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Im Team zusammenarbeiten 18 Im Forschungsalltag kann man sie beide antreffen: die begeisterten Allein-Forscher_innen im Stil von Stephen Hawking, die ohne große Unterstützung ein Problem in Tag und Nachtarbeit zu lösen versuchen, und auch die wissenschaftlichen Teamarbeiter_innen, die überzeugt sind, dass die anstehenden Aufgaben am allerbesten in einem Team bewältigt werden können. In der empirischen Sozialforschung ist mehr und mehr Teamarbeit angesagt, häufig verlangen Ausschreibungen wie solche des BMBF oder anderer Ministerien ausdrücklich multidisziplinäre Arbeitsgruppen, nicht selten in Kombination mit Praxispartnern. Dies wirft die Frage auf, wie sich Teamarbeit sinnvoll organisieren und in Arbeitsprozesse mit der Software abbilden lässt. Teamarbeit erfordert nicht nur einen Plan und Absprachen, wer was zu welchem Zeitpunkt macht, sondern verlangt auch – soll nicht Chaos einreißen – strikte Regelungen. Nicht alle dürfen Codierungen löschen, das Kategoriensystem umorganisieren oder Memos verändern. Für solche Regelungen ist eine Rechteverwaltung erforderlich, in welcher die Projektleitung die Berechtigungen detailliert und für jedes Teammitglied genau festlegen kann. In diesem Kapitel X Die Relevanz von Teamarbeit verstehen und verschiedene Formen der Arbeitsteilung unterscheiden X Extern gespeicherte Dateien verwalten und verteilen X Arbeitsteilung organisieren und realisieren: Zwei Projekte zusammenführen und Analysearbeit von einem Projekt ins andere übertragen X Review der Analyse gemeinsam gestalten X Rechte für einzelne Teammitglieder an einem Projekt vergeben © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 S. Rädiker und U. Kuckartz, Analyse qualitativer Daten mit MAXQDA, https://doi.org/10.1007/978-3-658-22095-2_18 271 272 18 Im Team zusammenarbeiten 18.1 Unterschiedliche Formen von Teamwork und Arbeitsteilung Naturgemäß spielen Arbeitsteilung und Teamwork in der qualitativen Datenanalyse eine andere Rolle als in der quantitativen Forschung. Während bei der Auswertung quantitativer Daten die Analyseverfahren weitgehend standardisiert sind und sich diese im Extremfall sogar zusammen mit der Datenerhebung vollständig an externe Dienstleister „outsourcen“ lassen, erfordert der Analyseprozess qualitativer Daten eine zeitintensive Auseinandersetzung mit dem Datenmaterial. Dementsprechend hat die Teamarbeit bei der Analyse qualitativen Materials auch eine größere Bedeutung als bei quantitativen Daten. Das gemeinsame Analysieren und Interpretieren von Daten hat in der qualitativen Forschung Tradition; dies zeigen regelmäßige Anfragen für gemeinsame Auswertungsgruppen auf einschlägigen Mailinglisten ebenso wie die zahlreichen Werkstattseminare auf Tagungen zu qualitativen Methoden, in denen die Teilnehmenden gemeinsam das Datenmaterial mit mehr oder weniger formalisierten Techniken besprechen, deuten, analysieren und kommentieren. Auch mit Blick auf häufig diskutierte Aspekte wie „Intersubjektivität“, „konsensuelle Validierung“ und „Reflexivität“ wird deutlich, dass Teamarbeit ein wichtiger Bestandteil qualitativer Forschung ist. Vor diesem Hintergrund stellen sich zahlreiche Fragen, wie die Arbeitsteilung in einem qualitativen oder Mixed-Methods-Forschungsprojekt mit der Software MAXQDA effizient und effektiv gestaltet werden kann. Je mehr Personen beteiligt und je komplexer ein Forschungsprojekt und dessen Auswertung sind, desto wichtiger ist auch die Definition von Guidelines für die Organisation der gemeinsamen Arbeit mit MAXQDA: Welche Transkriptionsregeln sind einzuhalten? Welche analytischen Informationen sollen in Memos und welche in Coding-Kommentaren festgehalten werden? Welche Memosymbole werden zur Kennzeichnung welcher Sachverhalte verwendet? Wie umfangreich sind Codierungen vorzunehmen; sollen bei Interviews die vom Interviewenden gestellten Fragen auch mit codiert werden oder reichen die Antworten? Wie soll mit dem wiederholten Vorkommen gleicher Informationen im Datenmaterial umgegangen werden; sollen diese mehrfach codiert werden oder nur einmal? Wie umfangreich sollen Summarys verfasst werden und mit welchem Abstraktionsgrad? Diese und weitere Fragen gilt es mit dem Team zu klären und schriftlich für alle verbindlich festzuhalten, z. B. im Logbuch eines MAXQDA-Projekts (vgl. Kap. 3). Die gemeinsame Arbeit am Datenmaterial und die Arbeitsteilung lassen sich mit MAXQDA auf unterschiedliche Art und Weise realisieren. Generell