Gesellschaft – Individuum – Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung
Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnel... more Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnell bei den Jugendlichen bzw. deren Schwierigkeiten, sich auf die Betreuung einzulassen, gesehen. Institutionelle Bedingungen oder psychosoziale Dynamiken in der pädagogischen Beziehung können jedoch auch bei Sozialarbeiter*innen zu latenten Aggressionen, Distanzierungswünschen oder Abwehr gegenüber den Jugendlichen führen, die den Fachpersonen nicht bewusst sind, die aber einen großen Einfluss auf die Frage des Ankommens der Adressat*innen haben. Dieser Beitrag beschäftigt sich anhand einer tiefenhermeneutischen Interpretation von Datenmaterial aus dem Jugendhilfealltag damit, wie die pädagogische Interaktion bei Jugendlichen und Betreuungspersonen durch eine Doppelbödigkeit gekennzeichnet ist. Es wird gezeigt, wie es nicht nur die Jugendlichen sind, die Schwierigkeiten haben, sich einzulassen, sondern dass auch Sozialarbeiter*innen mit unbewussten Gefühlen von Distanz und Abwehr das Ents...
Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnel... more Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnell bei den Jugendlichen bzw. deren Schwierigkeiten, sich auf die Betreuung einzulassen, gesehen. Institu-tionelle Bedingungen oder psychosoziale Dynamiken in der pädagogischen Beziehung können jedoch auch bei Sozialarbeiter*innen zu latenten Aggressionen, Distanzierungswünschen oder Abwehr gegen-über den Jugendlichen führen, die den Fachpersonen nicht bewusst sind, die aber einen großen Einfluss auf die Frage des Ankommens der Adressat*innen haben. Dieser Beitrag beschäftigt sich anhand einer tiefenhermeneutischen Interpretation von Datenmaterial aus dem Jugendhilfealltag damit, wie die päda-gogische Interaktion bei Jugendlichen und Betreuungspersonen durch eine Doppelbödigkeit gekenn-zeichnet ist. Es wird gezeigt, wie es nicht nur die Jugendlichen sind, die Schwierigkeiten haben, sich ein-zulassen, sondern dass auch Sozialarbeiter*innen mit unbewussten Gefühlen von Distanz und Abwehr das Entstehen von Beziehung verhindern können.
Ali-Lingen, U./ Mecheril, P. (Hrsg.): Geschlechterdiskurse in der Migrationsgesellschaft. Zu ›Rückständigkeit‹ und ›Gefährlichkeit‹ der Anderen. , 2020
In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskur... more In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskursereignis Köln auf und fokussieren rassistische Diskurse in feministischen Kontexten, indem sie unter Rückgriff auf die Analysen von Gayatri Chakraworty Spivak auf historisch- diskursive Kontinuitäten verweisen. Ihr Beitrag ist als Plädoyer für die Revision liberaler Emanzipations- und Solidaritätsdiskurse zu verstehen und fordert dazu auf, Solidarität in eine Richtung neu zu denken, die imperiale Positionen schwächt.« (Lingen-Ali/Mecheril 2020: 12)
Ali-Lingen, U./ Mecheril, P. (Hrsg.): Geschlechterdiskurse in der Migrationsgesellschaft. Zu ›Rückständigkeit‹ und ›Gefährlichkeit‹ der Anderen., 2020
In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskur... more In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskursereignis Köln auf und fokussieren rassistische Diskurse in feministischen Kontexten, indem sie unter Rückgriff auf die Analysen von Gayatri Chakraworty Spivak auf historisch- diskursive Kontinuitäten verweisen. Ihr Beitrag ist als Plädoyer für die Revision liberaler Emanzipations- und Solidaritätsdiskurse zu verstehen und fordert dazu auf, Solidarität in eine Richtung neu zu denken, die imperiale Positionen schwächt.« (Lingen-Ali/Mecheril 2020: 12)
Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unt... more Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unter Bezugnahme auf vermeintlich ›hässliche‹ und als ungepflegt dargestellte Körper. Bei der stereotypisierenden Darstellung dieser sogenannten ›Unterschicht‹, spielen Zuschreibungen und Abwertungen eine zentrale Rolle. Dabei wird, oftmals auf sexistische Weise, eine bestimmte Inszenierung von Körperlichkeit mit Vernachlässigung, Faulheit, Maßlosigkeit und Laster in Verbindung gebracht. Von dem schmerbäuchigen PEGIDA-Anhänger über die alleinerziehende Hartz-4- Mutter, bis hin zur Schrott(platz)-Familie dienen diese (Fremd-)Körper der Anderen als Projektionsflächen bürgerlicher Abstiegsängste. Im Kontext einer zunehmenden Verunsicherung der Mittelschicht entsteht das Bedürfnis nach Abgrenzung von einem abgehängten Prekariat. Natürlich, schön, fit. Dem entgegen steht ein individualisierter Körper-, Fitness- und Ernährungskult, in dem die Pflege des eigenen Körpers individuell vermessen und als Projekt gemanagt wird. »Push your limits«, »free yourself« und »you can do it« – Selbstoptimierung als neoliberaler Lebensstil. Die bewusste und disziplinierte Zurichtung des eigenen Körpers und Geistes mittels Fitness-Apps, Yoga, Personal Trainer und Ernährungsplan, wird entlang hegemonialer Leitbilder als Investition in die persönliche Zukunft propagiert und steht damit ganz im »Neuen Geiste des Kapitalismus«. Die gesellschaftliche Konstruktion von ›Problemkörpern‹ – z.B. als ungesund, unförmig, ungepflegt – und negative Klassenzuschreibungen gehen oftmals Hand in Hand, so unsere These. In unserem Beitrag wollen wir uns vor diesem Hintergrund dem Zusammenhang von Lookismus/Körpernormierung und Klasse/Klassismus widmen.
Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unt... more Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unter Bezugnahme auf vermeintlich ›hässliche‹ und als ungepflegt dargestellte Körper. Bei der stereotypisierenden Darstellung dieser sogenannten ›Unterschicht‹, spielen Zuschreibungen und Abwertungen eine zentrale Rolle. Dabei wird, oftmals auf sexistische Weise, eine bestimmte Inszenierung von Körperlichkeit mit Vernachlässigung, Faulheit, Maßlosigkeit und Laster in Verbindung gebracht. Von dem schmerbäuchigen PEGIDA-Anhänger über die alleinerziehende Hartz-4- Mutter, bis hin zur Schrott(platz)-Familie dienen diese (Fremd-)Körper der Anderen als Projektionsflächen bürgerlicher Abstiegsängste. Im Kontext einer zunehmenden Verunsicherung der Mittelschicht entsteht das Bedürfnis nach Abgrenzung von einem abgehängten Prekariat.
Natürlich, schön, fit. Dem entgegen steht ein individualisierter Körper-, Fitness- und Ernährungskult, in dem die Pflege des eigenen Körpers individuell vermessen und als Projekt gemanagt wird. »Push your limits«, »free yourself« und »you can do it« – Selbstoptimierung als neoliberaler Lebensstil. Die bewusste und disziplinierte Zurichtung des eigenen Körpers und Geistes mittels Fitness-Apps, Yoga, Personal Trainer und Ernährungsplan, wird entlang hegemonialer Leitbilder als Investition in die persönliche Zukunft propagiert und steht damit ganz im »Neuen Geiste des Kapitalismus«. Die gesellschaftliche Konstruktion von ›Problemkörpern‹ – z.B. als ungesund, unförmig, ungepflegt – und negative Klassenzuschreibungen gehen oftmals Hand in Hand, so unsere These. In unserem Beitrag wollen wir uns vor diesem Hintergrund dem Zusammenhang von Lookismus/Körpernormierung und Klasse/Klassismus widmen.
