerkssteuerung
Ist die Drehbereichsumschaltung eingestellt und im ±30∞>Bereich wird eine Last > der 360∞>
Traglasttabelle gehoben, dann wird abhßngig vom aktuellen Drehwinkel die maximale
Drehgeschwindigkeit fÂr "Drehen links / rechts" entsprechend dem Schaubild links berechnet, da˚ die
Drehbewegung zum Rand des ±30∞>Bereichs hin immer stßrker bis zur Abschaltung reduziert wird.

Hinweis: Eine von der LMB reduzierte Drehgeschwindigkeit kann nach dem Beseitigen der
eberlast im 360∞>Drehwinkelbereich nur dann wieder angehoben werden, wenn die
Kranbewegung "Drehen" nicht angesteuert ist.

40.4 Freilauf Drehwerk


Bei eingestellter Drehbereichsumschaltung und einer Last >360∞>Traglast ist Freilauf "Drehwerk"
durch Betßtigen des Fu˚tasters nicht m‘glich.

Hinweis: Ist die Drehbereichsumschaltung eingestellt und Freilauf Drehwerk betßtigt, dann gilt
die Traglast aus der 360∞>Tabelle.

373
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

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374
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

1. Allgemeinen Kranzustand
Vor Inbetriebnahme des Krans, hat sich der KranfÂhrer nochmals davon zu vergewissern, da˚ folgende
Bedingungen erfÂllt sind:
> Kran ist abgestÂtzt und horizontal ausgerichtet
> Zahnkranz der Drehverbindung mu˚ sauber und eingefettet sein
> Luftzufuhr fÂr Tl> und WasserkÂhler frei
> Seitliche Abdeckungen geschlossen und verriegelt
> Keine Personen oder Gegenstßnde im Gefahrenbereich des Krans
> Kabel/Seiltrommel sowie Endschalter schnee> und eisfrei
> Keine losen Teile auf der DrehbÂhne und dem Ausleger

GEFAHR: Bevor der Ausleger aufgerichtet wird, mu˚ kontrolliert werden, da˚ sich
keine losen Teile auf dem Ausleger befinden, z.B. Bolzen, Sicherungsfedern
oder Eis. Wird dies nicht beachtet, besteht Unfallgefahr durch
herabstÂrzende Teile.

2. KranfÂhrerkabine Verstellung
Von der Transport> in die Betriebsstellung
Die Kabine ist wßhrend des Transports vor die DrehbÂhne geschwenkt.
Taster (85) betßtigen und Kabine in Betriebsstellung ausschwenken.
Taster (84) betßtigen und Kabine bis zur gewÂnschten Betriebsstellung neigen.

Von der Betriebs> in die Transportstellung


Taster (84) betßtigen und Kabine horizontal stellen.
Taster (85) betßtigen und Kabine vollstßndig einschwenken.

G E F A H R: Der Aufenthalt im Schwenkbereich ist verboten. Es besteht Ouetschgefahr.

3. Kontrollen vor Inbetriebnahme


Vor Inbetriebnahme mÂssen folgende Kontrollen durchgefÂhrt werden:

Hinweis: AusfÂhrliche Beschreibung der unten aufgefÂhrten Kontrollarbeiten,


siehe Kapitel 7.05 WARTUNGSHINWEISE.

Tlstand> und Filterkontrolle


> Tlstand am Kranmotor
> Tlstand am Hydraulikbehßlter fÂr Kranhydraulik
> Filter am Hydraulikbehßlter

Kraftstoffstand
Am LICCON>Monitor ist der Tankinhalt in Prozent [%] in Form einer Ziffernanzeige angegeben.

A C H T U N G : Kraftstofftank nicht leerfahren, da sonst die Kraftstoffanlage entlÂftet


werden mu˚.

KÂhlmittelstand
KÂhlmittel>Ausgleichsbehßlter mu˚ bis zum eberlauf am AuffÂllstutzen gefÂllt sein.

GEFAHR: KÂhlmittelstandskontrolle nur bei kaltem Motor durchfÂhren.


Verletzungsgefahr duch HautverbrÂhungen.

Zentralschmieranlage
Der Fettbehßlter mu˚ stßndig mit Fett entsprechend der Schmierstoffliste gefÂllt sein.

Hinweis: Siehe Kapitel 7.05, WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN.

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

4. KranfÂhrerkabine

4.1 Sitz einstellen


Der gefederte KranfÂhrersitz kann auf jede K‘rpergr‘˚e eingestellt werden.
> Einstellung der Armlehnenneigung (5)
> Einstellung der Sitzflßchenneigung (8)
> Einstellung der RÂckenlehnenneigung (12)
> Entriegelung fÂr horizontale Sitzverstellung (11)
> Einstellung der LendenwirbelstÂtze im obereren Bereich der RÂckenlehne (10)
> Einstellung der LendenwirbelstÂtze unterer Bereich der RÂckenlehne (9)

4.2 Heizung / LÂftung


Die KranfÂhrerkabine lß˚t sich je nach gewÂnschter Temperatur beheizen oder lÂften.
Die Bedienungselemente zur Heizung / LÂftung befinden sich unterhalb des KranfÂhrersitzes.
AusfÂhrliche Beschreibung, siehe Kapitel 6.01, HEIZUNG.

Heizen
> Umschalter (14) auf Umluftbetrieb schalten.
> Geblßse mit Drehschalter (15) einschalten.
> Temperatur mit Drehregler (16) regeln.

LÂften
> Umschalter (14) auf Frischluftbetrieb schalten.
> Geblßse mit Drehschalter (15) einschalten.

4.3 Sitzheizung *
> Der KranfÂhrersitz kann durch Einschalten des Schalters (36) beheizt werden.

4.4 KranfÂhrerkabine neigen


Die KranfÂhrerkabine kann hydraulisch ca. 15∞ nach oben geneigt werden. Der KranfÂhrer erhßlt
dadurch ein gr‘˚eres Blickfeld.

GEFAHR: Bei geneigter Kabine ist der Aufenthalt auf dem Trittbrett vor und neben der
Kabine verboten.
Nach Beendigung der Kranarbeit mu˚ die KranfÂhrerkabine unbedingt
wieder horizontal gestellt werden, da sonst ein gefahrloser Ausstieg nicht
m‘glich ist.

KranfÂhrerkabine "nach oben neigen"


> Taster (84) solange nach "unten" gedrÂckt halten, bis das gewÂnschte Blickfeld erreicht ist.

ACHTUNG: Bei geneigter KranfÂhrerkabine fßhrt die KabinentÂre beim Tffnen, bedingt
durch ihr Eigengewicht, beschleunigt nach hinten an den Anschlag. Deshalb
mu˚ die TÂre am Handgriff festgehalten und langsam ge‘ffnet werden.

KranfÂhrerkabine horizontal stellen


> Taster (84) solange "oben" gedrÂckt halten, bis die Horizontalstellung erreicht ist.

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

4.5 Scheibenwischer / Scheibenwaschanlage

4.5.1 Scheibenwischer
Die Scheibenwischer am Front> und Dachfenster lassen sich durch 2>stufige Schalter betßtigen
(1. Stufe > Intervall, 2. Stufe > wischen).
> Scheibenwischer am Frontfenster, Schalter (45) betßtigen.
> Scheibenwischer am Dachfenster, Schalter (47) betßtigen.

4.5.2 Scheibenwisch>/waschanlage
Die Scheibenwischer am Front> und Dachfenster k‘nnen durch eine Scheibenwaschanlage unterstÂtzt
werden.

Hinweis: Der Behßlter fÂr die ScheibenreinigungsflÂssigkeit mu˚ vor Beginn der kalten
Jahreszeit mit einem handelsÂblichen Frostschutzmittel befÂllt werden.

> Scheibenwisch>/waschanlage fÂr Frontfenster, Taster (44) betßtigen.


> Scheibenwisch>/waschanlage fÂr Dachfenster, Taster (46) betßtigen.

4.6 Frontfenster
Das Frontfenster lß˚t sich durch einfaches AndrÂcken von innen ‘ffnen, ein Stickstoffzylinderpaar
unterstÂtzt dabei die Hubbewegung.
Soll das Fenster nur teilweise ge‘ffnet werden, so kann es an dem angebrachten Lochriemen nach ge>
wÂnschtem Tffnungswinkel abgesteckt werden.

GEFAHR: Beim Schlie˚en des Frontfensters besteht Verletzungsgefahr der Hßnde


durch Einklemmen.

4.7 Signalhorn
Vor Beginn der Arbeit mu˚ das Signalhorn auf Funktion geprÂft werden.

G E F A H R: Das Signalhorn darf nur in Gefahrensituationen eingesetzt werden, damit


die Warnwirkung erhalten bleibt.

4.8 Beleuchtung ein/ ausschalten


34 Schalter Armaturenbrettbeleuchtung
35 Schalter Flugwarnleuchte
41 Schalter Arbeitsscheinwerfer, am Kabinenpodest
42 Schalter Arbeitsscheinwerfer, Kabinendach hinten und vorne
43 Schalter Arbeitsscheinwerfer fÂr Hubwinde und Spiegelheizung

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

5. Starten und Abstellen des Kranmotors

5.1 Kranmotor starten


> ZÂnd>Startschalter (116) in Stellung "1" drehen.
Die Kontrolleuchte!(134) blinkt, es besteht Anla˚bereitschaft.
> ZÂnd>Startschalter in Stellung!"2" drehen und Motor starten.

A C H T U N G : Der Motor darf nur angelassen werden, wenn:


> die Ladekontrolleuchte (136) leuchtet.
> die Kontrolleuchte Flammstartanlage (134) blinkt.

Springt der Motor nach max. 10 Sekunden nicht an, eine Pause von 1 Minute
einlegen. Pro Vorgang kann der Anlasser 3 mal 10 Sekunden betßtigt werden, mit
dazwischenliegender Pause von jeweils einer Minute.

Springt der Motor an, bleibt aber nach 4 Sekunden wieder stehen, so liegt ein
Geberdefekt der Motorsteuerung vor.
Um das "Ausgehen" des Motors zu verhindern, mu˚ der ZÂndstartschalter auf
Stellung "0" gedreht werden. Anschlie˚end den Motor ca. 10 Sekunden lang
vorglÂhen, dann starten. Die Motorsteuerung lßuft nun mit Ersatzwerten.
Fehelermeldung unbedingt beachten.

5.1.1 Kranmotor starten mit Flammstartanlage


Zur Verbesserung des Kaltstartvorganges und der Warmlaufphase ist der Motor mit einer
Flammstartanlage ausgestattet. Diese schaltet bei einer KÂhlmitteltemperatur e15∞ C automatisch
ein und bleibt solange in Betrieb, bis eine KÂhlmitteltemperatur von 25∞ C erreicht ist.
Bei einer KÂhlmitteltemperatur Âber 15∞ C schaltet die Flammstartanlage nicht ein.

> ZÂnd>Startschalter (116) in Stellung "1" drehen.


Die Kontrolleuchte!(134) leuchtet zuerst auf und fßngt nach 5 s bis 35 s an zu blinken,
es besteht Anla˚bereitschaft.
> ZÂnd>Startschalter in Stellung!"2" drehen und Motor starten.

Die Flammstartanlage schaltet automatisch ab, wenn:


> wßhrend der Anla˚bereitschaft der Motor nicht gestartet wird,
> der Motor gestartet wird wßhrend die Kontrolleuchte!(134) leuchtet,
> die KÂhlmitteltemperatur bei laufendem Motor 25∞ C erreicht.

Fehlererkennung
Das Flammstart>Steuergerßt erkennt Fehler an der Flammstartanlage und zeigt diese durch schnelles
Blinken der Kontrolleuchte (134) an.

Als Fehler werden erkannt:


> Unterbrechung der FlammglÂhkerzen>Heizwendel,
> Fehlende Versorgungsspannung an Klemme 30,
> Defekte Sicherung des Flammstart>Steuergerßtes.

Hinweis: Den Batterien mu˚ wßhrend der kalten Jahreszeit besondere Aufmerksamkeit
geschenkt werden.
Die Anla˚kapazitßt verringert sich bei Kßlte stark; sie liegt z. B. bei >10∞C nur noch
bei 66% der Normalkapazitßt. Die Batterien sollten daher, nachdem der Motor
abgestellt ist, m‘glichst in einem geheizten Raum aufbewahrt werden.

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

5.1.2 Motorvorwßrmung mit Vorwahluhr

Hinweis: Siehe dazu separate WEBASTO Betriebsanleitung, Betrieb mit Vorwahluhr.

> Abhßngig von der Au˚entemperatur, bis ca. 75 Minuten vor dem Starten des Motors an der
Vorwahluhr (52) die Zusatzheizung einschalten.
10 bis 25 Sekunden nach dem Einschalten (Vorlauf) startet die Zusatzheizung, die Zusatzheizung lßuft
im automatischen Regelbetrieb.

Zusatzheizung nach Ablauf der Vorwßrmzeit ausschalten


> Zusatzheizung an der Vorwahluhr!(52) ausschalten.
Es findet noch ein Nachlauf der Zusatzheizung bis zu 150 Sekunden statt

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

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5.2 Instrumentenkontrolle nach dem Start

5.2.1 Motor lßuft


Sobald eine stabile Spannung vorhanden ist, schaltet sich die elektrische Kransteuerung und das
LICCON>Computersystem automatisch ein. Es erfolgt ein Selbsttest des Mikroprozessorsystems (siehe
Kap.4.02) und nach einigen Sekunden erscheint am Monitor das RÂstzustandsbild.

Hinweis: Liegt kein Vorwarnungs >, oder >, STOPP Ereignis der MotorÂberwachung vor, wird
nicht in das MotorÂberwachungsbild geschaltet sondern direkt in das RÂstzustandsbild.

5.2.2 Instrumentenkontrolle

Hinweis: Zur Insrtumentenkontrolle muss mit Tastenkombination "SHIFT" + "Po" ins


MotorÂberwachungsbild umgeschaltet werden.

Bei laufendem Kranmotor mu˚ die Ladekontrolleuchte (136) erl‘schen.


Die Ziffernanzeige fÂr den Motor‘ldruck im Symbolelement "Tldruck Motor" (11) am LICCON>Monitor
darf nicht blinken.

Weitere Symbolelemente sind bei laufendem Motor am Monitor zu beachten:


> Tankinhalt (10)
> KÂhlmitteltemperatur (12)
> KÂhlmittelstand (13)
> Luftfilter (14)
> Batteriespannung (16)

ACHTUNG: Blinkt die Ziffernanzeige fÂr den Motor‘ldruck im Symbolelement "Tldruck


Motor" nach ca.10 Sekunden noch, oder beginnt der Wert wßhrend des
Kranbetriebes zu blinken ist der Motor‘ldruck zu niedrig. Motor sofort
abstellen und Ursache feststellen! Wird dies nicht beachtet, kann der Motor
durch den fehlenden Tldruck beschßdigt werden.

Blinkt die Ziffernanzeige fÂr die KÂhlmitteltemperatur im Symbolelement


"KÂhlmitteltemperatur" wßhrend des Betriebes, ist diese zu hoch. Der Motor
ist umgehend abzustellen, da erh‘hte KÂhlmitteltemperatur zu einem
Motorschaden fÂhren kann.

Der Motor ist erst nach Erreichen der Betriebstemperatur voll belastbar.

5.3 MotorÂberwachung

5.3.1 Allgemein

Starten des Programms


auf Anforderung:
> mit der Tastenkombination "SHIFT"+"P"

automatisch:
> beim Eintreten eines STOP>Ereignisses
oder
> beim Eintreten eines Vorwarnung>, Warnung>, oder STOP>Ereignisses wßhrend des Hochfahrens des
LICCON>Computersystems

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

5.4 Kranmotor abstellen


> ZÂnd>Startschalter (116) bis zum Anschlag zurÂckdrehen,
> ZÂnd>Startschalter (116) abziehen und verwahren.

Hinweis: Nach dem Betrieb mit voller Motorleistung oder bei erh‘hter
KÂhlmitteltemperatur Âber 95∞C, Motor ohne Belastung 1>2 Minuten mit
Leerlaufdrehzahl laufen lassen.

5.5 Motor abstellen bei Gefahr


Bei Gefahr kann der Kran durch DrÂcken des NOT "AUS" Tasters (117) sofort abgestellt werden.

> Taster (117) drÂcken, Kran wird sofort abgestellt.

A C H T U N G : Der NOT "AUS" Taster (117) darf nur in absoluten Notsituationen verwendet
werden. Ein Betriebsmß˚iger Gebrauch des NOT "AUS" Tasters ist verboten

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

186221

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

6. LICCON>Computersystem nach Motorstart

6.1 Hochlaufphase
Nach dem Einschalten fÂhrt das LICCON>Computersystem einen Selbsttest durch.

Hinweis: Siehe Kapitel 4.02, LICCON>COMPUTERSYSTEM.

Ist die Startprozedur erfolgreich abgeschlossen, erscheint kurzzeitig am Monitor das Bild zur
Vorauswahl der Betriebsart (Betriebsartenvorauswahlbild > siehe nßchste Bildseite).

Hinweis: Im Normalfall ist auf dem Betriebsartenvorauswahlbild die


Betriebsartenvorwahlgruppe unterlegt, die vor dem Ausschalten des LICCON>
Computersystems angewßhlt war. Nur wenn ein Datenverlust im Speicher, z.B. infolge
eines Kaltstarts (Wechsel der Batterie oder einer ZE, etc. ) erfolgt, ist die erste
Betriebsartenvorwahlgruppe unterlegt dargestellt.

> Mit Hilfe der Funktionstasten "F1" (Cursor abwßrts bewegen) oder "F2" (Cursor aufwßrts bewegen)
die gewÂnschte Betriebsartenvorauswahlgruppe wßhlen.
> Mit "F8" oder "ENTER" die Vorauswahl bestßtigen.
Es erscheint das RÂstzustandsbild.

Hinweis: Wird innerhalb 3 Sekunden keine Betriebsartenvorauswahlgruppe angewßhlt bleibt


die bisherige Betriebsartenvorauswahlgruppe eingestellt, und es wird ohne Eingabe
das RÂstbild angezeigt. Das hei˚t, soll die bisherige eingestellte
Betriebsartenvorauswahlgruppe eingestellt bleiben, ist hier keine Eingabe notwendig.

Hinweis: Wird wßhrend der Hochlaufphase des Computersystems ein Meisterschalter


(Handsteuerhebel) aus der Nullage bewegt, erfolgt der Abbruch des Sicherheitstests.

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

196550

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

6.2 Betriebszustand einstellen bei stehendem Kranmotor

Ausgangszustand:
Kranmotor ist aus

6.2.1 Kranmotor starten


> Drehen des ZÂnd>Startschalters auf Stufe 2.

Hinweis: Nach dem Einschalten fÂhrt das LICCON>Computersystem einen Selbsttest durch. Ist die
Startprozedur erfolgreich abgeschlossen, erscheint am Monitor kurzzeitig das
Betriebsartenvorauswahlbild. (Genauere Beschreibung des Hochlaufs siehe Abschnitt 6.1)

6.2.2 Betriebsartenvorauswahl treffen

> Mit Hilfe der Funktionstasten "F1" (Cursor abwßrts bewegen) und "F2" (Cursor aufwßrts bewegen)
die Betriebsartenvorwahlgruppe anwßhlen, die der tatsßchlichen AusrÂstung des Kranes entspricht.

> DrÂcken der Funktionstaste "F8" oder der Taste ∫ENTER∫ zur Bestßtigung dieser Vorauswahl.
Es erscheint nun das RÂstzustandsbild mit der gewßhlten Betriebsartenvorwahlgruppe.

Hinweis: War vor dem Abschalten der LICCON ein RÂstzustand aus der selben
Betriebsartenvorwahlgruppe eingestellt, dann erscheint genau dieses RÂstzustandsbild
erneut, d.h. es wird automatisch der frÂhere RÂstzustand und die frÂhere Einscherung
wieder eingestellt.

6.2.3 Einstellen der Betriebsart und des RÂstzustandes


Wenn die bisher eingestellte und angezeigte Betriebsart oder der bisherige RÂstzustand geßndert
werden soll, gibt es zwei M‘glichkeiten:

1. Einstellen mit Funktionstasten:


"F2" Einstellen der Betriebsart Hauptgeometriezustand
"F3" Einstellen der Betriebsart Zubeh‘rzustand angewßhlt ist,
"F4" Einstellen des RÂstzustandes DrehbÂhnengegengewicht
"F5" Einstellen des RÂstzustandes Unterwagen (Raupe/AbstÂtzung, Zentralballast)
"F6" Einstellen des Drehbereichs des Kranoberwagen
> Bestßtigen der Einstellungen durch DrÂcken der Taste "ENTER"

2. Einstellen mit Kurzcode:


> Eingabe des 4>stelligen Kurzcodes mit den numerischen Tasten am Monitor 0.
> Bestßtigung der Einstellungen durch DrÂcken der Taste "ENTER".

> PrÂfen der eingestellten Traglasttabelle.


> PrÂfen der eingestellten Einscherung.

391
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

392
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

6.2.4 Einstellen der Hubseileinscherungszahl


"F7" Einstellen der aktuellen Einscherung am aktuellen Rollenkopf erfolgt bis der richtige Wert
eingestellt ist.

6.2.5 ebernahme und PrÂfung


> DrÂcken der Funktionstaste "F8" (OK), wenn der eingestellte RÂstzustand und die Einscherung
geprÂft wurde.
Das Programm "ReSTEN" wird beendet und die eingestellten Parameter werden in das neu
gestartete Programm "BETRIEB" Âbernommen.
> PrÂfen, ob im Betriebsbild wirklich der richtige Kurzcode und die richtige Einscherung eingestellt
sind.

Hinweis: Genauere Beschreibung des Programms "ReSTEN", siehe Kapitel 4.02,


LICCON>COMPUTERSYSTEM.

393
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

6.3 Betriebszustand einstellen bei laufendem Kranmotor

Ausgangszustand:
Kranmotor lßuft.
LICCON>Computersystem ist im Betriebsbild.
Neuer Betriebszustand geh‘rt zur angewßhlten Betriebsartenvorwahlgruppe, aber Betriebsart,
RÂstzustand oder Einscherung mÂssen geßndert werden.

Hinweis: Wenn der neue Betriebszustand zu einer anderen Betriebsartenvorwahlgruppe geh‘rt,


dann mu˚ zur Anwahl der Kranmotor ausgeschaltet werden und ein neuer Hochlauf des
LICCON>Computersystems erfolgen.

6.3.1 'ndern der Betriebsart und des RÂstzustandes


> Programmtaste "P0" drÂcken um das Programm "RÂsten" zu starten.
> Einstellen von Betriebsart und RÂstzustand mit den Funktionstasten oder mit dem Kurzcode
> DrÂcken der Taste "ENTER".
Danach k‘nnen die Daten der gewßhlten Traglasttabelle eingesehen werden.
> PrÂfen der eingestellten Traglasttabelle.

6.3.2 'ndern der Einscherung


> Einstellen der Einscherungszahl des Hubseils durch DrÂcken der Funktionstaste "F7" bis die
gewÂnschte Einscherung angewßhlt ist.

6.3.3 ebernahme und PrÂfung


> DrÂcken der Funktionstaste "F8" (OK), wenn der eingestellte RÂstzustand und die Einscherung
geprÂft wurde.
Das Programm "ReSTEN" wird beendet und die eingestellten Parameter werden in das neu
gestartete Programm "BETRIEB" Âbernommen.
> PrÂfen, ob im Betriebsbild wirklich der richtige Kurzcode und die richtige Einscherung eingestellt
sind.

Hinweis: Genauere Beschreibung des Programms "ReSTEN", siehe Kapitel 4.02,


LICCON>Computersystem.

394
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

6.4 FrÂheren Betriebszustand einstellen bei stehendem Kranmotor

Ausgangszustand:
Kranmotor ist aus.

6.4.1 Kranmotor starten


> Drehen des ZÂnd>Startschalters auf Stufe 2.

Hinweis: Nach dem Einschalten fÂhrt das LICCON>Computersystem einen Selbsttest durch. Ist
die Startprozedur erfolgreich abgeschlossen, erscheint am Monitor kurzzeitig das
Betriebsartenvorauswahlbild. Dabei ist die alte Betriebsartenvorwahlgruppe
angewßhlt. (Genauere Beschreibung des Hochlaufs siehe Abschnitt 4.1)

6.4.2 Betriebsartenvorauswahl treffen


> Angewßhlte Betriebsartenvorwahlgruppe prÂfen.

Hinweis: Wird innerhalb 3 Sekunden keine Betriebsartenvorauswahlgruppe angewßhlt


bleibt die bisherige Betriebsartenvorauswahlgruppe eingestellt, und es wird ohne
Eingabe das RÂstbild angezeigt.

6.4.3 Einstellen der Betriebsart und des RÂstzustandes


> PrÂfen der eingestellten Traglasttabelle.
> PrÂfen der eingestellten Einscherung.

6.3.4 ebernahme und PrÂfung


> DrÂcken der Funktionstaste "F8" (OK).
Das Programm "ReSTEN" wird beendet und die eingestellten Parameter werden in das neu
gestartete Programm "BETRIEB" Âbernommen.
> PrÂfen, ob im Betriebsbild wirklich der richtige Kurzcode und die richtige Einscherung eingestellt
sind.

Hinweis: Genauere Beschreibung des Programms "RÂsten", siehe Kapitel 4.02, LICCON>
COMPUTERSYSTEM

395
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

191020

396
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

7. Einstellen der Control>Parameter

Der Kranfahrer muss:


> die maximale Drehgeschwindigkeit des Drehwerks vorwßhlen bzw. ÂberprÂfen
> die maximale Drehgeschwindigkeit der Winden vorwßhlen bzw. ÂberprÂfen
die ben‘tigten Winden aktivieren bzw. die nicht ben‘tigten deaktivieren.

Hinweis: Wßhrend des Programms "Control>Parameter" werden die Montage> und


eberbrÂckungsschalter Âberwacht. Wird einer dieser Schalter wßhrend des
Programms betßtigt, erfolgt sofort die ZurÂckschaltung in das Programm "Betrieb".

Symbolelemente
1) Kopfzeile, Krantyp
2) Selektor zur Auswahl der Symbolelemente
3) Symbolelement max. Drehgeschwindigkeit
4) Symbolelementengrupe Seilwinden
6) Wertefeld mit Selektor

Funktionstasten
"F4" Auswahl der Winden
"F5" deaktivieren oder aktivieren der Seilwinden
"F7" Auswahl des Prozentwertes der jeweiligen Geschwindigkeit
"F8" ZurÂckschaltung ins Programm Betrieb

"ENTER" ebernahme der ausgewßhlten Geschwindigkeitseinstellung

Spezialfunktionstasten
" < ", " > " Selektor nach links oder rechts bewegen

GEFAHR: Die von der Auslegerlßnge und der Betriebsarten abhßngigen maximalen
Drehgeschwindigkeiten (laut Traglasttabellen) dÂrfen beim Kranbetrieb mit
Last auf keinen Fall Âberschritten werden !

Je gr‘˚er die Auslegerlßnge, je schwerer die AusrÂstung und je gr‘˚er die


Last desto kleiner mu˚ die eingestellte "maximale Drehgeschwindigkeit"
sein.

Bei maximaler Last darf der Handsteuerhebel fÂr das Drehwerk nicht bis
zum Anschlag ausgesteuert werden.

Eine 'nderung der maximalen Geschwindigkeiten sowie die


Aktivierung/Deaktivierung der Winden darf nicht wßhrend der
Ansteuerung einer Kranbewegung vorgenommen werden.

Hinweis: Eine AusfÂhrliche Beschreibung zum Einstellen der Control>Parameter, siehe


Kapitel 4.02, LICCON>COMPUTERSYSTEM.

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4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

191201

398
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

8. Einstellen des Derrickballastes

Beim Betrieb mit Derrickballast mu˚ immer die momentane Gr‘˚e des Derrickballastes eingestellt
werden. Dazu geh‘ren das Gewicht der leeren Ballastpalette (bzw.des leeren Ballastwagens) und das
Gewicht der Derrickballastplatten .

Betßtigung:

> DrÂcken der Taste F5 Æ am Symbol Âber F5 wird der dicke Symbolrahmen gegen den dÂnnen
Symbolrahmen ausgetauscht und ein blinkender Cursor erscheint im Ballasteditierfeld.

> Wert fÂr den aufgelegten Ballast mit den numerischen Tasten am Monitor in der angezeigten
Gewichtseinheit ( [t] bzw. [kips]) eingegeben

> "ENTER" drÂcken = Wert Âbernehmen Æ Der eingegebene Wert erscheint jetzt als Wert fÂr den
aufgelegten Ballast (=BA_aufgelegt) im Ballastsymbol

(Taste F5 drÂcken = Editieren abbrechen Æ Die 'nderung wird verworfen. Der alte Wert des
aufgelegten Ballasts (BA_aufgelegt) bleibt im Ballastsymbol erhalten)

G E F A H R: Wßhrend des Ballasteditierens k‘nnen die Âbrigen Bildschirmanzeigen an


Bildschirm nicht aktualisiert werden. Das Betriebsbild an Monitor ist also
solange eingefroren und kann so unter Umstßnden falsche Tatsachen
vortßuschen.
Deshalb: Ballasteditieren zÂgig abschlie˚en
(Wird wßhrend des Ballasteditierens ein Handsteuerhebel betßtigt, dann wird
das Ballasteditieren automatisch abgebrochen. Der alte Wert des aufgelegten
Ballasts (BA_aufgelegt) bleibt im Ballastsymbol erhalten).

Der eingestellte Derrickballastwert mu˚ mit dem tatsßchlich montierten


Derrickballastgewicht Âbereinstimmen.

Wenn ein zu niedriger Derrickballastwert eingestellt wird, dann ist die


Derrickballastausnutzungsanzeige zu gro˚.

Wenn ein zu gro˚er Derrickballastwert eingestellt wird, dann ist die


Derrickballastausnutzungsanzeige zu klein und die
ballastausnutzungsabhßngigen Sicherheitsabschaltungen von Me˚stelle 1
(F1min) sind unwirksam.

Es besteht Gefahr!

399
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

9. Winden justieren

Allgemeines
Alle Seilwinden sind mit einem Inkrementalzßhlern zur relativen Wegmessung ausgerÂstet (Messung
des relativen Drehwinkels). Damit die LICCON den absoluten Weg bzw. die Seillßnge in
Lßngeneinheiten berechnen kann, mu˚ dem System die Seillßnge in einer bestimmten Windenposition
(Justierposition) bekannt sein. Die zu dieser Windenposition geh‘renden Daten (Seillßnge und
aktueller Wickelradius) sind bei den Âbrigen Geometriedaten auf den Programmspeicherkarten der
ZEs 0 und 1 gespeichert.
Wann die Winde in dieser Justierposition ist, wird von Winde 1 > 6 Âber einen Justierschalter
(Nockenendschalter) erkannt.

Hinweis: Die Winde 4 hat keinen Nockenendschalter.

Die Justierschalter der Winden sind so eingestellt, da˚ sie beim Abspulen des Seiles genau in der
Justierposition von 0 auf 1 schalten.

9.1 Wann die Winden zu justieren sind:


Die Winden mÂssen justiert werden, wenn die Hakenweganzeige / Seillßngenanzeige richtig sein soll.
Die Winden mÂssen immer dann neu justiert werden, wenn die absolute Weginformation des
Inkrementalgebers im Speicher aus irgendeinem Grund verloren ging.

Dies ist der Fall,


> wenn die LICCON von der Stromversorgung getrennt wird (beim Abtrennen der LICCON von der
Batterie), Æ alle Winden neu justieren
> wenn in LICCON>Grundbaugruppe 0 das Netzteil herausgezogen wird, Æ alle Winden neu justieren
> wenn eine der folgenden Zentraleinheiten herausgezogen wird:

Zentraleinheit 1 herausgezogen: Æ Winden 1 und 2 neu justieren


Zentraleinheit 3 herausgezogen: Æ Winden 3 und 4 neu justieren
Zentraleinheit 4 herausgezogen: Æ Winden 5 und 6 neu justieren

> wenn ein Fehler in der Windenberechnung oder am Inkrementalgeber aufgetreten ist, kann Justieren
der Winde notwendig werden, die Beschreibung erfolgt bei der Beschreibung der Fehlerbehebung in
Kap. 4.14.

Ist die Winde nicht justiert, dann ist keine absolute Wegmessung m‘glich. Angezeigt wird dann eine
relative Wegmessung, die aber sehr ungenau sein kann, weil der aktuelle Wickelradius unbekannt ist.
Die Winden mÂssen immer richtig justiert sein, damit die Steuerung den aktuellen
Windenwickelradius und damit das Windendrehmoment richtig berechnen kann. Wenn die Winde
falsch oder gar nicht justiert wurde, kann es sein, da˚ die Steuerung von einem leicht fehlerhaften
Windenmoment ausgeht, wodurch beim Anfahren der Winde ein leichtes Rucken entstehen kann, weil
die Bremse der Winde ein wenig zu frÂh oder zu spßt ‘ffnet.

Hinweis: Die Justierpositionen wurden so festgelegt, da˚ sie im Kranbetrieb angefahren


werden k‘nnen, siehe Tabelle nßchste Seite.

400
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

9.2 DurchfÂhren des Justierens bei Winde 1, 2, 3, 5, 6


> Auf>/ Abspulen der Winde bis zur Justierposition (Zustand Lage Nr. X voll, siehe Tabelle)
> den Justierpunkt um einige Umdrehungen Âberfahren, wenn aufgespult wird
> anschlie˚end eberfahren des Justierschalters beim Abspulen
> kontrollieren der Windenanzeige

DurchfÂhrung des Justierens bei Winde 4


> Auf>/ Abspulen der Winde bis zur Justierposition (Zustand Lage Nr. X voll, siehe Tabelle)
> Justiertaster im Schaltschrank von Hand 1¥drÂcken.
> kontrollieren der Windenanzeige

Justierpositionen:

volle Lage

volle Lage hat:


Abstand d
(beim Einzieh>
Winde Justierposition (volle Lage bis
werk gilt die lin>
bei Bordscheiben
ke Trommelhßlf>
rand)
te)

Winde 1, 2, 3 Lage 8 voll (ca. 960m) 116 mm Rechtssteigung

Winde 5 Lage 9 voll (ca. 1112m) 91 mm Linkssteigung

Winde 4 Lage 5 voll (ca. 560m) 80 mm Linkssteigung

Winde 6 Lage 3 voll (ca. 306m) 244 mm Linkssteigung

Erklßrung: Eine Seillage gilt als voll, wenn der Seilquerschnitt zum erstenmal in der Lage Âber
der vollen Lage ist.

A C H T U N G: Beim Wechseln des Seils darf weder das Seil von der stehenden Winde
abgezogen werden, noch darf die leere Winde gedreht werden. Bei den
Endschaltern "Winde aufgespult" und "Winde abgespult" ist dies besonders
gefßhrlich. Sonst mÂssen die Nockenendschalter der Winde wieder neu
eingestellt werden.
Bevor die Winde wieder in Betrieb genommen wird, muss durch einen
Versuch festgestellt werden, ob die Hakenweganzeige genau ist!

401
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

10. Lastwiegung und Lastanzeige

G E F A H R: Der Kranfahrer mu˚ das Gewicht der Last kennen, bevor er sie hebt.
Der Kranfahrer mu˚ vor dem Heben der Last prÂfen, ob er die Last heben darf.

10.1 Lastwiegung
Voraussetzungen fÂr eine genaue Lastanzeige:

G E F A H R: Bei ungenauer Lastwiegung besteht Gefahr durch unerkanntes eberlasten des


Krans!

> Der Zeitpunkt, wann die Hauptausleger RÂckfallpressen ( RP) in Eingriff kommen, mu˚ von der
LICCON genau erkannt werden, weil sich die RÂckfallpressen ( RP) sonst stark auf die Last
auswirken (Wiegefehler bis 10 t)
Dazu mu˚ der Winkelgeber im Hauptausleger>AnlenkstÂck und der Neigungsgeber lßngs und quer im
Unterwagen und der Drehgeber in der DrehbÂhne funktionieren.
Funktioniert auch nur einer dieser Geber nicht, dann ist die Last ggf. und insbesondere dort wo die
Hauptausleger>RP in Eingriff kommen ungenau.

> Beide Winkelgeber am Hauptausleger mÂssen funktionieren


ist an einem Ausleger nur ein Winkelgeber funktionstÂchtig, erfolgt LEC>Fehleranzeige, aber die
Berechnung erfolgt trotzdem, das Ergebnis ist ungenau.

G E F A H R: Ist die Last weit Âber den Boden gehoben, so ist die Lastanzeige um das
Gewicht des Hubseiles von der Last bis zum Boden zu klein.
> Die Last und der Haken mÂssen sich am oder knapp Âber dem Boden befinden
> Die Zahl der Einscherungen mu˚ an der LICCON richtig eingestellt sein, aber die Einscherung soll
nicht h‘her als die Nennscherung sein, sonst zßhlen die Âber die Nennscherung eingescherten
Hubseile zur Last.
> FÂr die Berechnung der angezeigten Istlast wird von der Gesamtlast,die am Rollenkopf hßngt, das
Gewicht des Hubseils vom Rollenkopf bis zum Boden abgezogen.
Dabei wird die Anzahl der (an der LICCON) eingestellten Einscherungen berÂcksichtigt, maximal
jedoch die Nennscherung, die festlegt fÂr welche maximale Einscherung die Traglastwerte einer
Traglasttabelle gelten.
Ausnahme: Befindet sich der Kran in einer Stellung au˚erhalbder Traglasttabelle dann wird das
Hubseil zur Last hinzugezßhlt, weil au˚erhalb der Traglasttabelle keine
Nennscherung bekannt ist.

> Daraus folgt:


Wenn die Last unter das Kranniveau (Grube) gesenkt wird, dann wird das Hubseil unterhalb des
Kranniveaus als Last berechnet und angezeigt.
Die Werte der Traglasttabelle k‘nnen unterhalb des Kranniveaus nicht erreicht werden.

Wenn die Last Âber das Kranniveau (Hochhaus) gehoben wird, dann wird trotzdem fÂr die Anzeige
immer das Hubseil bis zum Boden abgezogen, dadurch erscheint die Last beim Heben zunehmend
leichter als am Boden. Deshalb kann in gro˚er H‘he eine etwas gr‘˚ere Last gehoben werden als am
Boden, ohne da˚ bei 100% die LMB>aberlastabschaltung erfolgt.Dies birgt Gefahren:

G E F A H R: Bei LMB>eberlast werden alle Kranbewegungen abgeschaltet, die die Gefahr


der eberlastung vergr‘˚ern wÂrden, jedoch bleibt das Last senken bei der
100%>LMB>Abschaltung frei, weil man in der Regel davon ausgeht, da˚ die
eberlast durch das Anheben der Last erfolgt.
Insbesondere bei hohen Einscherungen mit hohem Hubseilgewicht am
Rollenkopf wird der Kran jedoch auch durch das Senken der Last Âberlastet.
Der Kranfahrer mu˚ dies wissen, damit er in diesem besonderen Fall den
Kran durch vorsichtiges Heben wieder entlasten kann, obwohl auch hier das
Heben und nicht das Senken der Last automatisch abgeschaltet wird.

402
4.03 INBETRIEBNAHME DES KRANES 016059>00

10.2 M‘gliche Wiegefehler

FÂr eine genaue Lastwiegung sind genaue Signale der Zugme˚laschen, Winkelgeber und Druckgeber
erforderlich.
Da alle Geberwerte immer innerhalb einer gewissen Toleranz liegen, kann es zu einem Wiegefehler
kommen

Der Wiegefehler ist zunehmend gr‘˚er, wenn:


> die Hubwinde in der DrehbÂhne sitzt
> die Einscherung klein ist
> die Hubwinde weiter hinten in der DrehbÂhne sitzt
> mehrere Hubwinden verwendet werden (Parallelbetrieb)
> der Ausleger, an dem die Last hßngt, kurz ist
> der Ausleger, an dem Last hßngt, steil steht

G E F A H R: Wenn die Vorraussetzungen fÂr kleine Wiegefehler nicht gegeben sind ist
besondere Vorsicht geboten!

403
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

404
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

1. Allgemeines
Der KranfÂhrer ist verpflichtet, sich vor jedem Kraneinsatz von der Funktionsfßhigkeit der
Sicherheitseinrichtungen zu Âberzeugen.

GEFAHR: Kranbetrieb ohne funktionierende Warn > und Sicherheitseinrichtungen


kann zu UNF'LLEN fÂhren!

2. LICCON>Computersystem
Das LICCON>Computersystem ist ein System zur Steuerung und eberwachung von Kranen.
Neben der eberlastsicherung (Lastmomentbegrenzung OLMB) gibt es eine weitere Anzahl von
Anwendungsprogrammen mit der Kranbewegungen gesteuert und Âberwacht werden k‘nnen.
Siehe Kap. 4.02, LICCON>COMPUTERSYSTEM.

2.1 eberlastsicherung
Die elektronische eberlastsicherung schaltet bei eberschreiten des zulßssigen Lastmomentes alle
lastmomentvergr‘˚ernden Kranbewegungen ab. Nur lastmomentverringernde Bewegungen
k‘nnen dann noch gefahren werden.

A C H T U N G : Das Vorhandensein der eberlastsicherung entbindet den KranfÂhrer jedoch


nicht von seiner Sorgfaltspflicht. So mu˚ er vor dem Heben einer Last deren
Gewicht und die Ausladung kennen und anhand der Traglasttabelle
entscheiden, ob der Kran in der Lage ist, diese Arbeit auszufÂhren.

GEFAHR: Die eberlastsicherung ist eine Sicherheitseinrichtung, sie darf nicht als
betriebsmß˚ige Abschalteinrichtung beim Heben der Last bzw. Abwippen
mit Last verwendet werden.
Die eberlastsicherung mu˚ vor der Kranarbeit in ebereinstimmung mit der
Traglasttabelle auf den aktuellen RÂstzustand des Kranes eingestellt werden,
nur so kann sie ihre Schutzaufgabe erfÂllen.
Wenn der KranfÂhrer seiner Sorgfaltspflicht nicht nachkommt, kann der
Kran trotz funktionsfßhiger eberlastsicherung umstÂrzen oder zerst‘rt
werden.
Die eberlastsicherung kann nicht alle m‘glicherweise vorkommenden
Betriebszustßnde erfassen.

Die eberlastsicherung
> erfa˚t, aber Âberwacht nicht z. B. Neigung
> erfa˚t, aber schaltet nicht ab z. B. Wind.

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

196415

406
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

3. NOT > "AUS" > Taster


Bei Betßtigung des NOT>"AUS">Tasters (117) werden Motor und elektrische Kransteuerung
abgeschaltet.
Jede durchgefÂhrte Bewegung kann damit sofort gestoppt werden.

GEFAHR: Der NOT>"AUS">Taster darf nur in absoluten Notsituationen verwendet


werden.
Betriebsmß˚iges Betßtigen des NOT>"AUS">Tasters ist verboten!
Durch pl‘tzliches Stoppen der Kranbewegungen, z. B. Drehen mit Last > Last >
pendelung, besteht Unfallgefahr!

4. Steuerungsfreigabe
Beim Arbeiten im Sitzen erfolgt die Steuerungsfreigabe fÂr Kranbetrieb durch den aktiven
Sitzkontaktschalter (7).

Arbeitet der KranfÂhrer stehend, mu˚ einer der beiden Taster (71, 86) gedrÂckt gehalten werden. Beim
Arbeiten im Sitzen werden die beiden Taster durch den Sitzkontaktschalter (7) ÂberbrÂckt.

Hinweis: Diese Sicherheitsschaltung ist eingebaut, damit keine unbeabsichtigte


Kranbewegung beim Ein> oder Aussteigen durch BerÂhren der Meisterschalter
ausgel‘st wird.

5. Taster ∫Aufwippen bei eberlast∫ (73)


Bei eberlast wird auch die Kranbewegung ∫Aufwippen∫ abgeschaltet, obwohl dies, bei frei
schwebender Last fast immer zu einer Erh‘hung der maximalenTraglast fÂhrt und eine
lastmomentverringernde Kranbewegung ist.
Wird der Taster (73) gedrÂckt gehalten und der Handsteuerhebel in Richtung ∫Aufwippen∫ ausgelenkt,
dann wird die Kranbewegung dennoch ausgefÂhrt.

GEFAHR: Es ist verboten eine Last, welche beim Versuch sie Âber das Hubwerk vom
Boden aufzunehmen die eberlastsicherung zum Abschalten gebracht hat,
durch Aufwippen des Auslegers zu heben.
Dies fÂhrt zur eberlastung bzw. zum UmstÂrzen des Kranes.
In seltenen Fßllen gibt es Traglasttabellen, die bei kleineren Ausladungen
nicht gr‘˚ere, sondern kleinere Traglastwerte aufweisen.
Deshalb ist es nur erlaubt, die frei schwebende Last mit dem Taster
"Aufwippen bei eberlast∫ mit einem Auslegerteil (Hauptausleger oder Nadel)
aufzuwippen, wenn die eberlast zuvor durch das Abwippen dieses
Auslegerteils entstanden ist, oder der Kranfahrer anhand der Traglasttabelle
eindeutig nachweisen kann, da˚ die gewÂnschte Aufwippbewegung zu einer
Erh‘hung der maximalen Traglast fÂhrt.
Wird die Last mit einem Auslegerteil aufgewippt, obwohl dies zu einer
kleineren Traglast fÂhrt, besteht die Gefahr, da˚ der Kran weiter mechanisch
Âberlastet wird oder nach hinten umkippt.

407
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

190986

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

6. eberbrÂckungs>SchlÂssel>Taster
Der eberbrÂckungs>SchlÂssel>Taster (D) am LICCON>Monitor hat zwei Stellungen
> Mitte rastend O Normalbetrieb
> rechts tastend O Hubendschalter und Abschaltung der LICCON eberlastsicherung ÂberbrÂckt

7. Windwarngerßt
Die Windwarnung erfolgt im Betriebsbild des LICCON>Computersystems. ebersteigt der aktuelle
Wert der Windgeschwindigkeit den angezeigtem Maximalwert, beginnt das Symbolelement
"Windwarnung" zu blinken und der akustische Alarm ªKURZE HUPE´ ert‘nt, es erfolgt jedoch keine
Abschaltung der Kranbewegungen.

GEFAHR: Es erfolgt KEINE Abschaltung der Kranbewegung beim eberschreiten der


zulßssigen Windgeschwindigkeit. Der Kranbetrieb ist einzustellen und der
Ausleger abzulegen.
Wird dies nicht befolgt, besteht U N F A L L G E FA H R !

8. Hubendschalter " Hub oben"


Der Hubendschalter soll das Auflaufen der Hakenflasche zum Auslegerkopf verhindern. Der
Hubendschalter mu˚ vor jedem Kraneinsatz durch Anfahren des Schaltgewichtes mit der Hakenflasche
auf Funktionsfßhigkeit ÂberprÂft werden. Bei betßtigtem Hubendschalter erscheint das
Symbolelement im Betriebsbild. Die Kranbewegungen ªHeben´ und ªAbwippen´ werden dabei
abgeschaltet.

GEFAHR: Der Hubendschalter darf wßhrend des Kranbetriebes nur dann mit dem
SchlÂsselschalter ÂberbrÂckt werden, wenn ein Beobachter den Abstand
zwischen Hakenflasche und Auslegerkopf genau Âberwacht.
Der Beobachter mu˚ in direktem Kontakt mit dem KranfÂhrer stehen.
Die Hubbewegung ist mit ßu˚erster Vorsicht in kleinster Geschwindigkeit
durchzufÂhren.
eberbrÂcken des Hubendschalters ist nur in Notsituationen durch eine
autorisierte Person zulßssig! Die Hubendschalter dÂrfen nicht als
betriebsmß˚ige Abschaltfunktion benutzt werden. Wird dies nicht beachtet,
k‘nnen bei einer Fehlfunktion Kranbauteile zerst‘rt werden oder der Kran
umstÂrzen!

9. Endschalter Winde auf> oder abgespult


Der in der Winde eingebaute Nockenendschalter schaltet die Kranbewegung ∫senken∫ ab, wenn noch
mindestens 3 Sicherheitswindungen auf der Seiltrommel sind.

G E F AH R : Wird das Hubseil bei Montage, aufgespult ist darauf zu achten, da˚ das
Seilende noch vor der Winde bleibt und nicht Âber die Winde aufgespult
wird. Wird das Seilende eine weitere Drehung Âber die Winde gezogen, ist
die Abschaltung bei 3 Sicherheitswindungen nicht mehr gewßhrleistet.
Der Nockenendschalter mu˚ neu eingestellt werden.
Ferner mu˚, wenn ein neues Hubseil aufgelegt wird, der Nockenendschalter
erneut eingestellt werden, soda˚ er abschaltet, wenn sich noch 3
Restwindungen auf der Trommel befinden.
Wird dies nicht beachtet, kann die Seilbefestigung herausgerissen werden,
wodurch die Last abstÂrzt!

409
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

10. Endschalter Initiatoren


Hub ∫oben∫ > am Ausleger, Gitterspitze und der Mastnase
Ausleger ∫oben∫ > steilste Stellung, RÂckfallpressen
Gitterspitze∫oben∫ > steilste Stellung, RÂckfallpressen
> steilste Stellung, mechanische Klappe
Gitterspitze∫unten∫ > unterste Stellung
Derrick > D>RÂckfallpressen
A>Bock 25∞ nach vorne

GEFAHR: Die Endschalter dÂrfen nicht als betriebsmß˚ige Abschaltfunktion benutzt


werden.
Wird dies nicht beachtet, k‘nnen bei einer Fehlfunktion Kranbauteile
zerst‘rt werden oder der Kran umstÂrzen.

10.1 Winkelgeber (WG)


Je ein Winkelgeber ist am HauptauslegeranlenkstÂck und am KopfstÂck montiert.
Je ein Winkelgeber ist am GitterspitzenanlenkstÂck und am KopfstÂck montiert.
Zwei Winkelgeber sind am Derrick unten montiert.
Die Ausladung wird durch Messung des Auslegerwinkels zur Horizontalen ermittelt.

10.2 Zugme˚lasche (KMD = Kraftme˚dose)


Die Belastung des Kranes, die sich aus Lastmoment und dem Auslegermoment zusammensetzt,
bewirkt in der Auslegerabspannung eine Kraft, die durch die Zugme˚laschen gemessen wird.

Die Zugme˚laschen befinden sich:


KMD 1,A/B in der Ausleger > Abspannung; Kraft zwischen A> Bock und Ausleger bei allen
Betriebsarten ohne Derrick.
KMD 1 in der D> Abspannung; Kraft zwischen A> Bock und Derrick bei allen Betriebsarten mit Derrick.
KMD 2 in der Gitterspitzen > Abspannung; Kraft zwischen A> Bock I und Gitterspitzen > KopfstÂck bei
allen Betriebsarten mit Gitterspitze.

KMD 3 in der Ausleger > Abspannung; Kraft zwischen Derrick und Ausleger bei allen D >
Betriebsarten.

10.3 DruckÂberwachung an den RÂckfallpressen 1)


Im hydraulischen Teil des Zylinders ist ein Druckgeber eingebaut.
Das dem Hydraulikdruck entsprechende Signal wird im Betriebsbild am Monitor ∫0∫ in der Krankabine
angezeigt.
Wßhrend des Kranbetriebes mu˚ stßndig der Druck in den RÂckfallpressen beobachtet werden.

1) ausfÂhrliche Beschreibung siehe Kap. 4.02 Abschnitt 12.4.6 "Zusatzfunktionen∫

410
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

11. Anzeige der Windendrehrichtung und des Hakenweges 1)

In die ∫LICCON∫ integriert


Mit diesem Symbol wird auf dem Kranbetriebsbild der ∫LICCON∫ anzeigt, da˚ sich die Winde dreht
und auf>/abgespult wird, auch wenn wegen vielfacher Einscherung und geringer Geschwindigkeit
keine Bewegung der Hakenflasche zu erkennen ist.

A C H T U N G : Beim Auf> /Abspulen des Seiles ist darauf zu achten, da˚ sich kein Schlappseil
auf den Winden bildet (Sichtkontrolle an der Winde).
Schlappseil kann zu Seilbeschßdigung fÂhren.

11.1 Neigungsanzeige 1)
An dieser Anzeige wird die Stellung des Kranes graphisch, als auch numerisch, angezeigt.
Die Neigungsanzeige hat 2 Me˚bereiche, ∫0,2∫ oder ∫1∫ Grad> Bereich.

G E F A H R: Beim eberschreiten der zulßssigen Kranneigung erfolgt keine Abschaltung.

1) ausfÂhrliche Beschreibung siehe Kap. 4.02 Abschnitt 12.4.1∫Zusatzfunktionen∫

12. Steuer‘ldruckÂberwachung in den Winden I, II, III, IV, V, VI


Bei nicht vorhandenem Steuer‘ldruck und Auslenkung des Meisterschalters kommt eine entsprechend
Fehlermeldung.

411
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

190846

412
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

13. RÂckfallsicherungen

13.1 S > Ausleger > RÂckfallsicherung


Zwei Hydraulikzylinder verhindern das ZurÂckfallen des Auslegers.
Diese werden je nach Betriebsart bzw Auslegerlßnge.auf Hoch > oder Niederdruck gesteuert.
In steilster Auslegerstellung wird, durch die betßtigten Endschalter an den Zylindern, die
Aufwippbewegung abgeschaltet.
Symbol am LICCON > Monitor erscheint.

Auslegerwinkel Zylinderlßnge
a∞ L >mm

steilste Stellung 87∞ 4051

elektrische
88∞ 3998
Schaltstellung

Blockstellung 89∞ 3940

Zylinderlßnge
29,7∞ 6490
ausgefahren

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

190844

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

13.2 Derrick > RÂckfallsicherung

Zwei Hydraulikzylinder verhindern das ZurÂckfallen des Derricks.

Bei betßtigten Endschaltern an den Zylindern wird die Winde IV "aufspulen" gesperrt.
Symbol am LICCON > Monitor erscheint.

Schwenk Winkel Zylinderlßnge


radius
R a L

Zylinder ausgefahren 6,6 m 100∞ 7920 mm

R min. nur LD, SLD, SD 10,5 m 68,4∞ 5582 mm

Nennstellung 13,0 m 63,4∞ 5185mm

elektr. Schaltstellung 14,0 m 61,4∞ 5020 mm

Blockstellung 14,4 m 60,5∞ 4950 mm

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

190845

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

13.3 RÂckfallsicherung W > Gitterspitze

W> Gitterspitze> RÂckfallspeicherzylinder (1)


Ein mit Stickstoff vorgespannter Speicherzylinder verhindert das ZurÂckfallen von WA>Bock I und der
Gitterspitze.
Beim Aufwippen der Gitterspitze wird die Kolbenstange in den Speicherzylinder eingedrÂckt.
In steilster Gitterspitzenstellung wird durch die betßtigten Endschalter am Speicherzylinder, die
Aufwippbewegung abgeschaltet.

Hinweis: PrÂfung der RÂckfallspeicherzylinder, siehe Kap. 8.13 bzw. 8.14


PrÂfung der Endschalter an den RÂckfallspeicherzylindern, siehe Kap. 8.12

Gitterspit Zylind Druck in bar


Hub
zen > er>
Winkel lßnge
[mm] >40∞ C >20∞ C 0∞ C +20∞ C +40∞C
[b] * [mm]

flachste Betriebsstellung

steilste Betriebsstellung 77∞ 3826

PrÂfstellung
46∞+2∞ 4997 53 110,0 119,5 129,0 138,4 147,9
Speicherzylinder

Speicherzylinder ganz
44.6∞ 5050 0 107,3 116,5 125,7 134,9 144,1
ausgefahren

*) = bei einer Stellung des Auslegers von, a=87∞

417
4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

191208

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

Mechanische W> Gitterspitzen RÂckfallsicherung (2)


Zusßtzlich zu den RÂckfallspeicherzylindern wird die Gitterspitze mit einer mechanischer RÂckfallstÂtze,
welche in der steilsten Gitterspitzenstellung in die Klappe am AnlenkstÂck einfßhrt, gesichert.
Mechanische Blockstellung durch RÂckfallstÂtze.
Durch die dabei betßtigten Endschalter wird die Aufwippbewegung abgeschaltet.

Je nach Gitterspitzenstellung wird die Klappe (2) durch das Gewicht des Pendels ausgeschwenkt:

Abb. 1 = 13∞ die Klappe ist eingeschwenkt.


Abb. 2 = 31∞ die Klappe ist aufdrÂckbar.
Abb. 3 = 38∞ die Klappe ist ausgeschwenkt.

G E F A H R: Vor dem Aufrichten mu˚ die Leichtgßngigkeit des Pendels der mechanischen
RÂckfallsicherung, im gesamten Schwenkbereich des Pendels, ÂberprÂft
werden. Wird dies nicht beachtet, rastet die mechanische RÂckfallstÂtze in
steiler Gitterspitzenstellung nicht ein.
Es besteht Unfallgefahr durch nach hinten kippen der Gitterspitze!

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

192739

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

Abb. 1
Schaltstellung "Wippspitze unten" ohne Rollensatz (1), ca. 45∞.
Endschalter (Initiator), Pos. 2

Abb. 2
Schaltstellung "Wippspitze unten" mit Rollensatz (1), ca. 85∞.
Endschalter (Initiator), Pos. 3

G E F A H R: Das Seilschutzrohr muss zur Endschalterbetßtigung unbedingt eingebaut


sein!

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

191208

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4.04 SICHERHEITSEINRICHTUNGEN 016060>00

Abschaltung wegen Kollision zwischen Nadel >RÂckfallstÂtze und Nadel>Klappe

Wenn die Gefahr besteht, dass die Nadel>RÂckfallstÂtze gegen die halb ausgefahrene Klappe drÂckt und
deshalb die Klappe zerst‘rt, dann wird LIEBHERR>ERROR>CODE>Fehler (LEC) angezeigt und die
Bewegung Nadel aufwippen abgeschaltet:

Genauer:
Wenn Betriebsart mit Nadel
und Hauptauslegerwinkel am Rollenkopf Ok
und Nadelwinkel unten Ok
und Nadelwinkel unten > = 10∞
und Nadelwinkel unten < = 34∞
und Nadelrelativwinkel ( = Hauptauslegerwinkel am Rollenkopf > Nadelwinkel unten) so dass:
Nadelrelativwinkel > = 10∞
und Nadelrelativwinkel < = 26∞
dann Gefahr: Kollision zwischen Nadel >RÂckfallstÂtze und Nadel>Klappe
Abschaltung Nadel aufwippen (auch mit Montage nicht ÂberbrÂckbar)
Betriebsbildanzeige: Auslegerbegrenzungssymbol (links neben Hubobenendschalter 1>Symbol)
wird angezeigt mit zwei Pfeilen nach oben in der oberen Reihe
fÂr Abschaltung Nadel aufwippen

sonst keine Gefahr


keine Abschaltung
keine Symbolanzeige

Zu dieser Abschaltung geh‘ren 2 LEC>Fehler, die aber nur angezeigt werden, wenn der Meisterschalter
fÂr Nadel aufwippen ausgelenkt ist:
1. "Oberer Grenzwinkel Nadel nicht frei" = Summenfehler von der Steuerung
(Abschaltereignis im Abschaltdiagramm heisst "Oberer Grenzwinkel Nadel nicht frei" )
2. "Nadel, Klappe und RÂckfallstÂtze Kollisionsgefahr" = genauer Fehlertext von der LMB

Hinweis:
Wenn Hauptauslegerwinkel am Rollenkopf nicht Ok
und Hauptauslegerwinkel unten
dann wird der Hauptauslegerwinkel unten
statt dem Hauptauslegerwinkel am Rollenkopf verwendet.

ebenso:
Wenn Nadelwinkel unten nicht Ok
und Nadelwinkel oben Ok
dann wird der Nadelwinkel oben
statt dem Nadelwinkel unten verwendet.

Es wird davon ausgegangen, dass die Auslegerdurchbiegung kleiner ist,als die Sicherheitsreserve.

A C H T U N G: Wenn an einem Ausleger ein Winkelgeber fehlerhaft ist oder fehlt,der fÂr
die KollisionsÂberwachung erforderlich ist, dann muss der Kranfahrer mit
erh‘hter Aufmerksamkeit darauf achten, dass es zu keiner Kollision
kommt!

Wenn an einem Auslegerbeide Winkelgeber fehlerhaft sind oder fehlen, kann natÂrlich keine
eberwachung und keine Abschaltung erfolgen.
Der Kranfahrer muss dann selbst Âberwachen, dass es keine Kollision gibt.

A C H T U N G: Der Kranfahrer darf sich nicht darauf verlassen, dass die Abschaltung
funktioniert, sondern soll die gefßhrlichen Winkelstellungen kennen und
vermeiden!

423
4.05 KRANBETRIEB 016061>00

196416

424
4.05 KRANBETRIEB 016061>00

1. Kranbetrieb
Voraussetzung
> Kran ist abgestÂtzt und horizontal ausgerichtet.
> Gegengewicht entsprechend den Angaben in der Traglasttabelle angebracht und gesichert
> Dieselmotor lßuft
> Hakenflasche sachgerecht nach Einscherplan eingeschert
> Alle Sicherheitseinrichtungen entsprechend den Angaben in der Traglasttabelle eingestellt
> Alle RÂstzustandsdaten und die Einscherung wurden an der LICCON eingestellt und bestßtigt, siehe
Kap. 4.03. Monitor 0 und Monitor 1 zeigen das jeweilige Betriebsbild.
> Gefahrenbereich frei von Personen und Gegenstßnden

2. Sicherheitshinweise

A C H T U N G : Meisterschalter immer langsam und feinfÂhlig bedienen.


Dadurch wird der Kran geschont und die Unfallgefahr reduziert.

GEFAHR: Bei allen Kranbewegungen ist darauf zu achten, da˚ sich im Arbeitsbereich
des Kranes keine Hindernisse befinden und der Gefahrenbereich frei von
Personen ist.
Vor Einleitung einer Kranbewegung mu˚ ein Warnsignal (Hupe) gegeben
werden.

3. LICCON>Computersystem

Voraussetzung
> Kranmotor lßuft.

Im Betrieb ist auf die LICCON>Bildschirmanzeigen zu achten. Beim Fahren einer Kranbewegung soll
der sich ßndernde Auslastungszustand und die Verßnderung der Krßfte gesehen werden. Der
eberlastzustand soll frÂhzeitig erkannt und die Kranbewegung entsprechend verlangsamt werden.
Insbesondere bei der Bewegung "DrehbÂhne drehen" und ∫Raupe fahren∫ mu˚ die Anzeige beachtet
werden, weil diese Bewegungen keine automatische Abschaltung bei eberlast haben.
Der Kranfahrer mu˚ stßndig abschßtzen, ob die im Betriebsbild angezeigten Daten Âberhaupt richtig
sein k‘nnen. Der Kranfahrer darf sich nicht v‘llig blind auf die Anlage verlassen, sondern er mu˚
selbst stßndig mitdenken und so einen eventuell auftretenden Fehler nach M‘glichkeit erkennen.

G E F A H R: Bei der eberbrÂckung von Sicherheitseinrichtungen besteht Unfallgefahr.

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4.05 KRANBETRIEB 016061>00

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4.05 KRANBETRIEB 016061>00

4. Freigabe der Kransteuerung


Damit beim Ein> und Aussteigen keine unbeabsichtigten Kranbewegungen durch versehentliches
Betßtigen der Meisterschalter ausgel‘st werden k‘nnen, wird die Kransteuerung durch einen
Sitzkontaktschalter (7) stillgesetzt sobald sich der KranfÂhrer vom Sitz erhebt.

Hinweis: Mu˚ stehend gearbeitet werden, lß˚t sich der Sitzkontaktschalter durch die Taster (71,
86, bzw. 94) am jeweiligen Meisterschalter (70, 80 bzw. 90) ÂberbrÂcken.

5. MotorÂberwachung
> siehe Programm MotorÂberwachung Kap. 4.02, Abschnitt 12

wßhrend des Kranbetriebs, durch gelegentliches umschalten in das MotorÂberwachungsbild,


beobachten:
> Motor‘ldruck
> KÂhlmitteltemperatur, KÂhlmittelstand
> Kraftstoffniveau
> Luftfilter, Batteriespannung

5.1 Motordrehzahl
Eine konstante Motordrehzahl kann eingestellt werden. Dies entlastet den KranfÂhrer, wenn Âber eine
lßngere Zeit mit einer konstanten Drehzahl gearbeitet werden soll

> Pedal fÂr Motorregulierung (57) betßtigen, bis gewÂnschte Drehzahl erreicht ist.
> Taster (76 bzw. 87, 97) am Meisterschalter (70 bzw. 80, 90) betßtigen, dadurch wird, trotz loslassens
des Pedals (57), eine konstante Drehzahl fest eingestellt.

Durch drÂcken der Taster (76,87,97) wird die aktuell, durch das Fusspedal (57) vorgewßhlte Drehzahl
gespeichert und von der Steuerung bis zu einer erneuten Speicherung gehalten.
Wird mit dem Fusspedal (57) eine h‘here Drehzahl als die aktuell gespeicherte Drehzahl vorgegeben,
so erh‘ht sich die Drehzahl entsprechend dem Fusspedal.
Wird das Fusspedal jedoch wieder losgelassen, stellt sich die zuvor gespeicherte Drehzahl wieder ein.

Motordrehzahlarretierung aufheben
> Pedal fÂr Motorregulierung (57) erneut betßtigen, Motordrehzahlarretierung wird aufgehoben.

6. Windenbetrieb
Bei langen Auslegern und Gitterspitzen ist bei Leerhakenbetrieb, beim Ab> bzw. Aufspulen, darauf zu
achten, da˚ keine Schlappseilbildung an der Winde entsteht.

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4.05 KRANBETRIEB 016061>00

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7. Winden, Pumpen und Meisterschalter (MS) Zuordnung zu den Betriebsarten

Drehwerk Pumpe 6, Meisterschalter 2x

*1 Nur bei Schalterstellung H1 // H2 parallel

*3 Nur bei Schalterstellung H1 // H2 parallel und nicht Winde 4


*4 siehe oben oder unten
*5 siehe oben oder unten
*6 siehe oben oder unten
*7 siehe H1+H2

>> gesperrt
Ø≠ siehe oben oder unten
MO siehe links oder rechts

H1 Hubwerk 1
H2 Hubwerk 2
P Pumpe
D Drehwerk
NV Nadel verstellen
F Funktion
MS Meisterschalter
MN Mastnase
SV Hauptausleger verstellen
EZW Derrick verstellen
PRX Notbetrieb
Z Montagezylinder

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4.05 KRANBETRIEB 016061>00

8. Steuerung der Kranbewegungen

A C H T U N G : Beim Auf> /Abspulen des Hubseils ist darauf zu achten, da˚ sich kein
Schlappseil auf der Winde bildet (Sichtkontrolle an der Winde).
Schlappseil kann zu Seilbeschßdigung fÂhren.

