Schulbücher und Lektüren in der Unterrichtspraxis
Schulbücher und Lektüren in der
Unterrichtspraxis
Veranstalter: Arbeitskreis für die Vormoderne
in der Erziehungsgeschichte (AVE)
Datum, Ort: 09.11.2011-11.11.2011, Bielefeld
Bericht von: Andreas Rutz, Abt. für Rheinische Landesgeschichte, Institut für Geschichte, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
Bonn
Der Arbeitskreis für die Vormoderne in der
Erziehungsgeschichte (AVE) trifft sich im
Zweijahresrhythmus am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld, um
aktuelle Fragen der spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Schul- und Bildungsgeschichte zu diskutieren. Die Gruppe setzt sich zusammen aus Historikern, Pädagogen, Theologen und Literaturwissenschaftlern aus Mittelund Westeuropa. Thema der von Anne Conrad (Saarbrücken), Stephanie Hellekamps
(Münster) und Jean-Luc Le Cam (Brest) vorbereiteten 13. Tagung des AVE, die vom 9. bis
zum 11. November 2011 wiederum in Bielefeld stattfand, waren „Schulbücher und Lektüren in der Unterrichtspraxis“. Gefragt werden sollte dabei weniger nach pädagogischen
Programmen als vielmehr nach dem tatsächlichen Gebrauch der Texte in der mündlichen
und schriftlichen Vermittlung von Elementarkenntnissen und weiterführender Bildung.
Als ‚Schulbücher’ definierten die Veranstalter grundsätzlich alle Texte, die im Rahmen
des schulischen und häuslichen Unterrichts
zur Anwendung kommen konnten, also sowohl Schulbücher im engeren Sinne, die explizit für diesen Zweck verfasst worden waren, als auch Gebrauchstexte jeglicher Art, die
in Unterrichtssituationen integriert wurden.
Sofern aus den Quellen rekonstruierbar, versprechen gerade letztere wichtige Aufschlüsse über die konkrete Unterrichtspraxis vor
Ort, deuten sie doch auf eine von den jeweiligen Lehrerinnen und Lehrern selbst erarbeitete und in der Schule umgesetzte Didaktik. In den Blick genommen wurden Schulbücher und Lektüren in niederen und höheren Schulen ebenso wie im privaten Unterricht. Zeitlich reichte die Perspektive vom
späten Mittelalter bis in das 18. Jahrhundert, räumlich bildeten das Reich und Frank-
reich die Schwerpunkte. Dieser weite Rahmen erwies sich einerseits als äußerst positiv im Sinne eines breiten Spektrums an Beiträgen, erschwerte andererseits aber die Vergleichbarkeit der Befunde. Eine einfache Summierung der in den einzelnen Vorträgen erwähnten Lehrmaterialien, ihrer materiellen
Beschaffenheit und ihrer Inhalte sowie der
sich daraus ergebenden Unterrichtsmethoden erbringt diesbezüglich ebenso wenig eine
tragfähige Synthese wie die sehr allgemeine
Feststellung eines bemerkenswerten Akkulturationsprozesses hinsichtlich der Benutzung
von Büchern im Unterricht im frühneuzeitlichen Europa. Hier wäre genauer zu differenzieren, was freilich nur auf der Grundlage von
Lokal- und Regionalstudien zu leisten ist, die
dann in einem zweiten Schritt verglichen werden könnten. Der Forschungsstand ist dafür
allerdings noch zu disparat.
Die insgesamt 14 Referentinnen und Referenten wählten unterschiedliche Herangehensweisen, um sich dem Thema „Schulbücher und Lektüren“ zu nähern. Befruchtend war hierbei das interdisziplinäre Gespräch, denn gerade in der Erweiterung der
Sozialgeschichte von Schule und Bildung
um unterrichtsdidaktische Aspekte liegt eine
große Chance der Zusammenarbeit von pädagogikgeschichtlich geprägten Bildungsforschern und sozialhistorisch orientierten Historikern. Wichtige Impulse kamen auf der Tagung darüber hinaus aus der Literaturwissenschaft, die beim gegebenen Thema unbedingt einzubeziehen ist. Leider fehlten kunstgeschichtliche Beiträge, die die Bildsprache
schulpraktischer Materialien in den Blick genommen hätten. Isoliert betrachtet erhellen
die unterschiedlichen Herangehensweisen jeweils nur einzelne Aspekte des schulpraktischen Gebrauchs von Lehrmaterialien, in der
Summe ergibt sich hieraus aber genau der
Methodenpluralismus, den Lokal- und Regionalstudien anzuwenden hätten, um zu einem
differenzierten Bild zu gelangen.