ist dabei zu beachten, dass MAXQDA kein Multi-User-System ist, man also nicht mit mehreren Personen zeitgleich auf dieselbe Projektdatei zugreifen und diese bearbeiten kann. MAXQDA offeriert stattdessen zahlreiche Funktionen für das simultane Arbeiten mit Projektkopien und es ist jederzeit möglich, Projekte zusammenzuführen oder Analysearbeiten von einem Projekt in ein anderes zu transferieren. Es lassen sich drei verschiedene Ausgangssituationen bei der Arbeitsteilung unterscheiden, die mit unterschiedlicher technischer Realisierung in MAXQDA einhergehen: 18.1 Unterschiedliche Formen von Teamwork und Arbeitsteilung 273 Variante 1: Mehrere Personen arbeiten zeitversetzt nacheinander mit der gleichen Projektdatei. Die Teammitglieder reichen die Projektdatei nach jedem Arbeitsschritt zur nächsten Person weiter. Diese Variante ist die einfachste Form der Zusammenarbeit und eignet sich besonders für den Fall, dass verschiedene Teammitglieder in unterschiedlichen Projektstadien die Daten bearbeiten sollen, etwa die Projektleitung zunächst ein Codesystem und einen Codierleitfaden erarbeitet, dann eine andere Person anhand der Vorgaben die Daten codiert und die Projektleitung am Ende die codierten Daten auswertet. Mithilfe der Rechteverwaltung, die wir am Ende des Kapitels im Detail erläutern, sollte man die Berechtigungen der Teammitglieder je nach Zuständigkeit bei der Analyse beschränken, vor allem um die versehentliche Änderung des Codesystems oder der zu analysierenden Texte zu verhindern. Die Projektdatei kann man auch zentral auf einem Netzlaufwerk ablegen oder über Cloud-Dienste wie Dropbox, Google Drive und OneDrive über mehrere Rechner hinweg verteilen. Bei diesem Vorgehen benötigt man jedoch ein Regelsystem, um sicherzustellen, dass die Datei immer nur von einer Person zeitgleich geöffnet wird, um spätere Dateikonflikte auszuschließen. Außerdem ist es nicht empfehlenswert, die Projektdatei direkt aus einem mit Dropbox & Co. synchronisierten Ordner zu öffnen. Auf der sicheren Seite ist man hingegen, wenn man vor Beginn der Arbeit eine Kopie der Projektdatei in einem lokalen Ordner anlegt und die Datei nach Bearbeitung mit einem neuen Zeitstempel versehen zurücklegt. So ist sichergestellt, dass langsame Netzwerkverbindungen nicht die Arbeit behindern und Cloud-Dienste nur Bruchstücke der MAXQDA-Projektdatei synchronisieren und diese dadurch möglicherweise sogar beschädigen. Für diese Variante der Zusammenarbeit ist es nicht zwingend notwendig, dass alle Teammitglieder eine MAXQDA-Lizenz besitzen. Die Mitglieder können sich auch einen USB-Stick mit einer „portablen Lizenz“ von MAXQDA weiterreichen oder sich einen Computer teilen, auf dem MAXQDA installiert ist. Variante 2: Mehrere Personen arbeiten zeitgleich an unterschiedlichen Fällen eines Projekts. Ihre Projektdateien enthalten unterschiedliche Dokumente und werden später zu einem Projekt zusammengeführt. 274 18 Im Team zusammenarbeiten Bei dieser Arbeitsteilung werden die Fälle eines Projekts unter den Teammitgliedern so aufgeteilt, dass jedes Mitglied eine Projektdatei mit den zu bearbeitenden Dokumenten erhält. Diese Variante bietet sich also insbesondere dann an, wenn es nicht wichtig ist, dass alle Teammitglieder jederzeit alle Dokumente einsehen können, beispielsweise um Kontrastierungen durchzuführen, oder wenn die Datenmenge sehr groß ist und die Arbeitslast verteilt werden soll. Oft arbeitet das Team bei dieser Arbeitsvariante mit dem gleichen Codesystem, das sich mithilfe der Rechteverwaltung leicht vor Veränderungen schützen lässt. Die Verwendung eines vollständig übereinstimmenden Codesystems in allen Projektdateien ist jedoch nicht zwingend für die spätere einwandfreie Funktion der Teamwork-Optionen in MAXQDA erforderlich, denn man kann auch mit unterschiedlichen oder sich teilweise überlappenden Codesystemen arbeiten. Nachdem alle Projektmitglieder ihre Fälle zu Ende bearbeitet haben, werden die einzelnen Projektdateien zu einem einzigen Projekt fusioniert, das dann alle Dokumente enthält und ggf. allen oder ausgewählten Teammitgliedern für weitere Analysen des Gesamtmaterials zur Verfügung gestellt wird. Bei zeitgleichem Arbeiten nach dieser Variante werden natürlich mehrere MAXQDALizenzen benötigt. Variante 3: Mehrere Personen arbeiten zeitgleich an den gleichen Fällen eines Projekts. Die Projektdateien enthalten identische Dokumente und es werden später Codierungen, Variablenwerte, Memos und Summarys für einzelne, mehrere oder alle