New Diplomatic History has turned into one of the most dynamic and innovative areas of research –... more New Diplomatic History has turned into one of the most dynamic and innovative areas of research – especially with regard to early modern history. It has shown that diplomacy was not as homogenous as previously thought. On the contrary, it was shaped by a multitude of actors, practices and places. The handbook aims to characterise these different manifestations of diplomacy and to contextualise them within ongoing scientific debates. It brings together scholars from different disciplines and historiographical traditions. The handbook deliberately focuses on European diplomacy – although non-European areas are taken into account for future research – in order to limit the framework and ensure precise definitions of diplomacy and its manifestations. This must be the prerequisite for potential future global historical perspectives including both the non-European and the European world.
Herrschaft in der Frühen Neuzeit war weder statisch noch absolut, sondern dynamisch und unterlag ... more Herrschaft in der Frühen Neuzeit war weder statisch noch absolut, sondern dynamisch und unterlag einem komplexen Aushandlungsprozess zwischen Herrscher und führenden Eliten. Das Beispiel Elisabeths I. von England zeigt dies deutlich. Obwohl sie bereits zu Lebzeiten als ‚Virgin Queen‘ verehrt und idealisiert wurde, sah sie sich während ihrer gesamten Regierungszeit immer wieder massiver Kritik von Seiten ihrer Untertanen ausgesetzt. Ob es sich um die königliche Religionspolitik, die Ehe- und Nachfolgepolitik oder der Umgang mit Elisabeths Cousine der schottischen Königin Maria Stuart, die sich seit 1568 in englischer Gefangenschaft befand, handelte, es gab ausreichend Konfliktpotential, welches das Idealbild der liebenden Königin und ihrer treuen Untertanen stören konnte. Elisabeth wurde zwar allgemein als protestantische Herrscherin gepriesen, faktisch gingen ihre religionspolitischen Reformen vielen Protestanten aber nicht weit genug. Auch die Ehe- und Nachfolgepolitik war durchgehend ein heikles Thema, das Elisabeth als ihre Privatangelegenheit betrachtete, ihre Untertanen aber in große Unruhe versetzte, da eine unverheiratete Königin nicht nur ein Novum war, sondern auch als Gefährdung der Sicherheit des Gemeinwohls gesehen wurde, da keine Vorsorge für die Zukunft nach ihrem Tod getroffen werden konnte.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Art und Weise, wie Elisabeth von den verschiedenen sozialen Schichten – von Klerikern, Höflingen und Parlamentariern ebenso wie von einfachen Bürgern der Stadt London – kritisiert wurde. Wie gelang es ihnen, das Bild der geliebten und guten Königin aufrechtzuerhalten und gleichzeitig ihr Missfallen angesichts der königlichen Politik zu artikulieren? Wichtig ist es dabei, den Kommunikationsprozess zwischen Elisabeth und ihren Untertanen als Ganzes zu betrachten, d.h. nicht nur die Kritik zu untersuchen, sondern auch die königlichen Reaktionen mit einzubeziehen, da andernfalls das Bild unvollständig bliebe. Es werden die verschiedenen Formen der Kritik bzw. der Reaktionen sowie die jeweils verwendeten Argumentationsmuster und -techniken analysiert, so dass die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kritik und der Reaktionen in den verschiedenen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Kontexten herausgearbeitet werden können. Auf diese Weise kann abschließend zu einem umfassenden Bild der Bedeutung von Herrscherkritik innerhalb des frühneuzeitlichen politischen Prozesses gelangt werden.
Talking about rule – criticism of Elizabeth I of England (1558-1603)
Rule in the early modern period was neither static nor absolute, but rather dynamic. It had to be negotiated between the monarch and the political elites. Elizabeth I of England illustrates this perfectly. Although she was praised and idealised even during her lifetime as the ,Virgin Queen’, she encountered a lot of criticism during her reign. The main targets were her religious policy, her marriage and the question of succession as well as the problem of her cousin Mary Stuart who was imprisoned in England since 1568, as she laid claim to the English throne. Elizabeth was widely praised as the Protestant English Queen, but her religious reforms were in the eyes of many Protestants not extensive enough. The marriage and the succession question constituted complicated issues as well, as there was constant pressure on her to marry or at least name a successor in order to secure England’s future after her death.
This thesis analyses the way in which Elizabeth was criticised by different social groups, like clerics, courtiers, members of parliament as well as the common people in London. How did they make their criticism concur with the idealized image? What arguments did they use? It is important to treat this process of communication between the queen and her subjects as a whole, therefore not only examining the criticism but the royal reactions as well. Otherwise the picture would be incomplete. Therefore, the different forms of criticism or reactions and the different patterns of arguing are analysed in order to carve out the similarities and differences in the criticism and reactions in the different social and political contexts. In this way the importance of criticism as part of the early modern political process becomes clear.
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Untersuchung von Defizitzuschreibungen gegenüber Herrscher... more Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Untersuchung von Defizitzuschreibungen gegenüber Herrscherinnen und Herrschern in der Frühen Neuzeit. Sie erlaubt Rückschlüsse auf zeitgenössische Konzeptionen und Rechtfertigungen von Souveränität, deren Behauptung und Durchsetzung, Kontinuität und Wandel. Wie wurden auf verschiedenen Ebenen Herrscherdefizite kommuniziert und bewältigt? Und welche Folgen hatte das für die politische Ordnung?
Das Buch untersucht in unterschiedlichen räumlichen Kontexten den Zusammenhang von Religion und P... more Das Buch untersucht in unterschiedlichen räumlichen Kontexten den Zusammenhang von Religion und Politik vom 7. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Aus historischer, theologisch-systematischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive werden die Verflechtung von Religion mit Macht und Gewalt sowie der Umgang mit religiöser Pluralität in der Vergangenheit vor Augen geführt. Besondere Aufmerksamkeit finden die Weltreligionen Christentum und Islam. Die AutorInnen analysieren die Wurzeln aktueller Problemlagen und die vielfältige politische Instrumentalisierung des Religiösen sowie die Grundkonstellationen im historischen Wandel.
Since the 17th century, interest has been considered a „key category” of political language (Herf... more Since the 17th century, interest has been considered a „key category” of political language (Herfried Münkler). Today, the term can be found in various scientific disciplines: in international relations, political science, sociology, economics, anthropology or history. Here, interest often appears as a neutral, fixed and versatile category. Yet, it initially describes the relation between actor and object of interest. What is defined as interest is subject to social norms and values and thus to change.
This paper examines this prominent but seldom defined term by first providing an overview of its status in various modern academic disciplines and then looking at its early modern usage in political-theoretical discourse and diplomatic practice. Diplomatic communication at the peace congress of Westphalia serves as a case study.
The contemporary use of the term in the diplomatic context shows that interest helped (1) to describe human behaviour and (2) to situate one’s own position and that of third parties in relation to each other. As an element of political language, interest fulfilled an integrative or rather exclusionary function. In this sense, a cultural-historical approach can make use of the descriptive character of the term. Interest is thus a descriptive, relational category that can help to analyse actor–object of interest constellations – in the 17th as well as in the 21st century.