Einen nahe liegenden methodischen Zugang zum Thema bietet die Analyse der Bücher und Lektüren selbst. Sofern sie als Schulbücher erkennbar sind, also qua Titel, Vorrede
oder innerer Merkmale ‚ad usum scholarum’
intendiert waren, können die Texte hinsichtlich ihres inhaltlichen und didaktischen Ho-
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rizonts, der Zielgruppe, bei gedruckten Werken auch hinsichtlich der Reichweite (Auflagenzahlen) analysiert werden. Die unmittelbare Schulpraxis lässt sich auf diese Weise
freilich nicht ermitteln, da wir uns hier letztlich auf einer rein programmatischen Ebene bewegen. Diese buch- bzw. textbezogene
Herangehensweise wählte MICHAEL BALDZUHN in seinem Vortrag über spätmittelalterliche Lehrbücher für den Lateinunterricht.
Entgegen der älteren Forschung ordnete er
Glossierungen und Kommentierungen nicht
als unmittelbaren Reflex der Unterrichtspraxis, sondern als in hohem Maße vorlagengebunden ein. Hinsichtlich des Layouts rückten die Kommentare im 15. Jahrhundert von
den Seitenrändern in die Mitte. Der Grundtext wurde also von Kommentaren unterbrochen, nicht nur begleitet, was auf die Praxis des den eigentlichen Vorlesungen vorangestellten Diktats verweist. Im Zentrum des
so organisierten Unterrichts stand das auditive Nachvollziehen des mündlichen Vortrags
des Lehrers am schriftlichen Text. Ein differenzierteres Nachdenken über Lernprozesse
lässt sich erst in der Folge des Humanismus
nachweisen, wie HANS RUDOLF VELTEN
anhand der Lese- und Schreiblernbücher Valentin Ickelsamers (ca. 1500-1547) von 1527
und 1534 aufzeigte. Er betonte hierbei die Polyfunktionalität der Bücher als Unterrichtsmittel, Hausaufgaben- und Selbstlernbücher.
Die Person des Autors als aktiver Lehrer mache, so der Referent, immerhin eine gewisse
Praxisnähe wahrscheinlich.
Im Gegensatz dazu konstatierte KURT WESOLY für die von ihm untersuchten Rechenbücher, dass sie zwar häufig neben Aufgaben
auch Lösungen beinhalteten. Die Lösungswege waren allerdings entweder gar nicht oder
so verkürzt dargestellt, dass die Bücher kaum
zum Selbststudium geeignet erscheinen. Als
wichtigste Adressaten identifizierte Wesoly
daher die Rechenmeister. Methodisch wichtig und in der Forschung aufgrund der geringen Überlieferung viel zu wenig berücksichtigt war sein Hinweis auf die verbreitete
Praxis der Abschrift von Schulbüchern bzw.
der handschriftlichen Zusammenstellung von
Unterrichtsmaterial. Mit den ‚abrégés chronologiques’, also historischen Tabellenwerken, und deren schulischem Gebrauch kon-
zentrierte sich auch ANNIE BRUTER auf eine einzelne Textgattung. Geschichtsunterricht
auf dieser Grundlage basierte nicht mehr auf
den antiken Klassikern der Historiographie,
sondern vermittelte ein bis in die Gegenwart
reichendes Wissen. Ausgehend von bloßen
Listen mit Namen biblischer Personen, der
französischen Könige und ähnliches, die die
Schüler notierten und memorierten, wurde
das chronologische Wissen mithilfe der gedruckten Tabellenwerke um Details erweitert.
Im 18. Jahrhundert finden sich dann auch diskursive, in Lektionen eingeteilte Lehrbücher
der Geschichte.
Weniger auf einzelne Bücher oder Textgattungen als vielmehr auf die Gesamtheit
im Unterricht nachzuweisender Bücher fokussiert war der Überblick von JOHN EXALTO zu Schulbüchern und Kinderlektüren
in den Niederlanden. Dabei betonte er die
grundsätzlich religiöse Prägung frühneuzeitlicher Schullektüren und die verbreitete Praxis des Auswendiglernens als Unterrichtsmethode. Mit den so genannten ‚Testamenten’, christlichen Ermahnungen bzw. Exempeln für Kinder und Jugendliche, stellte Exalto in diesem Zusammenhang eine wenig
bekannte Form der Fortgeschrittenenlektüre
vor. Einen regional begrenzten Zugriff wählte
auch MARTIN HOLÝ, der sich mit den im 16.