8.1 Kranbewegung ∫Hauptauslegerverstellung∫ bei den Betriebsarten: S, SL


Die Auslegerverstellung erfolgt bei diesen Betriebsarten Âber Meisterschalter (80), MS1x.
Meisterschalter (80) nach links auslenken = Ausleger aufwippen
Meisterschalter (80) nach rechts auslenken = Ausleger abwippen

Kranbewegung ∫Hauptauslegerverstellung∫bei den Betriebsarten: SW


Die Auslegerverstellung erfolgt bei diesen Betriebsarten Âber Meisterschalter(90), MS3y.
Meisterschalter (90) nach hinten auslenken = Ausleger aufwippen
Meisterschalter (90) nach vorne auslenken = Ausleger abwippen

Kranbewegung ∫Gitterspitzenverstellung∫ bei den Betriebsarten: SDW


Die Gitterspitzenverstellung erfolgt bei diesen Betriebsarten Âber Meisterschalter(80), MS1x.
Meisterschalter (80) nach links auslenken = Gitterspitze aufwippen
Meisterschalter (80) nach rechts auslenken = Gitterspitze abwippen

Kranbewegung ∫Derrickverstellung∫bei allen Derrick > Betriebsarten


Die Auslegerverstellung erfolgt bei diesen Betriebsarten Âber Meisterschalter(90), MS3y.
Meisterschalter (90) nach hinten auslenken = Derrick aufwippen
Meisterschalter (90) nach vorne auslenken = Derrick abwippen

8.2 Kranbewegung ∫Heben /Senken∫ Hubwerk 1 > Winde 1 oder 1 // 2


Meisterschalter (80), MS1y, nach vorne auslenken = Hub ab (senken)
Meisterschalter (80) , MS1y,nach hinten auslenken = Hub auf (heben)

Kranbewegung ∫Heben /Senken∫ Hubwerk 2 > Winde 2 oder 5 oder 6


Meisterschalter (70), MS2y, nach vorne auslenken = Hub ab (senken)
Meisterschalter (70), MS2y, nach hinten auslenken = Hub auf (heben)

Hinweis: eber den Ausschlag des Handsteuerhebels und Âber die Motorregulierung wird die
Geschwindigkeit der Kranbewegung geregelt.
Das Windensymbol auf dem LICCON > Bildschirm, sowie ein Vibrationsgeber im
Meisterschalter zeigt an, da˚ sich die Winde dreht, auch wenn wegen vielfacher
Einscherung und geringer Geschwindigkeit keine Hakenbewegung sichtbar ist.

8.3 Vorwahl der maximalen Drehgeschwindigkeit der Winden sowie deaktivieren / aktivieren der
einzelnen Winden
Im Programm "Control>Parameter" ist es m‘glich die maximale Drehgeschwindigkeit der einzelnen
Winden vorzuwßhlen, bzw. die einzelnen Winden zu deaktivieren / aktivieren.

Hinweis: Siehe Kapitel 4.02, LICCON>COMPUTERSYSTEN; Abschnitt 8. Programm


"Control>Parameter".

ACHTUNG: Das Verßndern der maximalen Drehgeschwindigkeit sowie das deaktivieren


oder aktivieren der Winden darf nicht vorgenommen werden, solange eine
Kranbewegung angesteuert wird.

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8.4 Kranbewegung ∫Drehen∫


Auf dem LICCON > Bildschirm mu˚ der Drehgeschwindigkeitsbereich in % entsprechend den Angaben
im Traglasttabellenbuch vorgewßhlt werden > siehe LICCON, Kap. 4.02.

G E F A H R: Vor Einleiten der Kranbewegung ∫Drehen∫ mu˚ sich der KranfÂhrer davon
Âberzeugen, da˚ sich im Drehbereich keine Personen und Hindernisse
befinden.Vor Einleitung der Kranbewegung ∫Drehen∫ mu˚ ein Warnsignal
(Hupe) gegeben werden.
Wird dies nicht beachtet, besteht Unfallgefahr.

Meisterschalter (70), MS2x, nach rechts auslenken = drehen rechts


Meisterschalter (70), MS2x,nach links auslenken = drehen links

Hinweis: eber den Ausschlag des Handsteuerhebels und Âber die Motorregulierung wird die
Geschwindigkeit der Kranbewegung gesteuert.

G E F A H R: Beim Drehen mit Last ist die Drehbewegung ßu˚erst feinfÂhlig einzuleiten
bzw. abzubremsen.
Bei ruckartigem Einleiten /Abbremsen der Drehbewegung kann die Last ins
Pendeln geraten. Pendelnde Last kann zum Abbruch des Auslegers bzw.
zum UmstÂrzen des Krans fÂhren.

8.4.1 Vorwahl der Drehgeschwindigkeit


Im Traglasttabellenbuch sind die maximalen Drehgeschwindigkeiten in Prozent angegegeben.

ACHTUNG: Diese von der Auslegerlßnge und der Betriebsart abhßngigen Werte dÂrfen
bei Kranbetrieb mit Last auf keinen Fall Âberschritten werden.

Hinweis: Die maximalen Drehgeschwindigkeiten k‘nnen im Programm "Control>Parameter"


eingestellt und verßndert werden. Siehe Kapitel 4.02, LICCON>
COMPUTERSYSTEM; Abschnitt 8, Programm "Control>Parameter".

ACHTUNG: Das Verßndern der maximalen Drehgeschwindigkeit darf nicht


vorgenommen werden, solange eine Kranbewegung angesteuert wird.

Grundsßtzlich gilt:
Lßngerer Ausleger
Gr‘˚ere Last } geringere Geschwindigkeit

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8.4.2 Freilauf Drehwerk


Mit dem Fu˚taster (61) kann das Drehwerk auf Freilauf geschaltet werden. Dies erleichtert das
Positionieren des Auslegers Âber der anzuhebenden Last. Der Meisterschalter 2 (70) darf dabei nicht
ausgelenkt werden.

GEFAHR: Dreht bei freigeschaltetem Drehwerk die DrehbÂhne unbeabsichtigt (z.B.


durch Wind) weg, mu˚ wie folgt vorgegangen werden.

> Fu˚taster (61) nicht loslassen!


Wird der Fu˚taster sofort losgelassen wird die DrehbÂhne ruckartig
gestoppt. Dies fÂhrt zu Schwingungen der Last und kann zu
Beschßdigungen des Krans fÂhren.
> Meisterschalter 2 (70) in Drehrichtung auslenken, dann Fu˚taster loslassen.
Nun kann die Drehbewegung durch langsames RÂckstellen des
Meisterschalters abgebremst werden.

Hinweis: Das Drehwerk kann nicht auf Freilauf geschaltet werden, bei:
> Drehwerksabschaltung durch die LMB,
> aktivierter Arbeitsbereichsbegrenzung.

8.4.3 Drehwerksblockierung
Im Kran ist ein zusßtzliches Pedal zur Drehwerksblockierung (60) eingebaut. Wird bei starkem
Seitenwind und langen Auslegersystemen gegen den Wind gedreht, kann sich der Kranoberwagen
infolge der Leckage im Hydraulikmotor in der entgegengesetzten Richtung drehen. Dies kann dadurch
verhindert werden, in dem das Pedal zur Drehwerksblockierung (60) betßtigt wird und der
Meisterschalter (70) in die gewÂnschte Drehrichtung ausgelenkt wird. Durch langsames Loslassen des
Pedals (60) dreht sich der Oberwagen dann in die gewÂnschte Richtung.

Die Drehwerksblockierung darf nur bei minimalen Drehgeschwindigkeiten, d.h. Meisterschalter (70)
nahezu in Nullstellung und fÂr folgende Einsatzfßlle verwendet werden:

1. Anfahren bei starkem Seitenwind


Pedal fÂr Drehwerksblockierung (60) betßtigen und Meisterschalter (70) in die gewÂnschte
Drehrichtung auslenken. Pedal (60) langsam loslassen, bis sich der Kranoberwagen in die
gewÂnschte Richtung dreht.

2. Anhalten der Drehbewegung bei starkem Seitenwind


Mit dem Meisterschalter (70) ist der Kran bis auf minimale Geschwindigkeit zu verz‘gern. Pedal
(60) fÂr Drehwerksblockierung vorsichtig betßtigen, bis der Kran an der gewÂnschten Stelle zum
Stillstand kommt.

A C H T U N G : Die Drehwerksblockierung darf niemals als zusßtzliche Drehwerksbremse


benutzt werden.
Wird dies nicht beachtet, so wird die Drehwerksbremse zerst‘rt. Dies
wiederum kann eine Beschßdigung des Drehwerkgetriebes bzw. der
Rollendrehverbindung zur Folge haben.

GEFAHR: Wird die Schwenkbewegung der Krans durch ZurÂckschwenken des


Meisterschalters in die Nullage abgebremst und zusßtzlich die Fu˚bremse
betßtigt, so fÂhrt dies zur eberlastung des Krans. Unfallgefahr!

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4.05 KRANBETRIEB 016061>00

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9. Kranbetrieb

Allgemeine Hinweise in diesem Kapitel beachten!

Voraussetzung:
> Die LICCON > eberlastsicherung ist entsprechend den Angaben in der Traglasttabelle eingestellt.
> Der Montage> SchlÂsseltaster ist ausgeschaltet.
> Das Montage > Symbol an der LICCON > Anzeige ist aus.

G E F A H R: Horizontalstellung des Kranes vor und wßhrend des Betriebes ÂberprÂfen.


Verlß˚t der KranfÂhrer selbst nur fÂr kurze Zeit die Krankabine, so ist er vor
erneutem Arbeiten mit dem Kran verpflichtet, die Betriebsarteneinstellung zu
ÂberprÂfen und ggf. neu einzustellen.

9.1 Einstellungen/eberprÂfungen
Funktion der eberlastsicherung, durch Anfahren der Betriebsstellungen ∫oben∫ und ∫unten∫ ÂberprÂfen.
Funktion der Hubendschalter ∫oben∫, durch Anfahren des Hubendschaltergewichts ÂberprÂfen.
Funktion der Endschalter ∫Ausleger steil∫, durch Anfahren der RÂckfallzylindern ÂberprÂfen.
Funktion der Endschalter ∫Derrick∫, durch Anfahren der RÂckfallzylindern ÂberprÂfen.
Funktion der Endschalter ∫Gitterspitze steil∫, durch Anfahren der RÂckfallzylindern ÂberprÂfen.
Funktion der Endschalter an der Klappe (Pendel) ÂberprÂfen.
Einfahren der mechanischen RÂckfallstÂtze in die Klappe ÂberprÂfen.

G E F A H R: Vor dem Aufrichten mu˚ die Leichtgßngigkeit des Pendels der mechanischen
RÂckfallsicherung, im gesamten Schwenkbereich des Pendels, ÂberprÂft
werden. Wird dies nicht beachtet, rastet die mechanische RÂckfallstÂtze in
steiler Gitterspitzenstellung nicht ein.
Es besteht Unfallgefahr durch nach hinten kippen der Gitterspitze!

9.2 Abspannstangen auf den GitterstÂcken im Kranbetrieb


Falls die Abspannstangen bei der entsprechenden Auslegerkombination nicht ben‘tigt werden, so k‘nnen
diese auf den GitterstÂcken bleiben. Es sind jedoch folgende Punkte zu beachten:

Hinweis: Werden die Abspannstangen nicht abgenommen, so reduzieren sich die in der
Traglasttabelle angegebenen Werte.

9.3 Gefahrenzustßnde ohne Abschaltung

Blockstellung RÂckfallzylinder > Last senken

G E F A H R: Wird mit angehßngter, freischwebender Last die Blockstellung der


RÂckfallzylinder durch Ausleger und Derrick angefahren, besteht beim
Absetzen der Last am Boden, die Gefahr der Beschßdigung von Ausleger oder
RÂckfallzylinder. Durch das Absetzen der Last wird der Kran entlastet,
dadurch bewegt sich das Auslegersystemes nach hinten.

Es erfolgt keine Abschaltung der Funktion Hubwerk senken. Es mu˚ daher die Gegenrichtung der die
Blockstellung verursachenden Bewegung angesteuert werden um dadurch die Blockstellung wieder
aufzuheben.

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4.05 KRANBETRIEB 016061>00

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10. Parallelbetrieb (Winde 1 // 2) > Kranbetrieb mit Doppelflaschen

DafÂr werden die Seile von Winde 1 und 2 verwendet.

Hinweis: Montage der Hakenflaschen fÂr Doppelflaschenbetrieb > siehe Kap. 4.06.
Gesamteinscherung in die LICCON eingegeben.

A C H T U N G: Vor dem horizontalen Ausrichten der Hakenflaschen und vor dem


Kranbetrieb, mÂssen die Transportbolzen an den Hakenflaschen unbedingt,
ausgesteckt werden.

Betrieb
Bevor eine Last angehßngt wird, Hakenflaschen wie folgt horizontal ausrichten > Sichtkontrolle:

> Meisterschalter (80) > Winde 1 bzw. Meisterschalter (70) > Winde 2 betßtigen und Winden auf > bzw.
abspulen bis die Hakenflaschen horizontal ausgerichtet sind > Sichtkontrolle.

> Danach mu˚ die Parallelsteuerung der Winden 1 // 2 durch betßtigen des Tasters (88) justiert werden.

> Schalter (89) Winde 1//2, Parallelbetrieb einschalten.


Hinweis: Im Parallelbetrieb erfolgt die Betßtigung fÂr Winde 1 und 2 gemeinsam nur mit
Meisterschalter MS 1y (80).

Nullpunkt fÂr Hakenweganzeige einstellen

Hinweis: Siehe Kapitel 4.02, LICCON>COMPUTERSYSTEM

Wird im Kranbetrieb der Differenzbereich in der Parallelsteuerung Âberschritten erfolgt Abschaltung


der Windenbewegung.
Die Winden mÂssen dann wieder, wie oben beschrieben, parallel eingestellt werden:

A C H T U N G: Die elektronische Parallelsteuerung Âberwacht nur die gleiche Drehzahl der


beiden Winde, sie berÂcksichtigt jedoch nicht folgende Fehler:
1. ungleiche Seillßnge
2. unterschiedliches Wickelverhalten
3. ungleiche Einscherung der beiden Hakenflaschen (verboten)
Der KranfÂhrer ist trotz elektronischer eberwachug verantwortlich, da˚ die
Hakenflaschen immer auf gleichem Niveau bleiben.

G E F A H R: Bei Parallelbetrieb muss der Kranfahrer darauf achten, dass die


Ausgleichtraverse an den Doppelhakenflaschen immer horizontal bleibt
> Sichtkontrolle!
Wird dies nicht beachtet so kann es zu einer eberlastung von Hakenflasche,
Ausleger oder Seil und somit zu Sach > oder Personenschßden kommen.

Nichtbeachtung der Horizontalstellung der Ausgleichtraverse an den


Hakenflaschen kann zu einem Unfall fÂhren!

Beispiel: Verßnderung der Belastung der einzelnen Hakenflaschen bei


einer Schrßgstellung der Ausgleichtraverse > siehe Abbildung!

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4.05 KRANBETRIEB 016061>00

192792

440
4.05 KRANBETRIEB 016061>00

11. Winde 6 und 5

11.1 Winde 5 und 6 sind im S>AnlenkstÂck eingebaut.


Bei Betriebarten, ausser SDW>Betrieb, muss die Winde 6 an die Hydraulik und Elektrik von Winde 5
angeschlossen werden, da die Winden 6 und 4 von der gleichen Pumpe versorgt werden.
Diese Winden k‘nnen nicht gleichzeitig gefahren werden, wenn sie an die gleiche Pumpe angeschlossen
sind.
Wird die Winde 6 an die Pumpe 4 von Winde 5 angeschlossen, k‘nnen Winde 6 und Winde 4 getrennt
gefahren werden.

Hinweis: Wenn Winde 6 mit den hydraulischen und elektrischen AnschlÂssen von Wind 5 als
Hubwinde betrieben wird, dann wird Winde 6 als Winde 5 betrieben.
Im LICCON>Betriebsbild wird dann nicht die Winde 6 sondern Winde 5 angezeigt.
Die Hakenweganzeige ist dann fÂr Winde 6 nicht richtig!
Wird Winde 6 (AnschlÂsse an Pumpe von Winde5) gefahren und dann wieder Winde
5,ist die Hakenweganzeige solange falsch, bis Winde 5 neu justiert wird.

11.2 Ist die Winde 6 nicht eingebaut, so wird ein Huseil auf der N/W>Verstellwinde aufgelegt, das fÂr den
Verstellbetrieb nur max. 2 Monate konstanten Betrieb zulßsst.
Nach dieser Betriebszeit muss das Seil ausgeschert, ÂberprÂft und wieder neu eingeschert werden.
Wird dies nicht beachtet, so kann es zu Seilschßden fÂhren.

Hinweis: Wichtige PrÂf> und Wartungshinweise fÂr Seile siehe Kap. 8.04.

A C H T U N G: Bei Langzeiteinsßtzen Âber 2 > 3 Monaten ist es erforderlich auf der


Verstellwinde (Winde 5) ein nicht drehungsfreies Verstellseil aufzulegen.
Sonst fÂhrt dies zu Seilschßden.
Wird ein Schaden festgestellt, muss das Seil sofort abgelegt werden!

Wird die Winde 6 gekauft, so wird generell auf die Winde 5 ein Verstellseil aufgelegt.

441
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

191116

442
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Hakenflaschen
Das Gewicht der Hakenflaschen kann durch Aufschrauben von Zusatzgewichten erh‘ht werden.

Lasthaken 16 t (Abb. 1)
Gewicht = 1,1 t

Hakenflasche 47 t > 1 Rolle (Abb. 2)


Einfachflasche mit Einfachhaken
> 47 t Traglast
Gewicht ohne Zusatzgewicht: = 1,0 t
Gewicht mit 2 Zusatzgewichten: = 2,0 t
Gewicht mit 4 Zusatzgewichten: = 3,0 t

Hakenflasche 107 t > 3 Rollen (Abb. 3)


> Einfachflasche mit Doppelhaken
> 107 t Traglast
Gewicht ohne Zusatzgewicht: = 2,5 t
Gewicht mit 2 Zusatzgewichten, 80mm: = 3,5 t
Gewicht mit 2 Zusatzgewichten, 150mm: = 4,5 t
Gewicht mit 4 Zusatzgewichten: = 5,5 t

Hakenflasche 400 t / 215 t > 2¥7 Rollen (Abb. 4)


> Doppelflasche mit Traverse bestehend aus einem Doppelhaken mit 400 t Traglast
> einer Traverse und 2 Rollensßtzen je 7 Rollen
Die Doppelflasche kann zu einer Einzelflasche mit einer Traglast von 215 t umgebaut werden.
Gewicht ohne Zusatzgewicht: = 7,0 t
Gewicht mit 2 Zusatzgewichten: = 9,0 t
Gewicht mit 4 Zusatzgewichten: = 11,0 t
Gewicht mit 6 Zusatzgewichten: = 13,0 t
Gewicht mit 8 Zusatzgewichten: = 15,0 t

Einzelflasche 215 t > 7 Rollen (Abb. 5)


Gewicht der Einzelflasche: = 5,5 / 7,5 t

Hakenflasche 600 t / 312 t > 2¥11 Rollen (Abb. 6)


> Doppelflasche mit Traverse bestehend aus einem Doppelhaken mit 600 t Traglast
> einer Traverse und 2 Rollensßtzen je 11 Rollen
Die Doppelflasche kann zu einer Einzelflasche mit einer Traglast von 312 t umgebaut werden.
Gewicht ohne Zusatzgewicht: = 11,0 t
Gewicht mit 2 Zusatzgewichten: = 13,5 t
Gewicht mit 4 Zusatzgewichten: = 16,0 t

Einzelflasche 312 t > 11 Rollen (Abb. 7)


Gewicht der Einzelflasche: = 8,4 t

Hinweis: Im Kranbetrieb erforderlichen Mindesthakenflaschengewichte > siehe Traglasttabellen.

443
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

186755

444
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Einscheren der Hakenflasche

Voraussetzung:
> Kran ist horizontal ausgerichtet.
> eine Hilfsperson fÂr die SeilfÂhrung ist anwesend.

Montageablauf:
> Sicherungen entfernen und die Seilsicherungsachsen (1) am Rollenkopf (2) herausziehen.
> Ben‘tigte Hakenflasche unter den Rollenkopf des Auslegers stellen.
> Sicherungen entfernen und Seilsicherungsachsen an der Hakenflasche abziehen.
> Motor starten

Hinweis : Wßhrend die Hilfsperson das Hubseil zum Rollenkopf fÂhrt, hat der KranfÂhrer die Winde
zu bedienen. Dieser Vorgang ist so durchzufÂhren, da˚ sich kein Schlappseil auf der Winde
bilden kann.

GEFAHR: Die Arbeiten mÂssen von einem standsicheren Platz aus durchgefÂhrt werden.
Ist es unumgßnglich, da˚ das Seil auf dem Ausleger zum Rollenkopf gefÂhrt werden
mu˚, so ist bei Begehen des Auslegers ßu˚erste Vorsicht geboten. Es besteht Unfall>
gefahr durch Fehlbedienung der Kranfunktionen und durch Rutschgefahr auf dem
Ausleger.

> Hubseil entsprechend dem Einscherplan fÂr die jeweilige Traglasttabelle, zwischen Rollenkopf und Ha>
kenflasche einscheren.
> Seilsicherungsachsen einstecken und sichern.

Hinweis : Das Einscheren kann manuell oder mit Hilfe der Einscherwinde durchgefÂhrt werden.
Wird die Einscherwinde verwendet, mu˚ zuerst das Hilfsseil in umgekehrter Richtung zwi>
schen Hakenflasche und Rollenkopf eingeschert und mit dem Hubseil verbunden werden.
Wßhrend des Einscherens mu˚ der KranfÂhrer das Hubseil von der Hubwinde abspulen
und gleichzeitig das Hilfsseil der Hilfswinde aufspulen.

Hubseil einhßngen

Abb.: 1
> Seilschlo˚ (3) je nach Einscherung am Rollenkopf oder an der Hakenflasche verbolzen und mit Feder>
stecker (4) sichern.

G E F A H R: Der Bolzen (5) mu˚ immer von innen nach au˚en gesteckt und von au˚en gesichert
werden, um ein eventuelles Schleifen des Hubseiles am Bolzen (5) oder am Feder>
stecker (4) zu verhindern.

Abb.: 2
> Am Seilschlo˚ (3) den Sicherungsstift (9) eindrÂcken, den Hebel (6) nach ∫unten∫ schwenken und in die>
ser Lage festhalten.

Hinweis : Hierdurch wird der Sperrhebel (8) nach unten geschwenkt.

> Seilende mit Pre˚nippel (7) in das Seilschlo˚ (3) einhßngen und krßftig ∫nach unten∫ ziehen.

ACHTUNG: Der Seilnippel (7) mu˚ am Konus im Seilschlo˚ (3) anliegen, der Hebel (6) mu˚
durch den Sicherungsstift (9) gesichert sein.
Der Sicherungsmechanismus (6, 8 und 9) am Seilschlo˚ mu˚ frei beweglich sein.

445
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

186756

446
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Hubendschaltergewicht anbringen
> Am Hubendschaltergewicht (A) den Kettenverschlu˚ ‘ffnen (10).
> Mit einem GabelschlÂssel (SchlÂsselweite 13mm) die Sechskantverschlu˚mutter (11) l‘sen und von
Hand ∫hochdrehen∫.
> Hubendschaltergewicht aushßngen.

ACHTUNG: Das Hubendschaltergewicht (A) besteht aus zwei ineinandergesteckten Teilen (12
und 13).
Beim Aus> und Einhßngen ist darauf zu achten, da˚ die beiden Teile nicht auseinan>
dergleiten und das Gewicht (12) herunterfßllt.
Gefahr von Fu˚verletzungen.

> Das Gewicht (12) mit einer Hand auf das Hubseil stecken und festhalten,
> mit der anderen Hand das Trageteil (13) hinter das Hubseil, unter das Gewicht (12) fÂhren.

G E F A H R: Das Hubendschaltergewicht mu˚ bei mehrfacher Hubseileinscherung immer um


den ∫STEHENDEN STRANG∫, d. h. um den Strang, an dessen Ende sich der Seil>
festpunkt befindet, gelegt werden.

> Gewicht (12) Âber das Trageteil (13) schieben.


> Hubendschaltergewicht wieder in den Kettenverschlu˚ (10) einhßngen.
> Verschlu˚mutter (11) nach unten drehen und mit einem GabelschlÂssel SW 13 handfest anziehen.

GEFAHR: Der Kettenverschlu˚ (10) dient gleichzeitig als Sicherung des Gewichtes (12).
Er darf nicht gegen ein anderes Teil wie Schßkel, Karabinerhaken etc, ausge
tauscht werden.
Der Kettenverschlu˚ (10) mu˚ immer so eingehßngt werden, da˚ sich die Ver
schlu˚mutter (11) ∫oben∫, d.h. an der Kette (14) befindet und der Kettenverschlu˚
durch drehen der Verschlu˚mutter (11) nach ∫unten∫ geschlossen wird. Hier durch
ist sichergestellt, da˚ sich die Verschlu˚mutter (11) nicht selbststßndig l‘sen und
der Kettenverschlu˚ ‘ffnen kann.

SichtprÂfung: Ist der Kettenverschlu˚ (10) vollstßndig geschlossen?


Ist das Hubendschaltergewicht an dem ∫Stehenden Strang∫angebracht?

> Einscherungszahl in die eberlastsicherung eingeben bzw. kontrollieren.

GEFAHR: Der KranfÂhrer hat sich nochmals zu vergewissern, da˚ die Einscherung richtig
vorgenommen und die eberlastsicherung richtig eingestellt wurde.
Falsche Einscherung oder falsche Eingabe kann zu Unfßllen fÂhren.

447
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

186737

448
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Ausscheren der Hakenflasche

Montageablauf:

> Hakenflasche auf den Boden ablassen und auf sicheren Stand achten

> Seilende am Seilschlo˚ aushßngen

> Hubseil langsam zurÂckspulen

G E F A H R: Der Bereich um die Hakenflasche mu˚ frei von Personen sein. Das Seil kann beim
ZurÂckspulen peitschenartig ausschlagen. Eine Hilfsperson hat darauf zu achten,
da˚ sich auf der Winde kein Schlappseil bildet.

> Hubseil mit Seilschlo˚ am Rollenkopf befestigen bzw. Hubseil komplett auf die Winde zurÂckspulen.

A C H T U N G: Hubseil nur soweit aufspulen, bis ca. 2 m Restlßnge vorhanden sind. Seilende nicht
unter der Winde durchziehen!

Montage der Hakenflaschen fÂr zwei Hakenflaschenbetrieb

Doppelhaken an den Hakenflaschen (1) demontieren (A).


Hakenflaschen (1) an der Traverse (2) verbolzen (B) und mit Querstrebe (3) oben verbinden.
Die am Boden abgestellten Hakenflaschen mÂssen, damit sie nicht kippen, bei Montage und Einscherung, mit
den Bolzen (4) abgesteckt werden

Hinweis: Der Bolzengriff mu˚ nach unten gedreht werden.

A C H T U N G: Vor dem Kranbetrieb mÂssen die Bolzen (4) unbedingt wieder ausgesteckt werden.

Doppelhaken an der Traverse (2) verbolzen (C).

449
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

193295

450
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Asymetrische Einscherung

Nur die in der Tabelle aufgefÂhrten Hakenflaschen sind fÂr eine asymetrische Einscherung der Einzelbl‘cke
bei Parallelbetrieb geeignet.

Identnr. Seil> Anzahl


Bezeichnung der durchmesser der
Hakenflasche [mm} Rollen

Doppelhakenflasche 200/400 t 914457908 28 7/14

Doppelhakenflasche 300/600 t 910464908 28 11/22

Doppelhakenflasche 300/600 t 914469108 28 11/22

Abb. 1 Bei Parallelbetrieb mÂssen die Einzelbl‘cke symmetrisch zur mittleren Rolle (mittig)
eingeschert werden.
Abb. 2+3 Bei Parallelbetrieb ist eine asymmetrische Einscherung der Einzelbl‘cke (von innen nach
au˚en) nicht zulßssig.

G E F A H R: Bei nicht Beachtung besteht Unfallgefahr!

451
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Einscherplan zwischen Rollensatz an der DrehbÂhne und A > Bock

Hinweis: Einscherung (36> fach) gilt bei allen Betriebsarten.


1 = Rollensatz an der DrehbÂhne 2 = Rollensatz am A> Bock
IV = Winde IV

196473

452
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

EINSCHERPL'NE

L> KopfstÂck (400 t)

KopfstÂck > 16 Seilrollen

Lasthaken 16 t
1 > rollige Hakenflasche, 50 t
3 > rollige Hakenflasche, 125 t
7 > rollige Hakenflasche, 215 t
11 > rollige Hakenflasche, 312 t

453
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

EINSCHERPL'NE

L> KopfstÂck (400 t)

400 t > KopfstÂck > 16 Seilrollen

2¥7 > rollige Hakenflasche (400 t Hakenflasche)

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

EINSCHERPL'NE

S> KopfstÂck (Rollensatz 400 / 600 t)

Rollensatz > 24 Seilrollen

Lasthaken 16 t
1 > rollige Hakenflasche, 50 t
3 > rollige Hakenflasche, 125 t
7 > rollige Hakenflasche, 215 t

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

EINSCHERPL'NE

S> KopfstÂck (Rollensatz 400 / 600 t)

Rollensatz > 24 Seilrollen

11 > rollige Hakenflasche, 312 t

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

EINSCHERPL'NE

S> KopfstÂck (Rollensatz 400 / 600 t)

Rollensatz > 24 Seilrollen

2¥7 > rollige Hakenflasche (400 t Hakenflasche )

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

HubseilfÂhrung fÂr Derrick


1 = Seilrollen D> AnlenkstÂck W I / II = Winde I / II
2 = Seilrollen D> KopfstÂck 3 = Seilrolle 400 t / 600 t KopfstÂck

196475

487
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

HubseilfÂhrung fÂr Derrick bei W> Betrieb


1 = Seilrollen D> AnlenkstÂck 3 = Seilrollen WA> Bock II 5 = L> KopfstÂck
2 = Seilrollen D> KopfstÂck 4 = Seilrollen WA> Bock I W I / II = Winde I / II

196476

488
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Einscherung S> Verstellung


1 = Seilrollen D> KopfstÂck W III = Winde III
2 = Seilrollen untere Verstellflasche 3 = Seilrollen obere Verstellflasche

196477

489
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

HubseilfÂhrung fÂr Hilfsspitze 120 t, (Adapter mit Rollensatz)


1 = Seilrolle Rollenhalterung
2 = Seilrolle Mastnase

196480

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4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

HubseilfÂhrung fÂr Hilfsspitze 120 t, (Adapter mit Rollensatz)


1 = Seilrolle Rollenhalterung
2 = Seilrolle Mastnase

196479

491
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

Einscherplan W > Gitterspitzenverstellung


1 = S> KopfstÂck 3 = WA> Bock I
2 = WA > Bock II WV = WindeV

193754

492
4.06 SEILEINSCHERUNG 016062>00

HubseilfÂhrung bei W> Betrieb


1 = Seilrollen WA> Bock II 3 = W> KopfstÂck
2 = Seilrollen WA> Bock I W I (II) = Winde I (II)

196482

493
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

191802

494
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

1. DREHBeHNENBALLAST MONTIERT AN DER DREHBeHNE

1.1 Ballastplatten
Die Ballastplatten sind mit ihren Eigengewichten gekennzeichnet.
1 Konsole = 10,0 t
2 Platte = 12,5 t
* 3 Platte = 25,0 t

G E F A H R: Der angebaute DrehbÂhnenballast muss im Kranbetrieb den Angaben in


den Aufrichte> und Ablegetabellen und den Angaben in den Traglast>
tabellen entsprechen.
Sonst besteht Unfallgefahr!

Folgende Kombinationen sind m‘glich:

Ballast Zusammensetzung
245 t 18 ¥ Platte 2
2 ¥ Konsole 1

220 t 16 ¥ Platte 2
2 ¥ Konsole 1

* 220 t 4 ¥ Platte 2
6 ¥ Platte 3
2 ¥ Konsole 1

* Kundenwunsch

495
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

191841

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4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

Ballastplatten
Die Ballastplatten sind mit ihren Eigengewichten gekennzeichnet.
1 Konsole = 10,0 t
2 Platte = 12,5 t
* 3 Platte = 25,0 t

G E F A H R: Der angebaute DrehbÂhnenballast muss im Kranbetrieb den Angaben in


den Aufrichte> und Ablegetabellen und den Angaben in den Traglast>
tabellen entsprechen.
Sonst besteht Unfallgefahr!

Folgende Kombinationen sind m‘glich:

Ballast Zusammensetzung
170 t 12 ¥ Platte 2
2 ¥ Konsole 1

120 t 8 ¥ Platte 2
2 ¥ Konsole 1

70 t 4 ¥ Platte 2
2 ¥ Konsole 1

* Ballast Zusammensetzung
170 t 6 ¥ Platte 3
2 ¥ Konsole 1

120 t 4 ¥ Platte 3
2 ¥ Konsole 1

70 t 2 ¥ Platte 3
2 ¥ Konsole 1

* Kundenwunsch

497
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

190862

498
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

1.2 Montage des DrehbÂhnenballastes

Voraussetzung:
> der Kran muss horizontal ausgerichtet sein.
> der Ausleger ist noch nicht montiert.

G E F A H R: Vor dem Ballastieren mÂssen die max. zulßssigen Ballastvarianten bei


Montage im Kapitel 3.06, Montagezustßnde, unbedingt beachtet werden!
Wird dies nicht beachtet besteht Kippgefahr!

1.3 Montage

Bauteile:
1 Konsole
2 Ballastplatten
3 Bolzen a 80 mm
4 Splint a 13 mm
5 Steckbolzen a 60 mm
6 Sicherungsfeder 6
7 Bolzen a 60 mm
8 Splint a 10 mm
9 Scheibe
10 Sicherungskette
11 Platte
12 Schraube M 16
13 Mutter M 16
14 Scheibe

Konsolen (1) mit Fremdkran an der DrehbÂhne einhßngen.


Konsolen (1) unten an den Laschen mit Bolzen (5) verbolzen und mit Sicherungsfeder (6) sichern.

Max. zulßssige Ballastplatten (2) auf die Konsolen (1) stapeln.

G E F A H R: Die Ballastplatten mÂssen einzeln, wechselweise linke und rechte Seite


aufgelegt werden.
Wird dies nicht beachtet besteht Kippgefahr!

Sicherungsketten (10) beidseitig durchstecken, oben und unten Platte (11) einschieben und mit
Schraube (12), Scheibe (14) und Mutter (13) sichern.

499
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

192846

500
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

2. DREHBeHNENBALLAST MONTIERT AN DER VERL'NGERUNG DER DREHBeHNE

Durch Anbau des Ballastrahmens an die DrehbÂhne, wird die DrehbÂhne um ca. 2,5 m verlßngert. Das
hei˚t, der DrehbÂhnenballast wird um diese ca. 2,5 m weiter nach hinten versetzt.
Durch Einsatz der DrehbÂhnenverlßngerung k‘nnen h‘here Traglasten im Betrieb OHNE Derrick>
ballast erreicht werden.

2.1 Montage der DrehbÂhnenverlßngerung

Voraussetzung:
> DrehbÂhne (13) ist am Raupenmittelteil montiert (Kap. 3.02).
> KranabstÂtzung ist am Raupenmittelteil bzw. den Raupentrßgern montiert (Kap. 3.05).
> KranabstÂtzung ist ausgeschwenkt, verbolzt und gesichert.
> Der Kran ist abgestÂtzt und horizontal ausgerichtet.
> A>Bock ist aufgerichtet (Kap. 5.02).

G E F A H R: > Der Ballastrahmen darf nur angebaut werden, wenn der Kran mittels der
KranabstÂtzung sachgerecht abgestÂtzt ist.

> Vor dem Ballastieren mÂssen die max. zulßssigen Ballastvarianten bei
Montage im Kapitel 3.06, Montagezustßnde, unbedingt beachtet werden!

Wird dies nicht beachtet besteht Kippgefahr!

2.2 Bauteile fÂr Anbau Ballastrahmen

Pos. Bezeichnung Menge


1 Ballastrahmen 1
2 Bolzen a 90x 520 mm 2
3 Sicherungsfeder 8 4
4 Bolzen a 50 x 255 mm 2
5 Sicherungsfeder 6 4
6 Bolzen a 65 x 200 mm 2
7 Lasche 2
8 Bolzen a 60 x 180 mm 2
9 Ringschraube M16 DIN 580 2
10 Sicherungsfeder 6 2
11 Splint 10 x 80 DIN 94 2
12 Scheibe 110 x 2 12

501
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

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502
4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

2.3 Anbau Ballastrahmen

Voraussetzungen:
> Der Kran ist mittels der KranabstÂtzung abgestÂtzt.
> Der Kran muss horizontal ausgerichtet sein.
> A>Bock muss aufgerichtet sein (Kap. 5.02).

Hinweis: Gewicht des Ballastrahmens = 5,0 t

Beschreibung Montagevorgang:
Den Ballastrahmen mittels Hilfskran anbauen. Anschlagmittel (14) an den Anhßnge‘sen (15) anschla>
gen, Ballastrahmen anheben und bis zum Anschlag am DrehbÂhnenheck einschwenken. Ballastrah>
men am DrehbÂhnenheck verbolzen und anschlie˚end Bolzen sichern.

GEFAHR: Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Anschlagmittel an den Anhßnge>
‘sen richtig angeschlagen und gegen l‘sen ausreichend gesichert sind.
Bei Nichtbeachtung besteht Unfallgefahr!

Montage:
> Anschlagmittel (14) an den Anhßnge‘sen (15) anschlagen.
> Ballastrahmen (1) mittels Hilfskran anheben und zum DrehbÂhnenheck schwenken (Abb. 1)

GEFAHR: Es ist darauf zu achten, dass sich im Schwenkbereich des Hilfskrans und
unter der schwebenden Last, keine Personen befinden.
Es besteht Unfallgefahr!

> Ballastrahmen bis zum Anschlag am DrehbÂhnenheck einfahren

GEFAHR: Der Aufenthalt zwischen dem Ballastrahmen und der DrehbÂhne ist wßhrend
dem Einschwenken, bzw. Einfahren des Ballastrahmens, verboten.
Es besteht erh‘hte Unfallgefahr durch Quetschen oder Einklemmen!

> Der Ballastrahmen wird an der DrehbÂhne (13) verbolzt (Abb. 3).
> Die "oberen" Verbolzbohrungen (U) mit Bolzen (2) verbolzen und anschlie˚end mit Sicherungs>
feder (3) sofort sichern.
> Die "unteren" Verbolzbohrungen (V) mit Bolzen (4) verbolzen und anschlie˚end mit Sicherungs>
feder (5) sofort sichern.

G E F A H R: Vor dem Verbolzen muss gewßhrleistet sein, dass alle Verbolzbohrungen frei
sind. Nach dem Verbolzen, die Bolzen sofort sichern!

> Anschlagmittel (14) l‘sen und entfernen.

G E F A H R: Vor dem L‘sen der Anschlagmittel, ist sicherzustellen, dass alle Verbolz>
punkte richtig verbolzt und gesichert sind.
Es besteht Unfallgefahr!

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4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

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4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

2.4 Anbau Konsolen

Voraussetzungen:
> Der Kran ist mittels der KranabstÂtzung abgestÂtzt.
> Der Kran muss horizontal ausgerichtet sein.
> Der Ballastrahmen muss an die DrehbÂhne angebaut, verbolzt und gesichert sein.

Hinweis: Gewicht einer Konsole = 10,0 t

Beschreibung Montagevorgang:
Die Konsolen (16) mittels Hilfskran am Ballastrahmen (1) anbauen.
Anschlagmittel (14) an den Pollern der Konsolen befestigen. Konsolen mit Hilfskran anheben und seit>
lich zum DrehbÂhnenheck schwenken. Konsolen an den Einhßngelaschen (Abb. X) der DrehbÂhne ein>
hßngen.

GEFAHR: Es ist darauf zu achten, dass sich im Schwenkbereich des Hilfskrans und
unter der schwebenden Last, keine Personen befinden.

Es ist darauf zu achten, dass die Anschlagmittel an den Anhßnge‘sen richtig


angeschlagen und gegen l‘sen ausreichend gesichert sind.

Bei Nichtbeachtung besteht Unfallgefahr!

Montage:
> Konsolen (16) mit Hilfskran anheben und an den Einhßngelaschen (Abb. X) der DrehbÂhne und des
Ballastrahmens einhßngen.
> Ballastrahmen (1) mit Konsolen (16) unter Verwendung von Lasche (7) undBolzen (6 / 8) verbolzen
und mit Sicherungsfeder (10) bzw. Splint (11) sichern (Abb. Y // W).

G E F A H R: Der Aufenthalt zwischen den Konsolen und der DrehbÂhne ist, beim ein>
schwenken der Konsolen mit dem Hilfskran, verboten.

Es besteht Unfallgefahr!

> Anschlagmittel entfernen

G E F A H R: Vor dem Entfernen der Anschlagmittel hat sich der KranfÂhrer davon zu
Âberzeugen , dass die Konsolen am Ballastrahmen richtig montiert, verbolzt
und gesichert sind.
Bei Nichtbeachtung besteht Unfallgefahr!

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4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

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2.5 Montage des DrehbÂhnenballastes

Voraussetzung:
> Der Kran ist mittels der KranabstÂtzung abgestÂtzt.
> Der Kran muss horizontal ausgerichtet sein.
> Der Ballastrahmen muss an die DrehbÂhne angebaut, verbolzt und gesichert sein.
> Die Konsolen mÂssen angebaut, verbolzt und gesichert sein.
> Montagezustßnde (Kap. 3.06) sind unbedingt zu beachten.

Hinweis: Gewicht einer Ballastplatte = 12,5 t

GEFAHR: Die Montagezustßnde (Kap. 3.06) sind unbedingt einzuhalten.


Wird dies nicht beachtet besteht Kippgefahr!

Montagevorgang:
> Ballastplatten (22) mittels Hilfskran auf Konsolen (16) stapeln (Abb. 5).
> Anschlagmittel an den Pollern der Ballastlatten anschlagen.

GEFAHR: Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Anschlagmittel an den


Pollern der Ballastplatten richtig angeschlagen und gegen l‘sen
ausreichend gesichert sind.
Es besteht Unfallgefahr !

> Gegengewichtsplatten immer nur einzeln anschlagen


> Gegengewichtsplatten immer nur einzeln mit Hilfskran auf die Konsolen stapeln.
> Gegengewicht nur entsprechend den Traglasttabellen anbauen.

GEFAHR: > Die Ballastplatten mÂssen einzeln, wechselweise linke und rechte Seite
aufgelegt werden.
Wird dies nicht beachtet besteht Kippgefahr!

Sicherungsketten (17) von oben durch den Durchbruch, in der Mitte der Ballastplatten (22), fÂhren.
Oben und Unten, Platte (18) einschieben und Kette (17) mit Schraube (19), Scheibe (20) und Mutter (21)
sichern.

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4.07 DREHBeHNENBALLAST 014995>02

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2.6 Zusammenstellung der zulßssigen DrehbÂhnenballastkombinationen

Die Ballastplatten sind mit ihren Eigengewichten gekennzeichnet.

Platte 12,5 t
Konsole 10,0 t
Ballastrahmen 5,0 t

G E F A H R: Der angebaute DrehbÂhnenballast muss im Kranbetrieb den Angaben in


den Aufrichte> und Ablegetabellen und den Angaben in den Traglast>
tabellen entsprechen.
Sonst besteht Unfallgefahr!

Folgende Kombinationen sind bei verlßngerter DrehbÂhne m‘glich:

Ballast Zusammensetzung
250 t 18 x Platte
2 x Konsole
1 x Ballastrahmen

225 t 16 x Platte
2 x Konsole
1 x Ballastrahmen

200 t 14 x Platte
2 x Konsole
1 x Ballastrahmen

150 t 10 x Platte
2 x Konsole
1 x Ballastrahmen

125 t 8 x Platte
2 x Konsole
1 x Ballastrahmen

100 t 6 x Platte
2 x Konsole
1 x Ballastrahmen

75 t 4 x Platte
2 x Konsole
1 x Ballastrahmen

509
4.08 ARBEITEN MIT LAST 013250>00

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4.08 ARBEITEN MIT LAST 013250>00

Sicherheitstechnische Hinweise zum Arbeiten mit Last

Hinweis: Sicherheitstechnische Hinweise Kap. 2.04 beachten!

> Stets an die in der Traglasttabelle angegebenen maximalen Lasten halten.


> Stets an die in der Traglasttabelle vorgeschriebenen Ausladungen halten.

GEFAHR: Es ist verboten kleinere Ausladungen als in der Traglasttabelle angegeben anzufah>
ren. Dies gilt auch wenn sich keine Last am Haken befindet. Es besteht Unfallge>
fahr!

> Stets an die in der Traglasttabelle angegebenen Einscherungszahlen passend zur maximalen Traglast hal>
ten.

GEFAHR: Wird diese Vorschrift nicht beachtet, kann es zum Seilri˚ kommen.
Es besteht Unfallgefahr!

> Durch vorsichtiges Einleiten und Abbremsen aller Kranbewegungen ist ein Pendeln der angehßngten Last
zu vermeiden.
> Wird die unterste Wicklungslage einer Windentrommel erreicht, ist durch einen zusßtzlichen Beobachter si>
cherzustellen, da˚ sich stets mindestens drei Wicklungen auf der Windentrommel befinden.

GEFAHR: Wird diese Vorschrift nicht beachtet, kann dies zu schweren Unfßllen fÂhren.

> Es darf keine gr‘˚ere Hakenflasche eingeschert sein, als zum Heben der Maximallast erforderlich ist.

Inspektion
Vor Aufnahme der Kranarbeit mu˚ sich der KranfÂhrer durch einen Inspektionsgang nochmals von der
Betriebssicherheit des Kranes Âberzeugen:
> Ist der Kran sachgerecht abgestÂtzt und horizontal ausgerichtet.
> Alle fÂr den momentanen AusrÂstungszustand geltenden Werte aus der Traglasttabelle eingestellt bzw.
erfÂllt.
> Keine Personen oder Gegenstßnde im Gefahrenbereich des Kranes.

GEFAHR: Der KranfÂhrer mu˚ sich Âberzeugen, da˚ sich beim Drehen des Kranoberwagens
insbesondere in beengten Baustellenverhßltnissen im Bereich der hinteren Ausla>
dung des Gegengewichtes und zum Fahrgestell hin keine Personen oder Gegenstßn>
de befinden. Es besteht Unfallgefahr!
Vor dem Einleiten der Drehbewegung mu˚ ein Warnsignal (Hupe) abgegeben wer>
den.

Sichtkontrolle auf Beschßdigungen.


Der KranfÂhrer hat alle Mßngel am Kran dem zustßndigen aufsichtsfÂhrenden, bei KranfÂhrerwechsel auch
seinem Abl‘ser mitzuteilen.

G E F A H R: Bei Mßngeln, die die Betriebssicherheit gefßhrden, hat der KranfÂhrer den Kranbe>
trieb sofort einzustellen, insbesondere:
> bei Beschßdigungen von tragenden Teilen der Krankonstruktion wie Ausleger,
AbstÂtzung usw.
> beim Durchrutschen der Last infolge Versagens der Hubwerksbremse
> bei Funktionsfehler in der Kransteuerung
> bei nicht funktonierenden Kontroll> und Warnleuchten
> bei Beschßdigung der Hubseile
> bei Beschßdigung der Abspannseile und Abspannstangen
> bei nicht funktionierenden Sicherheitseinrichtungen
> bei Leckagen in der Kranhydraulik

511
4.08 ARBEITEN MIT LAST 013250>00

Lastaufnahme
Der Kran ist stets so zu betreiben, da˚ seine tragenden Teile nicht zerst‘rt werden und die Standsicherheit ge>
wßhrleistet bleibt.

Schrßgzug ist verboten


Der Kran ist ausschlie˚lich dafÂr gebaut, Lasten senkrecht anzuheben. Bei SchrßgzÂgen, gleichgÂltig ob diese
in Auslegerrichtung oder quer dazu ausgefÂhrt werden, treten au˚er den senkrecht angreifenden Krßften aus
der Last zusßtzliche Horizontalkrßfte auf. Da diese Krßfte Âber das Hubseil auf die Auslegerspitze Âbertragen
werden, wirken sie Âber einen Hebelarm, der der H‘he der Auslegerkopfrolle entspricht.

GEFAHR: Schrßgzug ist verboten!


Schrßgzug kann den Kran zerst‘ren oder zum UmstÂrzen bringen.

Festsitzende Lasten losrei˚en ist verboten


Es ist verboten festsitzende Lasten mit dem Kran loszurei˚en.

GEFAHR: Lo˚rei˚en von festsitzenden Lasten mit dem Kran ist V E R B O T E N !


Dies kann den Kran zum UmstÂrzen bringen.

Anheben der Last


Beim Anheben der Last ist gr‘˚te Vorsicht geboten. Es besteht Quetschgefahr fÂr Personen, die sich in unmit>
telbarem Bereich der anzuhebenden Last befinden. Wird das Anschlagseil durch eine Hilfsperson von Hand an
der anzuhebenden Last fixiert, hat der KranfÂhrer darauf zu achten:

> da˚ die Hßnde der Hilfsperson durch die straffgezogenen Seile nicht zwischen Last und Anschlagseil ge>
quetscht werden.

> da˚ Glieder (Hßnde, Beine) nicht durch Pendeln der Last beim Anheben gequetscht werden.

GEFAHR: Befinden sich Personen im Bereich der Last besteht Quetschgefahr.

Kranbetrieb
Eine schwebende Last mu˚ immer unter Kontrolle gehalten werden.

Ein sicheres, gefÂhlvolles Ansteuern der Kranfunktionen ist die Grundvoraussetzung dafÂr. Alle Kranbewe>
gungen sind stets langsam einzuleiten bzw. abzubremsen, damit die Last nicht ins Pendeln gerßt.

GEFAHR: Pendelnde Last kann den Kran beschßdigen oder zum UmstÂrzen bringen.
Es besteht Unfallgefahr!

Leitseile
Zur UnterstÂtzung des KranfÂhrers beim genauen FÂhren der Last empfiehlt sich die Verwendung von Leitsei>
len. Ungewollte Bewegungen der Last und dadurch bedingte Folgeschßden k‘nnen damit verhindert werden.

512
4.08 ARBEITEN MIT LAST 013250>00

Personenbef‘rderung
Dieser Kran ist nicht zur Personenbef‘rderung bestimmt. Es ist verboten Personen auf der angehobenen Last
zu bef‘rdern.

GEFAHR: Das Bef‘rdern von Personen mit der Last oder den Lastaufnahmemitteln ist verbo>
ten. Es besteht Unfallgefahr.

Quetschgefahr
Beim Absenken der Last ist gr‘˚te Vorsicht geboten. Es besteht Quetschgefahr fÂr Personen, die sich im unmit>
telbaren Bereich der abzusenkenden Last befinden.

GEFAHR: Beim Absenken der Last dÂrfen sich keine Personen oder Gegenstßnde unterhalb
der Last befinden. Es besteht Unfallgefahr.

Arbeiten in der Nßhe von elektrischen Freileitungen


Befinden sich elektrische Freileitungen in unmittelbarer Nßhe der Baustelle, mÂssen diese von Elektrofach>
leuten abgeschaltet werden. Ist dies nicht m‘glich, mu˚ der Gefahrenbereich abgedeckt bzw. abgeschrankt
werden.

K‘nnen auch diese Ma˚nahmen nicht durchgefÂhrt werden, sind folgende Sicherheitsabstßnde unbedingt ein>
zuhalten:

Mindestabstand
Nennspannung
in m

bis 1000 V 1

Âber 1 kV bis 110 kV 3

Âber 110 kV bis 220 kV 4

Âber 220 kV bis 380 kV 5

sowie bei unbekannter 5


Nennspannung

Hinweis: Ist es trotz aller Vorsicht zu einem StromÂbertritt gekommen, ist folgendes zu beachten:

> Ruhe bewahren > KranfÂhrerkabine nicht verlassen.

> Au˚enstehende warnen, stehenzubleiben und den Kran nicht zu berÂhren!

> Kran aus dem Gefahrenbereich bringen.

GEFAHR: Bei Nichtbeachtung kann dies zu Schßden fÂhren. Es besteht Unfallgefahr.

513
5.00 AUSReSTUNG 011678>00

514
011678>00

Kapitel 5

AusrÂstung

515
5.01 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011689>05

Montagehinweise
> Das Hubseil mu˚ entsprechend den Einscherplßnen Kap. 4.06, fÂr die jeweilige Traglasttabelle,
zwischen Rollenkopf und Hakenflasche eingeschert werden.

GEFAHR: Rutschgefahr auf dem Teleskopausleger!


Teleskopausleger nicht betreten!
Von einem standsicheren Platz aus die Montagearbeiten durchfÂhren!

> Das Gegengewicht mu˚ entsprechend den Angaben in den Traglasttabellen angebaut werden.
> Die Zusammenstellung und Montage des Gegengewichtes mu˚ entsprechend Kap. 4.07 durchgefÂhrt
werden.

GEFAHR: FÂr die Montagearbeiten am Kran ist ein betriebssicheres MontagegerÂst /


ArbeitsbÂhne zu verwenden, Improvisationen sind verboten.
Es besteht Unfallgefahr durch HerabstÂrzen.

Montage / Demontage
Liegen GitterstÂcke wßhrend der Montage und / oder Demontage nicht auf dem Boden auf, sind diese mit
geeigneten, stabilen Materialien zu unterbauen.

GEFAHR: Der Aufenthalt unter der Gitterspitze, besonders wßhrend des Verbolzens und
Entbolzens der GitterstÂcke, ist verboten.

PrÂfung der Sicherungsnadeln


Zur Sicherung der Bolzen in den Klappspitzen und GitterstÂcken werden Sicherungsnadeln verwendet. Durch
mechanische Beschßdigung oder Verformung kann die Federkraft der Sicherungsnadeln merklich abnehmen.
Ist keine ausreichende Federkraft vorhanden, darf die Sicherungsnadel nicht mehr verwendet werden.
Die Bolzensicherung muss mit einer funktionierenden Sicherungsnadel vorgenommen werden.

GEFAHR: Bei nicht ausreichender Federkraft der Sicherungsnadel ist die richtige Sicherung
des Bolzens nicht mehr gewßhrleistet. Es besteht Unfallgefahr!

Transport der GitterstÂcke


Werden fÂr den Transport die GitterstÂcke ineinander geschoben, mÂssen diese mit je 2 Ketten gesichert
werden.

GEFAHR: Werden die GitterstÂcke nicht gesichert, besteht Unfallgefahr durch Herausfallen
des inneren GitterstÂckes!

516
5.01 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011689>05

Kontrolle der Sicherheitsma˚nahmen


> Ist die Achsfederung / Achspendelung blockiert?
> Ist die Tragfßhigkeit des Untergrundes ausreichend?
> Sind alle vier Schiebeholme und AbstÂtzzylinder auf die in der Traglasttabelle angegebene
AbstÂtzbasis ausgefahren?
> Sind die Schiebeholme durch Bolzen gegen Verschieben gesichert?
> Sind die AbstÂtzplatten gesichert?
> Ist der Kran horizontal ausgerichtet?
> Besteht genÂgend Sicherheitsabstand zu Gruben und B‘schungen?
> Sind die Achsen entlastet d.h. besteht kein Bodenkontakt der Reifen?
> Ist sichergestellt, da˚ sich im Arbeitsbereich des Kranes keine stromfÂhrenden Leitungen befinden?
> Ist der Standort so gewßhlt, da˚ der Kraneinsatz mit m‘glichst geringer Ausladung durchgefÂhrt
werden kann?
> Sind Hindernisse vorhanden, die die notwendigen Kranbewegungen behindern?

eberbrÂckung der Sicherheitseinrichtungen mit dem Montage>SchlÂsseltaster

eber den Montage>SchlÂsseltaster werden Teile der Sicherheitseinrichtungen ÂberbrÂckt. Die Betßtigung ist
nur fÂr Montagevorgßnge notwendig und zulßssig.

GEFAHR: Wßhrend des Kranbetriebes ist es verboten den Montage>SchlÂsseltaster zu


betßtigen!
Der Montage>SchlÂsseltaster darf nur von Personen betßtigt werden, welche die
Bedienung des Kranes beherrschen und infolgedessen die Auswirkung einer
eberbrÂckung kennen!
Der Montage>SchlÂsseltaster ist sofort nach den Montagearbeiten abzuziehen und
einer autorisierten Person zu Âbergeben!
Bei ÂberbrÂckter Lastmomentbegrenzung wßhrend des Kranbetriebs besteht
Unfallgefahr.

517
5.01 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011689>05

PrÂfung der Seile

Eine fachmßnnische SeilprÂfung hat vor der Montage und in regelmß˚igen Abstßnden zu erfolgen, damit
m‘gliche Beschßdigungen und Verschlei˚erscheinungen rechtzeitig erkannt werden.
(siehe Kapitel PReFUNG DER KRANSEILE)

GEFAHR: Die Seile mÂssen umgehend abgelegt werden, wenn einer der nachfolgend
aufgefÂhrten Schßden festgestellt wird:
> Bruch einer Litze
> DrahtbrÂche
> Drahtbruchnester
> Verringerung der Seilduchmessers gegenÂber dem Nennma˚ um 10 % oder mehr
> Seilverformungen

Wird ein neues Seil aufgelegt, mu˚ es von derselben Machart und Festigkeit und vom gleichen Durchmesser
sein wie das Original.

GEFAHR: Wird das Hubseil bei Montage aufgespult ist darauf zu achten, da˚ das Seilende
noch vor der Winde bleibt und nicht Âber die Winde aufgespult wird.
Wird das Seilende eine weitere Drehung Âber die Winde gezogen, ist die
Abschaltung bei 3 Sicherheitswindungen nicht mehr gewßhrleistet.
Der Nockenendschalter mu˚ neu eingestellt werden.
Ferner mu˚, wenn ein neues Hubseil aufgelegt wird der Nockenendschalter erneut
eingestellt werden, soda˚ er abschaltet, wenn sich noch 3 Restwindungen auf der
Trommel befinden.
Wird dies nicht beachtet, kann die Seilbefestigung herausgerissen werden,
wodurch die Last abstÂrzt.

ACHTUNG: Sind die Seilrollen eingelaufen, mÂssen sie v o r dem Auflegen eines neuen Seiles
ausgedreht bzw. ausgetauscht werden.
Wird dies nicht beachtet, fÂhrt dies zur Beschßdigung des neu aufgelegten Seiles.

518
5.01 SICHERHEITSTECHNISCHE HINWEISE 011689>05

Verbinden oder L‘sen der Hydraulikleitungen durch Schnellkupplungen

GEFAHR: Beim Verbinden oder L‘sen der Hydraulikleitungen durch Schnellkupplungen


mu˚ darauf geachtet werden, da˚ der Kupplungsvorgang richtig ausgefÂhrt wird.

Voraussetzung fÂr eine richtige Kupplungsverbindung ist:


> Das Hydrauliksystem mu˚ vor dem Verbinden bzw. L‘sen drucklos gemacht werden. (Motor mu˚
stillstehen > 5 Min. warten).
> Kupplungsteile (Muffe und Stecker) ineinanderstecken und mittels der Handmutter miteinander
verschrauben.
> Die Handmutter Âber den O> Ring hinweg bis zu einem spÂrbaren, festen Anschlag drehen.
> Die Kupplungen dÂrfen nur mit der Hand > ohne Werkzeug > angezogen werden,
(Kupplungsbeschßdigung).

GEFAHR: Unsachgemß˚ verbundene Kupplungen k‘nnen zu Druckverlust oder pl‘tzlicher


Leckage und damit zu Unfßllen fÂhren.

Aufrichten / Ablegen

Vor dem Aufrichten bzw. Ablegen der Auslegerkombination mÂssen folgende Voraussetzungen gewßhrleistet
sein.

Voraussetzungen:
> Der Kran ist sachgerecht abgestÂtzt und horizontal ausgerichtet.
> Das Gegengewicht ist entsprechend der Traglasttabelle an der DrehbÂhne angebaut.
> Der Teleskopausleger ist einteleskopiert.
> Der Spitzenausleger ist entsprechend der Traglasttabelle und der Betriebsanleitung angebaut.
> Alle Endschalter richtig montiert und voll funktionsfßhig.
> Alle Bolzenverbindungen sind gesichert.
> Das Hubseil ist richtig in den Seilrollen eingelegt und mit den Seilsicherungsbolzen gegen Her>
ausspringen gesichert.
> Es befinden sich keine Personen im Gefahrenbereich.
> Es befinden sich keine losen Teile auf dem Teleskopausleger und dem Spitzenausleger.
Im Winter:
> Ist der Teleskopausleger und der Spitzenausleger und deren Bauteile (Endschalter, Kabeltrommel,
Flugsicherungsleuchte, Windgeschwindigkeitsmesser usw.) schnee> und eisfrei.

GEFAHR: Falsch montierte oder nicht funktionierende Endschalter sowie herabfallende Teile
(Bolzen, Federstecker, Eis usw.) k‘nnen zu Unfßllen fÂhren!

519
5.02S A > BOCK 016064>00

196539

520
5.02 SA > BOCK 016064>00

1. SA>Bock aufrichten

Voraussetzung:
> Seil von Winde IV > Auslegerverstellung > ist eingeschert.
> Motor lßuft > siehe Kap. 4.03.
> Montage> SchlÂsseltaster (133) und SchlÂsseltaster (115) ∫Raupen> und Auslegermontage∫ betßtigen,
Kontrolleuchten ∫Montage∫ (132) und ∫Raupen> und Auslegermontage∫ (114) leuchten.
> Betriebsart an der LICCON einstellen, die aufgebaut wird.

Hinweis: Meisterschalterbelegung bei eingeschalteten SchlÂsseltastern > siehe Kap. 4.05

1.1 Aufrichten
Kugelhahn (3) in Stellung (B) nach ∫unten∫ stellen. Der SA>Bock wird durch die Aufrichtzylinder (4)
nach oben gedrÂckt bis die Seile zwischen SA>Bock (2) und DrehbÂhnen>Rollenbock (5) gespannt sind.

Stellungen des Kugelhahnes (3):


A Stellung ∫oben∫ > SA>Bock auf DrehbÂhne absenken, Transportstellung
C Stellung ∫waagerecht∫ > STOP, Aus > und einfahren der Aufrichtzylinder ist blockiert
B Stellung ∫unten∫ > Aufrichtzylinder ausfahren, Montage>und Betriebsstellung

A C H T U N G: Sichtkontrolle, Seile mÂssen korrekt in den jeweiligen Seilrollen liegen!


Kugelhahn bleibt in Stellung "B".

Meisterschalter (MS 1, 80) betßtigen und Winde IV abspulen.Der SA>Bock (2) wird durch den Aufricht>
zylinder (4) nach oben und bis ca. 70∞ nach vorne gedrÂckt (ca. 70∞ = Aufrichtzylinder ganz ausgefah>
ren).
Danach wird er, durch sein Eigengewicht und abspulen der Winde IV, nach vorne abgesenkt.
Bei SA>Bock Winkel kleiner 15∞, erfolgt Abschaltung der Winde IV "abspulen". Bedienfehler wird ange>
zeigt.

Abschaltung der Winde IV "ab / aufspulen" erfolgt, wenn der min. Druck von 30 bar im Aufrichtzylinder,
unterschritten wird. Bedienfehler wird angezeigt.

G E F A H R: Der Kugelhahn (3) mu˚ wßhrend der Montage und dem Kranbetrieb in Stel>
lung (B) ∫nach unten∫ stehen.
Die Kugelhahnstellung (C) ∫STOP∫ (waagrecht) und (A) ∫nach oben∫ sind nur
beim Ablassen des SSA>Bocks auf die DrehbÂhne (Transportstellung) zulßs>
sig!

Um ein Verstellen zu verhindern. mu˚ der Kugelhahn (3)


> s o f o r t nach der Montage
> bei Kranbetrieb
mit einem Schlo˚ gesichert werden.

Beim Abspulen von Winde IV auf Schlappseil achten!

521
5.02 SA > BOCK 016064>00

196539

522
5.02 SA > BOCK 016064>00

1.2 SA>Bock auf DrehbÂhne ablegen

Der Kugelhahn (3) mu˚ wßhrend der Montage in Stellung (B) ∫nach unten∫ stehen.
Meisterschalter (MS 1, 80) betßtigen und durch Aufspulen der Winde IV, SA>Bock bis ca. 10∞ nach hinten
ziehen.
Der SA>Bock wird gegen den Druck der Aufrichtzylinder nach hinten gezogen.

G E F A H R: Der Kugelhahn (3) mu˚ in Stellung (B) ∫nach unten∫ stehen.


Vor dem Absenken des SA>Bockes, mu˚ der KranfÂhrer sicherstellen, da˚
sich keine Personen oder Gegenstßnde im Gefahrenbereich befinden.
Quetschgefahr!

Nach Erreichen der SA>Bock Stellung ca. 10∞, mu˚ der Kugelhahn (3) in Stellung (A) ∫nach oben∫ um>
geschaltet werden. SA>Bock wird durch die Aufrichtzylinder auf die DrehbÂhne langsam abgesenkt, das
Hydraulik‘l flie˚t durch eine Drossel zum Tank.

G E F A H R: Die Kugelhahnstellung (C) ∫STOP∫ (waagrecht) und (A) ∫nach oben∫ sind nur
beim Ablassen des SA>Bocks von 10∞ > 0∞ auf die DrehbÂhne (Transportstel>
lung) zulßssig!