Thomas Dorfner / Thomas Kirchner / Christine Roll (Hg.), Berichten als Herausforderung. Europäische Gesandtenberichte der Frühen Neuzeit in praxeologischer Perspektive , 2021
Volker Arnke/ Siegrid Westphal (Hg.), Der schwierige Weg zum Westfälischen Frieden. Wendepunkte, Friedensversuche und die Rolle der "dritten Partei", 2021
Obwohl der Westfälische Frieden zu den am dichtesten beschriebenen historischen Momenten der mode... more Obwohl der Westfälische Frieden zu den am dichtesten beschriebenen historischen Momenten der modernen Historiographie gehört und ein zentrales Ereignis für die Internationalen Beziehungen der Frühen Neuzeit darstellt, ist der Westfälische Friedenskongress in seiner Eigenlogik als erster europäischer Gesandtenkongress weit weniger gut erforscht. Der Forschungsbericht zeichnet die zentralen Forschungsentwicklungen nach und hebt dabei aktuelle Ansätze und Desiderate hervor. Die Autorinnen zeigen, dass die bis heute im Vergleich zu den Friedensverträgen geringe Forschung zum Westfälischen Friedenskongress als diplomatisches Ereignis vor allem aus seiner Stellung an der Schnittstelle zwischen Historischer Friedensforschung und Neuer Diplomatiegeschichte resultiert. Die aus der Hofforschung kommende Neue Diplomatiegeschichte hat den Eigenheiten der Kongressdiplomatie bislang nur selten Aufmerksamkeit geschenkt. Zudem weisen die Autorinnen auf das Potenzial einer diplomatiegeschichtlich fundierten Forschung zum Westfälischen Friedenskongress für die Historische Friedensforschung hin. Nur so können die Schwierigkeiten des Friedenschließens adäquat herausgearbeitet werden.
Abstract The Peace of Westphalia is extensively described in modern historiography and regarded as a central event in the history of early modern international relations. However, the inherent logic of the preceding peace congress as the first international and multilateral delegated peace congress is much less explored. This research report delineates the main research developments and highlights current approaches as well as desiderata. Thereby the authors show that the lack of research on the peace congress as a diplomatic event results from its position between Historical Peace Research and New Diplomatic History. Originating from court research, New Diplomatic History has so far not paid much attention to the specifics of congress diplomacy. Accordingly, the authors stress the potential that lies in analysing the Westphalian Peace Congress from such a cultural historical perspective for Historical Peace Research, which is the only way allowing us to explore the difficulties of peacemaking in a profound and comprehensive manner.
Following Henry’s VIII break with Rome, executed via Parliament, Parliament felt increasingly res... more Following Henry’s VIII break with Rome, executed via Parliament, Parliament felt increasingly responsible for the common weal. The House of Commons in particular grew more and more confident when it came to criticizing the monarch, if it thought he or she acted against the common good. This is especially visible during the long reign of Elizabeth I. The Commons – and occasionally the Lords as well – criticized her lack of a successor, her marriage policy, her religious policy, and her course of action with regard to Mary Stuart among other things. This essay analyses the different techniques of criticism used by both Houses of Parliament: There was open as well as hidden criticism in the debates on bills and taxes. Sometimes the approval of taxes was delayed in order to allow longer debates on controversial subjects. A central medium of criticism was the petition that directly addressed the monarch and asked for a certain course of action. Here criticism and praise were mingled in order to make the petition acceptable. Moreover, bills in itself could mean criticism, as for example the laws of high treason showed. Although they seemed to be aimed at enforcing the queen’s security, they directly contradicted her policy with regard to Mary Stuart. We have to look beyond these forms of criticism expressed in Parliament: Special sermons were held during the opening and closing of Parliament that could add to the general message from Parliament. Moreover, several members of the House of Commons participated in the plays of the Inns of Court occasionally performed at court before the queen. This means that parliamentary criticism has to be analysed within the wider context of early modern criticism of government which took place in different public spheres.
Dorothée Goetze / Lena Oetzel (Hg.), Warum Friedenschließen so schwer ist: Frühneuzeitliche Friedensfindung am Beispiel des Westfälischen Friedenskongresses. (Schriftenreihe zur Neueren Geschichte, N. F., 2) Münster 2019
Dorothée Goetze/Lena Oetzel (Hg.): Warum Friedenschließen so schwer ist: Frühneuzeitliche Friedensfindung am Beispiel des Westfälischen Friedenskongresses. (Schriftenreihe zur Neueren Geschichte, N. F., 2) Münster 2019
Death and Dying shaped the everyday life of early modern diplomats in various ways. This is espec... more Death and Dying shaped the everyday life of early modern diplomats in various ways. This is especially visible at a peace congress such as the Westphalian Peace Congress where the diplomats were gathered together for several years (1643–1649). On the one hand there was a political aspect to death and dying, as for example the Empress Maria Anna of Spain, the Spanish Infante Baltasar Carlos or the Elector of Mayence died during the negotiations. These deaths had direct political consequences and influenced the course of the negotiations. Furthermore, the diplomats were personally affected by death. They either could fall seriously ill themselves (and die) or members of their families died during the negotiations. All these deaths caused a high degree of uncertainty and potential instability with regard to the content of the negotiations as well as to organizational and procedural matters that the diplomats had to deal with. Analysing death as a political factor allows us to connect the political negotiations with the diplomats’ everyday life, thus combining the macro- and the microperspective and thereby enhancing our understanding of the dynamics of early modern diplomacy and peacemaking. Death certainly was an omnipresent experience; nonetheless it challenged the diplomats politically and personally continuously.
, in: Arno Strohmeyer/Lena Oetzel (Hrsg.), Historische und systematische Fallstudien in Religion und Politik vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert, Frankfurt/Main 2017, 117-149.
The entanglement of religion and politics was especially visible at the Westphalian Peace Congres... more The entanglement of religion and politics was especially visible at the Westphalian Peace Congress (1643–1649). This article approaches this complex relation by analysing the correspondences of the principal Imperial ambassador in Münster and Osnabrück, Maximilian Graf Trauttmansdorff, thereby highlighting a central actor who is nonetheless neglected by historical research.
New Diplomatic History has turned into one of the most dynamic and innovative areas of research –... more New Diplomatic History has turned into one of the most dynamic and innovative areas of research – especially with regard to early modern history. It has shown that diplomacy was not as homogenous as previously thought. On the contrary, it was shaped by a multitude of actors, practices and places. The handbook aims to characterise these different manifestations of diplomacy and to contextualise them within ongoing scientific debates. It brings together scholars from different disciplines and historiographical traditions. The handbook deliberately focuses on European diplomacy – although non-European areas are taken into account for future research – in order to limit the framework and ensure precise definitions of diplomacy and its manifestations. This must be the prerequisite for potential future global historical perspectives including both the non-European and the European world.