Wie gehen Jugendliche in der Jugendhilfe mit hegemonialen Normen, Anforderungen und Zuschreibunge... more Wie gehen Jugendliche in der Jugendhilfe mit hegemonialen Normen, Anforderungen und Zuschreibungen um? Nadine Sarfert untersucht die Lebenssituation von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe. Sie zeigt, wie die jungen Menschen dort mit hegemonialen Ordnungen ringen und darin spezifische Selbstverhältnisse ausbilden. Deutlich wird, wie diese Subjektivierungsweisen mit institutionellen Zwängen und gesellschaftlichen Widersprüchen korrelieren. Ziel der Studie ist es, durch eine kritisch-reflexive Analyse die bewussten und unbewussten Momente von Herrschaft zu verstehen, die die Denk-, Gefühls- und Handlungsweisen in der öffentlichen Erziehung prägen.
Gesellschaft – Individuum – Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung
Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnel... more Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnell bei den Jugendlichen bzw. deren Schwierigkeiten, sich auf die Betreuung einzulassen, gesehen. Institutionelle Bedingungen oder psychosoziale Dynamiken in der pädagogischen Beziehung können jedoch auch bei Sozialarbeiter*innen zu latenten Aggressionen, Distanzierungswünschen oder Abwehr gegenüber den Jugendlichen führen, die den Fachpersonen nicht bewusst sind, die aber einen großen Einfluss auf die Frage des Ankommens der Adressat*innen haben. Dieser Beitrag beschäftigt sich anhand einer tiefenhermeneutischen Interpretation von Datenmaterial aus dem Jugendhilfealltag damit, wie die pädagogische Interaktion bei Jugendlichen und Betreuungspersonen durch eine Doppelbödigkeit gekennzeichnet ist. Es wird gezeigt, wie es nicht nur die Jugendlichen sind, die Schwierigkeiten haben, sich einzulassen, sondern dass auch Sozialarbeiter*innen mit unbewussten Gefühlen von Distanz und Abwehr das Ents...
Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnel... more Wenn es in den stationären Hilfen zur Erziehung zu Abbrüchen kommt, wird die Ursache meist schnell bei den Jugendlichen bzw. deren Schwierigkeiten, sich auf die Betreuung einzulassen, gesehen. Institu-tionelle Bedingungen oder psychosoziale Dynamiken in der pädagogischen Beziehung können jedoch auch bei Sozialarbeiter*innen zu latenten Aggressionen, Distanzierungswünschen oder Abwehr gegen-über den Jugendlichen führen, die den Fachpersonen nicht bewusst sind, die aber einen großen Einfluss auf die Frage des Ankommens der Adressat*innen haben. Dieser Beitrag beschäftigt sich anhand einer tiefenhermeneutischen Interpretation von Datenmaterial aus dem Jugendhilfealltag damit, wie die päda-gogische Interaktion bei Jugendlichen und Betreuungspersonen durch eine Doppelbödigkeit gekenn-zeichnet ist. Es wird gezeigt, wie es nicht nur die Jugendlichen sind, die Schwierigkeiten haben, sich ein-zulassen, sondern dass auch Sozialarbeiter*innen mit unbewussten Gefühlen von Distanz und Abwehr das Entstehen von Beziehung verhindern können.