Dokumente in eins der Projekte übertragen, das dann als „Masterprojekt“ fungiert. Diese Variante der Zusammenarbeit wird sehr häufig praktiziert, erlaubt sie doch allen Teammitgliedern stets das gesamte Material vor Augen zu haben. Häufig bearbeiten die einzelnen Teammitglieder unterschiedliche Themen, nach denen sie die Dokumente durcharbeiten, mit existierenden und manchmal auch neuen Codes versehen sowie Memos und Summarys für ihren Themenbereich verfassen. Nach Abschluss der Einzelarbeiten an den Dokumenten werden für einzelne Dokumente, einzelne Dokumentgruppen oder für alle Dokumente die vorgenommenen Codierungen, erzeugten Memos und Summarys sowie die Variablenwerte und Links über eine Exportdatei in einem allgemeinen MAXQDAAustauschformat aus den verschiedenen Projekten in ein Masterprojekt transferiert. Damit die Übertragung der Analysearbeiten korrekt vonstattengehen kann, ist es bei dieser Form der Zusammenarbeit zwingend notwendig, dass die Dokumente in den Projekten identisch sind. Das ist bei PDF- und Bild-Dokumenten sowie auch bei Videos meist 18.2 Zwei MAXQDA-Projekte fusionieren 275 gewährleistet, da sich deren Inhalte in MAXQDA nicht verändern lassen. Bei Text- und Tabellen-Dokumenten sieht es anders aus: Da man diese im Edit-Modus editieren kann, sollten sie zumindest auf „schreibgeschützt“ gestellt werden, was sich über das Kontextmenü eines Dokuments und Wahl der Option Eigenschaften bewerkstelligen lässt. Schneller und sicherer hingegen ist es, wenn man mithilfe der Rechteverwaltung die Berechtigung zum Verändern von Text- und Tabelleninhalten für alle Personen abschaltet. Auch bei zeitgleichem Arbeiten nach dieser Variante werden mehrere MAXQDA-Lizenzen benötigt. Die drei Varianten der Zusammenarbeit schließen sich nicht gegenseitig aus und können auch miteinander kombiniert werden. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass Teammitglieder zunächst nacheinander eine Projektdatei bearbeiten, bevor die weitere Analyse der Daten auf die einzelnen Personen aufgeteilt wird. Für Variante 3 ist es zudem nicht zwingend erforderlich, dass in allen Projekten alle Dokumente vorliegen. Nur im Zielprojekt müssen natürlich die entsprechenden Dokumente existieren, was sich bei Bedarf durch das Fusionieren von Projekten erreichen lässt. Bewährt hat sich bei der Teamarbeit, wenn es eine Person gibt, welche als „Datei-Master“ dafür Sorge trägt, dass die einzelnen Teammitglieder jeweils mit den richtigen Daten arbeiten und dabei auch die vereinbarten Regeln der Zusammenarbeit einhalten. Unabhängig für welche Variante der Teamarbeit man sich entscheidet, sollte man bei jedem Start von MAXQDA darauf achten, dass man sich mit dem stets gleichen Usernamen bei MAXQDA anmeldet, damit alle Veränderungen, die man am Projekt vornimmt, mit dem eigenen Namen gekennzeichnet werden. So ist auch nach dem Fusionieren von Projekten oder dem Transfer von Analysearbeiten in ein anderes Projekt gewährleistet, dass vorgenommene Arbeiten einer Person zugeordnet werden können. 18.2 Zwei MAXQDA-Projekte fusionieren Die für Variante 2 der Arbeitsteilung verwendete MAXQDA-Funktion für das Zusammenführen zweier Projekte eignet sich immer dann, wenn in beiden Projekten unterschiedliche Dokumente enthalten sind, die in einem Projekt vereint werden sollen. Technisch geht der Fusionierungsprozess so vonstatten, dass die Daten eines Projekts in ein bereits geöffnetes Projekt integriert werden. Daher ist es sinnvoll, zunächst das größere der beiden Projekte zu öffnen, weil dann weniger Daten importiert werden müssen. Um den Fusionierungsprozess zu starten, ruft man die Funktion Projekte zusammenführen im Tab Start auf und wählt anschließend die Projektdatei, die dem geöffneten Projekt hinzugefügt werden soll. Da in einem MAXQDA-Projekt nur ein Logbuch, nur ein Memo pro Code und nur ein Projekt-Memo (das ist das Memo ganz oben in der „Liste der Dokumente“) vorhanden sein können, fragt MAXQDA vor dem Fusionieren nach, ob die ggf. vorhandenen Daten erhalten bleiben oder durch die Daten des Importprojekts ersetzt werden sollen. Abb. 18.1 veranschaulicht das Prinzip der Fusion. Man stelle sich ein einfaches Projekt A mit der Dokumentgruppe „Interviews“ und den drei Dokumenten „Interviews 1, 276 18 Im Team zusammenarbeiten Abb. 18.1 „Liste der Dokumente“ und „Liste der Codes“ vor und nach dem Fusionieren 2 und 3“ vor, in welches man ein Projekt B mit den „Interviews 4 und 5“ importiert. Rechts in der Abbildung ist das Fusionsergebnis