Herrschaft in der Frühen Neuzeit war weder statisch noch absolut, sondern dynamisch und unterlag ... more Herrschaft in der Frühen Neuzeit war weder statisch noch absolut, sondern dynamisch und unterlag einem komplexen Aushandlungsprozess zwischen Herrscher und führenden Eliten. Das Beispiel Elisabeths I. von England zeigt dies deutlich. Obwohl sie bereits zu Lebzeiten als ‚Virgin Queen‘ verehrt und idealisiert wurde, sah sie sich während ihrer gesamten Regierungszeit immer wieder massiver Kritik von Seiten ihrer Untertanen ausgesetzt. Ob es sich um die königliche Religionspolitik, die Ehe- und Nachfolgepolitik oder der Umgang mit Elisabeths Cousine der schottischen Königin Maria Stuart, die sich seit 1568 in englischer Gefangenschaft befand, handelte, es gab ausreichend Konfliktpotential, welches das Idealbild der liebenden Königin und ihrer treuen Untertanen stören konnte. Elisabeth wurde zwar allgemein als protestantische Herrscherin gepriesen, faktisch gingen ihre religionspolitischen Reformen vielen Protestanten aber nicht weit genug. Auch die Ehe- und Nachfolgepolitik war durchgehend ein heikles Thema, das Elisabeth als ihre Privatangelegenheit betrachtete, ihre Untertanen aber in große Unruhe versetzte, da eine unverheiratete Königin nicht nur ein Novum war, sondern auch als Gefährdung der Sicherheit des Gemeinwohls gesehen wurde, da keine Vorsorge für die Zukunft nach ihrem Tod getroffen werden konnte.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Art und Weise, wie Elisabeth von den verschiedenen sozialen Schichten – von Klerikern, Höflingen und Parlamentariern ebenso wie von einfachen Bürgern der Stadt London – kritisiert wurde. Wie gelang es ihnen, das Bild der geliebten und guten Königin aufrechtzuerhalten und gleichzeitig ihr Missfallen angesichts der königlichen Politik zu artikulieren? Wichtig ist es dabei, den Kommunikationsprozess zwischen Elisabeth und ihren Untertanen als Ganzes zu betrachten, d.h. nicht nur die Kritik zu untersuchen, sondern auch die königlichen Reaktionen mit einzubeziehen, da andernfalls das Bild unvollständig bliebe. Es werden die verschiedenen Formen der Kritik bzw. der Reaktionen sowie die jeweils verwendeten Argumentationsmuster und -techniken analysiert, so dass die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kritik und der Reaktionen in den verschiedenen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Kontexten herausgearbeitet werden können. Auf diese Weise kann abschließend zu einem umfassenden Bild der Bedeutung von Herrscherkritik innerhalb des frühneuzeitlichen politischen Prozesses gelangt werden.
Talking about rule – criticism of Elizabeth I of England (1558-1603)
Rule in the early modern period was neither static nor absolute, but rather dynamic. It had to be negotiated between the monarch and the political elites. Elizabeth I of England illustrates this perfectly. Although she was praised and idealised even during her lifetime as the ,Virgin Queen’, she encountered a lot of criticism during her reign. The main targets were her religious policy, her marriage and the question of succession as well as the problem of her cousin Mary Stuart who was imprisoned in England since 1568, as she laid claim to the English throne. Elizabeth was widely praised as the Protestant English Queen, but her religious reforms were in the eyes of many Protestants not extensive enough. The marriage and the succession question constituted complicated issues as well, as there was constant pressure on her to marry or at least name a successor in order to secure England’s future after her death.
This thesis analyses the way in which Elizabeth was criticised by different social groups, like clerics, courtiers, members of parliament as well as the common people in London. How did they make their criticism concur with the idealized image? What arguments did they use? It is important to treat this process of communication between the queen and her subjects as a whole, therefore not only examining the criticism but the royal reactions as well. Otherwise the picture would be incomplete. Therefore, the different forms of criticism or reactions and the different patterns of arguing are analysed in order to carve out the similarities and differences in the criticism and reactions in the different social and political contexts. In this way the importance of criticism as part of the early modern political process becomes clear.
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Untersuchung von Defizitzuschreibungen gegenüber Herrscher... more Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Untersuchung von Defizitzuschreibungen gegenüber Herrscherinnen und Herrschern in der Frühen Neuzeit. Sie erlaubt Rückschlüsse auf zeitgenössische Konzeptionen und Rechtfertigungen von Souveränität, deren Behauptung und Durchsetzung, Kontinuität und Wandel. Wie wurden auf verschiedenen Ebenen Herrscherdefizite kommuniziert und bewältigt? Und welche Folgen hatte das für die politische Ordnung?
Das Buch untersucht in unterschiedlichen räumlichen Kontexten den Zusammenhang von Religion und P... more Das Buch untersucht in unterschiedlichen räumlichen Kontexten den Zusammenhang von Religion und Politik vom 7. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Aus historischer, theologisch-systematischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive werden die Verflechtung von Religion mit Macht und Gewalt sowie der Umgang mit religiöser Pluralität in der Vergangenheit vor Augen geführt. Besondere Aufmerksamkeit finden die Weltreligionen Christentum und Islam. Die AutorInnen analysieren die Wurzeln aktueller Problemlagen und die vielfältige politische Instrumentalisierung des Religiösen sowie die Grundkonstellationen im historischen Wandel.
Since the 17th century, interest has been considered a „key category” of political language (Herf... more Since the 17th century, interest has been considered a „key category” of political language (Herfried Münkler). Today, the term can be found in various scientific disciplines: in international relations, political science, sociology, economics, anthropology or history. Here, interest often appears as a neutral, fixed and versatile category. Yet, it initially describes the relation between actor and object of interest. What is defined as interest is subject to social norms and values and thus to change.
This paper examines this prominent but seldom defined term by first providing an overview of its status in various modern academic disciplines and then looking at its early modern usage in political-theoretical discourse and diplomatic practice. Diplomatic communication at the peace congress of Westphalia serves as a case study.
The contemporary use of the term in the diplomatic context shows that interest helped (1) to describe human behaviour and (2) to situate one’s own position and that of third parties in relation to each other. As an element of political language, interest fulfilled an integrative or rather exclusionary function. In this sense, a cultural-historical approach can make use of the descriptive character of the term. Interest is thus a descriptive, relational category that can help to analyse actor–object of interest constellations – in the 17th as well as in the 21st century.
Thomas Dorfner / Thomas Kirchner / Christine Roll (Hg.), Berichten als Herausforderung. Europäische Gesandtenberichte der Frühen Neuzeit in praxeologischer Perspektive , 2021
Volker Arnke/ Siegrid Westphal (Hg.), Der schwierige Weg zum Westfälischen Frieden. Wendepunkte, Friedensversuche und die Rolle der "dritten Partei", 2021
Obwohl der Westfälische Frieden zu den am dichtesten beschriebenen historischen Momenten der mode... more Obwohl der Westfälische Frieden zu den am dichtesten beschriebenen historischen Momenten der modernen Historiographie gehört und ein zentrales Ereignis für die Internationalen Beziehungen der Frühen Neuzeit darstellt, ist der Westfälische Friedenskongress in seiner Eigenlogik als erster europäischer Gesandtenkongress weit weniger gut erforscht. Der Forschungsbericht zeichnet die zentralen Forschungsentwicklungen nach und hebt dabei aktuelle Ansätze und Desiderate hervor. Die Autorinnen zeigen, dass die bis heute im Vergleich zu den Friedensverträgen geringe Forschung zum Westfälischen Friedenskongress als diplomatisches Ereignis vor allem aus seiner Stellung an der Schnittstelle zwischen Historischer Friedensforschung und Neuer Diplomatiegeschichte resultiert. Die aus der Hofforschung kommende Neue Diplomatiegeschichte hat den Eigenheiten der Kongressdiplomatie bislang nur selten Aufmerksamkeit geschenkt. Zudem weisen die Autorinnen auf das Potenzial einer diplomatiegeschichtlich fundierten Forschung zum Westfälischen Friedenskongress für die Historische Friedensforschung hin. Nur so können die Schwierigkeiten des Friedenschließens adäquat herausgearbeitet werden.