A C H T U N G: Gleichzeitig Einziehseil > Winde IV > vorsichtig aufspulen, dabei auf Schlapp>
seilbildung achten!
Sichtkontrolle!

523
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

196364

524
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

196395

525
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

196365

526
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

196396

527
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

528
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

196394

529
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusammenstellung der maximal m‘glichen AusrÂstung

Bezeichnung System Lßnge Gewicht


(m) (t)
S > AnlenkstÂck m. S+W> Stangen + 2826.30
G1 12,0 17,9
RÂckhaltezyl.
S > AnlenkstÂck m. Winde V 12,0 27,4
S > AnlenkstÂck m. Winde V+VI 12,0 33,7
G2 S > ZwischenstÂck 2826.20 7,0 6,7
G3 S > ZwischenstÂck 2826.20 14,0 12,4
G4 S> KopfstÂck 9,0 11,5
G5 Rollensatz 600t fÂr S> KopfstÂck 1,7 2,6
G6 LA > ZwischenstÂck 2826.10 7,0 4,5
G7 LA > ZwischenstÂck 2826.10 14,0 8,1
G8 SL > ReduzierstÂck 7,0 4,1
G9 LI > ZwischenstÂck 2421.10 7,0 3,8
G 10 LI > ZwischenstÂck 2421.10 14,0 7,0
G 11 LI > ZwischenstÂck 2421.8 7,0 3,1
G 12 LI > ZwischenstÂck 2421.8 14,0 5,8
G 13 L > Adapter 8,4 5,3
G 14 L > KopfstÂck (400 t) 0,6 3,4
W > AnlenkstÂck mit
G 15 13,4 10,6
WA>Bock I AnlenkstÂck
D > AnlenkstÂck m. Stangen und
G 16 2421.10 10,5 22,0
Verstellflasche
G 17 D > ZwischenstÂck 2421.10 14,0 8,5
G 18 D > KopfstÂck 2421.10 7,0 7,2
G 19 S > ZwischenstÂck 2826.30 14,0 13,9
G 20 S > ZwischenstÂck 2826.30 3,5 4,2
G 21 D > ZwischenstÂck 2421.10 10,5 6,8
G 22 LI > ZwischenstÂck 2421.10 3,5 2,2

G 24 Adapter f. HS mit Rollensatz (120 t) 7,6 3,1


G 25 F>Montageeinheit 10,2 5,3
G 25 F>KopfstÂck 6,75 2,8

530
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusammenstellung der maximal m‘glichen AusrÂstung

Bezeichnung System Lßnge Gewicht

(m) (t)
G 32 WA> Bock I+II KopfstÂcke 12,50 9,6
G 33 WA> Bock II AnlenkstÂck 6,80 3,5
G 34
G 35
G 36 S > Abspannung
G 37 S > Zusatzabspannung
G 38 W > Abspannung
G 39 W > Zusatzabspannung
G 40 B > Abspannung
G 41 D > Abspannung
G 43 S> RÂckhaltesicherung
G 44 D> RÂckhaltesicherung
G 45 W> RÂckhaltesicherung

G 53 Hilfsspitze HS (120t) fÂr 6,0 2,4


SL8HS >Ausleger

Hinweis: zum Beispiel:2826.20 = .20(angeschwei˚tes Schild am ZwischenstÂck)


** = S > KopfstÂck (Rollensatz 600 t)
FÂr zwei 7 m ZwischenstÂcke kann ein 14 m ZwischenstÂcke eingebaut werden.

G E F A H R: Eine andere Anordnung der Gitterteile und der Abspannstangen, als in der
Betriebsanleitung bzw. den Aufbauzeichnungen angegeben, ist verboten!
Es besteht die Gefahr, da˚ die ZwischenstÂcke, die verschieden dimensioniert
sind und sich ßu˚erlich n i c h t unterscheiden, verwechselt werden!
Sie unterscheiden sich ßu˚erlich nur durch die angeschwei˚ten Schilder ( .8,
.10, .20)
Bei der Montage des Auslegers ist unbedingt darauf zu achten, da˚ die Zwi>
schenstÂcke entsprechend ihrer Bezeichnung eingebaut werden. Wird dies
nicht beachtet, besteht Unfalllgefahr!

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

532
5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Bauteile > ebersicht

Pos.: Bezeichnung Lßnge

1 Abspannstange kpl. 5,55m


2 Abspannstange 7,00m
4 Abspannstange kpl. 1,50m
5 Abspannstange kpl. 2,40m
6 Laschen fÂr S > Kopf
7 Zugme˚laschen fÂr SLD / SD / SDW
8 Laschen fÂr L > Adapter
9 Zugme˚laschen fÂr L > Adapter
10 Laschen fÂr Zusatzabspannung
11 Bolzen a 70 x 140 mm
12 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung W 63, 77m 6,39m
13 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung W 70, 84>105m 5,56m
14 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung SD 112, 119m 4,72m
15 Bolzen a 60 x 140 mm
16 Sicherungsfeder a 5 mm
17 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung SD 126, 133m 6,05m
18 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung SD 140m 7,01m
19 Kette
20 Bolzen a 65 x 255 mm
21 Sicherungsfeder a 6 mm
22 Lasche
23 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung SL 2,27m
24 Abspannstange kpl. SL8HS>Abspannung 3,50m
26 Abspannstange kpl. D>Abspannung 2,30m
28 Abspannstange kpl. D>Abspannung 0,98m
29 Dreieckslasche F>Abspannung
30 Abspannstange kpl. F>Abspannung 6,96m
31 Abspannstange kpl. F>Abspannung 7,00m
32 Abspannstange kpl. F>Abspannung 3,84m
34 Abspannstange kpl. B>Abspannung 4,05m
35 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung SLD 91, 105, 119m 7,31m
36 Seil a 32 mm, Zusatzabspannung SLD 98, 112, 126, 133m 6,50m
38 Abspannstange kpl. D>Abspannung 6,02m

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusatzabspannung SD> Ausleger


Bei einer SD> Auslegerlßnge von 112m und 119 m ist eine Zusatzabspannung (Abb. A) zwischen Ab>
spannstangen und Ausleger erforderlich.
Bei einer SD> Auslegerlßnge von 126 m und 133 m ist eine Zusatzabspannung (Abb. B) zwischen Ab>
spannstangen und Ausleger erforderlich.
Bei einer SD> Auslegerlßnge von 140 m ist eine Zusatzabspannung (Abb. C) zwischen Abspannstangen
und Ausleger erforderlich.
Die Zusatzabspannung besteht aus jeweils zwei Abspannseilen (14,17 oder 18 ) und zwei Laschen (22).
Die Abspannseile (14,17 oder 18) sind an den Laschen (22) mit Bolzen (15) verbolzt und mit Sicherungs>
feder (16) gesichert.

G E F A H R: Die Zusatzabspannung mu˚ entsprechend der Montagezeichnung montiert


werden.

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusatzabspannung SL > Ausleger


Bei einer SL > Auslegerlßnge von 77 m > 105 m ist eine Zusatzabspannung (Abb. D) zwischen Abspann>
stangen und Ausleger erforderlich.
Die Zusatzabspannung besteht aus zwei Abspannseilen (23), sowie zwei Laschen (22).
Die Lasche (22) werden an den Abspannstangen mit Bolzen (24) verbolzt und mit Sicherungsfeder (16)
gesichert.
Die Seile (23) werden an den Verbindungspunkten an der Gitterspitze mit Bolzen (15) verbolzt und mit
Sicherungsfeder (16) gesichert.

G E F A H R: Die Zusatzabspannung mu˚ entsprechend der Montagezeichnung montiert


werden.

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

196362

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusatzabspannung SLD> Ausleger


Bei einer SLD> Auslegerlßnge von 91m, 105 m und 119 m ist eine Zusatzabspannung (Abb. E) zwischen
Abspannstangen und Ausleger erforderlich.
Bei einer SLD> Auslegerlßnge von 98 m, 112 m, 126 m und 133 m ist eine Zusatzabspannung (Abb. F)
zwischen Abspannstangen und Ausleger erforderlich.
Die Zusatzabspannung besteht aus zwei Abspannseilen (35 oder 36) und zwei Laschen (22).
Die Abspannseile (35 oder 36) sind an den Laschen (22) verbolzt und gesichert.
Die Seile (35 oder 36) werden an den Verbindungspunkten an der Gitterspitze mit Bolzen (15) verbolzt
und mit Sicherungsfeder (16) gesichert.

G E F A H R: Die Zusatzabspannung mu˚ entsprechend der Montagezeichnung montiert


werden.

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

196393

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusatzabspannung SL9D2FB > Ausleger


Bei einer Auslegerlßnge von 119 m, 122,5m und 126 m, ist eine Zusatzabspannung (Abb. A) zwischen
Abspannstangen und Ausleger erforderlich.
Die Zusatzabspannung besteht aus zwei Abspannseilen (17), sowie zwei Laschen (22).
Die Lasche (22) werden an den Abspannstangen mit Bolzen (20) verbolzt und mit Sicherungsfeder (21)
gesichert.
Die Seile (17) werden an den Verbindungspunkten an der Gitterspitze mit Bolzen (15) verbolzt und mit
Sicherungsfeder (16) gesichert.

G E F A H R: Die Zusatzabspannung mu˚ entsprechend der Montagezeichnung montiert


werden.

Hinweis: Die Standardlasche (300mm lang) wird durch die Dreieckslasche (29), (Abb. X), er>
setzt.

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusatzabspannung SL8HS > Ausleger


Bei einer SL8HS > Auslegerlßnge von 84 m > 115,5 m, ist eine Zusatzabspannung (Abb. U) zwischen Ab>
spannstangen und Ausleger erforderlich.
Die Zusatzabspannung besteht aus zwei Abspannseilen (23), sowie zwei Laschen (22).
Die Lasche (22) werden an den Abspannstangen mit Bolzen (20) verbolzt und mit Sicherungsfeder (21)
gesichert.
Die Seile (23) werden an den Verbindungspunkten an der Gitterspitze mit Bolzen (15) verbolzt und mit
Sicherungsfeder (16) gesichert.

G E F A H R: Die Zusatzabspannung mu˚ entsprechend der Montagezeichnung montiert


werden.

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Zusatzabspannung W> Gitterspitze


Bei einer W> Gitterspitzenlßnge von 63 m und 77m m ist eine Zusatzabspannung (Abb. K) zwischen Ab>
spannstangen und Gitterspitze erforderlich.
Bei einer W> Gitterspitzenlßnge von 70 m, sowie von 84 m > 105 m m ist eine Zusatzabspannung (Abb. L)
zwischen Abspannstangen und Gitterspitze erforderlich.
Die Zusatzabspannung besteht aus zwei Abspannseilen (12 oder 13), zwei Laschen (22) und der Kette
(19).
Die Abspannseile (12 oder 13) sind an den Laschen (22) mit dem Bolzen (15)verbolzt und mit der Siche>
rungsfeder (16) gesichert.
Die Laschen (22) werden an den Abspannstangen mit Bolzen (20) verbolzt und mit Sicherungsfeder (21)
gesichert.
Die Abspannseile (12 und 13) werden an den Verbindungspunkten am Ausleger mit Bolzen (16) ver>
bolzt und mit Sicherungsfeder (11) gesichert.

A C H T U N G: Die Kette (19) mu˚ auf alle Fßlle montiert werden, da sonst die Abspannstan>
gen auseinander gezogen werden.

G E F A H R: Die Zusatzabspannung mu˚ entsprechend der Montagezeichnung montiert


werden.

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

186568

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5.03 AUSReSTUNG GITTERMASTSYSTEME 016056>00

Abspannstangen

Die Abspannstangen mÂssen beim Transport immer auf dem Gitterteil liegen und gesichert sein.

Hinweis: Wurden die Abspannstangen demontiert mÂssen diese bei der Montage wieder ent>
sprechend der Montagezeichnung auf die Gitterteile aufgelegt werden.
Dabei ist die Nummerierung auf der Montagezeichnung mit der Nummerierung (1)
auf der Abspannstange zu vergleichen.

GEFAHR: Die Abspannstangen mÂssen entsprechend der Montagezeichnung montiert


werden.
Die Abspannstangen mÂssen regelmß˚ig geprÂft werden, siehe Kap. ∫PrÂ>
fung und Wartung der Abspannstangen∫.

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5.04 S / SL > AUSLEGER KOMBINATION 016065>00

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

1. Montage

G E F A H R: FÂr die Montage > und Demontagearbeiten:


> ist ein betriebssicheres MontagegerÂst / ArbeitsbÂhne zu verwenden.
Es besteht Unfallgefahr durch herabstÂrzen.
> sind Improvisationen verboten.
> der GitterstÂcke, sind diese mit geeigneten, stabilen Materialien zu
unterbauen.
> ist der Aufenthalt unter der Gitterspitze, wßhrend des Verbolzens und Ent>
bolzens der GitterstÂcke, verboten.

Voraussetzung:
> Der Kran ist abgestÂtzt und horizontal ausgerichtet.
> Hilfskran sowie MontagegerÂst / ArbeitsbÂhne vorhanden.
> Die LICCON > eberlastsicherung ist entsprechend den Angaben in der Traglasttabelle eingestellt.
> SchlÂsseltaster (133) ∫Montage∫ betßtigen, Kontrolleuchte ∫Montage∫ (132).
> Das Montage Symbol an der LICCON > Anzeige blinkt.

1.1 Montage Ausleger


DrehbÂhne drehen bis sie in Lßngsachse oder zur Seite steht.

Hinweis: Angaben in den Aufricht > /Ablegetabellen beachten.

2. S>AnlenkstÂck montieren

S>AnlenkstÂck (1) mit Hilfskran anheben und bis zu den Verbolzpunkten an der DrehbÂhne
einschwenken.
Gewichte:

Bauteil Gewicht

S>AnlenkstÂck 14417 kg

RÂckhaltezylinder > 2¥ 1300 kg

S > Abspannstangen 665 kg

W > Abspannstangen 652 kg

Winde V mit Seil 9500 kg

Winde VI mit Seil 6390 kg

Beide Sicherungshaken (2) aus den FÂhrungen (5) klappen.


S>AnlenkstÂck (1) an der DrehbÂhne einfahren.
Sicherungshaken (2) aufklappen, Funkfernsteuerung betßtigen und Verbindungsbolzen (4) einbolzen.
Verbindungsbolzen (4), durch einklappen der Sicherungshaken (2) in die FÂhrungen (5), sichern.

Hinweis: Bedienung der Funkfernsteuerung, siehe Kapitel 5.08.

G E F A H R: Um ein unbeabsichtigtes Entbolzen zu verhindern, mÂssen die Verbindungs>


bolzen (4) mit den Sicherungshaken (2) gesichert werden.

S>AnlenkstÂck auf die Unterbauung am Boden ablegen und Hilfskran entfernen.

585
5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

196541

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

2.1 Ausleger montieren

SA > Bock nach vorne absenken, siehe Kap. 5.02 ∫ SA>Bock∫.


Abspannstangen (2) vom SA>Bock mit den Abspannstangen (1) vom S>AnlenkstÂck (G1) verbolzen und
sichern (Y).
Transportsicherung (4) der Abspannstangen l‘sen.
Montagelasche (3) am S>AnlenkstÂck verbolzen und sichern. Bolzen (5), Scheiben (7) und Sicherungsfe>
der (6) verwenden.

A C H T U N G: Transportsicherungsbolzen (8) muss bei Montage und im Betrieb ausgebolzt


sein.
Bolzen in Parkstellung (9) einstecken.

Hinweis: A = Verbolzpunkt fÂr Fliegend > Montage mit Derrick.

Ausleger und die entsprechenden Abspannstangen auf die ben‘tigte Lßnge zusammenbauen, verbolzen
und sichern.
Erstes ZwischenstÂck am S>AnlenkstÂck (G1) ∫oben∫ verbolzen.
S>AnlenkstÂck mit dem SA>Bock (Winde 4) hochziehen und ∫unten∫ verbolzen.

Hinweis: Messstelle 1 > "IST" Kraft vom Monitor 1 in dieser Stellung notieren, damit man beim
Abbau des Auslegers wei˚, mit welcher Kraft man beim Entbolzen sichern muss.

G E F A H R: Max. zulßssige Gesamtkraft an Messstelle 1 =F e 160t.


Mit dem SA>Bock k‘nnen folgende max. Auslegerlßngen angehoben werden:
> S 91m mit montierten S > und WA>BockII Abspannstangen. Auflagerung am
S>AnlenkstÂck und S>KopfstÂck.
> SL 105m, nur mit montierten S>Abspannstangen. Auflagerung am S>
AnlenkstÂck und L>Kopf.
Das KopfstÂck darf dabei nicht angehoben werden es muss amBoden auflie>
gen.
Bei Nichtbeachtung kann das zu Schßden fÂhren!

S>AnlenkstÂck (G1) ∫unten∫ verbolzen und sichern.


Abspannstangen (1, 2) durch ablassen des SA >Bocks entlasten.
Montagelaschen (3) am S>AnlenkstÂck entbolzen.

G E F A H R: Vor dem entbolzen der Montagelaschen (3) am S>AnlenkstÂck, muss der


Ausleger ∫unten∫ verbolzt sein.
Sonst besteht Unfallgefahr durch pl‘tzliches nach unten klappen des
Auslegers.
Bei Demontage und Montage der GitterstÂcke sind diese mit geeigneten,
stabilen Materialien zu unterbauen.
Der Aufenthalt unter den GitterstÂcken ist, wßhrend des Verbolzens und
Entbolzens der GitterstÂcke, verboten.
Es besteht Unfallgefahr!

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

196542

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

2.2 Fliegende Montage des SL / S > Auslegers

Montage
Sind die rßumlichen Voraussetzungen am Einsatzort fÂr die Montage des Auslegers beengt, oder durch
Bauwerke etc. eingeschrßnkt, besteht die M‘glichkeit diesen bis zu folgender max. Lßnge fliegend zu
montieren:

Abb. 1 / 2 > max. S 54 m > ohne KopfstÂck, ohne Hakenflasche


> mit S > und WA>Bock II Abspannstangen
> min. DrehbÂhnenballast 120t
> max. zulßssige Gesamtkraft 160t an der Messstelle MS 1 (Abb. X)
> AbstÂtzbasis 12m¥12m oder 16m¥16m

Abb. 3 > max. S 49 m > mit KopfstÂck, ohne Hakenflasche


> mit S > und WA>Bock II Abspannstangen
> max. SL 56m > mit L > KopfstÂck, ohne Hakenflasche
> mit S > Abspannstangen
> min. DrehbÂhnenballast 70t
> max. zulßssige Gesamtkraft 160t an der Messstelle MS 1.(Abb. X)

Voraussetzung:
> Das AnlenkstÂck ist an den Abspannstangen vom SA>Bock und den Montagelaschen (3) (Abb. W)
angebolzt, gesichert und in horizontale Stellung hochgezogen.

Anbau
Bei fliegender Montage k‘nnen mit einem Hilfskran die ZwischenstÂcke stÂckweise, oder der komplett
zusammengebaute Ausleger, am AnlenkstÂck angebolzt und gesichert werden.
Bolzen ∫oben∫ und ∫unten∫ einbolzen und sichern.

Hinweis: Gewichte der Gitterteile mit aufgelegten Abspannstangen, siehe Kap. 5.03

G E F A H R: Max. zulßssige Auslegerlßngen bei fliegender Montage beachten.


Bei Nichtbeachtung besteht Unfallgefahr!

Ausleger vorne an Hilfskran (A) anhßngen oder mit stabilen Materialien unterbauen.
Abspannstangen (1, 2) durch ablassen des SA >Bocks entlasten.
Montagelaschen (3) am S>AnlenkstÂck entbolzen.

Hinweis: Das verstßrkte 14 m S>ZwischenstÂck (G3 / V) wiegt ca. 1,6 t mehr, als die "normalen"
14 m S>ZwischenstÂcke. Dieses Mehrgewicht von 1,6 t ist in den Traglasttabellen nicht
berÂcksichtigt und zßhlt daher als Last.
d.h.: je nach Auslegerlßnge wird die Lastanzeige am Hauptauslegerkopf durch dieses
ZwischenstÂck um ca. 800 kg gr‘˚er.

G E F A H R: Der Ausleger muss mit einem Hilfskran (A) gehalten oder unterbaut sein, erst
dann darf die Montagelasche (3) am S>AnlenkstÂck entbolzt werden.
Der Aufenthalt unter den GitterstÂcken ist, wßhrend des Entbolzens , verboten.
Es besteht Unfallgefahr durch pl‘tzliches nach unten klappen des Auslegers.
Bei Demontage und Montage der GitterstÂcke sind diese mit geeigneten,
stabilen Materialien zu unterbauen.
Es besteht Unfallgefahr!

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

2.3 Fliegende Montage des SL / S > Auslegers

Montage
Sind die rßumlichen Voraussetzungen am Einsatzort fÂr die Montage des Auslegers beengt, oder durch
Bauwerke etc. eingeschrßnkt, besteht die M‘glichkeit diesen bis zu folgender max. Lßnge fliegend zu
montieren:

Abb. 4 > max. S 77 m > mit S > KopfstÂck, ohne Hakenflasche


> mit S > und WA>Bock II Abspannstangen
> max. S 84 m > mit S > KopfstÂck, ohne Hakenflasche
> nur mit S > Abspannstangen
> min. DrehbÂhnenballast 195t bei AbstÂtzbasis 16m¥16m
> min. DrehbÂhnenballast 245t bei AbstÂtzbasis 12m¥12m
> max. zulßssige Gesamtkraft 325t an der Messstelle MS 1 (Abb. X)

Abb. 5 > max. SL 91m > mit L > KopfstÂck, ohne Hakenflasche
> mit S > Abspannstangen
> min. DrehbÂhnenballast 170t bei AbstÂtzbasis 16m¥16m
> min. DrehbÂhnenballast 220t bei AbstÂtzbasis 12m¥12m
> max. zulßssige Gesamtkraft 290t an der Messstelle MS 1 (Abb. X)

Montagebeschreibung:
> Das S > AnlenkstÂck (G1) und die S > ZwischenstÂcke (G3) sind an einer geeigneter Stelle vorzumontie>
ren, bzw. zusammenzubauen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass das verstßrkte Zwischen>
stÂck (G3 / V) am "Ende" der vormontierten S > Auslegerkombination (Abb. 4 // 5) angebaut ist.

> Vormontierte S > Auslegerkombination (G1+G3+G3+G3 / V) mit Hilfskran zur DrehbÂhne ein>
schwenken. (G3 / V = S > ZwischenstÂck 14m verstßrkt)

> S > Auslegerkombination mit dem S > AnlenkstÂck (G1) an der DrehbÂhne verbolzen und sichern.

> Die Abspannstangen sind an den Konsolen (10) des verstßrkten S > ZwischenstÂcks zu verbolzen
(Abb. Y). Die Abspannstangen sind an den Konsolen (10), mittels einer Hohlachse (11) verbunden und
mÂssen am Verbolzpunkt der Konsolen (10) mit Bolzen (12) verbolzt werden (Abb. A>A).
Bolzen (12) sichern.

> A>Bock aufrichten, bis die Abspannstangen auf "Spannung" sind, Auslegerkombination muss dabei
aber in horizontaler Lage bleiben.

> Nachdem die Auslegerkombination verbolzt, gesichert und abgespannt ist, Hilfskran entfernen.

> Die weiteren S > ZwischenstÂcke und das KopfstÂck, einzeln oder vollstßndig zusammengebaut mit
Hilfskran am verstßrkten S > ZwischenstÂck (G3 / V) anbauen , verbolzen und sichern.

> Die Abspannstangen der GitterstÂcke sind miteinander zu verbolzen. Anschlie˚end sichern.

> Ausleger vorne am KopfstÂck mit Hilfskran anhßngen oder mit stabilen Materialien unterbauen.

> A>Bock nach vorne absenken bis die Abspannstangen zwischen A>Bock und verstßrktem S > Zwi>
schenstÂck (G3 / V) entlastet sind.

> Bolzen (12) an den Konsolen (10) entbolzen.

> A>Bock aufrichten bis die Abspannstangen zwischen A>Bock und KopfstÂck gespannt sind.

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

196543

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

Hinweis: Gewichte der Gitterteile mit aufgelegten Abspannstangen, siehe Kap. 5.03

G E F A H R: Max. zulßssige Auslegerlßngen bei fliegender Montage beachten.


Bei Nichtbeachtung besteht Unfallgefahr!

Hinweis: Das verstßrkte 14 m S>ZwischenstÂck (G3 / V) wiegt ca. 1,6 t mehr, als die "norma>
len" 14 m S>ZwischenstÂcke. Dieses Mehrgewicht von 1,6 t ist in den Traglasttabel>
len nicht berÂcksichtigt und zßhlt daher als Last.
d.h.: je nach Auslegerlßnge wird die Lastanzeige am Hauptauslegerkopf durch dieses
ZwischenstÂck um ca. 800 kg gr‘˚er.

G E F A H R: Der komplett montierte Ausleger muss mit einem Hilfskran gehalten oder un>
terbaut sein, erst dann darf der Bolzen (12) an den Konsolen (10) entbolzt wer>
den.
Der Aufenthalt unter den GitterstÂcken ist wßhrend des Verbolzens bzw. Ent>
bolzens , verboten.
Es besteht Unfallgefahr durch pl‘tzliches nach unten klappen des Auslegers.
Bei Demontage und Montage der GitterstÂcke sind diese mit geeigneten,
stabilen Materialien zu unterbauen.
Es besteht Unfallgefahr!

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

196544

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

3. Montage der Abspannstangen

Die Abspannstangen mÂssen entsprechend den Montagezeichnungen in Kap. 5.03 montiert und gesi>
chert werden. Dabei ist die Nummerierung auf der Montagezeichnung mit der Nummerierung auf der
Abspannstange zu vergleichen.

G E F A H R: Die Bolzen der Abspannstangen mÂssen von innen nach au˚en eingesteckt
werden. Wird dies nicht beachtet, streift das Hubseil an den Bolzen.
Die Abspannstangen mÂssen regelmß˚ig geprÂft werden,
siehe Kap.∫ PrÂfung und Wartung der Abspannstangen∫.

Winde IV betßtigen und Abspannstangen zwischen SA>Bock und KopfstÂck spannen.

Hilfskran am Auslegerkopf entfernen.

GEFAHR: Hilfskran erst entfernen wenn die Abspannung zwischen dem SA>Bock und
dem Auslegerkopf gespannt und der Ausleger durch die Abspannstangen
gehalten wird.

Hubseil Âber die Seilrolle am KopfstÂck fÂhren.

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

191102

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

4. Elektrische Verbindungen

Elektrische Verbindung vom Schaltschrank (S1) an der DrehbÂhne zum Anschlu˚kasten (>S412), her>
stellen.
Kabelstecker (WL482) mit (WL483) und (WL321) mit (WL323) verbinden.
Elektrische Verbindung, von der Kabeltrommel (N2) zum Anschlu˚kasten (>S415) herstellen.
Kabelstecker (WL482A) in Kabeltrommel (N2) einstecken.
Elektrische Verbindung, vom Anschlu˚kasten (>S412) zur Kabeltrommel (N2) herstellen.
Kabelstecker (WL468A) in Anschlu˚kasten (>S415) einstecken.
Elektrische Verbindung, vom Anschlu˚kasten (>S412) zu den Winden (W5 und W6) herstellen. Kabel>
stecker (WL319 in W5 und WL320in W6) einstecken.
Elektrische Verbindung, vom Anschlu˚kasten (>S412) zu den S>RÂckfallzylindern Endschaltern (S902
und S903) herstellen. Kabelstecker (W472A in X902 und W473A in X903) einstecken.
Elektrische Verbindung zum Winkelgeber herstellen. Kabelstecker (WL608A) einstecken.
Flugsicherungsleuchte und Windgeschwindigkeitsmesser am S>KopfstÂck montieren.
Kabelstecker (W460) fÂr die Flugsicherungsleuchte am Anschlu˚kasten (>S415) einstecken.
Kabelstecker (W451S) fÂr Hubendschalter (S931) und Kabelstecker (W452S) fÂr Hubendschalter
(S932) am Anschlu˚kasten (>S415) einstecken.
Elektrische Verbindung, vom Anschlu˚kasten (>S415) zum Anschlu˚kasten (S416) fÂr Mastnase her>
stellen.

4.1 Hydraulische Verbindungen


Hydraulische Verbindung (2¥ Schnellkupplungen) zu den S>RÂckfallzylindern herstellen.

5. Funktionskontrolle

Voraussetzung:
> Sßmtliche elektrische Verbindungen sind hergestellt.
> Motor lßuft.

Flugsicherungsleuchte
Flugsicherungsleuchte einschalten, Sichtkontrolle der Funktion.

Windgeschwindigkeitsmesser
Gßngigkeit und Funktion des Windgeschwindigkeitsmessers prÂfen.

Endschalter

A C H T U N G: Die Endschalterfunktionen mÂssen vor Kranbetrieb einzeln


ÂberprÂft werden.
Manuell wird dies wie unten beschrieben durchgefÂhrt.
Im Testsystem muss die Funktion der einzelnen Endschalter>Initiatoren fest>
gestellt werden > Siehe Kap.7.10 Diagnose, Abschnitt 3.

Hubendschalter
Hubendschalter manuell betßtigen.
Die Hubwinde muss im Hebensinne abschalten.
Hub ∫oben∫ Symbol an der LICCON > Anzeige muss blinken.

S > RÂckfallzylinder
Endschalter>Initiatoren einzeln an den S > RÂckfallzylindern mit einer Metallplatte abdecken.
Die S > Verstellwindenbewegung (W III) "aufspulen" muss abschalten.
Symbol am LICCON Monitor mu˚ erscheinen.

597
5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

191475

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

6. Aufrichten / Ablegen

Die Auslegerkombinationen mÂssen entsprechend den Aufricht> und Ablegetabellen aufgerichtet


bzw. abgelegt werden.

G E F A H R: Es muss entsprechend den Angaben in der Tabelle aufgerichtet bzw.


abgelegt werden.
Wird dies nicht beachtet, wird der Kran Âberlastet oder er kippt.

Voraussetzung:
> Der Kran ist abgestÂtzt und horizontal ausgerichtet.
> Das Gegengewicht ist entsprechend der Traglasttabelle an der DrehbÂhne angebaut.
> Der Ausleger ist entsprechend der Traglasttabelle und der Betriebsanleitung angebaut.
> Alle Endschalter richtig montiert und voll funktionsfßhig.
> Alle Bolzenverbindungen sind gesichert.
> Das Hubseil ist richtig in den Seilrollen eingelegt und mit den Seilsicherungsbolzen gegen Heraus>
springen gesichert.
> Es befinden sich keine Personen im Gefahrenbereich.
> Es befinden sich keine losen Teile auf dem Ausleger und der Gitterspitze.
> Im Winter: Ist der Ausleger und die Gitterspitze und deren Bauteile (Endschalter, Kabeltrommel,
Flugsicherungsleuchte, Windgeschwindigkeitsmesser usw.) schnee> und eisfrei.

GEFAHR: Falsch montierte oder nicht funktionierende Endschalter sowie herabfallen>


de Teile (Bolzen, Federstecker, Eis usw.) k‘nnen zu Unfßllen fÂhren !

6.1 S > RÂckfallzylinder (2) ausfahren


Hydraulische Verbindung von der DrehbÂhne zu den S > RÂckfallzylindern herstellen.
Kugelhahn (1) in die waagerechte Stellung betßtigen und Kolbenstange der S > RÂckfallzylinder
ausfahren.

Hebelstellungen:
Hebel waagerecht = Kranbetrieb, Kolbenstange ausfahren
Hebel senkrecht = Montage, Kolbenstange einfahren
Hebel 45∞ = Kolbenstange kann nicht ein>bzw. ausgefahren werden

GEFAHR: Die RÂckfallzylinder mÂssen vor dem Aufrichten ausgefahren sein.


Der Kugelhahn muss waagerecht, und gegen unbeabsichtigtes Betßtigen
wßhrend des Kranbetriebes gesichert sein.

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

190979

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

6.2 Aufrichtvorgang

Voraussetzung:
> LICCON eberlastsicherung entsprechend den Angaben in der Traglasttabelle und dem RÂstzustand
einstellen (siehe Kapitel 4.02, 4.03).
> Montage>SchlÂsseltaster betßtigen, Kontrolleuchte ∫Montage∫ leuchtet.
> Das Montage Symbol an der LICCON Anzeige blinkt.

Einstellung am ReSTZUSTANDSBILD der LICCON (siehe Kapitel 4.02)


Code Nummer (4> stellig), entsprechend der ben‘tigten Traglasttabelle, eintasten und mit
ENTER bestßtigen.
Tatsßchliche Einscherung eingeben.
Tatsßchlichen RÂstzustand des Kranes mit den eingegebenen Daten auf ebereinstimmung prÂfen.
Funktionstaste >F8> ∫o.k.∫ betßtigen, es erscheint das BETRIEBSBILD.

GEFAHR: LICCON Einstellungen mit dem tatsßchlichen RÂstzustand vergleichen und


ÂberprÂfen.
Wird dies nicht beachtet, wird der Kran Âberlastet oder er kippt!

Aufrichten
Ausleger aufwippen bis das KopfstÂck vom Boden abhebt.
Hubseil zwischen dem Rollenkopf am KopfstÂck und der Hakenflasche einscheren und am Festpunkt
sichern > siehe Kap. 4.06, Einscherplßne.
Hubendschaltergewicht anbringen.
Ausleger bis zur untersten Betriebsstellung aufwippen.

G E F A H R: Beim Aufrichten von langen Auslegern, muss die Hakenflasche bis zu einem
bestimmten Auslegerwinkelbereich zur Horizontalen, am Boden bleiben
sonst wird der Kran Âberlastet!
Auslegerwinkelbereich > siehe Aufricht > und Ablegetabellen.

Anzeigen im BETRIEBSBILD wßhrend des Aufrichtvorganges


Folgende Alarm>Funktionen sind wßhrend des Aufrichtens, bis zum Erreichen der Betriebsstellung,
aktiviert (blinken):
> ∫STOP∫
> ∫HUPE∫ + Akustisches Signal

Hinweis: Die unterste Betriebsstellung ist erreicht, wenn die Anzeigen erl‘schen und im Sym>
bol ∫MAX. LAST∫ anstatt den Fragezeichen ("? ? ? ?") eine Lastangabe > t > erscheint.

Montage>SchlÂsseltaster durch Betßtigen des Tasters ausschalten.


Montage Symbol an der LICCON Anzeige erlischt.

G E F A H R: Nach Erreichen der untersten Betriebsstellung muss sofort der Montage >
SchlÂsseltaster ausgeschaltet werden.
Der Montage > SchlÂsseltaster ÂberbrÂckt Sicherheitsvorrichtungen!
Die in der Traglasttabelle angegebenen Ausladungen dÂrfen weder unter
noch Âberschritten werden, auch ohne Last am Haken!
Wird diese Vorschrift nicht befolgt kann der Kran umkippen!

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

7. S > Ausleger ablegen

S>Ausleger bis kurz vor der untersten Betriebsstellung abwippen.

Hinweis: Beim Erreichen der untersten Betriebsstellung erfolgt Abschaltung der


Abwippbewegung.
Gleichzeitig werden folgende Alarm> Funktionen im BETRIEBSBILD
aktiviert (blinken):
> STOP∫
> ∫HUPE∫ + Akustisches Signal

Montage>SchlÂsseltaster betßtigen, Kontrolleuchte ∫Montage∫ leuchtet.


Das Montagesymbol an der LICCON > Anzeige blinkt.

G E F A H R: Die eberlastsicherung ist nicht mehr wirksam.


Der Endschalter Hub ∫oben∫ ist ÂberbrÂckt.

A C H T U N G: Beim Abwippen muss gleichzeitig die Hubwinde abgespult werden um ein


kollidieren der Hakenflasche mit dem Rollenkopf zu verhindern.

Handsteuerhebel betßtigen und Ausleger weiter abwippen bis die Hakenflasche den Boden berÂhrt.

G E F A H R: Beim Ablegen von langen Auslegern, muss die Hakenflasche in einem be>
stimmten Auslegerwinkelbereich zur Horizontalen, auf den Boden abgelas>
sen werden sonst wird der Kran Âberlastet!
Auslegerwinkelbereich > siehe Aufricht > und Ablegetabellen.

Hubendschaltergewicht demontieren. Hakenflasche ausscheren.

GEFAHR: Beim Ausscheren des Hubseiles dÂrfen sich keine Personen im Gefahrenbe>
reich befinden.

Hubseil bis zur Winde zurÂckspulen.

GEFAHR: Winde nicht Âberspulen!


Wird das Seil beim Aufspulen unter der Winde durchgezogen, stimmt die Ein>
stellung des Nockenendschalters, der eine Mindestanzahl von 3 Windungen
auf der Trommel gewßhrleisten soll, nicht mehr.
Nach allen Arbeiten am Seil oder an der Winde muss der Nockenendschalter
neu eingestellt werden.

S>Ausleger weiter abwippen bis das KopfstÂck am Boden aufliegt.

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

191472

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5.04 S / SL > AUSLEGERKOMBINATION 016065>00

S > Ausleger demontieren


SA > Bock nach vorne absenken, siehe Kap. 5.02 ∫ SA>Bock∫.
Montagelasche (3) am S>AnlenkstÂck verbolzen und sichern. Bolzen (5), Scheiben (7) und Sicherungsfe>
der (6) verwenden.

G E F A H R: Max. zulßssige Gesamtkraft an Messstelle 1 =F e 160t.


Mit dem SA>Bock k‘nnen folgende max. Auslegerlßngen angehoben werden:
> S 84 m mit montierten S > und WA>BockII Abspannstangen
> SL 98 m, nur mit montierten S>Abspannstangen
Das KopfstÂck darf dabei nicht angehoben werden es muss am Boden
aufliegen.
Bei Nichtbeachtung kann das zu Schßden fÂhren.

Hinweis: Mit dem Einziehwerk so stark anziehen, bis sich die gleiche F1 > Istkraft einstellt,
wie bei der Montage bereits notiert.
Dadurch lassen sich die Bolzen leichter ziehen.
Sonst k‘nnen Bolzen und Augen an den GitterstÂcken abgenutzt werden oder der
Bolzen klemmt.

AnlenkstÂck "unten" entbolzen und ganz absenken.

G E F A H R: Vor dem Entbolzen des S>AnlenkstÂckes, muss die Montagelasche (3) am


S>AnlenkstÂck verbolzt und gesichert sein.
Sonst besteht Unfallgefahr durch pl‘tzliches nach unten klappen des
Auslegers.
Bei Demontage und Montage der GitterstÂcke sind diese mit geeigneten,
stabilen Materialien zu unterbauen.
Der Aufenthalt unter der GitterstÂcke ist, wßhrend des Verbolzens und
Entbolzens der GitterstÂcke, verboten.
Es besteht Unfallgefahr!

S>AnlenkstÂck und ZwischenstÂck ∫oben∫ entbolzen.

Abspannstangen (1, 2) durch ablassen des SA >Bocks entlasten.

Montagelaschen (3) am S>AnlenkstÂck entbolzen und in Bohrung (A) einbolzen.


Transportsicherungsbolzen (8) einbolzen

Abspannstangen (2) vom SA>Bock von den Abspannstangen (1) vom S>AnlenkstÂck entbolzen (Y).
Abspannstangen (1, 2) auf dem S>AnlenkstÂck und ZwischenstÂck ablegen und sichern.

Gitterteile entbolzen und demontieren.


S>AnlenkstÂck (G1) mit Hilfskran an der DrehbÂhne demontieren.

605
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

192335

606
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

1. Schwebeballast B

fÂr max. 400t Derrichballast


bei max. 20m Gegenausladung

1.1 Allgemein

Schwebeballast bestehend aus:

1 Hydraulisch teleskopierbare FÂhrung,

2 Ballastpalette mit 2 Zylindern

3 Ballastplatten

1.2 Radien

Anlenkpunkte fÂr die teleskopierbare FÂhrung an der DrehbÂhne:

A = 13m bis 18m


B = 15m bis 20m

1.3 Zylinderhub

Zylinderhub ist min. 910 bis max. 3545mm

607
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

192372

608
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

2.0 Bauteile

Abb. 1
1 FÂhrung
2 Ballastpalette

A =Anlenkpunkt fÂr FÂhrung, Radius 13m bis 18m


B =Anlenkpunkt fÂr FÂhrung, Radius 15m bis 20m

2.1 Ma˚e / Gewichte [t]

Abb. 2
FÂhrung (1)

Gewicht: ca. 8,5t

Abb. 3
Ballastpalette (2)

Gewicht: ca. 13,5t,mit Zylinder, ohne Ballastplatten

Abb. 3
31 StÂck Ballastplatten (3)

Gewicht: je Platte 12,5 t

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

192373

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

3. Montage des Schwebeballastes

Vorraussetzungen:
> Ausleger und Derrick sind montiert.
> Derrick und SA>Bock so stellen, dass die FÂhrung (1) ohne Behinderung an der DrehbÂhne montiert
werden kann.

3.1 FÂhrung (1) vormontieren


Auf Grund der Transportbreite sind die Arme (1.1) der FÂhrung nach innen geschwenkt.
Arretierungsbolzen (1.2) ausstecken, Arme (1.1) nach aussen klappen, Arretierungsbolzen (1.2) wieder
einstecken und mit Sicherungsfeder (1.3) sichern.
Laschen (4) und Lasche (5) an der FÂhrung verbolzen. Bolzen (6) einbolzen, Scheibe (7) und mit
Splint (8) sichern. Hydraulikschlßuche an der FÂhrung l‘sen.

3.2 FÂhrung (1) an der DrehbÂhne verbolzen


Hilfskran an den 2 Anhßnge‘sen (X) befestigen.
FÂhrung (1) zu den Verbolzungen ("A" bzw."B") an der DrehbÂhne schwenken.
FÂhrung (1) absenken und verbolzen.

Hinweis: Verbolzung "A" = Schwebeballastradius 13 > 18m


Verbolzung "B" = Schwebeballastradius 15 > 20m

Bolzen (9) beidseitig einbolzen und mit Sicherungsfedern (10) sichern


FÂhrung bis zur Auflage an der DrehbÂhne absenken.
Hilfskran entfernen.
Hydraulik > und Elektrikverbindungen von der FÂhrung zur DrehbÂhne herstellen.

3.2.1 Elektrische Verbindung herstellen


> Blindstecker an Steckdose >X 240 an der DrehbÂhne entfernen.
> Kabel WL 244 in Steckdose >X 240 einstecken.

3.2.2 Hydraulische Verbindungen herstellen


Die zusammengeh‘rende hydraulischen Schnellkupplungen sind gekennzeichnet.

GEFAHR: Beim Verbinden oder L‘sen der Hydraulikleitungen durch Schnellkupplun>


gen muss darauf geachtet werden, dass der Kupplungsvorgang richtig ausge>
fÂhrt wird.
Voraussetzung fÂr eine richtige Kupplungsverbindung ist:
> Hydrauliksystem vor dem Verbinden bzw. L‘sen drucklos machen (Motor
muss stillstehen > 5 min. warten).
> Kupplungsteile (Muffe und Stecker) ineinanderstecken und mittels Hand>
mutter miteinander verschrauben.
> Handmutter Âber den O>Ring hinweg bis zu einem spÂrbaren , festen An>
schlag drehen.
> Kupplungen dÂrfen nur mit der Hand > ohne Werkzeug > angezogen werden,
(Kupplungsbeschßdigung).
Unsachgemß˚ verbundene Kupplungen k‘nnen zu Druckverlust oder pl‘tzli>
cher Leckage und damit zu Unfßllen fÂhren.

611
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

192374

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

3.3 Montage der Ballastpalette


Hilfskran an den 4 Anhßngehaken im Rahmen befestigen.
Ballastpalette (2) auf den entsprechenden Radius zur Krandrehmitte abstellen und ausrichten.
Zylinder (15) mit Hilfskran aufstellen und mit Absteckbolzen (16) arretieren und sichern .

Hinweis: Gewicht, Ballastpalette (2) ohne Ballastplatten, mit Zylindern ca. 13,5t
Gewicht, je Zylinder ca. 1,6t

Derrick in Betriebsstellung fahren.


DrehbÂhne schwenken bis die Laschen (4) der FÂhrung Âber den Zylindern (15) sind.
Hydraulik > und Elektrikverbindungen zur Ballastpalette herstellen.
> Blindstecker an Steckdose >X 246 entfernen.
> Kabel WL 246 in Steckdose >X 246 einstecken.

Motor starten.
Kolbenstangen der Zylinder ausfahren und an den Laschen (4) verbolzen und sichern. Bolzen (13) und
Sicherungsfeder (14).
Die Betßtigung der Zylinder kann sowohl von der Krankabine oder vom Steuerpult am Zylinder erfol>
gen.

Hinweis: An jedem Zylinder befindet sich ein Arbeitspodest. An diesem Podest ist ein Steuer>
pult mit Tastern "Zylinder AUS" und "Zylinder EIN" angebracht.
Mit diesen Tastern kann immer nur der Zylinder gefahren werden, an welchem das
Steuerpult angebaut ist.

A C H T U N G: Die Absteckbolzen (16) zur Arretierung der Zylinder mÂssen, sobald die Kol>
benstangen an den Laschen (4) verbolzt sind, ausgesteckt werden.

FÂhrung (1) mit Hilfskran anheben und gleichzeitig die Kolbenstangen aus fahren und Laschen (5) mit
den Abspannstangen verbolzen. Bolzen (11) einbolzen und mit Sicherungsfeder (12) sichern.

Hinweis: Gewicht, FÂhrung ca. 8,5t

Ballastpalette durch betßtigen der Zylinder vom Boden abheben und wieder absetzen.
Damit ist gewßhrleistet, dass die Ballastpalette vor dem Auflegen der Ballastplatten genau senkrecht
ausgerichtet ist.

G E F A H R: Wird dies nicht beachtet, besteht Kippgefahr beim Anheben mit aufgelegten
Ballastplatten.
Die Abstellflßche der Ballastpalette muss eben, horizontal und tragfßhig sein.

613
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

195060

614
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

3.4 Ballastieren der Ballastpalette


Ballastplatten mit Hilfskran auf die Ballastpalette auflegen. Die Ballastpalette kann sowohl am Bo>
den, als auch im "Schwebezustand" aufballastiert werden. Es ist beim Aufballastieren sicherzustellen,
dass die Ballastschwerpunkth‘he nicht mehr als die max. erlaubten 2000mm > gemessen von der Ober>
kante der Ballastpalette > betrßgt. Die Ballaststapel links und rechts, dÂrfen nicht h‘her als die max.
erlaubten 4500mm sein.

G E F A H R: Die max. Ballastschwerpunkth‘he und die max. Gesamth‘he der Ballaststa>


pel, darf n i c h t Âberschritten werden.
Bei Nichtbeachtung besteht erh‘hte Kippgefahr der Ballastpalette!

A C H T U N G: Der Mindestabstand von den Ballaststapeln zu den Zugzylindern muss min>


destens 300mm betragen.
Bei Nichtbeachtung kann es zu Schßden an den Zugzylindern kommen!

Ballastgewichte

Ballastgewicht Ballastgewicht
Schwerpunktabstand max. 152 t max. 170 t
je Stapel (li. und re.) je Stapel (li. und re.)

800mm X

1000mm X

G E F A H R: Beim Ballastieren der Ballastpalette ist darauf zu achten, dass:


> die Ballastpalette beim Auf> bzw. Abballastieren, horizontal ausgerichtet ist.
> die Ballastplatten, bezogen auf die Lßngsachse der Ballastpalette, mittig auf>
gelegt werden.
> die Gewichtsdifferenz zwischen linkem und rechtem Ballaststapel, beim
Aufballastieren im Schwebezustand, nicht mehr als 12,5 t betrßgt.
> die Ballaststapel links und rechts nach dem Aufballastieren gleich schwer
sind.
> die Ballastplatten gegen herabfallen oder verschieben gesichert sind.
> der Schwerpunktabstand an den Ballaststapeln, links und rechts, gleich
gro˚ ist.
Bei Nichtbeachtung besteht Unfallgefahr!

Insgesamt sind max. 31 Ballastplatten a¬12,5 t (Gesamtgewicht 387,5 t) zulßssig.

Hinweis: Zur Bestimmung des korrekten Ballastgewichtes ist der LICCON > Einsatzplaner zu
Hilfe zu nehmen.

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

195061

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

3.5 Anheben und Absenken des Schwebeballastes mit Zylindern


> Taster (111) in der Kabine betßtigen, Schwebeballast mit Zylindern anheben.
> Taster (110) in der Kabine betßtigen betßtigen, Schwebeballast mit Zylindern absenken.

G E F A H R: Wird der Schwebeballast angehoben oder abgesenkt, muss auf horizontale


Lage der Ballastpalette geachtet werden.
Mit den Tastern "A > Stop" (108) und "B > Stop" (109), muss der Schwebe>
ballast bei eventuellem Schrßgzug horizontal ausgerichtet werden.
GEFAHR!

> Taster (108) in der Kabine betßtigen, Zylinder (A) links wird blockiert.
> Taster (109) in der Kabine betßtigen, Zylinder (B) rechts wird blockiert.

G E F A H R: Wßhrend des Kranbetriebs, darf der Kranfahrer den Schwebeballast nicht


von den Bedienpulten an den Zylinder aus, anheben oder absenken, weil dort
die Monitore nicht beobachtet werden k‘nnen.
Das Anheben oder Absenken wßhrend des Kranbetriebs darf nur von der Ka>
bine erfolgen.
Beim Anheben und Absenken muss darauf geachtet werden, dass die Diffe>
renz der Krßfte in den Ballastabspannungen nicht zu gro˚ ist.
Die LICCON zeigt beide Krßfte an und bringt eine Warnung bei zu gro˚er
Differenz der Krßfte.
Siehe hierzu auch Absatz 8.8, DifferenzkraftÂberwachung der Ballastabspan>
nung.

Hinweis: Wird der Schwebeballast auf den Boden abgesetzt, muss gewßhrleistet sein, dass
mindestens einer der Bodenkontaktschalter (21) mittels der Tastwalzen (20) betß>
tigt (X) ist (Abb. A).
Die Kransteuerung erkennt bei betßtigtem Bodenkontaktschalter (21 / X) den Bal>
lastzustand "Ballastpalette am Boden" und die Abschaltung, der Kranbewegungen
"DrehbÂhne drehen" und "Raupe fahren", wird aktiviert.
Ist keiner der Bodenkontaktschalter (21) betßtigt (Y), muss eine der Tastwalzen (20)
so unterbaut werden,dass die Kransteuerung den Ballastzustand eindeutig als "Bal>
lastpalette am Boden" erkennt.

X = Bodenkontaktschalter betßtigt >>>>>> Abschaltung


Y = Bodenkontaktschalter nicht betßtigt >>>>>> keine Abschaltung

G E F A H R: Der Kranfahrer hat sich, nach dem Absetzen der Ballastpalette auf den Bo>
den, davon zu Âberzeugen dass die Bodenkontaktschalter (21) betßtigt unddie
Kranbewegungen "DrehbÂhne drehen" und "Raupe fahren" abgeschaltet
sind.
Bei Nichtbeachtung besteht erh‘hte Unfallgefahr!

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3.6 Aus > und Einteleskopieren des Schwebeballastes


Der Schwebeballast ist mit einer teleskopierbaren FÂhrung ausgestattet. Dadurch ist es m‘glich, den
Radius der jeweiligen Umgebung bzw. der jeweiligen Hubarbeit anzupassen:

Abb. 1 = min. 13m > max. 18m


Abb. 2 = min. 15m > max. 20m

Die jeweilige Istlßnge (R) wird auf dem Monitor angezeigt.

Hinweis: Das Aus > und Einteleskopieren ist nur m‘glich, wenn die Endschalter an der Bal>
lastpalette nicht betßtigt sind, das heisst der Schwebeballast ist angehoben.

G E F A H R: Das Aus > und Einteleskopieren ist nur m‘glich, wenn der Schwebeballast
vom Boden abgehoben ist!
Es besteht erh‘hte Unfallgefahr!

> Taster (113) betßtigen, Schwebeballast wird austeleskopiert;


> Taster (112) betßtigen, Schwebeballast wird einteleskopiert.

G E F A H R: Im Gefahrenbereich des Schwebeballastes dÂrfen sich keine Personen oder


Gegenstßnde befinden.
Es besteht Unfallgefahr!

A C H T U NG: Beim Ein > und Austeleskopieren des Schwebeballastes muss die angezeigte
Istlßnge (R) beobachtet werden.
Der KranfÂhrer darf sich nicht blind auf die Derrickballastradiusmessung
verlassen, sondern muss selbststßndig mitdenken und prÂfen, ob die Mes>
sung noch richtig arbeitet.
Siehe hierzu Absatz 8.7, eberprÂfung des Lßngenwertgebers am Schwebebal>
last.

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8. LICCON > eberlastsicherung

8.1 Allgemein

Vorausetzung:
> der entsprechend der Traglasttabelle ben‘tigte Derrickballast ist aufgelegt;
> Derrick steht in Betriebsstellung.

8.1.1 Voreinstellungen
> LICCON > eberlastsicherung entsprechend den Angaben in der Traglasttabelle einstellen und bestß>
tigen;
> Das tatsßchlich vorhandene Derrickballastgewicht in die LICCON eingeben.

Hinweis: Einstellen des Derrickballastes > siehe Kap. 4.03, Abschnitt 8.


Der erforderliche Derrickballast muss nach den Angaben in der Traglasttabelle er>
mittelt werden.

G E F A H R: Der eingestellte Derrickballast muss mit dem tatsßchlich, montierten Derrick>


ballastgewicht Âbereinstimmen.
Falsche Ballastgewichtseingabe kann zu gefßhrlichen Betriebssituationen
fÂhren.

8.1.2 Betrieb
FÂr den Betrieb mit Derrickballast mÂssen die Angaben im Kap. 4.02, Abschnitt 21, beachtet werden.

G E F A H R: Im Drehbereich des Derrickballasts dÂrfen sich keine Personen und Hinder>


nisse befinden.
Wßhrend dem Drehen muss ein Einweiser den Ausleger, Derrick und den
Derrickballast auf Kollisionsgefahr beobachten.
Beim Drehen mit Last und schwebendem Derrickballast ist die Drehbewe>
gung ßu˚erst feinfÂhlig einzuleiten bzw. abzubremsen. Bei ruckartigem Ein>
leiten/Abbremsen der Drehbewegung kann die Last bzw. der schwebende
Derrickballast ins Pendeln geraten. Dies kann zum Abbruch des Auslegers
bzw. zum UmstÂrzen des Krans fÂhren.

Hinweis: Muss der schwebende Derrickballast Âber etwaige Hindernisse schwenken, oder
auf einem unterschiedlichen Niveau zum Kran abgesetzt werden, besteht die M‘g>
lichkeit den schwebenden Derrickballast mit den Zugzylindern anzuheben bzw.
abzusenken.
Siehe Absatz 3.5 Anheben und Absenken mit Zugzylindern und 8.8 Differenzkraft>
Âberwachung der Ballastabspannung.

G E F A H R: Der Derrickballast muss beim Anheben oder Absenken mit den Zylindern im>
mer horizontal stehen, sonst besteht Kippgefahr.
Ausfahrzustand der Zylinder beobachten.

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8.2 Sicherheitshinweise
> Die Me˚stellen mÂssen vor den Kranbetrieb auf Funktion ÂberprÂft werden.
> Der Kran muss am Aufstellungsort horizontal ausgerichtet werden.
> Das Gewicht der zu hebenden Last muss bekannt sein.
> Die Auflageflßche des Derrickballasts darf max. 0,25 m ober > oder 0,25 m unterhalb der Standebene
des Kranes liegen.
> Die Ablegestelle des schwebenden Derrickballasts bei Beendigung des Lasthubs muss eben, horizontal
und tragfßhig sein, um das Gewicht sicher aufzunehmen.

A C H T U N G: Vor dem Absetzten von Last und schwebendem Derrickballast muss sich der
KranfÂhrer davon Âberzeugen, dass ein sicheres Ablegen gewßhrleistet ist.

> Im Schwenkbereich von Kran, Derrickballast und Last dÂrfen sich keine Hindernisse befinden.
> Wenn der Derrickballast angehoben wird, muss dies von einem Einweiser oder dem KranfÂhrer beob>
achtet werden.

> Beim Aufnehmen der Last unbedingt Schrßgzug vermeiden, d.h., Derrickballast, Drehmittelpunkt
der DrehbÂhne und die Last mÂssen auf einer Linie liegen !
Damit dies gewßhrleistet ist, muss durch Betßtigen der Zugzylinder der Derrickballast vor dem Auf>
legen der Ballastplatten vom Boben abgehoben und wieder abgesetzt werden.

G E F A H R: Wird dies nicht beachtet, besteht Kippgefahr beim Anheben mit aufgelegten
Ballastplatten und es kann zum Umsturz des Kranes fÂhren.

> Beim Aufnehmen der Last muss die Abspannung vom Derrickballast zum DerrickkopfstÂck kraftlos
bzw. leicht gespannt sein damit zunßchst die Minimalkraft F1 min. an > Me˚stelle 1 Âberschritten
wird.
> Die Abspannung zwischen A> Bock und DerrickkopfstÂck Me˚stelle 1 darf nie kraftlos sein.

G E F A H R: Dies k‘nnte zu unkontrollierten Bewegungen des Auslegersystems und da>


durch zu einem Unfall fÂhren.

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8.3 Ermittlung der Krßfte bei Betriebsart mit Derrickballast


Bei allen Betriebsarten mit Derrickballast wird die Belastung auf die Abspannstangen vom Derrick>
kopf zum A>Bock (F1) und zum Derrickballast (F4/5), aufgeteilt.

Hinweis: Siehe hierzu auch ausfÂhrliche Beschreibung in Kapitel 4.02 BEDIEN> UND AN>
ZEIGEEINHEIT DER "LICCON" eBERLASTSICHERUNG.

8.3.1 Kraft F1 (Me˚stelle 1) zwischen Abspannung A>Bock > DerrickkopfstÂck


Die Kraft F1 (Me˚stelle 1) wird in den Abspannstangen vom A > Bock zum Derrickkopf Âber 2 Kraft>
me˚dosen ermittelt und an der LICCON als Gesamtkraft bei der Abspannung angezeigt.
Aus der Betriebskraft F1 und der Kraft F1>Betriebs>max. Kraft ergibt sich die F1 > Auslastung. Diese
wird an der LICCON in einem Auslastungsbalken (F1 %) dargestellt.

8.3.2 Kraft F4 / 5 (Me˚stelle 4 / 5) Abspannung Derrickballast > DerrickkopfstÂck


Die Krßfte F4 / 5 (Me˚stelle 4 / 5) wirken in den Abspannstangen vom Derrickballast zum Derrickkopf.
Die vorhandenen Krßfte in den Abspannstangen (A=links und B=rechts) werden aus drei Druckauf>
nehmern, die an den Zugzylindern angebracht sind, berechnet und in der LICCON als Einzelkrßfte an>
gezeigt.
Aus den Krßften der einzelnen Abspannungen wird der gezogene Ballast berechnet, d. h. der Anteil des
Ballastes der durch die Abspannung nach oben gezogen wird. Der Restanteil liegt am Boden auf. Aus
gezogenem Ballast und aufgelegtem Ballast ergibt sich die Derrickballstausnutzung. Diese wird an der
LICCON in einem Auslastungsbalken (BA %) dargestellt.

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8.3.3 eberwachung der Minimalkraft F1 (Me˚stelle 1), F1 min.

Hinweis: Siehe hierzu auch graphische Darstellung und Beschreibung der Abschaltungen in
Absatz 8.5 Abschaltung bei Kranbetrieb mit Derrickballast.

Wird mehr als 50% vom eingestellten Derrickballast gezogen (Ballastausnutzungsbalken > 50 %) und
ist die Minimalkraft F1 min. (Me˚stelle 1) unterschritten, werden alle lastmomentvergr‘˚ernden
Kranbewegungen abgeschaltet.

G E F A H R: Es ist verboten, die Minimalkraft F1 min (Me˚stelle 1) zu unterschreiten,


wenn mehr als 50 % des Derrickballastes gezogen sind. Wird dies nicht beach>
tet, kann sich bei kraftloser Abspannung von Me˚stelle 1 (F1) und Derrickbal>
last am Boden durch vergr‘˚ern des Lastmomentes der Derrickballast pl‘tz>
lich vom Boden abheben und das Auslegersystem bewegt sich pl‘tzlich nach
vorne!
Dies fÂhrt zu starkem Pendeln der Last, wodurch der Ausleger und Kran be>
schßdigt werden kann.

Wird mehr als 90% vom eingestellten Derrickballast gezogen (Ballastausnutzungsbalken > 90 %) und
ist die Minimalkraft F1 min. (Me˚stelle 1) unterschritten, werden alle lastmomentvergr‘˚ernden
und alle lastmomentverringernden Kranbewegungen abgeschaltet.
Dabei wird auch die Bewegung Hubwerk ∫ab∫ abgeschaltet.

G E F A H R: Es ist verboten, die Minimalkraft F1 min (Me˚stelle 1) zu unterschreiten,


wenn mehr als 90 % des Derrickballastes gezogen sind. Wird dies nicht beach>
tet, kann sich bei kraftloser Abspannung von Me˚stelle 1 (F1) und schweben>
dem Derrickballast durch verringern des Lastmomentes der Derrickballast
pl‘tzlich am Boden absetzen und das Auslegersystem bewegt sich pl‘tzlich
nach hinten!
Dadurch k‘nnen die RÂckfallzylinder auf Block gepre˚t und Âberlastet wer>
den. Es besteht die Gefahr der Beschßdigung der RÂckfallzylinder Ausleger
und Derrick.
Auch das fÂhrt zu einem starken Pendeln der Last, wodurch der Ausleger
und Kran beschßdigt werden kann.

Aus dieser Situation kann man nur entkommen:


> indem der schwebende Derrickballast Âber die Zugzylinder auf den Boden abgelassen wird;
> oder es werden Ballastplatten abgeladen um dadurch die Derrickballastausnutzung zu verringern
und die Belastung an Me˚stelle 1 (F1) zu erh‘hen.

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8.4 eberlastÂberwachung bei Betriebsart mit Derrickballast

Hinweis: Alle Begriffe in AnfÂhrungszeichen (" ") sind in Kapitel 4.02 BEDIEN> UND AN>
ZEIGEEINHEIT DER "LICCON" eBERLASTSICHERUNG unter Absatz 12.1 Infor>
mationen Âber Krangeometrie und Last erklßrt.
Siehe hierzu auch graphische Darstellung Absatz 8.5 Abschaltungen bei Kranbetrieb
mit Derrickballast.

Bei Betriebsarten mit Derrickballast besteht die eberwachung der "maximalen Last des momentanen
Kranzustandes" aus 2 Teilen:
1. eberwachung der max. Last durch die LMB>eberlastsicherung.
2. eberwachung der Me˚stelle 1>Betriebs>Maximalkraft durch die Derrickballast>eberlastsicherung;

8.4.1. Die LMB>eberlastsicherung Âberwacht die "maximale Last laut Traglasttabelle und Einsche>
rung".
Bei Betriebsarten mit Derrickballast ist dies die max. Last des momentanen Kranzustandes mit opti>
malen Derrickballast. Sie wird auf Monitor 0 angezeigt. Die momentane Auslastung des Krans bei opti>
malen Derrickballast ergibt sich aus dem Last>Auslastungsbalken (1) auf Monitor 0.

Bei 90 % am Last>Auslastungsbalken erfolgt Vorwarnung mit Achtung>Symbol und "KURZE HUPE"


an Monitor 0.
Bei 100% am Last>Auslastungsbalken erfolgt die Abschaltung aller lastmomentvergr‘˚ernden Bewe>
gungen mit dem Stop>Symbol und der akustischen Warnung "HUPE" an Monitor 0.
Die "maximale Last des momentanen Kranzustandes" kann dann nicht mehr weiter gesteigert werden.

8.4.2 Die Derrickballast>eberlastsicherung Âberwacht die "Me˚stelle 1>Betriebs>Maximalkraft


(=F1max)". Sie wird auf Monitor 1 angezeigt.
Bei 90 % F1max>Auslastung (Auslastungsbalken (2)) erfolgt Vorwarnung mit Achtung>Symbol und
"KURZE HUPE" an Monitor 1.
Bei 100% F1max>Auslastung erfolgt die Abschaltung aller lastmomentvergr‘˚ernden Bewegungen mit
dem Stop>Symbol und der akustischen Warnung "HUPE" von Monitor 1.
Wenn die "maximale Last laut Traglasttabelle und Einscherung" noch nicht erreicht ist (Auslastungs>
balken (1)) , dann kann die "maximale Last des momentanen Kranzustandes noch weiter gesteigert
werden durch:

> Hochziehen des Derrickballastes, falls der Derrickballast nicht bereits schwebt und der aktuell gezo>
gene Ballast noch kleiner ist als der optimale Ballast.;
> Austeleskopieren des Derrickballasts falls der aufgelegte Ballast noch kleiner ist als der optimale Bal>
last;
> Erh‘hung des Derrickballastes durch Aufladen zusßtzlicher Ballastplatten, falls der aufgelegte Bal>
last noch kleiner ist als der optimale Ballast;

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8.4.3 Auslastungszustßnde
Die momentane Auslastung des Krans ergibt sich aus dem Last>Auslastungsbalken (1) auf Monitor 0
und dem F1>Auslastungsbalken (2) auf Monitor 1.
Die "maximale Last des momentanen Kranzustandes" ist erreicht, wenn der Last>Auslastungsbalken
(1) 100 % erreicht oder wenn der F1>Auslastungsbalken (2) 100 % erreicht.
Die "maximale Last der momentanen KranausrÂstung" ist erreicht, wenn der Last>
Auslastungsbalken (1) 100% erreicht oder wenn der F1>Auslastungsbalken (2) 100% erreicht und der
Derrickballast schwebt (Ballastauslastungsbalken (3) auf 100 %, wenn der Ballast>Eingabewert und
die Ballast>Wiegung richtig sind).