zu sehen: Beim Importvorgang werden standardmäßig alle Dokumentgruppen des importierten Projekts genommen und unten in der „Liste der Dokumente“ des bereits geöffneten Projekts ergänzt. Daher ist eine zweite Dokumentgruppe mit Namen „Interviews“ entstanden, welche die Interviews 4 und 5 des zweiten Projektes enthält. Auch die Codesysteme wurden fusioniert. Die Codes 2.1 und 2.2 waren nur in Projekt B enthalten und wurden dem Codesystem des geöffneten Projekts A hinzugefügt. Bei der Fusionierung werden Codes mit gleichem Namen an gleicher Position als identisch betrachtet. Die ggf. zugeordnete Codefarbe spielt hierbei keine Rolle, weshalb MAXQDA im Beispiel den roten „Code 1“ aus Projekt A als identisch mit dem grünem „Code 1“ aus Projekt B betrachtet. Enthalten die zu fusionierenden Projekte gleichnamige Dokumentgruppen oder Dokumentsets, kann man beim Importvorgang die Option Gleichnamige Dokumentgruppen/Dokumentsets zusammenführen wählen. Im Beispiel würde dies dazu führen, dass in der „Liste der Dokumente“ beim Fusionierungsprozess keine weitere Dokumentgruppe „Interviews“ erzeugt wird, sondern die beiden Interviews 4 und 5 in die vorhandene Dokumentgruppe aufgenommen werden. Führt man beispielsweise in einem größeren Team mehrere Projekte zusammen, in denen sich teils identische Dokumente befinden, ist zudem die Option Bereits vorhandene Dokumente nicht einfügen sehr hilfreich. Sie sorgt dafür, dass Dokumente, bei denen Name und Dokumentgruppe übereinstimmen, beim Fusionieren übersprungen werden, sodass man lästige Doppelungen gleicher Dokumente vermeiden kann. Beim Fusionieren von zwei Projekten werden alle Daten des importierten Projekts in das geöffnete übertragen, das beinhaltet auch die Summarys und die internen und externen Links sowie die mit MAXMaps erstellten Grafiken. Auch die Variablen werden übernommen, wobei noch nicht existierende Variablen ergänzt werden. 18.3 Codierungen, Memos, Summarys, Variablen und Links 277 18.3 Codierungen, Memos, Summarys, Variablen und Links von einem Projekt in ein anderes transferieren Die im Folgenden vorgestellten Funktionen zum „Teamwork Export/Import“ erläutern Variante 3 der Arbeitsteilung und eignen sich insbesondere für den Fall, dass man in mehreren Projekten identische Dokumente hat, und Analyseinformationen wie Codierungen und Memos zwischen MAXQDA-Projekten transferieren will. Angenommen, Herr Arndt und Frau Berkempers arbeiten beide an ihren MAXQDA-Projekten an den gleichen fünf Dokumenten. Herr Arndt codiert in den Dokumenten das Thema A und Frau Berkempers codiert das Thema B, wobei zu den Themen jeweils entsprechende Codes in den Codesystemen der einzelnen Projektdateien vorliegen. Wir haben es also mit einer Situation in MAXQDA zu tun, wie sie beispielhaft in Abb. 18.2 dargestellt ist. Um nun alle 195 Codierungen, die Frau Berkempers in ihrem Projekt vorgenommen hat, in das Projekt von Herrn Arndt zu transferieren, ruft Frau Berkempers aus dem Kontextmenü der Dokumentgruppe „Dokumentenanalyse“ die Funktion Teamwork > Teamwork Export auf und wählt Namen und Speicherort für die Exportdatei aus. MAXQDA schreibt daraufhin alle benötigen Informationen für den Teamwork-Austausch der fünf Dokumente in diese Datei, welche im Format „MAXQDA Exchange Datei“ mit der Dateiendung .mex gespeichert wird. Die Exportdatei kann problemlos per Mail oder über einen Cloud-Dienst an Herrn Arndt übermittelt werden. Herr Arndt öffnet wie gewohnt seine vorhandene Projektdatei und wählt dann aus dem Kontextmenü der Dokumentgruppe „Dokumentenanalyse“ das Gegenstück der Exportfunktion aus, nämlich Teamwork > Teamwork Import. Im Dateidialog wählt er anschließend noch die von Frau Berkempers erhaltene Datei aus, woraufhin MAXQDA einen Dialog präsentiert, in dem man sorgfältig die Zuordnung von Quell- und Zieldokumenten überprüfen sollte. Sofern die Dokumente im Zielprojekt nicht umbenannt wurden, ordnet MAXQDA die Quelldokumente anhand der Dokumentnamen automatisch den richtigen Zieldokumenten zu. Abb. 18.2 Ausgangslage vor dem Teamwork-Transfer 278 I 18 Im Team zusammenarbeiten Tipp Für den reibungslosen Ablauf des Teamworks ist es notwendig, dass Dokumente und Dokumentgruppen im Projektverlauf nicht umbenannt werden und Dokumente nicht einfach anderen Dokumentgruppen zugeordnet werden. Außerdem sollte man stets darauf achten, Namen für Dokumentgruppen und Dokumente nur einmal zu vergeben. Nur dann können identische Dokumente auch tatsächlich als identisch erkannt