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Theater der Einbildung

2007

Welche Rolle spielt die Imagination des Zuschauers im Theater? Wie lässt sich das Verhältnis von inneren und äußeren Bildern bei der Rezeption von Aufführungen bestimmen? Wovon sprechen wir überhaupt, wenn im Theater von ›Bildern‹ die Rede ist? In welcher Beziehung stehen Synästhesie und Einbildungskraft des Zuschauers? Anhand von Aufführungsbeispielen so unterschiedlicher Künstler wie Laurie Anderson, Ariane Mnouchkine, Jürgen Gosch und Janet Cardiff zeigt Benjamin Wihstutz, wie die Einbildungskraft des Zuschauers als grundlegendes synthetisches Vermögen jegliche Wahrnehmung im Theater prägt und als eine Art zweiter metteur en scène fungiert. »Theater der Einbildung« bezeichnet somit keine spezifische Form der Inszenierung, sondern eine grundlegend neue Perspektive auf das Theater, die das Imaginative des Zuschauers als konstitutiven Bestandteil der Aufführung begreift.

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