und 17. Jahrhundert in böhmischen Lateinschulen benutzten Büchern auseinandersetzte. Dabei zeigte er ein breites Panorama verwendeter Lektüren auf – von einfachen Fibeln
in Latein, Deutsch und Tschechisch bis hin zu
Ausgaben lateinischer und griechischer Klassiker, aber auch zeitgenössischer Autoren wie
Erasmus von Rotterdam (1465-1536) und Juan
Luis Vives (1492-1540). Bis auf den Anfangsunterricht spielte die Muttersprache im Lektürekanon keine Rolle, auch in der Kommunikation dominierte Latein. Für den mehrsprachigen Kontext Böhmens interessant ist eine
von Matthäus Collinus (1516-1566) entworfene Schulordnung, die für Unterhaltungen bei
Tisch festlegt, dass neben Latein auch andere Sprachen erlaubt seien, aber niemand seine
eigene Sprache sprechen dürfe.
Die genannten Ansätze zur Erforschung
von Lehrmaterialien, also die Analyse einzelner (Schul-)Bücher bzw. Textgattungen sowie die regionale Bestandsaufnahme, bieten
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Schulbücher und Lektüren in der Unterrichtspraxis
nur bedingt Anhaltspunkte für die tatsächliche Unterrichtspraxis. Für eine genauere Einschätzung des Buchgebrauchs in der Schule ist der Rückgriff auf die überlieferten Exemplare selbst und eventuell vorhandene Gebrauchsspuren weiterführend, wie STEPHANIE HELLEKAMPS am Beispiel der Lektüren für den Philosophieunterricht am Soester Gymnasium zu Beginn des 18. Jahrhunderts zeigen konnte. In den entsprechenden
Büchern finden sich Hinweise auf die Praxis
des Diktierens und Kommentierens durch die
Lehrer, notwendige didaktische Reduktionen
sowie die Mitschrift seitens der Schüler und
dialogische Übungen. Dabei lassen sich unterschiedliche didaktische Ansätze einzelner
Lehrer erkennen: auf der einen Seite ein vor
allem belehrender Unterricht, der in der Disputation als Wiedergabe vorgegebenen Wissens gipfelte, auf der anderen Seite eine an
Descartes orientierte Anleitung zum kritischen Denken und eine Verschriftlichung des
Erarbeiteten durch die Schüler.
Neben buchgeschichtlichen Analysen im
engeren Sinne stellt die Untersuchung von
(Schul-)Bibliotheken einen weiteren methodischen Zugang zum Thema dar. Sie hat
in Frankreich bereits eine längere Tradition,
dementsprechend bewegten sich die diesbezüglichen Vorträge der Tagung vor allem im
französischen Kontext und hier insbesondere im Umfeld des Hofes. PASCALE MORMICHE befasste sich mit den Bibliotheken
Louis’ XV. (1710-1774) und des Dauphin Louis
Ferdinand (1729-1765), die in den Räumen
der Prinzen aufgestellt waren. Die in Inventaren und Registern nachweisbaren Bücher korrespondierten mit dem übergreifenden Bildungsprogramm der Prinzen. Dabei werden
nicht zuletzt Gemeinsamkeiten und zeitbedingte Unterschiede in der inhaltlichen Ausrichtung der Lektüre zwischen Vater und
Sohn deutlich, etwa das größere Interesse des
letzteren für militärische Fragen. Über die genaue Praxis des Unterrichts bzw. der Lektüre
liefern die Quellen allerdings keine Hinweise. Ebenfalls auf der Grundlage von Inventaren untersuchte DOMINIQUE PICCO die Bibliothek des 1686 gegründeten Maison Royale
de Saint-Louis in Saint-Cyr, der wohl bekanntesten Erziehungsanstalt für adlige Mädchen
in Frankreich. Die Quellen lassen hier recht
genau zwischen Büchern, die den Religiosen bzw. Damen zugänglich waren, und den
Unterrichtslektüren für die Mädchen unterscheiden. Religiöse bzw. theologische Schriften machten Ende des 18. Jahrhunderts etwa die Hälfte des Buchbestands für die Schülerinnen aus, immerhin 16 Prozent entfielen
auf Wissenschaft und Künste und 11 Prozent auf Geschichte. Auffällig und für die
Praxis des Buchgebrauchs in der Schule signifikant ist, dass die Schullektüren jeweils
in mehreren Ausgaben vorhanden waren, so
dass jedes Mädchen im Unterricht ein eigenes Buch benutzen konnte. Ebenfalls in diesen bibliotheksgeschichtlichen Kontext einzuordnen, wenngleich methodisch etwas anders
ausgerichtet, war der Vortrag von SYLVÈNE EDOUARD. Im Mittelpunkt stand keine
über Inventare rekonstruierbare Bibliothek,
sondern ein Konvolut von 68 Briefen, die die
Prinzessin Maria Stuart 1554 und 1555 zu
Übungszwecken verfasst hat. Über ihre Bibliothek selbst ist nichts bekannt, die Themen
der Briefe sind allerdings jeweils mit einem
spezifischen Lektürekanon verknüpft, der auf
einen entsprechenden Buchbestand verweist.