werden. In dem Optionsdialog lässt sich zudem festlegen, welche Daten aus der importierten Datei überhaupt eingelesen werden sollen und wie bei Konfliktfällen mit Codierungen und Summarys verfahren werden soll. Ein Konfliktfall bei den Codierungen liegt vor, wenn eine Codierung an einer Dokumentstelle ergänzt werden soll, die bereits eine Codierung mit dem gleichen Code besitzt, denn in MAXQDA gilt ja die Regel, dass pro Segment der gleiche Code nur einmal vergeben werden darf. Ein Konfliktfall für Summarys liegt vor, wenn im geöffneten Projekt und in der Importdatei jeweils eine Zusammenfassung für ein Dokument zu einem Code existieren. Die folgende Auflistung beschreibt, wie MAXQDA mit den verschiedenen Datenarten beim Teamwork-Import umgeht und welche Optionen für den Umgang mit den Konfliktfällen zur Verfügung stehen. Die festgelegten Optionen gelten für den gesamten Importvorgang; man kann MAXQDA nicht anweisen, für einzelne Codierungen oder Variablen anders zu verfahren.  Codierungen – Es werden alle Codierungen einschließlich der dazugehörigen Kommentare und Gewichte in das Zielprojekt eingefügt. Für den Umgang mit Konfliktfällen, bei denen an einem Segment ein Code bereits existiert, stehen im Optionsdialog vier Varianten zur Verfügung: (1) es wird die vorhandene Codierung beibehalten, (2) die importierte Codierung „gewinnt“ und überschreibt die vorhandene, (3) bei der „ODER-Kombination“ werden jeweils die äußersten Grenzen der sich überschneidenden Codierungen genommen, (4) bei der „UND-Kombination“ wird nur der reine Überschneidungsbereich codiert.  Codes – Die Codes aus der Importdatei werden unten im Codesystem ergänzt, sofern sie noch nicht vorhanden sind. Codes mit gleichem Namen an gleicher Position im Codesystem werden als identisch interpretiert, wobei zugeordnete Farben bei der Prüfung ignoriert werden.  Variablen – Es wird genauso wie beim Import einer Datenmatrix für die Variablen verfahren: Noch nicht existierende Variablen werden angelegt, bereits vorhandene Variablenwerte werden aktualisiert.  Memos – Die Memos in der „Liste der Dokumente“ und der „Liste der Codes“ werden importiert, sofern an der jeweiligen Stelle noch kein Memo existiert. Memos innerhalb von Dokumenten werden importiert, wenn an der gleichen Position noch kein Memo mit gleichem Memotitel existiert. Freie Memos werden immer ergänzt.  Summarys – Existiert an einer Position noch kein Summary, wird das Summary aus der Importdatei direkt übernommen. Für den Fall, dass an einer Position bereits ein Summary existiert, kann man per Option festlegen, ob (1) die Summarys aus der Im- 18.3 Codierungen, Memos, Summarys, Variablen und Links 279 portdatei an vorhandene angehängt, ob sie (2) die vorhandenen überschreiben oder ob sie (3) in diesem Fall ignoriert werden sollen.  Links – Innerhalb eines Dokuments gesetzte Links auf externe Dateien oder Webseiten werden übertragen, sofern an der Dokumentposition noch kein Link existiert. Alle anderen Links werden nicht übernommen. MAXQDA überprüft während des Importvorgangs bei jedem Dokument einzeln, ob dieses identisch ist mit dem Dokument aus der Exportdatei. So wird sichergestellt, dass der Import korrekt vonstattengehen kann und man nicht aus Versehen eine falsche Zuordnung von Quell- und Zieldokumenten vorgenommen hat oder aus einem anderen Grund die Dokumente nicht übereinstimmen. Findet MAXQDA einen Unterschied zwischen zwei Dokumenten, erscheint eine Warnmeldung. In diesem Fall sollte man den Import für das betreffende Dokument überspringen und die beiden Dokumente auf Unterschiede vergleichen. Dies lässt sich für Text-Dokumente relativ komfortabel mit der VergleichenFunktion in Microsoft Word bewerkstelligen, mit deren Hilfe Unterschiede sichtbar gemacht werden können. Im obigen Beispiel wird beim „Teamwork Import“-Prozess das Codesystem im Projekt von Herrn Arndt um den Code „Thema B“ und dessen zwei Subcodes einschließlich der beiden Code-Memos ergänzt und alle Codierungen zu den beiden Subcodes werden übertragen. Das Projekt hat nach dem Transfer 285 vorhandene C 195 übertragene D 480 Codierungen. Einen Teamwork-Transfer mithilfe einer MAXQDA Exchange Datei kann man für einzelne Dokumente, Dokumentgruppen oder alle Dokumente eines Projekts durchführen. Startet man den Prozess aus dem Kontextmenü eines Dokuments, werden nur dessen Informationen in die Exportdatei geschrieben. Startet man den Prozess hingegen ganz oben auf der Wurzel in der „Liste der Dokumente“ werden für alle