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BUSINESS+LOGISTIC 2/2014

DAS GROSSE MANAGEMENT-MAGAZIN FÜR BUSINESS LOGISTIK SUPPLY-CHAIN-MANAGEMENT BESCHAFFUNG TECHNIK IT NR. 2/2014 FEBRUAR eine marke der specialmediacom P.b.b. | Verlagsort 1020 Wien | GZ: 9Z038253M | Einzelpreis 5 € | Februar 2014 | www.journalismus.at | Retouren bitte ausschließlich an die ZB 1024 Wien www.bl.co.at PROZESS-LOGISTIK Vom Waldviertel ins Universum Robert Schlosser und Michael Schilling über das Erfolgsrezept von Test-Fuchs, aus einer strukturarmen Region heraus den Weltmarkt mit Hightech-Hydraulik zu erobern 14 | Business+Finanzen 28 | Best Practice 42 | Organisationen+Events Stapler: Ein Markt rührt sich selbst um Digital SC: Wie Räder schneller rollen Special „Logistik Dialog“: Alles total digital Wir wissen woher der Wind weht... marken & frische healthcare baulogistik agrarlogistik automotive high tech dedicated networks paketdienste cargomax ...wir haben uns deshalb durch eine bewusste Ausrichtung auf innovative Branchenlogistik klar positioniert & uns der Nachhaltigkeit verschrieben. Dies in unserer Logistik-Kernregion (A, D & CEE). Renommierte Unternehmen in Europa vertrauen uns. LOGISTIK Branchenlogistik weitergedacht. EDITORIAL 3 Situationselastisch also ... Liebe Leserinnen und Leser! Wenn jemand derzeit kabarettreife Auftritte und Sager abliefert, dann sind es nicht österreichische Kabarettgrößen wie etwa Alfred Dorfer, Roland Düringer, Josef Hader, Michael Niavarani oder Lukas Resetarits. Im Gegenteil. Diese zeichnen sich derzeit vielmehr durch öfentliche Abstinenz aus. Schade! Denn sie bereicherten das abendliche Programm (ob TV oder live) immer mit herrlichen Spitzen gegen das, was in Österreich so landläuig als „Regieren“ bezeichnet wird, und klärten die geneigten Zuseherinnen und Zuseher auf die ureigenste, humorvolle Art über Missstände auf. Diesen unterhaltsamen Job haben in Österreich seit einigen Jahren auf jeden Fall die Personen übernommen, die landläuig als „Regierende“ bezeichnet werden und dabei die echten Kabarettprois arbeitslos gemacht haben. Denn selbst der kreativste Vertreter dieses durchaus journalistischen Unterhaltungsformats ist in der Lage, über so lange Zeiträume in kürzesten Intervallen so gute Kabaretteinlagen zu liefern. Assistiert wird den Regierenden dabei besonders von „Spitzenvertretern“ ihrer Parteien SPÖ und ÖVP und Teilen der Opposition, insbesondere der FPÖ. Das sind also genau die Parteien, welche die Politik Österreichs mit wechselnder Fortune seit 1955 bestimmen und seither an den ofenen und versteckten Schalthebeln der Macht sitzen. Das jüngste Beispiel kabarettistischer Größe lieferte dabei der amtierende Verteidigungsminister Gerald Klug ab, als er der versammelten Medienmeute erklärte, dass sich das Erscheinen von Bundeskanzler Werner Faymann nach dem Ministerrat im Pressefoyer künftig „situationselastisch“ gestalten werde. Besser hätte man es als Kabarettproi kaum machen können. G. Klug sorgte damit vielfältig für Heiterkeit, denn jeder fragt sich natürlich, wie sich denn solch ein „situationselastisches Erscheinen“ in der Realität umsetzen lässt. Und so mancher gab der Hofnung Ausdruck, die derzeitige Bundesregierung möge doch David Copperield als Zeremonienmeister engagieren, damit dieser wenigstens etwas Dramatik in das „situationselastische Erscheinen“ der Regierungsvertreter im Pressefoyer bringen möge. Des Magiers Kunst erstreckt sich jedoch vielmehr auf das Verschwindenlassen monströser Dinge bis hin zu Elefanten, was im Hinblick auf die derzeitige Regierungskoalition auch nicht ganz unpraktisch wäre. Andere fragten sich jedoch, wie es zur Verwendung solcher Wortkreationen kommen konnte und assoziierten damit durchaus diverse männliche Körperteile. Wie auch immer: Minister G. Klug stellte damit die kabarettreife Show von FPÖ-Chef H.C. Strache in der Sonder- sitzung des Nationalsrates zur Hypo Alpe Adria in den Schatten, als dieser mit sich überschlagender Stimme vor der Regierungsbank mit Handschellen herumwachelte und dabei Zeugnis seiner umfassenden Kompetenz zum Thema Banken ablieferte. Situationselastisch also: Im Gegensatz zu den Shows der Kabarettprois ist aber das, was Regierung und die Spitzenvertreter von SPÖ, ÖVP und FPÖ abliefern, alles andere als lustig. Denn hier geht es letztlich um die Freiheit, Demokratie und den Rechtsstaat Österreich, welche durch die nahezu kriminell herbeigeführte Schielage der Hypo Alpe Adria in ihrer Existenz bedroht sind, weil alle drei Parteien an dem Desaster beteiligt sind. Dabei hat sich der damalige Führer der FPÖ, späterer BZÖ-Begründer und langjähriger Landeshauptmann von Kärnten, Dr. Jörg Haider, besonders hervorgetan. Er und sein Dunstkreis nutzten die Kärntner Hausbank und die Leichtgläubigkeit der Kärntner Steuerzahler in der Manier von Despoten, um vor allem für sich Denkmäler zu bauen: WörtherseeBühne und Wörthersee-Stadion sind dabei die berühmtesten Beispiele. Aber auch die Durchsetzung des viel kritisierten KoralmTunnels geht auf deren Konto. Hinzu kommen Landeshaftungen für marode Fluglinien und andere risikoreiche Geschäfte der Hypo Alpe Adria, welche Jörg Haider und seine Claqueure aus SPÖ und ÖVP in Kärnten eingingen. Fraglich ist dabei, was H.C. Strache davon wusste, immerhin war er ab 2005 Chef der Bundes-FPÖ. Die Steuerzahler werden jedenfalls nicht situationselastisch damit umgehen können, sondern zahlen müssen. Ihr BUSINESS+LOGISTIC-Team Hans-Joachim Schlobach, Chefredakteur / Herausgeber Mag. (FH) Katrin Reisinger, Objektleitung / Herausgeberin IMPRESSUM | Firma des Medieninhabers: RS Verlag GmbH, 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12, Tel.: +43/1/ 236 16 18-0, Fax: +43/1/2533033-3099, E-Mail: ofice@ journalismus.at; Firmenbuchnummer: FN 333282x; Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien; UID-Nummer: ATU 65216544; Berufsverband: Österreichischer Zeitschriften- und Fachmedienverband; Berufsbezeichnung: Zeitschriftenverlag; Zugang: entfällt; Aufsichtsbehörde: keine; Mitgliedstaat: Österreich; Unternehmensgegenstand: a) Verlagswesen (Herausgabe von periodischen Druckschriften), b) Anzeigenverkauf, c) sämtliche Tätigkeiten, die zur Erreichung der unter a) und b) genannten Zwecke dienlich und/oder notwendig sind. Sitz: Wien; Vertretungsbefugte Organe: Mag.(FH) Katrin Reisinger; Hans-Joachim Schlobach; Mitglieder des Aufsichtsrats: keine; Gesellschafter RS Verlag GmbH: Mag.(FH) Katrin Reisinger; Hans-Joachim Schlobach; Stimmrechtsverhältnisse: paritätisch; stille Beteiligung: keine; Treuhandverhältnisse: keine; Beteiligungen an anderen Medienunternehmen: keine; Firma des Herstellers: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn; Verlagsort: 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12; Herstellungsort: Wiener Straße 80, 3580 Horn; Anschrift des Medieninhabers: 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12; Anschrift der Redaktion: 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12; Namen der Herausgeber: Mag.(FH) Katrin Reisinger (kr@journalismus.at); Hans-Joachim Schlobach (hjs@journalismus.at); Anschrift der Herausgeber: 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12; Grundlegende Richtung: BUSINESS+LOGISTIC ist ein österreichisches, unabhängiges Wirtschafts- und Managementmagazin für Business, Logistik, Supply-Chain-Management, Beschaffung, Technik und IT im deutschsprachigen Donauraum. BUSINESS+LOGISTIC Februar 2014. ISSN 2072-6546; Chefredaktion: HansJoachim Schlobach; Objektleitung: Mag.(FH) Katrin Reisinger; Artdirector und Graik: Ing. Michael Lenhart; Mitarbeiter dieser Ausgabe: Lydia Croce, Katrin Reisinger, Louisa Schmidt, Franz Staberhofer, Johanna Stiglhuber; Aulage: 13.000 Exemplare, Gerichtsstand: Wien. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit von elektronisch übertragenen (z.B. per Fax, E-Mail, ISDN) Dokumenten oder Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Bei nicht ausgewiesenen Bild- und Fotorechten handelt es sich um von den Unternehmen beigestelltes und zum Abdruck freigegebenes Fotomaterial. Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe (Mitarbeiter, Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter/in) verzichtet und die männliche Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen sind natürlich immer beide Geschlechter. „BUSINESS+LOGISTIC“ ist eine Marke der specialmedia.com GmbH, Wien. BUSINE$+LOGISIC Februar 2014 2/2014 14 Deindustrialisierung Unternehmen verlieren den Anschluss, wenn sie nicht in schlanke Prozesse und Logistiklösungen investieren. LEUE+NEWS 34 6 Gast-Kolumnen In den Gast-Kolumnen geht es um zukunftsweisende Konzepte. 8 Management-News Flexibilität Convenience führt zu neuen Shop-Konzepten. Personelle Änderungen, Kooperationen, Bilanzen sowie Auszeichnungen bewegen die Branche. BUSINE$+FINANZEN 14 Intralogistik DAS GROSSE MANAGEMENT-MAGAZIN FÜR BUSINESS LOGISTIK SUPPLY-CHAIN-MANAGEMENT BESCHAFFUNG TECHNIK IT NR. 2/2014 FEBRUAR eine marke der specialmediacom P.b.b. | Verlagsort 1020 Wien | GZ: 9Z038253M | Einzelpreis 5 € | Februar 2014 | www.journalismus.at | Retouren bitte ausschließlich an die ZB 1024 Wien COVerFOTO: JaN GOTT www.bl.co.at Die weltweiten Marktverschiebungen, hohe Rohstokosten und schlechte Zugänge zu den Finanzmärkten führen derzeit dort zu einer Deindustrialisierung in Europa, wo nicht rechtzeitig darauf reagiert wurde. Doch auch Hightech-Unternehmen verlieren den Anschluss, wenn sie nicht in schlanke Prozesse und Logistiklösungen investieren. 18 Markt PROZESS-LOGISTIK Vom Waldviertel ins Universum Robert Schlosser und Michael Schilling über das Erfolgsrezept von Test-Fuchs, aus einer strukturarmen Region heraus den Weltmarkt mit Hightech-Hydraulik zu erobern 14 | Business+Finanzen 28 | Best Practice 42 | Organisationen+Events Stapler: Ein Markt rührt sich selbst um Digital SC: Wie Räder schneller rollen Special „Logistik Dialog“: Alles total digital BUSINESS+LOGISTIC bringt Monat für Monat die wichtigsten Logistik-Themen auf den Punkt. Februar 2014 Nach seinem mehrjährigen Auslug in die innische Konzernwelt ist der Staplerspezialist Zeiss aus dem niederösterreichischen Sommerein wieder vollkommen selbstständig. 22 Zahlungsmoral Die Zahlungsmoral der deutschen und österreichischen Wirtschaft ist insgesamt hoch. Allerdings hat sich das Zahlungsverhalten der deutschen Automobil- und Zulieferindustrie 2013 kontinuierlich verschlechtert. BES PRACTICE 24 Prozess-Logistik Die Raumfahrt- und Luftfahrtindustrie wird eher selten mit dem Waldviertel assoziiert. Doch genau in dieser strukturarmen Region hat sich HightechKnow-how vom Feinsten etabliert. 28 Digital SC Digital Supply Chain-Lösungen können Auftraggeber und Lieferanten in der Cloud verbinden. So lassen sich standardisierte Arbeitsschritte der Produktion auch administrativ vereinfachen. 30 Kontraktlogistik Das neue Multi-User-Logistikzentrum der pfenning Gruppe ist für unterschiedliche Branchen ausgelegt. 20 Expertentref Das Internationale Forum für Wirtschaftskommunikation diskutierte Mitte Februar in Wien die wesentlichen Faktoren für die Exporterfolge der österreichischen Industrie. Druckauflage lt. Meldung an die ÖAK 1. Halbjahr 2013: 13.400 BUSINE$+LOGISIC INHALT Logistik Future-Lab 25. 6. 2014, Design Center Linz Österreichischer Logistik-Tag 26. 6. 2014, Design Center Linz Fortschritt ist die Umsetzung der Phantasie Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom 32 Logistiksoftware Traveco Transporte organisiert den Warenluss des fenaco-Konzerns. Gesteuert werden sämtliche Prozesse zentral und transparent mit einer durchgängigen Logistiksoftware. 34 Convenience Die Mobilität der Menschen verändert auch ihre Kaufgewohnheiten. Sie wollen nach Bedarf kleinere Mengen kaufen und ihre Bedürfnisse rasch stillen. Convenience heißt dabei das Zauberwort, was zu immer neuen Shop-Konzepten führt. Auf diese muss auch die Intralogistik eingestellt sein. TRaNSPORT+INFRASTRUKTUR 36 Verkehrsmanagement Eine ausgeklügelte Sensor- und SaaSLösung von Kapsch macht die Betriebsdaten einzelner Straßenbahnzüge der Linzer Linien transparent und ermöglicht so Eizienzsteigerungen, Ressourceneinsparungen und Prozessverbesserungen. 38 Infrastruktur Der vom Verkehrsministerium genehmigte Bau des Semmering-Basistunnels wurde Anfang Februar durch den Verwaltungsgerichtshof gestoppt. BUSINE$+LOGISIC Roman Stiftner, Präsident BVL Österreich BESCHAFFUNG+TECHNIK 40 Neuheiten Lösungen und Produkte verschiedener Hersteller. Erfolgreich im Hyper-Wettbewerb in Linz erLeben sie... ORGANISaTIONEN+EVENTS SPECIAL LOGISTIK DIALOG 42 BVL Der Präsident der Bundesvereinigung Logistik in Österreich, Roman Stiftner, spricht über den 30. Logistik Dialog, der vom 3. bis 4. April 2014 in der Pyramide Vösendorf unter dem Motto „Logistik total digital“ über die Bühne geht. inspirierende inhalte 47 Termine 2014 Informationen über Veranstaltungen, Messen und Logistik-Events. ANBIETER‹ERZEICHNIS 49 Anbieterverzeichnis Was bietet die Branche? Das Verzeichnis der führenden Anbieter von Logistiklösungen. innovative Produkte und services der Lösungsanbieter www.vnl.at 6 LEUE+NEWS ■ GAST-KOLUMNE Endstation Online-Shop Es gilt viele Dinge zu beachten, damit ein Online-Shop erfolgreich ist. Nur weil es kinderleicht geworden ist, Produkte online anzubieten, indet eine globale Vermarktung nicht einfach von selbst statt. E rnährungswissenschaftler schreien auf. Die Verfettung der Menschheit ist kaum aufzuhalten. In ihren augen sind wir faul, willensschwach und undiszipliniert. aber wen wundert dies, wenn wir sogar zum einkaufen lieber auf der gemütlichen Couch sitzen. Online – um jeden Preis unser Lieblingsgeschäft muss im Internet mit einem Shop vertreten sein. Natürlich mit günstigeren Preisen als im Laden, denn jeder weiß „im Netzwerkveranstaltung habe ich mich mit einem Kollegen aus der branche über e-Commerce und die Herausforderungen für unternehmen unterhalten. er schilderte mir eine faszinierende Geschichte über einen Hersteller von Studentenfutter aus belgien. Dieser erweitert sein Geschäftsmodell um einen Online-Shop, um Studenten in Wien sein Produkt zu verkaufen. Seinen einstieg in den Online-Handel rechtfertigt er damit, dass belgische Studenten in Wien sein Studentenfutter vor Ort nachfragen. Gibt es in Wien kein Studen- Globale Vermarktung leicht gemacht? es gilt so viele Dinge zu beachten, damit ein Online-Shop überhaupt erfolgreich ist. aber ich werde Ihnen hier keine Checkliste aus der Marketingabteilung vorlegen oder mit meinen beraterweisheiten auftrumpfen. Nur weil es kinderleicht L. Schmidt ist Beraterin bei xvise. (louisa.schmidt@xvise.com) geworden ist, seine Produkte online anzubieten, indet eine globale Vermarktung nicht einfach von selbst statt. Verzichten Sie niemals auf ein klassisches Vertriebskonzept. Marktrecherche, Produktkenntnis und Zielgruppendeinition sind hier Schlagworte. Internet ist immer alles billiger“. Zudem machen uns Medien glauben, dass das Internet mit Dumpingpreisen den stationären Handel kaputt macht. Diese entwicklung lässt den Druck auf die unternehmen stark ansteigen. Nicht zuletzt durch aussagen wie „wer bisher noch nicht im Internet vertreten ist, muss sich beeilen, um den anschluss nicht zu verlieren“. Ineizienz. eine undiferenzierte Herangehensweise ist harte realität. erst kürzlich bei einer Februar 2014 tenfutter? Können und wollen sich Studenten überhaupt zusätzlich Versandkosten für ein so einfaches und günstiges Produkt leisten? Erfolgversprechend? Die jüngste Vergangenheit zeigt, es gibt vereinzelt beispiele, in denen vermeintlich einfache und doch geniale Ideen im Online-Handel reüssieren. Das ist eine von 1.000. Der dahinter stehende Marketingaufwand lässt sich hierbei nur erahnen. Online zu sein, bedeutet nämlich nicht automatisch, erfolgreich zu sein. Darum sage ich: Innovation in allen ehren, aber ein Online -Shop ist mehr als ein OnlineShop. er ist ein ganzer Vertriebskanal, mit all seinen Chancen, risiken und Kosten. Denken Sie daran. Herzlichst Ihre Louisa Schmidt BUSINE$+LOGISIC FOTOS: © MOMIuS - FOTOLIa.COM, XVISe Der Weg zum eigenen Online-Shop scheint einfacher, als er tatsächlich ist. und natürlich klingt es verlockend, den Kunden jederzeit überall zu erreichen. Geldverdienen kann so einfach sein. Wie schnell unternehmen aber bei der einführung eines Online-Shops den Überblick verlieren und an den neuen Herausforderungen scheitern, wird unter den Teppich gekehrt. Österreichischer Logistik-Preis ■ GAST-KOLUMNE Fortschritt ist die Umsetzung der Phantasie Beim Weltwirtschaftsforum in Davos wurde verkündet, dass die unmittelbare Krise zwar ausgestanden ist, Unternehmen sich aber permanent auf Neues ausrichten müssen. Eine exzellente Supply Chain ist ein mächtiges Instrument dazu. E ine stille revolution in der Wirtschaft war und ist seit der Krise 2009 die ausrichtung der unternehmen auf die Markterfordernisse. Dass industrielle Wirtschaft in europa überhaupt noch stattindet, ist die errungenschaft eines holistischen Wertschöpfungskettenmanagements – der Disziplin Logistik. Der Markt bestimmt Hat früher die Produktion den Takt der auslieferung vorgegeben, so bestimmt heute in erster Linie „der Markt“ das Wirtschaftsgeschehen. Was ist der Markt? Hier sind vielfältige einlussfaktoren zu verorten: Überbordende Individualisierung, die zu einer enormen Komplexität bei Produkten, Prozessen und in Märkten führt, sowie eine generelle unsicherheit der unternehmen in bezug auf kurz- und mittelfristige absatzentwicklungen, die bedarfs- und beschafungsplanungen erschwert. Wenn abteilungen nicht integriert zusammenwirken und bedarfe unabgestimmt einschätzen, kann es zu enormen abweichungen zwischen Prognose und tatsächlicher Nachfrage kommen, was dann als Volatilität in den abteilungen wahrgenommen wird. FOTO: VNL Volatilität beherrschen Die Champions richten ihre Supply Chain besser am Markt aus und verbinden dadurch ihre Strategie, Prozesse, Organisation und IT miteinander. Optimierte Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten, moderne Planungs- BUSINE$+LOGISIC Die Abendgala zum Österreichischen Logistik-Tag in Linz erLeben sie... ...tolle siegerprojekte systeme und IT-Systeme zur unterstützung der Supply-Chain-Prozesse gelten als erfolgskriterien schlechthin, allerdings wird in der umsetzung bei den meisten Firmen noch aufholbedarf festgestellt. Lean Management- und Planungsmethoden wie das Sales & Operations Planning sind zwar weitreichend bekannt, werden oft aber gar nicht eingesetzt. Nachhaltigkeit real verstehen Operative Nachhaltigkeit ist in überwiegender Mehrheit ohnehin das ergebnis logistischer exzellenz bzw. eines eizienzstrebens, da gibt es allenfalls Nuancen der Verbesserung. Man … den networking-Treffpunkt Aktuelle Situation Laut zahlreicher aussagen heimischer Industriekapitäne herrscht derzeit eine kontinuierliche Nachfrage auf gutem Niveau über viele produzierende branchen hinweg, wenngleich man heute sehr genau weiß, dass es bald wieder anders aussehen kann. angst davor gibt es nicht. exzellente Liefertreue und niedrige bestandskosten sind die großen Ziele, unter den geänderten umständen aber enorme Herausforderungen. Viele Wertschöpfungsketten sind auf die Marktgeschehen ausgerichtet und auf proaktive Flexibilität getrimmt. 25. 6. 2014, ab 19 Uhr Forum der Raiffeisenlandesbank OÖ F. Staberhofer ist Obmann des Vereins Netzwerk Logistik (VNL) Österreich. (oice@vnl.at) muss den Mut zu Gesamtbetrachtungen haben und sich ganze Netzwerke in bezug auf Transportrelationen, CO2-ausstoß in Produktionen, arbeitsbedingungen etc. anschauen. Widersinnige Supply Chains wider besseres Wissen operativ zu optimieren, ist schlichtweg unverantwortlich, auch da wird die Logistik in Zukunft eine unternehmerische rolle übernehmen. Ganzheitliches Denken braucht Phantasie. erst wenn man weiß, wo man hin will, lohnt es sich auch, schnell zu rennen. Prof. (FH) Franz Staberhofer www.vnl.at 8 LEUE+NEWS ■ PHILIPS ■ TRANS-O-FLEX Sparte Lighting Geschäftsführung Rudolf Koch übernahm die Leitung der Sparte Lighting bei Philips Österreich. Zum Jahreswechsel hat trans-o-lex zwei Wechsel in der Geschäftsführung vollzogen. R. Koch I ng. Rudolf Koch, 43, übernahm zum 1. Februar 2014 die Leitung der Sparte Lighting bei Philips Österreich und ist somit für alle Aktivitäten des Unternehmens im Bereich der professionellen Beleuchtung sowie für Beleuchtungsprodukte, die von privaten Anwendern genutzt werden, verantwortlich. R. Koch folgt in dieser Position Robert Pfarrwaller nach, der, in Doppelverantwortung als Generaldirektor von Philips Österreich und Leiter der Lichtsparte, das Unternehmen Mitte Februar verlassen hat. Der gebürtige Niederösterreicher R. Koch startete bei Philips bereits 1991, seit 1997 ist er in der Lichtsparte des Unternehmens tätig. Nach verschiedenen Karrierestationen war er von 2007 bis 2010 Leiter des Geschäftsbereichs Leuchten. Von 2010 bis 2013 war er als Vertriebsleiter für Österreich und die Schweiz tätig.  