Die "maximale Last laut Traglasttabelle und Einscherung" (100%>Grenze des Last>
Auslastungsbalkens) und die maximale Last laut F1max>Betrieb (100%>Grenze des F1>
Auslastungsbalkens) k‘nnen durch folgende Ma˚nahmen ÂberbrÂckt werden:
1. SchlÂsseltaster D0 am Monitor 0 in der Stellung "rechts tastend" halten ÂberbrÂckt die "maximale
Traglast laut Traglasttabelle und Einscherung" (siehe genaue Beschreibung in Kap 4.02, Abschnitt
12.7) und den Hubendschalter.
2. Montage>SchlÂsseltaster im Armaturenbrett
Damit wird "maximale Traglast laut Traglasttabelle und Einscherung", die Me˚stelle 1>Betriebs>
Maximalkraft (=F1max>Betrieb) und eine Reihe von anderen Grenzwerten und Endschaltern Âber>
brÂckt.
Die Me˚stelle 1>Montage>Maximalkraft (=F1max>Montage) ist nicht brÂckbar (siehe genaue Be>
schreibung in Kap 4.04 ).

G E F A H R: Bei eingeschaltetem Montage> SchlÂsseltaster dÂrfen nur lastmomentverrin>


gernde Kranbewegungen bis in einen zulßssigen Betriebs > und Lastbereich
gefahren werden.
Nach Erreichen des zulßssigen Lastbereiches muss der Montage> SchlÂsselta>
ster sofort wieder ausgeschaltet werden.
Bei eingeschaltetem Montage> SchlÂsseltaster ist die Lastmomentbegrenzung
nicht mehr wirksam.
Es besteht Unfallgefahr!

Die Bewegung "Ballast heben" bzw. "Ballast senken" erfordert hohe Aufmerksamkeit.

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

F1 > Auslastung (%)


= F1>Balken im Betriebsbild 1 (F 1%)
F1>Montage>max>Stop
F1max>Montage
F1max>Betrieb

F1>Betriebs>max>Stop
100%

Derrick>
ballast
Betriebsbereich schwebt

F1min
F1max>Betrieb
F1min>Stop

Einziehwerk M+ M±
abspulen>Stop
gefßhrlicher ebergang

0%

0% 50 % 90 % 100 %

Derrickballast>Ausnutzung (BA %)
=Ballastbalken im Betriebsbild 1

Siehe auch Betriebsbild auf Monitor 1

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

8.5 Abschaltungen bei Kranbetrieb mit Derrickballast (Schwebeballast bzw. Derrickballast)


Graphische Darstellung der verschiedenen Bereiche von Auslastung an Me˚stelle 1 (F1% Auslastungs>
balken) und Ausnutzung der Derrickballastes (Ballastausnutzungsbalken, BA %)

8.5.1 F1>Montage>max>Stop
=Abschaltungen wie bei F1>Betriebs>max>Stop, jedoch nicht ÂberbrÂckbar.

8.5.2 F1>Betriebs>max>Stop
= Alle lastmomentvergr‘˚ernden Kranbewegungen (∫Last heben∫, ∫Ausleger abwippen∫, ∫Ausleger
aufwippen∫, ∫Ballast absenken∫, "Ballast einteleskopieren") werden abgeschaltet. Diese Abschaltun>
gen sind Âber den Montage>SchlÂsseltaster ÂberbrÂckbar. Die Abschaltung ∫Ausleger aufwippen∫ kann
auch durch den Taster ∫Aufwippen bei eberlast∫ ÂberbrÂckt werden.

8.5.3 Me˚stelle 1 > Minimalkraft (F1min)


Die Derrickballast>eberlastsicherung sichert den Kran gegen pl‘tzliches Abheben des Derrickballasts
(Kran schwankt nach vorne) und gegen pl‘tzliches Absetzen des Derrickballasts (Kran schwankt nach
hinten) ab. Dies wird durch die eberwachung der Me˚stelle 1 > Minimalkraft gewßhrleistet.
Bei Annßherung an die vorgegebene Grenze F1min erfolgt eine Vorwarnung. Wird diese Grenze er>
reicht oder Âberschritten, wird eberlastwarnung ausgel‘st und die gefßhrlichen Kranbewegungen
werden abgeschaltet, siehe unten.

8.5.3.1 Einziehwerk abspulen >Stop


= Die Kranbewegung ∫Einziehwerk (Winde 4) abspulen∫ wird abgeschaltet,
gleichzeitig wird "Ballast austeleskopieren" abgeschaltet.

8.5.3.2 M +
=Folgende lastmomentvergr‘˚ernden Kranbewegungen werden abgeschaltet: ∫Last heben∫, ∫Haupt>
ausleger / Nadel abwippen∫, ∫Hauptausleger / Nadel aufwippen∫, ∫Einziehwerk abspulen∫ und "Ballast
ein > und austeleskopieren".
Die Abschaltungen sind nicht ÂberbrÂckbar.

8.5.3.3 M±
=Folgende lastmomentvergr‘˚ernden Bewegungen werden abgeschaltet: ∫
Last heben∫, ∫Last senken∫, ∫Ausleger aufwippen∫, ∫Ausleger abwippen∫, ∫Einziehwerk abspulen∫,
∫Einziehwerk aufspulen, "Ballast ein > und austeleskopieren"".
Nur "Ballast absenken∫ oder "Ballast abladen" bleiben m‘glich.

Hinweis: Beim Betrieb sind die Hinweise in der Kranbetriebsanleitung und die Abschaltungen
des Abschaltdiagramms im Schaltplan zu beachten.

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5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

8.6 Traglasttabellenzugriffsverfahren
FÂr die:
> Hauptauslegerwinkelinterpolation;
> Nadelrelativwinkelinterpolation;
> Derrickballastradiusinterpolation;
> Kombination aus Hauptauslegerwinkelinterpolation und Derrickballastradiusinterpolation
> Kombination aus Nadelrelativwinkelinterpolation und Derrickballastradiusinterpolation

siehe Kapitel 4.02 BEDIEN > UND ANZEIGEEINHEIT DER "LICCON" eBERLASTSICHERUNG,
Absatz 30." Traglasttabellenzugriffsverfahren".

8.7 eberprÂfung des Lßngengeberwertes am Ballastwagen


Beim Ein > und Austeleskopieren des Derrickballastes ist die Derrickballastradiusanzeige
sorgfßltig zu beobachten.
Beim Teleskopieren des Derrickballastes muss sich die Anzeige entsprechend der Bewe>
gung ßndern. So kann der Kranfahrer sofort erkennen, falls die Lßngengeberseiltrommel
beim Auf > oder Abspulen klemmen wÂrde.
Bei ganz aus > oder eingefahrenem Derrickballast muss die Derrickballastanzeige fast ge>
nau die Endstellung z. B. Radius = 13 m oder 20 m anzeigen.
Der Kranfahrer darf sich nicht blind auf die Derrickballastradiusmessung verlassen, son>
dern muss selbstßndig mitdenken und prÂfen, ob die Me˚ung noch richtig arbeitet.

G E F A H R: Wenn der Derrickballastradius falsch gemessen wird, dann kann


aufgrund des falschen Radiuses eine zu gro˚e maximale Traglast
und eine zu gro˚e Me˚stelle 1 >Betriebs>max>Kraft berechnet wer>
den.
Der Kran kann dadurch unbemerkt Âberlastet werden.
Es besteht erh‘hte Unfallgefahr!

634
5.12 SCHWEBEBALLAST 015221>01

8.8 DifferenzkraftÂberwachung der Ballastabspannung


Bei Betriebsarten mit Derrickballast wird die Differenz der Krßfte von den Derrickballast>
Abspannungen A und B, Monitor 1, Âberwacht.

G E F A H R: Eine zu hohe Differenz dieser Krßfte beschßdigt das DerrickkopfstÂck oder


andere Kranbauteile.
Es besteht Unfallgefahr!

Die Krßfte in den Derrickballast>Abspannungen A und B, werden am Monitor 1 angezeigt und vergli>
chen. ebersteigt die Differenz einen zulßssigen Wert, so erfolgt eine akustische Warnung und die bei>
den Kraftwerte blinken. Es erfolgt jedoch keine Abschaltung von Bewegungen.

ebersteigt die Differenz der Krßfte von den Derrickballast>Abspannungen A und B den vorgegebenen
Grenzwert, so kann dies verschiedene Ursachen haben:

> Aufnehmen der Last,


durch die Entlastung der Reifen beim Ballastwagen, bzw. durch die Durchbiegung der DrehbÂhne;

> Der Boden unter dem Derrickballast ist uneben;


> Der Kran steht schrßg zur Seite;
> Der Derrickballast ist einseitig beladen;
> Durch Anheben> bzw. Absenken des Derrickballastes mit den Zugzylindern;
> Die Kraftmessung in einer Abspannung ist falsch.

Der Kranfahrer muss die richtige Ursache erkennen und Gegenma˚nahmen ergreifen:
1. Der Fehler, der zur einseitigen Kraft gefÂhrt hat, ist zu beseitigen.
2. Nur bei kleinen Bodenunebenheiten ist folgende Ma˚nahme zulßssig:
Einen Ballastzylinder sperren und mit dem anderen Ballastzylinder so "Ballast heben" bzw. "Ballast
senken" betßtigen, dass die Differenz zwischen den Krßften kleiner wird. Es muss darauf geachtet
werden, dass der Derrickballast nicht in eine unzulßssige Schrßglage gegenÂber dem Kran gebracht
wird, sonst werden DerrickballastfÂhrung und >anbauteile beschßdigt.

G E F A H R: Der Derrickballastzylinder A darf maximal 40 mm mehr oder weniger ausge>


fahren sein als der Zylinder B!
Es besteht Unfallgefahr!

3. Bei nicht glaubhaften Geberwerten: PrÂfen, ob die Druckgeber fÂr die Ballastwiegung oder die Ein>
gßnge der Ballastwiegung auf ZE 1 defekt sind, ggf. Geber abziehen oder ZE tauschen.

635
6.00 ZUSATZAUSReSTUNG 011679>00

636
011679>00

Kapitel 6

ZusatzausrÂstung

637
6.01 HEIZUNG 015110>00

191611

638
6.01 HEIZUNG 015110>00

1. Heizung Krankabine
Die Kabine kann mit zwei *voneinander unabhßngigen Heizungen beheizt werden.

1.1 Motorabhßngige Heizung


Die Beheizung der Kabine erfolgt durch das Motor>KÂhlwasser, welches durch das Temperatur>
Drehregler (16) dosierbar ist.
eber den 3$ stufigen Geblßsedrehschalter (15) kann die Heizluftmenge reguliert werden.
eber den Umschalter (14) wird zwischen Frischluft und Umluft gewßhlt.

1.2 Motorunabhßngige Heizung 1) (Zusatzheizung)


Die motorunabhßngige Heizung dient zur Vorwßrmung des Dieselmotors, sowie zur Beheizung der Ka>
bine bei Motorstillstand, als auch bei extremen Aussentemperaturen soweit die Motorheizung nicht
ausreicht.

G E F A H R: Das Heizgerßt darf nicht, auch nicht mit Zeitvorwahl 2) oder Telestart 2), in ge>
schlossenen Rßumen (Garagen oder Werkstßtten) betrieben werden.
Bei Nichtbefolgung dieser Vorschrift besteht Vergiftungs> und Erstickungsge>
fahr! An Tankstellen und Tankanlagen mu˚ das Heizgerßt ausgeschaltet
sein.Bei Nichtbefolgung dieser Vorschrift besteht EXPLOSIONSGEFAHR!

1.2.1 Zusatzheizung als Stillstandheizung (bei abgestelltem Kranmotor).


Geblßsedrehschalter (15) auf Stufe 1 stellen, Temperatur> Drehregler (16) auf Stellung ∫WARM∫ stel>
len und die Zusatzheizung mit dem Schalter (50) einschalten, Kontrolleuchte (49) leuchtet.
eber das Temperatur>Drehregler (16) kann nun die Wassermenge und Âber den Geblßseschalter (15)
die Luftmenge geregelt werden.

1.2.2 Motorvorwßrmung 2) mit der Zusatzheizung


Bei Temperaturen unter e>15∞ C kann der Motor mit der Zusatzheizung vorgewßrmt werden.
Zur Motorvorwßrmung2) Heizung Âber Temperatur> Drehregler (16) auf ∫KALT∫ stellen.
eber den Schalter (50) Zusatzheizung einschalten, Kontrolleuchte (49) leuchtet.
Nun wird Âber die Zusatzheizung das KÂhlwasser des Dieselmotors vorgewßrmt.
Die erforderliche Zeitdauer der Motorvorwßrmung kann bei tiefen Temperaturen eine Stunde be >
tragen.

1.2.3 Thermostat 2 )
Die gewÂnschte Temperatur in der Kabine kann am Thermostat (2) vorgewßhlt werden.
Der Temperatur> Drehregler (16) mu˚ dazu auf ∫WARM∫ gestellt werden.

1), 2 ) * ) Kundenwunsch.

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6.01 HEIZUNG 015110>00

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6.01 HEIZUNG 015110>00

EntlÂften der Anlage


Der Wasserkreislauf der Zusatzheizung ist im Motorkreislauf, d.h. bei Ablassen des MotorkÂhlwassers
ist auch der Inhalt der Heizungsanlage aus dem Kreislauf abzulassen.
Bei NeubefÂllen der Anlage ist diese sorgfßltig zu EntlÂften, am schnellsten funktioniert dies wenn die
Anlage mit dem Motor entlÂftet wird.
eber Ausgleichsbehßlter Wasser auffÂllen, Motor starten, Temperatur> Drehregler (16) auf Stellung
∫WARM∫ stellen .
Im Ausgleichsbehßlter beobachten, ob Luftblasen aufsteigen.
Wenn keine Luftblasen am Ausgleichsbehßlter mehr aufsteigen Temperatur> Drehregler (16) auf
Stellung ∫KALT∫ stellen, nun wird der Kreis fÂr die Motorvorwßrmung entlÂftet.
Wenn hier auch keine Luftblasen aus dem Ausgleichsbehßlter mehr aufsteigen ist dieser Kreis eben >
falls entlÂftet.

A C H T U N G: Der Batterie> Hauptschalter darf erst nach Beendigung des


Heizgerßtenachlaufs ausgeschaltet werden!
Bei Elektroschwei˚arbeiten am Kran ist zum Schutz der Heizungs >
Steuergerßte das Minus> und Pluskabel von den Fahrzeug> und den
Kranoberwagenbatterien zu l‘sen und jeweils das Pluskabel an
Fahrzeugmasse zu legen.

Anmerkung:
Weitere Hinweise zur Zusatzheizung siehe Hersteller > Betriebsanleitung.
Der Batterie> Hauptschalter (am Batteriekasten) darf erst nach Beendigung des Heizgerßtenachlaufes
ausgeschaltet werden!
Im Sommer Zusatzheizung einmal pro Monat ca. 15 $ 20 Minuten laufen lassen.

641
6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

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642
6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

1. NOTBETRIEB bei St‘rung oder Ausfall des LICCON Monitors, oder der LICCON>
eberlastsicherung
Der Bildschirm an der Bedien> und Anzeigeeinheit der LICCON ist au˚er Funktion,
Arbeitsvorgßnge werden nicht mehr optisch dargestellt.

1.1 Notbetrieb Allgemein


Der Notbetrieb wird Âber den SchlÂsselschalter (>S83) im Schaltschrank eingeschaltet, Stellung ∫ON∫.
Die Klingel an der DrehbÂhne, sowie die Blitzleuchte auf dem Kabinendach, werden angesteuert.
Bei Notbetrieb werden die LICCON>Ausgßnge, Âber die ZE>ok Relaiskontakte, von den
Ansteuerventilen der Hydraulikpumpen weggeschaltet. Die Hydraulikpumpen werden Âber fest
eingestellte Widerstßnde, in Verbindung mit den entsprechenden Richtungskontakten der
Meisterschalter (Handsteuerhebel) angesteuert. Dadurch ist nur ein ∫schwarz > wei˚ > Betrieb∫ m‘glich.
Es ist eine geringe Geschwindigkeitsßnderung mit Hilfe der Motorregulierung m‘glich.

G E F A H R: Bei Notbetrieb sind sßmtliche Sicherheitseinrichtungen wie, LICCON>


eberlastsicherung, Gleichlaufsteuerung bei Parallelbetrieb,
eberwachungen (Endschalter) der RÂckfallzylinder Blockstellungen,
eberwachung der Krßfte (Me˚laschen), Hubendschalter, eberwachung
∫Drehen∫ und ∫Fahren∫ bei Ballastwagen > Betrieb, 10∞ Endschalter SA>
Bock, au˚er Betrieb.

1.2 Voraussetzung fÂr den Notbetrieb


> Laufender Kranmotor,
> funktionsfßhige Hydraulikanlage im Kranoberwagen.
> SchlÂsselschalter > S 83 (gro˚er Schaltschrank) ist auf ∫ON∫ Stellung geschaltet.

GEFAHR: Der Notbetrieb darf nur durchgefÂhrt werden, um bei einer St‘rung des
Kranes den Hub zu Ende zu bringen bzw. eine Gefahrensituationen zu
beseitigen.
Hßngt eine Last am Haken mu˚ diese zuerst abgesetzt und der Ausleger
entlastet werden.Es dÂrfen nur diese Kranbewegungen durchgefÂhrt
werden, die zum Absetzen der Last, Ablegen des Auslegers sowie zum
Fahren bzw. Drehen des Kranes in einen Bereich in welcher er keine
Behinderung darstellt, erforderlich sind.
Da bei St‘rung oder Ausfall der LICCON>eberlastsicherung der Bildschirm
au˚er Funktion ist und Arbeitsvorgßnge nicht mehr optisch dargestellt
werden, mu˚ jeder Schritt mit ßu˚erster Vorsicht und Sorgfalt durchgefÂhrt
und kontrolliert werden, Sichtkontrolle.
Im Notbetrieb sind automatisch alle Sicherheitseinrichtungen ÂberbrÂckt.
Die Notbetßtigung des Kranes darf nur von autorisierten Personen
durchgefÂhrt werden, welche die Auswirkungen dieser eberbrÂckung
kennen.

In Funktion bleibt die hydraulische eberwachung der SpeisedrÂcke der Winden. Bei nicht
vorhandenem Speisedruck, kann die Bremse der jeweiligen Winde, nicht ge‘ffnet werden.
Au˚erdem ist es nicht m‘glich, die Winden ganz abzuspulen, es verbleiben die Sicherheitswindungen
auf der Winde.

643
6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

192595

644
6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

SchlÂsselschalter > S 83:

GEFAHR: Der SchlÂsselschalter > S 83 (gro˚er Schaltschrank) ÂberbrÂckt die LICCON>


eberlastsicherung und darf nur in Notsituationen von Personen, welche die
Auswirkungen dieser eberbrÂckung kennen, eingeschaltet werden!
Kranbetrieb mit eingeschaltetem Schalter > S 83 ist verboten.

Nach Beendigung des Notbetriebes und Instandsetzung der LICCON >


eberlastsicherung mu˚ der SchlÂsselschalter > S 83 (gro˚er Schaltschrank)
wieder auf ∫OFF∫ Stellung geschaltet werden! Der Kran muss ebenfalls
ausgeschaltet werden (Motor>Stop). Dies ist erforderlich, damit der Kran vor
seiner weiteren Benutzung einer neuen Funktions> und SicherheitsprÂfung
unterzogen wird. Der SchlÂssel ist nach dem Notbetrieb abzuziehen und
einer authorisierten Person zu Âbergeben.

Es besteht LEBENSGEFAHR!

G E F A H R: Bei Notbetrieb wird die Bewegung nicht proportional zur Auslenkung des
Handsteuerhebels gesteuert, sondern digital Âber den Richtungskontakt des
Handsteuerhebels ein> oder ausgeschaltet. Dadurch ergibt sich ein
ruckartiges Anfahren und Anhalten der Bewegung. Die Bewegung erfolgt
mit reduzierter, konstanter Geschwindigkeit.

Bei Notbetrieb ist ein Teil der Geber nicht aktiv oder die Signale werden
nicht verwendet.

Bei Notbetrieb erfolgt die Kransteuerung ohne die LICCON, d.h. die
Kransteuerung arbeitet als reine Relaissteuerung ohne Computer>
Controlling. Auch wenn die LICCON und die Bildschirmanzeige noch
funktionsfßhig sind, werden im Notbetrieb alle Ausgßnge der LICCON und
damit auch alle LICCON>Software>Notabschaltungen ignoriert.

Bei Notbetrieb ist der KranfÂhrer deshalb voll fÂr alle ausgefÂhrten
Bewegungen verantwortlich. Die Anleitung fÂr Notbetrieb ist exakt
einzuhalten. Es ist jeder auszufÂhrende Schritt sorgfßltig zu bedenken.
Falls die LICCON noch funktionsfßhig ist, dÂrfen h‘chstens diejenigen
Bewegungen im Notbetrieb gefahren werden, die sich im Normalbetrieb
aufgrund eines technischen Defekts nicht mehr ausfÂhren lassen, die aber
sonst laut Betriebsanleitung und Belastungszustand zulßssig sind.

Auf keinen Fall darf der KranfÂhrer bei funktionsfßhigem Kran den
Notbetrieb dazu verwenden, um die Sicherheitsabschaltungen der LICCON
zu ÂberbrÂcken.
Es besteht Unfallgefahr.

Wenn sich eine Bewegung durch das ZurÂcksteuern des Handsteuerhebels


oder das Loslassen des entsprechenden Tasters nicht mehr abbremsen und
stillsetzen lß˚t, dann mu˚ der Kran sofort durch den NOT>AUS>Taster
stillgesetzt werden.

Es besteht LEBENSGEFAHR!

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

1.3 Meisterschalter (MS) >Zuordnung bei Notbetrieb

Winde 1: MS1Y
Winde 2: MS2Y Taster (115) nicht betßtigt Æ Montagezylinder gesperrt
Winde 3: MS1X Schalter (74) nicht eingeschalten Æ Raupe gesperrt
Winde 4: MS3X Schalter (74) und (89) nicht eingeschaltet Æ Winde 6 gesperrt
Winde 5: MS3Y
Winde 6: MS3X Schalter (74) nicht eingeschaltet, Schalter (89) eingeschaltet
Æ Winde 4 gesperrt

Drehwerk: MS2X

Montagezylinder: MS2Y Taster (115) betßtigt Æ Winde 2 gesperrt

Raupe links: MS4Y Schalter (74) eingeschaltet Æ Winde 3, 4 und 6 gesperrt.


Raube rechts: MS5Y Schalter (74) eingeschaltet Æ Winde 3, 4 und 6 gesperrt.

1.4 Folgende Kranbewegungen k‘nnen durchgefÂhrt werden:


Winde 1 > 6 aufspulen / abspulen
Drehwerk drehen links / rechts
Montagezylinder aus> / einfahren
Raupe fahren

Hinweis: Parallelbetrieb Winde 1 B 2 ist nicht m‘glich!

ACHTUNG: Bei eingeschertem Doppelhaken mÂssen die Winden mit MS1Y und MS2Y
gefahren werden. Die waagerechte Ausrichtung der beiden Rollensßtze im
Doppelhaken muss vom KranfÂhrer Âberwacht werden.

GEFAHR : Hßngt eine Last am Haken mu˚ diese zuerst abgesetzt und der Ausleger
entlastet werden.
Es dÂrfen sich keine Personen oder Gegenstßnde im Gefahrenbereich
befinden.

647
6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

1.4.1 Winden 1 bis 6

Winde 1
Freigabe des Handsteuerhebels (MS1) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters (86)
am Handsteuerhebel.

Handsteuerhebel (MS1) nach hinten auslenken (Y -) = aufspulen


Handsteuerhebel (MS1) nach vorne auslenken (Y +) = abspulen
Handsteuerhebel (MS1) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Winde 1 stoppt.

Hinweis: Winde 1 dreht mit reduzierter Geschwindigkeit


Wird der Endschalter ∫Winde abgespult∫ angefahren, kann auch bei Notbetrieb die
Winde 1 wieder aufgespult werden. Die Aufspulrichtung bleibt frei.

Winde 2
Freigabe des Handsteuerhebels (MS2) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters (71)
am Handsteuerhebel.

SchlÂsseltaster (115) nicht betßtigt, Kontrolleuchte in Taster (114) leuchtet nicht.


Handsteuerhebel (MS2) nach hinten auslenken (Y -) = aufspulen
Handsteuerhebel (MS2) nach vorne auslenken (Y +) = abspulen
Handsteuerhebel (MS2) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Winde 2 stoppt.

Hinweis: Winde 2 dreht mit reduzierter Geschwindigkeit.


Wird der Endschalter ∫Winde abgespult∫ angefahren, kann auch bei Notbetrieb die
Winde 2 wieder aufgespult werden. Die Aufspulrichtung bleibt frei.

Winde 3
Freigabe des Handsteuerhebels (MS1) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters (86)
am Handsteuerhebel.

Schalter (74) nicht eingeschaltet.


Handsteuerhebel (MS1) nach links auslenken (X -) = aufspulen
Handsteuerhebel (MS1) nach rechts auslenken (X+) = abspulen
Handsteuerhebel (MS1) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Winde 3 stoppt.

Hinweis: Winde 3 dreht mit reduzierter Geschwindigkeit.


Wird der Endschalter ∫Winde abgespult∫ angefahren, kann auch bei Notbetrieb die
Winde 3 wieder aufgespult werden. Die Aufspulrichtung bleibt frei.

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

Winde 4
Freigabe des Handsteuerhebels (MS3) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters (94)
am Handsteuerhebel.

Schalter (74) und (89) nicht eingeschaltet.


Handsteuerhebel (MS3) nach links auslenken (X -) = aufspulen
Handsteuerhebel (MS3) nach rechts auslenken (X+) = abspulen
Handsteuerhebel (MS3) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Winde 4 stoppt.

Hinweis: Winde 4 dreht mit reduzierter Geschwindigkeit.


Wird der Endschalter ∫Winde abgespult∫ angefahren, kann auch bei Notbetrieb die
Winde 4 wieder aufgespult werden. Die Aufspulrichtung bleibt frei.

Winde 5
Freigabe des Handsteuerhebels (MS3) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters (94)
am Handsteuerhebel.

Handsteuerhebel (MS3) nach hinten auslenken (Y -) = aufspulen


Handsteuerhebel (MS3) nach vorne auslenken (Y +) = abspulen
Handsteuerhebel (MS3) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Winde 5 stoppt.

Hinweis: Winde 5 dreht mit reduzierter Geschwindigkeit.


Wird der Endschalter ∫Winde abgespult∫ angefahren, kann auch bei Notbetrieb die
Winde 5 wieder aufgespult werden. Die Aufspulrichtung bleibt frei.

Winde 6
Freigabe des Handsteuerhebels (MS3) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters (94)
am Handsteuerhebel.

Schalter (74) nicht eingeschaltet.


Schalter (89)eingeschaltet..
Handsteuerhebel (MS3) nach links auslenken (X -) = aufspulen
Handsteuerhebel (MS3) nach rechts auslenken (X +) = abspulen
Handsteuerhebel (MS3) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Winde 6 stoppt.

Hinweis: Winde 6 dreht mit reduzierter Geschwindigkeit.


Wird der Endschalter ∫Winde abgespult∫ angefahren, kann auch bei Notbetrieb die
Winde 6wieder aufgespult werden. Die Aufspulrichtung bleibt frei.

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

1.4.2 Drehwerk

GEFAHR: Vor dem Einleiten der Kranbewegung ∫Drehen∫ mu˚ sich der KranfÂhrer
davon Âberzeugen, da˚ sich im Drehbereich keine Personen und
Hindernisse befinden.
Wird dies nicht beachtet, besteht Unfallgefahr.

Freigabe des Handsteuerhebels (MS2) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters am
Handsteuerhebels.
Handsteuerhebel (MS2) nach links auslenken (X -) = drehen links
Handsteuerhebel (MS2) nach rechts auslenken (X +) = drehen rechts
Handsteuerhebel (MS2) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Drehwerk bremst sanft
ab (hydraulischer Speicher).

Hinweis: Im Notbetrieb ist kein Rundlauf m‘glich. Drehwerk dreht mit reduzierter
Geschwindigkeit.

1.4.3 Montagezylinder
Freigabe des Handsteuerhebels (MS2) mittels Sitzkontaktschalter oder durch DrÂcken des Tasters (71)
am Handsteuerhebel (MS2).

SchlÂsseltaster (115) betßtigen


Handsteuerhebel (MS2) nach hinten auslenken (Y -) = Montagezylinder einfahren
Handsteuerhebel (MS2) nach vorne auslenken (Y +) = Montagezylinder ausfahren
Handsteuerhebel (MS2) in Nullstellung = Bewegung Montagezylinder stoppt

Hinweis: Bewegung des Montagezylinders erfolgt mit reduzierter Geschwindigkeit.

1.4.4 Raupenfahrwerk
Raupenfahrwerk mit Schalter (74) einschalten

Raupe links
Fu˚pedal links (MS4 (59)nach vorne betßtigen (Y +) = vorwßrts fahren
Fu˚pedal links (MS4 (59)nach hinten betßtigen (Y -) = rÂckwßrts fahren
Fu˚pedal links (MS4 (59) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Fahrwerk bremst sanft
ab (hydraulischer Speicher).
Raupe rechts
Fu˚pedal rechts (MS5) (58) nach vorne betßtigen (Y +) = vorwßrts fahren
Fu˚pedal rechts (MS5) (58) nach hinten betßtigen (Y -) = rÂckwßrts fahren
Fu˚pedal links (MS5) (58) in Nullstellung = Bremse fßllt ein, Fahrwerk bremst sanft
ab (hydraulischer Speicher).

Hinweis: Fahrwerk fßhrt mit reduzierter Geschwindigkeit.

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

2. Notbetrieb mit Ballastwagen

Funktion > Ballast ∫Heben oder Senken∫


Es ist m‘glich den Ballast zu heben und zu senken, jedoch ohne eberwachung der Me˚stelle 1
(KMD1=Kraft zwischen A>Bock und Derrick) und der S > und D > RÂckfallzylindern.

Funktion ∫Drehen∫
Es ist m‘glich zu drehen, jedoch ohne eberwachung der AbstÂtzungen und der Radstellung des
Ballastwagens. Es mu˚ daher unbedingt darauf geachtet werden, da˚ bei nicht schwebendem
Ballastwagen, die Rßder auf Stellung ∫Drehen∫ sind und die AbstÂtzung eingefahren ist.

Funktion > ∫Fahren∫

Schleppfahrt:

A C H T U N G: Schleppfahrt ist nicht m‘glich, da der Freilauf des Drehwerks nicht


eingeschaltet werden kann.

Parallelfahrt:

A C H T U N G: Ist nicht m‘glich, da der hydraulische Rundlauf des Drehwerkes nicht


eingeschaltet werden kann.

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

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6.02 NOTBET'TIGUNG 015253>00

3. NOTBETRIEB bei St‘rung oder Ausfall einer Zentraleinheit (ZE) oder des Netzteils (NT)
O Grundbaugruppenfehler

Hinweis: Grundbaugruppenfehler, siehe Kapitel 7.10, DIAGNOSE; Abschnitt 2.2.3.

M‘gliche Ursachen

1. Zentraleinheit (ZE) defekt

Hinweis: Alle Zentraleinheiten mÂssen funktionsfßhig sein.

2. Netzteil (NT) defekt

Fehlererkennung
> NT>Anzeige
> ZE>Anzeige
> Systemfehlermeldung

Behebung
> Defekte ZE gegen Ersatz>ZE tauschen.
> Defektes NT gegen Ersatz>NT tauschen.

Hinweis: Beim Austausch der Zentraleinheit, Programmspeicher der ausgebauten


Zentraleinheit Âbernehmen.
Beim Austausch des Netzteils, Commonspeicher des ausgebauten Netzteils
Âbernehmen.

Hinweis: Eine Ersatz>ZE sowie ein Ersatz>NT befinden sich im Schaltschrank


Kransteuerung. Wechseln der ZE oder des NT, siehe Kapitel 7.10, DIAGNOSE;
Abschnitt 2.2.3, Systemfehler.

ACHTUNG: Das Tauschen der ZE oder des NTs mu˚ stromlos erfolgen. Beim Abziehen
des Netzteilsteckers von der Steckerbuchse bzw. beim Herausziehen der
Zentraleinheit aus dem Baugruppentrßger wird die Stand>by>Stromver>
sorgung der Baugruppe unterbrochen. Das hei˚t, es erfolgt ein Kaltstart. Die
gespeicherten RÂstzustandsdaten und die Justierereignisse gehen verloren.

657
7.00 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG 011680>00

658
011680>00

Kapitel 7

Wartung und Instandhaltung

659
7.01 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG ALLGEMEIN 011681>05

660
7.01 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG ALLGEMEIN 011681>05

Der Liebherr>Kundendienst fÂr Sie

Liebherr>Fahrzeugkrane > ob Auto>, Mobil> oder Raupenkrane > sind technisch ausgereifte Produkte, die sich im
harten Kranalltag auch unter erschwerten Einsatzbedingungen tßglich bewßhren.

Der hohe technische Standard, den diese Krane heute aufweisen, bietet u.a. Funktionssicherheit,
St‘runanfßlligkeit und Wartungsfreundlichkeit.

Bei Liebherr werden Antriebs> und Steuerungselemente laufend weiterentwickelt. In der Kombination mit
bewßhrten Aggregaten und modernen Fertigungsmethoden entstehen Krane, die betriebssicher und auch
bedienungsfreundlich sind.

Viele hundert Krane werden jßhrlich fÂr einen internationalen Markt gebaut und von einem internationalen
Service betreut.
Der "After Sale Service" spielt bei Liebherr ein wichtige Rolle, um die Einsatzbereitschaft und hohe
VerfÂgbarkeit der Krane zu gewßhrleisten.

Service beginnt bei Liebherr schon bei der KranÂbergabe. Ihr Kranpersonal wird fachmßnnisch eingewiesen, je
nach Kenntnisstand nehmen wir uns dafÂr viel Zeit.

ebrigens schulen wir auch Ihr Werkstattpersonal in allen kranspezifischen Fragen, weil wir wissen, da˚ Sie
nicht nur kleine Reparaturen selbst erledigen k‘nnen, sondern oftmals auch Spezialisten haben, die eine
Kraninstandsetzung schnell und zuverlßssig ausfÂhren k‘nnen.

Dann verfÂgen wir Âber spezielle Serviceberater, die Ihnen helfen, Ihre anstehenden Probleme
unkonventionell zu l‘sen. Dieser telefonische Kontakt spart Zeit und Kosten und Sie sollten ihn im
Schadensfalle so frÂh wie m‘glich in Anspruch nehmen.

Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung sind auch unsere Service>Monteure, die von dezentralen StÂtzpunkten
aus eingesetzt werden. Da˚ diese Fachleute Âber Spezialwissen und Spezialwerkzeuge verfÂgen, versteht sich
von selbst.
Bevor sie jedoch diesen Stab anfordern, sollten Sie die vorgenannten M‘glichkeiten der Beratung voll
aussch‘pfen.

Hinweis: Der Kßufer hat ausschlie˚lich nur fÂr den Fall Anspruch auf Gewßhrleistung und evtl.
Kulanz, wenn lediglich Original Liebherr Ersatzteile fÂr den Liebherr Mobilkran verwandt
werden.
Nur Original Liebherr Ersatzteile sind fÂr den Kranbetrieb getestet und ohne weiteres
Sicherheitsrisiko einsetzbar.

GEFAHR: Bei Verwendung von nicht Original Liebherr Ersatzteilen schlie˚t LIEBHERR>
WERK EHINGEN GMBH jegliche Haftung, sowohl fÂr die Systemfunktionalitßt als
auch fÂr die Teile aus!

661
7.01 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG ALLGEMEIN 011681>05

Reinigung und Pflege des Kranes

Pflegehinweis fÂr Abdßmpfungen (Schalldßmmung)


Abdßmpfungen im Bereich von Motoren oder sonstigen Lßrmquellen sind integrierter Bestandteil der
Gesamtkonstruktion. Sie haben die Aufgabe, im Zusammenwirken aller Abdßmpfungen und der konstruktiven
Gestaltung der Gerßte die gesetzlich vorgeschriebenen Werte fÂr Lßrmentwicklung von Fahrzeugen sowie
Lßrmpegel am Arbeitsplatz einzuhalten. Sie sind deshalb Bestandteil der Baufreigabe der Gerßte. Sie dÂrfen
nicht entfernt werden und mÂssen bei Beschßdigung durch Orginal>Ersatzteile ausgetauscht werden.

Konstruktiv sind sie so ausgelegt, dass sie wartungsfrei sind. Sie sind mit Oberflßchen ausgestattet, die
schmutz>, ‘l> und wasserabweisend sind. Sie sind schwer entflammbar und teilweise, je nach Einsatzort,
unbrennbar.

Aus diesen GrÂnden ist eine Pflege der Teile nicht n‘tig. Eventuelle leichte Schmutzablagerungen k‘nnen
vernachlßssigt werden, da die akustische Wirkung der Teile dadurch nicht beeintrßchtigt wird.

Grobe Verschmutzungen k‘nnen mit geeigneten Werkzeugen (weichen Kunststoffspachteln) entfernt werden.
Werkzeuge mit scharfen Kanten sind ungeeignet. Dampfstrahlreiniger k‘nnen mit ßu˚erster Vorsicht, d. h.
genÂgendem Abstand zu Abdßmpfung sowie mit geringem Wasserdruck, eingesetzt werden. L‘sungsmittel
dÂrfen zur Reinigung nicht verwendet werden.

Gefßhrlich sind, Verunreinigungen mit L‘sungsmitteln sowie massive Belastungen mit Fremdsstoffen wie Tl
(Motoren‘le, Getriebe‘le oder Hydraulik‘le) und Kraftstoffen, da sich diese Stoffe entzÂnden k‘nnen und sich
dadurch das Brandverhalten der Abdßmpfungen entscheidend nachteilig verßndert.

Beim Auftreten derartiger Belastungen sind deshalb die betreffenden Abdßmpfungen sofort zu entfernen und
umgehend durch Orginalteile zu ersetzen.

Pflegehinweis fÂr das Fahrerhaus und die Krankabine


Lenkrad, Mittelkonsole, Armarturenverkleidung, Bodenbelag und verschmutzte Polsterung im Fahrerhaus
und Krankabine nur mit warmem Wasser, dem GeschirrspÂlmittel zugemischt ist, sßubern.

Keine Scheuermittel verwenden.

662
7.01 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG ALLGEMEIN 011681>05

Die nachfolgenden Kapitel

7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL

7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN

enthalten eine Aufstellung sßmtlicher Wartungsarbeiten. DurchzufÂhren sind jeweils nur die Zutreffenden.

In den nachfolgenden Kapiteln

7.04 WARTUNGSHINWEISE KRANFAHRGESTELL

7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN

werden die Wartungsarbeiten nßher beschrieben.

Bei einzelnen Aggregaten sind die Angaben des Herstellers zu beachten.

Die Wartungsarbeiten am Fahrgestell werden nach Betriebsstunden oder nach Fahrkilometern


durchgefÂhrt.

Die Wartungsarbeiten am Kranoberwagen werden ausschlie˚lich nach Betriebsstunden durchgefÂhrt.

663
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

664
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Dieselmotor

> Tlstand kontrollieren ¥

FÂr alle weiteren


Wartungsarbeiten die
Anweisungen des
Motorenherstellers beachten

> KÂhlmittelstand im
Ausgleichsbehßlter ¥
kontrollieren

> KÂhlmittelflÂssigkeit alle


wechseln 2 Jahre

" Luftfilter

> eberwachungsgerßt ¥
beobachten

> Filterelement reinigen


bei
(Anweisungen des
Bedarf
Motorenherstellers beachten)

> Filterelement wechseln alle


(nach 5¥ reinigen) 2 Jahre

665
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Hydraulikanlage

> Hydraulikanlage
¥
auf Dichtigkeit prÂfen

> Hydrauliktank
¥
Tlstand kontrollieren

> Tlwechsel (Tlprobe) ¥ ¥


> Be> und EntlÂftungsfilter des
100 h ¥
Hydrauliktanks erneuern

> RÂcklauffilter erneuern 100 h ¥


> Tlfiltereinsatz erneuern 100 h ¥
> Hydraulikdruck prÂfen, evtl.
einstellen
¥

" Hydraulik>
Schlauchleitungen

> auf Dichtigkeit und


Beschßdigung prÂfen
¥

> auf arbeitssicheren Zustand ¥


durch Sachkundigen prÂfen

" Lenkung

> Lenkstangen und


Spurstangen auf festen Sitz ¥
und Splintsicherung prÂfen

> Hydraulische Lenkanlage


¥
auf Dichtigkeit prÂfen

> Spureinstellung prÂfen, evtl.


¥*
einstellen

> Druckfiltereinsatz erneuern 100 h ¥


> Hydraulischen Lenkanschlag
¥
prÂfen, evtl. einstellen

> Lenkung mit Testprogramm


¥
prÂfen

* bei hßufigem Gelßndeeinsatz alle 500 bis 2000 km.

666
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Hydraulischer LÂfter

> Druckfiltereinsatz des


hydraulischen LÂfters 100 h ¥
erneuern

" Hydraulische
AbstÂtzungen

> Schiebeholme auf Gßngigkeit


kontrollieren / einfetten
¥

> Schiebeholmseile prÂfen ¥


> Befestigungsbolzen der
Schiebeholmzylinder ¥
schmieren

> Libelle prÂfen, evtl. ¥


nachstellen

" Achsfederung

> FunktionsprÂfung als


Blockierzylinder
¥

> Druckspeicher
Vorspanndruck (Stickstoff) ¥* ¥*
prÂfen

* Kapitel 7.04, WARTUNGSHINWEISE KRANFAHRGESTELL beachten!

667
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Automatikgetriebe

> Tlstand kontrollieren ¥


> Tldruck prÂfen ¥
> Betriebstemperatur prÂfen ¥
> auf Dichtigkeit prÂfen ¥
> Befestigungsschrauben
kontrollieren bzw. ¥
nachziehen

> Tlwechsel 100 h ¥ ¥


> Tlfilter erneuern 100 h ¥ ¥
" Lastschaltgetriebe

> Tlstand kontrollieren ¥


> auf Dichtigkeit prÂfen ¥
> Tlwechsel 100 h ¥ ¥
> Tlfilter erneuern 100 h ¥ ¥
" Automatisiertes
Schaltgetriebe

> Tlstand kontrollieren ¥


> auf Dichtigkeit prÂfen ¥
alle
> Tlwechsel
2 Jahre

alle
> Tlfilter erneuern 2 Jahre

" Wandlerschaltkupplung

> Tlstand kontrollieren ¥


> Tlwechsel ¥
> Tlfilter erneuern ¥

668
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Versatzgetriebe

> auf Dichtigkeit prÂfen ¥


> Befestigung prÂfen ¥
> Tlwechsel 1000 km ¥ ¥
" Verteilergetriebe

> Tlwechsel 1000 km ¥ ¥


> Tlstand kontrollieren ¥
> auf Dichtigkeit prÂfen ¥
> Befestigungsschrauben
kontrollieren bzw. ¥
nachziehen

> Funktion Umschaltung


Stra˚en> / Gelßndegang ¥
prÂfen

> Funktion Zuschaltung


¥
Allradantrieb prÂfen

> Tachometeranschlu˚
¥
kontrollieren

> EntlÂftungsnippel reinigen ¥ ¥


" Pumpenverteilergetriebe

> auf Dichtigkeit prÂfen ¥


> Befestigung prÂfen ¥
> Tlwechsel 200 h ¥ ¥

669
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Gelenkwellen
(Kardanwellen)
und Lagerbock

> Flanschschrauben
kontrollieren, evtl 100 km 2500 km
nachziehen

" Achsen, angetrieben

> auf Dichtigkeit prÂfen ¥


> Tlstandskontrollen am
Achsgehßuse,
¥
Differentialgehßuse und an
den Radnaben

> Achsschenkellagerungen alle


25000 km
abschmieren 2 Jahre *

> Befestigung prÂfen ¥


alle
> Tlwechsel 1000 km ¥
2 Jahre

> FettfÂllung der Radlager alle


erneuern
2 Jahre
(falls fettgeschmiert)

> EntlÂftungsnippel am ¥ ¥
Achsgehßuse reinigen

" Achsen, nicht angetrieben

> Achsschenkellagerungen alle


25000 km
abschmieren 2 Jahre *

> Befestigung prÂfen ¥


> FettfÂllung der Radnaben
¥ ¥
erneuern

> Radlager einstellen ¥ ¥

* bei hßufigem Gelßndeeinsatz mindestens 1¥pro Jahr.

670
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Elektrische Anlage

> Fahrzeugbeleuchtung auf


¥
Funktion prÂfen

> KabelanschlÂsse und


FlÂssigkeitstand der ¥*
Batterien prÂfen

" Kraftstoffanlage

> auf Dichtigkeit prÂfen ¥


> Zustand und Befestigung
prÂfen
¥ ¥

> Wasser und Bodensatz


ablassen
¥ ¥

> Vorfilter der


Kraftstoffzusatzpumpe ¥ ¥
reinigen

" Bereifung

> Radmuttern auf festen Sitz 100 km ¥


prÂfen, evtl. nachziehen

> Reifendruck prÂfen ¥


" Bremsanlage

> Bremsanlage prÂfen ¥


> Bremsbelagstßrke prÂfen ¥
> Bremsen
wenn erforderlich
¥
nachstellen, evtl. Belßge
erneuern

> abschmieren ¥
> Gabelkopfverbindungen ‘len ¥
> Hand> und Betriebsbremse
auf Funktion prÂfen
¥

" Wirbelstromretarder

> mechanische und elektrische


Teile prÂfen
(Anweisungen des
5000 km ¥
Herstellers beachten)

* in hei˚en Zonen 2¥pro Jahr

671
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Kontrollen


erste Mindest>
Wartung wartung
nach 250 h 500 h 1000 h jßhrlich w‘chent>
tßglich
5000 km 10000 km 20000 km lich

" Druckluftanlage

> auf Dichtigkeit prÂfen ¥


> Betriebsdruck der
¥
Bremsanlage prÂfen

> Abschaltdruck kontrollieren ¥


> Druckluftbehßlter
entwßssern
¥

> Lufttrockner
Granulatkartuschen ¥
erneuern

> Lufttrockner
Vorfilter reinigen
¥

" Fahrerhaus

> Armaturen
¥
auf Funktion prÂfen

> Kontrolleuchten
¥
auf Funktion prÂfen

> Motorbremsbetßtigung
¥
prÂfen

> Retarderbetßtigung prÂfen ¥


> Auslegerablage abschmieren ¥
" Notbetßtigung

> auf Funktion prÂfen ¥


" AbstÂtzplatten mit
Ausgleich

> FettfÂllung erneuern ¥


> FunktionsprÂfung
¥
durchfÂhren

672
7.02 WARTUNGSINTERVALLE KRANFAHRGESTELL 015010>05

regelmß˚ige Wartung alle Mindest>


nur fÂr Raupenkrane wartung
10 h 100 h 800 h jßhrlich

" Fahrwerksgetriebe

> Tlwechsel ¥ ¥
> auf Dichtigkeit prÂfen ¥
> Turaslagerung abschmieren ¥
" Raupentrßger

> Laufrollen (mit


Tlschmierung) ¥
auf Dichtigkeit prÂfen

> Laufrollen (mit


Fettschmierung) ¥
abschmieren

> Tragrollen abschmieren ¥


> FÂhrungsleisten am ¥
SchiebestÂck einfetten

" Bodenplatten

> Plattenspannung
ÂberprÂfen, falls erforderlich ¥
nachspannen

> auf Befestigung und


¥
Beschßdigung ÂberprÂfen

673
7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN 015011>05

erste regelmß˚ige Wartung alle Mindest> Kontrollen


Wartung wartung w‘>
nach 125 h 250 h 500 h 1500 h jßhrlich tßglich
chentlich
" Dieselmotor
> Tlstand kontrollieren ¥

FÂr alle weiteren


Wartungsarbeiten die
Anweisungen des
Motorenherstellers beachten
> KÂhlmittelstand im
Ausgleichsbehßlter ¥
kontrollieren!
> KÂhlmittelflÂssigkeit alle
wechseln 2 Jahre
" Luftfilter
> eberwachungsgerßt
¥
kontrollieren
> reinigen bzw. wechseln
(Anweisungen des
Motorenherstellers beachten)
" Drehverbindung
> abschmieren ¥*
> Schrauben auf festen Sitz
200 h ¥ ¥
prÂfen
> Kippspiel prÂfen ¥ ¥
" Seilwinden
> auf Dichtigkeit kontrollieren ¥
> Tlstand kontrollieren ¥
> Befestigungsschrauben auf
festen Sitz prÂfen
200 h ¥ ¥
alle
> Tlwechsel 3000 h
4 Jahre
" Gelenkwellen
> Flanschschrauben
¥
kontrollieren
> abschmieren ¥ ¥

* alle 3 Monate, wenn der Kran nicht bewegt wird

674
7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN 015011>05

erste regelmß˚ige Wartung alle Mindest> Kontrollen


Wartung wartung w‘>
nach 125 h 250 h 500 h 1500 h jßhrlich tßglich
chentlich
" Abspannstangen
> Zustand prÂfen ¥
" RÂckfallstÂtzen
> Lagerungen abschmieren ¥ ¥
" RÂckfallzylinder
> auf Dichtigkeit kontrollieren ¥*
> Vorspanndruck prÂfen
¥ ¥
(Stickstoff)
> TlfÂllung prÂfen ¥ ¥
" A>Bock Lagerung
> abschmieren ¥
" Gegengewicht
> Anzugsdrehmoment der oder
Befestigungsschrauben 1000 km 10000 ¥
prÂfen km
" Ballastierung
> Lagerungen abschmieren ¥ ¥
" Anpre˚rollen der
Seilwinden
> FÂhrungen einfetten ¥ ¥
" Seilrollen
> kontrollieren und ¥ ¥
abschmieren
" Kranseile
> kontrollieren, evtl. einfetten ¥ ¥
" Hakenflaschen
> abschmieren ¥ ¥

* Sichtkontrolle vor jeder Inbetriebnahme durchfÂhren

675
7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN 015011>05

erste regelmß˚ige Wartung alle Mindest> Kontrollen


Wartung wartung w‘>
nach 125 h 250 h 500 h 1500 h jßhrlich tßglich
chentlich
" KranfÂhrerkabine
> Armaturen ¥
auf Funktion prÂfen
> Kontrolleuchten ¥
auf Funktion prÂfen
> FlÂssigkeitsstand im
Ausgleichsbehßlter der
¥
Motorregulierung
kontrollieren
" Krankabine, ausschiebbar
> auf Funktion prÂfen ¥
> Lagerungen abschmieren ¥ ¥
" LMB
> auf Funktion prÂfen ¥
" Elektrische Anlage
> KabelanschlÂsse und
FlÂssigkeitstand der ¥*
Batterien prÂfen
" Kraftstoffanlage
> auf Dichtigkeit prÂfen ¥
> Zustand und Befestigung
¥ ¥
prÂfen
> Wasser und Bodensatz
¥ ¥
ablassen
" Drehwerksgetriebe

> auf Dichtigkeit kontrollieren ¥


> Tlstand kontrollieren ¥
> Befestigungsschrauben auf 200 h ¥ ¥
festen Sitz prÂfen
alle
> Tlwechsel 4000 h
4 Jahre
" Verriegelung der
Drehwerksbremse
> auf Funktion prÂfen ¥
> abschmieren ¥ ¥
" Pumpenverteilergetriebe
> Tlstand kontrollieren ¥
> Tlwechsel 400 h ¥ ¥

* in hei˚en Zonen 2¥pro Jahr

676
7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN 015011>05

erste regelmß˚ige Wartung alle Mindest> Kontrollen


Wartung wartung w‘>
nach 125 h 250 h 500 h 1500 h jßhrlich tßglich
chentlich
" Hydraulik>
Schlauchleitungen
> auf Dichtigkeit und
Beschßdigung prÂfen
¥
> auf arbeitssicheren Zustand
¥
durch Sachkundigen prÂfen
" Hydraulikanlage
> Tlstand kontrollieren ¥
> auf Dichtigkeit kontrollieren ¥
> Steuerdruck> und
Speisedruckfiltereinsßtze ¥
200 h
erneuern
> RÂcklauffiltereinsßtze
erneuern
(nur bei Kranen mit offenem
200 h ¥
Hydraulikkreislauf)

> Be> und EntlÂftungsfilter des


200 h ¥
Hydrauliktanks erneuern
> Hydraulik‘l prÂfen
(Tlprobe entnehmen und
400 h ¥ ¥
vom Tllieferanten prÂfen
lassen)
" Hydraulikzylinder
> auf Dichtigkeit kontrollieren ¥
" Hydraulische
Druckspeicher (Stickstoff)
> VorspanndrÂcke prÂfen ¥* ¥*
" Druckluftanlage
> auf Dichtigkeit prÂfen ¥
> Betriebsdruck kontrollieren ¥
> Abschaltdruck kontrollieren ¥
> Automatisches
Entwßsserungsventil ¥
auf Funktion prÂfen
> Lufttrockner
Granulatkartuschen ¥
erneuern
> Lufttrockner
¥
Vorfilter reinigen

* Kapitel 7.05, WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN beachten!

677
7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN 015011>05

erste regelmß˚ige Wartung alle Mindest> Kontrollen


Wartung wartung w‘>
nach 125 h 250 h 500 h 1500 h jßhrlich tßglich
chentlich
" Notbetßtigung
> auf Funktion prÂfen ¥
" Teleskopausleger mit
Seilmechanismus
> Teleskopauslegerlagerung
abschmieren
¥ ¥
> Umlenkrollen der
Ausschubmechanik ¥ ¥
abschmieren
> Befestigungsschrauben der
Umlenkrollen auf festen Sitz ¥ ¥
prÂfen
> Seilmechanismus
200 h ¥
kontrollieren, evtl. einstellen
> Ausleger zerlegen und 20000 alle
untersuchen h 10 Jahre
" Pneumatische
Auslegerverriegelung
> Luftfilter mit Druckluft
¥ ¥
reinigen
> Verriegelungsbohrungen
prÂfen
¥ ¥
> Verriegelungsbolzen
abschmieren
¥ ¥

678
7.03 WARTUNGSINTERVALLE KRANOBERWAGEN 015011>05

erste regelmß˚ige Wartung alle Mindest> Kontrollen


Wartung wartung w‘>
nach 125 h 250 h 500 h 1500 h jßhrlich tßglich
chentlich
" Teleskopausleger
System TELEMATIK
> Teleskopausleger auf
Verformung, Risse und ¥
Dichtigkeit prÂfen
> Teleskopierzylinder auf
einwandfreien Zustand ¥ ¥
prÂfen
> Ausschubzange auf
einwandfreien Zustand ¥ ¥
prÂfen
> Verriegelungsbolzen und
Verriegelungsbohrungen
¥ ¥
auf einwandfreien Zustand
prÂfen
> Innere und ßu˚ere
Gleitflßchen auf
¥ ¥
einwandfreien Zustand
prÂfen
> Gleitflßchen abschmieren ¥*
" Teleskopausleger>
abspannung
> Schmiernippel an der TA / alle 3
TY>Abspannung Monate
abschmieren *, **
> Tlstand an der alle 6
Abspannwinde kontrollieren Monate
> Tlwechsel an der alle 4
Abspannwinde Jahre

* und bei Bedarf


** bei Montage

679
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

192305

680
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

1. Kranmotor
Bei Wartungs> bzw. Reparaturarbeiten im Motorbereich ist folgendes zu beachten:

Auf den Kraftstoffleitungen darf keinesfalls herumgetreten werden.

GEFAHR: Es ist dringend darauf zu achten, da˚ der Motorbereich von Dieselkraftstoff
frei bleibt.

BRANDGEFAHR!

Besonders beim Filterwechsel und EntlÂften ist auf gr‘˚te Sauberkeit zu


achten. Eventuell verschÂtteter Kraftstoff mu˚ aufgetrocknet werden.

1.1 Motor‘l, (Abb. 1)

1.1.1 Tlstand

Voraussetzung:
Kran steht waagerecht.
Motor ist abgestellt, das Tl hat sich in der Tlwanne gesammelt.

> Tlme˚stab herausziehen und abwischen.


> Tlme˚stab wieder einfÂhren und nochmals herausziehen.
> Tlstand kontrollieren.

Hinweis: Das Tl mu˚ zwischen der Min.> und Max.>Markierung am Tlme˚stab stehen.

A C H T U N G : Ist der Tlstand unter die Min.>Markierung abgesunken, mu˚ unbedingt


Motor‘l entsprechend der Schmierstofftabelle nachgefÂllt werden, bis der
Tlstand zwischen der Min.> und Max.>Markierung liegt.
Wird kein Motor‘l nachgefÂllt besteht die Gefahr eines Motorschadens.

> Tlme˚stab wieder einstecken.

1.1.2 Tlwechsel
siehe separate Betriebsanleitung "LIEBHERR>Dieselmotoren"

681
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

192305

682
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

1.2 KÂhlmittel MotorkÂhlung, (Abb. 2)


Der KÂhlmittelstand wird vom LICCON>Computersystem Âberwacht. Ist der KÂhlmittelstand zu
niedrig leuchtet das Symbolelement "KÂhlmittelstand zu niedrig" (13) am LICCON>Monitor auf. Es
mu˚ KÂhlmittel mit gleichem Mischungsverhßltnis, entsprechend der Schmierstofftabelle nachgefÂllt
werden. Die KÂhlmitteltemperatur Kranmotor kann am Symbolelement "KÂhlmitteltemperatur
Motor" (12) am LICCON>Monitor in [∞] abgelesen werden.

GEFAHR: KÂhlmittelkontrolle nur bei kaltem Motor durchfÂhren.


Gefahr durch Hautverbrennung!

> Verschlu˚deckel vom AuffÂllstutzen am WasserkÂhler>Ausgleichsbehßlter bis zur 1. Raste drehen.


> eberdruck ablassen.
> Verschlu˚deckel abnehmen.
> Bei Bedarf KÂhlmittel bis eberlauf nachfÂllen.

Hinweis: Der WasserkÂhler>Ausgleichsbehßlter darf nur am AuffÂllstutzen mit KÂhlmittel,


entsprechend der Schmierstofftabelle, nachgefÂllt werden. Bei KÂhlmittelverlust
mu˚ KÂhlmittel mit gleichem Mischungsverhßltnis nachgefÂllt werden.

Mischungsverhßltnis: 50 Vol % Korrosions> und Frostschutzmittel


50 Vol % Frischwasser

1.3 Luftfilter, (Abb. 3)


Die Luftfilter werden vom LICCON>Computersystem Âberwacht. Entsteht in der Ansaugleitung
aufgrund verschmutzter Filtereinsßtze ein erh‘hter Unterdruck, leuchtet das Symbolelement
"Luftfilter verschmutzt" (14) am LICCON>Monitor auf. Die Filtereinsßtze mÂssen in diesem Fall
gereinigt bzw. ausgewechselt werden.

Hinweis: Die Wartungsarbeiten am Motor und Luftfilter sind entsprechend der mitgelieferten
separaten Betriebsanleitung "LIEBHERR>Dieselmotoren" durchzufÂhren.

683
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

192306

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

2. Tlstand Hydraulikbehßlter
Die Zylinder mÂssen bei der Tlstandskontrolle eingefahren sein.
Das Tlniveau mu˚ in der Mitte des oberen Schauglases (3) liegen.

A C H T U N G : Ist im oberen Schauglas (3) des Tlbehßlters (1) bzw. des Zusatz‘lbehßlters (2)
kein Tlniveau sichtbar, mu˚ unbedingt Hydraulik‘l entsprechend der
Schmierstofftabelle nachgefÂllt werden, bis das Tlniveau in der Mitte des
Schauglases liegt. Bei zu niedrigem Tlstand k‘nnen die Pumpen beschßdigt
werden. Die Zylinder k‘nnen nicht ganz ausgefahren werden.
Die Zylinder mÂssen bei der Tlstandskontrolle eingefahren sein. In ausgefah>
renem Zustand besteht die Gefahr der eberfÂllung, das hei˚t, beim Einfahren
der Zylinder tritt das Tl Âber die TankentlÂftung aus.
Werden die Zylinder zu schnell eingefahren, kann der Behßlter beschßdigt
werden.

Tl einfÂllen
Tl bis zur Mitte des oberen Schauglases (3) am Tlbehßlter (1) einfÂllen. Nach dem EinfÂllen 2 Minuten
warten, bis sich das Tl in den Tlbehßltern (1+2) gleichmß˚ig verteilt hat. Evtl. Tlstand nochmals kor>
rigieren.

A C H T U N G : Zum EinfÂllen feinmaschiges Sieb verwenden.

Kranmotor starten
Alle Kranbewegungen langsam durchfahren.
Danach Tlstand nochmals kontrollieren und wenn n‘tig ergßnzen.

2.1 BelÂftungs> und EntlÂftungsfilter


Deckel mit Drehverschlu˚ ‘ffnen und die Filter (4) des Tlbehßlters (1) und des Zusatz‘lbehßlters (2) auf
Verunreinigungen prÂfen (Sichtkontrolle).

Hinweis: Bei starker Verschmutzung der Filter (4), sind diese umgehend zu erneuern.

Deckel mit Drehverschlu˚ wieder schlie˚en.

2.2 Hydraulikschlauchleitungen
Die Hydraulikschlßuche mÂssen mindestens 1 x pro Jahr von einem Sachkundigen auf ihren
arbeitssicheren Zustand geprÂft werden.

Auswechseln der Schlauchleitungen


Die Schlauchleitungen sind in angemessenen Zeitabstßnden auszuwechseln.
Aufgrund unserer Erfahrungen empfehlen wir folgende maximale Verwendungsdauer:

Kraneinsatz Verwendungsdauer
im strengen Umschlagbetrieb,mit hohen Betriebstemperaturen, ca. 3 Jahre
und hßufigen Bewegungsspielen

im Umschlagbetrieb ca. 6 Jahre

im Montagebetrieb mit seltener H‘chstleistung ca. 12 Jahre

ACHTUNG: Die Schlßuche an den Ansaugleitungen der Tlbehßlter sind einer


monatlichen SichtprÂfung hinsichtlich Rissen und Beschßdigungen zu
unterziehen und gegebenenfalls auszutauschen.

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

3. Seilwinden (Abb. 4)
Tlstand am Tlme˚stab (1) kontrollieren.

1 = TleinfÂllung, Tlme˚stab, EntlÂftung


2 = Tlabla˚
3 = TleinfÂllug fÂr Hydraulikmotor > Antriebswelle (nur bei Montage)
4 = eberlaufbehßlter

A C H T U N G: Bei allen Arbeiten ist auf ßu˚erste Sauberkeit zu achten, damit kein Schmutz
in das Innere des Getriebes gelangt.

3.1 Tlstandskontrolle

Voraussetzung:
stillstehendes Hubwerk
waagerecht stehender Kran

> Tlstand am Tlme˚stab (1) kontrollieren.


> Der Tlstand mu˚ zwischen der Min.> und Max.>Markierung am Tlme˚stab liegen.

Hinweis: Tlme˚stab zur Messung nicht einschrauben.

A C H T U N G : Ist der Tlstand unter die Min.>Markierung abgesunken, mu˚ unbedingt Tl


entsprechend der Schmierstofftabelle nachgefÂllt werden, bis der Tlstand
zwischen der Min.> und Max.>Markierung liegt.
Wird kein Tl nachgefÂllt besteht die Gefahr eines Getriebeschadens.

Tlme˚stab in Me˚stelle wieder einschrauben.

3.2 eberlaufbehßlter (4)


Bei Erwßrmung des Tls im Hydromotor der Winden kann das Tl Âber ein RÂckschlagventil in den
eberlaufbehßlter (4) gelangen, aber nach dem AbkÂhlen nicht mehr in das Hydrauliksystem zurÂck
flie˚en. Deshalb mu˚ das in den eberlaufbehßltern (4) gesammelte Tl, in regelmß˚igen Abstßnden,
entsorgt werden

3.3 Tlwechsel
> TleinfÂllschraube (1) zur EntlÂftung abschrauben
> Tlabla˚schraube (2) mit Dichtring herausdrehen und Tl in geeigneten Behßlter ablassen.
> Tlablasschraube (2) mit neuem Dichtring einschrauben und handfest anziehen.
> Tl, laut Schmierstofftabelle an der TleinfÂllung (1) einfÂllen.
> TleinfÂllschraube (1) aufschrauben und anziehen.

3.4 Montagewinde (Abb. 5)


5 = TleinfÂllung
6 = Tlabla˚

TleinfÂllung bei der Erstmontage, oder nach einer evtl. Reparatur der Montagewinde.

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

4. Drehwerksgetriebe (Abb. 6)
Tlstand am Tlstandsauge (C) kontrollieren.

A C H T U N G: Bei allen Arbeiten ist auf ßu˚erste Sauberkeit zu achten, damit kein
Schmutz in das Innere des Getriebes gelangt.

A = TleinfÂllung, EntlÂftung
B = Tlabla˚
C = Tlstandsauge

4.1 Tlstandskontrolle

Voraussetzung:
waagerecht stehender Kran
stillstehendes Drehwerk

> Auf Dichtheit prÂfen (Sichtkontrolle)


> Tlstand am Tlstandsauge (C) kontrollieren

Hinweis: Der Tlstand muss in der Mitte des Tlstandsauges (C) liegen.

A C H T U N G : Ist der Tlstand am Tlstandsauge nicht mehr sichtbar, mu˚ unbedingt Tl ent >
sprechend der Schmierstofftabelle nachgefÂllt werden, bis der Tlstand in der
Mitte des Tlstandsauges wieder sichtbar ist.
Wird kein Tl nachgefÂllt, besteht die Gefahr eines Getriebeschadens.

4.2 Tlwechsel

Voraussetzung:
waagerecht stehender Kran
stillstehendes Drehwerk
betriebswarmes Getriebe‘l

> TleinfÂllung / EntlÂftung (A) ‘ffnen


> Tlabla˚schraube (B) mit Dichtring ausschrauben und Tl ablassen.
> Tlabla˚schraube (B) und Dichtflßche am Gehßuse sßubern.
> Tlabla˚schraube (B) mit neuem Dichtring wieder einschrauben und anziehen.
> Tl, laut Schmierstofftabelle an der TleinfÂllung einfÂllen, bis der Tlstand in der Mitte des
Tlstandsauges (C) liegt..
> TleinfÂllung / EntlÂftung wieder verschlie˚en.
> Tlstand, wie oben beschrieben, kontrollieren.