Dokumente des Projekts die notwendigen Informationen exportiert. In letzterem Fall kann man den Importvorgang im Zielprojekt auch nur für einzelne Dokumente durchführen, indem man den Import aus dem Kontextmenü eines Dokuments initiiert und ggf. die Zuordnung von Quell- und Zieldokument anpasst. Für den Transfer von Analysedaten ist es nicht notwendig, dass die betroffenen Projekte den gleichen Datenkorpus enthalten, nur die Dokumente, zu denen man Informationen transferieren will, müssen in beiden Projekten vorhanden sein. Wie das Beispiel in Abb. 18.2 zeigt, ist es auch nicht notwendig, dass alle Codes identisch sind. Im Kasten 18.1 ist der Ablauf für den Transfer von Analysedaten aus einem Projekt in ein anderes noch einmal Schritt für Schritt beschrieben. 280 18 Im Team zusammenarbeiten Kasten 18.1: Analysedaten aus einem Quellprojekt in ein Zielprojekt transferieren  Öffnen Sie das Quellprojekt, aus dem Daten transferiert werden sollen.  Klicken Sie mit der rechten Maustaste entweder auf ein einzelnes Dokument, eine Dokumentgruppe oder die oberste Zeile in der „Liste der Dokumente“ – je nachdem, für welche Dokumente Sie Analysedaten transferieren möchten. Wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag Teamwork > Teamwork Export.  Vergeben Sie einen Dateinamen und wählen Sie einen Speicherort für die Datei mit den Transferinformationen und merken Sie sich den Speicherort gut.  Schließen Sie das Quellprojekt und öffnen Sie das Zielprojekt.  Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dokument, die Dokumentgruppe oder die oberste Zeile in der „Liste der Dokumente“ – je nachdem, zu welchen Dokumenten die Daten transferiert werden sollen.  Wählen Sie die zuvor gespeicherte Datei aus.  Kontrollieren Sie im erscheinenden Dialog die Zuordnung von Quell- und Zieldokumenten und legen Sie fest, welche Informationen übertragen werden sollen. Mit Klick auf Importieren starten Sie sodann den Transfer. Tipp: Wenn Sie nur für eine Auswahl an Dokumenten und/oder Codes Daten transferieren möchten, können Sie die entsprechenden Dokumente und Codes aktivieren, bevor Sie die Funktion Teamwork Export aufrufen. MAXQDA fragt Sie dann, ob Sie den Export der Analysedaten auf die aktivierten Elemente beschränken möchten. 18.4 Externe Dateien bei der Zusammenarbeit im Team verwalten Bei allen vorgestellten Varianten des Teamworks ist es unerheblich, ob die einzelnen Personen mit einem Mac- oder Windows-Computer arbeiten. Hierüber braucht man sich keine Gedanken machen, denn die MAXQDA-Teamwork-Funktionen lassen sich auch plattformübergreifend einsetzen. Gedanken sollte man sich hingegen über die Speicherung von externen Dateien machen, sofern man mit Projekten arbeitet, in denen nicht alle Dokumente, die in der „Liste der Dokumente“ angezeigt werden, auch in die Projektdatei eingebettet sind. Wie in Kap. 3 erläutert, werden Audio- und Videodateien generell, Bilder und PDFDokumente auf Wunsch nicht in die Projektdatei importiert, sondern im „Ordner für extern gespeicherte Dateien“ abgelegt. Dieser Ordner ist in den globalen Einstellungen von MAXQDA frei wählbar und kann jederzeit geändert werden. Arbeitet man im Team mit einem Projekt, das extern gespeicherte Dokumente enthält, ist es daher zwingend notwendig, dass diese Dateien auf allen Computern, an denen mit dem MAXQDA-Projekt 18.5 Über die Analysearbeit im Team kommunizieren 281 gearbeitet wird, im jeweils eingestellten Ordner für externe Dateien verfügbar sind. Um dies zu erreichen, kann man die Dateien per USB-Stick oder gemeinsamen Netzlaufwerk an die einzelnen Mitglieder verteilen, die sie auf ihren Computern in die jeweiligen Verzeichnisse kopieren. Empfehlenswert ist auf jeden Fall, dass ein lokaler Ordner für die externen Dateien verwendet wird, damit die Dokumente schnell von MAXQDA geladen werden können. Ein Netzlaufwerk ist für den Ordner mit den externen Dateien folglich nicht zu empfehlen, weil hierdurch sehr lästige Zeitverzögerungen beim Öffnen oder Durchsuchen eines Dokuments entstehen können. Wohl aber können die Dateien in einer gemeinsamen Dropbox oder einem vergleichbaren synchronisierten Ordner liegen und auf diese Weise über die Teammitglieder hinweg verteilt werden, da hierdurch ja auf den jeweiligen Rechnern lokale Kopien der Dateien abgelegt werden. I Tipp Reicht der lokale Speicherplatz nicht aus, weil z. B. sehr große Videodateien analysiert werden sollen, dann kann man mit den externen Dateien auch auf eine externe Festplatte ausweichen, die über eine schnelle USB 3.0 Leitung angeschlossen ist. Ist man sich unsicher, ob ein Projekt überhaupt externe Dateien enthält, verschafft die Funktion Start > Externe Dateien Klarheit: In der erscheinenden Übersicht werden alle externen Dateien angezeigt und fehlende Dateien lassen sich direkt identifizieren. Ist die Übersicht leer, braucht man sich bei diesem Projekt keine Gedanken über externe Dateien machen. 