X www.philips.at S eit dem 2. Januar ist Michael Stadlmann, 45, neuer Geschäftsführer für Finanzen und Controlling bei der vor allem auf Pharmalogistik spezialisierten Dienstleistungsgruppe trans-o-lex Logistics. M. Stadlmann kommt von der Österreichischen Post und war dort als Leiter Konzernrevision, risikomanagement & Compliance tätig. er folgt auf ulrich Schupp, der das unternehmen ende März auf eigenen Wunsch verlassen wird. am gleichen Tag hat auch Christian Knoblich, 44, die Geschäftsführung für den bereich Marketing & Vertrieb übernommen. Ch. Knoblich bringt rund 20 Jahre erfahrung aus Distribution, Logistik und Dienstleistungen rund um arzneimittel und Gesundheitsprodukte mit. Zuletzt M. Stadlmann war er bei Movianto tätig, wo er in Stuttgart seit 2012 als Chief executive Oicer die Gesamtverantwortung für den Pharmalogistiker mit rund 1.800 Mitarbeitern  trug. X www.trans-o-lex.com ■ AGILITY Senior Management D er Anbieter für integrierte Logistiklösungen implemen- greifenden Verantwortlichkeiten. Neu geschafen wurden daher Oicer (CFO) Area Central Europe, Dirk Hochmann, bilden sie das Senior Management von Agility in Area Central Europe. Neuerungen v.l.: M. Diesel, Y. Üney, Th. Blank, D. Hochmann tiert ab April 2014 neue Strukturen und stellt dafür auch das Management neu auf. Kern der Reorganisation ist ein ganzheitlicher Ansatz mit produktüberFebruar 2014 die beiden Positionen des Chief Commercial Oicers (CCO) und des Chief Operating Oicers (COO). Zusammen mit dem bisherigen Chief Financial Zum neuen CCO wird Yasemin Üney berufen. Sie vereint das Business Development, Trade Lane Management und Marketing unter sich. Darüber hinaus verantwortet sie ganzheitlich das Produktmanagement für die Ocean, Air und Road Freight Dienstleistungen sowie die Bereiche Solutions, Project Logistics und Fairs & Events. Y. Üney ist seit 13 Jahren im Unternehmen und hatte zuletzt die Position des Director Strategy, Communication & Marketing inne. Seit dem 3. Februar 2014 neu im Unternehmen ist Michael Diesel. Als COO verantwortet er standortübergreifend die operativen Abläufe sowie die Bereiche Quality Management und Health & Safety. M. Diesel bekleidete zuvor verschiedene Führungspositionen bei Unternehmen wie ABX Logistics und Wincanton. Thomas Blank, CEO Area Central Europe, betont, dass die neue Struktur dem holistischen Ansatz des Anbieters von integrierten Logistiklösungen entspreche. Agility wurde 1979 in Kuwait gegründet und ist mit einem globalen Netzwerk weltweit vertreten.  X www.agilitylogistics.de BUSINE$+LOGISIC FOTOS: PeTra SPIOLa, TraNS-O-FLeX, aGILITY/FaCeLaND.COM Agility stellt neue Organisationsstruktur in Area Central Europe vor. LEUE+NEWS 9 ■ GUS Marketing Frank Lasogga verstärkt Gus Deutschland als Marketing-Chef. P rof. Dr. Frank Lasogga, 50, ist seit Anfang des Jahres als Marketingleiter an Bord von Gus Deutschland und löst damit Martin Vollmer ab, der sich nunmehr auf die Unternehmenskommunikation konzentriert. F. Lasogga war zuletzt beim Bremer ERP-Unternehmen AMS Solutions tätig, wo er für Marketing und Vertrieb verantwortlich zeichnete. „Ich freue mich, Frank Lasogga an Bord zu haben“, erklärt Dirk Bingler, Sprecher der Geschäftsleitung des Anbieters von Unternehmenslösungen für die Prozessindustrie (Pharma, Food, Chemie), Medizintechnik sowie Logistik, und sagt weiter: „Er wird uns dabei helfen, unser Proil als Prozessexperten weiter zu schärfen.“ F. Lasoggas > > > > Leiter besorgen Teleskopgießkanne erfinden Pflanze umstellen Problem ignorieren F. Lasogga Know-how soll vor allem im Zusammenhang mit dem Wachstumskurs in den bisherigen Zielbranchen als auch neuen Märkten zum Beispiel im europäischen Ausland zum  Einsatz kommen. X www.gus-group.com ■ BEUMER Vertrieb FOTOS: rOLaND SaSSeNHauSeN, eNGeLSKIrCHeN/GuS, beuMer GrOuP GMbH & CO. KG Detlev Rose ist neuer Vertriebsgeschäftsführer bei Beumer. D ie beumer Group hat mit 1. Januar ihre Führungsebene erweitert und Dr. Detlev rose zum neuen Vertriebsgeschäftsführer des Herstellers von Intralogistik in den bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Ver- D. Rose BUSINE$+LOGISIC packungstechnik sowie Sortierund Verteilsysteme mit Hauptsitz in beckum, Nordrhein-Westfalen, bestellt. In dieser Funktion übernimmt der 51-Jährige die Planung, Steuerung und Organisation aller Vertriebstätigkeiten der unternehmensgruppe weltweit. bis zu seinem eintritt in die beumer Group mit Jahresbeginn war er Vorstandsvorsitzender bei Thyssen Krupp Polysius, einem international operierenden Maschinenund anlagenbauer in der Zement-, Kalk- und Mineralindustrie. Seine Karriere bei Thyssen Krupp Polysius begann D. rose nach seinem Studium als  entwicklungsingenieur. X www.beumergroup.de Analysieren, entwickeln, kalkulieren. Und manchmal in ganz ungewöhnliche Richtungen denken. Aus den vielen Möglichkeiten finden wir gemeinsam die Lösung, die Ihre Logistik zum Wettbewerbsvorteil macht. Alles Weitere unter T +43.59006.2950 office@xvise.com, www.xvise.com Februar 2014 LEUE+NEWS ■ CURT RICHTER ■ DLS Führungswechsel Übernahme Beim Tanklogistiker Curt Richter folgt Kurt Richter auf seinen Vater. DLS ist neues Gruppenmitglied der Rofa Group. K. Richter jun. K urt Richter, 45, übernimmt nach über drei Jahrzehnten den Chefsessel von seinem Vater Kurt Richter sen., 65. „Ich bin stolz, das Familienunternehmen nun bereits in dritter Generation zu leiten“, sagt der neue geschäftsführende Direktor. Kurt Richter jun. ist bereits 25 Jahre im operativen Bereich des Familienunternehmens tätig und seit fünf Jahren Mitglied des Verwaltungsrates. Der gelernte Speditionskaufmann will auch in Zukunft den Kurs seines Vaters beibehalten: „Mein Vater hat Curt Richter als einen der führenden Spezialisten für die Logistik lüssiger Güter am Markt etabliert. Meine vornehmliche Aufgabe wird es sein zu gewährleisten, dass wir unserem Qualitätsanspruch treu bleiben. Kunden werden bei uns wie gewohnt die individuellen und eizienten Logistiklösungen erhalten, die sie brauchen.“ Kurt Richter sen. wird dem Unternehmen künftig als Vorsitzender des Verwaltungsrats zur Verfügung stehen.  DLS-Sitz D ie Dynamic Logistic Systems (DLS) wurde rückwirkend zum 1. Januar 2013 als Mehrheitsbeteiligung in die Gruppe rofa Industrial automation mit Sitz im bayerischen Kolbermoor aufgenommen. Das unternehmen DLS ist laut eigenen angaben der entwickler und Hersteller des sogenannten Order release Moduls X www.curt-richter.de (OrM), eines vollautomatischen Systems für gemischte auftragskommissionierung, sowie anderer Produkte für die Lagertechnik. Die rofa-Gruppe ist im bereich der Industrieautomatisierung in den Marktsegmenten automobil und Intralogistik tätig. bereits 2012 wickelte bSS bohnenberg, der Systemintegrator in der rofaGruppe, gemeinsam mit DLS einen auftrag ab. Durch die beteiligung an DLS kann die rofa-Gruppe ihr Portfolio zur entwicklung kundenspeziischer Lösungen in verschiedenen Marktsegmenten erweitern. Die DLS bleibt als niederländisches unternehmen mit Sitz am Standort Doetinchem  bestehen. X www.rofa-ag.de X www.dlsnetherlands.com ■ EASYFAIRS ■ GOTTSCHLIGG Bündelung Zertifizierung EasyFairs legt den Fokus künftig auf drei Messekonzepte. Der TÜV Süd zertiizierte das CSR-Managementsystem von Gottschligg. Drei Messen rund um „Verpackung“ D er international tätige Messeveranstalter easyFairs mit Hauptsitz in brüssel richtet sein Portfolio im bereich Verpackung neu aus und konzentriert sich künftig in allen Märkten auf drei Februar 2014 Kern-Konzepte: empack, Packaging Innovations und Label & Print. Ziel sei es, überschneidende Themen stärker zu fokussieren und neben den lokalen Schwerpunkten auch die übergreifenden aspekte innerhalb von Teil-branchen zu betonen. Die Messe empack fokussiert Verpackungstechnik, während sich Packaging Innovations der Präsentation hochwertiger Marken und designorientierter Verpackungen widmet. Die neue Marke „Label & Print“ ersetzt eine reihe von unterschiedlich benannten easyFairs-Messen und wird sich auf aktivitäten wie Ofsetdruck, Verarbeitungsmaschinen und Kennzeichnungstechnik  konzentrieren. X www.easyFairs.com D as Unternehmen Gottschligg in Brunn am Gebirge legt laut eigenen Angaben großen Andrea Michelfeit, geschäftsführende Gesellschafterin Wert auf nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln. Zum Zertiikat „Leitbetriebe Austria“, das Gottschligg bereits 2012 erhielt und das Unternehmen auszeichnet, die nicht auf kurzfristige Gewinne, sondern auf nachhaltigen Unternehmenserfolg setzen, gesellt sich eine weitere Zertiizierung. Denn Corporate Social Responsibility (CSR) ist seit nunmehr 40 Jahren einer der Eckpfeiler des Unternehmens-Leitbildes. Dies wurde nunmehr durch die Zertiizierung des CSR-Managementsystems nach ONR 192500: 2011 durch den TÜV Süd bestätigt. Gottschligg ist seit 1974 Anbieter von Ladungsträgern aus Metall, Holz und Kunststof.  X www.gottschligg.com BUSINE$+LOGISIC FOTOS: CurT rICHTer Se, rOFa INDuSTrIaL auTOMaTION aG, JOrMa bOrK/WWW.PIXeLIO.De, GOTTSCHLIGG 10 ■ HHLA Umsatz I HHLA freut sich über den Gewinn von Marktanteilen. D as Unternehmen Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) hat laut den vom Unternehmen veröfentlichten vorläuigen Jahreszahlen für 2013 beim Containerum- X www.hhla.de Faszinierende Mobilität und Performance ■ PALFINGER Umsatz II Palinger berichtet von Umsatz- und Gewinnzuwachs für das Jahr 2013. D FOTO: HHLa, PaLFINGer ie konsequente Internationalisierung und Flexibilisierung trägt beim Hersteller von Hebelösungen für den einsatz auf Nutzfahrzeugen Herbert Ortner, CEO Palinger BUSINE$+LOGISIC 1600 serie K.-D. Peters schlag sowie im Hinterlandtransport Mengenzuwächse erzielt und seine Marktpositionen ausgebaut. Nach vorläuigen Zahlen hat die HHLA dabei einen Konzernumsatz von rund 1.155 Millionen Euro und ein Betriebsergebnis (EBIT) im Bereich von 158 Millionen Euro erzielt. Mit einer Zunahme um 4,4 Prozent auf 7,5 Millionen Standardcontainer (TEU) sei der Containerumschlag der HHLA-Terminals im Vergleich zu 2012 in einem leicht rückläuigen Wettbewerbsumfeld gegen den Markttrend gewachsen. Die fortgeführten HHLA-Gesellschaften des neu strukturierten Segments Intermodal haben beim Transportvolumen im Hinterlandverkehr auf Schiene und Straße um 18,0 Prozent auf 1,2 Mio. TEU zugelegt. „Die HHLA hat ihre Wettbewerbsposition auch im Jahr 2013 unter schwierigen Rahmenbedingungen gestärkt und ausgebaut“, freut sich der HHLA-Vorstandsvorsitzende  Klaus-Dieter Peters. und im maritimen bereich laut Finanzbericht zum Jahr 2013 Früchte: Das unternehmen mit Sitz in Salzburg konnte das fünfte Jahr in Folge einen umsatz- und Gewinnzuwachs verzeichnen. Durch überproportionales Wachstum in GuS, uSa und asien kann Palinger sein ergebnis auf 980,7 Millionen erhöhen, bei einem ebIT von 74,1 Millionen euro. Sieben Neuakquisitionen sowie eine wechselseitige beteiligung beim chinesischen Kranhersteller Sany sollen die lokalen Marktchancen verbessern sowie Kundennähe garantieren. 2014 sollen Innovationen im bereich Marine den umsatz über die Milliardengrenze heben. Seit der jährlichen erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes im Jahr 2011 konnte das unternehmen seinen ressourcenverbrauch laut eigenen angaben durchschnittlich um elf Prozent senken, da die Nachhaltigkeitsrichtlinien weltweit gelten und  auch die Lieferanten umfassen. X www.palinger.ag Erleben sie die neuen Taschenscanner der 1600 Serie, die durch die Kompaktheit und das geringe Gewicht große Mobilität ermöglichen. Die beeindruckenden Scanengines, 1D- und 2D-Imager und Laser, lesen Barcodes bis zu 3mil Auflösung. Bluetooth® garantiert die Anbindung an Tablets oder Smartphones mit CipherConnect bis zu 20m Reichweite. Komplettiert wird die 1600 Serie durch IP42 und die Sturzfestigkeit aus 1,5m, was es ihnen ermöglicht sich frei zu bewegen, ohne die Bedenken den Scanner einmal fallen zu lassen. Für weitere Informationen oder Anfragen scannen Sie bitte den Barcode. Besuchen Sie auch http://www.cipherlab.de oder schreiben Sie uns an bl@de.cipherlab.com CipherLab GmbH Gießerallee 21 47877 Willich Germany Tel +49 2154 89777 20 Fax +49 2154 89777 32 ©2013 CipherLab Co., Ltd. Alle Rechte vorbehalten. Technische Änderungen ohne Vorankündigung vorbehalten. 12 LEUE+NEWS ■ DPD/WÜRTH Vertragsverlängerung I Würth verlängert den Vertrag mit DPD aufgrund erfolgreicher Zusammenarbeit vor Ablauf des bestehenden Vertragszeitraums. D er Komplettanbieter im Segment Montage- und Befestigungstechnik Würth verlängert den Vertrag mit DPD bereits vor Ablauf des bestehenden Vertragszeitraums bis Dezember 2016. Als Gründe nennt das Unternehmen mit Sitz im niederösterreichischen Böheimkirchen die Zuverlässigkeit im Kerngeschäft Paketversand und das Angebot von Spezial-Services wie der DPD Baustellenlogistik, die gemeinsam mit Würth entwickelt wurde. Der private Paketdienst DPD arbeitet seit 2005 mit Würth zusammen und transportiert pro Jahr rund 680.000 Pakete mit Montagezubehör der Marke. Baustellenlogistik „Im Fall einer langjährigen Partnerschaft, wie zwischen Würth und DPD, ergeben sich häuig Potenziale, die im Idealfall sogar in einem Spezialprodukt für den ganzen Markt münden“, so DPD Geschäftsführer Rainer Schwarz. „Würth war also nicht nur der erste Kunde der DPD Baustellen- logistik, sondern gleichzeitig ihr Geburtshelfer.“ Baustellen können zuweilen sehr unübersichtlich wirken, vor allem wenn mehrere Unternehmen gleichzeitig dort arbeiten. „Daher ist es besonders wichtig, dass Lieferungen nicht nur zum richtigen Zeitpunkt ankommen, sondern auch genau die richtige Person erreichen“, erläutert Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth Österreich, die Details der Partnerschaft. Damit Paket und Empfänger trotzdem zusammeninden, avisiert DPD bei DPD hat gemeinsam mit Würth den Bereich Baustellenlogistik der Baustellenlogistik telefoentwickelt. nisch und überwacht aktiv den Lebenslauf jedes Baustellen-Paketes. Würth Schadensquote und dem Reporting der schätzt laut eigenen Angaben aber nicht  Prozesskennzahlen äußert. nur die Spezial-Services, sondern auch die Zuverlässigkeit im Kerngeschäft der PaketX www.dpd.at zustellung, die sich u. a. in der geringen X www.wuerth.at ■ KÜHNE + NAGEL/AIRBUS Vertragsverlängerung II Das Servicepaket für Airbus besteht aus Standardlogistikleistungen wie Wareneingang, Qualitätskontrolle, Lagerhaltung, Sortierung und Verpackung. K ühne + Nagel, ein Logistikdienstleister in den bereichen See- und Luftfracht sowie Kontraktlogistik, setzt die abwicklung der gesamten Produktionslogistik für alle Flugzeugprogramme bei airbus in Frankreich, Deutschland, Spanien, Großbritannien und China fort. als Logistik- Februar 2014 unternehmen in der Luft- und raumfahrt unterstützt Kühne + Nagel dieses Industriesegment seit 2003 mit Kontraktlogistik-Services. Seit 2008 wickelt der Logistikdienstleister die gesamte europäische Produktionslogistik für airbus ab. Während der vergangenen Jahre wurden die bandbreite der aktivitäten und die geograische ausrichtung ständig erweitert. Mehrwert „Die Geschäftsbeziehung zwischen Kühne + Nagel und airbus zeigt auf, wie Mehrwert für beide Parteien generiert werden kann: durch die Fokussierung der Kernkompetenzen, berücksichtigung der Kundenbedürfnisse und erstklassigen Service in Kombination mit dem engagement für nachhaltige Optimierung und Innovation“, sagt robert berganus, stellvertretender Leiter Kontraktlogistik Kühne + Nagel. Das Servicepaket für airbus besteht aus sämtlichen Standardlogistikleistungen sowie Mehrwertdienstleistungen, die vorwiegend die Übernahme von aufgaben umfassen, die nicht direkt zum Kerngeschäft von airbus zählen. ein Meilenstein in der Kooperation mit airbus wird u. a. der betrieb einer neuen Logistikdrehscheibe ab ende 2014 in Toulouse sein. bertrand George, Leiter airbus Operational excellence und Verantwortlicher für Logistik und Transporte weltweit, kommentiert: „Die Vertragsverlängerung mit Kühne + Nagel fördert unsere langfristige Partnerschaft und wir zählen auf diese starke Zusammenarbeit, um weitere Kosteneinsparungen in der Produk tionslogistik von airbus zu erzielen.“ X www.kuehne-nagel.de X www.airbus.com BUSINE$+LOGISIC FOTOS: WÜrTH, KÜHNe + NaGeL Kühne + Nagel und Airbus verlängern ihre Logistikpartnerschaft bis 2016. LEUE+NEWS 13 ■ BARCOTEC/IMAGOTAG Partnerschaft Das Auto-ID Unternehmen Barcotec geht eine strategische Zusammenarbeit mit dem Grazer Technologieunternehmen iMagotag ein. v.l.: M. Hofstätter, F. Hanzek FOTO: barCOTeC M ichael Hofstätter, Geschäftsleitung Vertrieb bei barcotec, begründet die Partnerschaft mit iMagotag folgendermaßen: „anlässlich unseres 25-jährigen bestehens haben wir mit der aufnahme der eSL von iMagotag einen wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht. Wir sind davon überzeugt, dass sich die e-Paper-basierende Lösung von iMagotag gut am österreichischen Markt etablieren lässt.“ Das junge Grazer unternehmen iMagotag stellt laut eigenen angaben als einziger anbieter elektronische etiketten (eSL) auf basis von 2,4 GHz Funk und „electronic paper“ her. es bietet damit elektronische, graisch frei gestaltbare etiketten, welche laut iMagotag neben einem guten Kontrast auch eine geringe Stromkonsumation aufweisen. Anwendungsbereiche Neben der Möglichkeit zur lexiblen Preisgestaltung über den Tag verteilt erzielen unternehmen damit auch eine Prozess- und Kostenoptimierung. Die in vielen Ländern aktive, strategische Preisgestaltung in echtzeit wird damit auch in heimischen Supermärkten zur realität. Zusatzefekte erziele man laut barcotec, einem anbieter von Lösungen zur automatischen Identiikation sowie Datenerfassungssystemen mit Zentrale in Salzburg, durch abbildung des Qr-Codes zum abrufen weiterer Produktdetails oder Nährstofangaben. Insbesondere abverkäufe im Obstund Gemüsebereich kurz vor Ladenschluss dienen einem erhöhten absatz und reduzieren den entsorgungsaufwand. Ing. Fritz Hanzek, Vertriebschef von iMagotag, konkretisiert einen möglichen einsatzbereich: „auch im Tiefkühlbereich haben wir die e-Labels bereits im einsatz, da diese bis minus 25 Grad Celsius darstellungsfähig sind und eine gute ablesbarkeit gewährleisten. als nächsten Schritt sehen wir  die anbindung von NFC.“ X www.barcotec.at X www.imagotag.com Zugkraft. www.lte-group.eu LTE Group – Ihr Logistik-Partner: Von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer. Von der Ostsee bis zum Mittelmeer. BUSINE$+LOGISIC Februar 2014 In Österreich werden mittlerweile rund sechs von zehn Euro im Ausland verdient. Dabei konnte Österreichs Exportwirtschaft selbst im Flautejahr 2013 um rund ein Prozent wachsen. ■ INTERNATIONALER INTRALOGISTIK-MARKT „Komplexität in Griff bekommen“ E uropas Industrie schrumpft, wie der Vize- präsident der EU-Kommission Antonio Tajani im Sommer 2013 bekannt gab. Habe noch im Jahr 2000 die Industrieproduktion mehr als 18 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der EU beigetragen, waren es 2013 nur noch 15,1 Prozent. Und der Schrumpfungsprozess setzt sich weiter fort, so die Aussichten für die mittelbare Zukunft. Die Industriebasis Europas gehe damit weiter verloren, warnt A. Tajanis. Als Grund dafür sieht die EU-Kommission einerseits die hohen Energiepreise in Europa im Vergleich zur USA oder der VR China. Ein weiterer Knackpunkt sei außerdem der schwierige Zugang europäischer Industrieunternehmen zu Finanzmitteln. Als wirklich besorgniserregend bezeichnete die Februar 2014 Kommission jedoch vor allem die Produktivität in Europa. Diese habe wieder nachgelassen und schneide mittlerweile schlechter ab als die US-Industrie. Die EU-Kommission forderte daher zuletzt im Januar 2014 von ihren Mitgliedstaaten, die Modernisierung der Industrie durch Investitionen in Innovation, Ressourceneizienz, neue Technologien, Kompetenzen und Zugang zu Finanzmitteln fortzusetzen sowie durch die entsprechenden EU-Fonds zu beschleunigen. Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit Wie ernst die mahnenden Worte A. Tajanis zu nehmen sind, wird vor dem Hintergrund deutlich, dass sich im Zuge der Weltwirtschaftskrise und der rasant fortschreitenden Globalisierung die Märkte radikal ver- ändert haben und weiter verändern. Dabei verlagern sich die Industriezentren weg von Europa vor allem in Richtung Asien. Auch Russland, Südamerika und Indien gelten als Märkte der Zukunft. Und seit einigen Jahren sind die USA als schlafender Industrieriese wieder erwacht. Davon betrofen sind nicht nur weltweit agierende Konzerne, die ihre Headquarters in Europa abziehen, den Märkten folgen und dort ihre neuen Zentren errichten. Davon betrofen sind vor allem auch mittelständische Industrieunternehmen, welche etwa Zulieferer für die Konzerne sind. Für sie könnte es eng werden, wenn sie nicht rechtzeitig darauf reagieren. Diesen und anderen Mittelständlern eröfnet die Globalisierung aber auch gleichzeitig Möglichkeiten, mit ihren ProBUSINE$+LOGISIC FOTO: © NaTTaNaN726 - FOTOLIa.COM Die weltweiten Marktverschiebungen, hohe Rohstofkosten und schlechte Zugänge zu den Finanzmärkten führen derzeit dort zu einer Deindustrialisierung in Europa, wo nicht rechtzeitig darauf reagiert wurde. Doch auch Hightech-Unternehmen verlieren den Anschluss, wenn sie nicht in schlanke Prozesse und Logistiklösungen investieren. Hersteller von Intralogistiklösungen wie etwa Jungheinrich reagieren darauf mit Portfolio-Erweiterungen. EIN BERICHT VON CR HANS-JOACHIM SCHLOBACH BUSINE$+FINANZEN dukten und Leistungen selbst auf internationalen Märkten aktiv zu werden; sei es mit einer Vertriebsniederlassung, Joint Ventures oder eigenen Produktionsniederlassungen. FOTO: rS VerLaG Deutschland. Europas Industrien, welche diesen sich seit Jahrzehnten abzeichnenden Trend erkannt haben, proitieren jetzt davon, wie sich in Deutschland, aber auch in Österreich zeigt. So konnten deutsche Unternehmen durch ihre Konzentration auf technologie- und kapitalintensive Zweige ein hohes Maß ihrer Wettbewerbsfähigkeit in der Welt erhalten, allen voran die Automobil-Industrie, der Maschinen- und Anlagenbau, aber auch die Chemieindustrie usw. Der Efekt: Europas größte Volkswirtschaft liegt mit einem Anteil der Industrieproduktion von 23 Prozent an der Wirtschaftsleistung in der EU-Spitzengruppe. Zum Vergleich: Beim Schlusslicht Zypern sind es nur sechs Prozent und in Griechenland sowie in Frankreich liegt der Anteil bei etwa zehn Prozent. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte führte laut den aktuellen Zahlen des deutschen Statistikamtes zuletzt zu einer Exportquote von 41,1 Prozent (Stand Ende 2013). Dabei haben sich die Exportmärkte für deutsche Unternehmen vor allem nach Asien verlagert. Wurde noch vor zwei Jahrzehnten jeder zweite Euro in Europa verdient, sind es heute nur noch rund 38 Prozent, wie eine Untersuchung der staatlichen AußenhandelsAgentur Germany Trade and Invest (GTAI) im vergangenen Jahr zeigte. Der Trend dürfte auch künftig in diese Richtung gehen. Neben der VR China nahmen dabei die ASEAN-Staaten einen größeren Marktanteil weg. Dort sehen die deutschen Außenhandelsexperten auch weitere Wachstumschancen, weil die dort gruppierten Volkswirtschaften in den nächsten fünf Jahren im Durchschnitt um sechs Prozent wachsen sollen. Dabei dürfte die für das Jahr 2015 geplante asiatische Wirtschaftsgemeinschaft der ASEAN-Staaten (AEC) das Wachstum in der Region weiter anfachen. Österreich. Weitaus höher, bei rund 57 Prozent, liegt die Exportquote Österreichs. Mit anderen Worten: Hierzulande werden mittlerweile rund sechs von zehn Euro im Ausland verdient. Dabei konnte Österreichs Exportwirtschaft selbst im Flautejahr 2013 um rund ein Prozent wachsen und setzte beinahe 116 Milliarden Euro um, wie vom Bundesministerium für Wirtschaft zu erfahren war. Der Haupt-Absatzmarkt ist hierbei freilich Deutschland und die EU. Österreichische Unternehmen agieren jedoch, ähnlich wie deutsche Unternehmen, immer erfolgreicher in Asien, Osteuropa und Russland. Allerdings konnten hierzu keine aktuellen und fundierten Zahlen hinsichtlich BUSINE$+LOGISIC Marktverschiebungen gefunden werden. Investitionen notwendig Um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie auch in Zukunft gewährleisten zu können, bedarf es daher nicht nur innovativer Produkte, sondern auch schlanker Prozesse 15 weiß auch Hans-Georg Frey, Vorstandsvorsitzender des Jungheinrich-Konzerns. Er sieht Europa insbesondere durch gestiegene Rohstofpreise unter Druck, welche jedoch teilweise durch ressourcensparende Automationsprojekte kompensiert werden könnten. Aus diesem Grund investieren „ DIE NACHFRAGE NACH LOGISTIKSYSTEMEN NIMMT STARK ZU. IN DEN ETABLIERTEN MÄRKTEN WIE EUROPA GEHT ES VOR ALLEM DARUM, DIE KOMPLEXITÄT VON PROZESSEN IN DEN GRIFF ZU BEKOMMEN UND DIE QUALITÄT ZU STEIGERN. “ Hans-Georg Frey, Vorstandsvorsitzender Jungheinrich und Logistik entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Es gilt, wettbewerbsfähig zu bleiben und kostengünstig zu produzieren, damit das Know-how insbesondere in Österreich gehalten werden kann. Kompensation durch Automatisation. Das geht letztlich jedoch nur mit hochautomatisierten und komplexen Intralogistiklösungen, die vom Stapler über RBG und Shuttles, IT bis hin zum Supply Chain Management samt Finanzierungslösungen reichen. Das europäische Unternehmen in die Modernisierung ihrer Intralogistik, wobei es sehr davon abhängt, wie stark sich die Wirtschaft in Europa erholt, so der Konzernchef Anfang Februar im Rahmen der alljährlich stattindenden internationalen Medienevents. „Die Nachfrage nach Logistiksystemen nimmt stark zu. In den etablierten Märkten wie Europa geht es vor allem darum, die Komplexität von Prozessen in den Grif zu bekommen und die Qualität zu steigern“, sagt H.-G. Frey gegenüber den Medien. Februar 2014 BUSINE$+FINANZEN Bedeutung Europas sinkt. Dennoch sinkt die Bedeutung Europas auch bei den Herstellern von Intralogistiklösungen. Lag der Marktanteil Asien im Jahr 2007 noch auf 28 Prozent, ist er heute auf knapp 41 Prozent angewachsen. „Jungheinrich muss sich daher überproportional in Asien engagieren, mit einem Schwerpunkt in China“, gibt H.-G. Frey auch für Jungheinrich die Marschrichtung vor. wächst daher auch in Asien deutlich stärker als die Nachfrage nach einfachen Staplern, so Freys Einschätzung. Deswegen hat Jungheinrich auch vor wenigen Monaten Asien schläft nicht ein neues Werk in der Nähe von Shanghai in Betrieb genommen. Mehr als 10.000 Elektro- und Dieselstapler können hier pro Jahr vom Band laufen. Mit einer Viertelmillion Gabelstaplern pro Jahr gilt China übrigens als größter Einzelmarkt der Branche. Jeder vierte Stapler, der weltweit verkauft wird, wird in China eingesetzt. Bisher verkaufte Jungheinrich in China nur wenige Tausend Fahrzeuge. Mit der neuen Fabrik soll sich der Anteil der China-Stapler in den nächsten Jahren vervielfachen. Wie intensiv die wirtschaftliche Auholjagd Asiens gegenüber Europa läuft, lässt sich in der Tat auch dort an den Investitionen in Intralogistiksysteme ablesen. Vor nicht einmal zehn Jahren investierten die Unternehmen dort in die Basis für interne Warentransporte mit dieselgetriebenen Staplern. Heute steigt die Nachfrage insbesondere nach elektrisch betriebenen Automatisierungslösungen rasant an. „In den Emerging Markets geht es zwar noch immer vielfach darum, einfache Infrastrukturen für solche Logistiksysteme zu schafen. Jedoch steigt die Nachfrage nach ElektroStaplern rasant an, insbesondere ich China“, bestätig H.-G. Frey die Marktentwicklung in Asien. Das sei insofern bemerkenswert, als dass für Elektrostapler-Equipment wesentlich umfangreichere Vorkehrungen getrofen werden müssen als für DieselStapler. In der Tat: Während für letzteren „ DER KUNDE IST KÖNIG – UND DER PRÄFERIERT AUCH IM STAPLERGESCHÄFT ONE-STOP-SHOPPING-KONZEPTE “ Eierlegende Wollmilchsäue Für die Premium-Anbieter von Staplern und Fördertechnologien hat die globale Entwicklung jedoch nicht nur zur Konsequenz, dass sie ihren Fokus weg von Europa in andere Märkte legen müssen. Es hat auch Konsequenzen für ihr Angebots-Portfolio. Noch vor 15 Jahren galt als Vollsortimenter, wer die gesamte Produktpalette an Fördergeräten vom Handhubwagen bis Chongqing Guoyuan Port, ein wichtiges Schifsverkehrszentrum im Oberlauf des Flusses Yangtse. Hier werden 300 Milliarden Tonnen umgeschlagen. ein Kanister Diesel ausreicht, um diesen zu betreiben, bedarf es für den Betrieb elektrisch betriebener Staplerlotten einer ausgebauten Infrastruktur von Stromleitungen, Ladegeräten bis hin zu Ersatzbatterien usw., vom Service ganz zu schweigen. „Gleichzeitig betätigen sich international agierende Logistikunternehmen als Vorreiter und setzen auch in Asien auf dieselben hochmoderne Anlagen, die sie aus Europa kennen“, so der Hamburger Konzernchef. Das Marktsegment der Systemlogistik Februar 2014 sein, durchgestylte Systemlösungen mit Förderzeugen jeglicher Art, IT-gestützten Managementlösungen bis hin zum Energiemanagement und – vor dem Hintergrund zum Schwerlaststapler bis fünf Tonnen Hublast abdecken konnte. Gleichzeitig sollte er die gesamte Servicepalette rund um Stapler und Flotte samt Finanzierungsvarianten wie etwa Leasing oder Miete anbieten können. Und klar: Das GebrauchtstaplerBusiness muss ein Premiumhersteller auch noch verstehen. Systemverständnis gesucht. Heute gilt das lediglich als Grundvoraussetzung, um überhaupt im Staplergeschäft zu bleiben. Mittlerweile müssen Premiumanbieter in der Lage von Basel III – eigene Finanzdienstleistungen liefern zu können. Die Kunden setzen dabei ein komplexes Systemverständnis für grenzübergreifende Supply Chains voraus und erwarten sich durchaus auch Antworten auf Fragen, die per se nichts mit der zu installierenden Logistiklösung zu tun haben. Verständlich, dass sich manch einer aus der Staplerzunft mittlerweile eher als eine Art eierlegende Wollmilchsau der Intralogistik begreift. Wandel als Chance Der Kunde ist König – und der präferiert auch im Staplergeschäft One-Stop-Shopping Konzepte. Dieser Trend dürfte ein maßgeblicher Grund dafür gewesen sein, dass beispielsweise Jungheinrich in den letzten 15 Jahren systematisch sein Portfolio ausgebaut hat und sich seit Jahren als Generalunternehmer präsentieren kann. Jan Kaulfuhs-Berger, Pressesprecher bei Jungheinrich, betont in diesem Zusammenhang, dass der strategische Fokus von Jungheinrich nicht Wachstum durch Zukäufe, sondern organisches Wachstum sei. Gleichwohl übernahm der Hamburger Intralogistikspezialist zur Erweiterung seines Portfolios Ende 2012 den steirischen Spezialisten ISA, an dem er jahrelang lediglich einen Minderheitenanteil hielt. Das mittelständische Unternehmen wurde dabei vor allem durch seine Softwareprodukte für die Intralogistik weit über die Grenzen Österreichs bis nach Südostasien und Afrika bekannt. Neben einem klassischen Warehouse Managementsystem bot ISA auch Automationslösungen zur Optimierung und Überwachung von Warenlüssen sowie die Steuerung von Lager- und Transportelementen. Mittlerweile ist ISA komplett in den JungheinrichKonzern integriert und irmiert seit Jahresanfang unter Jungheinrich Logistiksysteme mit Sitz im bayerischen Moosburg. Damit kam Jungheinrich seinem strategischen Ziel als Fulillment-Anbieter in der Intralogistik auftreten zu können, einen entscheidenden Schritt näher. Das bestätigt auch H.-G. Frey: „Wir sind ein Vollsortimentsanbieter und können nun im Wege eines OneStop-Shops unter der einen Marke Jungheinrich die gesamte Palette dessen anbieten, was dieser für seine Intralogistik benötigt.“ Er wies in diesem Zusammenhang auf die weltweite Präsenz und wirtschaftliche Solidität des Konzerns hin, welche insbeBUSINE$+LOGISIC FOTO: © CHuNGKING - FOTOLIa.COM 16 sondere beim Auftritt als Generalunternehmer eine hohe Bedeutung habe. Somit dürfte sich Jungheinrich gut für den sich in Bewegung beindlichen Markt gerüstet haben. Europas Primus rührt sich selbst um Solcherlei Positionierungen stehen anderen Premiummarken wie beispielsweise Linde Material Handling ofenbar noch bevor. Das kann zumindest aus den jüngsten Rochaden und Managementwechseln in der Top-Ebene des europäischen Markenprimus geschlossen werden. So wurde der Leiter Product Development der Kion Group und Linde MH, Harald Will, am 1. Januar 2014 für vier Jahre in die Geschäftsführung des Staplerherstellers bestellt. Er soll in der Geschäftsführung als Chief Technology Oicer (CTO) das neu geschaffene Ressort Forschung und Entwicklung verantworten. Gleichzeitig rückt Andreas Krinninger für vier Jahre in die Geschäftsführung auf. Er soll als Chief Financial Oicer (CFO) das Ressort Finanzen und Controlling verantworten. Andreas Krinninger folgt dabei Dr. Matthias Schmitz, der Ende des Jahres 2013 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verließ. Neubesetzung in Österreich. Aber auch in Österreich wurde die Unternehmensspitze von Linde MH im Herbst 2013 neu besetzt: mit Paul-Friedrich Drumm. Er folgte Gerhard Neudorfer nach. Der langjährige Linde-Fachmann P.-F. Drumm ist innerhalb von fünf Jahren der vierte Geschäftsführer der österreichischen Linde MH-Tochter. Er leitete mehr als 20 Jahre als Geschäftsführer die Geschicke von Linde Spanien und in der Folge auch von Linde Portugal. Darüber hinaus war er für die Regionen Südamerika und Mittelamerika sowie für Italien und die Schweiz zuständig. Mit seinen Branchenkenntnissen und seiner Erfahrung will P.-F. Drumm für die Kontinuität von Linde am Markt sorgen. Der Führungswechsel in Österreich ist übriBUSINE$+LOGISIC gens nicht der einzige innerhalb der Linde MH-Landesorganisationen. Zuvor hat es nämlich auch Neubesetzungen im Top-Management auch in anderen Landesorganisationen gegeben. Marktveränderungen als Ursache. Über die Ursachen des um- fassenden Management-Wechsels sowohl bei Linde MH als auch bei Kion wird viel spekuliert. Ofenbar hat Europas größter Gabelstapler-Hersteller Kion, der die Marken Linde MH, Still, Fenwick, OM Still, Baoli und Voltas in sich vereint, in 2013 die schwache Nachfrage vor allem in Westeuropa mehr zu spüren bekommen als die Marktbegleiter. Nach oiziellen Angaben schrumpfte der Konzernüberschuss im vergangenen Jahr zudem auf 135 Millionen Euro nach 161,4 Millionen im Jahr 2012. Gleichzeitig blieb der Konzernumsatz 2013 mit 4,50 Milliarden Euro annähernd auf Vorjahresniveau. Dabei machte dem Konzern u. a. auch die Abwertung des britischen Pfundes und des brasilianischen Real zu schafen. Auf rund 75 Millionen Euro beziferte die Firma die Belastungen, wie die Deutschen Mittelstandsnachrichten am 14. Februar berichten. Radikale Sparmaßnahmen, welche die Teilnahme bei der internationalen Weltleitmesse CeMAT 2014 stoppten und zur wiederholten Nicht-Teilnahme am internationalen Wettbewerb IFOY führten, sowie Preiserhöhungen dürften die schwachen Zahlen und die Flaute 2013 etwas abgefedert haben. Und da es für Kion in Osteuropa, Südamerika und China vergleichsweise gut lief, steigerte der vom Dax-Konzern Linde abgespaltene Stapler-Konzern seinen operativen Gewinn (Ebit) 2013 immerhin leicht um zwei Prozent auf 416,5 Millionen Euro. Kion ist hinter dem japanischen Mischkonzern Toyota Industries weltweit die Nummer zwei bei Gabelstaplern und anderen Flurförderzeugen.  X http://ec.europa.eu/austria/ index_de.htm X www.jungheinrich.at X www.kion-group.com Reachstacker: Die Servicierung solcher Geräte übernimmt Rudolf Zeiss wieder unter eigenem Label. ■ MARKT Zeiss ist einfach wieder Zeiss Ü ber ein Jahr lang war es sehr ruhig um den niederösterreichischen Staplerspezialisten Rudolf Zeiss. In dieser Zeit regelte der umtriebige Unternehmer die Trennung vom innischen Forklift-Konzern Konecranes. Rund zwei Jahre dauerte die Partnerschaft zwischen dem Österreicher und den Skandinaviern, jetzt geht man jedoch wieder getrennte Wege. „Die Zusammenarbeit war gut, konstruktiv und eine sehr gute Erfahrung für mich“, betont Rudolf Zeiss und weiter: „Die strategische Ausrichtung des Konzerns korrelierte jedoch irgendwann nicht mehr mit meinen Zielen als Unternehmer, sodass ich mich 2013 entschloss, die Unternehmensanteile von Konecranes wieder zurückzukaufen und das Unternehmen unter dem Namen Zeiss Forkliftcenter GmbH weiterzuführen“, so der Niederösterreicher. Breites Portfolio Sein Portfolio, das sich vom Verkauf von Neu- und Gebrauchtstaplern verschiedensFebruar 2014 ter Marken bis zur Gewichtsklasse von 60 Tonnen, darunter Seiten-, Teleskop-, Gelände-, Vierwegestapler und Reachstacker samt der Servicierung der Geräte erstreckt, kann R. Zeiss nun wieder unter der eigenen Marke vermarkten. Und die ist in Österreich und der Slowakei bekannt, denn R. Zeiss ist in dieser Region mittlerweile schon seit 1993 aktiv. Damals agierte der gelernte Servicetechniker für Reachstacker und andere Forklift-Schwergewichte jedoch noch unter dem Firmennamen „Zeiss Staplerservice“. Unter diesem Namen verkaufte er jährlich etliche Stapler und Großstapler wie Reachstacker. Das will er auch unter dem neuen Firmennamen Zeiss Forkliftcenter verwirklichen. Service als Basis Die Erfolgsaussichten dafür dürften gut sein, denn obgleich R. Zeiss auf seinem Firmengelände in Sommerein mittlerweile bis zu 50 der angebotenen Neu- und Gebrauchtgeräte lagernd hat, stand und steht für ihn vor allem der Service im Vordergrund. „Sie können schnell einmal einen Stapler verkaufen. Wenn der Service aber nicht stimmt, verkaufen Sie keinen zweiten mehr“, erklärt R. Zeiss die Marktsituation gegenüber BUSINESS+LOGISTIC. Deswegen stellte für ihn ein qualiiziertes Serviceteam von Anfang an die Basis für den Unternehmenserfolg dar. Aus diesem Grund beschäftigt R. Zeiss acht hochqualiizierte Techniker, welche auf die Servicierung der Stapler und Sonderanfertigungen spezialisiert sind. Bei Bedarf kann der Firmenchef aber schon auch einmal selbst Hand anlegen. Insgesamt beschäftigt R. Zeiss jedoch dreizehn Mitarbeiter. Mieten statt kaufen „In Österreich werden nur 15 bis 20 Prozent der Stapler gemietet“, so R. Zeiss. Dabei handelt es sich nicht immer um Neugeräte, denn auch Gebrauchtstapler eignen sich zur Miete. Zeiss Forkliftcenter vermietet daher sowohl Neugeräte als auch GebrauchtBUSINE$+LOGISIC FOTO: PeTer KaMP/WWW.PIXeLIO.De Nach seinem mehrjährigen Auslug in die innische Konzernwelt ist der Staplerspezialist Zeiss aus dem niederösterreichischen Sommerein wieder vollkommen selbstständig. Das auf die Schwergewichte im Staplersegment, Gebraucht- und Mietstapler spezialisierte Unternehmen startet jetzt aber auch mit Schnittstellenlösungen für Straße und Schiene durch. BUSINE$+FINANZEN stapler. Ein Beispiel dafür ist das Vollservice: Bis zu 72 Monate oder einer vereinbarten Betriebsstundenzahl können Stapler auch angemietet werden. Während dieser Zeit übernimmt Zeiss alle Reparaturen und das Service. Und nach Ablauf des Mietvertrages können die Geräte übernommen werden. bremste Anhängelasten bis 100 Tonnen und gebremste Lasten bis 1.200 Tonnen ausgelegt. Der Zeiss-Steyr ist zudem mit der für den 19 rasch umgerüstet werden kann, damit er auch für andere Einsätze wie etwa das Beladen von Fahrzeugen eingesetzt werden Neu: Zwei-Wege-Fahrzeuge Doch R. Zeiss gibt sich mit seinem klassischen Portfolio nicht zufrieden. Er ist immer auf der Suche nach technischen Nischen, welche ihm in Österreich und den angrenzenden Märkten ein Alleinstellungsmerkmal verschafen. Sein jüngstes „Baby“ ist dabei eine Zwei-Wege-Lösung, die er gemeinsam mit Steyr Traktoren aus dem Hause CNH Industrial Österreich entwickelt hat, den Zeiss-Steyr MKZ 6140. Dabei handelt es sich um einen Traktor der Type 6140 CVT, der mit einem Sechs-ZylinderCommon-Rail-Dieselaggregat ausgestattet ist. Dieses Gerät wird von Zeiss Forkliftcenter mit einer hydraulisch gesteuerten ZweiWege-Ausrüstung ausgestattet, welche den Truck schienentauglich macht. Somit kann der Zeiss-Steyr MKZ 6140 beispielsweise auf einem Firmengelände mit Schienenanschluss sowohl auf der Straße als auch der Schiene eingesetzt werden, um Güterwaggons ohne Lokomotive-Einsatz zu verschieben. Dabei ist der Truck für unge- Neben der Staplertechnik setzt Zeiss Forkliftcenter jetzt auch auf selbst entwickelte Zwei-Wege-Fahrzeuge. Schienenverkehr zwingend notwendigen Beleuchtung ausgestattet. Gleichzeitig kann er optional mit Funkfernsteuerung für den fahrerlosen Verschub geliefert werden. „Der Clou an dem Zeiss-Steyr ist jedoch, dass dieser nach Gebrauch auf der Schiene kann“, freut sich R. Zeiss. Der Zeiss-Steyr ist somit für den Einsatz in Gemeinden, auf Firmengeländen mit Bahnanschluss und  -verschub usw. prädestiniert. X www.zeiss-forkliftcenter.at PrOMOTION Logistik-Fit-Check Die Auslagerung von Transportleistungen kann sich bezahlt machen. V FOTOS: ZeISS, © KaDMY - FOTOLIa.COM, WKNÖ iele Betriebe lassen ihr Geld im wahrsten Sinne des Wortes „auf der Straße liegen“. Eine Studie der WU-Wien hat aufgezeigt, dass bis zu 30 Prozent an Kosteneinsparungen möglich sind, wenn Firmen ihre Transportleistungen an Prois auslagern. „Es lohnt sich, sich näher mit der eigenen Transportlogistik zu beschäftigen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern“, sagt Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich und Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehrspolitik. „Acht von zehn Betrieben geben für ihren Werkverkehr mehr aus als unbedingt notwendig, etwa durch nicht notwendige Leerfahrten oder einen nicht optimal ausgerichteten Fuhrpark.