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

5. Pumpenverteilergetriebe (Abb. 7)
Tlstand bei stillstehendem Getriebe am Tlme˚stab (3) kontrollieren.
Das Tl mu˚ zwischen der Min.> und Max.> Markierung am Tlme˚stab stehen.

A C H T U N G: Bei allen Arbeiten ist auf ßu˚erste Sauberkeit zu achten, damit kein
Schmutz in das Innere des Getriebes gelangt.

1 = TleinfÂllung
2 = EntlÂftung
3 = Tlme˚stab
4 = Tlabla˚

5.1 Tlstandskontrolle

Voraussetzung:
waagerecht stehender Kran
stillstehendes Pumpenverteilergetriebe
betriebswarmes Getriebe‘l

> Auf Dichtheit prÂfen (Sichtkontrolle)


> Tlstand am Tlme˚stab (3) kontrollieren

Hinweis: Tlme˚stab zur Messung nicht einschrauben

A C H T U N G: Tlverlust deutet auf defekte Wellendichtringe oder defekte Gehßusedichtun>


gen hin. Solche Schßden mÂssen unverzÂglich behoben werden. Ist der Tl>
stand unter die Min.> Markierung abgesunken, mu˚ unbedingt Tl entspre>
chend der Schmierstofftabelle nachgefÂllt werden, bis der Tlstand wieder
zwischen der Min.> und Max.> Markierung liegt.
Wird kein Tl nachgefÂllt besteht die Gefahr eines Getriebeschadens.

5.2 Tlwechsel

Voraussetzung:
waagerecht stehender Kran
stillstehendes Pumpenverteilergetriebe
betriebswarmes Getriebe‘l

> TleinfÂllung (1) und EntlÂftung (4) ‘ffnen.


> Tlabla˚schraube (2) mit Dichtring ausschrauben und Tl, in geeigneten Behßlter
ablassen.

> Vor NeubefÂllung, das Getriebe mit dem nach der Schmierstofftabelle vorgeschriebenen
Tl, durchspÂlen. Geeigneten Behßlter verwenden!

> Tlabla˚schraube (2) und Dichtflßche am Gehßuse sßubern.


> Tlabla˚schraube (2) mit neuem Dichtring wieder einschrauben und anziehen.
> Tl laut Schmierstofftabelle an der TleinfÂllung (1) einfÂllen, bis der Tlstand am Tlme˚stab (3) zwi>
schen den beiden Kerben, Min.> und Max., liegt.
> TleinfÂllung (1) und EntlÂftung (4) mit den Verschlu˚schrauben wieder verschlie˚en.
> Tlstand, wie oben beschrieben kontrollieren.

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

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6. Rollendrehverbindung

A C H T U N G : Vor und nach lßngeren Betriebspausen, insbesondere vor und nach einer
eventuellen Winterpause ist die Schmierung besonders sorgfßltig
durchzufÂhren, um einen gr‘˚tm‘glichen Korrosionsschutz zu
gewßhrleisten.
Wird der Kran lßnger als 3 Monate nicht bewegt, so mu˚ alle 3 Monate mit
einer externen Schmierpumpe am Durchgangsnippelblock abgeschmiert
werden, bis an allen Schmierstellen Schmierstoff austritt. Danach ist die
entsprechende Kranbewegung mehrfach zu wiederholen und der
Schmiervorgang nochmals durchzufÂhren.

> Zahnkranz ßu˚erlich einfetten.


> Das Lager wird von der Zentralschmieranlage gefettet.

6.1 Kippspiel der Rollendrehverbindung

Die Einsatzbereitschaft der Rollendrehverbindung wird durch ein maximal zulßssiges Kippspiel des
Laufsystems begrenzt. Die Verschlei˚gr‘˚e des Laufsystems kann durch Messen des Kippspiels, im
eingebauten Zustand der Rollendrehverbindung, ermittelt werden.

Kippspiel zulßssiges Kippspiel GEFAHRENGRENZE!


(max. zulßssiges Kippspiel)

1,0 mm 2,0 mm 2,5 mm

Kippspiel: Kippspiel bei neuem Gerßt, mit Belastung, gemessen.

zulßssiges Kippspiel: Die Laufbahnen k‘nnen nachgearbeitet werden.


Die Nacharbeit ist nur 1x zulßssig!!

GEFAHRENGRENZE: Maximal zulßssiges Kippspiel.


Ist die Gefahrengrenze erreicht, muss die Rollendrehverbindung
ausgetauscht werden!!

GEFAHR: Das zulßssige Kippspiel von 2,0 mm, darf nicht Âberschritten werden.Wird
das maximal zulßssige Kippspiel erreicht oder Âberschritten, besteht erh‘hte
UNFALLGEFAHR!
Die Rollendrehverbindung mu˚ ausgetauscht werden!

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7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

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7. Membranspeicher der Hydraulikanlage


In der Hydraulikanlage sind folgende Membranspeicher eingebaut:
> Speisedruck (2 Speicher) je 10 bar

Die VorspanndrÂcke sind im Hydraulikschaltplan sowie auf den einzelnen Membranspeichern


angegeben. Der Vorspanndruck mu˚ in jedem Membranspeicher separat gemessen werden.

A C H T U N G: Bei stark schwankenden Au˚tentemperaturen, z. B. nach eberfÂhrung in


Lßnder mit extrem warmen oder kalten Temperaturen, sowie bei starken
Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter mÂssen auf jeden
Fall die GasspeicherdrÂcke ÂberprÂft und korrigiert werden.

Voraussetzung:
Kranmotor steht still, dadurch ist der Membranspeicher auf der FlÂssigkeitsseite entlastet.
> Der Vorspanndruck ist mit Hilfe einer FÂll> und PrÂfvorrichtung zu ÂberprÂfen und bei Bedarf zu
korrigieren.

GEFAHR: Zum FÂllen des Membranspeichers darf auf gar keinen Fall Luft oder Sauer>
stoff verwendet werden.

EXPLOSIONSGEFAHR!

Der Druck in der Stickstoffflasche darf den max. zulßssigen Betriebsdruck


des Speichers oder des Manometers nicht Âberschreiten. Andernfalls ist eine
Druckmindereinrichtung zwischen Flasche und FÂllvorrichtung zu schalten.

Hinweis: Zusßtzlich sind die nationalen Vorschriften hinsichtlich der DruckbehßlterprÂfung


zu beachten.

7.1 Druckfilter in der Kranhydraulik


Der Druckfilter ist mit einem Wartungsanzeiger ausgerÂstet.
Ist die rote Balkenanzeige bei betriebswarmem Tl sichtbar, dann mu˚ die Filterpatrone gewechselt
werden.

Filterwechsel
> Kranmotor abstellen,
> Filterpatrone l‘sen und auslaufendes Tl in einem Auffanggefß˚ sammeln,
> Filterpatrone abschrauben und entsorgen,
> Dichtflßche an der Filterkonsole reinigen,
> Gummidichtring der neuen Filterpatrone ein‘len,
> neue Filterpatrone anschrauben und festziehen,
> Kranmotor anlassen und Dichtheit kontrollieren.
> alle Kranbewegungen langsam durchfahren, das Hydrauliksystem wird hierdurch entlÂftet.
> danach Tlstand nochmals kontrollieren und, wenn n‘tig ergßnzen.

695
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

192309

696
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

8. Zentralschmieranlage, Abb. 8
Der Kranoberwagen ist mit einer Zentralschmieranlage ausgerÂstet. Alle Fettschmierstellen (siehe
ebersicht links) die Rollendrehverbindung, die Lagerung des AnlenkstÂcks, die Lagerungen des
Wippzylinders und der Hubwinden werden automatisch mit der richtigen Fettmenge versorgt.

Pumpenlaufzeit: 9 Takte
Pausenzeit: 0,5 Stunden

Hinweis: Die Reinigung in Waschanlagen bzw. mit Dampfstrahler ist zulßssig.

A C H T U N G : Wird der Kran lßnger als 3 Monate nicht bewegt, so mu˚ alle 3 Monate mit
einer externen Schmierpumpe am Durchgangsnippelblock abgeschmiert
werden, bis an allen Schmierstellen Schmierstoff austritt. Danach ist die
entsprechende Kranbewegung mehrfach zu wiederholen und der
Schmiervorgang nochmals durchzufÂhren.

8.1 Bauteile der Anlage

Pos. Benennung
1 Fettbehßlter
2 Schmiernippel > BefÂllen der Zentralschmierpumpe
3 Schmiernippel > BefÂllen der Schmierleitungen
4 Pumpenausla˚
5 eberdruckventil
6 Pumpenelement
7 Drucktaster
8 Steuerung
9 Leuchtdiode (gelb)
10 Rasterschalter > Pausenzeit (h)
11 Rasterschalter > Takte

8.2 Einstellen der Schmier> und Pausenzeit


> ZÂndung Kranmotor einschalten, beim Einschalten der ZÂndung leuchtet die gelbe Diode (9) fÂr ca. 2
Sekunden auf und zeigt die Funktionsbereitschaft der Steuerung (8) an.

Hinweis: Wßhrend des Schmiervorgangs blinkt die gelbe Diode (9) am Motorschutzgehßuse im
0,5 sec. Takt. Die Schmier > und Pausenzeit ist werkseitig eingestellt. Die Zeiten
k‘nnen gegenenfalls mit den Rasterschaltern (10, 11) geßndert werden.

8.3 Funktionskontrolle
> Bei eingeschalteter ZÂndung, 2 bis 3 zusßtzliche Schmierimpulse ausl‘sen, um festzustellen ob an
allen Schmierstellen Schmiermittel austritt.
> Bei blockierender Anlage, aber ordnungsgemß˚er Funktion der Elektropumpe tritt das Schmiermittel
Âber das eberdruckventil (5) aus. Dies dient zur Anlagensicherung und zur eberwachung der Anlage.

697
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

192309

698
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

8.4 Taktsteuerung
Die Zentralschmieranlage wird progressiv Âberwacht. Das bedeutet, da˚ ein Nßhrungsschalter die
KolbenhÂbe des Verteilers der Zentralschmieranlage in elektrische Steuersignale umsetzt und zum
Steuergerßt leitet. Bleiben die Steuersignale aus oder sind diese unvollstßndig wird an der
Kontrolleuchte (135) eine Fehlfunktion bzw. St‘rung durch Blinken angezeigt.

8.5 Blinkcode, Taktsteuerung

Bei Betrieb
ZÂndung EIN, betriebsbereit
Kontrolleuchte (135) leuchtet 1,5 s und erl‘scht.

Schmierung aktiv
Kontrolleuchte (135) leuchtet 0,5 s und ist 0,5 s aus leuchtet 0,5 s und ist 0,5 s aus usw.

Bei St‘rung
Fehler eberdruck
Kontrolleuchte (135) leuchtet 2 s und ist 4 s aus, leuchtet 2 s und ist 4 s aus usw.

Fehler Motor
Kontrolleuchte (135) leuchtet fortwßhrend.

Fehler eberwachungszeit Takteingang


Kontrolleuchte (135) leuchtet 0,5 s und ist 0,5 s aus leuchtet 0,5 s und ist 0,5 s aus usw.

8.6 Eingriff in die automatische Fettschmierung (Zwischenschmierung).


> Bei eingeschalteter ZÂndung, roten Taster (7) am Motorschutzgehßuse der Pumpe betßtigen.
Dadurch k‘nnen z.B. Zwischenschmierungen nach der Kranwßsche vorgenommen, oder die
Schmierleitungen nach einer Reparatur wieder mit Fett gefÂllt werden.

8.7 FÂllen des Fettbehßlters


> Den Schmierstoffbehßlter (1) mit einer handelsÂblichen Fettpumpe Âber den Schmiernippel (2) an der
Zentralschmierpumpe befÂllen.

A C H T U N G : Es ist darauf zu achten, da˚ der Schmierstoffbehßlter stßndig mit Fett,


entsprechend der Schmierstofftabelle, gefÂllt ist. Beim BefÂllen des
Schmierstoffbehßlters auf Sauberkeit achten!

8.8 EntlÂften der Anlage


Falls der Schmierstoffbehßlter (1) leergefahren wurde, kann es notwendig sein, die Anlage zu entlÂften.
> Fettbehßlter befÂllen.
> Hauptleitung vom Pumpenausla˚ (4) abschrauben.
> Zusatzschmierimpuls so lange ausl‘sen, bis am Pumpenausla˚ (4) blasenfreies Schmiermittel austritt.
> Hauptleitung wieder anschlie˚en.
> Zusßtzlichen Schmiervorgang ausl‘sen.

699
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

192309

700
7.05 WARTUNGSHINWEISE KRANOBERWAGEN 015200>00

8.9 FÂllen der Schmierleitungen


> Mit einer externen Schmierpumpe Âber den Schmiernippel (3) befÂllen oder,
> Bei eingeschalteter ZÂndung roten Taster (7) am Motorschutzgehßuse der Pumpe betßtigen.

A C H T U N G : Nach jeder Reparatur an fettgeschmierten Baueinheiten sind die


Schmierleitungen wieder zu fÂllen. Wird dies nicht beachtet, kann die
Baueinheit trockenlaufen. Beim BefÂllen der Schmierleitungen auf
Sauberkeit achten!

8.10 Fehlersuche an der Zentralschmieranlage

St‘rung Ursache Abhilfe


Pumpe arbeitet nicht integrierte, elektonische Steuerung unteren Teil des Motorschutzgehßuses
defekt tauschen
elektr. Leitung unterbrochen elektr. Leitung erneuern
Pumpe defekt Pumpe tauschen
Pumpe arbeitet, f‘rdert Luftpolster im F‘rderkolben Pumpe entlÂften
jedoch nicht min. FÂllstand unterschritten Vorratsbehßlter fÂllen
Pumpenelement defekt Pumpenelement tauschen
Kein Fettkragen an allen Pumpe arbeitet nicht siehe "Pumpe arbeitet nicht"
Schmierstellen Pausenzeit zu hoch oder Taktzahl zu Pausenzeit reduzieren oder Anzahl der
gering Takte erh‘hen
Anlage blockiert siehe "Fett tritt am e > Ventil aus"
Kein Fettkragen an Zuleitungen zu Nebenverteiler geplatzt Leitungen wechseln
mehreren Schmierstellen bzw. undicht
Verschraubungen undicht Verschraubungen nachziehen bzw.
wechseln
Kein Fettkragen an einer zugeh‘rige Schmierleitung geplatzt Leitung wechseln
Schmierstelle bzw. undicht
Verschraubung undicht Verschraubung nachziehen bzw.
wechseln
Pumpendrehzahl hoher Systemdruck Anlage / Lagerstellen prÂfen.
verringert niedrige Umgebungstemperatur Kein Schaden:
evtl. 1 bis 2mal zwischenschmieren)
Fettaustritt am Systemdruck zu hoch Anlage prÂfen
eberdruck >ventil Progressivverteiler blockiert Verteiler tauschen
Anlage blockiert verstopfte / feste Lagerstelle
instandstzen
Ventilfeder defekt eberdruckventil tauschen
Kontrolleuchte leuchtet Motor Âberlastet LIEBHERR> oder BekaMax Kundendienst
stßndig konsultieren
Kontrolleuchte blinkt Fehler in eberwachungszeit vom Nßherungsschalter defekt.
stßndig im 0.5sek. Takt Takteingang Evtl. LIEBHERR> oder BekaMax
Kundendienst konsultieren

701
7.07 SCHMIERSTOFFTABELLE 013098>12

Vorgeschriebene Schmierstoffe fÂr LIEBHERR Krane


Approved lubricants for LIEBHERR cranes
Lubrifiants prescrits pour les grues LIEBHERR

Verwendungszweck Umgebungstemperatur fÂr den Fahr> und Kranbetrieb


Ambient temperature for travel and crane operation
Intended use Temp±rature ambiante pour le mode translation et le
mode grue
Application $ 25 ∞C Æ + 50 ∞C $ 40 ∞C Æ + 30 ∞C
1 Dieselmotor SAE 10W>40 SAE 10W>40
diesel engine API CG>4 API CG>4
moteur Diesel ACEA E3>96, E4>96 ACEA E3>96, E4>96
LWE>Identnr.: 861005408 LWE>Identnr.: 861005408

unter $ 20 ∞C mit unter $ 20 ∞C mit


Vorwßrmung Vorwßrmung
below $ 20 ∞C with below $ 20 ∞C with
preheating preheating
en>dessous de $ 20 ∞C avec en>dessous de $ 20 ∞C avec
pr±chauffage pr±chauffage

2 Antriebsachse mit Differentialen, SAE 90 SAE 75W>90


Planetengetrieben und angebautem API GL 5 API GL 5
Verteilergetriebe ZF TE>ML 05 ZF TE>ML 05
driving axle with differential, planetary LWE>Identnr.: 861901008 LWE>Identnr.: 861904014
gears and flanged transfer case
essieu moteur ° diff±rentiel, r±ducteurs
plan±taires et bo¿te transfert

ZF Achsantieb DK>7
axle drive ZF DK>7
entra¿nement des essieux ZF DK>7

Fahrzeug Verteilergetriebe
transfer box
bo¿te de transfert
KESSLER
VG 1800 / 2400 / 2550 / 2600 / 3750
W 3750
STEYR PUCH
VG 1200 / 1600 / 2000 / 3800

STEYR PUCH Versatzgetriebe (drop box)


STEYR PUCH drop box
STEYR PUCH decaleur de bo¿te de
transfert

Pumpen>Verteilergetriebe
pump transfer cases
bo¿tes transfert de pompes

702
7.07 SCHMIERSTOFFTABELLE 013098>12

Vorgeschriebene Schmierstoffe fÂr LIEBHERR Krane


Approved lubricants for LIEBHERR cranes
Lubrifiants prescrits pour les grues LIEBHERR

Verwendungszweck Umgebungstemperatur fÂr den Fahr> und Kranbetrieb


Ambient temperature for travel and crane operation
Intended use Temp±rature ambiante pour le mode translation et le
mode grue
Application $ 25 ∞C Æ + 50 ∞C $ 40 ∞C Æ + 30 ∞C
3 ZF Lastschaltgetriebe SAE 10W>40 ATF II D
ZF power shift gears API CG>4 ALLISON C4
ZF bo¿tes de vitesse et d'inversion ACEA E2>96, E3>96, E4>96
WG 120 / 150 / 180 / 181 / 200 / 201 ZF TE>ML 03 ZF TE>ML 03
LWE>Identnr.: 861005408 LWE>Identnr.: 861900608
ALLISON Versatzgetriebe (drop box)
ALLISON drop box unter $ 20 ∞C warmfahren unter $ 20 ∞C warmfahren
ALLISON decaleur de bo¿te de transfert gemß˚ Betriebsanleitung gemß˚ Betriebsanleitung
below $ 20 ∞C warm up in below $ 20 ∞C warm up in
CLARK Lastschaltgetriebe accordance with operating accordance with operating
CLARK power shift gears instructions instructions
CLARK bo¿tes de vitesse et d'inversion en>dessous de $ 20 ∞C mise en>dessous de $ 20 ∞C mise
en temp±rature en temp±rature
conform±ment aux conform±ment aux
instructions du manuel instructions du manuel
d'utilisation d'utilisation

4 Automatikgetriebe ALLISON ATF Dexron √ CASTROL Transynd


automatic transmissions ALLISON C4 LWE>Identnr.: 861903708
bo¿tes de vitesses automatiques
unter $ 20 ∞C warmfahren unter $ 20 ∞C warmfahren
CLBT 740 / 750 / 754 / 755 gemß˚ Betriebsanleitung gemß˚ Betriebsanleitung
HT 755 / HD 4560 below $ 20 ∞C warm up in below $ 20 ∞C warm up in
accordance with operating accordance with operating
instructions instructions
en>dessous de $ 20 ∞C mise en>dessous de $ 20 ∞C mise
en temp±rature en temp±rature
conform±ment aux conform±ment aux
instructions du manuel instructions du manuel
d'utilisation d'utilisation

Automatikgetriebe ZF ATF II D ATF II D


automatic transmissions ZF TE>ML 03 ZF TE>ML 03
bo¿tes de vitesses automatiques LWE>Identnr.: 861900608 LWE>Identnr.: 861900608

ZF Wendegetriebe unter $ 20 ∞C warmfahren unter $ 20 ∞C warmfahren


ZF reversing transmission gemß˚ Betriebsanleitung gemß˚ Betriebsanleitung
ZF bo¿tes d'inversion below $ 20 ∞C warm up in below $ 20 ∞C warm up in
WG 210 / 251 / 260 / 310 accordance with operating accordance with operating
instructions instructions
en>dessous de $ 20 ∞C mise en>dessous de $ 20 ∞C mise
en temp±rature en temp±rature
conform±ment aux conform±ment aux
instructions du manuel instructions du manuel
d'utilisation d'utilisation

703
7.07 SCHMIERSTOFFTABELLE 013098>12

Vorgeschriebene Schmierstoffe fÂr LIEBHERR Krane


Approved lubricants for LIEBHERR cranes
Lubrifiants prescrits pour les grues LIEBHERR

Verwendungszweck Umgebungstemperatur fÂr den Fahr> und Kranbetrieb


Ambient temperature for travel and crane operation
Intended use Temp±rature ambiante pour le mode translation et le
mode grue
Application $ 25 ∞C Æ + 50 ∞C $ 40 ∞C Æ + 30 ∞C
5 Automatisiertes Schaltgetriebe CASTROL Syntrans CASTROL Syntrans
automatic transmission LWE>Identnr.: 861903608 LWE>Identnr.: 861903608
bo¿te automatis±e
ZF>AS Tronic unter $ 35 ∞C Getriebe gemß˚
ZF>TC Tronic Betriebsanleitung
vorwßrmen
below $ 35 ∞C preheat gears
in accordance with operating
instructions
en>dessous de $ 35 ∞C
pr±chauffer la bo¿te de
vitesses conform±ment aux
instructions du manuel
d'utilisation

6 ZF Wandlerschaltkupplung ATF II D ATF II D


Converter shifting clutch ZF ZF TE>ML 14 ZF TE>ML 14
Convertisseur>embrayage ZF LWE>Identnr.: 861900608 LWE>Identnr.: 861900608

7 ZF Schaltgetriebe SAE 30 oder Getriebe‘l SAE 75W80/90


ECO>Split ZF TE>ML 02 ZF TE>ML 02
LWE>Identnr.: 861004208 LWE>Identnr.: 861903608

8 Seilwinde ISO VSG 220 ISO VSG 220


winch PGLP 220, DIN 51 502 PGLP 220, DIN 51 502
treuil LWE>Identnr.: 861901208 LWE>Identnr.: 861901208

Drehwerksgetriebe nicht mischbar mit nicht mischbar mit


slewing gears Mineral‘len! Mineral‘len!
m±canismes d'orientation do not mix with mineral oils! do not mix with mineral oils!
non miscible avec des huiles non miscible avec des huiles
TA>Abspannwinde mit Klinkensperre min±rales! min±rales!
TA>pawl guy rope winch
TA>treuil de haubanage ° cliquet

9 Kranhydraulik ATF II D AVILUB Artic 32


fÂr Kranfahrgestell und Kranoberwagen LWE>Identnr.: 861900608 LWE>Identnr.: 10038346
crane hydraulics
for crane carrier and crane superstructure
hydrauliques
pour ch£ssis porteur et partie tournante

10 Bremsanlage, wenn hydraulisch betßtigt DOT 4 DOT 4


brake system if hydraulically actuated SAE J 1703e SAE J 1703e
syst∞me de frein, si il est command± LWE>Identnr.: 861000108 LWE>Identnr.: 861000108
hydrauliquement

Kupplungsbetßtigung
clutch actuation
commande du dispositif d'accouplement

704
7.07 SCHMIERSTOFFTABELLE 013098>12

Vorgeschriebene Schmierstoffe fÂr LIEBHERR Krane


Approved lubricants for LIEBHERR cranes
Lubrifiants prescrits pour les grues LIEBHERR

Verwendungszweck Umgebungstemperatur fÂr den Fahr> und Kranbetrieb


Ambient temperature for travel and crane operation
Intended use Temp±rature ambiante pour le mode translation et le
mode grue
Application $ 25 ∞C Æ + 50 ∞C $ 40 ∞C Æ + 30 ∞C
11 Allgemeine Gleit> und Wßlzlagerungen Sondervorschrift: Sondervorschrift:
wßlzgelagerte Gelenke LIEBHERR LIEBHERR
general plain and roller bearings Spezialfett 9610 PLUS Spezialfett 9610 PLUS
joints on rolling bearings LWE>Identnr.: 861301308 LWE>Identnr.: 861301308
paliers lisses et ° rouleaux courants
articulations ° palier special prescription: special prescription:
LIEBHERR LIEBHERR
Zentralschmieranlage Kranoberwagen special grease 9610 PLUS special grease 9610 PLUS
centralized lubricating system crane
superstrcture prescription sp±ciale: prescription sp±ciale:
graissage central partie tournante LIEBHERR LIEBHERR
graisse sp±ciale 9610 PLUS graisse sp±ciale 9610 PLUS
Auslegerverriegelung
boom locking
verrouillage de la fl∞che

Drehkranz>Wßlzlagerungerungen
slewing ring rolling bearings
paliers couronnes d'orientation

Gelenkwellen, wenn nicht wartungsfrei


cardan shafts if not maintenance>free
arbres articul±s, si ils ne sont pas exempts
d'entretien

12 Kunststoff>Gleitlagerungen des Sondervorschrift: Sondervorschrift:


Teleskopauslegers LIEBHERR LIEBHERR
synthetic sliding bearings of the telescopic Spezialfett 9613 Spezialfett 1026 LS
boom LWE>Identnr.: 861303608 LWE>Identnr.: 861302608
paliers de guidage synth±tique de la fl∞che
t±lescopique special prescription: special prescription:
LIEBHERR LIEBHERR
Kunststoff>Gleitlagerungen der special grease 9613 special grease 1026 LS
Schiebeholme
synthetic sliding bearings of the prescription sp±ciale: prescription sp±ciale:
outriggers LIEBHERR LIEBHERR
paliers de guidage synth±tique des graisse sp±ciale 9613 graisse sp±ciale 1026 LS
stabilisateurs

AbstÂtzplatten mit Ausgleich


Outrigger plates with compensation
Patins de calage avec compensation

705
7.07 SCHMIERSTOFFTABELLE 013098>12

Vorgeschriebene Schmierstoffe fÂr LIEBHERR Krane


Approved lubricants for LIEBHERR cranes
Lubrifiants prescrits pour les grues LIEBHERR

Verwendungszweck Umgebungstemperatur fÂr den Fahr> und Kranbetrieb


Ambient temperature for travel and crane operation
Intended use Temp±rature ambiante pour le mode translation et le
mode grue
Application $ 25 ∞C Æ + 50 ∞C $ 40 ∞C Æ + 30 ∞C
13 Au˚engleitlagerung des Sondervorschrift: Sondervorschrift:
Teleskopauslegers LIEBHERR Spezialfett 1336 LIEBHERR Spezialfett 1336
external slide bearing application of the mit L‘sungsmittel LM mit L‘sungsmittel LM
telescopic boom (SprÂhfett) (SprÂhfett)
palier lisse ext±rieur de la fl∞che LWE>Identnr.: 861303308 LWE>Identnr.: 861303308
t±lescopique
special prescription: special prescription:
Innengleitlagerung des Teleskopauslegers LIEBHERR special LIEBHERR special
(nur bei Montage) grease!1336 with LM carrier grease!1336 with LM carrier
internal slide bearing application of the (spray grease) (spray grease)
telescopic boom (only at assembly)
palier lisse int±rieur de la fl∞che prescription sp±ciale: prescription sp±ciale:
t±lescopique (seulement lors du montage) LIEBHERR graisse LIEBHERR graisse
sp±ciale!1336 ° v±hicule LM sp±ciale!1336 ° v±hicule LM
(graisse ° pulv±riser) (graisse ° pulv±riser)

14 Offene Verzahnung der Drehkrßnze Haftschmierstoff Haftschmierstoff


open toothing of slewing rings OGPF 2 S>30, DIN 51 502 OGPF 2 S>30, DIN 51 502
denture des couronnes d'orientation (wasserbestßndig) (wasserbestßndig)
LWE>Identnr.: 861301508 LWE>Identnr.: 861301508
Laufende Seile
running ropes adhesive lubricant adhesive lubricant
c£bles d±roulants OGPF 2 S>30, DIN 51 502 OGPF 2 S>30, DIN 51 502
(water resistant) (water resistant)

lubrifiant adh±sif lubrifiant adh±sif


OGPF 2 S>30, DIN 51 502 OGPF 2 S>30, DIN 51 502
(r±sistant ° l'eau) (r±sistant ° l'eau)

15 Seil der Bergewinde Sondervorschrift: Sondervorschrift:


rope of the recovry winch special prescription: special prescription:
c£ble du treuil de remorquage prescription sp±ciale: prescription sp±ciale:
Motorex TW>Fluid Motorex TW>Fluid
LWE>Identnr.: 861008608 LWE>Identnr.: 861008608

706
7.07 SCHMIERSTOFFTABELLE 013098>12

Vorgeschriebene Schmierstoffe fÂr LIEBHERR Krane


Approved lubricants for LIEBHERR cranes
Lubrifiants prescrits pour les grues LIEBHERR

Verwendungszweck Umgebungstemperatur fÂr den Fahr> und Kranbetrieb


Ambient temperature for travel and crane operation
Intended use Temp±rature ambiante pour le mode translation et le
mode grue
Application $ 25 ∞C Æ + 50 ∞C $ 40 ∞C Æ + 30 ∞C
16 KÂhlerfÂllung fÂr Dieselmotoren und KÂhlerschutzmittel KÂhlerschutzmittel
Heizanlagen LIEBHERR>Norm LIEBHERR>Norm
radiator filling for Diesel engines and 50 % Korrosions> / 50 % Korrosions> /
heatings Frostschutzmittel Frostschutzmittel
remplissage de radiateur pour moteurs LWE>Identnr.: 861600508 LWE>Identnr.: 861600508
Diesel et chauffages 50 % Wasser 50 % Wasser

radiator protective agent radiator protective agent


LIEBHERR standard LIEBHERR standard
50 % corrosion preventatives / 50 % corrosion preventatives /
antifreeze fluids antifreeze fluids
50 % water 50 % water

agent de protection de agent de protection de


radiateur radiateur
norme LIEBHERR norme LIEBHERR
50 % produit antigel / 50 % produit antigel /
anticorrosion anticorrosion
50 % eau 50 % eau

17 Fahrgetriebe fÂr Raupenkran siehe Typenschild siehe Typenschild


travel gear transmission for crawler crane see gear rating plate see gear rating plate
r±ducteur de translation pour grues sur voir la plaque signal±tique voir la plaque signal±tique
chenilles

18 Bergewinde siehe Typenschild siehe Typenschild


recovery winch see gear rating plate see gear rating plate
treuil de remorquage voir la plaque signal±tique voir la plaque signal±tique

707
7.10 DIAGNOSE 015201>00

192151

708
7.10 DIAGNOSE 015201>00

1. ebersicht Bus>System
(siehe Bild)

1.1 Begriffserklßrung

Bezeichnung Busteilnehmer Busadresse

CAN Controller>Aera>Network
(Differentielle DatenÂbertragung Âber 2 Leiter)
LSB LICCON>System>Bus
(DatenÂbertragung zwischen den einzelnen Modulen Âber Dreidrahtbus)
LSB 1...6 LICCON>System>Bus 1 ...6
NT Netzteil (Schaltschrank)

ZE 0 Zentraleinheit 0 (Schaltschrank) 1
EP 0 Eingangsplatine 0 (Schaltschrank)
LSB 1 LICCON>System>Bus 1
M0 Monitor 0 (KranfÂhrerkabine)
1 Meisterschalter Armlehne links MS2 9
2 Winkelgeber Hauptausleger unten 23

* Kundenwunsch

709
7.10 DIAGNOSE 015201>00

192152

710
7.10 DIAGNOSE 015201>00

ZE 1 Zentraleinheit 1 (Schaltschrank) 1
EP 1 Eingangsplatine 1 (Schaltschrank)
LSB 2 LICCON>System>Bus 2
M1 Monitor 1 (KranfÂhrerkabine)
1 Endschalter RÂckfallpresse S (links) 10
2* Endschalter RÂckfallpresse D (links) 11
3 Endschalter SA>Bock < 15 Grad (links) 12
4 Zugmesslasche Messtelle 1A 2000 KN 18
5* Winkelgeber Derrick 23

6 Ein> /Ausgangsmodul 6 (EAM6) 7


Oberwagen,Motorsteuerung
AKL Auspuffklappe
LKL Luftklappe
SP CAN>Bus Sternpunkt
ECU>1 Getriebeelektronik
FSA Flammstartanlage
7 Ein> /Ausgangsmodul 4 (EAM4)
Unterwagen, AbstÂtzsteuereinheit links 5
8 Ein> /Ausgangsmodul 3 (EAM3)
Unterwagen AbstÂtzsteuereinheit rechts 4

* Kundenwunsch

711
7.10 DIAGNOSE 015201>00

192153

712
7.10 DIAGNOSE 015201>00

ZE 2 Zentraleinheit 2 (Schaltschrank) 1
EP 2 Eingangsplatine 2 (Schaltschrank)
LSB 3 LICCON>System>Bus 3
1 Meisterschalter Armlehne links MS1 9
2 Endschalter RÂckfallpresse S (rechts) 10
3* Endschalter RÂckfallpresse D (rechts) 11
4 Endschalter SA>Bock <15 Grad (rechts) 12
5 Zugmesslasche Messtelle 1B 2000 KN 18
6* Winkelgeber Derrick B 23

* Kundenwunsch

713
7.10 DIAGNOSE 015201>00

192154

714
7.10 DIAGNOSE 015201>00

ZE 3 Zentraleinheit 3 (Schaltschrank) 1
EP 3 Eingangsplatine 3 (Schaltschrank)
LSB 4 LICCON>System>Bus 4
1* Meisterschalter rechts Armaturenbrett MS3 9
2* Hubendschalter 3 Hauptausleger, Mastnase 1 24
3* Hubendschalter 3 Hauptausleger, Mastnase 2 25
4* Hubendschalter 3 Hauptausleger, Mastnase 3 26
5* Hubendschalter 1 A 27
6* Hubendschalter 1 B 28
7* Endschalter RÂckfallpresse N und oder N/W (links) 10
8* Endschalter Klappe N (links) 11
9* Endschalter Klappe N in Position (links) 12
10 * Endschalter Nadel unten (links) 13
11 * Druckgeber Mastnase Zubeh‘r Messtelle 6B 17
12 * Druckgeber Mastnase Hauptausleger Messtelle 6A 16
13 * Zugmesslasche Messtelle 3A 2000 KN 19
14 * Zugmesslasche N/W Messtelle 2B 2000 KN 18
15 * Winkelgeber oben Hauptausleger Leicht 20
16 * Winkelgeber oben Hauptausleger Mittel 21
17 * Winkelgeber oben Hauptausleger Schwer 22
18 * Winkelgeber unten Zubeh‘r 23
19 * Druckgeber B RÂckfallpresse W (rechts) 15

* Kundenwunsch

715
7.10 DIAGNOSE 015201>00

192155

716
7.10 DIAGNOSE 015201>00

ZE 4 Zentraleinheit 4 (Schaltschrank) 1
EP 4 Eingangsplatine 4 (Schaltschrank)
LSB 5 LICCON>System>Bus 5
1 Meisterschalter (Fusswippe) MS4 Raupe links 9
2* Hubendschalter 3 Zubeh‘r Mastnase 1 24
3* Hubendschalter 3 Zubeh‘r Mastnase 2 25
4* Hubendschalter 3 Zubeh‘r Mastnase 3 26
5* Hubendschalter 2A 27
6* Hubendschalter 2B 28
7* Endschalter RÂckfallpresse N (rechts) 10
8* Endschalter Klappe N 11
9* Endschalter Klappe N in Position (rechts) 12
10 * Endschalter Nadel unten (rechts) 13
11 * Druckgeber Mastnase Zubeh‘r Messtelle 6A 16
12 * Druckgeber Mastnase Hauptausleger Messtelle 6B 17
13 * Zugmesslasche N/W Messtelle 2A 2000 KN 18
14 * Zugmesslasche Messtelle 3B 2000 KN 19
15 * Winkelgeber oben Zubeh‘r Leicht 20
16 * Winkelgeber oben Zubeh‘r Mittel 21
17 * Winkelgeber oben Zubeh‘r Schwer 22
18 * Druckgeber A RÂckfallpresse N/W (links) 15

* Kundenwunsch

717
7.10 DIAGNOSE 015201>00

192156

718
7.10 DIAGNOSE 015201>00

ZE 5 Zentraleinheit 5 Gruppe 0 (Schaltschrank) 1


EP 5 Eingangsplatine 5 (Schaltschrank)
LSB 6 LICCON>System>Bus 6
ZE 0 Zentraleinheit 0 Gruppe 1 (Schaltschrank Ballastwagen)
EP 0 Eingangsplatine 0 (Schaltschrank Ballastwagen)
NT Netzteil (Schaltschrank Ballastwagen)
BW Ballastwagen
1 Meisterschalter (Fusswippe) MS5 Raupe rechts 9
2 Drehgeber horizontal DrehbÂhne 25
3* Drehgeber horizontal Radsatz A 26
4* Drehgeber horizontal Radsatz B 27
5* Lßngengeber Verschiebezylinder 30
6* Endschalter Ballast am Boden vorne links 14
7* Endschalter Ballast am Boden vorne rechts 15
8* Endschalter Ballast am Boden hinten links 16
9* Endschalter Ballast am Boden hinten rechts 17
10 * Endschalter Ballastwagen (BW) angebaut (links) 18
11 * Endschalter Ballastwagen (BW) angebaut (rechts) 19
12 * Endschalter Ballastwagen (B W) AbstÂtzung eingefahren vorne 20
13 * Endschalter Ballastwagen (BW) AbstÂtzung eingefahren hinten 21

* Kundenwunsch

719
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2. Fehlererkennung LICCON>Computersystem

2.1 Allgemeines
2.1.1 Vorgehensweise zur Fehlerlokalisierung und >behebung
2.1.2 LICCON>Error>Code (LEC)
2.1.2.1 Anzeige der Fehler
2.1.3 Device>Code
2.1.4 Separate Fehlerliste
2.1.5 LED>Fehlercode und >Statusanzeige an E/A>Modulen

2.2 Monitorfehler
2.2.1 Lokalisieren und Beheben von Monitorfehlern
2.2.2 PrÂfen und Tauschen des Monitors

2.3 Grundbaugruppenfehler
2.3.1 Eindeutige Netzteilfehler
2.3.2 Initialisierungsfehler
2.3.3 Systemfehler
2.3.3.1 Fatale Systemfehler O LEC 1)
2.3.3.1 Sonstige Systemfehler
2.3.4 Lokalisieren und Beheben von Grundbaugruppenfehlern
2.3.4.1 Fehlerlokalisierung
2.3.4.2 Netzteil prÂfen
2.3.4.3 Zentraleinheit prÂfen

2.4 Anwendungsfehler
2.4.1 Anwendungsfehler ohne Fehlercode
2.4.2 Anwendungsfehler mit Fehlercode O LEC 1)

2.5 Systemfehler O LEC 1)

2.6 Bedienfehler O LEC 1)

1) Fehler wird als LICCON>Error>Code (LEC) angezeigt.

720
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2. Fehlererkennung LICCON>Computersystem

2.1 Allgemeines
Die auftretenden Fehler k‘nnen nach verschiedenen Kriterien eingeordnet werden. Die meist benutzte
Bezeichnung ist die Benennung nach der Ursache des Fehlers. (siehe unten)

Das LICCON>Computersystem umfa˚t eine sehr gro˚e Zahl von Fehlerdiagnose> und
SelbstÂberwachungsroutinen. Das LICCON>Computersystem kann aber bei manchen Fehlern nicht
eindeutig feststellen, welches Bauteil defekt ist. Wenn z.B. die DatenÂbertragung zwischen zwei
Bauteilen gest‘rt ist, dann kann sowohl jedes der beiden beteiligten Bauteile (z.B. Monitor oder
Zentraleinheit, Netzteil oder Zentraleinheit, Sensor oder Zentraleinheit) als auch die dazwischen
liegende ebertragungsstrecke (z.B. Monitorkabel, Baugruppenrahmen, Sensorleitung bzw.
Aktorleitung) defekt sein. Abgesehen von den Monitorfehlern und den eindeutigen Netzteilfehlern
werden die Fehler deshalb nicht nach dem eventuell defekten Bauteil, sondern nach der Art ihres
Erscheinungsbildes eingeordnet. Die Fehler sind in der Reihenfolge geordnet, in der sie vom LICCON>
Computersystem geprÂft werden.

1. Monitorfehler (Abschnitt 2.2)


Monitorfehler sind Fehler, die zu Beginn oder wßhrend des Betriebs auf einen Fehler am Monitor
hinweisen. Monitorfehler werden durch einen Text oder ein schlechtes Bild am Monitor erkannt.

2. Grundbaugruppenfehler (Abschnitt 2.3)


Dies sind Fehler, die zumeist durch Fehler von Teilen der Grundbaugruppe (Hardware oder
Software) zustande kommen. Die Baugruppenfehler werden in die folgenden Unterfehlergruppen
eingeteilt:

2.1 Eindeutige Netzteilfehler (Abschnitt 2.3.1)


Dies sind Fehler, die beim Einschalten der LICCON auf ein fehlerhaftes Netzteil hinweisen. Sie
k‘nnen zum Teil aber auch andere Ursachen haben.

2.2 Initialisierungsfehler (Abschnitt 2.3.2)


Initialisierungsfehler sind Fehler, die beim Hochlauf der LICCON durch spezielle PrÂfroutinen
erkannt wurden, z.B. Mikroprozessorfehler, Hardwarefehler. Initialisierungsfehler werden an
der 7>Segment>Anzeige der Zentraleinheit und eventuell durch den LICCON>Error>Code und
Klartext am Monitor (Fehlerbestimmungsbild im Programm "Testsystem") angezeigt.

2.3 Systemfehler (Abschnitt 2.3.3)


Systemfehler sind Fehler, die kurz nach dem Hochlauf oder im Betrieb durch das
Betriebssystem des LICCON>Computersystems festgestellt werden. Die
Systemfehlerprogramme Âberwachen insbesondere die Funktion der Elektronik und des
Datentransfers. Bei Systemfehlern wird unterschieden in:

2.3.1 Fatale Systemfehler (FATAL SYSTEM>ERROR) O LEC (Abschnitt 2.3.3.1)


Diese werden durch einen LICCON>Error>Code (LEC) am Monitor
(Fehlerbestimmungsbild im Programm "Testsystem") dokumentarisch angezeigt.

2.3.2 Sonstige Systemfehler (Abschnitt 2.3.3.2)


Sie werden nur an der 7>Segment>Anzeige der Zentraleinheit (= ZE>Anzeige)
angezeigt.

3. Anwendungsfehler (Abschnitt 2.4)


Anwendungsfehler sind Fehler, die in Anwendungsprogrammen (Kranbetrieb, Derrick>Betrieb*)
festgestellt werden. Sie umfassen eine gro˚e Zahl von Geberfehlern.

721
7.10 DIAGNOSE 015050>00

4. Systemfehler O LEC
Systemfehler sind interne Fehler in E/A>Modulen, Applikationen, CAN>Busfehler, LSB>Fehler etc.

5. Bedienfehler O LEC
Bedienfehler sind Fehler, die durch falsches Bedienen (AbstÂtzbedieneinheiten etc.) festgestellt
werden.

Hinweis: Im Oberwagen werden Anwendungs>, System> und Bedienfehler im Betriebsbild durch


eine Fehlermeldung (blinkend) sowie einem akustischen Signal gemeldet.

2.1.1 Vorgehensweise zur Fehlerlokalisierung und > behebung:

> Wenn ein Fehler durch den LICCON>Error>Code angezeigt wird, dann siehe Fehlerbestimmungsbild
(LICCON>Testsystem) oder separate Fehlerliste.

> Wenn das Monitorbild fehlerhaft ist (z.B. kein Bild, Flimmern oder es wird nur ein Fehlertext ohne
Fehlernummer ausgegeben, wie z.B. "O DATA LINE FAILURE !!", dann siehe Æ Monitorfehler
(Abschnitt 2.2).

> Wenn ein Fehler auftritt, so da˚ das Betriebsbild gar nicht angezeigt wird oder pl‘tzlich verschwindet,
dann siehe Æ Behebung von Grundbaugruppenfehlern (Abschnitt 2.3.4).

Die Fehlerdiagnose erm‘glicht dem KranfÂhrer, aufgetretene Fehler sofort zu erkennen. Mit der
Fehlerbeschreibung in der separaten Fehlerliste bzw. der Dokumentation des Fehlers im Programm
"Testsystem" kann in vielen Fßllen der Fehler schnell lokalisiert und behoben werden.

ACHTUNG: Wenn der Fehler vom KranfÂhrer nicht selbstßndig behoben werden kann,
mu˚ der LIEBHERR>Kundendienst zu Rate gezogen werden.

Ist die Hilfe des LIEBHERR>Kundendienstes notwendig, mÂssen unbedingt folgende Angaben gemacht
werden:
> Krantyp
> Krannummer
> komplette Fehler>Nummer und ggf. Fehler>Text vom Monitor
> bei Grundbaugruppenfehlern auch 7 Segment>Anzeigen von Netzteil und Zentraleinheiten
> Einsatzbedingungen des Kranes
> Aktion bei der der Fehler auftritt
> ggf. Hßufigkeit des Auftretens des Fehlers

722
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.1.2 LICCON>Error>Code (LEC)


Der LICCON>Error>Code beschreibt vier m‘gliche Fehlerklassen:
Systemfehler
Bedienfehler
Anwendungsfehler mit Fehlernummer
Grundbaugruppenfehler (Fatale Systemfehler)

Der Fehlercode wird im Oberwagen (Fehlerbestimmungsbild im LICCON>Testsystem) angezeigt.


Zusßtzlich sind alle Fehler in einer separaten Fehlerliste (Fehlertext, Ursache, Behebung) aufgelistet.

Der Aufbau des Fehlercode basiert grundsßtzlich auf einer 6>stelligen Fehlernummer sowie der
voranstehenden Fehlerklassenbezeichnung.

X. 12 34 56
Fehlerart
(Art des Fehlers)

Fehlerpfad
(Quelle des Fehlers)

Device
(Modul das den Fehler erzeugt hat)

Fehlerklasse ("B", "E" bzw. "S")


(System>, Anwendungs oder
Bedienfehler bzw. Servicehinweis)

> Es gibt verschiedene Fehlerklassen:

Bedienfehler "B" : Fehler durch falsche Bedienung


(AbstÂtzbedieneinheit, ZÂndstartschalter ...)
z.B. B. 499898

Systemfehler "E" : Dauerfehler, bzw. kurzzeitig auftretende Fehler


(Motorfehler, Modulfehler ....)
z.B. E. 813023

Anwendungsfehler "E": Fehler beim Kranbetrieb


(UmrÂsten unter Last, Hubendschalter ....)
z.B. E. 0 3 0 0 5 9

Grundbaugruppenfehler "E": Fehler in einer elektronischen Grundbaugruppe


(Fatale Systemfehler) E. 0 0 0 0 5 1

Servicehinweis: "S"

723
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191243

724
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.1.2.1 Anzeige der Fehler am LICCON>Monitor (Abb. 1)


Liegt ein System>, Anwendungs> oder Bedienfehler an, erscheint im Programm "Kranbetrieb" oder
"AbstÂtzen*" im Symbolelement "Hupe" des LICCON>Monitors eine Fehlermeldung (1.1). Angezeigt
durch:
> die Fehlerklasse "E" =Systemfehler / Anwendungsfehler oder "B" =Bedienfehler
> die jeweilige Zentraleinheit
> die Prozessoren der ZE (TMS oder HC11) bzw. das jeweilige E/A>Modul

z.B.: Systemfehler
E:0HC11
E/A>Modul+Nummer bzw. Prozessor der ZE
Zentraleinheit
Fehlerklasse
Durch zweimaliges Betßtigen (1x betßtigen: Hupe aus) der Funktionstaste "F8" wird in das
Fehlerbestimmungsbild im Programm "Testsystem" gewechselt (1.2). Es erscheint die Seite des
jeweiligen Fehlerkellers in dem der Fehler abgelegt ist. Der Fehler wird im 6>stelligen LEC angezeigt
und dokumentiert. Aktive Fehler werden mit "+" gekennzeichnet.

Hinweis: Inaktive Fehler k‘nnen mit der Funktionstaste "F2" im Unterprogramm


PARAMETER EIN angezeigt werden (1.3). Die Kennzeichnung erfolgt durch "- ".
Das Ausschalten der ZÂndung l‘scht alle inaktiven Fehler in den lokalen
Fehlerkellern. Inaktive Fehler, siehe auch Abschnitt 2.5.1.

ACHTUNG: Bei fatalen Systemfehlern, mÂssen zusßtzlich die 7>Segmentanzeigen an den


Zentraleinheiten beachtet werden.

725
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.1.3 Device>Code
Der Device>Code (0 > 99) zeigt das Modul an, das den Fehler erzeugt hat.
(E/A>Modul, ZE, TCU ...)

Code Fehlerteiltext Code Fehlerteiltext

00 ZE 0 50 ZE 5
01 ZE 0 51 ZE 5
02 ZE 0 52 ZE 5
03 ZE 0 53 ZE 5
04 ZE 0 54 ZE 5
05 Relaismodul 0 55
06 E/A>Modul 0 56 E/A>Modul 5
07 E/A>Modul 0 57 E/A>Modul 5
08 E/A>Modul 0 58 E/A>Modul 5
09 E/A>Modul 0 59 E/A>Modul 5
10 ZE 1 60 ZE 6
11 ZE 1 61 ZE 6
12 ZE 1 62 ZE 6
13 ZE 1 63 ZE 6
14 64 ZE 6
15 65
16 E/A>Modul 1 66 E/A>Modul 6
17 E/A>Modul 1 67 E/A>Modul 6
18 E/A>Modul 1 68 E/A>Modul 6
19 E/A>Modul 1 69 E/A>Modul 6
20 ZE 2 70
21 ZE 2 71
22 ZE 2 72
23 ZE 2 73
24 74 Anzeigeeinheit
25 75 Bedieneinheit
26 E/A>Modul 2 76 AbstÂtzeinheit 1A
27 E/A>Modul 2 77 AbstÂtzeinheit 1B
28 E/A>Modul 2 78 AbstÂtzeinheit 2A
29 E/A>Modul 2 79 AbstÂtzeinheit 2B
30 ZE 3 80
31 ZE 3 81 ABV
32 ZE 3 82 Retarder
33 ZE 3 83 Wirbelstrombremse
34 ZE 3 84 Heizung, Klimaanlage
35 85 Getriebe CLBT 755
36 E/A>Modul 3 86 Getriebe HD 4560
37 E/A>Modul 3 87
38 E/A>Modul 3 88
39 E/A>Modul 3 89 Motor Daimler Benz
40 ZE 4 90 Motor Liebherr R4
41 ZE 4 91 Motor Liebherr R6
42 ZE 4 92 Motor Liebherr V6
43 ZE 4 93 Motor Liebherr V8
44 ZE 4 94
45 95 Getriebe 6 WG 210
46 E/A>Modul 4 96 Getriebe 6 WG 260
47 E/A>Modul 4 97 Getriebe ASTRONIC
48 E/A>Modul 4 98
49 E/A>Modul 4 99
... >>

726
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.1.4 Separate Fehlerliste


Die Fehler sind in der separaten Fehlerliste aufgelistet. Fehlerklasse "K" und Fehlerwertigkeit "W"
stehen in den letzten beiden Spalten der Fehlerliste.

Beispiel:
Fehler>Nr. generierter Text/Ursache/Behebung Stecker Blatt K W

121351 ZE 1: LSBA>Teilnehmer 13 wurde nicht fÂr den ... X919:4 E 2


Eintrag des Fehlers in Fehlerspeicher, ansonsten ...
Konfigurationsproblem, neue Software laden.

121353 ZE 1: LSBA>Teilnehmer 13 meldet sich nicht mehr ... X919:4 E 1


Eintrag des Fehlers in Fehlerspeicher, Teilnehmer ...
Verbindung prÂfen, wenn Verbindung ok dann ...

121354 ... ... . .


...
...
Stecker =Steckerbezeichnung des Bauteils K =Fehlerklasse
Blatt =Seite im Elektroschaltplan W =Wertigkeit des Fehlers

> Es werden zwei Fehlerklassen unterschieden:


B = Bedienfehler
E = Systemfehler, Anwendungsfehler, Grundbaugruppenfehler (Fatale Systemfehler)

sowie S = Servicehinweise

> Es werden 3 Fehlerwertigkeiten unterschieden:


0 = toleriebarer Fehler
1 = Fehler umgehend beheben
2 = GER'T SOFORT STILLEGEN !

Hinweis: Bei Bedienfehlern entfßllt die Fehlerwertigkeit.

727
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191244

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7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.1.5 LED>Fehlercode und >Statusanzeige an E/A>Modulen

> Eingßnge und Kostanstromquellen (1)


> SPI>Bus (2)
> CAN>Bus (3)
> Spannungsversorgung (4)
> Eingßnge, Ausgßnge, LSB>Bus

Bedeutung
Fehler
LED Farbe Modul
/Status
statisch blinkend

15 rot HW>Watchdog Fehler kein Fehler zeitweiser Fehler


(LED 50% hell)
Betriebszustand

14 rot HW>Fehler Fehler E/A>Modul tauschen >

13 gelb HW>Fehler Status Ausgangsstufe defekt >

12 gelb HW>Fehler Status Initialisierung 1) >


11 gelb HW>Fehler Status Appl.>/Treiber> Illegal Interrupt
Watchdog

10 grÂn > > > >


9 grÂn > > > >
8 grÂn > > > >
7 rot LSB1 Treiber Fehler Dauerfehler an LSB1 zeitweise St‘rung am
LSB1

6 gelb LSB1 Treiber Status LSB1 Bus off Download Âber LSB1

5 rot LSB2 Treiber Fehler Dauerfehler an LSB2 zeitweise St‘rung am


LSB2

4 gelb LSB2 Treiber Status LSB2 Bus off Download Âber LSB2

3 rot CAN Treiber Fehler Dauerfehler am CAN zeitweise St‘rung am


CAN

2 gelb CAN Treiber Status alle Teilnehmer fehlen ein / mehrere


am CAN Teilnehmer fehlen am
CAN

1 rot SSC Treiber Fehler Dauerfehler am SSC zeitweise St‘rung am


SSC

0 gelb SSC Treiber Status > >


1) Fehler bei: Register, RAM, ROM, Endstufenwatchdog, Firmware, Datei Krnkonfiguration

729
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191245

730
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.2 Monitorfehler
Monitorfehler sind Fehler die beim Einschalten der Steuerung auf einen defekten Monitor hinweisen.
Monitorfehler k‘nnen aber auch von Fehlern der Grundbaugruppe herrÂhren. Ebenso kann aber die
Bildschirmversorgungsspannung fehlen; dann bleibt der Bildschirm dunkel.

eber zwei Leuchtdioden (LED), die sich rechts unten am Monitor befinden, wird der Status des
Monitors und des Monitor>Controllers angezeigt, (Abb. 1 Pos. I1 und I2).
LED 1 (I1) rot Monitorfehler
LED 2 (I2) gelb Versorgungsspannung des Monitors (24 V) vorhanden

Der Hochlauf mu˚ so aussehen, wie es auf dem Bildern 1 bis 3 (=Hochlauf des LICCON>
Computersystems) dargestellt ist. Beim Einschalten der LICCON wird zuerst die Verbindung vom
Monitor zur Zentraleinheit (ZE) ÂberprÂft.

Ist die Verbindung in Ordnung, wird am Monitor angezeigt:

"DATA LINE CHECK PASSED > > O.K. ! !" (Abb. 1)


SYSTEM CHECK .....

Ist diese Verbindung defekt, wird am Monitor angezeigt:

"O DATA LINE FAILURE !!" (Abb. 4)

bzw. "O >>> CRT Selftest ERROR:Host Interface Break!" (Abb. 5)

2.2.1 Lokalisieren und Beheben von Monitorfehlern

Vorgehensweise bei Monitorfehlern


Die folgende Aufstellung zeigt eventuell m‘gliche Monitorfehler, ihre m‘glichen Ursachen und
m‘gliche Behebungsma˚nahmen. Die Monitorfehler sind in der Reihenfolge geordnet, wie sie der
Kranfahrer oder die LICCON erkennt.

Fehler: Beim Einschalten bleibt der Bildschirm dunkel


LED (I2) "gelb" leuchtet NICHT

M‘gliche Ursache: Stromversorgung fehlt, Sicherungsautomat ist ausgeschaltet

M‘gliche Behebung: Stromversorgung prÂfen, Sicherungsautomat fÂr Monitore betßtigen.

Fehler : Der Monitor hat kein Bild

M‘gliche Ursache: Bei Au˚entemperaturen von < >20∞ C und > 70∞ C hat der Monitor das Bild
abgeschaltet.
Zuleitung zum Monitor ist ausgesteckt bzw. defekt oder Monitor ist defekt.

M‘gliche Behebung: Kabine vorwßmen bzw. kÂhlen.


Den LICCON>Monitor ohne Bildschirmanzeige durch einen funktionsfßhigen
Ersatzmonitor ersetzen (Abschnitt 2.2.2).

Au˚erdem: Versorgungsspannung (V) am Monitor>Anschlu˚>Stecker prÂfen


(Soll: 18 > 36 V, nominal: 24 V)

731
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191246

732
7.10 DIAGNOSE 015050>00

Fehler: Bildschirm zeigt beim Einschalten den Fehlertext:

"O DATA LINE FAILURE !!" (Abb. 4)

und LED "gelb" (I2) am Monitor leuchtet NICHT

M‘gliche Ursachen: Monitor defekt, Verbindung Monitor zur ZE (Âber Eingangsplatine) hat keine
Versorgung, oder ZE defekt.

M‘gliche Behebung: Tffnen des Schaltschranks und ÂberprÂfen der ZE>Anzeige.

Wenn der Status der ZE

blinkend mit

anzeigt, dann mu˚ die Verbindung ZE > Eingangsplatine und die Verbindung
von Eingangsplatine zum Monitor auf Unterbrechung geprÂft werden. Wenn
die Verbindungen O.K. sind, dann mu˚ die ZE des Monitors mit Fehleranzeige
geprÂft und eventuell getauscht werden (siehe Hinweise zu ZE prÂfen bei
Behebung von Grundbaugruppenfehler in Abschnitt. 2.3.4).

Wenn an der ZE>Anzeige nach dem Einschalten nicht diese blinkende Anzeige
angezeigt wird, dann mu˚ die ZE bzw. Programmspeicherkarte geprÂft und
eventuell getauscht werden (siehe Hinweise zu ZE prÂfen bei Behebung von
Grundbaugruppenfehler in Abschnitt. 2.3.4).

LICCON>Monitor mit Fehleranzeige durch einen funktionsfßhigen


Ersatzmonitor ersetzen (Abschnitt 2.2.2).

733
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191247

734
7.10 DIAGNOSE 015050>00

Fehler: Bildschirm zeigt beim Einschalten den Fehlertext:

"O >>> CRT Selftest ERROR: Host Interface: Break!" (Abb. 5)

und LED "rot" (I1 ) leuchtet

M‘gliche Ursachen: Monitor defekt, Verbindung defekt, Netzteil defekt, ZE defekt

M‘gliche Behebung: Den LICCON>Monitor mit Fehleranzeige durch einen funktionsfßhigen


Ersatzmonitor ersetzen (Abschnitt 2.2.2).
Wenn der zuvor funktionsfßhige Monitor dann auch den Fehlertext:

"O >>> CRT Selftest ERROR: Host interface: Break!"

anzeigt, dann den Schaltschrank ‘ffnen und die Netzteil>Anzeige ÂberprÂfen


(siehe auch Netzteilfehler in Abschnitt 2.3.1).

Wenn das Netzteil nach dem Einschalten "7" anzeigt, dann ist das Netzteil O.K.
Es mu˚ die Verbindung von der ZE zur Eingangsplatine und die Verbindung
von der Eingangsplatine zum Monitor auf Unterbrechung geprÂft werden.
Wenn die Verbindungen O.K. sind, dann mu˚ die ZE0 geprÂft werden (siehe
Hinweise zum PrÂfen der ZE bei Behebung von Grundbaugruppenfehler in
Abschnitt 2.3.4).

Wenn am Netzteil nach dem Einschalten keine "7" angezeigt ist, dann siehe
Netzteilfehler in Abschnitt 2.3.1).

Fehler: Bildschirm zeigt beim Einschalten einen der folgenden Fehler:

Monitorhupe geht nicht,


Folientastatur defekt,
Helligkeitssteuerung defekt,
SchlÂsselschalter defekt,
Symbolelemente falsch oder fehlen

M‘gliche Ursachen: Einzelne Monitorteile (Display, Tastatur, SchlÂsselschalter) defekt

M‘gliche Behebung: Den fehlerhaften LICCON>Monitor gegen einen funktionsfßhigen


Ersatzmonitor austauschen (Abschnitt 2.2.2).

735
7.10 DIAGNOSE 015050>00

736
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.2.2 PrÂfen und Tauschen des Monitors


Das Austauschen des Monitors kann vom Kranfahrer mit einfachem Werkzeug leicht durchgefÂhrt
werden.

Monitor ausbauen:
> Kran ausschalten
> die 4 Befestigungsschrauben in der Frontplatte am Monitor l‘sen
> Monitor herausheben
> am Monitoranschlu˚kabel die Verschraubung ‘ffnen und Stecker ausstecken
> Monitor>Masseleitung losschrauben

Ersatzmonitor einbauen:
> Monitor>Masseleitung festschrauben
> Stecker am Monitoranschlu˚kabel einstecken und Steckerverschraubung zudrehen
> Monitor ins Armaturenbrett einsetzen
> den Monitor mit den 4 Befestigungsschrauben befestigen

G E F A H R: Kranbetrieb ohne Monitoranzeige ist gefßhrlich. Wenn der LICCON>Bildschirm


defekt ist, dann mu˚ er ausgetauscht werden!

737
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.3 Grundbaugruppenfehler
Grundbaugruppenfehler sind Fehler, die zumeist durch Fehler von Teilen der Grundbaugruppe
(Hardware) zustandekommen.

Die Grundbaugruppenfehler werden in die folgenden Unterfehlergruppen eingeteilt:

1. Eindeutige Netzteilfehler (Abschnitt 2.3.1)

2. Initialisierungsfehler (Abschnitt 2.3.2)

3. Systemfehler (Sonstige Systemfehler) (Abschnitt 2.3.3)

Hinweis: Auch wenn es dem Kranfahrer gelingt, einen Grundbaugruppenfehler ohne fremde
Hilfe zu beseitigen, so mu˚ trotzdem immer der LIEBHERR>Kundendienst Âber den
Fehler genau informiert werden.

2.3.1 Eindeutige Netzteilfehler


Das Netzteil hat ßu˚erlich eine sehr ßhnliche Form wie die ZEs. Das Netzteil ist aber in der
Grundbaugruppe immer ganz links eingeschoben.Im Normalbetrieb zeigt die 7>Segment>Anzeige am
Netzteil die Anzeigen der folgenden Tabelle.

Netzteil>Anzeige im Normalfall

Netzteil> Anzeige>
Bedeutung
anzeige art

Netzteilanzeige ist dunkel: Steuerung ist aus und Bordspannung fehlt.


> Die Grundbaugruppe ist von der Batterie getrennt.
(Dies ist der Fall, wenn die DrehbÂhne in 2 Teile zerlegt ist)

Steuerung ist aus, Batteriespannung liegt an der Grundbaugruppe an,


Stand>by>Stromversorgung fÂr Speicher (ZE>RAMs und COMMON>
statisch RAMs) vorhanden
Hinweis: Mu˚ auch bei ausgeschalteter ZÂndung leuchten!

Steuerung ist ein, Batteriespannung liegt an der Grundbaugruppe an,


statisch Netzteil ist O.K.

Steuerung ist ein, Batteriespannung liegt an der Grundbaugruppe an,


Netzteil ist O.K. Dies hat zur Folge, das alle ZE's dieses Siganl erhalten
und "P" an ihrem Display als Quittung anzeigen. Funktioniert diese
statisch Weiterschaltung nicht, so kommt nach erneutem Programmstart die
LMB mit der kleinsten Traglasttabelle und Einscherung Null am
LICCON>Monitor zur Anzeige.

738
7.10 DIAGNOSE 015050>00

Netzteilfehler sind Fehler, die beim Einschalten des LICCON>Computersystems auf ein fehlerhaftes
Netzteil hinweisen

Hinweis: Sie k‘nnen aber auch andere Ursachen haben!

Netzteilfehler k‘nnen nur durch Beobachten der Netzteil>Anzeige bei ge‘ffneten Schaltschrank und
zwar beim Einschalten oder im Betrieb beobachtet werden. In der Tabelle darunter sind die m‘glichen
Netzteilfehler beschrieben.

Hinweis: Das Kapitel 2.3.4 beschreibt ausfÂhrlich das Erkennen von Grundbaugruppenfehlern
und das systematische Vorgehen zur Behebung. Dort wird auch beschrieben, wie das
Netzteil geprÂft und getauscht wird.

Eindeutige Netzteilfehler

Fehlerbeschreibung
Netzteil > Anzeige> m‘gliche m‘gliche
fÂr den Kundendienst,
anzeige art Fehlerursachen Fehlerbehebung
m‘gliche Fehlerursachen

Netzteil>Anzeige ist dunkel: Leitung prÂfen,


Zuleitung unter>
keine Bordspannung, Stecker prÂfen,
brochen, Stecker>
> Batterie ist abgetrennt, Sicherungs>
kontaktprobleme,
Netzteilsicherungsautomat automat prÂfen,
Netzteil defekt
ist aus Netzteil prÂfen

Steuerung aus, Hilfswandler


lßuft, Stand>by>Stromver> Netzteil prÂfen,
Netzteil defekt,
statisch sorgung vorhanden, aber: ZEs nacheinander
ZE defekt
eber> bzw. Unter>spannung, prÂfen
Æ Spannung prÂfen

739
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191248

740
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.3.2 Initialisierungsfehler
Initialisierungsfehler sind Hardware>Fehler, die wßhrend des Hochlaufs beim Selbsttest durch
spezielle PrÂfroutinen des LICCON>Computersystems festgestellt werden.

