Fritz Rüdiger Volz, *1946, Prof. Dr. phil., lehrte von 1982 bis 2011 an der Ev. Fachhochschule in Bochum Soziologie und Sozialphilosophie. Er nimmt dort weiterhin Lehraufgaben wahr. Seit 2013 lehrt er Sozialethik als Lehrbeauftragter an der Fakultät Ev. Theologie der Ruhr-Universität Bochum. Daneben übernahm er von 1995 - 2013 regelmäßig Lehraufträge für Ethik Helfender Berufe an österreichischen Hochschulen, seit 2004 an der Fachhochschule St. Pölten. Er ist seit 2006 Mitglied im Advisory Board der Zeitschrift "Ethics and Social Welfare" (Routledge).Arbeitsschwerpunkte: Ethik Helfender Berufe
Interkulturelle Kompetenz und pädagogische Professionalität, 2013
Dieser Beitrag geht von der Pramisse aus, dass innerschulische Bedingungen und insbesondere die K... more Dieser Beitrag geht von der Pramisse aus, dass innerschulische Bedingungen und insbesondere die Kompetenz von Lehrpersonen im Umgang mit verschiedenen Formen von Diversitat eine zentrale Rolle bei der Verminderung (oder beim Zuwachs!) von Leistungsunterschieden zwischen Schulkindern spielen. Prasentiert und kritisch diskutiert werden im folgenden interkulturelle Qualifizierungsmasnahmen, die folgende Kompetenzbereiche gleichermasen berucksichtigen mussen: Auf der einen Seite Fahigkeiten und Fertigkeiten auf der Ebene der Differenz zwischen Kulturen, Sprachen, sozialer und geschlechtspezifischer Zugehorigkeit; auf der anderen Seite „personlichkeitsbildende“ Fahigkeiten auf der Ebene der Haltungen und Einstellungen rund um die Anerkennung der Pluralitat von Denkmodellen und Lebensformen. Es geht dabei nicht zuletzt um die Entwicklung eines individuellen, aber auch institutionellen und politischen Bewusstseins im Bereich der eigenen Verstrickung in gesellschaftliche Machtverhaltnisse (dazu Mecheril 1996). Damit es nicht bei der Feststellung von Disparitaten bleibt, braucht es schlieslich Kompetenzen auf der Ebene des kommunikativen Handelns, des interkulturellen Dialogs und der interkulturellen Verstandigung (vgl. Nieke 2000).
In der Ethik geht es stets um Orientierungsprobleme des menschlichen Handelns. Wer sich in seinem... more In der Ethik geht es stets um Orientierungsprobleme des menschlichen Handelns. Wer sich in seinem Handeln orientieren will, wer andere in ihrem Handeln beraten will, das Handeln anderer kommentieren oder kritisieren will, wird stets feststellen, daß menschliches Handeln immer schon orientiert ist. Gesellschaften, Kulturen, Gruppen oder Professionen halten längst schon Antworten bereit auf die Fragen: Was soll ich tun? Wie kann mein Leben gelingen? Was ist gutes oder schlechtes, richtiges oder falsches Handeln? Den kulturellen „Vorrat" dieser Antworten nennt man (deutsch) Sitte, (lateinisch) Moral und ursprünglich (griechisch) Ethos.
ABSTRACT Askese ist ein Kampfbegriff. Der Asket stellt die Machtfrage. Der Kampf ist ein Kampf um... more ABSTRACT Askese ist ein Kampfbegriff. Der Asket stellt die Machtfrage. Der Kampf ist ein Kampf um das Selbst, die Macht ist das Vermögen der Selbstmächtigkeit. Das Selbst ist dreierlei zugleich: Es ist der Ort, an dem gekämpft wird, es ist das, worum gekämpft wird, und es ist selbst das Subjekt des Kampfes. Wer bestimmt, mit welcher Macht und mit welchem Recht und mit welchem Anspruch, was das Selbst ist? (Vgl. hierzu u. zum Folgenden neben den Lexikon-Artikeln: Wimbush/Valantasis 1998 u. Freiberger 2006.)
Die Mitarbeit Zeitschrift für Gesellschaft und Kultur, 1981
Entstanden als Beitrag zur "Dauerreflexion" des studienbegleitenden Programms des Ev. Studienwerk... more Entstanden als Beitrag zur "Dauerreflexion" des studienbegleitenden Programms des Ev. Studienwerks (Villigst).
Die Bedeutung des "Capability Approach" für die Rehabilitation, 2003
Vortrag gehalten in Bad Kreuznach auf dem "12. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium des V... more Vortrag gehalten in Bad Kreuznach auf dem "12. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger" am 10.-12. März 2003. Die Übersetzung der Thesen von Martha C. Nussbaum lag damals noch nicht auf Deutsch vor. Gemeinsam mit Matthias Schmidt-Ohlemann, damaliger Leiter des K-Bereiches der Diakonie Bad Kreuznach.
Berufliches Handeln im Fundraising erfordert in erster Linie fundiertes Wissen und Know-how, das ... more Berufliches Handeln im Fundraising erfordert in erster Linie fundiertes Wissen und Know-how, das Fundraiser und Fundraiserinnen sich primär als Strategien, Methoden und Instrumente aneignen. Die Vermittlung dieser alltagstauglichen Technologien kann keine Gabetheorie leisten. Im Unterschied zur marktorientierten Perspektive des Fundraisings kann die Gabetheorie jedoch helfen, die anthropologischen Strukturen im Tun und Handeln des Fundraisings zu erfassen. Sie hilft Fundraisern und Fundraiserinnen bei der Erkundung der sozialen, kulturellen und ethischen Voraussetzungen all der Prozesse, die sich unter Fundraising zusammenfassen lassen. Weiterhin kann die Gabetheorie einen bedeutsamen Beitrag zur Beantwortung der Frage nach den Grundlagen des Fundraisings leisten. Gabetheorien können als Orientierungshilfe fungieren beim Bemühen um ein tieferes Verständnis von „Geben, Schenken, Stiften“ insgesamt.