“ Die Entscheidung für Werkverkehr, Auslagerung oder eine Mischform aus beiden muss freilich jedes Unternehmen für sich selbst trefen, betont Moser. Auffallend ist allerdings: Nur jeder neunte Betrieb, der seine Transportleistungen bereits ausgelagert hat, kann sich vorstellen, diese eventuell auch wieder selbst durchzuführen. Geförderte Beratungen Die WKNÖ will ihren Mitgliedsbetrieben Einsparungsmöglichkeiten bei Transportleistungen aufzeigen. BUSINE$+LOGISIC Die Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) will jedenfalls ihren Mitgliedsbetrieben verstärkt Einsparungsmöglichkeiten bei Transportleistungen bewusst machen. So werden etwa Betrieben mit Werkverkehr mit geförderten „Logistik it“Beratungen Wege aufgezeigt, wie sie Ch. Moser ihre Kosten in der Liefer- und Transportkette senken können. Vierstündige Einstiegsberatungen werden zu 100 Prozent gefördert, vertiefende Beratungen über 20 Stunden zu 50 Prozent. „Eine Unterstützung, die sich für viele Betriebe in barer Münze bezahlt macht“, ist Christian Moser überzeugt. Anmeldung: verkehrspolitik@wknoe.at oder 02742/851-16402  X www.wknoe.at Februar 2014 Aus volkswirtschaftlicher Perspektive ist nicht die kostenbestimmte, preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schlüsselfaktor für den Exporterfolg, sondern die Wissensintensität und Komplexität der Produkte. ■ EXPERTENTREFF Nur die Produktivsten exportieren … Das Internationale Forum für Wirtschaftskommunikation diskutierte Mitte Februar in Wien die wesentlichen Faktoren für die Exporterfolge der österreichischen Industrie. Dabei wurde klar, dass nicht nur die Kosten und der Preis alleine die Schlüsselfaktoren sind, sondern auch Eizienz, Produktivität und eine gute Marktkommunikation. nicht die kostenbestimmte, preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schlüsselfaktor für den Exporterfolg, sondern die Wissensintensität und Komplexität der Produkte. Hinzu kommen deren Qualitätsund Technologiegrad sowie die Innovationskraft. Und last but not least machen institutionelle Faktoren wie beispielsweise Ausbildung- oder Innovationssystem der Wirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft aus. Zu diesem Schluss kam die stellvertretende Leiterin des Wirtschaftsforschungsinstitutes (wifo), Yvonne Wolfmayr, bei einer Diskussionsveranstaltung des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK) Mitte Februar in Wien. Erst diese institutionellen Faktoren bilden die Rahmenbedingungen zur Steigerung der Produktivität von Unternehmen, die eng mit deren Exportaktivitäten verknüpft ist. „Nur die produktivsten Unternehmen exportieren und können im intensiveren internationalen Wettbewerb bestehen, nur die produktivsten Unternehmen exportieren in mehrere auch schwierigere, weiter entfernte Märkte“, ist daher die Conclusio der Wirtschaftsforscherin. Februar 2014 Produktivität und attraktive Produkte Der Gründer des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation und Kommunikationsexperte, Rudolf J. Melzer, forderte daher die Politik auf, die entsprechenden Rahmenbedingungen vor allem im Bereich der Bildung zu schafen und langfristig zu gewährleisten. Beispiele wie Griechenland, Portugal oder Irland zeigen, dass nur die industrielle Wertschöpfung eine Volkswirtschaft langfristig sichern kann. Das IFWK versteht sich dabei als unabhängige Wissens- und Dialogplattform für Opinionleader und Querdenker aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Das Forum wurde im Herbst 2009 vom Kommunikationsexperten Rudolf J. Melzer gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und der Medien ins Leben gerufen. Zu den Zielen gehört es unter anderem, in komprimierter Form neue Denkansätze und Hintergrundinformationen zu wirtschaftsrelevanten Themen und deren Kommunikation zu vermitteln. „Das ständige, systematische Verbessern von Eizienz, Qualität und Durchlaufzeiten mit starker Einbindung der Mitarbeiter ist ein Erfolgsfaktor, an dem viele Unternehmen schon intensiv arbeiten“, erklärte auch Christian Edler, Vorstand bei Step-Up/Six Sigma Austria. „Dieser Faktor ist neben attraktiven Produkten entscheidend im internationalen Wettbewerb und aus unserer Sicht ein zunehmend wichtiger Treiber des heimischen Exports.“ Anwendung von Lean erweitern Bei der vom langjährigen Wirtschaftsjournalisten Peter Muzik in den Räumen der Österreichischen Volksbanken moderierten Podiumsdiskussion hielt Fraunhofer Austria Geschäftsbereichsleiter Jürgen Minichmayr aus der Sicht der wissenschaftlichen Forschung fest, dass sich der Gradient der Erfolge durch die Anwendung von LeanMethoden laufend verringere und Produktivitätsfortschritte immer schwieriger würden. „Daher werden sowohl die Anwendungsgebiete erweitert als auch die Methoden wie zum Beispiel Wertstromdesign von Fraunhofer Austria ständig weiterentwickelt.“ Einen deutlichen Fokus auf diese „Lean Production“, aber auch Lean Management und Lean Administration legt daher der weltweit agierende Salzburger Kranhersteller Palinger. Produktionsvorstand Martin BUSINE$+LOGISIC FOTO: LICHTKuNST73/WWW.PIXeLIO.De A us volkswirtschaftlicher Perspektive ist BUSINE$+FINANZEN Zehnder betonte im Rahmen der Diskussion jedoch, dass es sehr wichtig sei, für jeden Markt ein speziisches Geschäftsmodell zu erstellen: „Das Geschäftsmodell des Kranes in Russland ist in wesentlichen Bereichen stark unterschiedlich vom Geschäftsmodell Kran in Deutschland. Daher setzen wir darauf, in der Region für die Region zu produzieren.“ Auch bei Boehringer Ingelheim laufen pro Jahr rund zehn Projekte zum Thema „Lean Six Sigma“: Wie Hubert Weiser, Leiter der weltweiten „Business Process Excellence“ beim deutschen Pharmakonzern, hervorhob, hat Boehringer bereits im Jahr 2002 mit Six Sigma begonnen, um noch eizienter und efektiver zu werden, was nicht nur die Kunden, sondern auch diverse Behörden positiv bemerkten. China keine Goldgrube Vor zu euphorischer Goldgräberstimmung in China warnte der stv. Leiter der Außenwirtschaftsorganisation der WKO, Karl Hartleb: „Die Chancen, aber auch Risiken würden oftmals falsch eingeschätzt. Viele Unternehmen lassen bereits wieder lieber in Ländern Osteuropas wie etwa Ukraine oder Russland produzieren. In den USA kommt es im Zuge der Reindustrialisierung zu einer langfristigen positiven demographischen Entwicklung, mittelfristig wird der Markt USA an Bedeutung gewinnen.“ Größe alleine nicht ausschlaggebend Als ein wesentlicher Punkt für den Exporterfolg gilt zweifellos die Qualität heimischer Produkte. Diese ist bei Endabnehmern aber längst nicht mehr alleiniges Entscheidungskriterium. Auch die permanente Weiterentwicklung, die Erhöhung der Produktivität und des Umweltschutzes – etwa bei der Optimierung energieeizienter, exportierter Produkte – wird heute von Kunden gefordert. Wie IFWK-Initiator R. Melzer ausführte, sind es aber nicht nur die großen heimischen Konzerne wie Andritz oder voestalpine, die international sehr aktiv sind. Auch zahlreiche mittelständische Betriebe beinden sich in vielen Segmenten unter den Top drei beziehungsweise sind Marktführer in ihrer Branche. Und das, obwohl einschlägige Studien belegen, dass das weltweite Image Österreichs als Wirtschaftsnation nicht gerade berauschend ist. „Neben Innovation und efizienter Produktion spielt auch die typisch österreichische Art der Kommunikation zum Aubau erfolgreicher und nachhaltiger Kundenbeziehungen im Ausland eine entscheidende Rolle“, unterstreicht R. Melzer. Je ofener Unternehmen in Märkten kommunizieren, desto wahrscheinlicher werde die Geschäftsanbahnung und die enge und nachhaltige Zusammenarbeit mit Kunden. „Je besser die Öfentlichkeitsarbeit eines 21 Industriebetriebes vor Ort ist, desto eher werden Kunden wieder bei diesem Unternehmen bestellen“, so R. Melzer im Gespräch mit BUSINESS+LOGISTIC. „Professionelle Wirtschaftskommunikation hilft daher einfach dabei, Brücken zu schlagen und dauerhafte Geschäftsbeziehungen aufzubauen“, resümiert der Kommunikationsexperte. Stimmen aus der Industrie Im Vorfeld der Diskussionsveranstaltung holte das IFWK übrigens weitere Stimmen aus der Industrie zum Thema ein. Demnach setzt etwa die voestalpine nicht auf Masse und Menge, sondern diferenziert sich gegenüber den Mitbewerbern durch Anspruch auf Qualitäts- und Technologieführerschaft sowie die einzigartige Kombination von Werkstof- und Verarbeitungskompetenz. „Wir entwickeln und bieten Komplettlösungen an, die in qualitativer und technologischer Hinsicht nicht so leicht austauschbar sind“, betont in diesem Zusammenhang voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder. Und Armin Rau, der Geschäftsführer von Trumpf Maschinen Austria, fasst zusammen: „Das Preis-/Leistungsverhältnis muss stimmen – dies erreicht man in Europa nur, wenn man hocheizient ist.“  X www.ifwk.net Mit skalierbareM design zu höchster produktivität click&pick erschliessen sie Das potenZial unD machen sie ihre lagerlogistik fit für Die herausforDerungen im e-commerce Mit click&pick bleibt ihre logistik it für die zukunft! das konzept ist lexibel und skalierbar und hält mit ihrem Wachstum schritt. click&pick überzeugt durch ein eizientes lagermanagement bei gesenkten arbeits- und energiekosten. die auftragsabwicklung erfolgt schnell und genau. Intralogistik Automation Design ¦ Develop ¦ Deliver www.swisslog.com Zahlungsmoral und Lieferantentreue hängen unmittelbar zusammen. Deutschland und Österreich top Die Zahlungsmoral der deutschen und österreichischen Wirtschaft ist insgesamt hoch. Allerdings hat sich das Zahlungsverhalten der deutschen Automobilund Zulieferindustrie in 2013 kontinuierlich verschlechtert. Aufällig dabei: Mit steigender Unternehmensgröße sinkt die Zahlungsmoral deutlich. Februar 2014 BUSINE$+LOGISIC FOTO: raINer STurM/WWW.PIXeLIO.De ■ ZAHLUNGSMORAL BUSINE$+FINANZEN D ie Zahlungsmoral der deutschen Wirt- schaft hat sich im Januar dieses Jahres im Vergleich zu Dezember 2013 leicht verschlechtert, wie der Zahlungsindex des schwedischen Anbieters für Wirtschaftsinformationen, Bisnode, zeigt. Der Bisnode-Zahlungsindex, der das Zahlungsverhalten der deutschen Wirtschaft widerspiegelt, erreichte im Januar 2014 einen Wert von 88 Prozent und bewegt sich damit seit September 2013 wieder leicht nach unten. Damit liegen deutsche Unternehmen allerdings immer noch im europäischen Spitzenfeld. Bisnode sieht in der Verschlechterung daher noch kein eindeutiges Signal für eine Trendumkehr, sondern wertet die jetzigen Zahlen als eine erste, leichte Korrekturbewegung. Insgesamt betrachtet beindet sich die Zahlungsmoral der deutschen Wirtschaft weiterhin auf einem hohen Niveau. Seit April 2013 (88,65 Prozent) unterliegt der Verlauf des Index nur geringen Schwankungen und ist ein Beleg für die insgesamt sehr gute und stabile Zahlungsmoral der deutschen Wirtschaft. Der Zahlungsindex drückt aus, welcher Anteil der deutschen Unternehmen seine Rechnungen pünktlich oder vorzeitig zahlt. Sorgenkind Automobil Sorgenkind ist allerdings die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie. In dieser deutschen für Österreich so wichtigen Schlüsselbranche sank in 2013 die Anzahl der Unternehmen, die ihre Rechnungen vereinbarungsgemäß zahlten, kontinuierlich, wie Bisnode in ihrer jährlichen Studie feststellten. Das Unternehmen wertete dafür das Zahlungsverhalten von fast 12.000 Unternehmen in der deutschen Automobilund Zulieferindustrie aus. Die aktuelle Studie ergab, dass von Januar (86,31 Prozent) bis Dezember (83,92 Prozent) der Anteil der Unternehmen, die ihre Rechnungen vereinbarungsgemäß zahlten, um über zwei Prozentpunkte sank. Dem Zahlungsverhalten der gesamtdeutschen Wirtschaft gegenübergestellt, zeigt sich zudem, dass die Quote der fristgerechten Zahler in den vergangenen zwölf Monaten immer unterdurchschnittlich war. Bisnode wertet die schlechteren Zahlen in der Automobilbranche ebenfalls noch nicht als dramatischen Trend. Vielmehr interpretieren die Analysten das Zahlungsverhalten als Antwort auf die immer noch bestehenden unternehmerischen Herausforderungen in der gesamten Automobilindustrie. Abgekoppelt von den wirtschaftlichen Entwicklungen müssen Umfang und Tempo der Investitionen in Produkte und Technologie hoch bleiben, um den Vorsprung halten und weiter ausbauen zu können. Je kleiner, desto besser Die Zunahme interner Prozessketten BUSINE$+LOGISIC mit Anwachsen der Unternehmensgröße, aber auch die Nutzung der Marktstellung großer Unternehmen zur Hinauszögerung der Zahlungsverplichtungen können durch ein weiteres Ergebnis der Analyse bestätigt werden. Bisnode analysierte besonders bei kleinen Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern eine deutlich bessere Zahlungsmoral als im Vergleich zu großen Unternehmen. Demnach zahlten in 2013 knapp 90 Prozent (88,6 Prozent) der Unternehmen aus der Automobil- und Zulieferindustrie mit bis zu 250 Mitarbeitern ihre Rechnungen vereinbarungsgemäß. Bei großen Unternehmen sinkt der Wert auf 73,6 Prozent. Dennoch ist die Automobil- und Zulieferindustrie 23 tion, aber auch durch sein Zahlungsverhalten, seine Kundenbasis und durch seine Zugehörigkeit zu einer Konzernstruktur bestimmt. Von A wie Abhängigkeit bis Z wie Zahlungsmoral Fraglich ist nur, wie etwa ein strategischer Einkäufer die Risikobehaftung seiner Lieferanten bestimmen kann. Denn während sich die Finanzkraft relativ einfach beispielsweise aus der Eigenkapitalquote und dem Jahresgewinn ablesen lässt, bedarf es für das Zahlungsverhalten weiterer Informationsquellen, wie etwa Wirtschaftsauskunfteien. Diese geben nicht nur die inan- „ DIE ZAHLUNGSMORAL VON UNTERNEHMEN IST EIN WICHTIGER WARNHINWEIS. “ DI Dieter Bodingbauer, MD bei Bisnode D&B insgesamt noch als guter Zahler einzustufen, verweist dabei aber auch auf den Zusammenhang von Unternehmensalter und Zahlungsverhalten. Demnach liegt die Quote der vereinbarungsgemäßen Zahler in der Altersklasse zwischen zwei und fünf Jahren am niedrigsten. Dort zahlen nur 77,9 Prozent ihre Rechnungen gemäß Vereinbarung. Ab einem Unternehmensalter von fünf Jahren steigt die Rate kontinuierlich an und erreicht einen Spitzenwert von bis zu 91,7 Prozent. Österreich nicht ganz so toll Zwar bewegt sich Österreich hinsichtlich der Zahlungsmoral im internationalen Vergleich im Spitzenfeld, jedoch kann im Vergleich zu Deutschland ein Nord-SüdGefälle ausgemacht werden. So berichtet Bisnode D&B Austria, dass 72,76 Prozent der österreichischen Firmenkunden ihre Rechnungen pünktlich bezahlen. Beachtlich ist außerdem, dass weniger als fünf Prozent der Unternehmen mit der Begleichung mehr als 30 Tage überfällig sind. „Die Zahlungsmoral von Unternehmen ist ein wichtiger Warnhinweis, da bei 70 Prozent aller Insolvenzfälle innerhalb von zwölf Monaten vor Eröfnung des Verfahrens eine schwankende bzw. verschlechterte Zahlungsmoral festzustellen ist“, so DI Dieter Bodingbauer, MBA Managing Director bei Bisnode D&B. Zahlungsmoral gibt mehr Auskunft Die Zahlungsmoral von Unternehmen gibt also auch über deren Zustand Auskunft. Strategische Einkäufer zum Beispiel sollten sich daher darum kümmern, wie ihre Lieferanten ihre Rechnungen bezahlen, ist man bei Bisnode D&B Austria überzeugt. Die Risikobehaftung eines Lieferanten wird durch seine inanzielle Stabilität im Sinne seiner Kapitalausstattung und Gewinnsitua- zielle Ausfallswahrscheinlichkeit von Unternehmen wieder, sondern bieten auch Analysen, wie ein Lieferant seine Rechnungen zahlt. Begleicht er seine Rechnungen zunehmend schlecht, kann dies ein Indikator für Liquiditätsengpässe sein. Eine kontinuierliche Beobachtung macht daher Sinn, nachdem Verschlechterungen meist stetig geschehen. Wie breit die Kundenbasis eines Lieferanten ist, verrät auch viel über seine Abhängigkeit von einzelnen Abnehmern. Verfügt ein Unternehmen nur über wenige Kunden, läuft es Gefahr, beim Wegbrechen eines Großkunden auch für die anderen Kunden zum Wackelkandidaten zu werden, da es den Geschäftsausfall schwer kompensieren kann. Selbst mit guter Branchenkenntnis wird man nicht die gesamte Kundenbasis seiner Lieferanten kennen. Doch schon die Abhängigkeit des Zulieferers von einem selbst, sprich das eigene Einkaufsvolumen beim Zulieferer im Verhältnis zu dessen Gesamtumsatz, gibt erste Aufschlüsse. Konzernverlechtung Das inanzielle Wohlbeinden eines Lieferanten wird auch durch seine Verlechtung innerhalb eines Konzerns bestimmt. Ein Unternehmen mit einer starken Mutter hat einen besseren Rückhalt als eine Einzelirma. Der Segen kann aber auch zum Fluch werden, wenn ein Lieferant eine marode Konzernmutter hat, die ständig Kapital von ihren Töchtern abzieht. Die gute Nachricht: Durch eine sorgfältige Risikoanalyse können nicht nur mögliche Lieferausfälle minimiert werden, sondern aus den Ergebnissen auch Kosteneinsparungen erzielt werden. Beispielsweise, wenn Konzernstrukturen aufgedeckt und dadurch Rahmenverträge mit den Headquarters möglich werden.  X www.bisnode.at Februar 2014 Wo gehobelt wird, fallen Späne. Bei Test-Fuchs bedeutet das eine hochautomatisierte Produktion und schlanke Logistikprozesse, um international wettbewerbsfähig zu sein. ■ PROZESS-LOGISTIK Die Raumfahrt- und Luftfahrtindustrie wird eher selten mit dem Waldviertel assoziiert. Doch genau in dieser strukturarmen Region hat sich Hightech-Knowhow vom Feinsten etabliert, welches in der ganzen Welt reißenden Absatz indet. Das operative Rückgrat für den Erfolg sind dabei ausgeklügelte Prozesse und eine schlanke Logistik, die in den Himmel wächst. EIN BERICHT VON CR HANS-JOACHIM SCHLOBACH Februar 2014 BUSINE$+LOGISIC FOTO: TeST-FuCHS Vom Waldviertel ins Universum BES PRACTICE E ine nordisch anmutende Landschaft mit sanft geschwungenen Hügeln, grünen Wiesen, geheimnisvollen Wäldern, über 1.000 frischen, klaren Gewässern und viel Ruhe, so präsentiert sich das Waldviertel gerne in Urlaubsprospekten. Und in der Tat: Wer zum Beispiel von Wien kommend in Richtung Tschechien mit dem Auto unterwegs ist, durchfährt auf schnurgeraden Landstraßen eine vom rauen, kontinentalen Hochebenen-Klima geprägte Landschaft mit schier endlosen Acker-, Wiesen- und Verwitterungslächen, die hier und da von Waldstücken unterbrochen sind. Dazwischen liegen wie hingespuckt kleine Teiche und Seen, welche die ehemals weiträumige Sumpf- und Waldlandschaft noch erahnen lassen. Mitten in dieser ländlichen Idylle, in der Nähe der Tschechischen Grenze, liegt das ehemalige Mekka der österreichischen Textilindustrie: Groß Siegharts. Dort wurde ab dem 18. Jahrhundert die sogenannte „Bandlware“ erzeugt, also textile Bänder, welche dann von fahrenden Händlern in der gesamten Donaumonarchie angeboten wurden. Diesen Händlern verdankt die Region übrigens den Namen „Bandlkramerlandl“. tigungen, weil jeder Flugzeughersteller und jede Airline speziische Anforderungen hat. Deshalb kommt der Ingenieurskunst aus Groß Siegharts eine Schlüsselrolle zu, bei der jede Schraube, jede Hydraulikpumpe, jede Elektronikkomponente und letztlich jeder Handgrif faktisch auf Anhieb sitzen muss. Die Fehlertoleranz geht dabei absolut gegen Null, denn Fehler bei der Prüfung 25 des ÖAMTC immer mit dabei. Diese Elemente werden übrigens in Serie produziert, wobei die Serien lediglich zwischen der Losgröße eins und etwa 1.000 variieren. Expansionsstrategie „Weltmarkt“ Mit diesem Portfolio an Perfektion hat sich das Waldviertler Familienunternehmen, das als eines der wenigen in Öster- Mit Präzision zum Marktführer FOTO: TeST-FuCHS Vom einstigen Textilruhm ist heute außer ein paar Industrieruinen nichts mehr übrig. Umso erstaunlicher ist es, dass sich gerade hier, in dieser strukturschwachen und bis 1989 in der Nähe des „Eisernen Vorhanges“ liegenden Grenzregion, eine der erfolgreichsten Hightech-Schmieden Österreichs etabliert hat: Test-Fuchs. Das Unternehmen ist ein Kind der Nachkriegszeit und entwickelt sowie fertigt Prüfgeräte und Komponenten für die Luft- und Raumfahrt. Die Prüfgeräte werden benötigt, um Schlüsselsysteme in Flugzeugen, mit denen Seitenund Höhenruder, Fahrwerke bis hin zur Innenbelüftung und Sanitäranlagen betrieben werden, regelmäßig zu testen. Dabei handelt es sich in Wahrheit um ausgeklügelte Prüfsysteme für Flugzeuggiganten von Airbus, Boeing und anderen Herstellern sowie Maintenance-Repair- and Overhaul-Unternehmen (MRO), welche die Maschinen und Komponenten für die Hersteller warten. Die modular aufgebauten Spezialanlagen werden in kompletter Eigenregie von TestFuchs konstruiert, produziert und dann in den Produktions- oder Reparaturzentren der Hersteller und Serviceunternehmen installiert. Gleichzeitig beliefert Test-Fuchs weltweit Airlines mit seinem mobilen Testequipment, welches für den FlugzeugService verwendet wird. Jede Anlage eine Sonderanlage. Die „Füchse“ aus dem Waldviertel gelten hierbei als „Sonderanlagenerzeuger“, denn alle Anlagen sind hochindividualisierte Einzelanfer- BUSINE$+LOGISIC Für die Mitarbeiter von Test-Fuchs stehen jetzt hochmoderne Arbeitsplätze bereit. bedeuten Fehler in der Funktionalität der Flugzeuge. Und diese sind in den meisten Fällen tödlich. Die Triebwerktester. Aber nicht nur große Testanlagen für Hydrauliksysteme