18.5 Über die Analysearbeit im Team kommunizieren Ein großer Vorteil der gemeinsamen Arbeit im Team besteht darin, dass man sich mit mehreren Personen über die Analysearbeit austauschen, Unsicherheiten besprechen und dadurch die Qualität der Analyse steigern kann. Dies betrifft alle Schritte des Forschungsprozesses von der Erarbeitung eines geeigneten Erhebungsinstruments über die Entwicklung angemessener Auswertungskategorien für das qualitative Datenmaterial bis hin zur Interpretation und Verschriftlichung der Ergebnisse. Besonders für den Prozess des Codierens, der in qualitativen Forschungsprojekten mit MAXQDA häufig den Kern der Analysearbeit darstellt, lassen sich im Team Review-Verfahren definieren, um die Codierarbeit systematisch im Team zu überprüfen. Hierzu gehört neben der Nutzung der Funktionen für die Bestimmung der Intercoder-Überstimmung (vgl. Kap. 19), insbesondere auch die sukzessive Überprüfung der Codierungen durch verschiedene Personen. Für diese Review-Prozesse eignen sich insbesondere die Gewichtsfunktion und die Coding-Kommentare. Diese MAXQDA-Funktionen erlauben es Teammitgliedern, den Stand einzelner Codierungen im Datenmaterial zu dokumentieren und sich gegenseitig über den Stand der Codierungen zu informieren. 282 18 Im Team zusammenarbeiten Die Gewichtsfunktion für die Teamarbeit nutzen Die Arbeit mit der Gewichtsfunktion vollzieht sich in zwei einfachen Schritten. Im ersten Schritt stellen alle Codierenden in den globalen Einstellungen von MAXQDA das Standardgewicht auf einen beliebigen, aber einheitlich vereinbarten Wert, z. B. 20, sodass alle fortan vorgenommenen Codierungen automatisch mit diesem Gewicht versehen werden. Je nach Ressourcen und Projektbedarfen kann man im Team natürlich auch vereinbaren, dass die Codierenden nur denjenigen Codierungen ein Gewicht von 20 zuweisen, bei denen sie unsicher sind oder Diskussionsbedarf sehen. Im zweiten Schritt kontrolliert eine zweite Person, beispielsweise die Projektleitung, die vorgenommenen Codierungen und stellt alle durchgesehenen Codierungen auf 100 oder einen anderen vereinbarten Wert, um zu kennzeichnen, dass diese Codierungen den Review-Prozess bereits erfolgreich durchlaufen haben. Um die Codierungen eines bestimmten Gewichtes zu überprüfen, lassen sich diese in der „Liste der Codings“ mithilfe des Gewichtsfilters zusammenstellen. Hierzu klickt man mit der rechten Maustaste in den grauen Bereich in der „Liste der Codings“, wählt die Funktion Gewichtsfilter bearbeiten und gibt einen Minimal- und Maximalwert für anzuzeigende Codierungen ein. Anschließend kann durch einen Klick auf das Gewichtssymbol in der Statusleiste am unteren Fensterrand der Gewichtsfilter ein- und auch wieder ausgeschaltet werden. Alternativ lässt sich auch die tabellarische „Übersicht Codings“ nach der Spalte „Gewicht“ sortieren, um auf die interessierenden Codings direkt zuzugreifen. Dies hat den großen Vorteil, dass man die Gewichte nach dem Review direkt in der Tabelle ändern kann. Mithilfe unterschiedlicher Zahlen können den Codierungen auch weitere „Zustände“ zugeordnet werden. So kann es bei unklaren Fällen hilfreich sein, eine Zahl für den Zustand „Im Team mit allen diskutieren“ vorzusehen. Im Logbuch oder einem Memo auf der obersten Ebene sollte die Bedeutung der einzelnen Zahlen für alle deutlich sichtbar festgehalten werden. Die Coding-Kommentare für die Teamarbeit nutzen Während die Coding-Gewichte nur den Austausch von Zahleninformationen zwischen Teammitgliedern erlauben, ist es mithilfe der Coding-Kommentare möglich, auch qualitative Informationen bei einer Codierung festzuhalten. Genauso wie für die Gewichtsfunktion beschrieben, können in den Coding-Kommentaren verschiedene Zustände von Codierungen mithilfe von vereinbarten Kürzeln notiert und zusätzlich um beliebige Hinweise für andere Teammitglieder ergänzt werden. 