The perception of the Old Testament respectively the Hebrew Bible according to Jan Assmannʼs catchphrase of the ‚Mosaic Distinction‘ is not an exclusive view on these texts. This monotheistic understanding of God, that answers violently... more
The perception of the Old Testament respectively the Hebrew Bible according to Jan Assmannʼs catchphrase of the ‚Mosaic Distinction‘ is not an exclusive view on these texts. This monotheistic understanding of God, that answers violently to divergent ideas and other cults is opposed to a concept of an inclusive monotheism as presented in the first book of Moses, known as Genesis: Although Israels deity, YHWH is described as the only one, other deities can be accepted under certain criteria. This concept aims at the narratives of the encounters between the patriarchs and various peoples. The affiliation to a deity allows a peaceful coexistance under comprehensive, social rules.
Due to Romans 4:16f. Christians may stand in Abrahamʼs succession, therefore can the concept of the Genesis be understood as a relevant Christian contribution to the establishment of interfaith encounters, especially with Muslims.
Das Prosafragment »Der Rabbi von Bacherach« von 1840 ist nicht nur eine dichterische Darstellung der wechselhaften und oft von Gewalt beherrschten Geschichte der deutschen (und spanischen) Juden in der christlichen Mehrheitsgesellschaft1... more
Das Prosafragment »Der Rabbi von Bacherach« von 1840 ist nicht nur eine dichterische Darstellung der wechselhaften und oft von Gewalt beherrschten Geschichte der deutschen (und spanischen) Juden in der christlichen Mehrheitsgesellschaft1 des Mittelalters, sondern auch eine Selbstpositionierung Heinrich Heines gegenuber den Juden seiner Zeit — namlich in der Entfaltung der am Ende des Fragments ungelosten »judische[n] Leidensgeschichte«.2 Vermittelt wird diese Selbstpositionierung durch die Figur des spanischen Ritters Don Isaak Abarbanel.3 Die »judische Leidensgeschichte« scheint fur Heine als eine Art ewige Wiederkehr des Gleichen4 im 19. Jahrhundert ihre Fortsetzung zu haben5 — mit den bekannten Missstanden, welche diese besondere Geschichte nicht im von Heine grundsatzlich geschatzten Hegel’schen Geschichtsverstandnis aufgehen lasst.6 Allerdings scheint Heine in der Figur jenes spanischen Ritters und dessen Verhaltnis zum Judentum moglicherweise auch einen kleinen Ausweg fur sich und die Zukunft des (deutschen) Judentums zu sehen.
The greed motif is found in biblical and in ANE texts. The Baal Cycle characterizes Mot, the god of death and drought, as a destroyer of life. With in Ugarit’s polytheistic system, Mot is nonetheless essential for agricultural growth.... more
The greed motif is found in biblical and in ANE texts. The Baal Cycle characterizes Mot, the god of death and drought, as a destroyer of life. With in Ugarit’s polytheistic system, Mot is nonetheless essential for agricultural growth. Mot’s greed is, thus, a terrible, yet inevitable, factor. The analysis of bala' (to devour, swallow) in the Hebrew Bible reveals a significant alteration. In the Old Testament, “greed” is a negative human attitude in socio-economic conflicts. In opposing greed the God of Israel addresses those who practice it and those who suffer from it as human beings.
Nach begrifflichen Klärungen zu den Begriffen Arbeit und Migration und einer Skizze der sozioökonomischen Dimensionen der Exilszeiten Israels fokussiert der Beitrag die Exposition der sog. Exoduserzählung, das Fremdenrecht des... more
Nach begrifflichen Klärungen zu den Begriffen Arbeit und Migration und einer Skizze der sozioökonomischen Dimensionen der Exilszeiten Israels fokussiert der Beitrag die Exposition der sog. Exoduserzählung, das Fremdenrecht des Bundesbuches und die Erzelternerzählungen der Genesis als Verdichtungen der Migrationserfahrungen des Alten Israels. Mit der Ruterzählung stellt er eine fremden-ethische narrative Weiterentwicklung dieser beiden Grunderzählungen vor und leitet zu abschließenden Überlegungen über.
The paper portraits the way Israel transforms the historic experiences of exiles and mass-deportations since the 8th century BCE in its basic narrations of a migrants and migration. Analyzing the connection between migration and forced labor in Ex 1-5 and the covenant code, the priestly layers of the narrations of the ancestors and the book of Ruth it becomes clear how these biblical literatures are able to provide a mobilization (O. Ette) of migrantic experiences that shapes and develops a migrant 'theology' of freedom and living together.
Vielfach bezeichnet die Hebräische Bibel ein Verhalten Gottes, einen Handlungs- oder Absichtswandel, als seine Reue (vgl. etwa die Fluterzählung, die Geschichte vom sog. Tanz ums goldene Kalb, das Jonabuch und die berühmte Passage von... more
Vielfach bezeichnet die Hebräische Bibel ein Verhalten Gottes, einen Handlungs- oder Absichtswandel, als seine Reue (vgl. etwa die Fluterzählung, die Geschichte vom sog. Tanz ums goldene Kalb, das Jonabuch und die berühmte Passage von Gottes Herzensumsturz in Hosea 11). Ist Gott demnach fehlbar? Vergisst sich Gott? Tut Gott, was er sagt? Kaum zufällig hat die alttestamentliche Exegese dieses irritierende Gottesbild weithin gemieden. Die vorliegende Studie untersucht die hebräische Reuewurzel "nicham" in ihrer Breite. Sie gelangt nach methodischen und semantischen Vorüberlegungen zu einer narratologischen Beschreibung und theologischen Deutung des biblischen Reue-Motivs. Zentrale Bedeutung gewinnt dabei die Kategorie der Bewegung. Israels Gott ist beweglich, kann sich bewegen und bewegen lassen. Bewegen sich Menschen kehrt Gott um, bewegt sich Gott können Menschen sich zu ihm kehren.