gehören zum Produktportfolio, sondern auch elektronische Prüfgeräte für Triebwerksparameter, Anti-Skid-Systeme, Kabel, Flux Valves usw. sowie Kalibrierausrüstungen, Isolationsund Durchgangsprüfgeräte und Spezialgeräte. Somit sind die Niederösterreicher ein Garant für die Flugsicherheit der Maschinen in der ganzen Welt. Fliegende Komponenten in Serie. Neben der Sonderanlagenproduktion stellt TestFuchs jedoch auch Komponenten her für die Raumfahrt, Flugzeug- und Hubschrauberproduzenten und für anspruchsvolle Antriebssysteme, sowohl für den zivilen als auch den militärischen Gebrauch. Nicht nur eine Konstruktion von Test-Fuchs wurde bei der europäischen Rakete Ariane 5 eingesetzt. Treibstofpumpen aus Groß Siegharts sind bei lebensrettenden Christophorus-Hubschraubereinsätzen reich auch für Eichungen zertiiziert ist, zu einem internationalen Hidden Champion hochgearbeitet. Die Nachfrage nach Präzisionslösungen von Test-Fuchs ist hoch und wächst stetig, denn es gibt europaweit nur wenige, welche mit derselben Fertigungstiefe von rund 60 Prozent ausgestattet sind, d. h. wo das Ingenieurs-Know-how direkt mit der Produktion verbunden ist. Tatsächlich konstruiert und fertigt man hier nämlich sämtliche Komponenten selbst. „Outsourcing war hier nie ein Thema“, bestätigt auch Michael Schilling, Bereichsleiter Produktion und Abteilungsleiter Projektsteuerung bei Test-Fuchs. Mit dieser strategischen Ausrichtung ist das Unternehmen in seinem Segment zum europäischen Marktführer geworden. Mittlerweile unterhält man in Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien Vertriebs- und Servicecenter für die europäische Luftfahrt- und Rüstungsindustrie. Jetzt schickt man sich jedoch an, die Weltmärkte zu erobern. Erster sichtbarer Schritt dafür ist ein Hydraulikkomponenten-Prüfeld aus der Linie der modularen Prüfstände. Dieses wird derzeit in Februar 2014 26 BES PRACTICE Malaysia für einen Kunden im MRO-Bereich aufgebaut. Gleichzeitig hat man eine Vertriebsniederlassung in Singapur gegründet. Investitionen in Millionenhöhe Um diese Expansionsstrategie umsetzen zu können, investierte Test-Fuchs von 2012 bis zur Fertigstellung im Juni 2013 rund 15 Millionen Euro in die Modernisierung seines Stammsitzes. Das Ergebnis war eine rund 3.000 Quadratmeter große Hightech- Groß Siegharts gekommen und treibt seither, gemeinsam mit Robert Schlosser, Fertigungsleiter bei Test-Fuchs, die Pläne von V. Fuchs voran. Neuer Worklow. Das ist auch notwendig, denn hierfür mussten die gesamten Prozesse und Warenlüsse sowie die Intralogistik des Unternehmens neu organisiert werden. Stand zuvor die Produktion faktisch im Zentrum des Unternehmens und wurde von der Planung zusätzlich darauf geachtet werden, dass die vollautomatisierte Komponentenproduktion mit unterschiedlichsten Hightech-Maschinen zusammengefasst wurde und so wesentlich mehr Raum benötigte als zuvor. Gleichzeitig wurde der Montage sowohl der stationären als auch der mobilen Testanlagen mehr Raum verschaft. Und das ging teilweise auf Kosten des Rohstolagers und des Puferlagers von Halbfertigprodukten, mit denen die Produktionsabteilungen versorgt werden müssen, aber auch des Lagers für die Werkzeuge, mit denen die Zerspanungsmaschinen der Produktion gespeist werden müssen. Weg führt nach oben Für die Planer rund um das Team von V. Fuchs, M. Schilling und R. Schlosser war somit klar, dass kein Weg daran vorbei führt, die Rohstof- und Komponentenlager nicht nur einfach in die Höhe wachsen zu lassen, sondern diese direkt in die Produktion zu integrieren. Dabei sollten die Lagersysteme so angeordnet sein, dass sie möglichst platzsparend sowohl die Komponentenproduktion als auch die Prototypen-Produktion unterstützen konnten. Zudem musste wenigstens ein Lagersystem derart in die vollautomatische Komponentenproduktion integriert sein, dass sich die verketteten Fräsmaschinen in weiterer Aubaustufe selbstständig sowohl mit Werkzeugen als auch mit Halbfertigprodukten versorgen können. Halle mit Bürotrakt und hochautomatisierter, mit Robotern ausgestatteter Produktionszelle für Fräsarbeiten. Der geschäftsführende Gesellschafter und Enkel des Firmengründers Ing. Fritz Fuchs, Volker Fuchs, sagte bei der Eröfnung des Werkes im September gegenüber den Medien: „Eine solche Investition ist nur dann sinnvoll, wenn sie vorher vernünftig durchdacht ist und dann vor allem mit Leben erfüllt wird.“ Die Marschrichtung, die der Geschäftsführer dabei vorgibt, ist, die Produktion erheblich zu steigern und die Qualität zu verbessern. „Geplant ist ein maschineller Drei-SchichtBetrieb. Dabei sollen unsere Spezialisten über den Tag die Prototypen-Produktion organisieren, während über Nacht die Serienproduktion mithilfe von Automatisierungslösungen läuft“, so M. Schilling im Schweizer Akzent. Er ist vor ein paar Jahren im Zuge der Modernisierungsplanung nach Februar 2014 den umliegenden Rohstolagern beliefert, sind die einzelnen Produktionsabschnitte heute mehr oder weniger in einer Reihe angeordnet: Rohstolager und Vorproduktion, Produktion und schließlich Montage sowie Auslieferung. Darüber und in direktem Anschluss daran liegen die Ingenieursbüros für die einzelnen Bereiche sowie die Verwaltung. Problematisches Firmengelände. Problematisch war dabei, dass das Firmengelände einerseits direkt im Ortsgebiet Groß Siegharts liegt und andererseits in einer Hanglage angelegt ist. „Das stellte die Planung vor wesentlich größere Herausforderungen, als wenn eine Produktion auf die grüne Wiese gesetzt wird. Dort kann man in die Fläche gehen“, erläutert M. Schilling die Herausforderungen im Gespräch mit BUSINESS+LOGISTIC. Dabei musste bei Intralogistische Integrationslösung. Besondere Schmankerl sind jedoch die Kardex Remstar Shuttlesysteme XP 700. Sie ermöglichen nicht nur die Lagerung von Gütern bis zu 625 Kilogramm pro Tablar BUSINE$+LOGISIC FOTO: TeST-FuCHS Die „Füchse“ aus dem Waldviertel gelten als „Sonderanlagenerzeuger“, denn alle Anlagen sind hochindividualisierte Einzelanfertigungen. Unspektakulär, aber eizient. Die LogistikLösungen bei Test-Fuchs waren bezogen auf die hochtechnisierte Automatisierungskonzeption mit Robotern & Co vergleichsweise unspektakulär. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass genau sie es sind, welche die Funktionalität des Gesamtkonzeptes bei Test-Fuchs erst möglich machen: Paternoster- und Shuttlesysteme des Spezialisten für begrenzte Lagerräume, Kardex Remstar. Das intralogistische Highlight der Investition sind dabei mehrere, 16 Meter hohe Shuttle-Systeme sowie ein Hochleistungs-Kassettenlagersystem für Langgüter aus Stahl bis zu einer Tragfähigkeit von drei Tonnen pro Lagerkassette auf 112 Ebenen. Aus den dort gelagerten Rohstofen werden in einem abgestimmten Produktionsverfahren nach und nach entweder die Serienprodukte oder einzelne Komponenten erzeugt, die dann zunächst einmal in einem anderen Kardex-Shuttlesystem zwischengelagert werden. Dort warten sie dann auf ihren Einbau in die einzelnen stationären oder mobilen Testanlagen. BES PRACTICE auf engster Fläche, sondern sie sind auch die lagerlogistischen Schnittstellen zwischen Produktion und Anlagenmontage einerseits. Andererseits sind sie voll in die neue Fräsroboterstraße integriert, sodass sich der Fräsroboter nicht nur selbst mit halbfertigen Komponenten versorgen kann, um diese zu fertigen Produkten zu fräsen, sondern hier sind auch in weiterer Ausbaustufe die einzelnen Ersatz-Fräswerkzeuge gelagert. Diese sind auf einer Höhe von rund 8,5 Metern in insgesamt 27 Tablaren untergebracht. Pro Tablar können dabei fünf Paletten mit 400 mal 400 mal 300 Millimetern oder neun Paletten mit 200 mal 200 mal 200 Millimetern gelagert werden können. „Zusätzlich gibt es noch ein Regal in der Zelle, wo überschwere Werkstücke bis 200 Kilogramm untergebracht werden können“, erklärt Robert Schlosser, Fertigungsleiter bei Test-Fuchs, gegenüber BUSINESS+LOGISTIC. „Sowohl die Verkettung der Fräsmaschinen sowie die Fräsmaschine selbst als auch diese Integrationslösung von Kardex Remstar wurden dabei speziell für Test-Fuchs angefertigt“, bringt er stolz zum Ausdruck. Wenn diese nun beispielsweise über Nacht die Serienelemente für die Luft- und Raumfahrt erzeugen, greifen sie vollautomatisch auf die Werkzeuge in ihren Magazinen zu, welche sie für einen Auftrag benötigen. Richtige Entscheidung „Mit dieser Investition sind wir sehr zu- „ ES WAR UNS VON ANFANG AN KLAR, WIE AUFWENDIG DAS PROJEKT WERDEN WÜRDE. Michael Schilling, Bereichsleiter Produktion Test-Fuchs versichtlich, dass wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt haben“, freut sich V. Fuchs gegenüber den Medien. Für ihn müsse daher die höchstmögliche Verfügbarkeit der Anlage gewährleistet sein, FOTOS: JaN GOTT „ SOWOHL DIE VERKETTUNG DER FRÄSMASCHINEN SOWIE DIE FRÄSMASCHINE SELBST ALS AUCH DIESE INTEGRATIONSLÖSUNG VON KARDEX REMSTAR WURDEN DABEI SPEZIELL FÜR TEST-FUCHS ANGEFERTIGT. Robert Schlosser, Fertigungsleiter Test-Fuchs BUSINE$+LOGISIC 27 “ “ damit am Ende des Tages die Produktivität gesteigert werden könne, so der Firmenchef. Dass dies gelingt, können M. Schilling und R. Schlosser bereits vorweisen. Wie geplant können jetzt ohne zusätzliche Mitarbeiter in mannlosen Nachtschichten Serienteile produziert werden. „Wir stehen allerdings noch am Anfang“, sagt M. Schilling im Gespräch. Die Möglichkeiten der Automationsinvestitionen sind noch lange nicht ausgereizt. Nicht ganz problemlos. Dass die Umsetzung eines solchen Mega-Investitionsprojekts nicht ohne Schwierigkeiten ablaufen konnte, wollen M. Schilling und R. Schlosser gar nicht verschweigen. Die beiden mussten mitunter intensive Überzeugungsarbeit bei den Mitarbeitern hinsichtlich der sich radikal verändernden Worklows leisten. Auch kam es wegen der vielen Schnittstellen zwischen Vorproduktion, Produktion und Endmontage immer wieder zu Problemen. „Es war uns von Anfang an klar, wie aufwendig das Projekt werden würde“, erläutert M. Schilling die Situation im Unternehmen und R. Schlosser ergänzt abschließend: „Ohne die aktive Mitarbeit aller Projektpartner, wobei wir die Rolle von Kardex Remstar bei der Verwirklichung der Lagerlogistik-Lösungen herausstreichen wollen, wären wir sicher noch nicht so weit wie heute.“  X www.test-fuchs.com X www.kardex-remstar.at Februar 2014 DSC-Software bringt die Supply Chain zwischen SMW und Siemens auf Geschwindigkeit. ■ DIGITAL SUPPLY CHAIN Damit die Räder schneller rollen D igital Supply Chain ist ein Schlagwort wie viele, die sich rund um das Thema Supply Chain Management drehen – und je nach Branche versteht jeder darunter etwas anderes. Letztendlich läuft es jedoch vielfach darauf hinaus, dass der gesamte Angebots-, Auswahl-, Bestell- und Abrechnungsvorgang zwischen mehreren Beteiligten im Rahmen einer Supply Chain nur noch digital abgewickelt wird. Das alles indet heute mittlerweile vielfach in der Cloud auf B2BPlattformen statt. Dabei geht es den Beteiligten oft darum, ihre Prozesse entlang der Supply Chain zu vereinfachen, Fehlerquellen auszuschalten und somit Kosten zu sparen. Mit anderen Worten: Durch solche Betriebsmodelle, so die Erwartung, Februar 2014 soll die Leistungsfähigkeit der Supply Chain und damit die Markt- und Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen an einer Supply Chain signiikant verbessert werden. Dabei bedarf es nicht einmal großer Umstellungen in Unternehmen, denn die Plattformen greifen dabei auf die ERP-Daten der beteiligten Unternehmen zu. Gleich mehrere Plattformen Wie das konkret aussehen kann, zeigt sich etwa beim Hokirchner Spezialisten für Metallverarbeitung, SMW, der gleich mehrere B2B-Plattformen für seine Kunden einsetzt. Abhängig von der Kundenvorgabe nutzt der CEO von SMW, Manfred Zorn, mehrere Lösungen unterschiedlicher Anbieter. Sein Ziel ist dabei stets das gleiche: Vereinfachung der Bestellvorgänge, Fehlerreduktion bei der Erfassung, die Reduktion von Lagerbeständen und unterm Strich die Reduktion der Kosten. So setzt M. Zorn seit geraumer Zeit für die Abwicklung und digitale Standardisierung seines Geschäfts mit seinen Lieferanten das DSC-System des Schwanenstädter Software- und Beratungshauses E-Lution ein. SMW produziert für die Bahnsparte von Siemens unter anderem die Eisenbahnräder für die ICE-Hochgeschwindigkeitszüge der Deutschen Bahn. Warum M. Zorn auf solche B2B-Plattformen setzt und warum er das System von E-Lution für seinen Einkauf wählte, darüber sprach er mit BUSINESS+LOGISTIC.  BUSINE$+LOGISIC FOTO: SMW Digital Supply Chain-Lösungen können Auftraggeber und Lieferanten in der Cloud verbinden. So lassen sich standardisierte Arbeitsschritte der Produktion auch administrativ vereinfachen. Auf diese Weise läuft beim Hofkirchner Spezialisten für Metallverarbeitung, SMW, die gesamte Supply Chain zwischen Einkauf, Produktion und Lieferung von ICE-Hochgeschwindigkeitsrädern in Richtung Siemens ab. BES PRACTICE 29 ■ INTERVIEW B+L: Herr Zorn, warum setzten Sie auf solche DSC-Lösungen und warum auf die Lösung eines eher kleineren Softwarehauses? Zorn: Ich selbst habe andernorts ein ähnliches System wie das von E-Lution direkt aus ei- Daher hatte ich persönlich mit solchen Systemen einen breiten Erfahrungshorizont. Um Ihre zweite Frage zu beantworten: Das System von E-Lution hat exakt auf unseren Anwendungsfall gepasst. B+L: Gab es auch organisatorische Gründe? Zorn: Ja, es gibt bei uns keinen Einkauf und keine Disposition mehr, weder als Abteilung noch im Organigramm. Diese Aufgaben haben die Geschäftsleitung und der Verkauf übernommen. B+L: Sie und der Verkauf haben also jetzt den Überblick … Zorn: Richtig. Durch diese KonM. Zorn: „Wir sind ein mittelständisches Unternehmen struktion hat es mit lachen Strukturen. Das ist anders als in einem nun der Verkauf Großkonzern.“ im Grif, bei Eingängen auch sonem ERP-System heraus umge- fort die Leistungsfähigkeit der setzt. Dabei habe ich Daten aus Lieferanten zu prüfen. Und dem ERP-System genommen, bei Bedarf können wir sofort teilweise mit Planungsdaten ge- reagieren. koppelt und daran die Beschaffung mit Lieferanten in Rahmen- B+L: Warum gibt es keinen verträgen angebunden. Zudem strategischen Einkauf mehr nutzen wir hier ein anderes, bei Ihnen? ähnliches, aber wesentlich komZorn: Wir sind ein mittelstänplexeres System, das wir mit disches Unternehmen mit laSiemens getestet haben. Wir chen Strukturen. Das ist anders waren überhaupt der erste Kun- als in einem Großkonzern. Dort de, der mit Siemens auf solchen kann dem strategischen Einkauf Plattformen gearbeitet hat. eine strategische Verantwortung zugeteilt werden. Ein strategischer Einkauf macht daher bei uns keinen Sinn. Und speziell bei SMW ist das Know-how über die Produkte, deren Geschichte und deren Zukunft in der Geschäftsleitung und dem Verkauf selbst konzentriert, ebenso wie das Wissen über künftige Verträge. Weil also alles viel unmittelbarer ist, ist der strategische Einkauf direkt in der Geschäftsleitung besser aufgehoben. B+L: Welche Optimierungsziele hatten Sie sich bei SMW gesetzt? Zorn: Ich hatte eine Vorstellung davon, wohin sich der Einkauf entwickeln soll. Bei diesem Tool liegen die Vereinbarungen zwischen uns und unseren Lieferanten, beginnend mit den Lieferkonditionen über die Logistik bis hin zur Verpackung in der Cloud. Das ist, was mir besonders gefällt. Wesentlich war jedoch, dass wir damit unsere Bestellvorgänge sowie unsere Informationsprozesse entlang der Supply Chain verschlanken konnten. Da wir im Bereich der Eisenbahnräder ohnehin Rahmenverträge haben und damit die Gesamtmengen usw. vorgegeben sind, bot es sich an, auch die Bestellvorgänge zu automatisieren und so auch Bestandsmengen im Lager zu optimieren. Und das spart freilich Kosten. B+L: Wie lange hat die Implementierung gedauert? Zorn: Insgesamt hat das alles ein halbes Jahr lange gedauert. Dabei war Herr Hüpl, der Geschäftsführer von E-Lution, auch bei unseren Lieferanten aktiv und hat mir letztendlich nur das Gesamtkonzept zur Unterzeichnung vorgelegt. B+L: Vielen Dank für das Gespräch.  X www.smw.cc X www.e-lution.at ecoplus. öffnet netzwerke, stärkt kooperationen. FOTO: SMW DSC-Lösungen in der Cloud DSC-Lösungen auf b2b-Plattformen bieten die Vernetzung beliebig vieler unternehmen und liefern den beteiligten folgende Vorteile: • reduktion der Informationslut • Wegfall von auftragsbestätigungen • Wegfall von bestellungen, Lieferplänen & abrufen zum Transfer von Informationen • Permanente anpassung der Planlieferzeiten • reduzierte Losgrößen und Lagerstandsreduktionen • Wegfall von erfassungsfehlern und damit verbunden weniger Prozessstörungen BUSINE$+LOGISIC Logistik ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen, eine zentrale Herausforderung für nachhaltiges Wirtschaften – und eine Branche mit enormem Potential. Der ecoplus Logistik Cluster Niederösterreich ist Ihr kompetenter Ansprechpartner dafür. Hier werden logistische Prozesse optimal abgestimmt, Verkehrswege reduziert und so neue Wege des Erfolgs erschlossen. Eine Plattform für die Zukunft – mit Zukunft. www.logistikcluster.at | www.ecoplus.at ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH Niederösterreichring 2, Haus A, 3100 St. Pölten Das Programm Cluster Niederösterreich wird mit EU - Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes Niederösterreich kofinanziert. Februar 2014 Mitten in der Rhein-Neckar-Region entstand auf einem rund 200.000 Quadratmeter großen Grundstück das hochmoderne Logistikzentrum Multicube Rhein-Neckar. ■ KONTRAKTLOGISTIK Eine Logistik für viele „A uf der Durchfahrtstraße zwischen der Nord- und der Südspange könnte mitunter ein Flugzeug starten und landen“, schmunzelt Christopher Granath, der im neuen Logistikzentrum der pfenning logistics das Process-Engineering verantwortet. Die Unternehmensgruppe ist mit fast 1.650 Mitarbeitern in Deutschland an 40 Standorten aktiv. Im nordbadischen Heddesheim, mitten in der Rhein-Neckar-Region, hat der Kontraktlogistikdienstleister auf einem rund 200.000 Quadratmeter großen Grundstück im Sommer 2013 die neu errichtete Unternehmenszentrale mit rund 128.000 Quadratmetern bezogen. „Wir haben hier insgesamt zwölf Hallenkomplexe, die in zwei Flügel aufgeteilt sind“, erklärt Ch. Granath. Logische Konsequenz „Neubau“ Als Kontraktlogistiker arbeitet pfenning logistics eng mit seinen Kunden zusammen. Der Dienstleister übernimmt zum Beispiel die Ver- und Entsorgung ihrer Filialen, die Abdeckung saisonaler Spitzenbedarfe oder Wochenend- und Feiertagsservices just-intime. Der gigantische Neubau war deshalb auch eine logische Konsequenz. „Mit einem modernen Logistikzentrum wollten wir die Neu- und Bestandskunden aus den unterschiedlichen Branchen an einem Standort bündeln und daran auch die neue Unternehmenszentrale anschließen“, erklärt Ch. Granath. Der Standort Heddesheim wurde Februar 2014 unter anderem aufgrund der guten Anbindung zu Autobahn, Bahn, Mannheimer Binnenhafen und Frankfurter Flughafen gewählt. Anfang 2009 wurde das Projekt der Öfentlichkeit vorgestellt, der erste Spatenstich erfolgte im November 2011. September 2012 konnte bereits die erste Palette eingelagert werden. Regaltechnik als Grundskelett „Wir haben bei der Warenanlieferung eine zweispurige Fahrbahn. Damit funktioniert der Verkehr reibungslos und es kommt kaum zu Engpässen“, erklärt Ch. Granath die Abfertigung von bis zu 175 Lkws täglich. Je nach Produkt fahren sie zur Südspange, in der Chemieprodukte gelagert werden, oder zur Nordspange, wo pfenning logistics schnelldrehende Produkte der Nahrungsmittelindustrie handhabt. „Um alles eizient abwickeln und eine schnellstmögliche Lieferfähigkeit gewährleisten zu können, ist ein zuverlässiges und ausgereiftes Lagersystem unerlässlich“, weiß Granath. Die Regalund Kommissioniertechnik für das neue Logistikzentrum lieferte das Unternehmen Bito-Lagertechnik Bittmann aus Meisenheim (D). Der Intralogistik-Spezialist unterstützte mit seinen Leistungen pfenning logistics bei der Planung, Umsetzung und der Abwicklung des Gesamtprojekts. Flexibilität ist wichtig Eine Materiallussplanung ergab, dass vor allem lexible Regalsysteme erforderlich sind, die sich problemlos erweitern lassen. „Um eizient lagern zu können, wollten wir die Höhe der neuen Hallen optimal nutzen. Außerdem mussten wir sicherstellen, dass wir uns auf die Anforderungen neuer Kunden schnell und reibungslos einstellen können, beispielsweise auf unterschiedliche Palettenformate“, erinnert sich Granath. Die Spezialisten von des Meisenheimer Anbieters für Regal- und Lagertechnik, Bito, lieferten und installierten im FMCG-Lagerbereich des Zentrums Palettenregale vom Typ Pro mit Platz für etwa 65.000 Paletten. Diese Schmalgangregale mit Höhen bis neun Metern und Gassenlängen bis etwa 70 Metern werden mit Hochregalstaplern bedient. „Dazu haben wir am Boden Führungsschienen angebracht“, erklärt Bito-Gebietsverkaufsleiter Holger Graf, der das Projekt bei pfenning logistics betreut. „Diese erlaubt bei großen Regalhöhen und -längen hohe Fahrgeschwindigkeiten der Stapler.