Abstract The Peace of Westphalia is extensively described in modern historiography and regarded as a central event in the history of early modern international relations. However, the inherent logic of the preceding peace congress as the first international and multilateral delegated peace congress is much less explored. This research report delineates the main research developments and highlights current approaches as well as desiderata. Thereby the authors show that the lack of research on the peace congress as a diplomatic event results from its position between Historical Peace Research and New Diplomatic History. Originating from court research, New Diplomatic History has so far not paid much attention to the specifics of congress diplomacy. Accordingly, the authors stress the potential that lies in analysing the Westphalian Peace Congress from such a cultural historical perspective for Historical Peace Research, which is the only way allowing us to explore the difficulties of peacemaking in a profound and comprehensive manner.
Following Henry’s VIII break with Rome, executed via Parliament, Parliament felt increasingly res... more Following Henry’s VIII break with Rome, executed via Parliament, Parliament felt increasingly responsible for the common weal. The House of Commons in particular grew more and more confident when it came to criticizing the monarch, if it thought he or she acted against the common good. This is especially visible during the long reign of Elizabeth I. The Commons – and occasionally the Lords as well – criticized her lack of a successor, her marriage policy, her religious policy, and her course of action with regard to Mary Stuart among other things. This essay analyses the different techniques of criticism used by both Houses of Parliament: There was open as well as hidden criticism in the debates on bills and taxes. Sometimes the approval of taxes was delayed in order to allow longer debates on controversial subjects. A central medium of criticism was the petition that directly addressed the monarch and asked for a certain course of action. Here criticism and praise were mingled in order to make the petition acceptable. Moreover, bills in itself could mean criticism, as for example the laws of high treason showed. Although they seemed to be aimed at enforcing the queen’s security, they directly contradicted her policy with regard to Mary Stuart. We have to look beyond these forms of criticism expressed in Parliament: Special sermons were held during the opening and closing of Parliament that could add to the general message from Parliament. Moreover, several members of the House of Commons participated in the plays of the Inns of Court occasionally performed at court before the queen. This means that parliamentary criticism has to be analysed within the wider context of early modern criticism of government which took place in different public spheres.
Dorothée Goetze / Lena Oetzel (Hg.), Warum Friedenschließen so schwer ist: Frühneuzeitliche Friedensfindung am Beispiel des Westfälischen Friedenskongresses. (Schriftenreihe zur Neueren Geschichte, N. F., 2) Münster 2019
Dorothée Goetze/Lena Oetzel (Hg.): Warum Friedenschließen so schwer ist: Frühneuzeitliche Friedensfindung am Beispiel des Westfälischen Friedenskongresses. (Schriftenreihe zur Neueren Geschichte, N. F., 2) Münster 2019
Death and Dying shaped the everyday life of early modern diplomats in various ways. This is espec... more Death and Dying shaped the everyday life of early modern diplomats in various ways. This is especially visible at a peace congress such as the Westphalian Peace Congress where the diplomats were gathered together for several years (1643–1649). On the one hand there was a political aspect to death and dying, as for example the Empress Maria Anna of Spain, the Spanish Infante Baltasar Carlos or the Elector of Mayence died during the negotiations. These deaths had direct political consequences and influenced the course of the negotiations. Furthermore, the diplomats were personally affected by death. They either could fall seriously ill themselves (and die) or members of their families died during the negotiations. All these deaths caused a high degree of uncertainty and potential instability with regard to the content of the negotiations as well as to organizational and procedural matters that the diplomats had to deal with. Analysing death as a political factor allows us to connect the political negotiations with the diplomats’ everyday life, thus combining the macro- and the microperspective and thereby enhancing our understanding of the dynamics of early modern diplomacy and peacemaking. Death certainly was an omnipresent experience; nonetheless it challenged the diplomats politically and personally continuously.
, in: Arno Strohmeyer/Lena Oetzel (Hrsg.), Historische und systematische Fallstudien in Religion und Politik vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert, Frankfurt/Main 2017, 117-149.
The entanglement of religion and politics was especially visible at the Westphalian Peace Congres... more The entanglement of religion and politics was especially visible at the Westphalian Peace Congress (1643–1649). This article approaches this complex relation by analysing the correspondences of the principal Imperial ambassador in Münster and Osnabrück, Maximilian Graf Trauttmansdorff, thereby highlighting a central actor who is nonetheless neglected by historical research.
Der Tagungsblog zu "Warum Friedenschließen so schwer ist: Der Westfälische Friedenskongress in in... more Der Tagungsblog zu "Warum Friedenschließen so schwer ist: Der Westfälische Friedenskongress in interdisziplinärer Perspektive". Auf "Rheinische Geschichte. wissenschaftlich bloggen" finden Sie bereits im Vorfeld der Tagung (31.8.-1.9.2017, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) alles Wissenswerte zu Programm und Teilnehmern.
Der Blogbeitrag stellt die Sektion "Meistererzählung(en) vom Frieden in interdisziplinärer Perspe... more Der Blogbeitrag stellt die Sektion "Meistererzählung(en) vom Frieden in interdisziplinärer Perspektive" im Rahmen der Konferenz "Warum Friedenschließen so schwer ist. Der Westfälische Friedenskongress in interdisziplinärer Perspektive" (31.8./1.9.2017, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) vor.
Der Blogbeitrag stellt die Sektion "Die Bedeutung von Normen, Werten, Diskursen für Friedensverha... more Der Blogbeitrag stellt die Sektion "Die Bedeutung von Normen, Werten, Diskursen für Friedensverhandlungen" im Rahmen der Konferenz "Warum Friedenschließen so schwer ist. Der Westfälische Friedenskongress in interdisziplinärer Perspektive" (31.8./1.9.2017, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) vor.
Die Tagung "Warum Friedenschließen so schwer ist. Der Westfälische Friedenskongress in interdiszi... more Die Tagung "Warum Friedenschließen so schwer ist. Der Westfälische Friedenskongress in interdisziplinärer Perspektive" (31.8./1.9.2017, Bonn) ist vorbei und es ist Zeit, Resümee zu ziehen. Während der Tagung war die Wand der Fragen ein zentrales Element, das uns helfen sollte, Forschungslücken aufzudecken und neue Perspektive aufzuzeigen.
Die „Arbeitsgruppe Internationale Geschichte“ im Verband der Historiker und Historikerinnen Deuts... more Die „Arbeitsgruppe Internationale Geschichte“ im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) veranstaltet am 7.–8. November 2024 ihre 6. Jahrestagung zum Thema „Verträge als Instrumente internationaler Beziehungen von der Antike bis zur Gegenwart. Typen, Akteure und Praktiken“ am Historischen Kolleg in München.
The “International History Working Group” of the Association of German Historians (VHD) is organizing its 6th annual conference on “Treaties as Instruments of International Relations from Antiquity to the Present. Types, Actors and Practices” at the Historisches Kolleg in Munich.