Die Briefe zeigen zudem einen elaborierten
Unterrichtsgebrauch von Büchern, waren diese doch Grundlage zunehmend eigenständiger, insbesondere moralischer Betrachtungen.
Auch im Beitrag von ANNE CONRAD
über Lernmaterialien und Lesepraxis in den
Ursulinenschulen des 17. und 18. Jahrhunderts spielten Bibliotheken eine wichtige Rolle, wobei sich für die deutschen Konvente allerdings die Schwierigkeit ergibt, dass
zwar durchaus Buchbestände, aber keine Inventare existieren, die darüber Auskunft geben, wann welche Schriften in die Klöster respektive ihre Schulen gelangten. Darüber hinaus befasste sich Conrad mit den normativen Vorgaben für die Klosterschulen, aus denen sich auch Hinweise auf Lektüren und
Unterrichtspraxis ableiten lassen. Mit diesem
Blick auf Normen und Schulordnungen ist
ein weiterer methodischer Zugang zur Tagungsthematik angesprochen, der auch von
anderen Referenten gewählt wurde. So untersuchte STEFAN EHRENPREIS Katechismen
und Katechese im konfessionellen Zeitalter
und ging dabei insbesondere auf die kirchlichen und politischen Steuerungsbemühun-
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gen in der Reichsstadt Nürnberg und dem
Fürstentum Brandenburg-Ansbach ein. Hierbei zeigte sich, dass die protestantische Katechese im 16. Jahrhundert stark religionspolitisch motiviert und obrigkeitlich gesteuert
war. Das auf die Katechismusproduktion spezialisierte Druckgewerbe stand dementsprechend in enger Verbindung zu den jeweiligen Territorialherren. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte sich dann zunehmend
ein freier Markt für katechetische Texte. Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich in
anderen Sektoren der Schulbuchproduktion,
wie JEAN-LUC LE CAM am Beispiel des
Gelehrtenschulwesens im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel im 17. Jahrhundert verdeutlichte. Dem Problem der ‚Vermengung’
von Schulbüchern durch Lehrerwechsel, insbesondere in großen Städten und an den
Grenzen des Territoriums, begegnete die herzogliche Schulpolitik durch genaue Vorschriften zu den zu verwendenden Büchern, wobei
im Lande selbst gedruckte Ausgaben bevorzugt wurden. Eine Schlüsselrolle kam diesbezüglich der von den Gebrüdern Stern betriebenen Hofdruckerei zu. Die in der Schulordnung von 1638/1651 erwähnten Bücher
wurden mit Ausnahme der antiken Klassiker sämtlich vor Ort gedruckt, jährliche Visitationen der wichtigsten Schulen kontrollierten den Gebrauch. Aufgrund von Besitzvermerken in einzelnen Schulbüchern vermutete
Le Cam einen recht gut entwickelten antiquarischen Markt für Schulbücher, dessen Funktionsweisen aber nicht genauer zu eruieren seien.
Mit diesen Hinweisen auf den Buchmarkt
deutet sich ein letzter, nunmehr wirtschaftsgeschichtlicher Zugriff an, den EMANUELLE
CHAPRON in ihrem Vortrag zum Schulbuchhandel zwischen Paris und der Champagne
zwischen 1680 und 1730 verfolgte. Ihr gelang
aufgrund einer für Deutschland kaum vorstellbaren Quellendichte die detaillierte Darstellung der Produktion von Schulmaterial
und dessen Vertrieb, der Netzwerke und ökonomischen Strategien von Druckern, Verlegern und Buchhändlern und schließlich, am
Beispiel der Ursulinen, des Erwerbs von Klassensätzen von Schulbüchern für den Unterrichtsbetrieb.