Interkulturelle Kompetenz und pädagogische Professionalität, 2013
Dieser Beitrag geht von der Pramisse aus, dass innerschulische Bedingungen und insbesondere die K... more Dieser Beitrag geht von der Pramisse aus, dass innerschulische Bedingungen und insbesondere die Kompetenz von Lehrpersonen im Umgang mit verschiedenen Formen von Diversitat eine zentrale Rolle bei der Verminderung (oder beim Zuwachs!) von Leistungsunterschieden zwischen Schulkindern spielen. Prasentiert und kritisch diskutiert werden im folgenden interkulturelle Qualifizierungsmasnahmen, die folgende Kompetenzbereiche gleichermasen berucksichtigen mussen: Auf der einen Seite Fahigkeiten und Fertigkeiten auf der Ebene der Differenz zwischen Kulturen, Sprachen, sozialer und geschlechtspezifischer Zugehorigkeit; auf der anderen Seite „personlichkeitsbildende“ Fahigkeiten auf der Ebene der Haltungen und Einstellungen rund um die Anerkennung der Pluralitat von Denkmodellen und Lebensformen. Es geht dabei nicht zuletzt um die Entwicklung eines individuellen, aber auch institutionellen und politischen Bewusstseins im Bereich der eigenen Verstrickung in gesellschaftliche Machtverhaltnisse (dazu Mecheril 1996). Damit es nicht bei der Feststellung von Disparitaten bleibt, braucht es schlieslich Kompetenzen auf der Ebene des kommunikativen Handelns, des interkulturellen Dialogs und der interkulturellen Verstandigung (vgl. Nieke 2000).
In der Ethik geht es stets um Orientierungsprobleme des menschlichen Handelns. Wer sich in seinem... more In der Ethik geht es stets um Orientierungsprobleme des menschlichen Handelns. Wer sich in seinem Handeln orientieren will, wer andere in ihrem Handeln beraten will, das Handeln anderer kommentieren oder kritisieren will, wird stets feststellen, daß menschliches Handeln immer schon orientiert ist. Gesellschaften, Kulturen, Gruppen oder Professionen halten längst schon Antworten bereit auf die Fragen: Was soll ich tun? Wie kann mein Leben gelingen? Was ist gutes oder schlechtes, richtiges oder falsches Handeln? Den kulturellen „Vorrat" dieser Antworten nennt man (deutsch) Sitte, (lateinisch) Moral und ursprünglich (griechisch) Ethos.
ABSTRACT Askese ist ein Kampfbegriff. Der Asket stellt die Machtfrage. Der Kampf ist ein Kampf um... more ABSTRACT Askese ist ein Kampfbegriff. Der Asket stellt die Machtfrage. Der Kampf ist ein Kampf um das Selbst, die Macht ist das Vermögen der Selbstmächtigkeit. Das Selbst ist dreierlei zugleich: Es ist der Ort, an dem gekämpft wird, es ist das, worum gekämpft wird, und es ist selbst das Subjekt des Kampfes. Wer bestimmt, mit welcher Macht und mit welchem Recht und mit welchem Anspruch, was das Selbst ist? (Vgl. hierzu u. zum Folgenden neben den Lexikon-Artikeln: Wimbush/Valantasis 1998 u. Freiberger 2006.)
Die Mitarbeit Zeitschrift für Gesellschaft und Kultur, 1981
Entstanden als Beitrag zur "Dauerreflexion" des studienbegleitenden Programms des Ev. Studienwerk... more Entstanden als Beitrag zur "Dauerreflexion" des studienbegleitenden Programms des Ev. Studienwerks (Villigst).
Die Bedeutung des "Capability Approach" für die Rehabilitation, 2003
Vortrag gehalten in Bad Kreuznach auf dem "12. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium des V... more Vortrag gehalten in Bad Kreuznach auf dem "12. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger" am 10.-12. März 2003. Die Übersetzung der Thesen von Martha C. Nussbaum lag damals noch nicht auf Deutsch vor. Gemeinsam mit Matthias Schmidt-Ohlemann, damaliger Leiter des K-Bereiches der Diakonie Bad Kreuznach.
Berufliches Handeln im Fundraising erfordert in erster Linie fundiertes Wissen und Know-how, das ... more Berufliches Handeln im Fundraising erfordert in erster Linie fundiertes Wissen und Know-how, das Fundraiser und Fundraiserinnen sich primär als Strategien, Methoden und Instrumente aneignen. Die Vermittlung dieser alltagstauglichen Technologien kann keine Gabetheorie leisten. Im Unterschied zur marktorientierten Perspektive des Fundraisings kann die Gabetheorie jedoch helfen, die anthropologischen Strukturen im Tun und Handeln des Fundraisings zu erfassen. Sie hilft Fundraisern und Fundraiserinnen bei der Erkundung der sozialen, kulturellen und ethischen Voraussetzungen all der Prozesse, die sich unter Fundraising zusammenfassen lassen. Weiterhin kann die Gabetheorie einen bedeutsamen Beitrag zur Beantwortung der Frage nach den Grundlagen des Fundraisings leisten. Gabetheorien können als Orientierungshilfe fungieren beim Bemühen um ein tieferes Verständnis von „Geben, Schenken, Stiften“ insgesamt.
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