Ali-Lingen, U./ Mecheril, P. (Hrsg.): Geschlechterdiskurse in der Migrationsgesellschaft. Zu ›Rückständigkeit‹ und ›Gefährlichkeit‹ der Anderen. , 2020
In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskur... more In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskursereignis Köln auf und fokussieren rassistische Diskurse in feministischen Kontexten, indem sie unter Rückgriff auf die Analysen von Gayatri Chakraworty Spivak auf historisch- diskursive Kontinuitäten verweisen. Ihr Beitrag ist als Plädoyer für die Revision liberaler Emanzipations- und Solidaritätsdiskurse zu verstehen und fordert dazu auf, Solidarität in eine Richtung neu zu denken, die imperiale Positionen schwächt.« (Lingen-Ali/Mecheril 2020: 12)
Ali-Lingen, U./ Mecheril, P. (Hrsg.): Geschlechterdiskurse in der Migrationsgesellschaft. Zu ›Rückständigkeit‹ und ›Gefährlichkeit‹ der Anderen., 2020
In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskur... more In ihrem Beitrag greifen María do Mar Castro Varela und Nadine Sarfert »die Debatte um das Diskursereignis Köln auf und fokussieren rassistische Diskurse in feministischen Kontexten, indem sie unter Rückgriff auf die Analysen von Gayatri Chakraworty Spivak auf historisch- diskursive Kontinuitäten verweisen. Ihr Beitrag ist als Plädoyer für die Revision liberaler Emanzipations- und Solidaritätsdiskurse zu verstehen und fordert dazu auf, Solidarität in eine Richtung neu zu denken, die imperiale Positionen schwächt.« (Lingen-Ali/Mecheril 2020: 12)
Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unt... more Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unter Bezugnahme auf vermeintlich ›hässliche‹ und als ungepflegt dargestellte Körper. Bei der stereotypisierenden Darstellung dieser sogenannten ›Unterschicht‹, spielen Zuschreibungen und Abwertungen eine zentrale Rolle. Dabei wird, oftmals auf sexistische Weise, eine bestimmte Inszenierung von Körperlichkeit mit Vernachlässigung, Faulheit, Maßlosigkeit und Laster in Verbindung gebracht. Von dem schmerbäuchigen PEGIDA-Anhänger über die alleinerziehende Hartz-4- Mutter, bis hin zur Schrott(platz)-Familie dienen diese (Fremd-)Körper der Anderen als Projektionsflächen bürgerlicher Abstiegsängste. Im Kontext einer zunehmenden Verunsicherung der Mittelschicht entsteht das Bedürfnis nach Abgrenzung von einem abgehängten Prekariat. Natürlich, schön, fit. Dem entgegen steht ein individualisierter Körper-, Fitness- und Ernährungskult, in dem die Pflege des eigenen Körpers individuell vermessen und als Projekt gemanagt wird. »Push your limits«, »free yourself« und »you can do it« – Selbstoptimierung als neoliberaler Lebensstil. Die bewusste und disziplinierte Zurichtung des eigenen Körpers und Geistes mittels Fitness-Apps, Yoga, Personal Trainer und Ernährungsplan, wird entlang hegemonialer Leitbilder als Investition in die persönliche Zukunft propagiert und steht damit ganz im »Neuen Geiste des Kapitalismus«. Die gesellschaftliche Konstruktion von ›Problemkörpern‹ – z.B. als ungesund, unförmig, ungepflegt – und negative Klassenzuschreibungen gehen oftmals Hand in Hand, so unsere These. In unserem Beitrag wollen wir uns vor diesem Hintergrund dem Zusammenhang von Lookismus/Körpernormierung und Klasse/Klassismus widmen.
Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unt... more Fett, faul und fies. Mediale Inszenierungen gesellschaftlicher ›Randgruppen‹ erfolgen oftmals unter Bezugnahme auf vermeintlich ›hässliche‹ und als ungepflegt dargestellte Körper. Bei der stereotypisierenden Darstellung dieser sogenannten ›Unterschicht‹, spielen Zuschreibungen und Abwertungen eine zentrale Rolle. Dabei wird, oftmals auf sexistische Weise, eine bestimmte Inszenierung von Körperlichkeit mit Vernachlässigung, Faulheit, Maßlosigkeit und Laster in Verbindung gebracht. Von dem schmerbäuchigen PEGIDA-Anhänger über die alleinerziehende Hartz-4- Mutter, bis hin zur Schrott(platz)-Familie dienen diese (Fremd-)Körper der Anderen als Projektionsflächen bürgerlicher Abstiegsängste. Im Kontext einer zunehmenden Verunsicherung der Mittelschicht entsteht das Bedürfnis nach Abgrenzung von einem abgehängten Prekariat.