Interest is an omnipresent but rarely clearly defined concept that plays a central role in modern... more Interest is an omnipresent but rarely clearly defined concept that plays a central role in modern academia. Already in the 17th century, it was used in various contexts to analyse human behaviour. The workshop aims to examine these different discourse traditions and relate them to each other.
Der Blick auf die aktuelle weltpolitische Lage verdeutlicht, von welch hoher Relevanz das Thema F... more Der Blick auf die aktuelle weltpolitische Lage verdeutlicht, von welch hoher Relevanz das Thema Frieden und insbesondere Friedensfindung ist. Dass dies kein Phänomen der Moderne ist, zeigt gerade die Frühe Neuzeit, zu deren Charakteristika eine ausgeprägte Friedlosigkeit, aber auch das stete Bemühen um Konfliktbeilegung gehörten. Am historischen Fallbeispiel des Westfälischen Friedenskongresses (WFK) untersucht die Tagung politische, ökonomische, soziale und diskursive Rahmenbedingungen, die Friedensschließen ermöglichen und behindern, um so zu einer höheren Sensibilität und einem tieferen Verständnis für die Komplexität von friedensstiftenden Aushandlungsprozessen auch in der Gegenwart beizutragen. Die zeitliche Distanz ermöglicht einen unvoreingenommenen und kritischen Blick. Der WFK als erster multilateraler Gesandtenkongress der Neuzeit eignet sich besonders gut als Kontrastfolie, da er vor der Herausforderung stand, hochkomplexe religiös-konfessionelle Konfliktlagen zu entschärfen sowie Auseinandersetzungen um Staatsbildungsprozesse nach Innen und Außen beizulegen – alles Themen und Problemfelder gegenwärtiger Auseinandersetzungen in Afrika, dem Nahen Osten und Südosteuropa. Die Konzentration auf ein historisches Fallbeispiel ist notwendig, um eine ganzheitliche Betrachtung von Friedensprozessen zu gewährleisten. Diese Fokussierung auf ein Untersuchungsobjekt verhindert, unterschiedliche Ausgangssituationen zu vermischen, und sichert analytische Schärfe. Der Tagung geht es nicht darum, den WFK als Ort der Erinnerungskultur zu betonen oder ihn als Schablone auf die heutigen Konflikte zu legen. Der Westfälische Frieden und die ihm vorausgehenden Verhandlungen gehören unstreitig zu den am dichtesten beschriebenen historischen Ereignissen der modernen Historiographie. Insgesamt löst sich die Forschung bis heute erst allmählich von der traditionellen politikgeschichtlichen Perspektive. Für das Verständnis von Frieden als Prozess ist es jedoch notwendig, einen kulturgeschichtlichen Blickwinkel einzunehmen, der soziale, ökonomische, politische und kulturelle Faktoren integriert. Deshalb wählt die Tagung einen interdisziplinären und personell wie auch thematisch internationalen Ansatz, der sich bewusst von der traditionellen historischen Forschung zum WFK abgrenzt. Vielmehr sollen bestehende Perspektiven aufgebrochen werden, um zu einer umfassenden Sicht auf Friedenschließen zu gelangen. Dafür werden zunächst die bestehenden, zum Teil stark national geprägten Narrative zum Frieden hinterfragt sowie die ihnen zu Grunde liegenden Quellen und der Umgang mit diesen. In einem zweiten Schritt werden die Rahmenbedingungen, die Friedenschließen ermöglichen bzw. behindern, untersucht, mit anderen Worten es werden prägende Diskurse und diplomatische Praktiken in den Blick genommen. Schließlich geht es um die Funktions- und Wirkungsweise populärwissenschaftlicher Zugänge zum WFK und wie diese helfen, die Öffentlichkeit für die Schwierigkeiten des Friedenschließens zu sensibilisieren. Entsprechend schließt die Tagung mit einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Friedenschließen und kein Ende? Von der Aktualität frühneuzeitlicher Friedensprozesse“, die sich gezielt nicht nur an die Fachwissenschaft, sondern ebenso an eine breitere Öffentlichkeit richtet. Mittels einer solch umfassenden Betrachtungsweise eines einzigen sehr prägenden historischen Fallbeispiels wird die Prozesshaftigkeit und Komplexität des Friedenschließens herausgestrichen. Ein Aspekt, der bislang in der historischen Friedensforschung und Diplomatiegeschichte nicht ausreichend Beachtung gefunden hat.
Der Blick auf die aktuelle weltpolitische Lage verdeutlicht, von welch hoher Relevanz das Thema F... more Der Blick auf die aktuelle weltpolitische Lage verdeutlicht, von welch hoher Relevanz das Thema Frieden und insbesondere Friedensfindung ist. Dass dies kein Phänomen der Moderne ist, zeigt gerade die Frühe Neuzeit, zu deren Charakteristika eine hohe Dichte an Kriegen, aber auch das stete Bemühen um Konfliktbeilegung gehörten. Am historischen Fallbeispiel des Westfälischen Friedenskongresses (WFK) untersucht die Tagung Rahmenbedingungen, die Friedensschließen ermöglichen und behindern, um so zu einer höheren Sensibilität und einem tieferen Verständnis für die Komplexität von friedensstiftenden Aushandlungsprozessen auch in der Gegenwart beizutragen. Die zeitliche Distanz ermöglicht einen unvoreingenommenen und kritischen Blick, der für aktuelle Konflikte fruchtbar gemacht werden kann. Der WFK eignet sich besonders gut als Kontrastfolie, da er vor der Herausforderung stand, hochkomplexe religiös-konfessionelle Konfliktlagen zu entschärfen sowie Auseinandersetzungen um Staatsbildungsprozesse nach Innen und Außen beizulegen – alles Themen und Problemfelder gegenwärtiger Auseinandersetzungen in Afrika, dem Nahen Osten und Südosteuropa. Die Konzentration auf ein historisches Fallbeispiel ist notwendig, um eine ganzheitliche Betrachtung von Friedensprozessen und analytische Schärfe zu gewährleisten, ohne unterschiedliche Ausgangssituationen zu vermischen. Für das Verständnis von Frieden als Prozess ist es notwendig, einen kulturgeschichtlichen Blickwinkel einzunehmen, der soziale, ökonomische, politische und kulturelle Faktoren integriert. Aus diesem Grunde wird ein interdisziplinärer und personell wie auch thematisch internationaler Ansatz gewählt, der sich bewusst von der traditionellen historischen Forschung zum WFK abgrenzt. Vielmehr sollen bestehende Perspektiven aufgebrochen werden, um zu einer umfassenden Sicht auf Friedenschließen zu gelangen.
1. Nachwuchssektion: Ein zentrales Instrument zur Weitung der wissenschaftlichen Perspektive ist eine Nachwuchssektion, die bis zu vier Master-Kandidat/innen und Doktorand/innen die Möglichkeit bietet, ihre Forschungsprojekte zum Westfälischen Frieden zu präsentieren. Bewerbungen aller Disziplinen sind willkommen. Die Vorträge sollen maximal 15 Minuten dauern.
2. Posterausstellung: Parallel zur Konferenz und den Vorträgen bieten die Veranstalterinnen Nachwuchswissenschaftler/innen (Master-Kandidat/innen und Doktorand/innen) die Möglichkeit, ihre Projekte im Rahmen einer Posterausstellung zu präsentieren. Bei Bewilligung müssen die Poster bis spätestens zum 15. Juli 2017 an die Organisatorinnen geschickt werden.