“ Für die Tourenbereitstellung kommen im Warenausgang Palettendurchlaufregale vom Typ Pds zum Einsatz. Diese dienen als Pufer für die vorkommissionierten Paletten, die somit platzsparend bereitgestellt werden können, was die Lkw-Beladung vereinfacht. In ausgewählten Hallen des Südlügels hat Bito eine Regalanlage vom Typ Pro für ungefähr 75.000 Paletten realisiert. Die Höhen betragen bis zu 14 Meter, die Gassenlängen zirka 70 Meter. Ausgeführt sind diese BUSINE$+LOGISIC FOTO: bITO Mit dem Multicube Rhein-Neckar hat die pfenning Gruppe ihren Firmensitz von Viernheim in das benachbarte Heddesheim bei Mannheim verlegt. Das hochmoderne Multi-User-Logistikzentrum ist für unterschiedliche Branchen wie Chemie und Fast-Moving Consumer Goods (FMCG), darunter Nahrungsmittel und andere Konsumgüter, ausgelegt. BES PRACTICE Lösungen ebenfalls als Schmalgangregale mit Führungsschienen. „Wir haben hier Standardprodukte eingesetzt, die wir an die speziellen Bedürfnisse des Logistikdienstleisters angepasst haben“, sagt H. Graf. „Um möglichst viele Paletten einlagern zu können, haben wir beispielsweise die Feldmaße verbreitert.“ Hygiene „Mit dem Stützen- und Traversen-System konnten wir die Regalsysteme für jede Belastung anforderungsgerecht umsetzen“, erklärt H. Graf. Da der Kontraktlogistiker auch Nahrungsmittel lagert, beindet sich aus Hygienegründen die unterste Ablage in einem Abstand von 200 Millimetern zum Boden. Licht erreicht das Halleninnere über die großen Fensterlächen oder künstliche Lichtquellen, die je nach Tages- oder Nachtbedarf manuell gesteuert werden. In den Verwaltungs- und Sozialräumen wird die künstliche Beleuchtung über moderne Sensoren elektronisch gesteuert. Für Energieeinsparung sorgt auch das temperaturgeführte Lager. „Hier im Nahrungsmittelbereich hat die Einhaltung der Kühlkette höchste Priorität“, erläutert Ch. Granath. Potenzielle Temperaturverluste während des Verladevorgangs werden mithilfe der installierten Loadhouse-Systeme an den Verladetoren ausgeschlossen. „Dabei sind 31 MHD-Vorgaben, HACCP-Hygiene-Standards und die von vielen Kunden geforderte Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.“ Um die Waren in den Regalen optimal zu lagern, wurde im Food-Bereich eine stille Kühlung installiert, die über Wasser anstelle von Kühlmittel betrieben wird. Zwei Kühlmaschinen erzeugen das sechs Grad kalte Wasser, das anschließend über ein Kälteleitungsnetz an etwa 160 in die Hallendecken integrierte Kühlkonvektoren weiter verteilt wird und von dort aus ohne Energiezufuhr, Geräuschentwicklung und Zugluft zu Boden fällt. Dieses Verfahren spart im Vergleich zu konventionellen Kühltechniken erheblich Energie ein. bodenbahn geleitet wird. Diese verteilen die Paletten auf die einzelnen Lagergassen, von wo aus sie von Mitarbeitern zu den zugewiesenen Plätzen gebracht werden. Müssen Paletten für Aufträge zusammengestellt werden, gehen sie den umgekehrten Weg. Für die Regaltechnik kommen überwiegend Standardelemente aus dem ProBaukastensystem zum Einsatz. Das erleichtert den Reparatur- und Wartungsaufwand erheblich. „Weil es sich um verschraubte Systeme handelt, ist der Austausch einzelner Komponenten schnell und einfach möglich.“ erläutert Ch. Graf. Ausgeklügelter Warenluss Wegen seines ausgeklügelten und nachhaltigen Baukonzepts wurde der Multicube im Rahmen der ExpoReal 2013 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit der Bestwertung 1,21 in Gold zertiiziert. Damit rangiert die Immobilie auf Platz 1 aller neugebauten Industrieanlagen Europas. Die Grundlage hierfür bildete eine erfolgreiche Bewertung anhand von mehr als 60 unterschiedlichen Kriterien aus den Gebieten Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Eigenschaften  sowie Technik und Prozesseizienz. Das Handling der ein- und ausgehenden Ware unterscheidet sich je nachdem, ob die Waren in bzw. aus der Nord- oder Südspange transportiert werden. Beim Wareneingang wird die Ware von den Palettenübergabeplätzen an den Hochregalen zum Platz im Regalsystem befördert. An den Palettenübergabeplätzen nehmen Mitarbeiter die Waren auf und fahren sie in den Versandbereich. Die Waren werden palettenweise zusammengestellt und so zu den Lkws gebracht. In der Nordspange gibt es noch eine Zwischenebene, von der die Ware automatisch auf die Wagen einer Elektro- Nachhaltigkeit umgesetzt X www.pfenning-logistics.com X www.bito.de Transport mit Zukunft! Fracht Martin, Frachtführer, auch montagmorgens lässig wie ein Buddha nach dem Mittagsschläfchen. Frachtenbörse Tracking Ausschreibungsplattform „Man hat immer nur so viel Stress, wie man selbst zulässt“, findet Martin. Darum holt sich der Frachtführer seine Aufträge auch ganz bequem über TC Truck & Cargo®, Europas führende Fracht- und Laderaumbörse. Denn bei täglich bis zu 450.000 Angeboten von 100.000 geprüften Nutzern findet er hier immer die passende Ladung. Und dass Martin auch beim Preis geschmeidig bleibt, dafür sorgt der faire Flatrate-Tarif von TimoCom. Jetzt ganz relaxt TC Truck & Cargo® kostenlos im Echtbetrieb testen. Einfach anrufen +800 10 20 30 90 (kostenlos aus dem Festnetz)* oder direkt downloaden auf www.timocom.de BUSINE $+ LOGI SIC *In der Regel kostenlos für Anrufe aus dem Festnetz. Abhängig vom Netz und Tarif des vom Anrufer verwendeten TK-Anbieters sind andere Preise möglich. Februar 2014 Traveco hat jetzt schlanke Prozesse mit durchgehender Software. ■ LOGISTIKSOFTWARE Gigant mit neuem Cockpit Mit einer in der Schweiz einzigartigen Vielfalt an Dienstleistungen organisiert das Unternehmen Traveco Transporte den Warenluss des Schweizer fenaco-Konzerns. Gesteuert werden sämtliche Prozesse jetzt zentral und transparent mit einer durchgängigen Logistiksoftware. spektrum, das nach eigenen Angaben „in seiner Vielfalt weit über das Angebot herkömmlicher Spediteure“ hinausgehen soll. Und in der Tat: Immerhin organisiert das Unternehmen den Warenluss für den Mutterkonzern fenaco. Das Schweizer Produktions- und Handelsunternehmen versorgt Landwirte mit Produktionsmitteln, übernimmt deren Erzeugnisse, veredelt und vermarktet sie. Zudem betreibt fenaco die Einzelhandelsketten Volg und Landi und verkauft unter der Marke Agrola Brenn- und Treibstofe. Schon allein das Tankstellennetz umfasst dabei über 440 Standorte. Transparenz macht sicher Als Teil der fenaco muss Traveco die Logistik nicht nur reibungslos und kostenFebruar 2014 eizient, sondern vor allem auch transparent sicherstellen. Das wiederum setzt eine durchgängige Informationstechnologie voraus. Die vielen unterschiedlichen Arbeits- verwaltung und Abrechnung im Einsatz. Hinzu kamen mehrere dezentrale Dispositionssysteme und getrennte Dispositionsgeschäftsfelder für Schüttgüter, palettierte „ ALS TEIL DER FENACO MUSS TRAVECO DIE LOGISTIK NICHT NUR REIBUNGSLOS UND KOSTENEFFIZIENT, SONDERN VOR ALLEM AUCH TRANSPARENT SICHERSTELLEN. DAS WIEDERUM SETZT EINE DURCHGÄNGIGE INFORMATIONSTECHNOLOGIE VORAUS. “ bereiche ließen sich in der Vergangenheit aber nicht mit einem einheitlichen Softwaresystem steuern – ganz zu schweigen von einer gemeinsamen Datenbank. Deshalb waren bei Traveco bis zum Jahr 2009 verschiedene Softwarelösungen für Lager- Waren sowie eine eigene Lösung für die Brenn- und Treibstofe. Diese Konstellation brachte Nachteile mit sich: Die Disponenten der acht Standorte sahen bei ihrer Arbeit nur die Waren und Lkws ihres Arbeitsbereichs, sodass Optimierungschancen BUSINE$+LOGISIC FOTO: WaNKO T raveco Transporte bietet ein Leistungs- BES PRACTICE nicht genutzt werden konnten. Ein weiteres Problem bestand in der Abrechnung. Jeder der mehr als 40 Disponenten war für das Abrechnen der von ihm eingeteilten Transportaufträge selbst verantwortlich. Hierfür mussten alle Aufträge nach ihrer Ausführung in ein eigenes Fakturierungssystem eingegeben werden. „Durch diese Trennung war die Herausforderung sehr groß, dass alle Aufträge abgerechnet wurden – einmal ganz abgesehen von dem hohen Zeitaufwand für die manuelle Erfassung”, erklärt Gerhard Büchler, der bei Traveco als Mitglied der Geschäftsleitung die Transportbetriebe leitet. aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen für denselben Zielort. Mit der zentralen Software werde das Optimierungspotenzial sofort sichtbar. Und am Monatsende wird die optimierte Tour betriebsintern und automatisiert zwischen den Geschäftsfeldern verrechnet und gutgeschrieben. Zudem 33 zählte auch die Disposition der Futtermitteltransporte ab den zur fenaco-Gruppe gehörenden Mischfutterwerken in Herzogenbuchsee, Sursee, St. Margrethen, Puidoux und Frick. Die vorproduzierten Futterbestandteile werden direkt im Anschluss an die Disposition „just in time“ erst dann Durchgängig systematisch denken Vor diesem Hintergrund suchte Traveco eine durchgängige Lösung für Warehousemanagement, Tourenplanung und Abrechnung. Nach einem intensiven Auswahlprozess entschied man sich für das Logistiksteuerungssystem des oberbayerischen Spezialisten für logistische Organisationskonzepte für Industrie, Handel und Speditionen Wanko Informationslogistik. Die Lösung basiert auf einer zentralen Datenbank, wodurch das Mehrfachhandling von Auftrags- oder Kundenstammdaten entfällt. „Nicht zuletzt wird damit sichergestellt, dass jeder beförderte Auftrag am Ende auch korrekt abgerechnet wird”, so Ueli Schefer, der bei Traveco den Bereich Informationstechnologie verantwortet. Durch Wanko vereinfacht sich auch die Rückerfassung der Touren, sodass die Abrechnung einen deutlich geringeren Personalaufwand erfordert: Die gesamte Fakturierung für Transport und Lager der verschiedenen Standorte wird jetzt von nur noch drei Mitarbeitern zentral durchgeführt. Das Umschalten von den früheren Softwaresystemen auf die neue zentrale Lösung verlief reibungslos. „Wir fühlten uns mit der Software gut aufgehoben”, erinnert sich G. Büchler und ergänzt: „Der für uns zuständige WankoProjektleiter und seine Kollegen haben sich sehr systematisch in unsere Prozesse hineingedacht und diese kritisch geprüft.” Die Einführungsphase funktionierte dann weitgehend reibungslos, so G. Büchler. FOTO: WaNKO Übergreifend optimiert Das neue durchgängige Softwaresystem ersetzt bei Traveco aber nicht nur die frühere Abrechnungssoftware, sondern auch die verschiedenen Dispositionslösungen der einzelnen Geschäftsfelder. Auf diese Weise kann jede Dispositionsleitung auch auf die Transportaufträge von anderen Bereichen zugreifen und die Transporte mit den zuständigen Bereichsleitern abgestimmt optimieren. „Der Hauptvorteil dieser Transparenz liegt in der höheren Auslastung der Fahrzeuge", sagt G. Büchler. Als Beispiel nennt er zwei halbe Lkw-Ladungen BUSINE$+LOGISIC U. Schefer: „Mit der neuen Software wird sichergestellt, dass jeder beförderte Auftrag am Ende auch korrekt abgerechnet wird.“ unterstützt das Logistiksteuerungssystem die betriebsinterne Frachtenbörse. Hier tauschen die Disponenten untereinander Aufträge und Ladungskapazitäten aus. Ein weiterer Vorteil der unternehmensweit einheitlichen Logistiksoftware sei auch, dass die Disponenten jetzt mit geringer Einarbeitungszeit von einem Bereich in den anderen wechseln können. Schließlich wurde mit dem neuen System zusätzlich die neue Cross-Docking-Plattform am Lagerstandort Hägendorf integriert. Dort werden Waren aus verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Getränke und landwirtschaftliche Erzeugnisse zusammengeführt und direkt weiterverladen. Die in der Disposition geplanten Touren sind im Lager sofort sichtbar und setzen das zeitgerechte Bereitstellen der Ladung in Gang. Dies gilt sowohl für die dort beindliche Lagerware als auch für Ware aus dem Cross-Docking. Vernetzt mit der Produktion Zu den Highlights des Softwareprojekts zum fertigen Produkt zusammengemischt, wenn der genaue Lkw-Typ und die Zeit der Beladung exakt feststehen. Die für den Futtermitteltransport bestimmten Fahrzeuge verfügen über feste oder variable Kammern. Die Tourenplanung berechnet unter Berücksichtigung der Auslieferfolge, wie die auszuliefernden Produkte auf die Kammern aufgeteilt werden müssen. Bei den Fahrzeugen mit variablen Kammern kommt auch noch das Berechnen der optimalen Kammereinteilung hinzu. Auf dieser Basis werden die Fahrzeuge am Werk vollautomatisch befüllt. Fazit: Bei Traveco hat das zentrale Logistiksteuerungssystem auf mehreren Ebenen zu erheblichen Optimierungen und Verbesserungen geführt. Sämtliche Prozesse sind transparent und können dadurch nicht nur lückenlos überwacht, sondern auch permanent optimiert werden. Die wirtschaftlichen Vorteile sind enorm und bei Traveco ist man sich einig, sich richtig entschieden zu haben.  X www.wanko.de Februar 2014 Auch in der Schweiz benötigen ConvenienceKonzepte automatisierte Logistiklösungen. ■ CONVENIENCE Milch und Honig müssen fließen Die Mobilität der Menschen verändert auch die Kaufgewohnheiten der Konsumenten. Sie wollen nach Bedarf kleinere Mengen kaufen und rasch ihre Bedürfnisse etwa nach Nahrung gestillt wissen. Convenience heißt dabei das Zauberwort, was zu immer neuen Shop-Konzepten führt. Auf diese muss auch die Intralogistik eingestellt sein, wie etwa bei Migros in der Schweiz. Flughäfen und Raststätten werden heute besondere Anforderungen gestellt. Service unter Zeitdruck, Kunden vom Geschäftsmann bis hin zu Familien und Truckern müssen bei Fast Casual Gastronomie und Convenience Shops berücksichtigt werden. Millionen von Reisenden sind jährlich in Bahnhöfen, Raststationen und Tankstellen mit Shops unterwegs. Diese weisen mittlerweile deutlich höhere Passantenfrequenzen als Shops in Top-Einkaufslagen auf. Mit verschiedensten Shop-Konzepten versucht der Handel daher den hohen Ansprüchen und Gewohnheiten der Reisenden gerecht zu werden. Eines davon ist Public Vending, bei dem sich Konsumenten direkt am Bahnsteig mit Snacks, Getränken und Fertiggerichten versorgen. Convenience-Stores in Bahnhöfen, an Raststätten usw. boomen daher. Rasche Nahversorgung Auch die Migros Tochter „migrolino“ mit Hauptsitz in Suhr in der Nähe von Zürich betreibt seit 2008 durch individuelle FranFebruar 2014 chisenehmer kleinere und größere solcher Convenience-Shops unter der Marke migrolino. Die Shops beinden sich vorwiegend an Bahnhöfen, in attraktiven Citylagen, Tankstellen oder Raststätten. Sie sind meist 365 Tage im Jahr geöfnet und bieten den Kunden schnell und bequem vieles für den täglichen Bedarf: bekannte Markenprodukte, Frischeprodukte wie Gemüse, Früchte, Milchprodukte, Fleisch, Brote und Sandwiches, alkoholische Getränke, Tabak und ein breites Produktspektrum an Artikeln aus dem Migros-Sortiment. Logistik muss sich einstellen So hoch wie die Anforderungen der Convenience-Kunden nach rascher Befriedigung ihrer Kaubedürfnisse sind, muss auch die Filiallogistik einwandfrei funktionieren, welche die Shops rund um die Uhr mit Nachschub versorgen können muss. Darauf muss auch die jeweilige Intralogistik ausgerichtet sein. Die internen Prozesse für diesen Geschäftszweig waren bei migrolino bisher auf konventionelle LogistikSysteme ausgelegt. Aufgrund der zu erwar- tenden Wachstumsraten iel die Entscheidung, sämtliche Logistikabläufe der Kleinmengen-Kommissionierung durch die Integration automatisierter Logistik- und Kommissioniersysteme noch eizienter und ergonomischer zu gestalten. Zudem sollten mit dem neuen System auch Sortimente aus dem Migros-Kanal kommissioniert werden können. Automation soll Flexibilität schafen Den Auftrag für die Planung und Realisierung erhielt der Parksteiner Generalunternehmer Witron, der das Projekt bis Herbst 2015 zum Laufen bringen soll. Zum Einsatz sollen dann die Witron-Systeme OPM (Order Picking Machinery), DPS (Dynamic Picking System) und ATS (Automated Tote System) sowie ein automatisierter Warenausgangpufer kommen. Damit sollen die gut 250 Shops in der Schweiz aus einem Sortiment von knapp 3.000 Produkten beliefert werden. 118.000 Picks am Tag Die Anlage wird für eine tägliche SpitzenBUSINE$+LOGISIC FOTO: © aFrICa STuDIO - FOTOLIa.COM A n Convenience-Shops in Bahnhöfen, BES PRACTICE leistung von 118.000 Picks ausgelegt. Sie wird in das Erdgeschoss und das Untergeschoss des Migros-Verteilzentrums in Suhr integriert, welches 2002 in Betrieb genommen und 2009 erweitert wurde. Die Kommissionierung für die über 600 Migros-Filialen erfolgt hier durch 28 Case Order Machines (COM), welche im Jahr 2009 ebenfalls durch Witron installiert wurden. Das bereits vorhandene Palettenlager mit 84.000 Stellplätzen soll künftig als gemeinsames Nachschublager für das Migros-Filialgeschäft sowie für das migrolino-Geschäft dienen. Gute Vernetzung gefragt „Im vorgestellten Konzept hat uns neben einer hohen Wirtschaftlichkeit vor allem die gute Vernetzung und Flexibilität aller Anlagen-Komponenten überzeugt“, erklärt Alexander Schweizer, Mitglied der Geschäftsleitung des Migros Verteilzentrums Suhr, und meint weiter: „So werden im OPM mit fünf COM-Maschinen sowohl Handelseinheiten, verschiedenste GetränkeFormate und Behälter in unterschiedlichen Größen vollautomatisch auf Rollcontainer geschlichtet. Selbstverständlich auch Behälter mit Kundenaufträgen, die kleinvolumige Artikel enthalten und im DPS bereits vorkommissioniert wurden.“ Den COMMaschinen vorgeschaltet ist ein insgesamt zehngassiges AKL mit 44.100 Stellplätzen. 35 Unterstützend hilft die migrolino-OPMAnlage auch bei Auftragsspitzen des Migros-Filialgeschäftes. Denn auch diese Aufträge können lexibel über den migrolinoBereich abgewickelt werden. Hierfür erfolgt die Kommissionierung dann auf Europaletten. Das Behälter-Kommissioniersystem DPS ist in zwei Temperaturzonen aufgeteilt – ungekühlte Trockensortiments-Artikel und gekühlte Frische- bzw. Mopro-Artikel (plus zwei Grad Celsius). Es enthält in Summe 14 Kommissionierarbeitsplätze sowie 20.800 AKL-Behälter-Stellplätze (inkl. der ATS-Stellplätze). automatisierter Warenausgangspufer, modular aufgebaut in verschiedene Temperaturbereiche, optimiert hingegen den Versandbereich und stellt den Versandmitarbeitern die Rollcontainer über Rollenbahnen sequenzgerecht in der richtigen Reihenfolge „just-in-time“ zur Auslieferung zur Verfügung. „Dies hat den Vorteil, dass die fertig kommissionierten Rollcontainer im richtigen Temperaturbereich zwischengelagert werden können. Es sind somit keine zwei separaten Bereitstelllächen mehr notwendig“, nennt A. Schweizer einen zusätzlichen Beneit. Shopgerecht stapeln Qualität: ein Versprechen Die ATS-Lösung erfüllt im Wesentlichen zwei Aufgaben. „Zum einen werden eingehende artikelreine Behälterstapel, gefüllt mit Frische-Produkten wie zum Beispiel Salatmenüs, Fertiggerichten, Fleisch- oder Wurstwaren depalettiert, vereinzelt, eingelagert und abschließend vollautomatisch zu ilialgerechten Einheiten zusammengestellt. Dies beinhaltet auch das CrossDocking-Geschäft“, erläutert A. Schweizer die Funktionsweise. „Zum anderen werden durch ATS ebenso Auftragsbehälter shopund tourengerecht gestapelt, die im FrischeDPS bereits vorkommissioniert wurden. Die Auslieferung an die ,migrolino‘-Shops erfolgt jeweils auf Rollcontainern.“ Ein Die Betreiber des Migros Verteilzentrums Suhr versprechen sich von der Automatisierung der Kleinmengen-Kommissionierung neben einer weiteren Erhöhung von Qualität, Produktivität und Durchsatz ebenso eine nochmalige Steigerung des schon hohen Service-Levels für ihre migrolino-Kunden. „Und wenn ich mir die erarbeiteten Erfolge in Bezug auf unser Filialgeschäft anschaue, bin ich mir sicher, dass wir auch diese neue, anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich stemmen werden“,  so Projektleiter A. Schweizer. Ausdruck von Gefühlen. X www.migros.ch X www.witron.de „Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogen- und Rollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als CO2-neutral zertiizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“ Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Wiener Straße 80 | A-3580 Horn | T 02982-4161-0 Stadtbüro Wien | Pulverturmgasse 3 | A-1090 Wien | T 01-313 35-0 www.berger.at Die neuen „Smarten“ von Bombardier in Linz im e.P hier kli aper cken und Fi Straße lm zur smarte nbahn n a www.b nsehen l.co.at ■ VERKEHRSMANAGEMENT Mit Sensoren fahren Linzer besser I m Jahr 2050 werden etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Bis dahin wird sich der Mobilitätsbedarf um 260 Prozent erhöhen. „Wir brauchen innovative Verkehrskonzepte und intelligente Lösungen, um Städte zu echten Smart Cities zu gestalten“, erklärt Dr. Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom. Intelligente Straßenbahn-Garnituren In einem Gemeinschaftsprojekt der LinFebruar 2014 zer Linien, Kapsch CarrierCom und Bombardier soll diese Vision nun umgesetzt werden. Denn die Linzer Linien schicken jetzt die ersten „smarten“ Straßenbahnen Österreichs in den Verkehr. Für das Pilotprojekt, das seit September des Vorjahres läuft, schicken drei Niederlur-Straßenbahnen des Typs Flexity Cityrunner 2 von Bombardier, die mit jeweils 50 Sensoren ausgestattet sind, ihre Echtzeitdaten direkt in die Betriebszentrale der Linzer Linien. Ziel des Projektes sind dabei Kosteneinspa- rungen im Hinblick auf Energie, aber auch im Bereich der Betriebskosten. Gleichzeitig soll damit der Einsatz der Straßenbahnen optimiert werden. K. Kapsch äußert sich hierzu im Rahmen einer Pressekonferenz: „Das klare Ziel unserer Lösungen ist es, für den Betreiber die Betriebsabläufe und die Energienutzung zu verbessern, um signiikante Kosteneinsparungen zu ermöglichen und gleichzeitig Kundenservice und Leistungsfähigkeit der Verkehrssysteme zu erhöhen.“ Geplant ist aber auch, dass FahrBUSINE$+LOGISIC FOTO: KaPSCH aG Eine ausgeklügelte Sensor- und SaaS-Lösung (SaaS = Software as a Service) von Kapsch macht die Betriebsdaten einzelner Straßenbahnzüge der Linzer Linien jetzt erstmalig transparent und ermöglicht so deutliche Eizienzsteigerungen im Linzer Straßenbahnnetz. Gleichzeitig legt die Lösung die Basis für weitere Ressourceneinsparungen und Prozessverbesserungen. TRANSPORT+INFRASRUKuR 37 gäste künftig für sie interessante Informationen direkt an eine Smartphone-App gesendet bekommen. 85 Tonnen weniger CO2 Anfang dieser Woche wurde nun eine erste Bilanz des M2M-Konzeptes gezogen. Wie nun zu erfahren war, ermöglicht das neue System eine „bisher noch nie erreichte, individuelle Analyse der Energieströme“. Auf der Basis dieser Ergebnisse lassen sich dann quasi mit wenigen Mausklicks wirksame Maßnahmen gegen Ressourcenverschwendungen ergreifen, gleichzeitig lässt sich jedoch auch jede Optimierungsmaßnahme in Echtzeit auf ihre konkrete Wirksamkeit überprüfen. Durch die Einbindung geograischer Daten wird es sogar möglich, Rückschlüsse auf den Zustand des Gleisbettes und der Garnitur zu ziehen und so Wartungsarbeiten zielgenauer und proaktiver durchzuführen. Maschine-zu-Maschine. „Mit dieser Lösung können wir im laufenden Betrieb – vor Die Linzer Linien rechnen auch mit Kosteneinsparungen bei der Wartung. alle 23 „Cityrunner 2“ in das System integriert werden und die Systemkompatibilität mit dem von Kapsch im eigenen Rechenzentrum betriebenen Service wird bei zu- Ing. Johann Frisch tritt dem entgegen und freut sich vielmehr darauf, in Zukunft bei Beschwerden über die Raumtemperatur in einer Garnitur zumindest genaue Informationen darüber zu haben, wie warm es tatsächlich aktuell in dieser Straßenbahn ist. „Wir sind erst am Beginn und haben die Möglichkeiten bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Jetzt wissen wir aber endlich, wo genau wir ansetzen müssen, um gezielt Verbesserungen zu erreichen, und können diese auch noch wirksam sofort überprüfen. Das motiviert das ganze Team, und Sie können noch größere Eizienzsteigerungen erwarten“.  X www.linzag.at X www.kapschcarrier.com FOTOS: KaPSCH aG Die Verkehrsleitzentrale der Linzer Linien allem durch eizientere Nutzung bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen und der Heizsysteme – den Energiebedarf bei den 23 Cityrunnern der zweiten Generation um 10,2 Prozent reduzieren. Wir produzieren damit 85 Tonnen weniger CO2. Das Einsparpotenzial für die gesamte Fahrzeuglotte der Linzer Linien entspricht etwa dem Jahresstromverbrauch von 300 Haushalten“, betont DI Erich Haider, Vorstandsdirektor der Linz AG. Neben der Senkung der Energiekosten bringt die M2M-Lösung wesentliche Verbesserungen bei der Wartung der Verkehrsmittel. „Wir haben nun deutlich bessere Informationen über den Zustand der Fahrzeuge und können Wartungsarbeiten viel gezielter durchführen“, so E. Haider weiter. Bis Ende 2014 sollen BUSINE$+LOGISIC künftigen Anschafungen in das Lastenheft aufgenommen werden. Weitere Ausbaustufen Als weitere Ausbaustufe sollen auch den Fahrgästen Informationen wie Auslastungen oder aktuelle Position der gewünschten Straßenbahn zur Verfügung gestellt werden. Fahrgastvertreter äußerten sich skeptisch und hofen, dass diese generierten Fahrgastdaten nicht zu einer Verschlechterung der Takte führen. Betriebsleiter „ WIR BRAUCHEN INNOVATIVE VERKEHRSKONZEPTE UND INTELLIGENTE LÖSUNGEN, UM STÄDTE ZU ECHTEN SMART CITIES ZU GESTALTEN. Dr. Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom “ Februar 2014 Bahnsignal für Semmering-Tunnelbau steht auf „Halt“. ■ INFRASTRUKTUR Baustopp für Semmering-Basistunnel D er Spatenstich für das ÖBB-Großprojekt Semmeringtunnel erfolgte nach unzähligen Diskussionen und Prüfverfahren im Jahr 2012. Nun ist das Projekt schon wieder gestoppt. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hob den Bescheid des Verkehrsministeriums Anfang Februar teilweise wieder auf. Die Richter gaben dabei zumindest drei der Beschwerden gegen die Bewilligung statt. Die Umweltorganisation „Alliance for Nature“ hat zu Recht kritisiert, dass zumindest ein von der Behörde beigezogener Sachverständiger nicht berechtigt war, Gutachten nach dem Eisenbahngesetz zu erstellen, so die Höchstrichter. So wurde bei einem Anrainer die mögliche Lärmbelästigung an der falschen Stelle und nach falscher Methode erhoben. Unklar sei auch die Auswirkung auf dessen BioPermakulturanlage. Schließlich sei für die Deponie Longsgraben zur Ablagerung des Tunnelausbruchs ein gesondertes abfallrechtliches Verfahren nötig. Die Bewilligung nach dem Eisenbahngesetz war somit nicht zulässig, urteilte der VwGH. Baubeginn Januar Im Januar 2014 begann nach den Vorarbeiten für die Errichtung des SemmeringBasistunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag der Bau des ersten von drei sogeFebruar 2014 nannten Tunnelbaulosen im Fröschnitzgraben. Der 27,3 Kilometer lange, seit Jahrzehnten umstrittene Tunnel, der Niederösterreich und die Steiermark verbinden soll, soll 2025 fertiggestellt sein. Die Fahrzeit zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag soll dann für Schnellzüge um etwa 30 Minuten von derzeit 45 auf rund 15 Minuten verkürzt werden. Und er soll erhöhte Kapazitäten im Güterverkehr bringen. ÖBB gelassen. Die ÖBB sieht das Projekt Semmering-Basistunnel insgesamt jedoch nicht gefährdet. „Bei derart großen und komplexen Genehmigungsverfahren muss immer wieder mit Auhebungen gerechnet werden“, so eine oizielle Stellungnahme der ÖBB gegenüber BUSINESS+LOGISTIC. Aufgrund der Entscheidung des Verwaltungsgerichthofs werden lediglich die unmittelbar bevorstehenden Hauptbauarbeiten vorübergehend ausgesetzt. Bei der ÖBB ist man daher überzeugt, bald mit dem Bau Tunnels fortfahren zu können. Auch beim Verkehrsministerium rechnet man lediglich mit einem Baustopp von rund sechs Monaten, bis die neuerliche UVP positiv abgeschlossen ist. Auch glaubt man, die Verzögerungen über die gesamte Dauer des Bauvorhabens auholen zu können, sodass deswegen keine Mehrkosten entstehen. Skepsis bei Rechtsexperten. Ganz so optimistisch sehen das Experten nicht. Insbesondere das jetzt notwendig gewordene abfallrechtliche Verfahren für die Aushubdeponie Lonsgraben könnte besondere Probleme bereiten. Bisher wurde die Deponie wie eine Eisenbahnanlage behandelt, doch das geht nun nicht mehr. Die bisherige Behandlung führte etwa dazu, dass der Grundeigentümer auf zehn Jahre enteignet und schlecht entschädigt wurde, kritisieren Rechtsexperten. Neben der Frage der Entschädigungen für Enteignungen müssen somit jetzt auch abfallrechtliche Verfahren klären, ob die Deponie Lonsgraben tatsächlich für den Aushub geeignet ist. Gleichzeitig führte der richterliche Baustopp dazu, dass ein Instanzenzug zur Genehmigung dazugekommen ist. Denn zwischen dem Verkehrsministerium als erster Instanz und dem Verwaltungsgerichtshof kommt als zweite Instanz das neue Bundesverwaltungsgericht zum Zug. Erst die nächsten Wochen werden also zeigen, ob es zu Mehrkosten und/oder zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen beim Bauvorhaben kommen wird. Für den Semmering-Basistunnel sind derzeit 3,1 Milliarden Euro Baukosten veranschlagt.  X www.oebb.at BUSINE$+LOGISIC FOTO: raINer STurM/WWW.PIXeLIO.De Der vom Verkehrsministerium genehmigte Bau des Semmering-Basistunnels wurde Anfang Februar durch den Verwaltungsgerichtshof gestoppt. Eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist jetzt notwendig. Seitens ÖBB sieht man das Projekt jedoch nicht gefährdet. Das Bundesministerium erwartet eine Verzögerung des Generationenprojekts um ein halbes Jahr. RS VERLAG Lesen Sie Ihr BUSINESS+LOGISTIC Magazin auch jederzeit online! m a h c u A d n u d a P i C P t e l Tab Lesen Sie BUSINESS+LOGISTIC auch am iPad, Tablet-PC oder Ihrem Smartphone! Bildergalerien, Video- und Multimediasequenzen, Beilagen … erfreuen Sie sich an den neuen Möglichkeiten! Für Ihren Laptop, Ihr Netbook oder den PC nützen Sie jederzeit auch unser mit der Printausgabe deckungsgleiches „e.Paper“ auf www.bl.co.at Wir freuen uns auf Ihren Besuch und eine multimediale Zusammenarbeit mit Ihnen! Auch Feedback ist jederzeit erbeten und herzlich willkommen! Kontaktieren Sie für redaktionelle Belange Chefredakteur Hans-Joachim Schlobach unter +43 676 433 14 93 oder hjs@journalismus.at, für Werbewünsche und –beratung: Katrin Reisinger, +43 676 844 894-202, kr@journalismus.at oder Lydia Croce, +43 676 844 894-201, lc@journalismus.at www.journalismus.at | www.rs-verlag.at | www.bl.co.at BUSINE$+LOGISIC 40 BESCHAFFUNG+TECHNIK ■ COGNEX ■ REGALWERK Lesegerät Weitspannregal Mit dem neuen DataMan 8050 erweitert Cognex seine Produktlinie. DataMan 8050 Die neuen mobilen DataMan 8050 und 8050X Lesegeräte garantieren laut Cognex, einem Anbieter von industriellen Bildverarbeitungssystemen und ID-Produkten mit Sitz in Natick (Massachusetts), das zuverlässige und schnelle Lesen von 1-D und 2-D Codes. Das betrift alle Branchen, in denen etikettenbasierte, mit Inkjet oder Laser erstellte Codes eingesetzt werden. Die Geräte DataMan 8050 und 8050X sind laut Cognex für Anwendungen in vielen Produktionsumgebungen wie zum Beispiel in der Automobilindustrie, der Unterhaltungselektronik, in der Luft- und Raumfahrtindustrie oder in der Verpackungsbranche geeignet. Die Lesegeräte nutzen die 1DMax+ Algorithmen mit Hotbars von Cognex. Diese sollen eine schnelle Leseleistung selbst bei beschädigten und kontrastarmen Codes sichern. Mit den 2D-Algorithmen können 2D-Symbologien einschließlich DataMatrix, QR, PDF417 und Aztec Codes gelesen werden.  X www.cognex.com Regalwerk hat seine Produktpalette um das Regal-System „Willy“ erweitert. W illy ist ein kompaktes Weitspannregal-System mit Fachlasten bis zu 700 Kilogramm und Feldlasten bis zu 3.800 Kilogramm. Das neue regal schließt laut dem regalhersteller regalwerk mit Sitz in Korntal-Münchingen bei Stuttgart die Lücke zwischen Paletten- und Fachbodenregal. Willy ist bis zu einer Höhe von 5.000 Millimetern lieferbar. Die Feldtiefe kann zwischen 600, 800 und 1.000 Millimetern gewählt werden, die Feldbreite kann zwischen 1.500, 1.800, 2.100 und 2.700 Millimetern variieren. Der regalrahmen mit einem Omegaständerproil ist oberlächenverzinkt und wird durch horizontale sowie vertikale C-Proile ausgesteift. als Längstraversen kann der Kunde zwischen aulageträgern und Z-Holmen wählen. als einlegeböden kommen Spanplat- Willy ten oder Stahlpaneele zum einsatz. Das Grundregal lässt sich durch weitere anbaufelder und Zusatzebenen beliebig erweitern. es kann als regalset oder in einzelteilen bestellt werden.  X www.regalwerk.de ■ LINDE Doppelstockbelader D ie kompakten Doppelstockbelader Linde D06 und D08 mit 600 bzw. 800 Kilogramm Tragfähigkeit des Haupthubes sowie 1.600 Kilogramm bzw. 1.800 Kilogramm des Initialhubes punkten laut Linde mit robuster Konstruktion, Leistungsstärke, Sicherheit sowie Komfort und Servicefreundlichkeit. Sie sind mit einem 1,2 kW starken, wartungsfreien Drehstrommotor mit Booster-Efekt ausgestattet, der den Motor automatisch mit einem höheren Drehmoment beaufschlagt, wenn das Gerät aus einem Schlagloch herausfahren, Paletten schieben oder an Steigungen anfahren soll. Die Bedienelemente sind ergonomisch in der Deichsel zusammengefasst und können auch mit Daumen oder Zeigeinger beider Hände bedient werden, wenn Februar 2014 der Mitarbeiter Handschuhe trägt. Sicherheit Als Einsatzort nennt Linde beispielsweise den Lebensmittelhandel, wo palettierte Waren im Lager, in Verkaufsräumen oder über Rampen und LkwLadelächen bewegt werden müssen. Dabei ist schnelles Arbeiten gefragt und Sicherheit oberstes Gebot. Konstruktionsbedingt sorgt hier die lange, tief angelegte Deichsel für einen großen Sicherheitsabstand zwischen Bediener und Fahrzeug. Zudem regelt „SafetySpeed“ die Fahrgeschwindigkeit: je kleiner der Deichselwinkel, umso geringer die Fahrgeschwindigkeit. Ein unbeabsichtigtes Heben oder Senken bei senkrechter Deichselposition verhindert die Funktion „SafetyLift“, denn die Hubfunktionen können nur bei gedrücktem Schleichfahrttaster aktiviert werden. Die Füße des Bedieners schützen das tiefgezogene Stahlchassis und die innerhalb der Fahrzeugkontur beindlichen Stützrollen. Vier verschiedene Bremssysteme sollen zudem Kollisionen verhindern.  X www.lindemh.at Doppelstockbelader D06 und D08 BUSINE$+LOGISIC FOTOS: COGNeX, reGaLWerK, LINDe MaTerIaL HaNDLING GMbH, aSCHaFFeNburG Linde stellt zwei Doppelstockbelader für „leichte“ Logistikeinsätze vor. BESCHAFFUNG+TECHNIK 41 ■ RAVAS Mobiles Wiegen Ravas präsentiert seine nächste Generation im Bereich mobiles Wiegen. D ie iForks Touch sind die neue iForksGeneration von Ravas. Konkret handelt es sich um Wiegegabeln für Gabelstapler – ausgeführt mit einem Ravas-TouchscreenIndikator – lässt der Hersteller wiegender Handhubwagen und mobiler Wiegesysteme für Gabelstapler und Flurförderzeuge wie Elektro-Niederhubwagen, Hochhubwagen, Kommissionierer und Schubmaststapler auhorchen. Über den Touchscreen können verschiedene Anwendungen wie Wiegen, Dateneingabe, Addierspeicher usw. aufgerufen werden, wobei auf dem Display nur die Schaltlächen der Anwendung angezeigt werden, die zum betrefenden Zeitpunkt verwendet wird. Der Touchscreen-Indikator verfügt über eine programmierbare Benutzeroberläche. Hinsichtlich Konnektivität kann sowohl die Installation eines Druckers als auch die Einrichtung einer drahtlosen Verbindung mit einem WMS-System gleichzeitig stattinden. Der Indikator verfügt außerdem über einen USB-Anschluss. Die iForks Touch können auch für nicht horizontale Gabelpo- sitionen kalibriert werden, wenn sich der Mast des Hochhubwagens nach vorne oder hinten neigt. Dies sorgt laut Ravas für Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit für den Fahrer und wenige Unterbrechungen bei Betriebsprozessen. Lastschwerpunkt In der Transportbranche wird immer häuiger die Kennzeichnung des Schwerpunkts auf Paketen gefordert. Denn falls der Schwerpunkt auf einem Paket nicht angegeben ist und das Paket beim Anheben der Last kippt und beschädigt wird, kann die Transportversicherung die Erstattung der Kosten verweigern. Zur Lösung dieses Problems hat Ravas eine Anwendung für den Touch-Indikator entwickelt, die in der Lage ist, mithilfe der Daten von eingebauten Wiegesensoren die exakte Gewichtsverteilung der Last zu berechnen und damit die Position des Lastschwerpunkts zu  bestimmen. X www.ravas.de iForks Touch ■ NILFISK Kehrmaschine FOTOS: raVaS, PreSS'N'reLaTIONS Nilisk stellt die neue Mitgänger-Kehrmaschine SW900 für Industrie- und Handelslächen, Hotel und Schulen vor. die Hauptkehrwalze den Bodenbelag in 60 Zentimeter breiten Bahnen. Hinzu kommen ein oder zwei Seitenbesen, wodurch sich die Arbeitsbreite auf insgesamt 105 Zentimeter erhöht. Die handgeführte Kehrmaschine SW900 erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 4,5 Stundenkilometern sowie eine theoretische Flächenleistung von 3.715 bis maximal 4.725 Quadratmetern in der Stunde. SW900 D ie neue Mitgänger-Kehrmaschine SW900 ist laut Hersteller im Innen- oder Außenbereich für die Reinigung kleiner bis mittlerer Flächen geeignet. Wahlweise ausgestattet mit Benzin- oder Batterieantrieb reinigt BUSINE$+LOGISIC Ergonomie Neben starken Leistungsdaten wurde vom Hersteller Nilisk-Advance mit Sitz in Bergheim, Salzburg, auch Wert auf die Ergonomie gelegt. Das neue Schmutzbehältersystem mit integrierten Rädern und Bügelgrif wurde zur schnellen Entnahme des 60 Liter fassenden Kehrgutbehälters sowie zum komfortablen Entleeren konzipiert. Außerdem kommt der Anwender nicht mit dem Kehrgut in Berührung. Der 1,9 Quadratmeter große Hauptilter mit eingebautem, elektrischem Filterrüttler ermöglicht laut Nilisk-Advance die Kombination von hohem Arbeitsschutz und optimalem Kehrergebnis. Hinzu kommt das One-Touch-Kehren, das durch den gleichzeitigen Start von Kehrwalze und Absaugung die unerwünschte Staubentwicklung vermeiden soll. Als mögliche Anwendungsgebiete identiiziert Nilisk-Advance aufgrund der Maße von 139 mal 95 mal 110 Zentimetern (Länge, Breite, Höhe) und einer Steigfähigkeit von bis zu 20 Prozent kleine bis mittlere Flächen. Dank nicht markierender Reifen und optionaler Schürzen eignet sich der Mitgänger nicht nur für Hartböden, sondern auch für Teppiche oder sensible Beläge.  X www.nilisk.at Februar 2014 42 ORGANISaTIONEN+EVENTS SPECIAL LOGISIK DIALOG ■ INTERVIEW „Wir sind da sehr visionär“ Der Präsident der Bundesvereinigung Logistik in Österreich (BVL), Dipl.-Ing. Roman Stiftner, im Gespräch mit CR Hans-Joachim Schlobach über den 30. Logistik Dialog, der vom 3. bis 4. April 2014 in der Pyramide Vösendorf unter dem Motto „Logistik total digital“ über die Bühne gehen wird. Er diskutiert über 30 Jahre Logistikgeschichte, wie die Digitalisierung diese vorantreibt und über Zukunftsvisionen bis 2044. fang er über Smart Cities und City Logistics sprechen wird, kann ich nicht sagen. Fix ist aber, dass es auch ein Thema auf dem 30. Logistik Dialog sein wird. R. Stiftner: „Nehmen Sie etwa die Themen Industrie 4.0 oder 3-D-Drucker. Beides wird erst mit dem Fortschritt in der Digitalisierung möglich und völlig neue Logistikkonzepte hervorbringen.“ B+L: Der 30. Logistik Dialog steht vor der Tür. Aufgeregt? Stiftner: Nein, aufgeregt nicht, aber ein Logistik Dialog ist immer auch eine Herausforderung. Wir freuen uns, dass wir diesmal einen sehr erfolgreichen BVL-Dialog haben werden. Die Fachausstellung ist ausgebucht und wir haben mehr Besucheranmeldungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. An dieser Stelle möchte ich auch gleich auf unser neues Grünbuch verweisen, das kurz vor der Fertigstellung steht. Es wird sich Februar 2014 vor allem mit Smart Cities und City Logistics befassen. B+L: Ist das ein Grund, weswegen auch Bürgermeister Häupl die Eröfnungsrede halten wird? Stiftner: Wir hatten schon immer Spitzenpolitiker zur Eröfnung der Dialoge eingeladen, wie etwa EU-Kommissar Johannes Hahn oder Vizekanzler Michael Spindelegger. Heuer freuen wir uns auf Bürgermeister Michael Häupl. Ob und in welchem Um- B+L: Was heißt das konkret? Stiftner: Wien wächst beispielsweise jährlich um rund 20.000 Einwohner und wird bis zum Jahr 2030 die Zwei-Millionen-Einwohnergrenze überschreiten. Trotz dieses Zuwachses will jeder Einwohner seine individuelle Mobilität gewahrt wissen, ob über die öfentlichen Verkehrsmittel, das Auto, Fahrrad oder zu Fuß. Die BVL hat hier einen multimodalen Ansatz. Gleichzeitig muss die Versorgung der Menschen bis in die privaten Wohnbereiche gesichert sein. Hier geht es um individuelle Lebenskonzepte, die mit den Konzepten des öfentlichen Raums verbunden werden müssen. Darum geht es auch im neuen Grünbuch, mit all seinen Begrilichkeiten. Smart Cities und City Logistics sind daher einer der Megatrends für die Zukunft. Wir haben in Europa ein ganz anderes Verhältnis dazu als etwa die VR China. In Europa haben wir über Jahrhunderte gewachsene Strukturen, die sich nicht einfach so in die neue Zeit transformieren lassen. Da müssen auch viele Interessen, die sich teilweise vehement widersprechen, gegeneinander abgewogen und auch berücksichtigt werden. Die Entscheider der VR China tun sich diesbezüglich etwas leichter und bauen ganze Städte BUSINE$+LOGISIC FOTO: rS VerLaG B+L: Wie steht eigentlich die BVL Österreich selbst zu diesem Thema? Stiftner: In unserem Competence-Center Nachhaltigkeit beschäftigen wir uns schon seit Jahren damit. Die Mitglieder der BVL wollen dieses Thema mitgestalten und bringen sich aktiv in unserer Arbeitsgruppe ein. Denn funktionierende Smart Cities sind mit sehr komplexen Prozessen und logistischen Abfolgen verbunden. Dabei muss gleichzeitig berücksichtigt werden, dass Europa einem enormen demographischen Wandel unterzogen ist. Und während die Städte wachsen, entvölkert sich das Land. SPECIAL LOGISIK DIALOG auf die grüne Wiese. B+L: Es ist der 30. Dialog der BVL Österreich. In dieser Zeit ist sehr viel passiert. Der Eiserne Vorhang ist in gefallen, Österreich wurde faktisch über Nacht von einer Randlage ins Zentrum Europas gerückt. Es hat mehrere Ereignisse gegeben, die für Österreich wichtige Meilensteine waren: EWR- und EU-Beitritt, Eurozone, Schengen-Raum. Dazwischen gab es Krisen wie den Balkan-Krieg, die New EconomyBlase, 9/11 und nicht zuletzt die Weltwirtschafts- und Eurokrise. Wird man davon auf dem 30. Dialog etwas zu sehen und zu hören bekommen? Stiftner: Natürlich hat sich in dieser Zeit sehr viel getan. Der 30. BVL-Dialog wird auch darauf eingehen. Unser Schwerpunkt liegt jedoch auf gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen wie beispielsweise der immer dichteren Digitalisierung der Supply Chain. FOTO: rS VerLaG B+L: Die Zukunft kann man aber oft besser verstehen, wenn man die Vergangenheit kennt, denn die Entwicklungen von heute und morgen basieren auf denen von gestern, und zwar nicht allein in technologischer Sicht, sondern auch in geound gesellschaftspolitischer Hinsicht. Stiftner: Die Besucher des Kongresses wollen doch in erster Linie Gegenwartsund Zukunftsthemen mitnehmen. So ist das Programm auch gestaltet und wir sind hier sehr visionär. Dennoch werden wir natürlich auch auf die Geschichte der Logistik in den letzten Jahrzehnten eingehen. Dafür ist Raum im Bereich der Galaveranstaltung. Ich möchte aber nicht den Überraschungsefekt vorwegnehmen. B+L: Das Motto des 30. Dialogs heißt „Logistik total digital“. Warum dieses Thema und warum gerade jetzt? Stiftner: Wenn Sie die letzten 30 Jahre Logistikgeschichte nehmen, dann lässt sich ein zentrales Element erkennen, welches die Entwicklung der Logistik und ihrer Konzepte maßgeblich beeinlusst: die Digitalisierung. Der 30. Dialog ist daher genau der richtige Zeitpunkt, dieses Thema intensiv aufzugreifen. „Digitalisierung“ ist der Begrif, auf den sich die Entwicklung der Logistik letztendlich reduzieren lässt. Dabei ist die Digitalisierung auch ein Synonym für Information und Kommunikation. Heute sind logistische Abläufe in der globalisierten, modernen Welt ohne diese gar nicht mehr vorstellbar – und die Digitalisierung wird diese Entwicklung vorantreiben. Nehmen Sie etwa die Themen Industrie 4.0 oder 3-D-Drucker. Beides wird erst mit dem Fortschritt in der Digitalisierung möglich und völlig neue Logistikkonzepte hervorbringen. Kommunikation und Information BUSINE$+LOGISIC ORGANISaTIONEN+EVENTS sind dabei ein Wettbewerbsfaktor. Derjenige, der seine Informationslogistik im Grif hat, generiert somit Wettbewerbsvorteile. Das alles verändert auch die physische Logistik. Und darum geht es intensiv auf dem bevorstehenden Dialog. 