Natürlich, schön, fit. Dem entgegen steht ein individualisierter Körper-, Fitness- und Ernährungskult, in dem die Pflege des eigenen Körpers individuell vermessen und als Projekt gemanagt wird. »Push your limits«, »free yourself« und »you can do it« – Selbstoptimierung als neoliberaler Lebensstil. Die bewusste und disziplinierte Zurichtung des eigenen Körpers und Geistes mittels Fitness-Apps, Yoga, Personal Trainer und Ernährungsplan, wird entlang hegemonialer Leitbilder als Investition in die persönliche Zukunft propagiert und steht damit ganz im »Neuen Geiste des Kapitalismus«. Die gesellschaftliche Konstruktion von ›Problemkörpern‹ – z.B. als ungesund, unförmig, ungepflegt – und negative Klassenzuschreibungen gehen oftmals Hand in Hand, so unsere These. In unserem Beitrag wollen wir uns vor diesem Hintergrund dem Zusammenhang von Lookismus/Körpernormierung und Klasse/Klassismus widmen.
Wie gehen Jugendliche in der Jugendhilfe mit hegemonialen Normen, Anforderungen und Zuschreibunge... more Wie gehen Jugendliche in der Jugendhilfe mit hegemonialen Normen, Anforderungen und Zuschreibungen um? Nadine Sarfert untersucht die Lebenssituation von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe. Sie zeigt, wie die jungen Menschen dort mit hegemonialen Ordnungen ringen und darin spezifische Selbstverhältnisse ausbilden. Deutlich wird, wie diese Subjektivierungsweisen mit institutionellen Zwängen und gesellschaftlichen Widersprüchen korrelieren. Ziel der Studie ist es, durch eine kritisch-reflexive Analyse die bewussten und unbewussten Momente von Herrschaft zu verstehen, die die Denk-, Gefühls- und Handlungsweisen in der öffentlichen Erziehung prägen.
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Natürlich, schön, fit. Dem entgegen steht ein individualisierter Körper-, Fitness- und Ernährungskult, in dem die Pflege des eigenen Körpers individuell vermessen und als Projekt gemanagt wird. »Push your limits«, »free yourself« und »you can do it« – Selbstoptimierung als neoliberaler Lebensstil. Die bewusste und disziplinierte Zurichtung des eigenen Körpers und Geistes mittels Fitness-Apps, Yoga, Personal Trainer und Ernährungsplan, wird entlang hegemonialer Leitbilder als Investition in die persönliche Zukunft propagiert und steht damit ganz im »Neuen Geiste des Kapitalismus«. Die gesellschaftliche Konstruktion von ›Problemkörpern‹ – z.B. als ungesund, unförmig, ungepflegt – und negative Klassenzuschreibungen gehen oftmals Hand in Hand, so unsere These. In unserem Beitrag wollen wir uns vor diesem Hintergrund dem Zusammenhang von Lookismus/Körpernormierung und Klasse/Klassismus widmen.
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Natürlich, schön, fit. Dem entgegen steht ein individualisierter Körper-, Fitness- und Ernährungskult, in dem die Pflege des eigenen Körpers individuell vermessen und als Projekt gemanagt wird. »Push your limits«, »free yourself« und »you can do it« – Selbstoptimierung als neoliberaler Lebensstil. Die bewusste und disziplinierte Zurichtung des eigenen Körpers und Geistes mittels Fitness-Apps, Yoga, Personal Trainer und Ernährungsplan, wird entlang hegemonialer Leitbilder als Investition in die persönliche Zukunft propagiert und steht damit ganz im »Neuen Geiste des Kapitalismus«. Die gesellschaftliche Konstruktion von ›Problemkörpern‹ – z.B. als ungesund, unförmig, ungepflegt – und negative Klassenzuschreibungen gehen oftmals Hand in Hand, so unsere These. In unserem Beitrag wollen wir uns vor diesem Hintergrund dem Zusammenhang von Lookismus/Körpernormierung und Klasse/Klassismus widmen.