Eine Bewerbung für beide Calls ist möglich. Bitte machen Sie in Ihrer Bewerbung deutlich, wofür Sie sich bewerben.
Die Veranstalterinnen bemühen sich darum, einen Reisekostenzuschuss für die Teilnehmer/innen einzuwerben.
The conflicts in the Middle East, in the Ukraine, within the EU as well as the difficult rapprochement between the U.S. and Iran illustrate the difficulties of ending (military) conflicts and peacemaking. However, the often tedious struggle for peace is not a modern phenomenon. The complex early modern “state”relations were not only shaped by warfare, but by a constant endeavour for peace. The exploration of early modern peace processes deepens our understanding of conditions and difficulties of peacemaking. Furthermore, it helps to develop suitable diplomatic instruments. Especially the temporal distance allows an unprejudiced and critical perspective which could be productive for today’s conflicts. The Westphalian peace conference was presented with the challenge to solve highly complex religious conflicts as well as clashing internal and external state building processes – all these problems can be observed in today’s conflicts in Africa, the Middle East and Southeast Europe. The Westphalian Peace Congress cannot solve today’s problems, but it can be used as a template to deepen our understanding of the complexity of peacemaking negotiations. In order to demonstrate the potentials of examining the Westphalian Peace Congress this conference asks for the political, economic, social and discursive conditions for peace(making) in an interdisciplinary approach to create awareness for the complexity of peace finding processes. For this purpose we bind together the various aspects of peace and thus enable a holistic, international and interdisciplinary approach. This prevents to mix up different starting situations and guarantees a sharp analysis.
1. Young talent panel A panel for young talents, both Master and Ph.D. students, with up to four presentations is a central instrument for breaking up traditional perspectives on the Westphalian Peace Congress and bringing together well established and upcoming researchers. Applications from all fields within the humanities are welcome. The presentations should not exceed 15 minutes.
2. Poster exhibition The conference should be accompanied by a poster exhibition that gives Master and Ph.D. students the possibility to show their projects. If the poster is accepted, it should be sent to the organisers by 15th July 2017.
It is possible to apply for both calls. Please indicate in your application.
Maximilian von Trauttmansdorff war als kaiserlicher Prinzipalgesandter und enger Vertrauter Kaise... more Maximilian von Trauttmansdorff war als kaiserlicher Prinzipalgesandter und enger Vertrauter Kaiser Ferdinands III. eine der Schlüsselfiguren auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster und Osnabrück. Religion spielte dabei auf vielfältige Weise in die von ihm geführten Verhandlungen hinein: Zum einen waren konfessionspolitische Fragen Verhandlungsgegenstand, wenn es um eine Einigung mit den katholischen und protestantischen Reichsständen ging. Hier hatte Trauttmansdorff die schwierige Position einerseits zwischen den konfessionellen Parteien vermitteln zu müssen und gleichzeitig dabei die - katholischen - Interessen des Kaisers zu vertreten. Zum anderen verwendete Trauttmansdorff in seinen Korrespondenzen mit dem Kaiser, Mitgesandten und Verbündeten eine zum Teil religiöse gefärbte Rhetorik. Der Vortrag geht einerseits Trauttmansdorffs Verhandlungsführung in den Gravaminafragen nach (gerade auch dann wenn sich seine Position, von der des Kaisers unterschied) und andererseits der Bedeutung einer religiös gefärbten Sprache auch in anderen Kontexten.
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Books by Lena Oetzel
The handbook deliberately focuses on European diplomacy – although non-European areas are taken into account for future research – in order to limit the framework and ensure precise definitions of diplomacy and its manifestations. This must be the prerequisite for potential future global historical perspectives including both the non-European and the European world.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Art und Weise, wie Elisabeth von den verschiedenen sozialen Schichten – von Klerikern, Höflingen und Parlamentariern ebenso wie von einfachen Bürgern der Stadt London – kritisiert wurde. Wie gelang es ihnen, das Bild der geliebten und guten Königin aufrechtzuerhalten und gleichzeitig ihr Missfallen angesichts der königlichen Politik zu artikulieren? Wichtig ist es dabei, den Kommunikationsprozess zwischen Elisabeth und ihren Untertanen als Ganzes zu betrachten, d.h. nicht nur die Kritik zu untersuchen, sondern auch die königlichen Reaktionen mit einzubeziehen, da andernfalls das Bild unvollständig bliebe. Es werden die verschiedenen Formen der Kritik bzw. der Reaktionen sowie die jeweils verwendeten Argumentationsmuster und -techniken analysiert, so dass die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kritik und der Reaktionen in den verschiedenen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Kontexten herausgearbeitet werden können. Auf diese Weise kann abschließend zu einem umfassenden Bild der Bedeutung von Herrscherkritik innerhalb des frühneuzeitlichen politischen Prozesses gelangt werden.
Talking about rule – criticism of Elizabeth I of England (1558-1603)
Rule in the early modern period was neither static nor absolute, but rather dynamic. It had to be negotiated between the monarch and the political elites. Elizabeth I of England illustrates this perfectly. Although she was praised and idealised even during her lifetime as the ,Virgin Queen’, she encountered a lot of criticism during her reign. The main targets were her religious policy, her marriage and the question of succession as well as the problem of her cousin Mary Stuart who was imprisoned in England since 1568, as she laid claim to the English throne. Elizabeth was widely praised as the Protestant English Queen, but her religious reforms were in the eyes of many Protestants not extensive enough. The marriage and the succession question constituted complicated issues as well, as there was constant pressure on her to marry or at least name a successor in order to secure England’s future after her death.
This thesis analyses the way in which Elizabeth was criticised by different social groups, like clerics, courtiers, members of parliament as well as the common people in London. How did they make their criticism concur with the idealized image? What arguments did they use? It is important to treat this process of communication between the queen and her subjects as a whole, therefore not only examining the criticism but the royal reactions as well. Otherwise the picture would be incomplete. Therefore, the different forms of criticism or reactions and the different patterns of arguing are analysed in order to carve out the similarities and differences in the criticism and reactions in the different social and political contexts. In this way the importance of criticism as part of the early modern political process becomes clear.
Papers by Lena Oetzel
This paper examines this prominent but seldom defined term by first providing an overview of its status in various modern academic disciplines and then looking at its early modern usage in political-theoretical discourse and diplomatic practice. Diplomatic communication at the peace congress of Westphalia serves as a case study.
The contemporary use of the term in the diplomatic context shows that interest helped (1) to describe human behaviour and (2) to situate one’s own position and that of third parties in relation to each other. As an element of political language, interest fulfilled an integrative or rather exclusionary function. In this sense, a cultural-historical approach can make use of the descriptive character of the term. Interest is thus a descriptive, relational category that can help to analyse actor–object of interest constellations – in the 17th as well as in the 21st century.
Abstract
The Peace of Westphalia is extensively described in modern historiography and regarded as a central event in the history of early modern international relations. However, the inherent logic of the preceding peace congress as the first international and multilateral delegated peace congress is much less explored. This research report delineates the main research developments and highlights current approaches as well as desiderata. Thereby the authors show that the lack of research on the peace congress as a diplomatic event results from its position between Historical Peace Research and New Diplomatic History. Originating from court research, New Diplomatic History has so far not paid much attention to the specifics of congress diplomacy. Accordingly, the authors stress the potential that lies in analysing the Westphalian Peace Congress from such a cultural historical perspective for Historical Peace Research, which is the only way allowing us to explore the difficulties of peacemaking in a profound and comprehensive manner.