Initialisierungsfehler werden durch ein Initialisierungsfehlerzeichen (=Zahl oder Zeichen) an der 7>
Segment>Anzeige der ZE (=ZE>Anzeige) blinkend angezeigt.

Wenn an einer ZE, an der ein Monitor angeschlossen ist, ein Initialisierungsfehler auftritt, dann wird
dieser Fehler, wenn es zeitlich m‘glich ist, zusßtzlich am Monitor angezeigt. Am Monitor erscheinen
dann die im Bild links gezeigten Anzeigen. Sie bestehen aus:
1) Fehlernummer, die Initialisierungsfehlernummer entspricht der ZE>Anzeige.
2) Fehlerbeschreibungstext
3) Zum Teil mit weiterer Zusatzinformation in Form von Werten relevanter Speicherzellen.

Wenn an einer ZE, an der kein Monitor angeschlossen ist, ein Initialisierungsfehler auftritt, dann wird
dieser Fehler zunßchst nicht am Monitor sichtbar. Das LICCON>Computersystem lßuft noch kurz
weiter. Der Initialisierungsfehler erzeugt dann aber einen Systemfehler als Folgefehler, der die
ProgrammausfÂhrung stoppt und am Bildschirm ausgegeben wird (siehe auch Beschreibung
Systemfehler in Abschnitt 2.3.3).

Tritt wßhrend des Betriebes ein Hardware>Fehler auf, z.B. ∫EPROM defekt∫, so wird zuerst ein
Systemfehler angezeigt oder die Bildschirmanzeige bleibt stehen oder wird dunkel (siehe auch
Beschreibung Systemfehler in Abschnitt 2.3.3).

Die Lokalisierung der Initialisierungsfehler erfolgt immer mit Hilfe der ZE>Anzeige. Die m‘glichen
Initialisierungsfehlerzeichen mit Hinweisen auf die m‘glichen Fehlerursachen und die m‘glichen
Fehlerbehebungsma˚nahmen sind in der folgenden Tabelle aufgelistet. Der KranfÂhrer mu˚ bei
Initialisierungs> und bei Systemfehlern immer den Schaltschrank ‘ffnen und die ZE>Anzeigen
beobachten. Das Vorgehen ist bei der Beschreibung der Behebung von Grundbaugruppenfehlern in
Abschnitt 2.3.4 genau beschrieben.

741
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191249

742
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.3.3 Systemfehler (Grundbaugruppenfehler)


Fehler in der elektronischen Grundbaugruppe, die vom System kurz nach dem Hochlauf der LICCON
oder im Betrieb erkannt werden. Diese Programme Âberwachen insbesondere die Funktion der
ProgrammausfÂhrung und des Datentransfers. Systemfehler k‘nnen Folgefehler von Fehlern sein, die
nur bei der Initialisierung festgestellt werden k‘nnen. Tritt ein Systemfehler nicht als Folgefehler
eines Initialisierungsfehlers auf, dann ist die Hardware wahrscheinlich in Ordnung. Systemfehler
mÂssen zum gro˚en Teil von geschultem Kundendienstpersonal des Herstellers behoben werden. Diese
Anleitung gibt jedoch auch Hinweise, wie der Kranfahrer durch PrÂfen oder Tauschen von
Bauelementen der LICCON>Steuerung den Kran instandsetzen kann.

Tritt ein Systemfehler auf, werden alle Steuerprogramme und damit alle Kranfunktionen
unterbrochen.

Hinweis: Auch wenn der Fehler durch den Kranfahrer selbst behoben werden konnte, mu˚
unbedingt der Kundendienst informiert werden.

Die Lokalisierung der Systemfehler erfolgt immer mit Hilfe der ZE>Anzeige und dem
Fehlerbestimmungsbild. Der KranfÂhrer mu˚ bei Initialisierungs> und bei Systemfehlern immer den
Schaltschrank ‘ffnen und die ZE>Anzeigen beobachten. Das Vorgehen ist bei der Beschreibung der
Behebung von Grundbaugruppenfehlern in Abschnitt 2.3.4 genau beschrieben. Bei den Systemfehlern
wird unterschieden in:
1. Fatale Systemfehler (FATAL SYSTEM>ERROR) (Abschnitt 2.3.3.1); sie werden am Monitor und an
der ZE angezeigt
2. Sonstige Systemfehlernummern (Abschnitt 2.3.3.2); sie werden nur an der ZE>Anzeige angezeigt.

2.3.3.1 Fatale Systemfehler (Grundbaugruppenfehler)


Fatale Systemfehler werden sowohl auf dem Bildschirm, als auch als LICCON>Error>Code (LEC)
angezeigt. Auf dem Bildschirm erscheint die FATAL SYSTEM>ERROR > Anzeige.
Darin bedeuten:
1) Fehlertext "FATAL SYSTEM>ERROR !"
2) LICCON>Error>Code (Fehlernummer) "LEC: Exxxxxx"
Gleichzeitig wird auf der ZE>Anzeige der ZE, die den Fehler zuerst erkennt, eine der folgenden
fehlerbeschreibenden Anzeigen als Buchstabe, Zahl oder Zeichen erscheinen:

Systemfehler

Fehlerbeschreibung
ZE > Anzeige> m‘gliche m‘gliche
fÂr den Kundendienst,
anzeige art Fehlerursachen Feherbehebung
m‘gliche Fehlerursachen

siehe Fehler>
FATAL SYSTEM>ERROR ist Fehler wird am
statisch beschreibung
aufgetreten (ZE b 0) Monitor angezeigt
Testsystem

FATAL SYSTEM>ERROR ist siehe Fehler>


statisch aufgetreten + Global>Reset Fehler wird am
beschreibung
(ZE = 0) Monitor angezeigt
Testsystem

Hinweis: Weil die ZE>Anzeigen zur Helligkeitsteuerung ca. alle 10 Millisekunden fÂr weitere 10
Millisekunden ausgeschaltet werden, erfolgt nach dem System>Stop eines
Systemfehlers mit 50 % Wahrscheinlichkeit die Anzeige eines Folgefehlers auf anderen
ZE>Anzeigen und zu 50 % Wahrscheinlichkeit geht diese Anzeige aus.

743
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191250

744
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.3.3.1.1 Wechseln in das LICCON>Fehlerbestimmungsbild (Testsystem)


> LICCON>Computersystem ausschalten.
> Nach ca. 5 Sekunden LICCON>Computersystem wieder einschalten.
> Es wird nun automatisch in das Fehlerbestimmungsbild des LICCON>Testsystems gewechselt
(Bild oben).
Der Systemfehler wird dort mit 6>stelliger Fehlernummer dokumentiert.
> Durch Aufruf des Unterprogramms "PARAMETER EIN/AUS" mit der "F2">Taste k‘nnen
fehlerspezifische Daten sowie das Datum des aufgetretenen Fehlers abgelesen werden (Bild
unten).
> Durch Aufruf des Unterprogramms "MEHR" mit der "F6">Taste k‘nnen weitere Fehler aus dem
Fehlerkeller ausgelesen werden.

Hinweis: Aus dem Testsystem kann nicht direkt Âber die Programmtasten in andere
LICCON>Programme zurÂckgewechselt werden.

> LICCON>Computersystem ausschalten


> Nach ca. 5 Sekunden LICCON>Computersystem wieder einschalten.

2.3.3.2 Sonstige Systemfehler (Grundbaugruppenfehler)


Die sonstigen Systemfehler unterscheiden sich von den fatalen Systemfehlern nur dadurch, da˚
keine Bildschirmfehleranzeige erfolgt. Durch die Art des Fehlers kann bei diesen Systemfehlern
der Monitor nicht mehr beschrieben werden.
Erscheinungsbild der sonstigen Systemfehler am Bildschirm sind z. B.:
> die Bildschirmanzeige bleibt stehen
> die Bildschirmanzeige wird dunkel
> die Bildschirmanzeige wird gest‘rt

Die sonstigen Systemfehler k‘nnen auch Folgefehler von anderen Fehlern sein.
Bleibt der Bildschirm dunkel, kann man den Fehler nur anhand der Anzeigen der
7>Segmentanzeige der Zentraleinheit definieren.
Bei der Suche des Fehlers ist genauso wie bei fatalen Systemfehlern vorzugehen
(siehe Abschnitt 2.3.4).

Die Tabelle "Sonstige Systemfehler" beschreibt die Fehler nach ihrer Anzeige an der ZE>Anzeige.
Die Tabelle gibt Hinweise zu den m‘glichen Fehlerursachen und den m‘glichen Ma˚nahmen zur
Fehlerbehebung.

745
7.10 DIAGNOSE 015050>00

Tabelle: Fehler auf der Zentraleinheit (Seite 1)

Fehler auf der Zentraleinheit

Fehlerbeschreibung
ZE > Anzeige> m‘gliche m‘gliche
fÂr den Kundendienst,
anzeige art Fehlerursachen Fehlerbehebung
m‘gliche Fehlerursachen

ZE>Anzeige dunkel: Versorgung fehlt,


> Programmspeicherkarte fehlt bzw. ZE defekt ZE prÂfen
defekt, ZE defekt

HC11 defekt (RAM>REG>A/D),


blinkend unzulßssiger Interrupt in der ZE defekt ZE prÂfen
Initialisierungsphase

Modul>Type fehlerhaft: Programm> Programm>


blinkend Falsches EPROM, EPROM defekt, speicherkarte speicherkarte
Programmspeicherkarte falsch/defekt oder ZE defekt und ZE prÂfen

Modul>Checksumme fehlerhaft: Programm> Programm>


blinkend EPROM defekt, speicherkarte speicherkarte
Programmspeicherkarte defekt oder ZE defekt und ZE prÂfen

blinkend Hardware>Fehler (Leitungstest) ZE defekt ZE prÂfen

UngÂltige ZE>Nummer: Programm> Programm>


blinkend falsches EPROM, speicherkarte speicherkarte
Programmspeicherkarte defekt oder ZE defekt und ZE prÂfen

LCA>Register fehlerhaft, LCA defekt,


ZE defekt, ZE prÂfen,
blinkend Netzteil>Status falsch,
Netzteil defekt Netzteil prÂfen
Baugruppentrßger fehlerhaft

blinkend RAM > Fehler, RAM defekt ZE defekt ZE prÂfen

Hardware > Fehler, Defekt bei:


blinkend Arithmetik>Prozessor (APU), HC11, ZE defekt ZE prÂfen
AD>Konverter, DA>Konverter

Netzteil > LCA Ladefehler:


blinkend LCA auf Netzteil defekt, Netzteil defekt Netzteil prÂfen
Baugruppentrßger defekt

Monitor fehlerhaft, Monitor defekt, Monitor, Leitung


blinkend Leitung vom Monitor zur ZE fehlerhaft, Leitung defekt, und ZE prÂfen,
ZE fehlerhaft ZE defekt siehe Abschn. 2.3

746
7.10 DIAGNOSE 015050>00

Tabelle: Fehler auf der Zentraleinheit (Seite 2)

Fehler auf der Zentraleinheit

Fehlerbeschreibung
ZE > Anzeige> m‘gliche m‘gliche
fÂr den Kundendienst,
anzeige art Fehlerursachen Fehlerbehebung
m‘gliche Fehlerursachen

"CONFIG">Programming Error,
blinkend HC11 defekt, ZE defekt ZE tauschen
ZE defekt

Bus>Controller>Fehler, Netzteil defekt, Common>Speicher>


Common>Speicherkarte im Common>Speicher> karte prÂfen,
blinkend
Netzteil fehlt, karte oder Netzteil prÂfen,
Baugruppentrßger fehlerhaft ZE defekt ZE prÂfen

HC11 Hardware>Fehler,
blinkend AD>Konverter defekt, ZE defekt ZE prÂfen
ZE defekt

Programmspei>
cherkarte defekt Programmspeicher
bzw. falscher karte bzw.
blinkend Firmware>Loader>Fehler
Softwarestand Software tauschen
eventuell ZE ZE tauschen
defekt

Falscher EPROM>Typ
(P = Programm>EPROM = E0,
Programm> Programm>
T = Tabellen>EPROM = E1)
speicherkarte speicherkarte
blinkend (1. Buchstabe des Directory)
falsch oder defekt, prÂfen,
EPROM vertauscht oder defekt,
ZE defekt ZE prÂfen
Programmspeicherkarte vertauscht
oder defekt

747
7.10 DIAGNOSE 015050>00

Tabelle: Sonstige Systemfehler

Sonstige Systemfehler

Fehlerbeschreibung
ZE > Anzeige> m‘gliche m‘gliche
fÂr den Kundendienst,
anzeige art Fehlerursachen Feherbehebung
m‘gliche Fehlerursachen

Programm>
Watchdog aufgetreten
statisch ablauffehler, ZE prÂfen
+ Global>Reset
ZE defekt

Programm>
ZE prÂfen,
rekursiver Fehler PPI>Bus>Treiber ablauffehler,
statisch + Global>Reset SystemÂber>
(evtl. Interruptlogik defekt) lastung
Netzteil prÂfen
ZE defekt

Clock>Monitor>Fail
statisch + Global>Reset, ZE defekt ZE prÂfen
Oszillator defekt, ZE defekt

748
7.10 DIAGNOSE 015050>00

Tabelle: Systemzustßnde

Sonstige Systemfehler

Fehlerbeschreibung
ZE > Anzeige> m‘gliche m‘gliche
fÂr den Kundendienst,
anzeige art Fehlerursachen Feherbehebung
m‘gliche Fehlerursachen

Tritt beim ersten


Firmware wird geladen Starten auf. Neue
temporßr Statusanzeige
TMS>Software
Hinweis: Das mittlere Segment blinkt.
wird geladen.

siehe
FATAL SYSTEM>ERROR ist Fehler wird am
statisch Fehlerbeschreib>
aufgetreten (ZE b 0) Monitor angezeigt
ung Testsystem

FATAL SYSTEM>ERROR ist siehe


Fehler wird am
statisch aufgetreten + Global>Reset Fehlerbeschreib>
Monitor angezeigt
(ZE = 0) ung Testsystem

Monitor defekt, Monitor prÂfen,


blinkend kein Monitor an ZE angeschlossen Leitung defekt Leitung prÂfen,
ZE defekt ZE prÂfen

T¥D / R¥D kurzgeschlossen Anzeige nur


blinkend (Monitorleitungstest mit beim Monitor>
>>
Kurzschlu˚stecker) Leitungstest

ZE0 hat "Steuerung AUS" (vom NT P) bleibt Anzeige


Netzteil oder ZE0
temporßr erkannt und Daten gerettet. Danach stehen, Netzteil>
tauschen
System stillgelegt. Fehler

Programmspeicher
statisch Fehlfunktion der ZE Hardware defekt karte bzw. ZE
tauschen

749
7.10 DIAGNOSE 015050>00

191251

750
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.3.4 Lokalisieren und Beheben von Grundbaugruppenfehlern


(=eindeutige Netzteilfehler, Initialisierungs> und Systemfehler)
Tritt beim Starten der LICCON oder im Betrieb einer dieser Fehler auf (Anzeige wie in Abschnitt 2.3.1
> 2.3.3 beschrieben), dann ist folgendes zu beachten:

> Der angezeigte Fehler kann durch einen Wackelkontakt, schlechten Kontakt oder durch
Schwankungen in der Stromversorgung verursacht sein und deshalb nur kurzzeitig auftreten.
> Der am Bildschirm angezeigte Fehler kann ein Folgefehler sein und er kann auch Folgefehler haben,
die auf den ZE>Displays angezeigt werden.

2.3.4.1 Fehlerlokalisierung

Es ist wie folgt vorzugehen:

> Die LICCON ausschalten und nach einer Wartezeit von mindestens 5 Sekunden erneut starten.
Diesen Vorgang bis zu dreimal wiederholen (nach 3 Startversuchen 2 Minuten warten).
Wenn ein Hardware>Fehler die Ursache war, dann wird dieser wahrscheinlich bei der Initialisierung
als Initialisierungsfehler erkannt. Initialisierungsfehler k‘nnen nur dann am Monitor angezeigt
werden, wenn sie auf einer ZE festgestellt werden, an der ein Monitor angeschlossen ist.
> Tritt mehrfach das gleiche Fehlerbild auf, dann LICCON ausschalten.
> Schaltschrank an der DrehbÂhne ‘ffnen damit die ZE>Anzeigen beobachtet werden k‘nnen.
> eine Person mu˚ den Kran von der Krankabine aus neu starten und die zweite Person mu˚ die ZE>
Anzeigen der Grundbaugruppen im Schaltschrank genau beobachten.
Der fortlaufende Sollzustand ist im Bild links dargestellt:
1. Netzteil zeigt einen Strich, ZEs>Anzeigen sind dunkel, d.h. die Steuerung ist ausgeschaltet.
2. Netzteil zeigt "7" an, ZEs sind dunkel. Diese Anzeige erfolgt beim Einschalten des Krans.
3.>9. Netzteil zeigt "7" an. Beim Hochlauf der LICCON werden zur Anzeige des fortschreitenden
erfolgreichen Selbsttests die einzelnen Segmente der ZE>Anzeigen nacheinander angezeigt,
siehe Bild links. Dabei k‘nnen einzelne ZEs, vor allem die ZE mit Monitor etwas langsamer
hochlaufen.
10. Nach dem Hochlauf, d.h. nach der Beendigung der PrÂfung auf Initialisierungsfehler, zeigt jede
ZE in ihrer Anzeige die ZE>Nummer an.
11. Die ZE wechselt sofort in ihrer Anzeige auf halbe Helligkeitsstßrke. Jetzt beginnt die PrÂfung
auf das Vorhandensein von Systemfehlern.

Fehlerdiagnose:
Zunßchst ist auf die Netzteil>Anzeige zu achten. Stimmt die Netzteil>Anzeige nicht mit der Soll>
Anzeige Âberein, dann liegt wahrscheinlich ein eindeutiger Netzteilfehler vor.

Wenn das Netzteil nicht die "7" anzeigt, dann liegt wahrscheinlich ein Netzteilfehler vor.
Æ Stromversorgung des LICCON>Computersystems prÂfen,
Æ Netzteil prÂfen, siehe Beschreibung in Abschnitt 2.3.4.2.

Wenn das Netzteil "7" zeigt und die ZE>Anzeigen bleiben alle dunkel, dann kann ein Fehler auf einer
ZE oder Programmspeicherkarte in dieser Gruppe vorliegen,
Æ alle ZEs prÂfen, siehe Beschreibung in Abschnitt 2.3.4.3.

Wenn das Netzteil "7" zeigt und eine ZE>Anzeige bleibt dunkel, dann kann ein Fehler auf dieser ZE
oder derjenigen Programmspeicherkarte vorliegen.
Æ alle ZEs prÂfen, siehe Beschreibung in Abschnitt 2.3.4.3.

Allgemein gilt: diejenige ZE, die zuerst von der Soll>Anzeigereihenfolge abweicht, hat den Fehler
festgestellt. Es ist wahrscheinlich, da˚ der Fehler (Hardware, Software, Eingßnge, Ausgßnge) auf
dieser ZE liegt.

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Tritt die erste vom Sollzustand abweichende ZE>Anzeige vor der Beendigung des Hochlaufs auf, d.h.
tritt diese Anzeige auf, bevor alle ZEs das erste mal ihre ZE>Nummer anzeigen (=Zustand Nr. 10),
dann ist ein Initialisierungsfehler aufgetreten. Die erste vom Sollzustand abweichende ZE>Anzeige
ist ein blinkendes Zeichen, das im Abschnitt 2.3.2 in der Tabelle dargestellt ist. M‘gliche Ma˚nahmen
zur Fehlerbehebung sind in der Tabelle Initialisierungsfehler in Abschnitt 2.3.2 aufgefÂhrt.

Tritt die erste vom Sollzustand abweichende ZE>Anzeige erst nach der Beendigung des Hochlaufs auf,
d.h. tritt diese Anzeige auf nachdem alle ZEs zum ersten Mal ihre ZE>Nummer anzeigen (Zustand Nr.
9), dann ist ein Systemfehler aufgetreten.

Ist die erste vom Sollzustand abweichende ZE>Anzeige ein statisches "E", wie es im Abschnitt 2.3.3.1 in
der Tabelle dargestellt ist, dann handelt es sich bei dem Fehler um einen fatalen Systemfehler.
M‘gliche Ma˚nahmen zur Fehlerbehebung zeigt die Tabelle der fatalen Systemfehler (FATAL
SYSTEM>ERROR) in Abschnitt 2.3.3.1.

Ist die erste vom Sollzustand abweichende ZE>Anzeige ein statisches oder blinkendes Zeichen, das im
Abschnitt 2.3.3.1 in der Tabelle dargestellt ist, dann handelt es sich bei dem Fehler um einen der
"sonstigen Systemfehler". M‘gliche Fehlerbehebungsma˚nahmen sind in der Tabelle aufgefÂhrt. Die
Ma˚nahmen sind unten genauer beschrieben.

Die in den Tabellen aufgefÂhrten m‘glichen Fehlerursachen und Fehlerbehebungsma˚nahmen k‘nnen


wegen der Komplexitßt des Systems leider nicht vollstßndig sein. Die Tabellen sollen dem Kranfahrer
Hinweise geben, mit denen er in einfachen Fßllen den Kran ohne fremde Hilfe instandsetzen kann.

Die in den Tabellen verwendeten Begriffe haben folgende Bedeutung:

Programmablauffehler: Durch einen Fehler wird der Programmablauf gest‘rt.

SystemÂberlastung: Durch einen Fehler k‘nnen die maximal zugelassenen Zeiten fÂr
Programmrundlauf, Datentransfers etc. nicht mehr eingehalten werden.

Hinweis: Bei jedem eindeutigen Netzteilfehler, Initialisierungsfehler oder Systemfehler mu˚


der LIEBHERR>Kundendienst genau Âber die Fehleranzeige informiert werden,
auch wenn der Kranfahrer ohne fremde Hilfe den Kran instandsetzen kann.

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7.10 DIAGNOSE 015050>00

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2.3.4.2 Netzteil prÂfen


Das Bild links zeigt das Netzteil im ausgebauten Zustand. Oben ist die Seitenansicht der Teile gezeigt.
Unten sind die Teile in der Sicht auf den Schaltschrank dargestellt.
Das Netzteil kann vom Kranfahrer mit einfachem Werkzeug leicht geprÂft und getauscht werden.
Beim PrÂfen des Netzteils ist folgenderma˚en vorzugehen:

> Kran ausschalten.

PrÂfen, ob das Netzteil (8) und die darin eingeschobene Common>Speicherkarte (7) fest
eingesteckt sind. Dazu soll das verwendete Netzteil einmal aus> und dann wieder eingebaut
werden, ebenso die Common>Speicherkarte (7) (=Common>Speicherkarte prÂfen):

Netzteil ausbauen
> Netzteilstecker an der Steckerbuchse (9) abziehen. Dazu die Verriegelungsfeder (2) an der Frontkappe
(3) mit einem Schraubendreher leicht nach unten drÂcken, entriegeln und gleichzeitig den Stecker
herausziehen.
> Die beiden Schrauben (1) und (4) herausdrehen. Die Schrauben bleiben fest an der Frontkappe (3).
> Netzteileinschub (Netzteil mit Frontkappe und Common>Speicherkarte) krßftig herausziehen.
> Die Schraube (5) an der Frontkappe (3) des Netzteils l‘sen und Frontkappe entfernen (Die Frontkappe
(3) ist unten am Neitzeil (8) eingehßngt).
> Common>Speicherkarte (7) am HaltebÂgel (6) aus dem Netzteil (8) herausziehen.

Netzteil einbauen
> Common>Speicherkarte (7) am HaltebÂgel (6) halten, in das Netzteil (8) hineinschieben, zunßchst
leicht andrÂcken, dann bis zum Anschlag fest eindrÂcken.
> Frontkappe (3) montieren: Frontkappe unten am Netzteil (8) einhßngen und mit der Schraube (5) oben
am Netzteil befestigen.
> Netzteileinschub in den Grundbaugruppentrßger einschieben, zunßchst leicht andrÂcken, dann bis
zum Anschlag fest eindrÂcken.
> Mit den Schrauben (1) und (4) an der Frontkappe (3) den Netzteileinschub am
Grundbaugruppentrßger befestigen.
> Netzteilstecker an der Steckerbuchse (9) einstecken. Dabei ist darauf achten, da˚ die
Steckerverriegelungsfeder (2) einrastet und ihre Funktion erfÂllt.
> Kran starten und prÂfen, ob der Fehler erneut auftritt.

Wenn der vorherige Fehler immer noch auftritt, dann sollte das verwendete Netzteil gegen ein
Ersatznetzteil ausgetauscht werden:

Netzteil ausbauen (wie oben beschrieben)

Netzteil einbauen
> Common>Speicherkarte (7) am HaltebÂgel (6) halten, in das neue Netzteil (8) hineinschieben,
zunßchst leicht andrÂcken, dann bis zum Anschlag fest eindrÂcken.
> Dieses Netzteil dann wie oben beschrieben in den Grundbaugruppentrßger montieren

ACHTUNG: Beim Abziehen des Netzteilsteckers von der Steckerbuchse (9) wird die Stand>
by>Stromversorgung der Baugruppe unterbrochen. Das hei˚t, es erfolgt ein
Kaltstart. Die gespeicherten RÂstzustandsdaten und die Justierereignisse
gehen verloren.
Beim Einschieben von Common>Speicherkarte und Netzteil ist darauf zu
achten, da˚ die jeweiligen SteckeranschlÂsse nicht beschßdigt werden.
Zunßchst leicht andrÂcken, dann bis zum Anschlag fest eindrÂcken.
Beim Einstecken des Netzteilsteckers in die Steckerbuchse (9) ist darauf zu
achten, da˚ die Steckerverriegelungsfeder (2) einrastet und ihre Funktion
erfÂllt.

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2.3.4.3 Zentraleinheit prÂfen (ZE prÂfen)


Das Bild links zeigt eine Zentraleinheit im ausgebauten Zustand. Oben ist die Seitenansicht der Teile
gezeigt. Unten sind die Teile in der Sicht auf den Schaltschrank dargestellt. Die Zentraleinheit kann
vom Kranfahrer mit einfachem Werkzeug leicht geprÂft und getauscht werden.
Beim PrÂfen der Zentraleinheit ist folgenderma˚en vorzugehen:

> Kran ausschalten.

PrÂfen, ob die Zentraleinheit (18) und die darin eingeschobene Programmspeicherkarte (17)
fest eingeschoben ist. Dazu soll die verwendete Zentraleinheit einmal aus> und dann wieder
eingebaut werden, ebenso die Programmspeicherkarte (17) (=Programmspeicherkarte
prÂfen):

Zentraleinheit ausbauen
> Ausgangsstecker an der Steckerbuchse (19) abziehen. Dazu die Verriegelungsfeder (12) an der
Frontkappe (13) mit einem Schraubendreher leicht nach unten drÂcken, entriegeln und gleichzeitig
den Stecker herausziehen.
> Die beiden Schrauben (11) und (14) herausdrehen. Die Schrauben bleiben fest an der Frontkappe (13).
> Zentraleinheiteneinschub (Zentraleinheit mit Frontkappe und Programmspeicherkarte) krßftig
herausziehen.
> Die Schraube (15) an der Frontkappe (13) der Zentraleinheit l‘sen und Frontkappe entfernen (Die
Frontkappe (13) ist unten an der Zentraleinheit (18) eingehßngt).
> Programmspeicherkarte (17) aus der Zentraleinheit (18) herausziehen.

Zentraleinheit einbauen
> Programmspeicherkarte (17) in die Zentraleinheit (18) hineinschieben, zunßchst leicht andrÂcken,
dann bis zum Anschlag fest eindrÂcken.
> Frontkappe (13) montieren: Frontkappe unten an der Zentraleinheit (18) einhßngen und mit der
Schraube (15) oben an der Zentraleinheit befestigen.
> Zentraleinheiteneinschub in den Grundbaugruppentrßger einschieben, zunßchst leicht andrÂcken,
dann bis zum Anschlag fest eindrÂcken.
> Mit den Schrauben (11) und (14) an der Frontkappe (13) den Zentraleinheiteneinschub am
Grundbaugruppentrßger befestigen.
> Ausgangsstecker an der Steckerbuchse (19) einstecken. Dabei ist darauf achten, da˚ die
Steckerverriegelungsfeder (12) einrastet und ihre Funktion erfÂllt.
> Kran starten und prÂfen, ob der Fehler erneut auftritt.

Wenn der vorherige Fehler immer noch auftritt, dann sollte die verwendete Zentraleinheit
gegen eine Ersatzzentraleinheit ausgetauscht werden:

Zentraleinheit ausbauen (wie oben beschrieben)


Ersatzzentraleinheit einbauen
> Programmspeicherkarte (17) in die neue Zentraleinheit (18) hineinschieben, zunßchst leicht
andrÂcken, dann bis zum Anschlag fest eindrÂcken.
> Diese Zentraleinheit in den Grundbaugruppentrßger montieren, wie oben beschrieben.

A C H T U N G: Beim Herausziehen der Zentraleinheit aus dem Baugruppentrßger wird die


Stand>by>Stromversorgung der ZE unterbrochen. Das hei˚t, es erfolgt ein
Kaltstart auf dieser Zentraleinheit. Die auf dieser ZE gespeicherten
RÂstzustandsdaten und die Justierereignisse sind verloren. Die Werte
mÂssen danach neu eingestellt werden.
Beim Einschieben der Programmspeicherkarte und der Zentraleinheit ist
darauf zu achten, da˚ die jeweiligen SteckeranschlÂsse nicht beschßdigt
werden. Zunßchst leicht andrÂcken, dann bis zum Anschlag fest eindrÂcken.
Beim Einstecken des Ausgangssteckers in die Steckerbuchse (19) ist darauf
zu achten, da˚ die Steckerverriegelungsfeder (12) einrastet und ihre Funktion
erfÂllt.

757
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.4 Anwendungsfehler
Anwendungsfehler sind Fehler, die wßhrend des Kranbetriebs durch unvollstßndiges Aufbauen des
Kranes, durch Fehlbedienung und durch ßu˚ere Einwirkungen auftreten k‘nnen.

Die auf dem Monitor angezeigten Anwendungsfehler k‘nnen unterschieden werden in:
1. Anwendungsfehler ohne Fehlernummer
2. Anwendungsfehler mit Fehlernummer

Bei Fehlern, welche durch den Kranbetrieb auftreten, wird unterschieden zwischen:
a) Fehler, die zur Abschaltung fÂhren.
Die Abschaltung wird immer durch das Abschalt>Symbol angezeigt.
b) Fehler, die nicht zur Abschaltung fÂhren.
Dabei wird der KranfÂhrer gewarnt.

2.4.1 Anwendungsfehler ohne LICCON>Error>Code

Kaltstart
Ein Fehler ohne Fehlernummer, der bereits im RÂstbild erkannt werden kann, ist der sogenannte
"Kaltstart". Kaltstart bedeutet, Neustart des LICCON>Computersystems nach einem Datenverlust im
batteriegepufferten Datenspeicher der Zentraleinheit(en).

Dieser Datenverlust auf einer Zentraleinheit tritt auf,


> wenn die Zentraleinheit aus der Grundbaugruppe herausgezogen wird,
> wenn das Netzteil aus der Grundbaugruppe herausgezogen wird,
> wenn die Stromversorgung zum LICCON>Computersystem unterbrochen wird (z.B. beim Tauschen
der Batterie oder beim L‘sen der elektrischen Verbindung)

Die Folgen und Erkennungsmerkmale dieses Datenverlustes sind:


> Der alte RÂstzustand ist verloren. Im RÂstbild wird der 1. RÂstzustand eingestellt
> Beim angezeigten RÂstzustand ist die Einscherung "0" eingestellt.
> Die Inkrementalzßhler der betreffenden Zentraleinheiten werden auf "0" gesetzt. Dadurch geht die
absolute Windenwegme˚ung und der aktuelle Wickelradius verloren.

Hinweis: Die Windenanzeige lßuft, ist aber falsch!

Folgende Ma˚nahmen sind bei Kaltstart>Datenverlust durchzufÂhren:


> Stromversorgung aller Netzteile und Zentraleinheiten gewßhrleisten.
> Verlorengegangene Parameter in den Programmen "RÂsten" und "Control>Parameter" wieder
einstellen.
> Winden neu justieren.
Spindelendschalter "unten" anfahren.

758
7.10 DIAGNOSE 015050>00

A C H T U N G : Es gibt drei gefßhrliche Betriebszustßnde, angezeigt durch ein blinkendes


Symbol, jedoch ohne LICCON>Error>Code (LEC). Siehe Beschreibung in der
Tabelle.
> eberlast O LICCON schaltet ab
> Hubendschalter wurde betßtigt O LICCON schaltet ab
> max. zulßssige Windgeschwindigkeit Âberschritten O LICCON schaltet
NICHT ab

m‘gliche m‘gliche
LEC Fehlerbeschreibung
Fehlerursache Fehlerbehebung

ohne eberlast Die zulßssige "maximale Last Die Behebung des eberlastzu>
LEC > STOP>Symbol> laut Traglasttabelle und Ein> stands hßngt davon ab, wie die
lement blinkt scherung" fÂr den jeweiligen eberlast zustande kam und ist
RÂst> und Betriebszustand vom KranfÂhrer im Einzelfall je
wurde Âberschritten. nach Situation zu entscheiden.
Grundsßtzlich darf durch eber>
brÂcken der eberlastsicherung
immer nur die Kranbewegung
gefahren werden, die der Kran>
bewegung, die zur eberlastab>
schaltung fÂhrte entgegenge>
setzt ist. Ma˚nahmen hierzu
sind unter anderem:
a) Last mit Hubwerk absetzen.
b) durch einen Zusatzschalter
an der Armlehne links kann
das Aufwippen freigegeben
werden und somit das Last>
moment verkleinert wer>
den.
Es besteht Unfallgefahr!

ohne Hubendschalter Die Hakenflasche hat das Hub> An der betreffenden Winde
LEC wurde betßtigt endschaltergewicht angehoben solange Hubwerk senken
> Hubendschaltersym> und dadurch den Hubendschal> betßtigen bis die Hakenflasche
bolelement blinkt ter betßtigt. das Hubendschaltergewicht
nicht mehr berÂhrt. Dabei mu˚
die Hakenflasche genau
beobachtet werden. Es mu˚
sichergestellt werden, da˚ sich
die Hakenflasche nicht noch
weiter aufwßrts bewegt.
Es besteht Unfallgefahr!

ohne > Windgebersymbol> Die max. zulßssige Windge> Wenn m‘glich eine Betriebsart
LEC element blinkt schwindigkeit wurde Âber> oder einen RÂstzustand rÂsten
schritten und einstellen, der eine
gÂnstigere Traglasttabelle hat,
ansonsten Kranbetrieb
einstellen.
Der Kran ist ggf. abzurÂsten.
Es besteht Unfallgefahr!

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7.10 DIAGNOSE 015050>00

191254

760
7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.4.2 Anwendungsfehler mit LICCON>Error>Code

Hinweis: Siehe auch Abschnitt 3.5, LICCON>Fehlerbestimmung.

Anwendungsfehler werden im Programm "Betrieb", "AbstÂtzen*" mit einer Fehlermeldung dynamisch


angezeigt. Zusßtzlich erscheint ein akustisches Signal.

> Funktionstaste "F8" 1x betßtigen O Akustisches Signal ausschalten.


> Funktionstaste "F8" 2x betßtigen O Automatisches Wechseln ins Fehlerbestimmungsbild,
Programm "Testsystem". Der Anwendungsfehler wird im
LICCON>Error>Code (LEC) dokumentarisch angezeigt.

Die Funktionen der folgenden Geber wird Âberwacht.


> Hubendschalter
> Winkelgeber
> Druckgeber
> Lßngengeber

Die Grenzen der Geber werden auf folgende Grenzfehler Âberwacht:


> Drahtbruch
> Kurzschlu˚ gegen Masse
> Kurzschlu˚ gegen +24 Volt (Versorgungsspannung)

Folgende Anwendungsfehlerarten werden unterschieden:


> Fehler aufgrund eines technischen Defektes
> Fehler durch den Kranbetrieb
> Fehler durch ßu˚ere Einwirkungen

Hinweis: Je h‘her der LICCON>Error>Code bei LMB>Fehler (4., 5. und 6. Stelle) desto h‘her
ist in der Regel auch die Gefahr durch den Fehler.

0 < LEC < 64 O keine LMB > Abschaltung, Istwertberechnung


64 e LEC O LMB > Abschaltung = Abschaltung der
lastmomentvergr‘˚ernden Bewegungen.

GÂltig nur bei LMB>Fehler !

761
7.10 DIAGNOSE 015050>00

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7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.5 Systemfehler

Hinweis: Siehe auch Abschnitt 3.5, LICCON>Fehlerbestimmung.

2.5.1 Aktive Systemfehler


Systemfehler werden im Programm "Betrieb", "AbstÂtzen" mit einer Fehlermeldung dynamisch im
Symbolelement "Hupe" angezeigt. Zusßtzlich erscheint ein akustisches Signal.

Bsp. Systemfehler OW

E:0HC11

> Funktionstaste "F8" 1x betßtigen O Akustisches Signal ausschalten.


> Funktionstaste "F8" 2x betßtigen O Automatischer Wechsel ins Fehlerbestimmungsbild, Programm
"Testsystem". Der Systemfehler wird im LICCON>Error>Code
(LEC) dokumentarisch angezeigt.

Bsp. Aktiver Systemfehler OW +E010773

Hinweis: Nur aktive Motor> und Getriebefehler werden als Systemfehler behandelt und
angezeigt.

2.5.2 Inaktive Systemfehler


Inaktive Fehler k‘nnen mit der Funktionstaste "F2" im Unterprogramm PARAMETER EIN angezeigt
werden. Die Kennzeichnung erfolgt durch "- ".

Bsp. Inaktiver Systemfehler OW - E010773

Hinweis: Das Ausschalten der ZÂndung l‘scht alle inaktiven Fehler in den lokalen
Fehlerkellern.

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7.10 DIAGNOSE 015050>00

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7.10 DIAGNOSE 015050>00

2.6 Bedienfehler

Hinweis: Siehe auch Abschnitt 3.5, LICCON>Fehlerbestimmung.

2.6.1 Bedienfehler im Programm "Betrieb", "AbstÂtzen"


Bedienfehler werden im Programm "Betrieb", "Teleskopieren", "AbstÂtzen"mit einer Fehlermeldung
dynamisch angezeigt. Zusßtzlich erscheint ein akustisches Signal.
> Funktionstaste "F8" 1x betßtigen O Akustisches Signal ausschalten.
> Funktionstaste "F8" 2x betßtigen O Automatischer Wechsel ins Fehlerbestimmungsbild,
Programm "Testsystem". Der Bedienfehler wird im
LICCON>Error>Code (LEC) dokumentarisch angezeigt.

Hinweis: Wird mit der "F8">Taste in das Fehlerbestimmungsbild gewechselt steht der
Bedienfehler immer ganz oben im Fehlerkeller.

Sind mehrere Bedienfehler auf verschiedenen ZE's, E/A>Modulen vorhanden, wird mit
der Taste "F8" in das Fehlerbestimmungsbild gewechselt und der oder die Fehler mit
der niedrigsten ZE>Nummer bzw. E/A>Modulnummer angezeigt.

Um herauszufinden, warum eine Kranfunktion nicht funktioniert, mu˚ bei mehreren


anstehenden Bedienfehlern auf diejenige ZE im Fehlerbestimmungsbild zugegriffen
werden, auf der die jeweilige Kranfunktion ausgefÂhrt wird.

2.6.2 Bedienfehler im Programm "RÂsten"


Im RÂstbild werden nur die im Programm "RÂsten" verursachten Bedienfehler fÂr ca. 5 Sekunden
angezeigt. Wird innerhalb der 5 Sekunden die Funktionstaste "F8" betßtigt, wird in das
Fehlerbestimmungsbild im Testsystem gewechselt.

Mit zweimaliges Betßtigen der Funktionstaste "F8" kann zurÂck zum Ausgangsprogramm "RÂsten"
gewechselt werden.

Hinweis: Es kann nicht Âber die Programmtasten in andere LICCON>Programme gewechselt


werden, z.B. Kranbetrieb. Es wird damit gewßhrleistet, da˚ der RÂstzustand im
Programm "RÂsten" korrekt eingegeben werden mu˚, um die Parameter in das
Programm "Betrieb" Âbernehmen zu k‘nnen.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3. Multi>ZE>Testsystem

3.1 Starten des Multi>ZE>Testsystems


3.1.1 Multi>ZE>Testsystem im Kranbetriebsmodus
3.1.2 Multi>ZE>Testsystem im Testsystemmodus
3.1.3 Auswahl der Zentraleinheit bzw. Gruppe

3.2 LSB>ebersicht
3.2.1 Grafische LSB>ebersicht
3.2.2 Dokumentarische LSB>ebersicht

3.3 LSB>Detailbild Master


3.3.1 E/A>Modul
3.3.2 Zentraleinheit

3.4 LSB>Detailbild Slave


3.4.1 Hubendschalter mit Windgeber (HO)
3.4.2 Winkelgeber T oben (WG)
3.4.3 Lßngengeber (LG)
3.4.4 Induktivgeber / analog (IA)
3.4.5 Zugmesslasche (ZM)
3.4.6 Drehgeber horizontal (DR)
3.4.7 Meisterschalter (MS)
3.4.8 Pedalgeber (PG)

3.5 LICCON>Fehlerbestimmung
3.5.1 Fehlerkeller
3.5.2 Fehlerspeicher

3.6 Verfahren zur LSB>Geberprogrammierung


3.6.1 LICCON>Computersystem im Systemmodus "TESTSYSTEM" starten
3.6.2 Automatische Zuweisung eines eindeutig identifizierbaren Gebers
3.6.3 Geber ist Âber Automatische Zuweisung nicht zuweisbar
3.6.4 Halbautomatische Zuweisung eines nicht eindeutig identifizierbarer Gebers

3.7 Ferndiagnose
3.7.1 Das LWE>Ferndiagnosemodul
3.7.2 Aktivierung des Ferndiagnosemoduls, bzw. der Ferndiagnoseeinrichtung
3.7.3 Erstinbetriebnahme
3.7.4 DurchfÂhrung der Ferndiagnose
3.7.4.1 Fehlererkennung:
3.7.4.2 Datenverbindung fehlgeschlagen

Hinweis: Die Monitorabbildungen in diesem Kapitel dienen nur als Beispiel. Die Zahlenwerte und
Krankonfigurationen in den einzelnen Abbildungen mÂssen nicht genau zum Kran passen.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

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3. Multi>ZE>Testsystem
Das Multi>ZE>Testsystem ist ein Diagnose>Werkzeug das es unter anderem erm‘glicht, St‘rungen von
LSB>Komponenten (E/A>Module, Hubendschalter, Lßngen,> Winkelgeber ...) des Krans schnell und
einfach zu lokalisieren und zu beheben.

Hinweis: Die Monitorabbildungen in diesem Kapitel dienen nur als Beispiel!

ACHTUNG: Einige sicherheitsrelevanten Funktionen des Multi>ZE>Testsystems sind nur von


kompetenten Fachpersonal benutzbar, d.h. sie sind vor dem Zugriff durch nicht
autorisierte Bediener geschÂtzt.

3.1 Starten des Multi>ZE>Testsystems


Das Multi>ZE>Testsystem kann entweder aus dem Standardbetrieb (Kranbetrieb) im SYSTEM>MODE:
KRANBETRIEB oder beim Hochlauf des LICCON>Computersystems im SYSTEM>MODE: TESTSYSTEM
gestartet werden.

3.1.1 Multi>ZE>Testsystem im Kranbetriebsmodus

Hinweis: Die Programme und der Programmablauf des LICCON>Computersystems werden


dadurch nicht beeinflu˚t, d. h. der Kran ist weiterhin voll funktionsfßhig und die
Steuerung kann mit dem umfangreichen Hilfsmitteln des Multi>ZE>Testsystems
untersucht werden.

GEFAHR: Im Multi>ZE>Testsystem wir der LICCON>Monitor ausschlie˚lich fÂr


Funktionen des Testsystems verwendet. Es erscheinen keine Warnungen,
die auf den Betrieb des Krans in Grenzbereichen hinweisen !
Der Kran ist daher mit besonderer Vorsicht zu betreiben !

Starten des Multi>ZE>Testsystems


> Betriebsart des Krans mit der "F8">Taste bestßtigen.
> Aufruf des Multi>ZE>Testsystems mit der Programmtaste "P8" ("i">Taste).
Das Multi>ZE>Testsystem wird im
SYSTEM>MODE: KRANBETRIEB
gestartet.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.1.2 Multi>ZE>Testsystem im Testsystemmodus

Hinweis: Es werden im LICCON>Computersystem nur die fÂr den Betrieb des Multi>ZE>
Testsystems notwendigen Programme gestartet. Ein Umschalten vom Testsystem>
modus in den Kranbetriebmodus ist aus SicherheitsgrÂnden nicht m‘glich. Das
LICCON>Computersystem mu˚ abgeschaltet, und ohne Betßtigen der
Programmtaste "P8" ("i">Taste) wieder gestartet werden.

ACHTUNG: Der Kran ist nicht bedienbar!

Starten des Multi>ZE>Testsystems


Unmittelbar nach dem Einschalten des LICCON>Computersystems ert‘nt ein akustisches Signal.
> Bis zur Meldung (ca. 10 Sekunden):
SYSTEM > CHECK . . . . . . . . PASSED > > O.K. ! !
die Programmtaste "P8" ("i">Taste) drÂcken. Das Multi>ZE>Testsystem wird im
SYSTEM>MODE: TESTSYSTEM
gestartet.

3.1.3 Auswahl der Zentraleinheit bzw. Gruppe


Im rechten oberen Auswahlfenster blinkt der Cursor als Hinweis auf die Auswahl der gewÂnschten ZE.
> Mit der Taste "ENTER" wechselt der Cursor von "ZE" nach "Gruppe" bzw. zurÂck.
> Eingabe der gewÂnschten Gruppe bzw. ZE aus den installierten Einheiten mit den Zifferntasten des
alphanumerischen Tastenblocks.

Hinweis: Das Multi>ZE>Testsystem kann nur auf installierte Einheiten (Gruppe, ZE) zugreifen.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.2 LSB>ebersicht

3.2.1 Grafische LSB>ebersicht


Im ebersichtsbild der angewßhlten ZE werden sßmtliche LSB>Komponenten, die sich am "Liebherr>
System>Bus" (LSB) befinden angezeigt.

> Aufruf der LSB>ebersicht mit der Funktionstaste "F6" (LSB).

Jedem einzelnen Teilnehmer ist eine "Kßstchen" zugeordnet, in dem die wichtigsten Daten und eine
symbolische Kennung eingetragen ist.

Busadresse LSB (nur bei Mastergerßt)


Master> (M) oder ID>Nummer (nur bei Mastergerßt)
Slavegerßt (S) Markierung
Markierung * n
M:01 > 100
SW 4.2 !ZE Typkennung (Identifikation)
ZE, EA,
Software>Version DR, LG, WG, MS, PG, HO, ZM

Information
Die Informationen der einzelnen LSB>Komponenten sind wie folgt zu verstehen:

z.B.
M:02 116 O Mastergerßt > Busadresse 02 > LSB 1 > Identifikation 16 (EAM1)
SW4.2 EA O Softwareversion 4.2 (LSB>Treiber) > Identifikation EA

S:23 O Slavegerßt > Busadresse 23


SW4.2 HO O Softwareversion 4.2 (LSB>Treiber) > Identifikation Hub>Oben
oder:
SW4.2!HO O Softwareversion 4.2 (LSB>Treiber) > Identifikation Hub>Oben
"!" = Typkennung SolI/Ist weicht voneinander ab
oder:
SW4.2!?? O Softwareversion 4.2 (LSB>Treiber)
"!" = Typkennung SolI/Ist weicht voneinander ab
"??" = ungÂltige Typkennung

Markierungen
Markierungen am rechten bzw. linken oberen Eckpunkt der LSB>Komponenten.

x O Geber ist vorhanden, aber es wurde ein Fehler in seiner Konfiguration erkannt
(Ist/Soll>Vergleich).
o O Geber ist nicht vorhanden, obwohl anwesenheitspflichtig.
+ O Ein zusßtzlicher Geber wurde erkannt, der am Bus nicht konfiguriert ist.
s O LSB>Komponente (Geber) befindet sich im Simulationsmodus.
n O Optionaler Teilnehmer (Kundenwunsch) fehlt.

* O Markiert den zur genaueren Betrachtung ausgewßhlten LSB>Teilnehmer.

Hinweis: Auf der rechten Seite steht immer der Status, auf der linken Seite die Markierung des
LSB>Komponenten.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

Funktionstastenzeile Grafik

"F1" DOKUM / Dokumentation der grafisch dargestellten LSB>ebersicht


INFO

"F2 > F4" >, <, ∑ Auswahl eines Teilnehmers (LSB>Komponente)

"F5" SOFTWARE Zugriff nur mit Code m‘glich !


DOWNLOAD Erm‘glicht den automatischen Update der Software auf allen E/A>Modulen.

Hinweis: Diese Funktion ist nur m‘glich, wenn alle erforderlichen E/A>
Module angeschlossen sind, und wenn diese bereits eine
funktionsfßhige Software besitzen.

"F6" LSB> eber den LSB>Reset kann der LSB (Liebherr>System>Bus)


RESET zurÂckgesetzt und neu initialisiert werden, z.B. wenn ein neu
hinzugesteckter Geber nicht automatisch erkannt wird.

"SHIFT"+"F6"
AUTOMATIK Automatische LSB>Geberprogrammierung, siehe Abschnitt "Verfahren zur
LSB>Geberprogrammierung".

"F7" GRP/ZE Selektion der gewÂnschten Gruppe bzw. Zentraleinheit.


eber die Zifferntasten kann die gewÂnschte GRUPPE bzw. ZE aus den
instalierten Einheiten ausgewßhlt werden.

"F8" ZUReCK ZurÂck in Richtung "HauptmenÂ".


<<==

Aufruf der einzelnen LSB>Teilnehmer


> Auswahl der einzelnen LSB>Teilnehmers mit den oben beschriebenen Funktionstasten.
> Durch DrÂcken der "ENTER">Taste wird der ausgewßhlte LSB>Teilnehmer zur Anzeige
gebracht O "LSB>Detailbild".

775
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190450

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.2.3.1 Dokumentarische LSB>ebersicht


> Durch DrÂcken der Taste "F1" (DOKUM) wird die LSB>ebersicht dokumentarisch zur Anzeige
gebracht.

Informationen
> Busadresse
> Beschreibung des LSB>Teilnehmers in dokumentarischer Form
> Operand
> Option = Kundenwunsch

Funktionstastenzeile Dokumentation
"F1" GRAFIK / ZurÂckschaltung zur grafischen ebersicht.
INFO

"F2 > F3" >, < Auswahl eines Teilnehmers.

"F4" => ADR Halbautomatische LSB>Geberprogrammierung. Geber wird von Adresse 0


ZUWEISEN an den Zielort programmiert. Siehe Abschnitt "Verfahren zur LSB>
Geberprogrammierung".

"F5" nicht belegt

"F6" Auf die nßchste Seite blßttern.

"F7" GRP/ZE Selektion der gewÂnschten Gruppe bzw. Zentraleinheit.

"F8" ZUReCK ZurÂck in Richtung "HauptmenÂ".


<<==

Aufruf der einzelnen LSB>Teilnehmer


> Auswahl der einzelnen LSB>Teilnehmers mit den oben beschriebenen Funktionstasten.
> Durch DrÂcken der "ENTER">Taste wird der ausgewßhlte LSB>Teilnehmer zur Anzeige
gebracht O "LSB>Detailbild".

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

190451

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.3 LSB>Detailbild Master

3.3.1 E/A>Modul

3.3.1.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt

INFO / IST / SOLL

LSB>ADRESSE Bezeichnet die Adresse am Bus, unter der ein Geber angesprochen wird. Jeder
Teilnehmer mu˚ eine eindeutige Adresse haben.

TYP Jeder Teilnehmer am Bus wird durch eine Typkennung identifiziert. Diese
Typkennungen werden bereits vom Hersteller im Geber fest einprogrammiert.

240 Masterstation (ZE oder E/A>Modul)

SW Stellt eine Versionsnummer der Geberfirmware dar. Nur Teilnehmer mit gleicher
oder h‘herer Softwareversion als die Sollvorgabe sind untereinander kompatibel.

STATUS Der Status stellt den Betriebszustand des Teilnehmers in komprimierter Form dar.
Siehe Abschnitt 1.3, LSB>Detailbild Hubendschalter mit Windgeber.

ID Zusßtzliche Identifikationsnummer, die eine eindeutige Kennzeichnung des


Teilnehmers erm‘glicht. Sie wird fÂr programminterne Vorgßnge verwendet.

NR. Gerßtenummer des Krans. Sie mu˚ bei allen an einen Bus angeschlossenen
Masterteilnehmern gleich sein. Beim Hochlaufen des LSB wird geprÂft, ob alle
Komponenten dieselbe Nummer aufweisen.

V.R Versionsnummer der Gesamtapplikation, die auf dem E/A>Modul programmiert ist.

LSB>NR. Die LSB>Nummer zeigt an, an welchem Bus das E/A>Modul angeschlossen ist. Bei
mehreren ZE's kann es auch mehrere Busse geben. Diese werden dann Âber eine
fortlaufende Nummer gekennzeichnet.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

190451

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

SPI Diese Kennziffer gibt an, welches serielle Bediengerßt am E/A>Modul


angeschlossen ist. Es gibt verschiedene Kennziffern:

1 Tastatureinheit Fahrerhaus
2 Anzeigeeinheit Fahrerhaus
3 AbstÂtzbedieneinheit

CAN + O am E/A>Modul sind weitere Komponenten angeschlossen


- O kein CAN>Bus aktiv

LSB>A + O am E/A>Modul ist LSB>A aktiv


- O kein LSB>A aktiv

LSB>B + O am E/A>Modul ist LSB>B aktiv


- O kein LSB>B aktiv

Ident>Nr. Programmierte Identnummer des LSB>Teilnehmers.

Serien>Nr. Programmierte Seriennummer des LSB>Teilnehmers.

Spezi>Nr. Programmierte Spezifikationsnummer des LSB>Teilnehmers.

DATEN
Beim E/A>Modul oder der ZE werden keine Daten angezeigt, weil diese untereinander gr‘˚ere
Datenbl‘cke austauschen. Der Inhalt dieser Datenbl‘cke ist fÂr den Anwender nicht lesbar.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.3.1.2 Funktionstastenzeile

"F1" SOFTWARE Zugriff nur Âber Code m‘glich !


DOWNLOAD eber diese Taste kann die Software fÂr das zuvor angewßhlte und hier
angezeigt E/A>Modul geladen werden. Der Download ist nur m‘glich:

> wenn alle E/A>Module bereits programmiert sind und damit ein
Busadresse besitzen,
> wenn nur ein unprogrammiertes Modul am LSB hßngt,
> die Firmware auf dem E/A>Modul vorhanden ist.

Ansonsten bricht der Downloader mit einem Fehlercode ab.

Fehlercode Ursache
1 Teilnehmer nicht vorhanden
2 Teilnehmer nicht downloadfßhig z.B. Geber
3 mehr als ein unprogrammiertes E/A>Modul am Bus
4 ebertragungsfehler

Hinweis: Der Download ist nur zu E/A>Modulen m‘glich !

"F2" SOFTWARE Zugriff nur Âber Code m‘glich!


LOESCHEN

"F3 > F4" nicht belegt

"F5" EINGANG Aufruf der Unterfunktion Eingßnge / Ausgßnge E/A>Modul x


AUSGANG (siehe Abschnitt 3.3.1.3)

"F6 > F7" nicht belegt

"F8" ZURUECK ZurÂck in Richtung "HauptmenÂ".


<<==

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

190452

784
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.3.1.3 Unterfunktion Eingang / Ausgang E/A>Modul x

1. Modulnummer

2. Spannungseingßnge [0 ... 10.000mV]

3. Digitale Ein> /Ausgßnge [0 /24V]


E = Eingangswert
A = Ausgangswert
S = Status
R = RÂckmessung Pin

4. Digitale Ein>/Ausgßnge [0 /24V]


A = Ausgangswert
B = BrÂckenschaltung
S = Status
R = RÂckmessung Pin

5. Digitaleingßnge [0 /24V]

6. Identifikation SPI
ID = Typ
1 O Tastatur
2 O Anzeigeeinheit
3 O AbstÂtztastatur 1
4 O AbstÂtztastatur 2
E = Eingßnge
S = Status
T = Tasten
X = Sonstige
A = Ausgßnge

7. CAN > Konfiguration Soll> /Istvergleich

8. LED>Statusanzeige und >Fehlercode


(siehe auch Abschnitt 2.1.3)

Funktionstastenzeile

F8" ZURUECK ZurÂck zum LSB>Detailbild.


<<==

785
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190453

786
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.3.2 Zentraleinheit (ZE)

3.3.2.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Master O E/A>Modul

DATEN
Beim der ZE werden keine Daten angezeigt, weil diese untereinander gr‘˚ere Datenbl‘cke
austauschen. Der Inhalt dieser Datenbl‘cke ist fÂr den Anwender nicht lesbar.

3.3.2.2 Funktionstastenzeile
Siehe Detailbild Master O E/A>Modul

787
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190454

788
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.4 LSB>Detailbild Slave

3.4.1 Hubendschalter mit Windgeber (HO)

3.4.1.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL

LSB>ADRESSE Bezeichnet die Adresse am Liebherr>System>Bus, unter der ein Geber angesprochen
wird. Jeder Teilnehmer mu˚ eine eindeutige Adresse haben.

TYP Jeder Teilnehmer am Bus wird durch eine Typkennung identifiziert. Diese
Typkennungen werden bereits vom Hersteller im Geber fest einprogrammiert.

01 Induktivgeber / digital (ID)


49 Induktivgeber / analog (IA)
50 Winkelgeber (WG)
53 Lßngengeber (LG)
54 Huboben / Windgeber (HO)
56 Drehgeber (DR)
59 Zugmesslasche (ZM)
74 Meisterschalter (MS)
76 Pedalgeber (Fu˚wippe) (PG)

SW Stellt eine Versionsnummer der Geberfirmware dar. Nur Teilnehmer mit gleicher
oder h‘herer Softwareversion als die Sollvorgabe sind untereinander kompatibel.

STATUS Der Status stellt den Betriebszustand des Teilnehmers in komprimierter Form dar.
Er wird als Binßrzahl angezeigt. Die einzelnen Bits haben folgende Bedeutung:

TERR TACT PRES TLIS TSIM TFLT ER1 ER0


0 1 1 0 0 0 0 0

TERR Teilnehmer>Fehlerbit gesetzt, 0 = O.K. 1 = Fehler


wenn ein Fehler beim Teilnehmer
auftritt.
TACT Teilnehmer aktiv, wenn Bit gesetzt, 0 = fehlt 1 = O.K.
sonst fehlt der Teilnehmer
PRES Teilnehmer ist anwesenheitspflichtig. 0 = nein 1 = ja
TLIS Teilnehmerabfrage unterdrÂcken, 0 = nein 1 = ja
wenn mith‘ren erfolgt ist.
TSIM Gesetzt, wenn Teilnehmer auf 0 = nein 1 = ja
Simulation ist.
TFLT Gesetzt, wenn ein Filter beim Geber 0 = nein 1 = ja
aktiviert wurde.
ER0 / Fehlerbits des Gebers werden gesetzt, 0 = nein 1 = ja
ER1 wenn beim geberinternen Selbsttest
ein Fehler festgestellt wurde.

ER1 ER0 Fehler


0 0 kein Fehler, Geber O.K.
0 1 tolerierbarer Fehler
1 0 zeitweiser Fehler
1 1 nicht tolerierbarer Dauerfehler

789
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190454

790
7.10 DIAGNOSE 015749>00

P0 bis P7 FÂr jeden Geber gibt es einen Parameterblock (P0 bis P7), Âber den die
Funktionalitßt des Teilnehmers gesteuert werden kann.
Bei den Masterteilnehmern (z.B. E/A>Module oder ZE) wird der Parameterblock fÂr
andere Systeminformationen verwendet.

Ident>Nr. Programmierte Identnummer des LSB>Teilnehmers.

Serien>Nr. Programmierte Seriennummer des LSB>Teilnehmers.

Spezi>Nr. Programmierte Spezifikationsnummer des LSB>Teilnehmers.

Daten
Je nach Typkennung des Teilnehmers werden hier die Daten des Teilnehmers in dekotierter Form
angezeigt.

DIGITAL Liefert eine digitale Schaltinformation, 0 oder 1.

STATUS Aktuelle Lage der Reedkontakte, aus der die Schaltinformation abgeleitet wurde.

WINDGEBER Zeigt an, ob ein Windgeber angeschlossen ist oder nicht.

m/sec Liefert die Windgeschwindigkeit.

FEHLER Zeigt an, ob die Windmessung O.K. ist oder nicht.

791
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190454

792
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.4.1.2 Funktionstastenzeile

"F1" DEFAULT> eber diese Taste k‘nnen dem aktuell angezeigten Teilnehmer seine
WERTE Sollwerte einprogrammiert werden. Es wird automatisch die Typkennung
und die Parameter zugewiesen und der Geber "genullt", sofern dies bei
diesem Gebertyp m‘glich ist. Die Adresse wird nicht verßndert.

"F2" LSB> Zugriff nur mit Code m‘glich !


ADRESSE eber diese Taste kann dem Geber eine neu Busadresse zugewiesen werden.

"F3" TYP Zugriff nur mit Code m‘glich !


eber diese Taste kann dem Geber eine neue Typkennung zugewiesen
werden.

"F4" NULLEN Zugriff nur mit Code m‘glich !


eber diese Taste wird der Geber in seiner aktuellen Position auf "Null"
gesetzt. Dies ist nur bei einigen Gebertypen m‘glich. Das Programm
entscheidet selbst, ob das Nullen m‘glich ist.

"F5" PARAMET Zugriff nur mit Code m‘glich !


eber diese Taste k‘nnen die einzelnen Parameter des Gebers verßndert
werden.

G E F A H R : Diese Funktion darf nur bei genauer Kenntnis der


Parameter des Gebers angewendet werden. Der Geber
kann hierbei in einen Zustand gebracht werden, in
dem er falsch oder gar nicht mehr funktioniert!
Die Zuweisung von Defaultwerten kann diesen
Zustand beheben.

"F6, F7" SIMULAT Zugriff nur mit Code m‘glich !


EIN / AUS eber diese Tasten kann dem Geber ein Simulationswert vorgegeben
werden, den er danach anstatt des tatsßchlichen Me˚werts zurÂckliefert.
Solange der Geber auf Simulation steht, wird dies im Datenbereich
angezeigt. Die Simulation wird Âber LSB>Reset oder Simulation aus
beendet.

"F8" ZURUECK ZurÂck in Richtung "HauptmenÂ".


<<==

793
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190455

794
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.4.2 Winkelgeber (WG)

3.4.2.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

DATEN
Im Feld grad steht der Hauptauslegerwinkel zur Horizontalen in [grad].

3.4.2.2 Funktionstastenzeile
Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

3.4.3 Lßngengeber (LG)

3.4.3.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

DATEN
Im Feld cm steht der aktuelle Wert des Lßngengebers in [cm].

3.4.3.2 Funktionstastenzeile
Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

795
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190456

796
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.4.4 Induktivgeber / analog (IA)

3.4.4.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

DATEN

DIGITAL Liefert eine digitale Schaltinformation, 0 oder 1.

mm Analoger Wert des Gebers (hier 3), entspricht dem Abstand 1,9 > 2,2 mm.

GRAD (C) TemperaturfÂhler in [∞C]

STATUS Aktuelle Lage der Reedkontakte, aus der die Schaltinformation abgeleitet wurde.

FEHLER Zeigt an, ob die Messung O.K. ist oder nicht.

3.4.4.2 Funktionstastenzeile
Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

3.4.5 Zugmesslasche (ZM)

3.4.5.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

DATEN
Im Feld tonnen steht die aktuelle Zugkraft in [t].

3.4.5.2 Funktionstastenzeile
Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

797
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190457

798
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.4.6 Drehgeber horizontal (DR)

3.4.6.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

DATEN
Im Feld grad steht die momentane Stellung des Kranoberwagens bezogen auf die Hauptarbeits>
richtung ∫nach hinten∫ in [grad].

3.4.6.2 Funktionstastenzeile
Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

3.4.7 Meisterschalter (MS)

3.4.7.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

DATEN
< 0 X>Wert Auslenkung in X>Richtung in [%]
< 0 Y>Wert Auslenkung in Y>Richtung in [%]
0000 T_S1S2S3 Tasterbelegung am Meisterschalter

3.4.7.2 Funktionstastenzeile
Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

799
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190458

800
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.4.8 Pedalgeber (PG)

3.4.8.1 Informationen
Im Detailbild wird der Ist /Soll>Vergleich der Typkennung angezeigt.

INFO / IST / SOLL


Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

DATEN
< 0 Y>Wert Auslenkung in Y>Richtung in [%]

3.4.8.2 Funktionstastenzeile
Siehe LSB>Detailbild Slave OHubendschalter mit Windgeber.

801
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190459

802
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.5 LICCON>Fehlerbestimmung
Durch Fehlfunktionen im LICCON>Computersystem werden Fehlermeldungen erzeugt. Es wird dabei
zwischen Bedienfehlern und Systemfehlern unterschieden. Systemfehler k‘nnen noch unterteilt
werden in:

Aktive Systemfehler: Fehler, die dauernd anstehen, z.B. Kabelbruch, Geber defekt etc.
Kennzeichnung durch das Vorzeichen "+"
Inaktive Systemfehler: Fehler die nur kurzzeitig auftreten, z.B. Wackelkontakt, kurzzeitiger
Ausfall eines Gebers etc.
Kennzeichnung durch das Vorzeichen " > "

Hinweis: Siehe Abschnitt 2 "Fehlererkennung LICCON>Computersystem".

3.5.1 Fehlerkeller
Jede Zentraleinheit besitzt einen Processor HC11 und TMS. Diese Prozessoren besitzen jeweils einen
Speicherbereich (Fehlerkeller), in dem bis zu 9 Fehler gespeichert werden k‘nnen. Wie die
Zentraleinheiten besitzt auch jedes E/A>Modul einen Fehlerkeller in dem bis zu 9 Fehler gespeichert
werden k‘nnen. Alle auftretenden Fehler mit LICCON>Error>Code (LEC) werden mit ihrer
Fehlernummer angezeigt und im jeweiligen Fehlerkeller abgelegt und dokumentiert.