18.6 Rechte für einzelne Teammitglieder verteilen Für jedes MAXQDA-Projekt lässt sich eine eigene Rechteverwaltung aktivieren, die es ermöglicht einzelne Teammitglieder mit definierbaren Berechtigungen bei der Projektbearbeitung auszustatten. Wichtig zu betonen ist, dass die Rechteverwaltung keine erhöhte Datensicherheit durch Verschlüsselung der Daten bietet, sondern die Beschränkung der 18.6 Rechte für einzelne Teammitglieder verteilen 283 Rechte in MAXQDA einen guten Workflow im Team gewährleisten und z. B. verhindern soll, dass einzelne Personen ein vorgegebenes Codesystem ändern, was sich hinderlich auf die weitere Zusammenarbeit auswirken würde. Das Einschalten der Rechteverwaltung für das aktuell geöffnete Projekt und die Zuordnung von Rechten ist Schritt für Schritt im Kasten 18.2 beschrieben. Kasten 18.2: Benutzerverwaltung für Projekte einschalten und User anlegen  Wählen Sie die Funktion Projekt > Benutzerverwaltung einschalten.  Vergeben Sie im erscheinenden Dialog ein Kennwort. MAXQDA erzeugt daraufhin in der Benutzerverwaltung einen neuen User mit dem Namen, mit dem Sie sich aktuell bei MAXQDA angemeldet haben. Der neue User wird automatisch der höchsten Berechtigungsstufe zugeordnet. Es erscheint das in Abb. 18.3 dargestellte Fenster für die Benutzerverwaltung, in dem Sie für vier verschiedene Usergruppen unterschiedliche Rechte vergeben können. Die Voreinstellungen orientieren sich an einem typischen Forschungsteam mit einer Leitungsperson (Gruppe „Admin“), wissenschaftlichen Mitarbeitenden („Level 1“) sowie Hilfskräften („Level 2 und 3“).  Überprüfen Sie, ob die vordefinierten Rechte der einzelnen Gruppen den Bedürfnissen Ihres Projekts entsprechen. Nach Klick auf die jeweilige Gruppe im linken Fensterbereich können Sie im rechten Fensterbereich durch einen Klick auf das Häkchen bzw. auf das Stopp-Schild die einzelnen Rechte aus- und einschalten.  Wählen Sie eine der Ebenen durch Mausklick aus und legen Sie durch Klick auf das erste Symbol am unteren Dialogrand so viele User wie notwendig an. Nach Klick auf einen User können Sie die Gruppenzuordnung nachträglich ändern. Der Username ist für die Anmeldung am Projekt ausreichend, Sie können aber bei Bedarf auch ergänzende Informationen in die Felder „Name“ und „Kommentar“ eintragen.  Reichen Sie das Projekt an alle Teammitglieder weiter und teilen Sie ihnen die jeweiligen Usernamen mit.  Sobald ein Teammitglied die Projektdatei öffnet, gibt er oder sie den mitgeteilten Usernamen ein. Das Kennwortfeld muss bei der ersten Anmeldung frei bleiben. Nach Klick auf OK erscheint ein Dialog, in dem die Person dann ein eigenes Kennwort vergeben muss, mit dem sie ab dann das Projekt öffnen kann. 284 18 Im Team zusammenarbeiten Auf Symbol klicken, um Funktion zu verbieten Neuen Benutzer erstellen Initialkennwort setzen Abb. 18.3 Rechte für einzelne Usergruppen vergeben, hier für „Level 1“ I Achtung Nachdem die Benutzerverwaltung für ein MAXQDA-Projekt eingeschaltet wurde, lässt sich das Projekt nur noch öffnen, wenn man sich mit einem der Usernamen anmeldet, die in der Benutzerverwaltung eingetragen sind. Sofern die voreingestellten Rechte der Usergruppen nicht geändert wurden, können außerdem nur User der höchsten Berechtigungsstufe die Benutzerverwaltung aufrufen. Daher sollten sich diese User ihr Kennwort besonders gut merken. In Abb. 18.3 ist zu sehen, dass die Benutzerin „Camilla“ durch das erstmalige Einschalten der Benutzerverwaltung automatisch der Gruppe „Admin“ hinzugefügt wurde. Der Schlüssel an ihrem Usersymbol zeigt an, dass ihrem Benutzernamen bereits ein Kennwort zugeordnet ist. Bei allen anderen Personen zeigt hingegen das Pluszeichen an, dass sich diese neuen User noch nicht „beim Projekt“ angemeldet und noch keine eigenen Kennwörter vergeben haben. Als zusätzliche Sicherheitshürde kann man im Fenster der Benutzerverwaltung durch Klick auf das Symbol Initialkennwort setzen ein Kennwort definieren, das alle neuen User bei ihrer ersten Anmeldung am Projekt eingeben müssen, bevor sie im nächsten Schritt ein eigenes Kennwort wählen dürfen. 18.6 Rechte für einzelne Teammitglieder verteilen 285 Die Rechteverwaltung für ein Projekt lässt sich jederzeit durch Wahl der entsprechenden Option am unteren Fensterrand der Benutzerverwaltung ausschalten. Dort findet sich auch ein Symbol, um das komplette System zur Rechteverwaltung eines MAXQDA-Projektes einschließlich aller Benutzernamen, Kennwörter und Rechteeinstellungen in eine Datei zu exportieren. Mit der komplementären Funktion Benutzerverwaltung importieren kann diese in ein anderes MAXQDA-Projekt importiert werden. Dieser Transfer kann beim Anlegen neuer Projekte sehr viel Arbeit ersparen.