This essay analyses the different techniques of criticism used by both Houses of Parliament: There was open as well as hidden criticism in the debates on bills and taxes. Sometimes the approval of taxes was delayed in order to allow longer debates on controversial subjects. A central medium of criticism was the petition that directly addressed the monarch and asked for a certain course of action. Here criticism and praise were mingled in order to make the petition acceptable. Moreover, bills in itself could mean criticism, as for example the laws of high treason showed. Although they seemed to be aimed at enforcing the queen’s security, they directly contradicted her policy with regard to Mary Stuart. We have to look beyond these forms of criticism expressed in Parliament: Special sermons were held during the opening and closing of Parliament that could add to the general message from Parliament. Moreover, several members of the House of Commons participated in the plays of the Inns of Court occasionally performed at court before the queen. This means that parliamentary criticism has to be analysed within the wider context of early modern criticism of government which took place in different public spheres.
Analysing death as a political factor allows us to connect the political negotiations with the diplomats’ everyday life, thus combining the macro- and the microperspective and thereby enhancing our understanding of the dynamics of early modern diplomacy and peacemaking. Death certainly was an omnipresent experience; nonetheless it challenged the diplomats politically and personally continuously.
The handbook deliberately focuses on European diplomacy – although non-European areas are taken into account for future research – in order to limit the framework and ensure precise definitions of diplomacy and its manifestations. This must be the prerequisite for potential future global historical perspectives including both the non-European and the European world.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Art und Weise, wie Elisabeth von den verschiedenen sozialen Schichten – von Klerikern, Höflingen und Parlamentariern ebenso wie von einfachen Bürgern der Stadt London – kritisiert wurde. Wie gelang es ihnen, das Bild der geliebten und guten Königin aufrechtzuerhalten und gleichzeitig ihr Missfallen angesichts der königlichen Politik zu artikulieren? Wichtig ist es dabei, den Kommunikationsprozess zwischen Elisabeth und ihren Untertanen als Ganzes zu betrachten, d.h. nicht nur die Kritik zu untersuchen, sondern auch die königlichen Reaktionen mit einzubeziehen, da andernfalls das Bild unvollständig bliebe. Es werden die verschiedenen Formen der Kritik bzw. der Reaktionen sowie die jeweils verwendeten Argumentationsmuster und -techniken analysiert, so dass die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kritik und der Reaktionen in den verschiedenen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Kontexten herausgearbeitet werden können. Auf diese Weise kann abschließend zu einem umfassenden Bild der Bedeutung von Herrscherkritik innerhalb des frühneuzeitlichen politischen Prozesses gelangt werden.
Talking about rule – criticism of Elizabeth I of England (1558-1603)
Rule in the early modern period was neither static nor absolute, but rather dynamic. It had to be negotiated between the monarch and the political elites. Elizabeth I of England illustrates this perfectly. Although she was praised and idealised even during her lifetime as the ,Virgin Queen’, she encountered a lot of criticism during her reign. The main targets were her religious policy, her marriage and the question of succession as well as the problem of her cousin Mary Stuart who was imprisoned in England since 1568, as she laid claim to the English throne. Elizabeth was widely praised as the Protestant English Queen, but her religious reforms were in the eyes of many Protestants not extensive enough. The marriage and the succession question constituted complicated issues as well, as there was constant pressure on her to marry or at least name a successor in order to secure England’s future after her death.
This thesis analyses the way in which Elizabeth was criticised by different social groups, like clerics, courtiers, members of parliament as well as the common people in London. How did they make their criticism concur with the idealized image? What arguments did they use? It is important to treat this process of communication between the queen and her subjects as a whole, therefore not only examining the criticism but the royal reactions as well. Otherwise the picture would be incomplete. Therefore, the different forms of criticism or reactions and the different patterns of arguing are analysed in order to carve out the similarities and differences in the criticism and reactions in the different social and political contexts. In this way the importance of criticism as part of the early modern political process becomes clear.
This paper examines this prominent but seldom defined term by first providing an overview of its status in various modern academic disciplines and then looking at its early modern usage in political-theoretical discourse and diplomatic practice. Diplomatic communication at the peace congress of Westphalia serves as a case study.
The contemporary use of the term in the diplomatic context shows that interest helped (1) to describe human behaviour and (2) to situate one’s own position and that of third parties in relation to each other. As an element of political language, interest fulfilled an integrative or rather exclusionary function. In this sense, a cultural-historical approach can make use of the descriptive character of the term. Interest is thus a descriptive, relational category that can help to analyse actor–object of interest constellations – in the 17th as well as in the 21st century.
Abstract
The Peace of Westphalia is extensively described in modern historiography and regarded as a central event in the history of early modern international relations. However, the inherent logic of the preceding peace congress as the first international and multilateral delegated peace congress is much less explored. This research report delineates the main research developments and highlights current approaches as well as desiderata. Thereby the authors show that the lack of research on the peace congress as a diplomatic event results from its position between Historical Peace Research and New Diplomatic History. Originating from court research, New Diplomatic History has so far not paid much attention to the specifics of congress diplomacy. Accordingly, the authors stress the potential that lies in analysing the Westphalian Peace Congress from such a cultural historical perspective for Historical Peace Research, which is the only way allowing us to explore the difficulties of peacemaking in a profound and comprehensive manner.
This essay analyses the different techniques of criticism used by both Houses of Parliament: There was open as well as hidden criticism in the debates on bills and taxes. Sometimes the approval of taxes was delayed in order to allow longer debates on controversial subjects. A central medium of criticism was the petition that directly addressed the monarch and asked for a certain course of action. Here criticism and praise were mingled in order to make the petition acceptable. Moreover, bills in itself could mean criticism, as for example the laws of high treason showed. Although they seemed to be aimed at enforcing the queen’s security, they directly contradicted her policy with regard to Mary Stuart. We have to look beyond these forms of criticism expressed in Parliament: Special sermons were held during the opening and closing of Parliament that could add to the general message from Parliament. Moreover, several members of the House of Commons participated in the plays of the Inns of Court occasionally performed at court before the queen. This means that parliamentary criticism has to be analysed within the wider context of early modern criticism of government which took place in different public spheres.
Analysing death as a political factor allows us to connect the political negotiations with the diplomats’ everyday life, thus combining the macro- and the microperspective and thereby enhancing our understanding of the dynamics of early modern diplomacy and peacemaking. Death certainly was an omnipresent experience; nonetheless it challenged the diplomats politically and personally continuously.
The “International History Working Group” of the Association of German Historians (VHD) is organizing its 6th annual conference on “Treaties as Instruments of International Relations from Antiquity to the Present. Types, Actors and Practices” at the Historisches Kolleg in Munich.