Hinweis: > Ist der Fehlerkeller eines Prozessors voll (9 Fehler), so werden inaktive Fehler
durch neu auftretende aktive Fehler Âberschrieben.
> Sind nur aktive Systemfehler in Fehlerkeller vorhanden, kann kein weiterer
Systemfehler im Fehlerkeller abgelegt werden.
> Ist der Fehlerkeller mit lauter aktiven Systemfehler belegt, so wird beim
Auftreten eines Bedienfehlers ein beliebiger Systemfehler Âberschrieben.
> Steht ein Fehler nach wie vor an, bzw. ist die Fehlerursache nicht behoben, wird
beim erneuten Auftreten des Fehlers eine neue aktive Fehlermeldung erzeugt und
angezeigt, d.h. neues Datum, neue Uhrzeit.

ACHTUNG: Beim Ausschalten der ZÂndung werden alle Fehlermeldungen (aktive und
inaktive) in den Fehlerkellern gel‘scht.

Hinweis: Speichern der Fehler in dem nicht flÂchtigen Fehlerspeicher des Netzteils siehe
Abschnitt 3.5.2.

Es gibt zwei M‘glichkeiten die Fehler zu bestimmen:

a) Fehlerbestimmung aus dem Betriebs> /Teleskopier> /RÂstbild


Liegt ein System> oder Bedienfehler an, erscheint im Programm "Kranbetrieb", "Teleskopieren"
oder "RÂsten" im Symbolelement "Hupe" Âber der Funktionstaste "F8" eine Fehlermeldung,
z.B. E:0HC11.

> Ausschalten des akustischen Signals mit der Funktionstaste "F8".


> Aufruf des Multi>ZE>Testsystem durch erneutes Betßtigen der Funktionstaste "F8".
O LICCON Fehlerbestimmung

Hinweis: Es wird automatisch in den Fehlerkeller gewechselt, in dem der 1. erkannte Fehler
abgelegt ist.

803
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190459

804
7.10 DIAGNOSE 015749>00

b) Aufruf Âber das Multi>ZE>Testsystem


> Aufruf des Programms "Testsystem" mit der Programmtaste "P8".
> Auswahl der ZE im HauptmenÂ.
> Aufruf der Unterfunktion "TEST+FEHLER" mit der Funktionstaste "F5".
Aufruf der Unterfunktion "TEST" mit der Funktionstaste "F5".
O LICCON Fehlerbestimmung.
> Auswahl des Fehlerkellers (HC11, TMS, EAMn) mit der den Funktionstasten "F3", "F4" oder
"F5".

Hinweis: Durch wiederholtes Betßtigen der Funktionstaste "F7" kann jeder EAM>
Fehlerkeller angezeigt werden.

3.5.1.1 Informationen
Die Informationen eines Fehlers sind auf zwei bzw. drei 1) Zeilen verteilt. Durch Aufruf des Unter>
programms "PARAMETER EIN" (F2) werden fehlerspezifische Daten sowie das Datum des
aufgetretenen Fehlers in der dritten Zeile angezeigt. Au˚erdem werden alle nicht mehr aktiven Fehler
(inaktive Fehler " > ") angezeigt.

± LEC (*) Device Fehlerpfad Zeile 1

Uhrzeit/Fehlerhßufigkeit Fehlerart Zeile 2

Datum fehlerspezifische Daten Zeile 31)

Zeile 1: > LICCON>Error>Code


+ = aktiver Fehler
> = inaktiver Fehler 1)
> Device>Code
Modul das den Fehler erzeugt hat.
> Fehlerpfad
Quelle des Fehlers

>*
1. Fehler auf Seite 1 des ausgewßhlten Fehlerkellers

Zeile 2: > Uhrzeit/Fehlerhßufigkeit


Uhrzeit, wann der Fehler zuletzt aufgetreten ist
Hßufigkeit des aufgetretenen Fehlers
> Fehlerart
Dokumentarische Beschreibung des Fehlers

Zeile 3 1): > Datum


> fehlerspezifische Daten, in hexadezimaler Form

1) bei Aufruf der Unterfunktion PARAMETER EIN

805
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190460

806
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.5.1.2 Leerzustand des Fehlerkellers


Der Leerzustand des jeweils angewßhlten Fehlerkellers ist abhßngig von der Unterfunktion
PARAMETER EIN / AUS.

Unterfunktion PARAMETER AUS


Steht kein aktiver Fehler und kein Bedienfehler an wird am Monitor der Hinweis
" > kein aktueller FEHLER>Eintrag ! ! >" angezeigt.

Hinweis: Im Fehlerkeller stehen aber eventuell noch inaktive Fehler. Um diese anzuzeigen,
Unterfunktion PARAMETR EIN mit "F2" aufrufen.

Unterfunktion PARAMETER EIN


Ist der Fehlerkeller absolut leer, d.h. sind auch keine "alten" oder inaktiven Fehler mehr abgelegt, wird
am Monitor bei PARAMETER EIN der Hinweis: " > FEHLER geloescht ! ! >" angezeigt.

807
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190459

808
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.5.1.3 Funktionstastenzeile

F1" ALLE/1. Alle Fehler l‘schen. Aktive Fehler werden wieder mit aktuellem Datum
LOESCHEN angezeigt.

Hinweis: Mit "SHIFT"+"F1" kann der 1. Fehler (*) auf Seite 1 des
Fehlerkellers gel‘scht werden.

"F2" PARAMETER AusfÂhrliche Darstellung des Fehlerkellers


EIN/AUS Aktive und inaktive Fehler sowie Bedienfehler stehen in einer dritten Zeile
mit der Zusatzinfo Datum und den Parametern P0 .. P2 (P4)
In PARAMETERDARSTELLUNG EIN sind maximal 5 Fehlereintrßge pro
Seite zu sehen.

"F3" FEHLER/ZE Aufruf HC11 bzw. TMS>Fehlerkeller


HC11+TMS

"F4" FEHLER Aufruf des Fehlerkellers von E/A>Modul 1


EAMn Durch wiederholtes Betßtigen der "F7">Taste k‘nnen die Fehlerkeller
sßmtlicher E/A>Module aufgerufen werden.

Hinweis: Mit der Tastenkombination "SHIFT"+"FEHLER EAMn" wird


wieder die erste Fehlerseite des ausgewßhlten E/A>Moduls
aufgeschlagen.

"F5" FEHLER Aufruf des gespeicherten Fehlerzustands.


SPEICHER
Hinweis: Mit "SHIFT" + "F5" k‘nnen alle augenblicklich anstehenden
Fehler im nichtflÂchtigen Fehlersspeicher des Netzteils
gespeichert werden. (siehe auch Abschnitt 3.5.3)

"F6" MEHR Aufruf einer weiteren Fehlerseite (falls vorhanden).

"F7" WEITER Durch Betßtigen der Funktionstaste "F7" werden nacheinander alle
Fehlerkeller aufgerufen.

"F8" ZURUECK ZurÂck in Richtung "HauptmenÂ".


<<==

809
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190461

810
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.5.2 Fehlerspeicher
Alle wßhrend des Kranbetriebs oder Fahrbetriebs (nur bei Gerßten mit zwei Motoren) kurzzeitig oder
dauerhaft auftretende Fehler k‘nnen in einem nichtflÂchtigen Speicher (RAM) des Netzteils
gespeichert werden (maximal 160 Fehler).

Hinweis: Bei Gerßtetypen mit nur einem Motor (UW) ist das Speichern von E/A>Modulfehlern im
Fehlerspeicher des Netzteils nicht m‘glich. Grund dafÂr ist, da˚ zum Starten des
LICCON>Computersystems auf OW>Betrieb umgeschalten werden mu˚. Dies hat aber
automatisch zur Folge, da˚ die ZÂndung im Unterwagen ausgeschaltet wird, und somit
alle Fehler in den Fehlerkellern der E/A>Module gel‘scht werden.

Speichern aller augenblicklich anstehenden Fehler


> Durch Betßtigen der Tastenkombination "SHIFT"+"F5".
> Bestßtigen der Speicherung mit der Taste "ENTER".

Aufruf der gespeicherten Fehler im Fehlerbestimmungsbild


> Mit der Taste "F5".
In der Kopfzeile steht das Datum sowie die Uhrzeit der Speicherung.
SPEICHER: 98>09>03 14:13

3.5.2.1 Funktionstastenzeile
Die Funktionstastenbelegung entspricht der des Fehlerbestimmungsbildes.

811
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190431

812
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.6 Verfahren zur LSB>Geberprogrammierung

Hinweis: Die LSB>Geberprogrammierung erfordert keine Freischaltung mittels Code.


Die LSB>Geberprogrammierung kann aus SicherheitsgrÂnden nur im
Systemmodus "TESTSYSTEM" aktiviert werden.

1. Automatische Zuweisung eines eindeutig identifizierbaren Gebers

2. Halbautomatische Zuweisung eines nicht eindeutig identifizierbaren Gebers

Hinweis: Unter einem eindeutig identifizierbaren Geber ist zu verstehen, dass:


> die Adresse des Gebers am jeweiligen LICCON>System>Bus noch nicht vorhanden ist,
> der Geber eine eindeutige Typkennung besitzt.

3.6.1 LICCON>Computersystem im Systemmodus "TESTSYSTEM" starten


> LICCON>Computersystem mittels Programmtaste "P8" ("i">Taste) starten.
Unmittelbar nach dem Einschalten des LICCON>Computersystems ert‘nt ein akustisches Signal. Bis
zur Meldung (ca. 10 Sekunden):
SYSTEM > CHECK . . . . . . . . PASSED > > O.K. ! !
mu˚ die Programmtaste "P8" ("i">Taste) gedrÂckt werden.

Das Multi>ZE>Testsystem wird im


SYSTEM > MODE: TESTSYSTEM
gestartet.

813
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190432

814
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.6.2 Automatische Zuweisung eines eindeutig identifizierbaren Gebers


Beispiel: Winkelgeber mit falscher, aber nicht vergebener Adresse

Hinweis: Immer nur einen Geber am LSB>Bus installieren und anschlie˚end zuweisen!
M‘gliche Buskonflikte beachten.

> Geber installieren.

> Multi>ZE>Testsystem im Systemmodus "Testsystem" starten.

> "LSB>ebersichtsbild" mit der Funktionstaste "F6" aufrufen.

Hinweis: Geber erscheint mit der Markierung "+".

> Automatische Zuweisung mit den Tasten "SHIFT"+"F6" (AUTOMATIK) starten.


Die Automatische Zuweisung wird durch "A!" in der Kopfzeile des LSB>ebersichtsbild angezeigt.

Hinweis: Die Zuweisung bezieht sich nur auf diesen LICCON>System>Bus.

Es werden alle Geber die bereits auf ihrem vorbestimmten Platz liegen geprÂft und bei Bedarf
automatisch mit Defaultwerten (vorgegebene Werte) belegt. Die manuelle Zuweisung von
Defaultwerten entfßllt bei aktiver Automatik.
Alle eindeutig an einem Busstrang zuordenbaren Geber werden auf ihre vorbestimmte Adresse
programmiert und automatisch Defaultwerte zugewiesen. Die Zuordnung geschieht anhand der
Typkennung die jeder Geber besitzt.

Hinweis: Wird der Geber an die Adresse 0 gelegt, weil er nicht eindeutig zugeordnet werden
konnte, mu˚ er durch vereinfachte manuelle Zuweisung konfiguriert werden.
Siehe Abschnitt 3.6.4

Die Automatik kann nur anhand der Typkennung einen Geber identifizieren, daher ist es m‘glich da˚
zwei gleiche Gebertypen funktionsbezogen vertauscht sein k‘nnen (z.B. Lßngengeber mit
Winkelgeber).
Das Tauschen von zwei Gebern mu˚ nach dem herk‘mmlichen Verfahren (Programmierfunktionen
Âber LlCCON>Code freischalten und manuelle Adressvergabe bei ausgeschalteter Automatik)
erfolgen, oder Geber Âber Automatik an einen anderen LSB auf Adresse 0 bringen.

Eine Ausnahme bilden hierbei Meisterschalter (MS) und Pedalgeber (PG).


Diese Gebertypen bieten durch eine ßussere Beschaltung im Anschlusstecker zusßtzliche
Informationen, die bei der Erkennung und automatischen Zuordnung auf die zugeh‘rige Adresse
verwendet werden. Diese Geber k‘nnen eindeutig zugeordnet werden, auch wenn mehrere gleiche
Gebertypen an einem LICCON>System>Bus existieren. Vorausgesetzt die Codierung im Stecker ist bei
allen Meisterschaltern bzw. Pedalgebern unterschiedlich.

> Automatische Zuweisung mit den Tasten "SHIFT"+"F6" beenden.

> LICCON>Computersystem ohne Betßtigung der Programmtaste "P8" ("i">Taste) neu starten.

Hinweis: Ein Umschalten vom Systemmodus "Testsystem" in den Systemmodus "Kranbetrieb"


ist aus SicherheitsgrÂnden nicht m‘glich.

815
7.10 DIAGNOSE 015749>00

190433

816
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.6.3 Geber ist Âber Automatische Zuweisung nicht zuweisbar


Beispiel: Hub>Oben>Endschalter mit falscher aber nicht vergebener Adresse

Liegt der Geber an einer Adresse zu dem die Typkennung nicht passt, wird er von diesem Platz entfernt
und direkt auf einen eindeutig zuordenbaren Platz zugewiesen. Ist die Zuordnung nicht eindeutig wird
der Geber an Adresse 0 zugewiesen.

Hinweis: Sollte Adresse 0 bereits durch einen anderen Geber belegt sein wird die nßchste freie
(nicht konfigurierte) Position gewßhlt. Alle nicht eindeutig zuordenbaren Geber werden
vorzugsweise an Adresse 0 gelegt, damit sie von dort aus mit der manuellen
UnterstÂtzung an ihren Zielort programmiert werden k‘nnen. Sobald die Adresse 0 frei
wird sorgt die Automatik dafÂr, da˚ der nßchste nicht zuordenbare Geber wieder nach
Adresse 0 zugewiesen wird und somit wieder zur manuellen Zuweisung bereitsteht.

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

190434

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.6.4 Halbautomatische Zuweisung eines nicht eindeutig identifizierbaren Gebers


Beispiel: Hub>Oben>Endschalter

Wenn im LSB>Ubersichtsbild ein Teilnehmer an Adresse 0 erscheint kann dieser manuell an seinen
Zielort zugewiesen werden.

Hinweis: Voraussetzung fÂr die manuelle Zuweisung ist, da˚ der zu konfigurierende Geber an
Adresse 0 liegt. Geber die nicht an Adresse 0 liegen k‘nnen auch nicht manuell an
einen anderen Platz zugewiesen werden.

Vorgehensweise

> Multi>ZE>Testsystem mit der Programmtaste "P8" ("i">Taste) im


SYSTEM>MODE: TESTSYSTEM
starten.

> Mit der Funktionstaste "F6" Unterprogramm "LSB>ebersichtsbild" aufrufen.

> Mit den Funktionstasten "SHIFT"+"F6" (AUTOMATIK) die automatische Zuweisung aktivieren.

> Mit der Funktionstaste "F1" in die Dokumentationsdarstellung der LSB>ebersicht wechseln.

> Mit den Funktionstasten "F2" oder "F3" den Auswahlzeiger auf den Zielteilnehmer stellen.

Hinweis: Die m‘glichen freien Zielteilnehmer sind durch ein "o" markiert.

> Mit der Funktionstaste "F4" (OADR ZUWEISEN) wird der Geber von Adresse 0 an den Zielort
zugewiesen.

Hinweis: Ist die Automatik nicht aktiv mÂssen die Defaultwerte unter Umstßnden manuell
zugewiesen werden (ohne Code m‘glich).
Wenn wßhrend der manuellen Zuweisung die Automatik aktiv (A!) ist wird der neu
zugewiesene Teilnehmer automatisch geprÂft und mit Defaultwerten belegt.

> Multi>ZE>Testsystem verlassen und LICCON>Computersystem neu starten.

819
7.10 DIAGNOSE 015749>00

195067

820
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.7 Ferndiagnose
Beschreibung:
Die LWE>Ferndiagnose erm‘glicht es, LIEBHERR>Krane im Fehlerfall fernzuwarten. Das Fern>
diagnosemodul muss mit dem LICCON>Computersystem des Krans verbunden werden.
Von dort aus k‘nnen die Daten Âber das Multi>ZE>Testsystem aus dem LICCON>Computersystem
ausgelesen und auf den Rechner des LIEBHERR>Kundendienstes oder einer LIEBHERR>Service>
stelle, Âbertragen werden.
Zusßtzlich muss Âber Mobiltelefon eine telefonische Verbindung, mit dem LIEBHERR>Kundendienst
oder mit einer LIEBHERR>Servicestelle, hergestellt werden.

Hinweis: Den Anweisungen des LIEBHERR>Kundendienstes oder einer LIEBHERR>Service>


stelle ist unbedingt Folge zu leisten.

3.7.1 Das LWE>Ferndiagnosemodul


Bauteilbezeichnungen:

Pos. Bezeichnung

1 GSM>Modul*

1.1 Status>Leuchtdiode

1.2 "Reset">Taste

2 Funkantenne

3 Antennenkabel

4 Halter

5 Dauermagnet

*= Die SIM>Karte ist nicht im Lieferumfang des Ferndiagnosemoduls enthalten

821
7.10 DIAGNOSE 015749>00

195067

822
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.7.2 Aktivierung des Ferndiagnosemoduls, bzw. der Ferndiagnoseeinrichtung


Beschreibung:
Bevor die Ferndiagnose durchgefÂhrt werden kann mÂssen einige Voraussetzungen erfÂllt sein, damit
eine problemlose DurchfÂhrung der Ferndiagnose, bzw. ein Verbindungsaufbau zum GSM>Modul,
m‘glich ist.

Hinweis: Erstmalig sollte die Aktivierung der Ferndiagnoseeinrichtung durch den


LIEBHERR>Kundendienst erfolgen.

Voraussetzungen:
> Der Kranbetreiber muss Âber eine gÂltige SIM>Karte* (Telefonkarte fÂr Mobiltelefone) eines
gßngigen Mobilfunknetzbetreibers verfÂgen.

Hinweis: Diese SIM>Karte* bietet drei verschiedene Telefondienste:


> Sprache
> Fax
> Daten
Jeder Telefondienst verfÂgt Âber eine eigene Telefonnummer.

> Die Telefonnummer des Datendienstes muss bekannt sein.


> Die PIN>Code>Abfrage der SIM>Karte* ist deaktiviert.

Hinweis: Um die SIM>Karte* zu deaktivieren, ist ein handelsÂbliches Mobiltelefon


erforderlich. Die SIM>Karte* in dieses Mobiltelefon einbauen und die PIN>Code>
Abfrage ausschalten bzw. deaktivieren.

* = Die SIM>Karte ist nicht im Lieferumfang des Ferndiagnosemoduls enthalten

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

195067

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7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.7.3 Erstinbetriebnahme
Voraussetzung:
> Die SIM>Karte* ist in das GSM>Modul eingebaut.
> Die Voraussetzungen unter 3.7.2 sind erfÂllt.

Vorgehensweise:
> Den 4>poligen Kabelstecker (>X908A) des Verbindungskabels (W634) vom LWE>Ferndiagnosemodul,
in die Schnittstelle auf der Eingangsplatine 0 (EP0) einstecken.

Hinweis: Das GSM>Modul ist nun Âber diese Schnittstelle an der EP0, mit der LICCON
verbunden.

> Die Steuerungsparameter "CW.6.115=>1" und "CW.6.116=>1" sollten nun vom LIEBHERR>Kunden>
dienst, an der LICCON, einmalig eingegeben werden.
Alternativ dazu kann die PIN>Nummer der SIM>Karte* eingegeben werden wenn eine Deaktivierung
des PIN>Codes, wie unter 3.7.2 beschrieben, nicht m‘glich ist.
> Wurde die Eingabe der Steuerungsparameter bzw. des PIN>Codes erfolgreich durchgefÂhrt, mÂssen
folgende Schritte fÂr den Verbindungsaufbau unbedingt eingehalten werden.

Verbindungsaufbau:
1.) eber Mobiltelefon ist die zustßndige LIEBHERR>Kundendienststelle (KD>Stelle) anzurufen und
die Telefonnummer des Datendienstes dem Kundendienstmitarbeiter mitzuteilen.

Telefonnummer Datendienst: ___________________________


(hier bitte die Telefonnummer eintragen)

2.) Oberwagenmotor starten und in das Programm "Multi>ZE>Testsystem", Programmtaste "P8" (i),
wechseln (siehe Abb. 2).

3.) Die KD>Stelle ruft den "Kran" Âber die Telefonnummer des Datendienstes an (siehe Feld).
Der Verbindungsaufbau ist fÂr den Kranfahrer durch flackern der Status>Leuchtdiode (1.1) am
GSM>Modul (1) ersichtlich (Abb. 1).
Nach telefonischer Aufforderung durch den LIEBHERR>Kundendienstmitarbeiter, muss der
Kranfahrer die Ferndiagnose, mittels der F7>Taste am LICCON>Monitor, starten.
Nun werden die Daten der ZE0 Âber den Konsolenrechner auf das Ferndiagnosemodul Âber>
tragen.

Hinweis: Es k‘nnen nur Textfunktionen, das hei˚t, nur Informationen aus dem "Testsystem"
per Funk Âbertragen werden.

* = Die SIM>Karte ist nicht im Lieferumfang des Ferndiagnosemoduls enthalten

825
7.10 DIAGNOSE 015749>00

195068

826
7.10 DIAGNOSE 015749>00

3.7.4 DurchfÂhrung der Ferndiagnose


Der LIEBHERR>Kundendienstmitarbeiter hat Âber die Verbindung > von seinem PC zum Fern>
diagnosemodul > nun die M‘glichkeit, das LICCON>Testsystem zu bedienen.

G E F A H R: Sobald die Ferndiagnose vom Kranfahrer gestartet ist, wird das "Testsystem>
initialisierungsbild" (Abb. 3) am LICCON>Monitor des Krans "eingefroren".
Der Kranfahrer hat aber trotzdem die M‘glichkeit o h n e Betriebsbild, alle
Kranfunktionen, mit Ausnahme des "Automatischen Teleskopiermodus" zu
fahren.
Alle Kranbewegungen sind vom Kranfahrer mit ßu˚erster Vorsicht,
geringster Beschleunigung und mit minimaler Geschwindigkeit auszufÂhren.
Es ist zwingend erforderlich, dass der Kranfahrer mit dem LIEBHERR>
Kundendienstmitarbeiter in stßndigem telefonischem Kontakt steht. Die An>
weisungen des Kundendienstmitarbeiters sind zu befolgen.
Bei Nichtbeachtung besteht erh‘hte Unfallgefahr!

3.7.4.1 Fehlererkennung:
Das Ferndiagnosesystem kann nur statische, elektrische Fehler erkennen, die in einem Zeitraster
gr‘˚er 2 Sekunden abgetastet werden.
Tritt ein Fehler wßhrend der Kranarbeiten nur sporadisch auf, so sollte der Kran nicht ausgeschaltet
werden. Der LIEBHERR>Kundendienst wird dann versuchen den Kran mittels des Ferndiagnose>
systems anzurufen um den Fehler zu lokalisieren.

3.7.4.2 Datenverbindung fehlgeschlagen


Sollte keine Verbindung zum Kran zustande kommen, so muss der Kranfahrer auf ausdrÂckliche An>
weisung des LIEBHERR>Kundendienstmitarbeiters die "Reset">Taste (1.2) am GSM>Modul drÂcken.
Durch drÂcken der "Reset">Taste wird das GSM>Modul (1) neu initialisiert und die Datenverbindung
fÂr die Ferndiagnose wird aufgebaut.

827
7.10 DIAGNOSE 015052>00

191434

828
7.10 DIAGNOSE 015052>00

4. Testprogramm AbstÂtzsteuereinheit links / rechts *


Das Testprogramm kann an der AbstÂtzsteuereinheit rechts oder links gestartet werden.

Folgende Tests werden durchgefÂhrt:


> DatenÂbertragung zwischen E/A>Modul und AbstÂtzsteuereinheit
> 7>Segmentanzeigen, Anzeige "t" (Tonnen) "klbs" (kilo Libs) und "LEDπs"
> Tasten

4.1 Allgemeines
Um die einzelnen Tests durchfÂhren zu k‘nnen, mÂssen bestimmte Voraussetzungen erfÂllt sein:
> Verbindung vom E/A>Modul zum jeweiligen zugeordneten Teilnehmer (AbstÂtzsteuereinheiten)
> intakte LSB>Busverbindung
> Korrekte Spannungsversorgung der einzelnen Komponenten
(E/A>Module, AbstÂtzsteuereinheiten)

Um das Testprogramm zu starten, mÂssen folgende Bedingungen erfÂllt sein:


> Motor AUS
> ZÂndung EIN

Hinweis: Mit dem Aktivieren der Testprogramme AbstÂtzsteuereinheit rechts oder links wird
auf jedem E/A>Modul die Applikation fÂr den "normalen" Kranbetrieb stillgelegt. Dies
ist unbedingt erforderlich, damit wßhrend der einzelnen Testablßufe beim Betßtigen
verschiedener Tasten der AbstÂtzsteuereinheiten keine "Kranbewegungen" stattfinden
k‘nnen.

829
7.10 DIAGNOSE 015052>00

191436

830
7.10 DIAGNOSE 015052>00

4.2 Testprogramm aktivieren, bei Motor AUS

> Tasten (269 und 270) gleichzeitig betßtigen.

Wird das Testprogramm an der AbstÂtzsteuereinheit rechts (E/A>Modul 3) aktiviert, so werden die
jeweiligen Tests an der AbstÂtzsteuereinheit rechts durchgefÂhrt. Das E/A>Modul 4 (Testprogramm fÂr
die AbstÂtzsteuereinheit links) befindet sich dabei im Bereitschaftsmodus. Der Bereitschaftsmodus
wird durch gleichzeitiges Blinken (2x in der Sekunde) der LED 1∞ (267) und 5∞ (268) angezeigt.

Wird das Testprogramm an der AbstÂtzsteuereinheit links (E/A>Modul 4) aktiviert, so werden die
jeweiligen Tests an der AbstÂtzsteuereinheit links durchgefÂhrt. Das E/A>Modul 3 (Testprogramm fÂr
die AbstÂtzsteuereinheit rechts) befindet sich dabei im Bereitschaftsmodus. Der Bereitschaftsmodus
wird durch gleichzeitiges Blinken (2x in der Sekunde) der LED 1∞ (267) und 5∞ (268) angezeigt.

Hinweis: Die restlichen Anzeigen an der AbstÂtzsteuereinheit sind dunkel. Die


Tastenbeleuchtung ist immer eingeschaltet. Ist das Testprogramm auf den einzelnen
Modulen aktiviert, so wird zuerst eine Initialisierungsphase durchlaufen. Es werden
zuerst alle beiden AbstÂtzsteuereinheiten ausgeschaltet.

Hinweis: Motor EIN ist wßhrend des Testprogramms nicht m‘glich.

4.3 Betriebszustßnde der einzelnen Testprogramme


Folgende Betriebszustßnde der Testprogramme sind zu unterscheiden

Testprogramm aktiviert an der AbstÂtzsteuereinheit rechts, aus "normalem" Kranbetrieb


> Test der AbstÂtzsteuereinheit rechts
> AbstÂtzsteuereinheit links ist im Bereitschaftsmodus

Testprogramm aktiviert an der AbstÂtzsteuereinheit links, aus "normalem" Kranbetrieb


> Test der AbstÂtzsteuereinheit links
> AbstÂtzsteuereinheit rechts ist im Bereitschaftsmodus

Testprogramm starten an der AbstÂtzsteuereinheit rechts aus dem Bereitschaftsmodus


(Testprogramm wurde an der AbstÂtzsteuereinheit links aktiviert)
> Test der AbstÂtzsteuereinheit rechts

Testprogramm starten an der AbstÂtzsteuereinheit links aus dem Bereitschaftsmodus


(Testprogramm wurde an der AbstÂtzsteuereinheit rechts aktiviert)
> Test der AbstÂtzsteuereinheit links

Hinweis: Bereitschaftsmodus = "Normaler" Kranbetrieb stillgelegt, aber Testprogramm an der


AbstÂtzsteuereinheit rechts oder AbstÂtzsteuereinheit links noch nicht gestartet.

4.3 Testprogramm beenden


Das Testprogramm wird Âber ZÂndung AUS beendet.

Hinweis: Die RÂckkehr in den "normalen" Kranbetriebsmodus ist nur m‘glich, wenn die
ZÂndung ausgeschaltet wird und der Kran von neuem gestartet wird.

831
7.10 DIAGNOSE 015052>00

191436

832
7.10 DIAGNOSE 015052>00

4.4 Testprogramm

4.4.1 AbstÂtzsteuereinheit rechts

Testprogramm an der AbstÂtzsteuereinheit rechts starten


> "Hand">Taste (269) und "i">Taste (270) gleichzeitig 2 Sekunden betßtigen

Hinweis: Das Testprogramm kann wßhrend dem Test und am Ende des Tests erneut gestartet
werden.

4.4.1.1 DatenÂbertragung zwischen E/A>Modul und AbstÂtzsteuereinheit

Testablauf
Im Normalbetrieb lßuft die DatenÂbertragung zwischen E/A>Modul und Anzeigeeinheit mit einer
DatenÂbertragungsrate von 50 kBaud. Bei diesem Test wird ÂberprÂft, ob die ebertragungsrate
au˚erhalb ihrer Toleranz liegt.
Dieser Test lßuft nur fÂr eine bestimmte Zeit (5 Sekunden). Anschlie˚end wird ein Fehlercode
ausgegeben.

Hinweis: Wßhrend des Tests blinkt die Anzeige in 5 Sekunden 2x.

Fehlercode: 08 DatenÂbertragungsrate der AbstÂtzsteuereinheit rechts ist au˚erhalb der Toleranz


10 Fehler beim AusfÂhren des Tests

Beispiel. Kurzzeitiges Abziehen des SPI > Steckers an der AbstÂtzsteuereinheit rechts wßhrend
des Tests entspricht Fehlercode 08.
Der Fehlercode 08 und Fehlercode 10 werden nach dem 2. Test (Meldelampen>Test) an
der AbstÂtzsteuereinheit rechts folgenderma˚en dargestellt.

LED EIN

LED AUS

Fehlercode 08 Fehlercode 10

Hinweis: Tritt kein Fehler auf, dann sind alle LEDπs AUS.

833
7.10 DIAGNOSE 015052>00

191436

834
7.10 DIAGNOSE 015052>00

4.4.1.2 Meldelampen

Testablauf
Alle Meldelampen (7>Segmentanzeigen, LEDπs und Anzeige t (Tonnen) und Anzeige klbs (Kilo Libs))
werden getestet.

Hinweis: Die grÂne LED (277) fÂr die Freigabe wird indirekt wßhrend dem normalen
Kranbetrieb getestet.

Zu Beginn des Tests sind alle Meldelampen ausgeschaltet.


Es werden alle Meldelampen nacheinander von links oben nach links unten und von rechts oben und
nach rechts unten eingeschaltet, beginnend bei "t" (Tonnen) dann "klbs" (Kilo Libs) dann 3 x 7
Segmentanzeigen.

Die einzelnen 7>Segmentanzeigen werden von rechts nach links von 0 .. 9 hochgezßhlt, nach dem
Erreichen der 9 wird eine 8 mit Dezimalpunkt angezeigt.

Nachdem die letzte 8 mit Dezimalpunkt rechts unten angezeigt wurde, werden alle LEDπs des
elektrischen Neigungsaufnehmers fortlaufend eingeschaltet (siehe Abbildung unten).

Æ Æ
....

Danach werden alle LEDπs des Neigungsaufnehmers und zusßtzlich LED 1∞ (267) und 5∞ (268)
eingeschalten.
Alle Meldelampen sind fÂr ca. 4 Sekunden eingeschaltet. Nach diesen 4 Sekunden werden alle
Meldelampen wieder ausgeschaltet, ausgenommen LED 1∞ (267) und LED 5∞ (268), sie signalisieren,
da˚ der Tasten> Test aktiviert ist.

Fehlercode: Bei diesem Test wird kein Fehlercode ausgegeben, da nur eine optische Kontrolle
stattfindet.

835
7.10 DIAGNOSE 015052>00

191435

836
7.10 DIAGNOSE 015052>00

4.4.1.3 Tasten

Testablauf
eber die 7>Segmentanzeigen (292), (293), (294), (295) der AbstÂtzsteuereinheit rechts wird die
Funktionalitßt der einzelnen Tasten der AbstÂtzsteuereinheit rechts angezeigt. Hierbei wird jedem
Segment der 7>Segmentanzeigen eine Taste zugeordnet (siehe Abbildung unten). Wenn der Test lßuft,
k‘nnen die Tasten der AbstÂtzsteuereinheit rechts in beliebiger Reihenfolge betßtigt werden.

Hinweis: An den AbstÂtzsteuereinheiten mu˚ eventuell die Freigabe>Taste (269) betßtigt


werden, damit die Funktionen der anderen Tasten gewßhrleistet sind.

Zu Beginn des Tests sind alle Segmente der betreffenden 7>Segmentanzeigen ausgeschaltet.
Wird eine Taste innerhalb von 3 Sekunden betßtigt und wieder losgelassen, so wird das dazugeh‘rige
Segment eingeschaltet und bleibt in diesem Zustand.
Wßhrend des Tasten>Tests sind LED 1∞ (267) und LED 5∞ (268) eingeschaltet.

Zuordnung der Tasten zu den Segmenten:


(siehe Abbildung links unten)

Das Testprogramm wird Âber ZÂndung AUS beendet.

Fehlercode: Bleibt eine Taste fÂr mehr als 3 Sekunden betßtigt, so beginnt das entsprechende
Segment zu blinken. Wird eine Taste nicht betßtigt oder ist eine Taste defekt, dann
bleibt das dazugeh‘rige Segment dunkel.

4.4.2 AbstÂtzsteuereinheit links

Hinweis: Das Testprogramm an der AbstÂtzsteuereinheit links wird gleich gestartet wie an der
AbstÂtzsteuereinheit rechts.

4.4.2.1 DatenÂbertragung zwischen E/A>Modul und AbstÂtzsteuereinheit


Siehe, Testprogramm an der AbstÂtzsteuereinheit rechts .

4,4.2.2 Meldelampen
Siehe, Testprogramm starten an der AbstÂtzsteuereinheit rechts starten .

4.4.2.3 Tasten
Siehe, Testprogramm an der AbstÂtzsteuereinheit rechts starten .

Fehlercode
09 DatenÂbertragungsrate der AbstÂtzsteuereinheit links ist au˚erhalb der Toleranz
10 Fehler beim AusfÂhren des Tests

837
8.00 PReFUNGEN DER KRANE 012101>00

838
012101>00

Kapitel 8

PrÂfungen der Krane

839
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

Allgemein
Dieser Kran wurde vor der Auslieferung im Herstellerwerk entsprechend den gÂltigen ISO, FEM und DIN
Normen bzw. der BGV D6 (BGG 905) geprÂft.

Wßhrend des Betriebes sind Abweichungen vom Sicherheitsniveau, das bei der ersten Inbetriebnahme,
bestanden hat, m‘glich.
Solche Abweichungen k‘nnen verursacht werden z.B. durch Verschlei˚, Korrosion, Gewalteinwirkung,
Verßnderung der Umgebung, 'nderung der Nutzungsart.
Der Betreiber hat die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, damit das Sicherheitsniveau erhalten bleibt.
Deshalb hat er Krane entsprechend den Einsatzbedingungen und den betrieblichen Verhßltnissen nach Bedarf,
jßhrlich jedoch mindestens einmal gerechnet ab dem Tag der ersten Zulassung, durch einen Sachkundigen
prÂfen zu lassen. Siehe auch: ISO 9927>1, EWG Maschinenrichtlinie 89/655, BGV D6.
Alle 4 Jahre, gerechnet ab dem Tag der ersten Zulassung, ist der Kran durch einen Sachverstßndigen zu
prÂfen.
Nach dem 12. Betriebsjahr ist eine jßhrliche PrÂfung durch den Sachverstßndigen zu veranlassen.

ACHTUNG: Werden wesentliche 'nderungen am Kran vorgenommen, bzw. werden


Reparaturarbeiten an tragenden Teilen vorgenommen, mu˚ der Betreiber vor der
Wiederinbetriebnahme eine PrÂfung durch einen Sachkundigen veranlassen.

Zusßtzlich gelten die jeweiligen nationalen Vorschriften.

Sachkundiger ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf
dem Gebiet der Krane hat und mit den einschlßgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften,
UnfallverhÂtungsvorschriften, Richtlinien der allgemein anerkannten Regeln der Technik soweit vertraut ist,
da˚ er den arbeitssicheren Zustand von Kranen beurteilen kann.

Sachverstßndiger ist ein Sachverstßndiger der technischen eberwachungsvereine, in Hamburg das Amt fÂr
Arbeitsschutz, in Hessen die technischen eberwachungsßmter, oder ein von der Berufsgenossenschaft
ermßchtigter Sachverstßndiger.

Die wiederkehrende PrÂfung ist im wesentlichen eine SichtprÂfung, in der vom Sachkundigen /
Sachverstßndigen der Zustand des Kranes sowie der Bauteile begutachtet wird.
Hierdurch sollen Unfßlle durch rechtzeitiges Erkennen von Mßngeln vermieden werden.
Etwaige, vom Sachkundigen / Sachverstßndigen festgestellte Mßngel mÂssen dokumentiert, behoben und
anschlie˚end nachgeprÂft werden.

Nachfolgend haben wir beispielhaft einige wichtige Positionen aufgefÂhrt, die bei der wiederkehrenden
PrÂfung von Kranen besonders beachtet werden mÂssen. Wir weisen darauf hin, da˚ die Sachverstßndigen
bzw. Sachkundigen in ihrer eigenen Verantwortung die PrÂfung der Krane durchfÂhren. Deshalb k‘nnen in
diesem Kapitel auch nicht alle PrÂfumfßnge angefÂhrt werden.
Im Anhang ist als Hilfe fÂr den PrÂfer eine PrÂfliste fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR
Fahrzeug> und Raupenkranen aufgefÂhrt.

Sollten beim PrÂfer RÂckfragen notwendig werden, so sind diese Âber unseren Kundendienst an die
Fachabteilungen von LIEBHERR>WERK EHINGEN GMBH zu richten.

GEFAHR: Werden nachfolgende PrÂfhinweise nicht beachtet, bzw. werden die PrÂfintervalle
nicht eingehalten besteht Unfallgefahr!

840
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

1. PrÂfung tragender Stahlkonstruktionen

Mindestens bei der jßhrlich vorgeschriebenen PrÂfung von Kranen mÂssen auch die tragenden
Stahlkonstruktionen, wie Ausleger, DrehbÂhnen, Fahrgestelle, AbstÂtzeinrichtungen, z. B.
Schiebeholme oder KlappstÂtzen, einer sorgfßltigen PrÂfung unterzogen werden. Wenn sich auch die
Schwei˚nßhte in der Regel nicht in den h‘chst belasteten Zonen befinden, so ist es doch wichtig, diese
bei der wiederkehrenden PrÂfung besonders zu beachten.

Wir verweisen hier auf DIN 15018, Teil 3, Punkt 1, in der fÂr Stahltragwerke Spannungsspielzahlen
fÂr hochfeste Feinkornstßhle angegeben sind. Danach richtet sich auch die Nutzungsdauer der
Stahltragwerke. Diese lß˚t sich nicht alleine aus der Spannungsspielzahl ableiten, sondern hßngt auch
von den wßhrend der Betriebszeit auftretenden Belastungen (Lastkollektiv) ab.
LIEBHERR Krane sind fÂr Montagebetrieb dimensioniert, wobei folgende rechnerischen Werte der
Dimensionierung zu Grunde gelegt werden (DIN 15018, Teil 3):
Lastkollektiv: SO (leicht)
Spannungsspielzahl: 25 000
Deshalb sind bei der vorgeschriebenen wiederkehrenden PrÂfung die tragenden Stahlkonstruktionen
und die Schwei˚nßhte einer besonderen Begutachtung durch den Sachverstßndigen zu unterziehen.

Falls der Kran wßhrend der Betriebszeit einer Âbermß˚igen Belastung, z. B. durch einen
au˚ergew‘hnlichen Sto˚, ausgesetzt war, mu˚ sofort eine Untersuchung der tragenden Bauteile
erfolgen.

Sollten sich Schßdigungen, z. B. Risse, an irgendeiner Stelle des Stahlbaus zeigen, so ist der
Schadensumfang durch geeignete Fachleute mit Hilfe von Materialuntersuchungsmethoden, wie
MagnetpulverprÂfung, Ultraschall> oder R‘ntgenuntersuchungen, festzustellen. Danach mu˚ durch die
Fachleute festgelegt werden, ob die schadhafte Stelle durch Reparaturschwei˚ung oder auf andere
Weise repariert werden kann.

Bei den nachfolgenden Prinzipskizzen handelt es sich um beispielhafte Darstellungen der tragenden
Schwei˚konstruktionen. So k‘nnen z. B. zu prÂfende Nßhte, bzw. Zonen an den Stahlbauteilen
mehrfach und in unterschiedlicher Form auftreten. An den mit Pfeilen gekennzeichneten Stellen sind
die AnschlÂsse bzw. Zonen ringsum zu prÂfen.

ACHTUNG: Sßmtliche PrÂfungen sind hinsichtlich des Umfangs und des Inhalts durch
den PrÂfer in Eigenverantwortung durchzufÂhren. Nachfolgend
aufgefÂhrte Prinzipskizzen sollen dem PrÂfer als Hilfe dienen. Die
Darstellungen sind nur beispielhaft und erheben keinen Anspruch auf
Vollstßndigkeit!

841
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

1.1 Reparaturschwei˚ungen

Sollten Mßngel, z.B. Risse oder bleibende Verformungen, am tragenden Stahlbau festgestellt werden, sind
diese sofort der LIEBHERR>WERK EHINGEN GMBH (im weiteren LWE), Abt. Kundendienst zu melden.
Des weiteren ist der Mangel unverzÂglich von einem Sachverstßndigen nach den Regeln der Schwei˚technik zu
begutachten. Dieser hat wegen der Unfallgefahr unverzÂglich festzulegen, ob der Kran bis zur
Reparaturschwei˚ung weiterbetrieben werden kann.

ACHTUNG: Hinsichtlich der Reparaturschwei˚ung wird auf folgende Punkte hingewiesen:

1.1.1 Reparaturschwei˚ungen dÂrfen nur durch folgende Personen oder Betriebe vorgenommen werden:

1.1.1.1 Personal der LWE, oder von LWE beauftragtes Personal mit den entsprechenden Schwei˚erprÂfungen
nach EN 287>1 fÂr den betreffenden Werkstoff (W 03) und Schwei˚verfahren.

1.1.1.2 Betriebe, die Âber einen Gro˚en Eignungsnachweis nach DIN 18800, Teil 7, DIN 15018, und DIN 4132
mit der Erweiterung fÂr Krane, Kranbahnen und folgendem hoch> und h‘chstfestem Feinkornbaustahl
verfÂgen:

Blech S690QL1 W. Nr. 1.8988


Blech S690QL W. Nr. 1.8928
Blech S700MC W. Nr. 1.8974
Blech S960QL W. Nr. 1.8933
Blech S960MC W. Nr. >
Blech S1100QL W. Nr. 1.8942
Rohre S770QL W. Nr. 1.8938
Rohre S890QL1 W. Nr. 1.8925

Erfahrungen in der Reparatur von Mobil> und Raupenkranen mit den betreffenden Werkstoffen und
Anwendung der Schwei˚verfahren MAGM (135), sowie insbesondere Lichtbogenhandschwei˚en
E!(111) sind unbedingt erforderlich.

842
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

1.1.2 FÂr die Reparatur muss bei LWE eine Reparaturanweisung mit Angabe des Grundwerkstoffs und der
zugeh‘rigen Schwei˚zusßtze und Hilfsstoffe angefordert werden. Die erforderlichen zerst‘rungsfreien
PrÂfungen (ZfP) sind durchzufÂhren und zu dokumentieren.

1.1.3 Die Reparaturschwei˚ung muss nach der Innerbetrieblichen Schwei˚richtlinie ISR B 010 der LWE,
neueste Ausgabe, erfolgen!

1.1.4 Das reparierte Bauteil ist anschlie˚end einer BelastungsprÂfung zu unterziehen:


Die erforderlichen PrÂflasten und Auslegerkonfigurationen sind beim LWE>Kundendienst
anzufordern!
Die erfolgreich durchgefÂhrte PrÂfung ist im KranprÂfbuch zu dokumentieren!

1.1.5 Im ebrigen wird auf die Beachtung der UnfallverhÂtungsvorschrift "Grundsßtze fÂr die PrÂfung
von Kranen durch den Sachverstßndigen bzw. Sachkundigen nach der UVV "Krane" BGV D6
und BGG 905", (bisher: VBG 9) hingewiesen!

GEFAHR: Verst‘˚e gegen diese Hinweise, insbesondere die Mi˚achtung der


Schwei˚vorschriften, k‘nnen zu schweren Personen> und Sachschßden fÂhren!

843
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Fahrzeugrahmen

185046

844
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Schiebeholme

185047

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Klappholm

185060

846
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
DrehbÂhnenrahmen

185048

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
DrehbÂhnenrahmen

185049

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Teleskopausleger

185050

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Gitterspitze

185051

850
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
NA / WA>Bock

185052

851
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Montageeinheit mit Gitterspitze

185053

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Rollenkopf

185054

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Abspannstangen

185055

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Gitterausleger

185056

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Klappspitze

185057

856
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
Klappspitze

185058

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09
TA>Abspannung

185059

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8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

1.2 PrÂfung der Scheibenrßder (Felgen)

Das Rad und somit die Felge ist eines der wichtigen sicherheitsrelevanten Bauteile am Fahrzeug.
Die Felge wird als geschwei˚te Stahlkonstruktion ausgefÂhrt und muss in Anlehnung an Absatz 1,
∫PrÂfung tragender Stahlkonstruktionen™ ÂberprÂft werden.
Weiterhin ist im Kapitel 7.04, ∫WARTUNGSHINWEISE KRANFAHRGESTELL™, der Absatz
∫Sicherheits> und Wartungshinweise fÂr Scheibenrßder (Felgen)™ zu berÂcksichtigen.

Zusßtzlich ist mindestens bei der jßhrlich vorgeschriebenen PrÂfung von Kranen eine RissprÂfung, der
Aussenseite wie auch der Innenseite der Felgenscheibe, durchzufÂhren. Dazu wird das
Farbeindringverfahren empfohlen. Werden Ansßtze zu Rissbildung oder Risse festgestellt, sind die
betreffenden Felgen sofort auszutauschen.

Nach einer Laufstrecke von max. 40.000 km, unabhßngig vom tatsßchlich gefahrenen Lastkollektiv, ist
eine laufende Beobachtung der Felgen durch den Betreiber durchzufÂhren.
Die Felgen sollen insbesondere auf das Vorliegen von Anrissen im Grundmaterial und in den mit
Pfeilen gekennzeichneten Zonen untersucht werden.

188019

2. PrÂfung der Hub> und Einziehwinden

Die Hub> und Einziehwinden sind in geschlossener PlanetengetriebeausfÂhrung hergestellt. Diese


Getriebe sind auf eine hohe Lebensdauer dimensioniert, sowie die Antriebswellen und Zahnrßder
dauerfest ausgelegt.

Obwohl die Hub> und Einziehwinden auf eine hohe Lebensdauer ausgelegt sind, reicht eine ßu˚ere
SichtprÂfung hierfÂr nicht aus weil z.B. durch schlechte Wartung (Tlmangel), unvorschriftsmß˚ige
TlbefÂllung, defekte Dichtungen, unsachgemß˚e Bedienung oder eberanspruchung die Lebensdauer
beeintrßchtigt werden kann. Deshalb ist die eberprÂfung nach folgender Vorschrift, durch einen
Sachkundigen, vorzunehmen:

859
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

2.1 Inspektionen

2.1.1 Inspektionsintervalle
1000 Betriebsstunden, mindestens 1 mal jßhrlich

2.1.2 PrÂfung
Tlstand kontrollieren. Bei Hub> und Einziehwinden ist es zweckmß˚ig, das Tl abzulassen und die
Menge mit der vorgeschriebenen Tlmenge zu vergleichen.

2.1.3 PrÂfung auf Tlfßrbung


Ist das Tl schwarz gefßrbt und/oder wird ein verbrannter Tlgeruch festgestellt, so mu˚ eine
eberhitzung des Tles angenommen werden. Es ist ein Tlwechsel durchzufÂhren.

2.1.4 PrÂfung auf feste Fremdstoffe


Diese Untersuchung ist durch ein qualifiziertes Labor durchzufÂhren. Das Gebraucht‘l ist auf
spezifiziertem Filterflies aufzutropfen. Durch visuelle Betrachtung mittels Lupe k‘nnen ggf.
grobk‘rnige Feststoffe festgestellt werden. Ist dies der Fall, so ist das Tl von einem qualifizierten
Labor, auf seine Bestandteile zu untersuchen.

2.1.5 Beurteilung der im Tl festgestellten Fremdstoffe durch ein qualifiziertes Labor


Maximal zulßssiger Fremdstoffmasseanteil ist 0,15!% der Gesamt‘lmasse, Gewichtsanteil.
Maximal zulßssige Fremdstoffkorngr‘˚e aus feinem Abrieb bis zu 0,25 my.
Sind obige Werte Âberschritten, so sind die Getriebe zu demontieren und die Ursache des erh‘hten
Abriebes zu untersuchen. Schadhafte Teile sind auszuwechseln und die Getriebe mit neuem Tl zu
befÂllen.

ACHTUNG: Die Reparaturen dÂrfen nur von Fachleuten mit Sachkenntnissen


durchgefÂhrt werden.

2.1.6 SichtprÂfung
Die Getriebe sind auf Dichtigkeit zu ÂberprÂfen, da Tlverluste > abgesehen auch von
Umweltverschmutzungen > zum Ausfall der Getriebe fÂhren k‘nnen.

2.1.7 PrÂfung der Bremsen in den Getrieben


Anlß˚lich der GetriebeprÂfung ist auch eine Kontrolle der Bremsen vorzunehmen.
Sollten die Bremsen die vorgeschriebene PrÂflast von +33 % Seilzugerh‘hung am einfachen Strang
und bei vollgewickelter Trommel nicht halten, mÂssen sie demontiert und die Ursache festgestellt
werden. Wird ein Planetengetriebe wegen erh‘htem Abrieb ohnehin demontiert, so sind die Bremsen
auf jeden Fall mit zu ÂberprÂfen.

ACHTUNG: FÂr die Beurteilung der Getriebe und Bremsen sind nur Fachleute mit
Spezialkenntnissen zulßssig.

2.1.8 Dokumentation der durchgefÂhrten PrÂfung


Das Ergebnis der jßhrlichen PrÂfungen und der eberholarbeiten, einschlie˚lich der durchgefÂhrten
Ma˚nahmen, sind vom Sachverstßndigen oder Sachkundigen zu protokollieren, gegebenenfalls mit
Anlage der PrÂfstellen und der Fachfirmen.
Diese Dokumentation ist dem KranprÂfbuch beizufÂgen und in der Spalte WiederholprÂfung
einzutragen.

860
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

2.2 Erforderliche Ma˚nahmen zur eberwachung der Winden

2.2.1. Theoretische Nutzungsdauer


Bei der Berechnung und Dimensionierung der Winden Ihres Krans ist der Konstrukteur von
bestimmten Betriebsbedingungen und einer rechnerischen Gesamtlaufzeit ausgegangen, woraus sich
eine theoretische Nutzungsdauer ergibt.

Die Winden Ihres Krans sind gemß˚ DIN>Fachbericht 1, ISO 4301/1 bzw. FEM 1.001, wie folgt
eingestuft:
Triebwerksgruppe: M3 (1 Bm)
Lastkollektiv: Q1 (L1)
Faktor des Lastkollektivs Km: 0,125
Theoretische Nutzungsdauer D: 3200 h

ACHTUNG: Die "theoretische Nutzungsdauer" darf nicht mit der realen (tatsßchlichen)
Nutzungsdauer einer Winde gleichgesetzt werden!

Die reale Nutzungsdauer einer Winde wird durch viele ßu˚ere EinflÂsse zusßtzlich beeinflu˚t, wie zum
Beispiel:
1. eberlastungen durch nicht bestimmungsgemß˚e Benutzung des Krans

2. Unzureichende Wartung: Tlwechsel wird nicht rechtzeitig durchgefÂhrt

3. Fehlbedienungen: extreme Beschleunigungen oder Verz‘gerungen der Last


Fallen der Last in die Seile

4. Wartungsfehler: Verwendung des falschen Tls


Falsche FÂllmenge
Verschmutzung beim Tlwechsel

5. Montagefehler bei Reparatur und Wartung

6. nicht beachtete Leckagen

7. unsachgemß˚ eingestellte Sicherheitseinrichtungen

8. versteckte Schßden aus Unfßllen

9. extreme Umweltbedingungen: tiefe oder hohe Temperaturen


agressive Atmosphßre
Staub und Schmutz

861
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

2.2.2 Verbrauchter Anteil der theoretischen Nutzungsdauer


Der Betreiber des Kranes ist verpflichtet, mindestens einmal jßhrlich eine KranprÂfung durchzufÂhren
(ISO 9927>1 und BGV D8).

Hierbei mu˚ auch der verbrauchte Anteil der theoretischen Nutzungsdauer ermittelt werden.
Erforderlichenfalls hat der Betreiber des Krans damit einen Sachverstßndigen zu beauftragen.

Bei der Ermittlung des verbrauchten Anteils der theoretischen Nutzungsdauer sind die tatsßchlichen
Betriebsbedingungen (Lastkollektiv) und die Betriebsstunden der Hubwerke pro PrÂfungsintervall zu
ermitteln. Der Betreiber ist fÂr die Dokumentierung im KranprÂfbuch verantwortlich.

2.2.2.1 Ermittlung der Betriebsbedingungen (Lastkollektiv)


Das Lastkollektiv des Krans ist in Gruppen eingeteilt; siehe hierzu auch DIN>Fachbericht 1,
ISO!4301/1 bzw. FEM 1.001.

Aus der Kenntnis der tatsßchlichen Betriebsbedingungen ist eines der nachfolgend angefÂhrten
Lastkollektive auszuwßhlen und im KranprÂfbuch fÂr das jeweilige PrÂfungsintervall einzutragen.
Eine genauere Ermittlung des Lastkollektivs ist zulßssig (siehe FEM 9.755).

Hinweis: Bei Fahrzeugkranen im Montagebetrieb ist in der Regel das Lastkollektiv L1 (Q1),
mit dem Faktor des Lastkollektivs Km = 0,125, anzusetzen.

862
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

Last> Faktor des


kollektiv Begriffsbestimmung Laufzeitanteile Last> grafische Darstellung
Klasse kollektivs

leicht Triebwerk oder Teile 10 % der Laufzeit mit Km = 0,125 Last %


Q1 davon, die nur gr‘˚ter Last
100
L1 ausnahmsweise der (Totlast+1/1 Nutzlast)
H‘chstbeanspruchung, 40 % der Laufzeit mit
laufend jedoch nur Totlast+1/3 Nutzlast
sehr geringen 50 % der Laufzeit nur 50
40 %
Beanspruchungen mit Totlast
unterliegen 10 %
0
50 100

Laufzeit %

mittel Triebwerke oder Teile 1/6 der Laufzeit mit Km = 0,25 Last %
Q2 davon, die ziemlich oft gr‘˚ter Last 100
L2 der (Totlast+1/1 Nutzlast)
H‘chstbeanspruchung, 1/6 der Laufzeit mit 73 %
laufend jedoch Totlast+2/3 Nutzlast
50 47 %
geringen 1/6 der Laufzeit mit
Beanspruchungen Totlast+1/3 Nutzlast
20 %
unterliegen 50 % der Laufzeit nur
mit Totlast 0
50 100

Laufzeit %

schwer Triebwerke oder Teile 50 % der Laufzeit mit Km = 0,5 Last %


Q3 davon, die hßufig der gr‘˚ter Last
100
L3 H‘chstbeanspruchung (Totlast+1/1 Nutzlast)
und laufend mittleren 50 % der Laufzeit nur
Beanspruchungen mit Totlast
unterliegen 50
40 %

0
50 100

Laufzeit %

sehr Triebwerke oder Teile 90 % der Laufzeit mit Km = 1 Last %


schwer davon, die regelmß˚ig gr‘˚ter Last
100
Q4 der (Totlast+1/1 Nutzlast)
L4 H‘chstbeanspruchung 10 % der Laufzeit nur 80 %
benachbarten mit Totlast
Beanspruchungen 50
unterliegen

0
50 100

Laufzeit %

863
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

2.2.2.2 Ermittlung der effektiven Betriebsstunden Ti


Die wie folgt ermittelten effektiven Betriebsstunden mÂssen fÂr das jeweilige PrÂfungsintervall im
KranprÂfbuch eingetragen werden.

Es werden folgende 4 Fßlle unterschieden:

2.2.2.2.1 Betriebsstundenzßhler ist an jeder Winde vorhanden


Ist Ihr Kran mit einem Betriebsstundenzßhler an jeder Winde ausgerÂstet, so kann die effektive
Betriebsstundenzahl Ti pro PrÂfungsintervall direkt abgelesen werden.

2.2.2.2.2 Betriebsstundenzßhler ist fÂr den gesamten Kranantrieb vorhanden


Der Anteil der Winde an den gesamten Betriebsstunden des Oberwagens ist abzuschßtzen.

Hinweis: Bei Fahrzeugkranen im Montagebetrieb kann in der Regel bei Hubwinden von
einem Betriebsstundenanteil der Winden von 20 %, bezogen auf die gesamten
Betriebsstunden des Oberwagens, ausgegangen werden.

2.2.2.2.3 Betriebsstundenzßhler ist gemeinsam fÂr Fahr> und Kranantrieb vorhanden


Der Anteil der Winde an den gesamten Betriebsstunden des Krans ist abzuschßtzen.

Hinweis: Bei Fahrzeugkranen im Montagebetrieb kann in der Regel von einem Anteil des
Oberwagenbetriebes von 60 %, bezogen auf die gesamten Betriebsstunden des
Krans, ausgegangen werden. Wird der Anteil der Hubwinde mit 20 %, bezogen
auf die Oberwagenbetriebsstunden, angenommen (siehe Pkt. 2.2.2.2.2), ergibt
sich bezogen auf die gesamten Betriebsstunden des Krans: 12 %.

2.2.2.2.4 Betriebsstundenzßhler ist nicht vorhanden


In diesem Fall mu˚ der Betreiber die tatsßchlichen Betriebsstunden der Winde abschßtzen und
dokumentieren.

Hinweis: Die angegebenen prozentualen Richtwerte gelten in der Regel fÂr


Haupthubwinden. Bei Hilfshubwinden oder Auslegerverstellwinden k‘nnen die
Anteile an den gesamten Betriebsstunden wesentlich geringer sein und sind
daher vom Betreiber abzuschßtzen.

864
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

2.2.2.3 Ermittlung des verbrauchten Anteils an der theoretischen Nutzungsdauer


FÂr ein PrÂfungsintervall i (max. 1 Jahr nach ISO 9927>1 oder BGV D8) ergibt sich der verbrauchte
Anteil Si an der theoretischen Nutzungsdauer aus der Formel:

Kmi
Si = &&&&& ¥ Ti
Km

Km = Faktor des Lastkollektivs, der bei der Berechnung der Winde zu Grunde gelegt wurde.
Dieser Faktor ist der Betriebsanleitung zu entnehmen.

Kmi = Faktor des Lastkollektivs im PrÂfungsintervall i nach Abschnitt 2.2.2.1

Ti = effektive Betriebsstunden im PrÂfungsintervall i nach Abschnitt 2.2.2.2

Dieser verbrauchte Anteil wird nach jedem PrÂfungsintervall von der verbleibenden theoretischen
Nutzungsdauer Di abgezogen (siehe Beispiel).

Verbleibt eine theoretische Nutzungsdauer, die fÂr die nßchste Betriebsperiode voraussichtlich nicht
ausreichend ist, mu˚ eine GeneralÂberholung der Winde durchgefÂhrt werden.

Ist die theoretische Nutzungsdauer D erreicht (siehe Abschnitt 2.2.1), darf die Winde erst nach einer
GeneralÂberholung weiter betrieben werden.

Spßtestens 10 Jahre nach der Inbetriebnahme der Winde ist eine GeneralÂberholung
vorzunehmen.
Die GeneralÂberholung ist vom Betreiber zu veranlassen und durch den Hersteller oder vom Hersteller
autorisierte Personen durchzufÂhren und mu˚ im PrÂfbuch dokumentiert werden.
Nach der GeneralÂberholung wird vom Hersteller oder vom Hersteller autorisierten Personen eine
neue theoretischen Nutzungsdauer D angegeben.

Sofern nach 10 Jahren die theoretische Nutzungsdauer noch nicht verbraucht ist kann die Winde ohne
GeneralÂberholung weiter betrieben werden, falls der Kransachverstßndige die Zweckmß˚igkeit und
Korrektheit der Ermittlung des verbrauchten Anteils an der Nutzungsdauer durch Unterschrift bei
jeder Sachverstßndigen>PrÂfung im KranprÂfbuch bestßtigt hat.

Der Kransachverstßndige hat in diesem Fall die Winde einer eingehenden PrÂfung zu unterziehen.
Diese umfa˚t mindestens:
1. 'u˚ere SichtprÂfung (Leckagen, Beschßdigung, Verformungen etc.)
2. TlprÂfung insbesondere auf metallische RÂckstßnde
3. BelastungsprÂfung mit minimalem und maximalem Seilzug und jeweils maximal m‘glicher
Geschwindigkeit. Es ist mindestens eine Lage zu bewicklen. Wßhrend dieser BelastungsprÂfung
ist auf ungew‘hnliche Gerßusche zu achten.

Diese PrÂfung mu˚ im KranprÂfbuch durch den Kransachverstßndigen bestßtigt werden und eine
Aussage zum Weiterbetrieb der Winde muss getroffen werden. Die nßchste PrÂfung erfolgt vor dem
Ablauf des 12. Betriebsjahres und danach jßhrlich.

865
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

2.2.3. Beispiel

Ein Fahrzeugkran mit einem separaten Betriebsstundenzßhler fÂr Fahrantrieb und Kranantrieb ist
vom Hersteller lt. Betriebsanleitung wie folgt eingestuft:

Triebwerksgruppe: M3
Lastkollektiv: leicht L1, Km = 0,125
theoretische Nutzungsdauer: D = 3200 h

Der verbrauchte Anteil S an der theoretischen Nutzungsdauer errechnet sich Âber die einzelnen
PrÂfungsintervalle wie folgt:

1. PrÂfung (1. Jahr)

Der Kran wurde im vergangenen Jahr fÂr Montagearbeiten eingesetzt:


Lastkollektiv L1, d. h. Km1 = 0,125.

Am Oberwagenbetriebsstundenzßhler werden 800 h abgelesen. Davon war die Winde ca. 20 % in


Betrieb, d. h. T1 = 160 h

Der verbrauchte Anteil S an der theoretischen Nutzungsdauer betrßgt demzufolge bei der 1. PrÂfung:

0,125
S1 = &&&&& ¥ 160 h = 160 h
0,125

verbleibende theoretische Nutzungsdauer:

D1 = 3200 h > 160 h = 3040 h

Obige Werte werden in der Tabelle im KranprÂfbuch eingetragen (siehe. Abschnitt 2.2.4)

2. PrÂfung (2. Jahr)

Der Kran wurde fÂr Entladearbeiten im Hafen eingesetzt:


Lastkollektiv: L3, d. h. Km2 = 0,5

Am Oberwagenbetriebsstundenzßhler werden 2000 h abgelesen, d. h. wßhrend dieser Periode:


2000 h > 800 h = 1200 h (800 h wurden im ersten Betriebsjahr verbraucht)

Davon war die Winde ca. 40 % in Betrieb, d. h. T2 = 480 h.

Der verbrauchte Anteil S2 an der theoretischen Nutzungsdauer betrßgt demzufolge im


2.!PrÂfungsintervall:

0,5
S2 = &&&&& ¥ 480 h = 1920 h
0,125

verbleibende theoretische Nutzungsdauer:

D2 = 3040 h > 1920 h = 1120 h

866
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

3. PrÂfung (3. Jahr)

Der Kran wurde fÂr Montagearbeiten und gelegentlich fÂr Entladearbeiten im Hafen eingesetzt:
Lastkollektiv: L2, d. h. Km3 = 0,25

Am Oberwagenbetriebsstundenzßhler werden 3000 h abgelesen, d. h. wßhrend dieser Periode:


3000 h > 2000 h = 1000 h (2000 h wurden in den ersten beiden Betriebsjahren verbraucht)

Davon war die Winde ca. 30 % in Betrieb, d. h. T3 = 300 h.

Der verbrauchte Anteil S3 an der theoretischen Nutzungsdauer betrßgt demzufolge im


3.!PrÂfungsintervall:

0,25
S3 = &&&&& ¥ 300 h = 600 h
0,125

verbleibende theoretische Nutzungsdauer:

D3 = 1120 h > 600 h = 520 h

In die Tabelle im KranprÂfbuch wird wie folgt eingetragen: siehe Tabelle 1.

2.2.4. Anhang

In Tabelle 1 ist ein Beispiel gegeben.

Mit Hilfe beiliegender Tabelle 2 ist die verbleibende theoretische Nutzungsdauer zu dokumentieren.

