YBPH
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Yk}uß
kinnôr YBPH
I.1. Belege, Verteilung, syntaktische Bemerkungen – 2.
semantisches Feld, Synonyme – II. Theologisch.
Lit.: ThWAT IV 210-216 (M. Görg); X 544 (Lit.). – NBL II
619f. (M. Görg).
D. Dimant, David’s Youth in the Qumran Context (11QPsa
28:3-12) (J. Penner u.a. [Hg.], Prayer and Poetry in the Dead
Sea Scrolls and Related Literature, FS E. Schuller, STDJ 98,
2011, 97-114). – J.H. Eaton, Music’s Place in Worship: A
Contribution from the Psalms (Old Testament Studies 23,
1984, 85-107). – J. Pritchard, The Ancient Near East in Pictures, Relating to the Old Testament (Princeton 1954, bes.
61-68). – J. Braun, Die Musikkultur Altisraels/Palästinas
(OBO 164, 1999, bes. 39-41). – B. Lawergren, Distinctions
Among Canaanite, Philistine, and Israelite Lyres, and Their
Global Lyrical Contexts (BASOR 309, 1998, 41-68).
I.1. Das hebr. Nomen YBPH bezieht sich auf ein musikalisches Saiteninstrument (Leier), das in semit. und
indo-europäischen Sprachen wie Ugar., Altaram., Hethitisch, Phön., Griech., Sanskrit, Äg. und SahidischKoptisch breit belegt ist. Das Wort begegnet 10mal in
den Qumrantexten. Es ist 1mal im Schlusshymnus der
Gemeinderegel (1QS 10,9) belegt, 5mal in den Hodajot (2 Doppelbelege: 1QH 13,32 par. 4QHc 3,2; 1QH
19,25a par. 4QHa 1,4; 1QH 19,26); je 1mal in 4Q511
10,8 und 11QPsa 28,4 (Ps 151,2); 4QpJesb 2,3 und
4QpJesc 25,2 (hier nicht sicher und teilweise rekonstr.). Alle erhaltenen Belege des Begriffs in den
bibl. Qumrantexten entsprechen dem MT. In den
nicht-bibl. Qumrantexten begegnet das Wort in 8 von
10 Belegen in poetischen Kontexten. Im MT stehen
22 von 42 Belegen in poetischen Zusammenhängen:
14mal in Ps, 12mal in 1/2 Chr, 11mal in den vorderen
und hinteren Propheten, 2mal in Ijob (21,12; 30,31),
2mal in Gen (4,21; 31,27) und 1mal in Neh 12,27.
In den Qumrantexten ist YBPH häufig das erste Element
in einer Cstr.-Verbindung. Im Tanakh begegnet das
Wort zumeist in absoluter Form und häufig als direktes Obj. i.S.v. Musikinstrument, das jmd. spielt. Der
Unterschied zwischen Tanakh und den Qumrantexten
ist möglicherweise den poetischen Kontexten, in denen das Wort in letzteren häufiger begegnet, geschuldet; in diesen Kontexten ist in theologisch-metaphorischer Weise von der „Leier der Klage“ (@PFX YBPH;
1QH 19,25a), „Leier der Rettung“ (¥BRB[F YBPH; 1QH
19,26) und „sie lärmen auf der Zither meines Streits“
(F<FY YBPH< BN@F; 1QH 13,32 par. 4QHc 3,2) die Rede.
2. Die Wendung „Leier meiner Harfe“ (FJ<P YBPH) in
1QS 10,9 ist mehrdeutig. In der Hebr. Bibel ist YBPH
„Leier“ oft mit dem Wort J<P „Harfe“ parallelisiert
(vgl. Ps 33,2; 92,4; 108,2). In solchen poetischen Parallelismen ist es möglich, dass die beiden Begriffe
nicht zwei unterschiedliche Musikinstrumente bezeichnen. So ist auch griech. ðÕáìシéÞçä zuweilen Bezeichnung für beide Saiteninstrumente (z.B. YBPH =
ðÕáìシéÞçä in Ez 26,13, Ps 48,5LXX; 149,3LXX; J<P =
ðÕáìシéÞçä in Gen 4,21; Jes 5,12). Da aber beide hebr.
Begriffe (YBPH und J<P) in Listen von Musikinstrumenten für prophetische Aktivitäten und für den Lob-
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preis im Tempel parallel belegt sind (z.B. 1 Sam 10,5;
1 Chr 25,1; 2 Chr 29,25), ist es sicher, dass sie letztlich zwei unterschiedliche Instrumente bezeichnen
(vgl. dazu Josephus’ Beschreibung in Ant. 7,306).
II. Alle Belege in den Qumrantexten sind entweder
theologischer oder religiöser Natur. Eine mögliche
Ausnahme liegt in 4QpJesc 25,2 vor: Hier werden
„Pauken und Leiern“ (¥BYBPHB LFUB¥) im Zusammenhang mit den „Instrumenten der Schlacht“ (Z. 3: FJH
@NDJN) genannt. Doch auch hier hat die Verwendung
von Musikinstrumenten letztlich wohl eine religiöse
Bedeutung.
In 11QPsa 28,4 (Ps 151,2) wird erzählt, dass David in
seiner Jugend ein Musikinstrument/eine Pfeife (<=BR)
und eine Leier (YBPH) gemacht habe, was sich von der
bibl. Darstellung insofern unterscheidet, als David
dort nur die Leier spielt (vgl. 1 Sam 16,15-23). Der
Zusatz <=BR betont Davids musikalische Handwerkskunst und könnte eine Tradition widerspiegeln, in der
die Leviten die „Instrumente Davids“ im Tempel
spielten (vgl. Am 6,5; 2 Chr 7,6; 29,25f.). Gen 4,21
legt nahe, dass die instrumentelle Zusammenstellung
von <=BR und YBPH eine antike musikalische Tradition
reflektiert, wie sie durch Musikergilden praktiziert
wurde (vgl. auch Ijob 21,12; 30,31). In Z. 4f. dieses
Psalms berichtet der Autor, dass David seine musikalischen Fähigkeiten perfektionierte, während er Schafe
hütete – was im bibl. Text nicht erwähnt wird. Nach
Dimant reflektiert und betont dieser Psalm die Belange der Qumrangemeinde. Nun ist es schwierig zu
entscheiden, ob dieses Gedicht „sectarian“ ist, auch
wenn es sich deutlich von der LXX-Version unterscheidet. Diese tendiert eher dahin, Davids militärische Führungsqualitäten statt seiner musikalischen
und poetischen Fähigkeiten in den Vordergrund zu
stellen.
YBPH ist weiterhin mit apotropäischen und exorzistischen Praktiken assoziiert. Erneut steht David als
prominentes Vorbild auch für diese Tradition (1 Sam
16,16). Die Assoziation des YBPH mit apotropäischen
und exorzistischen Praktiken ist im AO allgegenwärtig; es ist daher nicht erstaunlich, wenn ein apotropäischer Text (4Q511[Shirb] 10,8) „die von perfektem
Verhalten“ dazu auffordert, Gottes Güte mit der „Leier der Erlösung“ zu preisen.
Jeremy Penner
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L ßFQ¬ ®PHı Nß mikn sajim
¢PH knš
@¢FPH knjšh
I. AT – II. Qumran – 1. hebr. Belege – 2. aram. Belege – 3.
Bedeutung.
I. Im AT ist die Wurzel QPH nicht häufig bezeugt. Sie
geht etym. ziemlich eindeutig auf akk. kanašu „ein-