Die Herausforderung der künftigen Aus-
einandersetzung mit Schulbüchern und Lektüren in der Vormoderne liegt meines Erachtens in der Integration der skizzierten Methoden in ein kohärentes Forschungsprogramm,
was angesichts der heterogenen Quellenlage nicht ohne Schwierigkeiten zu leisten sein
dürfte. Nicht der Rückgriff auf eine Quellengattung und methodisch spezialisierte Einzelforschung, sondern die Kombination der unterschiedlichen Ansätze in regionaler bzw. lokaler Perspektive – von der Buch- und Bibliotheksgeschichte über die Analyse von Unterrichtsnormen und schulischer Praxis bis hin
zu Fragen der Schulpolitik und der ökonomischen Dimensionen des Themas – lässt weitere interessante Ergebnisse erwarten. Die Bielefelder Tagung hat hier erste Ansätze geliefert,
auf die geplante Publikation ist mit Spannung
zu warten.
Konferenzübersicht:
Sektion 1: Schulbücher und Lektüren im Spätmittelalter und an der Schwelle der Neuzeit
Moderation: Stephanie Hellekamps (Münster), Anne Conrad (Saarbrücken)
Michael Baldzuhn (Hamburg): Ritual – Didaktik – Textphilologie. Zu Konzeption und
Gebrauch spätmittelalterlicher Lehrbücher
für den Lateinunterricht
Hans Rudolf Velten (Berlin): Frühe Lese- und
Schreiblernbücher des 16. Jahrhunderts. Valentin Ickelsamers „Die rechte weis, aufs kürtzist lesen zu lernen“ (1527) und „Teutsche
Grammatica“ (1534)
Sektion 2: Schulbücher und Lektüren im Sekundarunterricht des 17. und frühen 18. Jahrhunderts
Moderation: Andreas Rutz (Bonn), Juliane Jacobi (Potsdam)
Martin Holý (Prag): Schulbücher und Lektüren in der Unterrichtspraxis an böhmischen
Lateinschulen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts
Jean-Luc Le Cam (Brest): Schulbücher zwischen Vorschrift, Angebot und Gebrauch. Das
Beispiel des braunschweigischen Gelehrtenschulwesens im 17. Jahrhundert
Stephanie Hellekamps (Münster): Zur Didaktik der Frühaufklärung. Schulbücher und
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Schulbücher und Lektüren in der Unterrichtspraxis
Lektüren für den Philosophieunterricht am
Soester Gymnasium zu Beginn des 18. Jahrhunderts
Tagungsbericht Schulbücher und Lektüren in der
Unterrichtspraxis. 09.11.2011-11.11.2011, Bielefeld, in: H-Soz-u-Kult 15.12.2011.
Sektion 3: Pratiques pédagogiques et usage de
la littérature à la cour et dans la noblesse
Moderation: Jean-Luc Le Cam (Brest), Jürgen
Helmchen (Münster), Serge Tomamichel (Lyon)
Sylvène Edouard (Lyon): Le prince et les livres
savants. Pratiques pédagogiques à la cour au
milieu du XVI siècle
Pascale Mormiche (Versailles – Saint Quentin en Yvelines): Livres scolaires et lectures
dans la pratique d’enseignement des princes
français (XVIIe siècle–1750)
Dominique Picco (Bordeaux): Livres et lectures pour demoiselles. L’exemple de Saint-Cyr
(fin XVIIe siècle–1750)
Annie Bruter (Paris): De l’usage des abrégés
chronologiques en France, XVIe–XVIIIe siècle
Sektion 4: Religiöse Schulbücher und Lektüren
Moderation: Alwin Hanschmidt (Vechta), Andreas Rutz (Bonn)
Anne Conrad (Saarbrücken): Lernmaterialien
und Lesepraxis in Ursulinenschulen des 17.
und frühen 18. Jahrhunderts
John Exalto (Amsterdam): Das Niederländische Reformierte ABC. Religiöse Schulbücher
in der Frühen Neuzeit
Stefan Ehrenpreis (München): Katechismen
und Katechese im konfessionellen Zeitalter.
Beobachtungen an fränkischen Beispielen
Sektion 5: Schulbücher und Lektüren im Elementarunterricht des 17. und frühen 18. Jahrhunderts
Moderation: Hans-Ulrich Musolff (Münster),
Serge Tomamichel (Lyon)
Kurt Wesoly (Bonn): Rechenbücher und Rechenunterricht bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, mit besonderer Berücksichtigung des
Herzogtums Berg
Emanuelle Chapron (Aix-en-Provence): Le
petit livre scolaire au XVIIIe. Espaces et pratiques commerciales entre Paris et Champagne,
1680–1730
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