867
Tabelle zur Ermittlung der verbleibenden theoretischen Nutzungsdauer an Winde Nr. 1 (Haupthubwinde)
Krantyp: LTM 1050
Werk>Nr.: 0010 540 08 Si = Verbrauter Anteil der theoretischen Nutzungsdauer seit der letzten PrÂfung
Erste Inbetriebnahme: 12345 Di = Verbleibende theoretische Nutzungsdauer
Seriennummer der Winde gemß˚ Typenschild: 0815 Di > 1 = Verbleibende theoretische Nutzungsdauer nach der vorhergehenden PrÂfung
Letzte GeneralÂberholung durchgefÂhrt am: ................... Km = Faktor des Lastkollektivs der bei der Berechnung der Winde zu Grunde gelegt wurde.
Auslegungsdaten der Winde (siehe Betriebsanleitung): Dieser Faktor ist der Betriebsanleitung zu entnehmen
Triebwerksgruppe: M3 Kmi = Faktor des Lastkollektivs im PrÂfungsintervall i nach Abschnitt 2.2.2.1
Lastkollektiv: Q 1 (L1) Ti = Effektive Betriebsstunden im PrÂfungsintervall i nach Abschnitt 2.2.2.2
Faktor des Lastkollektivs Km: 0,125
Theoretische Nutzungsdauer D: 3200 h (*) Bei Folgeblßttern ebertrag der letzten Zeile des vorhergehenden Blattes.

PrÂfungs Datum der Betriebsbe> Faktor des Betriebs> Betriebs> Betriebs> Betriebs> Betriebs> verbraucht verbleiben> Name des Unter> Bemer> Name des Unter>
Intervall Erstinbe> dingungen Last> stunden stunden stunden stunden stunden er Anteil de theore> PrÂfers schrift kungen Sachver> schrift
Nr. triebnahme seit letzter kollektivs des des Ober> des Ober> der Winde der Winde der theore> tische stßndigen
(max. 1 PrÂfung gesamten wagens wagens seit seit letzter tischen Nutzungs>
Jahr) Datum der (Last> Krans letzter PrÂfung Ti Nutzungs> dauer
PrÂfung kollektiv) PrÂfung dauer D:
Si = Di =
Kmi Di > 1 > Si
&&&&& ¥ Ti
Km
i Kmi [h] [h] [h] [h] [h] [h] [h]

(*) 0 10.06.90 > > > 0 0 3200

160 (20 %
1 05.06.91 L1 0,125 > 800 800 > von 800) 160 3040 MÂller

480 (40 %
2 20.05.92 L3 0,5 > 2000 1200 > von 1200) 1920 1120 Huber

300 (30 %
3 18.05.93 L2 0,25 > 3000 1000 > von 1000) 600 520 Maier

ACHTUNG: Eine GeneralÂberholung ist alle 10 Jahre durchzufÂhren! Abweichende Festlegung siehe Abschnitt 2.2.2.3

GeneralÂberholung durchgefÂhrt am: .........................


Tabelle zur Ermittlung der verbleibenden theoretischen Nutzungsdauer an Winde Nr. ...
Krantyp: ...................
Werk>Nr.: ................... Si = verbrauter Anteil der theoretischen Nutzungsdauer seit der letzten PrÂfung
Erste Inbetriebnahme: ................... Di = verbleibende theoretische Nutzungsdauer
Seriennummer der Winde gemß˚ Typenschild: ................... Di > 1 = verbleibende theoretische Nutzungsdauer nach der vorhergehenden PrÂfung
Letzte GeneralÂberholung durchgefÂhrt am: ................... Km = Faktor des Lastkollektivs der bei der Berechnung der Winde zu Grunde gelegt wurde.
Auslegungsdaten der Winde (siehe Betriebsanleitung): Dieser Faktor ist der Betriebsanleitung zu entnehmen
Triebwerksgruppe: M................ Kmi = Faktor des Lastkollektivs im PrÂfungsintervall i nach Abschnitt 2.2.2.1
Lastkollektiv: Q.......(L.....) Ti = effektive Betriebsstunden im PrÂfungsintervall i nach Abschnitt 2.2.2.2
Faktor des Lastkollektivs Km: ...................
Theoretische Nutzungsdauer D: ................... (*) Bei Folgeblßttern ebertrag der letzten Zeile des vorhergehenden Blattes.

PrÂfungs Datum der Betriebsbe> Faktor des Betriebs> Betriebs> Betriebs> Betriebs> Betriebs> verbraucht verbleiben> Name des Unter> Bemer> Name des Unter>
Intervall Erstinbe> dingungen Last> stunden stunden stunden stunden stunden er Anteil de theore> PrÂfers schrift kungen Sachver> schrift
Nr. triebnahme seit letzter kollektivs des des Ober> des Ober> der Winde der Winde der theore> tische stßndigen
(max. 1 PrÂfung gesamten wagens wagens seit seit letzter tischen Nutzungs>
Jahr) Datum der (Last> Krans letzter PrÂfung Ti Nutzungs> dauer
PrÂfung kollektiv) PrÂfung dauer D:
Si = Di =
Kmi Di > 1 > Si
&&&&& ¥ Ti
Km
i Kmi [h] [h] [h] [h] [h] [h] [h]

(*)

ACHTUNG: Eine GeneralÂberholung ist alle 10 Jahre durchzufÂhren! Abweichende Festlegung siehe Abschnitt 2.2.2.3

GeneralÂberholung durchgefÂhrt am: .........................


8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

180068

870
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

3. PrÂfung der Lasthaken


Die Lasthaken sind einer jßhrlichen PrÂfung durch einen Sachkundigen zu unterziehen.
Hierdurch sollen Unfßlle durch rechtzeitiges Erkennen von Mßngeln vermieden werden.
Etwaige, vom Sachkundigen festgestellte Mßngel mÂssen dokumentiert, behoben und anschlie˚end
nachgeprÂft werden.

3.1 PrÂfungs und eberwachungsma˚nahmen

3.1.1 Verformung
Die PrÂfung auf Verformung z.B. am Hakenmaul ist nach Bedarf, jedoch mindestens einmal im Jahr
durchzufÂhren.
Die Aufweitung des Hakenmauls darf nicht mehr als 10% bezogen auf das Ausgangsma˚ ∫y∫ bzw. ∫y1∫
und ∫y 2∫Âberschreiten.

GEFAHR: Ist die Aufweitung gr‘˚er als 10 % des Ausgangsma˚es, darf der Lasthaken
nicht mehr benÂtzt werden.
Es mu˚ die Kundendienststelle von Liebherr Ehingen benachrichtigt
werden.

Hinweis: Das Ausgangsma˚ ∫y∫ bzw. ∫y1∫ und ∫y2∫ ist am Lasthaken gekennzeichnet.
Gemessen wird von K‘rnung zu K‘rnung.

3.1.2 Korrosion
Zur PrÂfung mu˚ die Mutter vom Hakenschaft abgeschraubt werden, damit die Gewindegßnge
hinsichtlich Korrosion und Verschlei˚ ÂberprÂft werden k‘nnen.

GEFAHR: Bei Korrosion und Verschlei˚ am Gewinde darf der Lasthaken nicht mehr
benÂtzt werden.
Es mu˚ die Kundendienststelle von Liebherr Ehingen benachrichtigt
werden.

4. PrÂfung der Seil>Ausschubmechanik im Teleskopausleger.


4.1 PrÂfung der Vorspannung der RÂckziehseile siehe Kapitel 7.05
4.2 Ablegereife der Seile nach DIN 15020, bzw. ISO 4309 siehe Kapitel 8.04

5. PrÂfung der inneren und ßu˚eren Verriegelungssysteme der Teleskopausleger auf Funktion.
Bei Kranen mit pneumatischem Verriegelungssystem: Bolzentragbild, Verschlei˚ und
Sicherheitsschaltung, siehe Kapitel 8.11.

6. PrÂfung der Sicherheitsschaltung bzw. der Endschalter in den RÂckfallstÂtzen und den
Ausleger>A>B‘cken, siehe Kapitel 8.12.

7. PrÂfung der Stickstoffspeicher auf vorgeschriebenen Gasdruck, insbesondere der


RÂckfallstÂtzen und Federungsspeicher (Vorschriften beachten).
siehe Kapitel 7.04, 7.05, 8.13, 8.14.

871
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

8. PrÂfung der Seilrollen


8.1 Die Seilrollen sind 1 mal jßhrlich am gesamten Umfang auf Beschßdigungen und Risse zu untersuchen.
Werden Seilrollen wßhrend des Betriebs (z. Bsp. an Gebßudeteilen) angesto˚en oder anderweitig
unzulßssig belastet, so mÂssen diese einer eingehenden SichtprÂfung hinsichtlich Beschßdigungen oder
Rissen unterzogen werden.

GEFAHR: Werden Beschßdigungen oder Risse festgestellt, so ist die Seilrolle


umgehend auszutauschen.
Wird dies nicht beachtet, besteht Unfallgefahr!

8.2 Zusßtzlich ist der Verschlei˚ in der Seilrille zu kontrollieren. Ist der Seilrillengrund bis zu p des
Seildurchmessers eingelaufen, mu˚ die Rolle getauscht werden.

9. PrÂfung der eberlastsicherung auf Funktion.


9.1 Mit dem lßngsten Ausleger ist der minimale und der maximale Radius anzufahren: Lastanzeige
ÂberprÂfen, hierbei dient die Hakenflasche als PrÂfgewicht.
Die Abweichung der Anzeige darf max. 10% der Traglasten in diesen beiden Extremstellungen sein.

9.2 Der angezeigte Radius ist bei lßngstem Ausleger fÂr den kleinsten Radius und bei einem
Auslegerwinkel von 45∞ nachzumessen.
Die Abweichungen der Anzeige darf max. 10% der gemessenen Ausladung betragen.

10. PrÂfung der Rollendrehverbindung


10.1 Kippspielmessung siehe Kapitel 7.05

11. PrÂfung der Befestigung der lasttragenden Aggregate


Die Befestigungsschrauben der Rollendrehverbindung, Winden, Drehweke und Anhßngerkupplung
sind auf festen Sitz zu ÂberprÂfen.

11.1 Die Befestigungsschrauben von Drehverbindungen werden im Herstellerwerk so vorgespannt, da˚


wßhrend des normalen Betriebes des Krans keine Lockerung des Schraubenverbandes auftritt.
Bei eberlastung des Krans oder beim Abrei˚en der Last ist es jedoch m‘glich, da˚ die
Schraubverbindung Âberlastet wird und eine bleibende Dehnung der Schraube auftreten kann.
Deshalb sind diese Schrauben bei der jßhrlichen eberprÂfung des Krans, bzw. nach einer eberlastung
auf festen Sitz zu ÂberprÂfen.
Lockere Schrauben, sowie die beiden rechts und links benachbarten Schrauben sind vollstßndig
herauszuschrauben und eingehend auf Beschßdigungen zu ÂberprÂfen.
Hierbei sind die Schrauben insbesondere auf Risse oder auf bleibende Verformung hin zu untersuchen.
Ist die Schraube um mehr als 0,2% (bezogen auf ihre ursprÂngliche Lßnge) gedehnt bzw. sind Risse oder
andere Beschßdigungen zu erkennen, so sind die schadhaften Schrauben auszutauschen. Bei einer
Lßngung der Schrauben oder bei sonstigen Beschßdigungen sind die jeweils benachbarten Schrauben
ebenfalls auszutauschen.

872
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

12. PrÂfung der Tl> und Kraftstoffbehßlter


Tl> und Kraftstoffbehßlter sind mindestens einmal jßhrlich und im Zuge der wiederkehrenden
PrÂfungen alle 4 Jahre rundherum auf Dichtigkeit zu prÂfen.

Reparaturen dÂrfen nur von ausgebildetem und eingewiesenem Fachpersonal durchgefÂhrt werden.
Unsachgemß˚e Reparaturen, z. B. Schwei˚en, Hart> oder Weichl‘ten, insbesondere ohne RÂcksprache
mit dem LIEBHERR>Kundendienst in Ehingen, sind nicht zulßssig!

13. PrÂfung der Einscher>Hilfswinde, Bergewinde und Reserveradwinde


FÂr die Einscher>Hilfswinde, Bergewinde und Reserveradwinde ist die Angabe Âber die Lebensdauer
beim jeweiligen Hersteller anzufragen.

Anhang
Nachfolgend aufgefÂhrt finden Sie als Hilfe fÂr den PrÂfer die PrÂfliste fÂr die wiederkehrende PrÂfung von
LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen.

873
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1. PrÂfgruppe: Krandokument
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
KranprÂfbuch
Bedienungs> / Montageanleitung
Krankontrollbuch
Traglasttabellenbuch
Einsatzplaner
2. PrÂfgruppe: Aushßnge / Kennzeichnung
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Fabrikschild
Belastungsangaben
Aushang der Betriebsvorschriften
Ver> und Gebotsschilder
Sonstige Sicherheitskennzeichnung
3. PrÂfgruppe: Fahrwerk 1)
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Rahmen 2)
AbstÂtzungen 2)
Achsen
Rßder
Bereifung
Lagerung
Getriebe
Kardanwelle
Blattfedern / Federn
Sto˚dßmpfer
Lenkung
Bremsen
Hydraulische Achsfederung

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

874
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4. PrÂfgruppe: Unterwagen 1)
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Verkleidungen
Trittflßchen
Gegengewichtshalterungen 2)
Anhßngevorrichtungen
Aufstiege
Halterung fÂr Flasche 2)
Auslegerauflage 2)
5. PrÂfgruppe: Unterwagen > Fahrerhaus 1)
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
TÂren
Fenster / Scheiben
Scheibenwischer
Spiegel
Sitz
Heizung
LÂftung
Schalldßmmung
Fahrtenschreiber
Verbandskasten
Ersatzlampen
Warndreieck
Warnweste

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

875
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PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

6. PrÂfgruppe: Unterwagen > Antrieb 1)


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Verbrennungsmotor
Abgasanlage
Kraftstoffbehßlter
Filter
Schalldßmpfung
Motoraufhßngung
Tlstßnde
Kraftstoffleitungen
7. PrÂfgruppe: Unterwagen > Hydraulik 1)
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Tlbehßlter
Filter
Pumpen
Motoren
Ventile
Leitungen
Schlßuche
Zylinder
Druckbegrenzungsventile
8. PrÂfgruppe: Unterwagen > Druckluftanlage 1)
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Kompressor
Filter
Luftbehßlter
Ventile
Leitungen
Schlßuche
Zylinder

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

876
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

9. PrÂfgruppe: Unterwagen > Elektrische Anlage 1)


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Motoren
Generatoren
Batterie
Schalter
Leitungen
Sicherungen
Widerstßnde
Beleuchtung
Bremsleuchten
Blinkleuchten
Schlu˚leuchten
Arbeitsleuchten
Signaleinrichtungen
Kontrolleuchten
Batterieschalter
Endschalter:
Getriebe, Lenkung, Antrieb
StÂtzdruckanzeige 2)

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

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PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

10. PrÂfgruppe: Unterwagen > Steuereinrichtungen 1)


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Motorregulierung
Getriebe
Kupplungen
Schaltungen
Bremsen
Lenkung
Kontrollanzeigen
Motorstoppzug
Steuerung der AbstÂtzungen 2)
Achsfederung
Krannivellierung
Hinterachslenkung
11. PrÂfgruppe: Oberwagen
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Rahmen
Verkleidungen
Trittflßchen
Lagerung
Gegengewichte
RÂckfallsicherung
Drehverbindung: Kippspiel
Drehverbindung: Befestigungsschrauben
Drehverbindung: Verzahnung
Drehwerk: Befestigungsschrauben
Drehwerk: Verzahnung

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

878
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

12. PrÂfgruppe: Oberwagen > KranfÂhrerkabine


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
TÂren
Fenster / Scheiben
Scheibenwischer
Spiegel
Sitz
Heizung
LÂftung
Schalldßmpfer
Steuerhebel fÂr Arbeitsfunktionen
Getriebeschaltungen
Sicherung: Quetsch> / Scherstellen
13. PrÂfgruppe: Oberwagen > Halte> und Schutzvorrichtungen
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Haltegriffe und Aufstiege zum FÂhrerhaus und zu Triebwerken

Verkleidungen
Abdeckungen
Klappen
14. PrÂfgruppe: Oberwagen > Antrieb
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Verbrennungsmotor
Abgasanlage
Kraftstoffbehßlter
Filter
Schalldßmpfung
Motoraufhßngung
Kraftstoffleitungen

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

879
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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15. PrÂfgruppe: Oberwagen > Hydraulikanlage


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Tlbehßlter
Filter
Pumpen
Motoren
Ventile
Leitungen
Schlßuche
Zylinder
Druckbegrenzungsventile
Senkbremsventile
Bremsensteuerung: Hubwerk
Bremsensteuerung: Drehwerk
16. PrÂfgruppe: Oberwagen > Elektrische Anlage
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Motoren
Generatoren
Batterien
Schalter
Leitungen
Sicherungen
Widerstßnde
Beleuchtung

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

880
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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17. PrÂfgruppe: Oberwagen > Steuereinrichtungen


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Motorregulierung
Getriebe
Elastische Kupplungen
Schaltungen
Motorstoppzug
Kontrollanzeigen
18. PrÂfgruppe: Oberwagen > Seiltriebe
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Winde I 3)
Winde II 3)
Winde III 3)
Winde IV 3)
Seilrollen
Seilendbefestigung
Seil fÂr Winde I
Seil fÂr Winde II
Seil fÂr Winde III
Seil fÂr Winde IV
Abspannseile
19. PrÂfgruppe: Oberwagen > Haken
PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Rollen
SeilschutzbÂgel an Rollen
Achshalter
Lasthaken
Lasthakenbefestigung
Hakensicherung

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

881
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

20. PrÂfgruppe: Oberwagen > Sicherheits> und Schalteinrichtungen


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Hubnotendschalter I
Hubnotendschalter II
Senknotendschalter I
Senknotendschalter II
Auslegernotendschalter I
Auslegernotendschalter II
Wippspitze: Auslegerendschalter I
Wippspitze: Auslegerendschalter II
Lastmomentbegrenzung
Winkelanzeige: Ausleger
Winkelanzeige: Wippspitze
Winkelanzeige: Drehwerk
Sicherheitseinrichtung: Steuerung
Arbeitsbereichsbegrenzung
Druckgeber
Drehzahlgeber
Windgeber
SchiebeholmÂberwachung
StÂtzdruckanzeige
Neigungsanzeige
Lßngenanzeiger:
Ausladung, Auslegerlßnge
Not aus
Motor stop

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

882
8.01 WIEDERKEHRENDE PReFUNG VON KRANEN 011686>09

PrÂfhinweise fÂr die wiederkehrende PrÂfung von LIEBHERR Fahrzeug> und Raupenkranen
entpr. ß26(1) oder (2) UV ™Krane™ (BGV D6)

Firma: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PrÂfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kranhersteller: LIEBHERR Krantyp: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabriknummer: . . . . . . . . . . . .

Baujahr: . . . . . . . . Inventarnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unterschrift des PrÂfers fÂr Nr. 1 bis 20: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

20. PrÂfgruppe: Ausleger


PrÂfteil A B C D E Bemerkungen
Schwei˚konstruktion
Seilrollen
Wippzylinder
Teleskopierzylinder
Ausschubseile
RÂckziehseile
Auslegerlagerung
Auslegerverbolzung
Abspannstangen
RÂckhaltezylinder

A: vorhanden / vollstßndig B: Zustand / Wartung C: Funktion


D: Reparatur / Austausch E: NachprÂfung erforderlich

erfÂllt = ¥ nicht erfÂllt = > nicht erforderlich = 0

Bemerkungen:

1) Die PrÂfung des verkehrssicheren Zustandes des Trßger>Fahrzeuges ist auch erbracht, wenn ein
mßngelfreies Ergebnis einer SachverstßndigenprÂfung nach der Stra˚enverkehrs>Zulassungs>Ordnung
vorliegt. Bei Fahrzeugkranen, die nicht zum Verkehr auf ‘ffentlichen Stra˚en zugelassen sind hat der
Sachkundige bzw. Sachverstßndige, die PrÂfung des verkehrssicheren Zustandes durchzufÂhren (siehe
auch UVV ∫Fahrzeuge∫ (BGV D29)).

2) Diese PrÂfungen sind vom Sachverstßndigen auch dann vorzunehmen, falls ein mßngelfreies Ergebnis
einer SachverstßndigenprÂfung nach der Sta˚enverkehrs>Zulassungs>Ordnung vorliegt.

3) PrÂfung der Winden hinsichtlich des verbrauchten Anteiles der theoretischen Nutzungsdauer.

883
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

SEILE

Ablegereife aufgrund von DrahtbrÂchen

Drehungsfreie Seile

Hubseile

Krantyp Anzahl der Anzahl sichtbarer DrahtbrÂche bei


Seil a Ablegereife auf einer Lßnge von
LR 1600/1 Seilschlag tragenden Drßhte
[mm]
LR 1750 in den Au˚enlitzen 6 ¥ Seil a 30 ¥ Seil a

Winde 1 28 Gleichschlag 126 3 6

Winde 2 28 Gleichschlag 126 3 6

Winde 5 (3) 28 Gleichschlag 126 3 6

Nichtdrehungsfreie Seile

Verstellseile

Krantyp Anzahl der Anzahl sichtbarer DrahtbrÂche bei


Seil a Ablegereife auf einer Lßnge von
LR 1600/1 Seilschlag tragenden Drßhte
[mm]
LR 1750 in den Au˚enlitzen 6 ¥ Seil a 30 ¥ Seil a

Winde 4 28 Gleichschlag 260 5 21

ACHTUNG: Das Seil auf der Winde 5 kann sowohl fÂr die Nadelverstellung, als auch als Hubseil
Âber die Mastnase verwendet werden.
Aus diesem Grund ist auf dieser Winde ein drehungsfreies Seil aufgelegt.
Falls sehr hßufige Wippbewegungen durchgefÂhrt werden, mu˚ auf der Winde 5 ein
n i c h t drehungsfreies Verstellseil aufgelegt werden. Wird dies nicht beachtet, so
fÂhrt dies zu Seilschßden.

884
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

eberwachung
Die Seile sind regelmß˚ig zu ÂberprÂfen, besonders genau in der ersten Zeit nach dem Auflegen; au˚erdem
nach au˚ergew‘hnlichen Belastungen, bei vermuteten, nicht sichtbaren Schßden oder beim Auftreten erster
Anzeichen von Seilschßden.

Die Betriebssicherheit der Seile kann nach folgenden Kriterien beurteilt werden:

> Art und Anzahl der DrahtbrÂche (siehe Tabelle)

> Lage und zeitliche Folge der DrahtbrÂche

> Verringerung des Seildurchmessers wßhrend der Betriebszeit

> Korrosion, Abrieb, Seilverformungen

> Hitze > Einwirkungen

> Gesamtaufliegezeit

Ebenso sind die Seilendverbindungen und Seilaufhßngungen auf ihren ordnungsgemß˚en Zustand zu
ÂberprÂfen. Die einzelnen Elemente des Seiltriebes, Seiltrommeln und Rollen mÂssen sich leicht in den Lagern
drehen lassen und dÂrfen kein eingedrÂcktes Seilprofil im Rillengrund zeigen.

Hinweis: Der Rillenradius an Trommeln und Rollen mu˚ 0,595 ¥ Seilnenndurchmesser betragen.

Beginnende Verßnderungen im Seilverhalten mÂssen besonders aufmerksam verfolgt werden.

GEFAHR: Sobald die Seilstrßnge oberhalb der Hakenflasche zusammenschlagen, besteht die
Gefahr einer ernsten Seilbeschßdigung. Ursache ist immer zusßtzliche
Drehspannung im drehungsfreien Hubseil, die durch vielfßltige EinflÂsse und
St‘rungen, aber auch durch besondere Dehnung des Hubseiles im harten Einsatz
verursacht werden kann.

Hinweis: siehe Absatz Dehnungsdrall bei drehungsfreien Hubseilen und seine Beseitigung

885
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

180069

886
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

Ablegereife

GEFAHR: Die Seile mÂssen umgehend abgelegt werden, wenn einer der nachfolgend
aufgefÂhrten Schßden festgestellt wird:

> Bruch einer Litze

> Auftreten von Drahtbruchnestern

> Erreichen der laut Tabelle definierten Drahtbruchzahlen

> Korkenzieherartige Verformungen um mehr als 1/3 des Seildurchmessers (Bild 1)

> Korbbildungen (Bild 2)

> Haarnadelf‘rmiges Austreten von Drßhten oder Drahtgruppen aus dem Seil (Bild 3)

> Verringerung des Seildurchmessers gegenÂber dem Nenndurchmesser um 15% oder

> um 10% bei gleichzeitigem Auftreten von Korrosion und / oder Abrieb

> Lockerung des SeilgefÂges (Bild 4)

> EinschnÂrungen (Bild 5)

> Knicke und Quetschungen (Bild 6+8)

> Klanken oder bleibende Verformungen (Bild 7)

Beim Auftreten von besonderen Seilschßden sind die Ursachen festzustellen und vor dem Auflegen eines neuen
Seiles rechtzeitig wirksam zu beseitigen.
Beschßdigungen und Schleifspuren an Konstruktionsteilen des Kranes k‘nnen dabei wertvolle Hinweise
liefern.

A C H T U N G: Wenn Zweifel an der weiteren Betriebssicherheit eines Kranseiles bestehen, ist es


abzulegen oder einem Fachmann zur weiteren Beurteilung vorzulegen.

887
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

180070

888
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

Seil auflegen

GEFAHR: Bei Seilwechsel mu˚ ein Seil gleicher Art und Festigkeit mit gleichem Durchmesser,
wie das ursprÂngliche Seil im Neuzustand, aufgelegt werden.
Sofern ein anderes Drahtseil aufgelegt werden soll, ist die Zustimmung des
Kranherstellers vorab einzuholen.

Seile sind gegen ßu˚ere Beschßdigungen sehr empfindlich. Transport und Abladen mÂssen entsprechend
sorgfßltig erfolgen.
In Reserve gehaltene Seile sollten sauber, kÂhl und trocken gelagert werden. Sie sind gegen Kontakt mit dem
Erdreich zu schÂtzen.

Nur wenn Seile ohne Verdrehung und ohne ßu˚ere Beschßdigung aufgelegt werden, k‘nnen sie nachher
st‘rungsfrei arbeiten.

Aufspulvorgang
Die Seile mÂssen in Wickelrichtung von der Haspel oder dem Ring abgezogen werden (Bild 1).
Seitliches Abziehen erzeugt Drehung im Seil bis zur Zerst‘rung durch Klankenbildung.

Am besten wird das Seil von einer aufgebockten Haspel auf die Trommel gespult (Bild 2).
Wickeln im gleichen Biegesinn vermeidet zusßtzliche Spannungen im Seil und ergibt bestes Anlegen an die
Trommel.

ACHTUNG: Seile dÂrfen nicht Âber den Boden gezogen und verschmutzt werden.

Drehungsfreie Hubseile mÂssen durch zwischengeschaltete Wirbel vor Zwangsdrehungen geschÂtzt werden.

Bei Mehrlagenwicklung mÂssen auch die unteren Lagen mit einer Vorspannung von 1 bis 2% der
Mindestbruchkraft des Seiles straff aufgewickelt werden. Diese Vorspannung erreicht man durch Abbremsen
der Seilhaspel.

Bei mehrstrßngigen Einscheren sollte das Hubseil in der gleichen Gßngigkeit, wie sie die Trommel aufweist,
eingeschert werden. Falls eine begrenzte Seillßnge zum Einscheren in die Hakenflasche am Boden ausgelegt
werden mu˚, ist darauf zu achten, da˚ das Seil ohne Verdrehung einlßuft.

Nach dem Auflegen das Seil zuerst mit geringen Teillasten und dann,im Wechsel mit belasteter und
unbelasteter Hakenflasche, in mehreren HÂben einfahren. Damit wird erreicht, da˚ sich das Seil der
Biegerichtung und den Biegeradien von Rollen und Trommel flexibler anpa˚t.

889
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

890
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

Wartung und Pflege


Regelmß˚ige Seilpflege wahrt die Sicherheit des Kranbetriebes und erh‘ht die Lebensdauer des Seiles ganz
erheblich.

Drahtseile mÂssen in regelmß˚igen Zeitabstßnden, die von den Betriebsverhßltnissen abhßngen,


nachgeschmiert werden, insbesondere im Bereich der Biegezonen an Trommel und Rollen.
Gut geschmierte Seile ergeben unter gleichen Versuchsbedingungen viermal so viel Biegewechsel wie
ungeschmierte Seile.
Die Nachschmiermittel mÂssen mit der Originalseilschmierung vertrßglich sein.

Hinweis: Die Seile mÂssen mit den allgemein, handelsÂblichen Schmierstoffen, wie sie vom
Kranhersteller fÂr offene Verzahnungen vorgeschlagen werden, eingefettet werden; siehe
Schmierstofftabelle.

Stark verschmutzte Drahtseile sollten regelmß˚ig gereinigt werden, am besten durch BÂrsten.

Falls die unteren Seillagen auf der Trommel kaum oder gar nicht benutzt werden, sind sie von Zeit zu Zeit
abzuwickeln und unter Vorspannung neu aufzulegen. Am wirtschaftlichsten arbeitet ein Seil, wenn es immer
in seiner ganzen Lßnge benutzt wird. Deshalb empfiehlt es sich, bei lßnger andauernden Kranarbeiten eine
entsprechend angepa˚te Seillßnge einzusetzen.

Werden Teilstrecken eines Seiles sehr unterschiedlich beansprucht, kann man das Seil nach einer gewissen
Laufzeit umdrehen. Befestigt man das vorherige freie Ende in der Trommel so da˚ nunmehr die vorher
geschonten Seilstrecken in die Zonen hßrteren Verschlei˚es und die vorher ¬hart beanspruchten Seilstrecken in
die ruhigeren Zonen kommen, lß˚t sich die Lebensdauer spÂrbar verlßngern.

Erfolgt der Verschlei˚ vorwiegend in Mehrlagenwicklung auf der Lebus > Trommel, so lß˚t sich die
Lebensdauer des Seiles durch bis zu dreimaliges KÂrzen am Trommelende um eine Lßnge entsprechend 1/3
Trommelumfang steigern.

Dehnungsdrall bei drehungsfreien Hubseilen und seine Beseitigung


Eine Drallkompensierung ist nicht nur nach Auflegen eines neuen Seiles erforderlich, sondern auch wenn sich
nach einer lßngeren Arbeitszeit ein Dehnungsdrall aufgebaut hat. Ein solcher resultiert aus dem Ausrecken
und sich Setzen des SeilgefÂges.

Ein Dehnungsdrall macht sich dadurch bemerkbar, da˚ bei mehrstrßngigem Betrieb und abgesetzter Last die
Hakenflasche verdreht und / oder die Au˚enlitzen zur Lockerung neigen und das Seil im Extremfall eine
regelrechte Korbbildung zeigen kann.

Nachfolgend aufgefÂhrt sind die Ma˚nahmen zur Beseitigung des Dehnungsdralles.


Wird ein Kran lßngere Zeit mit der gleichen Einscherung betrieben, ohne da˚ das Hubseil aus> oder
umgeschert werden kann, empfehlen wir am Festpunkt des Hubseiles einen Drallfßnger einzubauen.

ACHTUNG: Wird dies nicht beachtet, kann es zu Seilschßden fÂhren!

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8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

183627

892
8.04 PReFUNG DER KRANSEILE 015196>01

Ma˚nahmen zur Beseitigung des Dehnungsdrall:

1 Absetzen der Hakenflasche


Hakenflasche soweit wie m‘glich ablassen, damit die gr‘˚tm‘gliche Seillßnge, zwischen Rollenkopf und
Hakenflasche, der Drallkompensation (Drehung Pkt. 4 ) unterliegt.

2 Eindrehrichtung feststellen
Zunßchst feststellen, nach welcher Richtung die Hakenflasche verdreht ist.
Die Drehrichtungen sind mit durchgehend gezeichnetem Pfeil, auf den Bildern, dargestellt.
Da speziell bei gro˚en Hubh‘hen dies schwierig werden kann, ist eine Kontrolldrehung in Richtung des
gestrichelten Pfeiles an der Hakenflasche sinnvoll. Es mu˚ sich dann der sogenannte Zopf aufl‘sen.

3 L‘sen des Seiles am Festpunkt


Wurde die Eindrehrichtung festgestellt, ist das Seil am Festpunkt an der Hakenflasche zu l‘sen.

Hinweis: Von Vorteil ist es, wenn bei der Drallkompensation mit ungerader Strangzahl eingeschert
ist, oder eine solche eingeschert wird. Dadurch befindet sich der zu l‘sende Festpunkt des
Seiles gut zugßnglich an der Hakenflasche.

4 Seilende vorsichtig um 180∞ bis 360∞ so drehen, da˚ die Eindrehung der Hakenflasche
kompensiert wird
Zur Kompensation der Eindrehung ist am separat dargestellten Seilende, entsprechend des durchgehend
gezeichneten Pfeiles, zu drehen.

Hinweis: Es ist wichtig, da˚ der richtige Bezugspunkt eingenommen wird und der KranfÂhrer dabei
das Seil vor sich hßlt.

So wird entsprechend (Bild 1) das rechtsgßngige (Z) Seil und entsprechend (Bild 2) das linksgßngige (S)
Seil zur Drallkompensation zugedreht, wßhrend entsprechend (Bild 3) das rechtsgßngige (Z) Seil und
entsprechend (Bild 4) das linksgßngige (S) Seil aufgedreht werden mÂssen.
Zur Drallkompensation mu˚ am Seilende entgegen der Drehrichtung gedreht werden, welche bei der
Kontrolldrehung zur Aufl‘sung des Zopfes sicherheitshalber durchgefÂhrt wurde.

A C H T U N G : Die Drehung mu˚ in ein m‘glichst langes SeilstÂck eingebracht werden. Durch
den Leerhub soll diese Drehung auf die ganze Seillßnge verteilt werden.
Keinesfalls darf das Seil mit Gewalt auf einer kurzen Seilstrecke gedreht werden, da dadurch
das SeilgefÂge nachhaltig gest‘rt werden kann.

5 Seil wieder am Festpunkt verbolzen


Das Seilende mu˚ nach der eingebrachten Drehung wieder am Festpunkt verbolzt und gesichert werden.

6 Hakenflasche vorsichtig anheben, einen Leerhub durchfÂhren und im Bedarfsfall den Vorgang
wiederholen
Da eine drehungsfreie Seilkonstruktion relativ torsionsstabil ist, kann dem Seil nur wenig Drehung
vermittelt werden (der Drall setzt sich Âbrigens nicht ohne weiteres Âber die Seilrollen fort) so da˚ die
LeerhÂbe in der Regel mehrfach wiederholt werden mÂssen.
Nach Einbringen der kompensierenden Drehung am Seilende ist dieses wiederum am Festpunkt zu
verbolzen und ein oder mehrere Male ein Leerhub durchzufÂhren. Dadurch kann sich die
Drallkompensation Âber die Seilrollen auf die ganze Seillßnge verteilen.

Hinweis: M‘glicherweise mu˚ bei besonders starkem Dehnungsdrall (mehrfaches Verdrehen der
Unterflasche und / oder Lockerung der Au˚enlitzen Âber lßngere Strecken, evtl. auch an
mehreren Stellen) dieser Vorgang, je nach Hubseillßnge, mehrfach wiederholt werden.

893
8.12 PReFUNG DER SICHERHEITSSCHALTUNGEN AN DEN ReCKFALLSTeTZEN 015197>00

192157

894
8.12 PReFUNG DER SICHERHEITSSCHALTUNGEN AN DEN ReCKFALLSTeTZEN 015197>00

FunktionsprÂfung der Endschalter>Initiatoren an den Hydrospeicherzylindern

1. Endschalter>Initiatoren einzeln mit einer Metallplatte abdecken.


Die Verstellwindenbewegung ∫aufspulen∫ mu˚ abschalten.
Symbol am LICCON Monitor mu˚ erscheinen.

2. Schaltpunkt an den Hydrospeicherzylindern wie folgt prÂfen:


> Im eingebauten Zustand ist die Funktion der Endschalter vor dem Aufrichten des Auslegers zu Âber>
prÂfen. Hierzu werden die beiden A>B‘cke so weit zusammengefahren bzw. hochgezogen, da˚ bei dem
vorgeschriebenen Ma˚ (siehe Abbildung) der Schaltkontakt ‘ffnet und die Verstellwindenbewegung
∫aufspulen∫ abschaltet.
Nach erfolgreicher eberprÂfung werden die A>B‘cke wieder auf den AufrÂstzustand zurÂckgestellt.

Hinweis: Abb. = RÂckhaltesicherung mit Hydrospeicherzylinder Ident. Nr. 512381508

Der Kran kann in Betrieb genommen werden, wenn auch die zusßtzlichen Endschalter fÂr die Gitterspit>
zenwinkelbegrenzung auf einwandfreie Funktion ÂberprÂft worden sind.

895
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

181989

896
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

Hydro> Speicherzylinder eingesetzt als Gitterspitzen > RÂckfallpresse

I. Funktionsbeschreibung und Aufgabe des Zylinders


Bei einem Kran mit wippbarer Gitterspitze hat der eingebaute Hydro> Speicherzylinder die Aufgabe, bei
steil stehender Gitterspitze ein eventuell rÂckwirkendes Moment aufzufangen und damit ein ∫ZurÂckfal>
len∫ zu verhindern. Um das zu gewßhrleisten, ist es notwendig, da˚ der Zylinder mit dem vorgeschriebe>
nen Stickstoffgasdruck und mit der erforderlichen Tlmenge gefÂllt ist.

Wird die Gitterspite steiler gestellt, so wird der Zylinder eingedrÂckt und die TlfÂllung verschiebt in der
Kolbenstange den Gasspeicherkolben so, da˚ sich der Druck im Zylinder erh‘ht. Dadurch entsteht eine
Federwirkung, welche dem Gitterspitzensystem ein Moment in Lastrichtung erzeugt und ein ZurÂckfal>
len der Gitterspitze verhindert.

II. PrÂfung des Zylinders

a) Sichtkontrolle
Vor jeder Inbetriebnahme ist eine Sichtkontrolle erforderlich:
> Kolbenstange auf ßu˚ere Beschßdigungen bzw. Korrosion prÂfen
> auf Dichtigkeit kontrollieren
Falls eine auffßllige Menge Tl ausgetreten sein sollte, ist eine eberprÂfung durch den Zylinderhersteller
erforderlich.

A C H T U N G : Gasspeicherzylinder dÂrfen nur von zugelassenem Fachpersonal ge‘ffnet wer>


den.

b) Gasdruck und TlfÂllung ÂberprÂfen


In regelmß˚igen Abstßnden sind der Gasdruck und die TlfÂllung zu ÂberprÂfen. Dies mu˚ nach jeder lßn>
geren Lagerung erfolgen. Bei regelmß˚iger Benutzung ist die eberprÂfung mit der vorgeschriebenen
Kranuntersuchung, mindestens aber jßhrlich, vorzunehmen. Sollten ßu˚erliche Anzeichen eine Beeinflus>
sung der Betriebssicherheit vermuten lassen, ist sofort eine eberprÂfung erforderlich.

c) PrÂfung des Gasdruckes

A C H T U N G : Die PrÂfung des Gasdruckes darf nur von einem autorisierten Sachverstßndigen
fÂr Druckbehßlter erfolgen oder unter Aufsicht bzw. nach Anweisung durch den>
selben.

Die PrÂfung erfolgt bei ungespanntem Druckzylinder (Kolbenstange ausgefahren, s. Abb. 1) bzw. bei un>
gespanntem Zugzylinder (Kolbenstange eingefahren, s. Abb. 2).

Der Gasdruck wird durch Anschlu˚ einer GasfÂlleinrichtung ÂberprÂft. Nachdem die Schutzkappe ent>
fernt worden ist, wird die GasfÂlleinrichtung Âber den GasfÂllanschlu˚ angeschlossen (s. Abb. 3).

Nach dem Tffnen der Verschlu˚schraube kann der Gasdruck am Manometer der Gasflasche festgestellt wer>
den. Der Gasdruck mu˚ erforderlichenfalls aufgefÂllt werden.

Hinweis: Dabei ist die Tabelle ∫Gasdruck in Abhßngigkeit von der Au˚entemperatur∫ unbe>
dingt zu beachten.

Anschlie˚end ist die Verschlu˚schraube am SpeicherfÂllanschlu˚ zu verschlie˚en, die Schlauchleitung zu ent>


fernen und die Schutzkappe wieder aufzuschrauben. Danach erfolgt Verplombung.

897
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

d) eberprÂfung der TlfÂllung am Mini> Me˚anschlu˚ (Tlanschlu˚)

Hinweis: Die eberprÂfung darf nur durch Sachverstßndigen fÂr Druckbehßlter erfolgen.

Der Mini> Me˚anschlu˚ ist mit einer Schutzkappe gegen ßu˚ere Beschßdigung gesichert. Bei einigen Zy>
lindern lß˚t sich die Schutzkappe erst nach Entfernen einer Sicherungs> Heftstelle abschrauben. Wird
nach der PrÂfung die Schutzkappe wieder aufgesetzt, so ist sie nur festzuschrauben, ein Anheften ist nicht
erforderlich. Gegen selbstßndiges L‘sen wird eine Drahtsicherung zweckmß˚igerweise verwendet und mit
einer Plombe versehen.

An dem Mini> Me˚anschlu˚ wird die Schlauchverbindung einer Handpumpe gemß˚ (Abb. 4) angeschlos>
sen. Zunßchst wird das Schlie˚ventil ge‘ffnet, um den Tldruck zu entfernen. Nach Schlie˚en des Ventils
wird mit der Handpumpe so lange Tl eingepumpt, bis der Tldruck dem vorher eingestellten Gasdruck
entspricht. Zu diesem Zeitpunkt steigt der Tldruck steil an. Ab dann dÂrfen nur noch etwa 10 cm3 einge>
pumpt werden. Der Druckanstieg ist hierbei nur noch gering. Die HandhÂbe sind je nach verwendeter
Kolbenpumpe auf 10 cm3 umzurechnen.

Es ist wichtig, da˚ diese TlfÂllung genau nach Vorschrift vorgenommen wird, da sonst die vorgegebene
Druckwegkurve des Hydrospeicherzylinders nicht der Vorschrift entspricht. Es darf weder mehr noch we>
niger Tl eingefÂllt werden.

Anschlie˚end ist der FÂllschlauch zu l‘sen, der Mini>Me˚anschlu˚ zu verschlie˚en und die Schutzkappe
wieder aufzuschrauben.

e) FunktionsprÂfung der Endschalter am Hydrospeicherzylinder


Die Endschalter mÂssen vor jeder Inbetriebnahme der Gitterspitze auf Abschaltung entsprechend der Be>
schreibung in Kap. 8.12 ÂberprÂft werden.

898
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

Hydro> Speicherzylinder (Identnr.: 512381508)

Gasdruck in Abhßngigkeit von der Au˚entemperatur

Temperatur Vorspanndruck
∞C bar

> 40 107,3

> 20 116,5

0 125,7

+20 135,0

+40 144,0

899
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

181989

900
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

Bauteile

Bauteile der Hydro>Speicherzylinder (Abb. 1 + 2)


1 Gasanschlu˚
2 Tlanschlu˚
3 Lochkreis 35mm
4 Innensechskantschraube M8¥20
5 GasfÂllung
6 TlfÂllung

Bauteile der Gas > FÂllvorrichtung (Abb. 3)


1 Verschlu˚schraube
2 Manometer
3 RÂckschlagventil
4 Schlauchleitung
5 Anschlu˚ fÂr Stickstofflasche
6 Innenvierkant fÂr DrehmomentschlÂssel
7 Mitnehmer
8 EntlÂftungsventil
9 O>Ring
10 Sechskant des Mitnehmers
11 Hydro>Speicherzylinder

Bauteile der Tl > FÂllvorrichtung (Abb. 4)


1 Handpumpe
2 Minime˚anschlu˚
3 Zylinderanschlu˚

901
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

181991

902
8.13 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
OHNE DRUCKeBERWACHUNG 015198>00

181993

903
8.14 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
MIT DRUCKeBERWACHUNG 015009>00

190804

904
8.14 PReFUNG DER ReCKFALLSPEICHERZYLINDER
MIT DRUCKeBERWACHUNG 015009>00

Hydro>Speicherzylinder eingesetzt als Gitterspitzen > RÂckfallpresse


Bei diesen Zylindern mu˚ wßhrend des Kranbetriebes, am LICCON > Betriebsbild Monitor ∫0∫ der Hy>
drospeicherdruck ÂberprÂft werden.
Im hydraulischen Teil des Zylinders ist je ein Drucksensor eingebaut. Das dem Hydraulikdruck ent>
sprechende elektrische Signal wird zum LICCON Monitor ∫0∫ in der Krankabine geleitet.
Der Monitor ∫0∫ zeigt daraufhin den jeweiligen Hydrospeicherdruck an.
Im Bestriebszustand ist der Tldruck = dem Gasdruck.

PrÂfen des vorschriftsmß˚igen Zylinderdruckes


Die Hydro>Speicherzylinder mÂssen vor jeder Inbetriebnahme wie folgt geprÂft werden:
1. PrÂfen des vorschriftsmß˚igen Zylinderdruckes in Montagestellung, Hauptausleger und Gitterspit>
ze nicht aufgerichtet sowie,
2. PrÂfen des vorschriftsmß˚igen Zylinderdruckes in Betriebsstellung, Hauptausleger und Gitterspit>
ze aufgerichtet

zu 1. PrÂfen des vorschriftsmß˚igen Zylinderdruckes in Montagestellung, Hauptausleger und Git>


terspitze nicht aufgerichtet :
PrÂfstellung: Ausleger und Gitterspitze am Boden, WA>B‘cke nicht aufgerichtet, Hydro>
Speicherzylinder ganz ausgefahren.
Der dann angezeigte Betriebsdruck am LICCON > Betriebsbild Monitor ∫0∫, mu˚ mit den Solldruckan>
gaben in der Tabelle 1, Âbereinstimmen.

Tabelle 1
Ausleger Gitterspitze Zylinder> Hub Druck in bar
> Winkel n > Winkel lßnge
[a] [b] [mm] [mm] >40∞ C >20∞ C 0∞ C +20∞ C +40∞C

PrÂfstellung
Speicherzylin
87 ∞ 44,6 ∞ 5050 0 107,3 116,5 125,7 134,9 144,1
der ganz
ausgefahren

zu 2. PrÂfen des vorschriftsmß˚igen Zylinderdruckes in Betriebsstellung, Hauptausleger und Git>


terspitze aufgerichtet :

PrÂfstellung: Hauptausleger und Gitterspitze auf den in der Tabelle angegebenen Winkel zur Hori>
zontalen stellen.
Der angezeigte Betriebsdruck am LICCON > Betriebsbild Monitor ∫0∫, mu˚ mit den Solldruckangaben
in der Tabelle 2, Âbereinstimmen.

Tabelle 2
Ausleger > Gitterspitze Zylinder> Hub Druck in bar
Winkel n > Winkel lßnge
[a] [b] [mm] [mm] >40∞ C >20∞ C 0∞ C +20∞ C +40∞C

PrÂfstellung 87∞ 46∞ + 2∞ 4997 53 110,0 119,5 129,0 138,4 147,9

A C H T U N G: Der angegebene Solldruck ist von der Au˚entemperatur abhßngig.


Die max. zulßssige Differenz zwischen Ist>/ und Solldruck betrßgt +/> 10 bar.

Hinweis: Bei einem eventuellen St‘rfall ist der Austausch des Drucksensors m‘glich, da beim
Ausschrauben der Tlaustritt durch eine RÂckschlagsicherung verhindert wird.

905
8.15 PReFUNG UND WARTUNG DER ABSPANNSTANGEN 011714>02

180875

906
8.15 PReFUNG UND WARTUNG DER ABSPANNSTANGEN 011714>02

PrÂfung der Abspannstangen / Zugstangen


Die Stangen mÂssen vor jeder Montage geprÂft werden.
Bei der PrÂfung mÂssen die Stangen in ihrer gesamten Lßnge besichtigt werden, auch die versteckt liegenden
Anlageflßchen und Bohrungen.

PrÂfungen:

1. Risse und Kerben


Die Stangen mÂssen mindestens 1 mal jßhrlich einer eingehenden SichtprÂfung hinsichtlich Anrissen und
Kerben unterzogen werden. Bei Ri˚befall sind die Stangen auszutauschen. Bestehen Zweifel, sind die
entsprechenden Bereiche, z. B. mit einer MagnetpulverprÂfung genau zu untersuchen. Ausbesserungen sind
nicht zulßssig.

2. Lßngung
Die Lßngung der Stangen ist durch Messen der Stangen zu ÂberprÂfen. Die Lßngung darf maximal 0,2%
betragen, z.B. bei 7000 mm = 14 mm.

Hinweis: Ausgangsma˚ (L) siehe Kap. 5.03 (LG / LR Krane), Kap. 5.04 (LTM Krane)

3. Abnutzung
Die Bohrungen und Bolzen sind auf Abnutzungserscheinungen, sowie der Sicherungen der Bolzen zu
ÂberprÂfen.

4. Anstrich
Die Lackierung der Stangen ist regelmß˚ig zu ÂberprÂfen (Korrosionserscheinungen). Beschßdigter Anstrich
ist auszubessern. Die Lagerung der Stangen darf nicht in aggressiven Medien z.B. Seewasser erfolgen.

5. Nach einer plastischen Verformung


z.B. Verbiegen darf die Stange nicht mehr verwendet werden und ist auszutauschen.

PrÂfung
Die Stangen sind mindestens einmal jßhrlich durch einen Sachkundigen prÂfen zu lassen (entsprechend
VBG!9, VBG 9a). Sie sind darÂber hinaus entsprechend den Einsatzbedingungen und den betrieblichen
Verhßltnissen nach Bedarf zwischenzeitlich durch einen Sachkundigen prÂfen zu lassen.

Die zeitlichen Fristen fÂr die PrÂfungen richten sich im allgemeinen nach den Einsatzbedingungen und sollten
mit steigender Einsatzhßufigkeit entsprechend kÂrzer gehalten werden.
Die PrÂfungen sind zu dokumentieren.

GEFAHR: Werden oben genannte Beschßdigungen festgestellt dÂrfen die Stangen nicht mehr
verwendet werden und mÂssen sofort ausgetauscht werden.

Eine versagende Abspannstange / Zugstange fÂhrt zu schwerwiegenden Unfßllen.

907
9.00 ALLGEMEINE HINWEISE 012102>00

908
012102>00

Kapitel 9

Allgemeine Hinweise

909
9.01 MERKBLATT FeR eBERLASTSICHERUNGEN VON AUSLEGERKRANEN 011687>00

Herausgeber: VDMA > Januar 1970

Der Ihnen gelieferte Auslegerkran ist nach ß24 der UVV 'Auslegerkrane' mit einer eberlastsicherung
(eberlastabschalteinrichtung) ausgerÂstet, durch die das Hubwerk und das Auslegereinziehwerk des Kranes
beim eberschreiten des zulßssigen Lastmoment abgeschaltet wird. Um nach dem Ansprechen der
eberlastsicherung eine Entlastung vornehmen zu k‘nnen, mu˚ die gegenlßufige Bewegung noch durchfÂhrbar
sein. Die Last mu˚ also z.B. nach Abschalten des Hubwerkes noch abgelassen werden k‘nnen.

Durch den Einbau der eberlastsicherung (eberlastabschalteinrichtung) soll verhindert werden, da˚ mit dem
Kran Lasten aufgenommen werden, die seine Standsicherheit gefßhrden. Die eberlastsicherung
(eberlastabschalteinrichtung) ist also ein Notschalter, der bei einer eberlastung des Kranes alle das
Lastmoment vergr‘˚ernde Bewegungen abschaltet und damit einen m‘glichen Schadensfall oder Unfall
verhindert.

Damit die eberlastsicherung ihre Funktion als Sicherheitvorrichtung erfÂllen kann, mu˚ folgendes beachtet
werden:

1. eberlastsicherungen (eberlastabschalteinrichtungen) dÂrfen nicht betriebsmß˚ig zum Abschalten des


Hubwerkes oder des Auslegereinziehwerkes verwendet werden. Der KranfÂhrer mu˚ sich in jedem Falle
vorher davon Âberzeugen, da˚ durch die zu hebende Last die Tragfßhigkeit des Kranes nicht Âberschritten
wird. eberschwere Lasten, die die Tragfßhigkeit des Kranes Âberschritten, dÂrfen trotz eingebauter
eberlastsicherung nicht aufgenommen werden. Dieselbe darf keinesfalls als Waage benutzt und der Kran
nicht Âber die jeweils h‘chstzulßssige Belastung belastet werden.

2. Das Losrei˚en festsitzender Lasten darf nur im Einvernehmen mit dem Hersteller des Kranes und nur mit
solchen Kranen durchgefÂhrt werden, die eigens hierfÂr eingerichtet sind. Bei diesen Einsßtzen darf die
eberlastsicherung (Lastmomentbegrenzung) nicht als Betriebsgerßt zur Kraftmessung benutzt werden.

3. Die eingebaute eberlastsicherung mu˚ regelmß˚ig gewartet und vor Beginn der Arbeit auf ihre
Funktionssicherheit geprÂft werden. Nach ß 35 der UVV 'Auslegerkrane' geh‘rt zur Wartung des Kranes
auch die regelmß˚ige PrÂfung der eberlastsicherung.

4. Die eberlastsicherung stellt sich im allgemeinen nicht automatisch auf die verschiedenen
Betriebszustßnde des Kranes ein. Der KranfÂhrer ist deshalb verpflichtet, bei einer Umstellung des
Betriebszustandes des Kranes auch die eberlastsicherung auf den geßnderten Tragkraft> oder
Lastmomentbereich umzustellen. Dabei ist die Betriebsanleitung des Herstellers fÂr die eingebaute
eberlastsicherung zu beachten
Von der sorgfßltigen Beachtung dieser Vorschrift ist das sichere Funktionieren des Gerßtes und das
unfallfreie Arbeiten des Kranes in ganz besonderem Ma˚e abhßngig. Eine falsch eingestellte
eberlastsicherung, z.B. auf gro˚es Lastmoment bei eingezogenen StÂtzen, ist wesentlich gefßhrlicher als
ein Kran ohne eberlastsicherung, weil dadurch dem KranfÂhrer ein Falsches SicherheitsgefÂhl vermittelt
wird; das kann zur Ursache schwerer Unfßlle werden.

910
9.01 MERKBLATT FeR eBERLASTSICHERUNGEN VON AUSLEGERKRANEN 011687>00

5. Die eingebaute eberlastsicherung (eberlastabschalteinrichtung) mu˚ bei Umstellung des Kranes auf
verschiedene Betriebszustßnde vom KranfÂhrer auf den verßnderten Tragkraft> bzw. Lastmomentbereich
umgestellt werden, z.B.
a) beim Ausfahren und Einziehen der AbstÂtzung (Umschalten auf das gro˚e oder kleine Lastmoment)
b) bei Verßnderung der Auslegerlßnge durch
> Aus> und Einziehen (Teleskopieren) von Hand,
> Montage und Demontage von ZwischenstÂcken
c) beim Drehen oder Schwenken des Kranes in den Bereich des gr‘˚eren oder kleineren Standmomentes
(Umschalten auf das gro˚e oder kleine Lastmoment)
d) beim ebergang auf einen anderen Tragfßhigkeitsbereich durch mehrfaches Einscheren der Seilstrßnge
des Hubwerkes oder des Auslegereinziehwerkes

6. Es mu˚ ausdrÂcklich darauf hingewiesen werden, das infolge falscher Bedienung des Kranes die
eberlastsicherung nicht wirksam werden bzw. das Abschalten des Triebwerkes nicht schnell genug
erfolgen kann. In diesem Fall sind Unfßlle trotz eingebauter eberlastsicherung nicht v‘llig
auszuschlie˚en. Das gilt z.B. besonders fÂr
> Unterhaken der Last oder des Lastaufnahmemittels
> Âberh‘hte Verz‘gerungskrßfte
> ins Seil fallende Lasten
> Schrßgzug
> Verfahren des Kranes in einen Bereich gr‘˚erer Bodenneigung
> nachgebenden Untergrund
> Windbelastung

7. Ist eine Einrichtung zur Ausschaltung oder eberbrÂckung der eberlastsicherung


(Lastmomentbegrenzung) vorhanden, dann darf hiervon nur unter BerÂcksichtigung besonderer
Vorsichtsma˚nahmen im Beisein der Kranaufsicht, z.B. bei der KranprÂfung, und in den vom Hersteller
des Kranes vorgesehenen Einsatzfßllen Gebrauch gemacht werden.
Keinesfall darf die eberlastsicherung bretriebsmß˚ig zum Aufnehmen von Lasten, die die jeweils zulßssige
Tragfßhigkeit des Kranes Âberschreiten, ausgeschaltet oder ÂberbrÂckt werden.

Die sorgfßltige Beachtung der in diesem Merkblatt und in der Betriebsanleitung des Kranherstellers
enthaltenen Bestimmungen ist die Voraussetzung fÂr das sichere Funktionieren der eberlastsicherung
(eberlastabschalteinrichtung). In allen Zweifelsfßllen ist die Betriebsanleitung des Herstellers zu Rate zu
ziehen. Falls diese nicht ausreicht, ist eine RÂckfrage bei der betreffenden Firma erforderlich. Eigenmßchtige
Eingriffe in den Mechanismus der eberlastsicherung haben den Verlust des Gewßhrleistunsanspruches zur
Folge.

911
9.02 MERKBLATT ZUR VERHeTUNG DER BRANDGEFAHR IM MOTORRAUM
UND WICHTIGE SERVICEARBEITEN 012103>04

1. Kontrollma˚nahmen

1.1 Vor jeder Inbetriebnahme, d.h. tßglich, ist der Motorraum zu inspizieren, dabei ist zu ÂberprÂfen, ob
alle Tl> und Kraftstoffleitungen dicht und trocken sind. Ebenso sind die Kraftstoff> und Tlfilter, sowie
die Einspritzpumpe auf Dichtigkeit zu ÂberprÂfen.

1.2 Bei der tßglichen eberprÂfung sind auch die Hydraulikaggregate, die Hydraulikmotoren der
Ventilatorantriebe und deren Zuleitung auf zuverlßssige Dichtigkeit zu ÂberprÂfen.

1.3 Das Auspuffsystem, insbesondere die Auspufflansche und Auspuffklappenbremsen, sind auf
Dichtigkeit und Gßngigkeit zu kontrollieren. Die RÂckholfedern zum Tffnen der Auspuffklappen
mÂssen funtionstÂchtig sein, da hßngengebliebene und damit geschlossenen Auspuffklappen im
Motorbetrieb zu einer enormen eberhitzung fÂhren k‘nnen.

1.4 Es ist zu kontrollieren, ob Elektroleitungen in noch ausreichendem Abstand von den hitzeerzeugenden
AuspuffÂhrungen verlegt und befestigt sind und ob diese keine Isolierschßden aufweisen.

1.5 Zur Verminderung der Gerßuschemission, sind bei verschiedenen Krantypen im Bereich des Motor>
und Getrieberaumes Schalldßmm>Matten montiert. Diese sind schwer entflammbar und teilweise, je
nach Einsatzort, unbrennbar.

Es ist zu kontrollieren, ob die Schalldßmm>Matten Verunreinugungen mit L‘sungsmitteln, massive


Belastungen mit Tlen und Kraftstoffen, sowie Beschßdigungen aufweisen.
Beim Auftreten derartiger Belastungen sind die betreffenden Schalldßmm>Matten sofort zu entfernen
und durch Originalteile zu ersetzen.

Bei der Reinigung des Motor> und Getrieberaumes ist der Pflegehinweis fÂr Abdßmpfungen zu
beachten, siehe Kapitel 7.01.

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9.02 MERKBLATT ZUR VERHeTUNG DER BRANDGEFAHR IM MOTORRAUM
UND WICHTIGE SERVICEARBEITEN 012103>04

2. Sorgfalt bei Repartur> und Wartungsarbeiten

2.1 Bei Diesel> und Tlfilterwechsel ist auf ßu˚erste Sauberkeit zu achten und etwa ausgetretener
Dieselkraftstoff oder Tl ist zuverlßssig zu entfernen. Die Anlagen sind durch Probelauf auf Dichtigkeit
zu ÂberprÂfen.

2.2 Der V>Raum des Dieselmotors mu˚ insbesondere nach Reparatur> und Servicearbeiten, aber auch in
regelmß˚igen Zeitabstßnden kontrolliert werden, ob er von Tl> und Kraftstoff frei ist. Im V>Raum
angesammelter Kraftstoff kann sich wßhrend der Fahrt im Motorraum verteilen und an hei˚en Stellen
zu EntzÂndungen fÂhren.

2.3 Es wird nochmals besonders darauf hingewiesen, da˚ alle Elektroleitungen vorschriftsmß˚ig verlegt
und in ihren Halterungen befestigt sein mÂssen, und da˚ im Laufe der Betriebszeit etwa entstandene
Scheuerstellen oder Verspr‘dungen der Isolierungen und Ummantelungen sofort beseitigt werden
mÂssen. Nicht einwandfreie Installationsleitungen sind sofort fachgerecht auszutauschen.

2.4 Es wird darauf hingewiesen, da˚ auch Kraftstoff> und Tlleitungen im Laufe der Jahre infolge Alterung
zu Spr‘digkeit bzw. Por‘sitßt fÂhren k‘nnen. 'u˚erlich por‘s erscheinende Schlauchleitungen sind
umgehend zu erneuern. (Siehe hierzu auch Vorschriften Âber die Lebensdauer von Schlauchleitungen).

2.5 Es ist dringend zu beachten, da˚ die im Motorraum installierten Rohr> und Schlauchleitungen bei
Reparatur> und Servicearbeiten auf keinen Fall betreten werden dÂrfen. Das gilt insbesondere auch fÂr
Einspritzleitungen. Ist bei der Montage ein Betreten unvermeidbar, so ist der Motor mit einer
Abdeckplatte (z.B. durch ein Brett) zu schÂtzen.

3. Wichtige Servicearbeiten

3.1 Die Gelenkwellen sind regelmß˚ig und vorschriftsmß˚ig mit dem von LIEBHERR vorgeschriebenen
Wßlzlagerfett abzuschmieren, um evtl. Hei˚lßufe zu vermeiden.

3.2 Die Gelenkwellenschrauben sind regelmß˚ig auf festen Sitz zu ÂberprÂfen.

3.3 Die Tlstßnde in den Getrieben und in dem Motor sind regelmß˚ig zu ÂberprÂfen. Normaler
Tlverbrauch ist zu ersetzen. Bei ungew‘hlich hohem Tlverbrauch oder Verlust ist die Ursache zu
beheben.

4. Wartungshinweise fÂr Austauschkomponenten

4.1 Bei Austausch einer Antriebskomponente wie z. B.: Dieselmotor, Getriebe, Achsen etc. mu˚ folgendes
beachtet werden:
> vor Inbetriebnahme richtige Tlsorte bis zur max. Markierung einfÂllen; Tlsorte siehe Typenschild
und Schmierstofftabelle
> erste Wartung nach Kapitel WARTUNGSINTERVALLE durchfÂhren; danach kommen die
regelmß˚igen Wartungsintervalle zur Anwendung

4.2 Die Einfahrvorschriften mÂssen eingehalten werden.

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9.02 MERKBLATT ZUR VERHeTUNG DER BRANDGEFAHR IM MOTORRAUM
UND WICHTIGE SERVICEARBEITEN 012103>04

5. Hinweise zum Fahrbetrieb

ACHTUNG: Die zulßssige Motor>Drehzahl besonders in der gro˚en Gangstufe darf nicht
Âberschritten werden, sonst besteht die Gefahr eines Motorschadens!

6. Entsorgung

6.1 Motor>, Getriebe> und Hydraulik‘le, Schmierfette, Kraftstoffe:


Diese Stoffe dÂrfen nicht ins Erdreich, in Gewßsser, in Abwßsser, in die Kanalisation oder ins
Grundwasser gelangen.
Bei der Entsorgung mÂssen die ‘rtlichen Vorschriften der zustßndigen Beh‘rden beachtet werden.

6.2 KÂhlerfÂllung fÂr Dieselmotoren und Heizanlagen:


UnverdÂnnte Gefrierschutzmittel / Korrosionsschutzmittel sind als SondermÂll zu behandeln.
Bei der Entsorgung von verbrauchten KÂhlflÂssigkeiten (Mischung aus Gefrierschutzmittel /
Korrosionsschutzmittel mit Leitungswasser) sind die Vorschriften der zustßndigen ‘rtlichen Beh‘rden
zu beachten.

7. Rßderwechsel

7.1 Reifen an Kranfahrzeugen unterliegen wßhrend des Einsatzes unterschiedlichen Belastungen. Diese
sind abhßngig vom Einbauort der Rßder am Kran, wie zum Beispiel an:
> nicht angetriebene Lenk und Starrachsen
> angetriebene Lenk und Starrachsen
> weniger und stßrker belastete Radpositionen
Daraus resultierend ergeben sich je nach ProfilausfÂhrung unterschiedliche Abriebsformen der
Laufflßchen.

7.2 Zur Erzielung einer gleichmß˚igen Verschlei˚form aller Reifen an einem Fahrzeug ist ein Wechsel der
Rßder untereinander empfehlenswert. Dieser Wechsel sollte erfolgen, sobald ein unregelmß˚iges
Verschlei˚bild erkennbar ist. Bewßhrt haben sich dabei Intervalle zwischen 5.000 und 10.000 km.
Das Wechseln der Rßder soll kreuzweise erfolgen (siehe nachfolgende Abbildungen). Au˚erdem sollen
die Positionen so gewßhlt werden, da˚ Reifen mit gleichmß˚igem Abriebsbild auf Positionen mit
unregelmß˚igem Abriebsbild montiert werden.
Fahrkomfort und Laufleistung der Reifen werden durch solche Ma˚nahmen positiv beeinflu˚t.

8. Reifenwechsel

8.1 Der Reifenwechsel darf nur von autorisiertem Fachpersonal vorgenommen werden; dies gilt sowohl fÂr
die Demontage wie auch fÂr die Montage des Reifens auf das Scheibenrad (Felge).

8.2 Alle Felgenteile sind zu reinigen und auf Beschßdigungen zu prÂfen! Bei der Montage ist ein neuer
Verschlu˚ring und ein neuer O>Ring zu verwenden.
Reifen, Seitenring und Verschlu˚ring sind auf korrekten Sitz zu prÂfen.

G E F A H R : Sitzt der Verschlu˚ring nicht ganz in der Nut, kann sich dieser beim Aufpumpen
des Reifens explosionsartig l‘sen!
Wird dies nicht beachtet besteht erh‘hte Unfallgefahr!

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UND WICHTIGE SERVICEARBEITEN 012103>04

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