Der WFK als erster multilateraler Gesandtenkongress der Neuzeit eignet sich besonders gut als Kontrastfolie, da er vor der Herausforderung stand, hochkomplexe religiös-konfessionelle Konfliktlagen zu entschärfen sowie Auseinandersetzungen um Staatsbildungsprozesse nach Innen und Außen beizulegen – alles Themen und Problemfelder gegenwärtiger Auseinandersetzungen in Afrika, dem Nahen Osten und Südosteuropa. Die Konzentration auf ein historisches Fallbeispiel ist notwendig, um eine ganzheitliche Betrachtung von Friedensprozessen zu gewährleisten. Diese Fokussierung auf ein Untersuchungsobjekt verhindert, unterschiedliche Ausgangssituationen zu vermischen, und sichert analytische Schärfe. Der Tagung geht es nicht darum, den WFK als Ort der Erinnerungskultur zu betonen oder ihn als Schablone auf die heutigen Konflikte zu legen.
Der Westfälische Frieden und die ihm vorausgehenden Verhandlungen gehören unstreitig zu den am dichtesten beschriebenen historischen Ereignissen der modernen Historiographie. Insgesamt löst sich die Forschung bis heute erst allmählich von der traditionellen politikgeschichtlichen Perspektive. Für das Verständnis von Frieden als Prozess ist es jedoch notwendig, einen kulturgeschichtlichen Blickwinkel einzunehmen, der soziale, ökonomische, politische und kulturelle Faktoren integriert. Deshalb wählt die Tagung einen interdisziplinären und personell wie auch thematisch internationalen Ansatz, der sich bewusst von der traditionellen historischen Forschung zum WFK abgrenzt. Vielmehr sollen bestehende Perspektiven aufgebrochen werden, um zu einer umfassenden Sicht auf Friedenschließen zu gelangen.
Dafür werden zunächst die bestehenden, zum Teil stark national geprägten Narrative zum Frieden hinterfragt sowie die ihnen zu Grunde liegenden Quellen und der Umgang mit diesen. In einem zweiten Schritt werden die Rahmenbedingungen, die Friedenschließen ermöglichen bzw. behindern, untersucht, mit anderen Worten es werden prägende Diskurse und diplomatische Praktiken in den Blick genommen. Schließlich geht es um die Funktions- und Wirkungsweise populärwissenschaftlicher Zugänge zum WFK und wie diese helfen, die Öffentlichkeit für die Schwierigkeiten des Friedenschließens zu sensibilisieren. Entsprechend schließt die Tagung mit einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Friedenschließen und kein Ende? Von der Aktualität frühneuzeitlicher Friedensprozesse“, die sich gezielt nicht nur an die Fachwissenschaft, sondern ebenso an eine breitere Öffentlichkeit richtet.
Mittels einer solch umfassenden Betrachtungsweise eines einzigen sehr prägenden historischen Fallbeispiels wird die Prozesshaftigkeit und Komplexität des Friedenschließens herausgestrichen. Ein Aspekt, der bislang in der historischen Friedensforschung und Diplomatiegeschichte nicht ausreichend Beachtung gefunden hat.
Der WFK eignet sich besonders gut als Kontrastfolie, da er vor der Herausforderung stand, hochkomplexe religiös-konfessionelle Konfliktlagen zu entschärfen sowie Auseinandersetzungen um Staatsbildungsprozesse nach Innen und Außen beizulegen – alles Themen und Problemfelder gegenwärtiger Auseinandersetzungen in Afrika, dem Nahen Osten und Südosteuropa. Die Konzentration auf ein historisches Fallbeispiel ist notwendig, um eine ganzheitliche Betrachtung von Friedensprozessen und analytische Schärfe zu gewährleisten, ohne unterschiedliche Ausgangssituationen zu vermischen.
Für das Verständnis von Frieden als Prozess ist es notwendig, einen kulturgeschichtlichen Blickwinkel einzunehmen, der soziale, ökonomische, politische und kulturelle Faktoren integriert. Aus diesem Grunde wird ein interdisziplinärer und personell wie auch thematisch internationaler Ansatz gewählt, der sich bewusst von der traditionellen historischen Forschung zum WFK abgrenzt. Vielmehr sollen bestehende Perspektiven aufgebrochen werden, um zu einer umfassenden Sicht auf Friedenschließen zu gelangen.
1. Nachwuchssektion:
Ein zentrales Instrument zur Weitung der wissenschaftlichen Perspektive ist eine Nachwuchssektion, die bis zu vier Master-Kandidat/innen und Doktorand/innen die Möglichkeit bietet, ihre Forschungsprojekte zum Westfälischen Frieden zu präsentieren. Bewerbungen aller Disziplinen sind willkommen. Die Vorträge sollen maximal 15 Minuten dauern.
2. Posterausstellung:
Parallel zur Konferenz und den Vorträgen bieten die Veranstalterinnen Nachwuchswissenschaftler/innen (Master-Kandidat/innen und Doktorand/innen) die Möglichkeit, ihre Projekte im Rahmen einer Posterausstellung zu präsentieren. Bei Bewilligung müssen die Poster bis spätestens zum 15. Juli 2017 an die Organisatorinnen geschickt werden.
Eine Bewerbung für beide Calls ist möglich. Bitte machen Sie in Ihrer Bewerbung deutlich, wofür Sie sich bewerben.
Bewerbungen (Abstracts max. 350 Wörter) sind bis zum 04.06.2017 an dgoetze@uni-bonn.de oder loetzel@uni-bonn.de zu richten.
Die Veranstalterinnen bemühen sich darum, einen Reisekostenzuschuss für die Teilnehmer/innen einzuwerben.
The conflicts in the Middle East, in the Ukraine, within the EU as well as the difficult rapprochement between the U.S. and Iran illustrate the difficulties of ending (military) conflicts and peacemaking. However, the often tedious struggle for peace is not a modern phenomenon. The complex early modern “state”relations were not only shaped by warfare, but by a constant endeavour for peace. The exploration of early modern peace processes deepens our understanding of conditions and difficulties of peacemaking. Furthermore, it helps to develop suitable diplomatic instruments. Especially the temporal distance allows an unprejudiced and critical perspective which could be productive for today’s conflicts.
The Westphalian peace conference was presented with the challenge to solve highly complex religious conflicts as well as clashing internal and external state building processes – all these problems can be observed in today’s conflicts in Africa, the Middle East and Southeast Europe. The Westphalian Peace Congress cannot solve today’s problems, but it can be used as a template to deepen our understanding of the complexity of peacemaking negotiations.
In order to demonstrate the potentials of examining the Westphalian Peace Congress this conference asks for the political, economic, social and discursive conditions for peace(making) in an interdisciplinary approach to create awareness for the complexity of peace finding processes. For this purpose we bind together the various aspects of peace and thus enable a holistic, international and interdisciplinary approach. This prevents to mix up different starting situations and guarantees a sharp analysis.
1. Young talent panel
A panel for young talents, both Master and Ph.D. students, with up to four presentations is a central instrument for breaking up traditional perspectives on the Westphalian Peace Congress and bringing together well established and upcoming researchers. Applications from all fields within the humanities are welcome. The presentations should not exceed 15 minutes.
2. Poster exhibition
The conference should be accompanied by a poster exhibition that gives Master and Ph.D. students the possibility to show their projects. If the poster is accepted, it should be sent to the organisers by 15th July 2017.
It is possible to apply for both calls. Please indicate in your application.
Applications (abstracts up to 350 words) are expected to be sent to dgoetze@uni-bonn.de or loetzel@uni-bonn.de by 04th of June 2017 at the latest.
The organisers try to receive travel grants for the participants.