43 mehr hingenommen werden können. Wirtschaftspolitisch kann damit die Reindustrialisierung in Europa wieder vorangetrieben werden. Denn die Erfahrungen der Krise haben gezeigt, dass genau jene Regionen besonders resilient aus der Krise hervorgegangen sind, welche eine moderne und innovative Basis von produzierenden Unternehmen und starken Industriezweigen haben und sich rechtzeitig mit Innovationen auf die Globalisierung eingestellt B+L: Als Politologe bringe ich geo-, wirtschafts-, gesellschafts- und sozialpolitische mit technologischen Entwicklungen und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Veränderungen in Verbindung. Alles bedingt und beeinlusst einander. Nehmen wir die Globalisierung, die ja auch ein Ergebnis weltweiter politischer Veränderungen ist und diese wiederum beeinlusst. Ein Efekt der Entwicklung ist, dass in der Welt neue Industriezentren entstehen und die Bedeutung ehemaliger Zentren wie Europa oder USA sinkt. Das ist ein Wechselspiel. Die Logistik ist bislang immer diesen Veränderungen gefolgt. Es scheint aber heute so zu sein, dass die Logistik der Vorreiter sein muss, damit ein Gleichgewicht hergestellt werden kann zwischen alten Zentren und neuen. Wie sehen Sie das? Wagen wir doch einmal einen Blick weg vom Bauchnabel Europa … Stiftner: Die Entwicklung der Logistik ist ähnlich wie die Globalisierung einem Wechselspiel unterworfen. Wir können hier jedoch nicht R. Stiftner: „Unser Schwerpunkt liegt auf gegenwärtigen und zudas berühmte Henne-Ei-Prokünftigen Herausforderungen, wie beispielsweise der immer dichblem lösen. Für diesen globateren Digitalisierung der Supply Chain.“ len Blick in die Zukunft gibt es aber dennoch Gelegenheit, haben. Die nach den EU-Wahlen neue und zwar gleich am ersten Tag des Dialogs. konstituierende EU-Kommission ist aufgeAm zweiten Tag wagen wir in der Podiumsdiskussion „Notwendigkeiten für Österreich fordert, konkrete Maßnahmen zur Reindustrialisierung zu setzen. 2044“ einen Ausblick auf die nächsten 30 Jahre. Diese Notwendigkeiten stehen natürlich unmittelbar in Zusammenhang mit den B+L: Die EU-Kommission kann Vorschläge setzen, Maßnahmen müssen jedoch die Entwicklungen in Europa und der Welt. Nationalstaaten und ihre Regierungen setzen … B+L: Wie sehen Sie das als Präsident der Stiftner: Die Maßnahmen müssen sowohl BVL Österreich? gemeinsam von Brüssel als auch von den Stiftner: Als Präsident der BVL ÖsterNationalstaaten gesetzt werden. Entscheidend reich bin ich überzeugt, dass der Wandel ist, dass in Zukunft EU-Gesetze die Produkder Märkte im Rahmen der Globalisierung tionsstandorte, den gesamten produzierengroße Chancen für produzierende Unterden Wirtschaftsbereich und die Industrie nehmungen und Industrie in Europa und in Europa fördern. Österreich beinhalten. Die EU-Initiative zur Reindustrialisierung Europas zeigt ein B+L: Danke für das Gespräch.  stärkeres Bewusstsein für den Wirtschaftsstandort Europa und weist darauf hin, dass X www.bvl.at Abwanderungen und Verlagerungen nicht Februar 2014 ORGANISaTIONEN+EVENTS SPECIAL LOGISIK DIALOG ■ JUNGHEINRICH ■ GS1 AUSTRIA Software Identifikation Jungheinrich stellt seine Logistik-Software für das Lager vor. Stand 4 GS1 Austria zeigt sein Portfolio zur Standardisierung. Stand 10 Beratung vor Ort U nabhängig vom Automatisierungsgrad punktet das Warehouse Management System (WMS) von Jungheinrich in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materiallusstechnik laut eigenen Angaben mit umfassenden Funktionalitäten, hoher Prozessgenauigkeit und raschen Implementierungs- zeiten. Das WMS verwaltet, steuert und optimiert den Materialund Informationsluss im Lager und sorgt für nachhaltig eiziente Prozesse. Darüber hinaus können sich die Besucher des Dialogs über das Jungheinrich LogistikInterface informieren. Als eine Middleware, die zwischen WMS und Fahrzeugsteuerung agiert, vereinfache es die hier stattindende Kommunikation. Der modulare Aubau des Logistik-Interfaces garantiere eine einfache Erweiterung um zusätzliche Technologien.  Produktkennzeichnung D ie Standardisierungsorganisation GS1 austria stellt ein weltweit eindeutiges Identiikationssystem für Standorte, artikel, Versandeinheiten usw. zur Verfügung. am bVL Dialog können sich die besucher über die möglichen eizienzgewinne und Kostensenkungen ihrer Supply Chains informieren. Die Standards sind X www.jungheinrich.at branchenunabhängig einsetzbar, beispielsweise im retail mit Schwerpunkt FMCGs, DIY, Healthcare, bekleidung, Chemie, Primärsektor, abfallwirtschaft, banken, unterhaltungselektronik, baustof, Transport, Logistik usw. GS1 austria stellt seinen anwendern mit dem GS1-System eine reihe von aufeinander abgestimmten Standards und Lösungen zur Verfügung. Die basis bilden die weltweit eindeutigen GS1 Identiikationsnummern. Diese inden Verwendung in den darauf aufbauenden Standards für barcodes, den elektronischen Datenaustausch, das Stammdatenmanagement und die radio frequenztechnik. X www.gs1.at ■ HAFEN WIEN ■ ECONSULT Ausbau Beratung Der Hafen Wien informiert über Entwicklungen und Leistungen. Stand 13 Econsult ist auch heuer wieder Fixstarter am BVL Logistik Dialog. Stand 19 v.l.: K. Zipperer, F. Lehr D er Hafen Wien ist ebenfalls beim Jubiläums-Logistik-Dialog 2014 als aussteller dabei und hat Neuigkeiten zu berichten: auch 2014 wird am Hafengelände weiter ausgebaut. Dazu hat auch die europäische union ihre inanzielle unterstützung zugesagt: 5,3 Millionen euro ließen dafür nach Februar 2014 Wien. „auf den neuen Flächen planen wir zusätzliche anlagen für den Warenumschlag“, berichtet Geschäftsführer Fritz Lehr. auch im Containergeschäft verzeichnet der Hafen Wien einen starken aufwärtstrend, lässt das unternehmen aufhorchen. Durch die 2013 erfolgte erweiterung des Containerterminals der HafenTochter WienCont um eine dritte Kranbrücke liege die Maximal-Kapazität aktuell bei rund 600.000 Containereinheiten, betont Geschäftsführerin Karin Zipperer. Der Hafen Wien punkte mit seiner direkten anbindung an die Verkehrsträger Schif, eisenbahn und Lkw sowie mit der Nähe zum  Flughafen Wien-Schwechat. X www.hafen-wien.com v.l.: Ch. Skaret, M. Schmid E consult begleitet die Entwicklungen der Logistik seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1980. Um den heutigen Anforderungen der Logistiktreibenden entsprechen zu können, hat sich der Wiener Logistikberater Econsult unter der Geschäftsführung von Christian Skaret und Martin Schmid im vergangenen Jahr organisatorisch neu aufgestellt: Die Leistungen wurden in fünf Kompetenzzentren, denen je ein Berater vorsteht, zusammengefasst. Der Bogen der angebotenen Beratungs-, Planungs- und Realisierungsleistungen, über die sich die Besucher des 30. BVL Dialogs informieren können, spannt sich von der Produktionslogistik über Supply-ChainDesign & Transportwirtschaft, System- & Lagerplanung, Prozessmanagement & Controlling bis hin zu Public Projects.  X www.econsult.at BUSINE$+LOGISIC FOTOS: JuNGHeINrICH, © arT aLLIaNZ - FOTOLIa.COM, SaNDra-FeLICITaS MaTerN, eCONSuLT 44 FOTOS: POST, TeLeKOM auSTrIa GrOuP M2M GMbH SPECIAL LOGISIK DIALOG ORGANISaTIONEN+EVENTS ■ POST ■ TELEKOM Service Telematik Die Post will durch maßgeschneiderte Lösungen überzeugen. Stand 20 Telekom Austria Group M2M liefert Überblick über Produkte. Stand 21 Fulillment D ie Österreichische Post ist einer der größten österreichischen Logistikdienstleister. Sie bietet laut eigenen Angaben neben eizienter Logistik im Paketgeschäft auch auf den Markt sowie Privat- und Geschäftskundenbedürfnisse zugeschnittene Leistungen. Was das im konkreten Fall für die einzelnen Unternehmen bedeuten kann, davon können sich die Besucher auf dem Logistik Dialog überzeugen: Neben den Angeboten im Paketbereich gibt es seit 2012 auch verstärkt MehrwertLogistikdienstleistungen entlang der gesamten logistischen Wertschöpfungskette (Fulillment und Werttransport). Unternehmen können beispielsweise Logistikdienstleistungen an die Post auslagern, die diese in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Systemlogistik übernimmt. Je nach Anliegen kann der Kunde aus den logistischen Kern- und Mehrwertleistungen auswählen und erhält ein entsprechendes Gesamtkonzept.  X www.post.at B. Liebscher D ie Telekom austria Group M2M, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Telekom austria Group, das im Jahr 2011 gegründet wurde, stellt den besuchern des Dialogs ihren Zugang zum Thema Flottenmanagement und asset Tracking vor: Im M2M-Portfolio sind branchenspeziische Lösungen enthalten, die von baufahrzeugen über land- und forst- 45 wirtschaftliche Fahrzeuge bis hin zur Schneeräumung reichen. Sensoren erfassen dabei relevante Parameter wie betriebs- bzw. Standzeiten, Tankfüllstand und Verbrauch oder Temperatur. Die herstellerunabhängige Hardware und die cloudbasierte Softwareplattform ermöglichen laut Telekom kostengünstige ausstattung und betrieb von bestehenden wie neuen Fahrzeugen. „Neben unserer expertise im bereich der Kommunikationstechnologie setzen wir auch unsere internationale Vertriebspower ein, um lexibel auf die anforderungen unserer Kunden eingehen zu können“, erklärt bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom austria  Group M2M. X www.telekomaustria.com e uns beim: Besuchen Si Dialog 30. Logistik 2014 ril 3. bis 4. Ap rf / Stand 5 Pyramide V ösendo Magnum Optimum TM Schoeller Allibert GmbH, Rudolf Diesel Straße 26, 2700 Wr. Neustadt Tel. +43 2622 206 56, Fax. +43 2622 206 56 21, info.neustadt@schoellerallibert.com, www.schoellerallibert.com ® 46 ORGANISaTIONEN+EVENTS ■ SOLUTION DAY Logistik liefert Lösungen Am 17. und 18. März indet in Rorschach in der Schweiz der Solution Day 2014 des Vereins Netzwerk Logistik statt. Unter dem Motto „Innovation durch Kooperation“ rücken die Optimierung von Informationslüssen und die Integration von Supply Chains in den Fokus. und eine gezielte Vernetzung zwischen den Partnern in Supply Chains sind entscheidende Erfolgsfaktoren. Mag. (FH) Philipp Wessiak, Regionalobmann Verein Netzwerk Logistik Österreich, weiß: „Die Champions richten ihre Supply Chain besser am Markt aus und verbinden dadurch ihre Strategie, Prozesse, Organisation und IT miteinander.“ Heutige Technologien und Informationssysteme leisten Der Solution Day zeigt verschiedenste Optimierungsansätze auf. enorme Beiträge für die umfassende Gestaltung von Material- und ei führenden Unternehmen hat sich Kommunikationsströmen. Allerdings wird die Logistik längst von einer Fachfunktibei den meisten Firmen noch Auholbedarf on zu einem vollintegrierten und integriehinsichtlich der Umsetzung festgestellt. renden Bestandteil entwickelt. Perfekt Hilfestellung bietet der Solution Day 2014 abgestimmte Prozesse zwischen Produktionsbetrieben, Handel und Logistikanbietern im Würth Haus Rorschach. B Erlebbare Praxis Der Logistik-Solution Day setzt hier mit einer Vielzahl an Praxisbeispielen an, welche Industrieunternehmen gemeinsam mit ITLösungsanbietern vorstellen. Der thematische Bogen spannt sich von Identiizierung und Labeling über intelligente Betriebsmittelsteuerung, Schnittstellenmanagement bis hin zur Realisierung von integrierten ERPSystemen. Besondere Herausforderung, aber auch Nutzen bringen Big Data Anwendungen zur Verbesserung der Planung und die Integration von E-Commerce-Lösungen. Lösungsanbieter und Anwender stehen für einen intensiven Praxisaustausch bereit. Aber auch der interaktive Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft kommt nicht zu kurz. Des Weiteren werden der Stand der Forschung und Technik sowie spezielle Lösungen für KMU präsentiert und diskutiert.  X www.vnl.at ■ MATERIALFLUSS-KONGRESS Logistik als Rückgrat Bereits zum 23. Mal trefen sich auf dem Materialluss-Kongress am 20. und 21. März an der TU München Garching über 400 Experten und rund 40 Aussteller zum Erfahrungsaustausch. I Februar 2014 tage zu altersgerechten Arbeitsplätzen in der Intralogistik und zur Beschichtungstechnik in der Automobilproduktion statt. Innovationspreis Logistik 2014 Die Verleihung des „VDI-Innovationspreises Logistik“ ist ein weiterer Höhepunkt auf der feierlichen Abendveranstaltung am ersten Kongresstag. Mit diesem Preis sollen Entwicklungen in der Logistik gefördert werden, die den Menschen bei der Erfüllung seiner komplexen Aufgaben optimal unterstützen. B416-Geschäftsführer Gregor Blauermel, Sponsor der Preises und Teil der unabhängigen Jury, erklärt: „Logistik deiniert sich im Kern über die Bewegung. Wir möchten mit der Stiftung des Preises der von der VDI-Jury prämierten Innovation Anschubkraft verleihen und ihr ein Stück weit zum Durchbruch verhelfen, damit sie wie diese Skulptur ins Rollen  kommt.“ X www.materiallusskongress.de BUSINE$+LOGISIC FOTOS: KNaPP, b416 uNTerNeHMeNSberaTuNG GMbH & CO. KG aller Produktionsebenen. Dies bedeutet auch, dass vermehrt individuelle Kundenwünsche die Produktion und den Fertigungsprozess steuern. Die Logistik ist das Fundament für diese individualisierte und eiziente Abwicklung der Produktion. Der „23. Deutsche Materialluss-Kongress“, veranstaltet vom VDI Wissensforum, diskutiert den Beitrag der Logistik zur Industrie 4.0 sowie weitere aktuelle Fragestellungen und Praxisbeispiele der Produktionslogistik. Neben der Komplexitätsbeherrschung in der Produktionslogistik anhand von Referenzlösungen aus der Automobilindustrie geht es auch um Logistikimmobilien und IT-Systeme. Forschungsergebnisse werden vorgestellt und Am 20. März zeichnet die VDI-Gesellschaft ProdukPilot-Anwendungen demonstriert. tion und Logistik wieder eine Lösung mit dem „InnovaLösungen aus der Automobillogistik tionspreis Logistik“ aus. präsentiert erstmalig parallel die zweitägige VDI-Konferenz „Automobilndustrie 4.0, als eines der Top-Themen logistik“. Am Vortag des Kongresses, am der Veranstaltung, steht für die Vernetzung 19. März 2014, inden zudem zwei Spezial- ORGANISaTIONEN+EVENTS 47 Die Termine 2014 Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich f Michaela Zumpf f Liechtensteinstraße 35/5/1 f A-1090 Wien f Tel. +43 1 3679352 f Fax +43 1 3679352-15 f sekretariat@bmoe.at f www.bmoe.at Ab 2. April 2014 LEHRGANG „CERTIFIED PROFESSIONAL PROCUREMENT CONTROLLING EXPERT“, WIEN Der Lehrgang zur Ausbildung im strategischen und operativen Einkaufs- & Beschaffungscontrolling vermittelt in drei Modulen, die jeweils drei Tage dauern, in sich geschlossenes Anwendungswissen für den EinkaufsController. Ziel ist es, Besonder- BUSINE$+LOGISIC heiten zu erkennen, mit ihnen zurechtzukommen, die speziischen Widerstände auszuräumen und alle Methoden sowie Verfahren wirkungsvoll einzusetzen. Auf das erste Modul „EinkaufsControlling“ folgen die Module „Performance- und Werte-Management“ und „Führungsaufgaben, Riskmanagement“. Nach Bedarf kann ein individuelles Ausbildungsprogramm zusammengestellt werden. BME Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. f Mirjam Schneider f Bolongarostraße 82 f 65929 Frankfurt f Tel.: +49 69-30838-216 f mirjam.schneider@bme.de f www.bme.de 25.+26. März 2014 BME-ELÖSUNGSTAGE 2014, MARITIM HOTEL, MARITIM-PLATZ 1, 40474 DÜSSELDORF Die 5. BME-eLösungstage geben in Fachforen, Workshops, Round Tables und Solution Foren interaktiv Antworten auf die Frage, wie Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen können, um ihrem Einkauf und Supply Chain Management neuen Schwung zu geben. BVL DEUTSCHLAND Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. f Hans-Kristian Harder f Schlachte 31 f 28195 Bremen f Tel.: +49 421 173 84 35 f harder@bvl.de f www.bvl.de 13. März 2014 FORUM ERSATZTEILLOGISTIK, IHK AKADEMIE MITTELFRANKEN, WALTERBRAUN-STRASSE 15, 90425 NÜRNBERG Wie können Prozesse im Ersatzteilmanagement gezielt entwickelt und umgesetzt werden? Welche unterschiedlichen Herausforderungen stellen sich in den einzelnen Branchen? Das Forum Ersatzteillogistik stellt diese Fragen zum Thema Ersatzteilmanagement in den Mittelpunkt und bietet branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch mit Experten aus dem After-Sales-Service. BVL ÖSTERREICH Bundesvereinigung Logistik (BVL) Österreich f Wolfgang Kubesch f Seitenhafenstraße 15 Februar 2014 FOTO: © a_KOrN - FOTOLIa.COM BMÖ 48 ORGANISaTIONEN+EVENTS f 1023 Wien f Tel: + 43 1 615 70 55 11 f w.kubesch@bvl.at f www.bvl.at 3.+4. April 2014 30. LOGISTIK DIALOG, EVENTHOTEL PYRAMIDE, PARKALLEE 2, 2334 WIEN-VÖSENDORF Die Bundesvereinigung Logistik Österreich feiert mit ihrem 30. Logistik Dialog Jubiläum. Unter dem Motto „Logistik total digital – Erfolg durch Vernetzung“ werden Experten IT-Trends, Szenarien und Strategien sowie erfolgreiche Kooperationen und Netzwerke in der Logistik in den Mittelpunkt stellen. IIR IIR Österreich GmbH f Magdalena Ludl f Linke Wienzeile 234 f 1150 Wien f Tel.: +43 1 891 59-212 f magdalena.ludl@iir.at f www.iir.at 12.+13. März 2014 FORUM VERKEHR 2014, ARCOTEL KAISERWASSER, WAGRAMER STRASSE 8, 1220 WIEN Das Forum Verkehr 2014 ist ein österreichisches Verkehrsforum für nationale und internationale verkehrspolitische Entwicklungen. Die thematischen Schwerpunktsetzungen im März 2014 werden im Rahmen der Fachkonferenzen „Update TSI“, „PSO Umsetzung“ und „Schienengüterverkehr“ behandelt. Im gemeinsamen Plenum wird der aktuelle Entwurf des 4. Eisenbahnpakets diskutiert. KVA Kundendienst Verband Österreich f Mag. Margot Tschank f Rudolfstraße 4 f 3430 Tulln f Tel.: +43 2272 66600 f office@kva.at f www.kva.at 24.+25. April 2014 15. KVA SERVICE KONGRESS, HOTEL LENGBACHHOF, STEINHÄUSL 8, 3033 ALTLENGBACH Welche Herausforderungen sich aktuell und in Zukunft im Service stellen und welche Lösungsan- Februar 2014 sätze es gibt, erfahren die Teilnehmer in Vorträgen, Arbeitskreisen sowie in der Serviceausstellung. Im Rahmen des „KVA Service Festes“ zum Ausklang des ersten Kongresstages indet u. a. die Verleihung des KVA Service Awards 2013 statt. LOGISTIKUM STEYR FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH Logistikum Steyr f Mag. Maria Kalt f Wehrgrabengasse 1-3 f 4400 Steyr f Telefon: +43 50804-33200 f logistikum@fh-steyr.at f www.logistikum.at 27.+28. März 2014 LOGISTIK FÜR NICHT-LOGISTIKERINNEN, CAMPUS STEYR, WEHRGRABENGASSE 1-3, 4400 STEYR In zwei Tagen lernen die Teilnehmer Logistik als Disziplin kennen. Zielgruppe sind beispielsweise Techniker, Qualitätsmanager und Personalisten, die Konzepte und Prozesse der Logistik verstehen möchten, um ihre Position in der Wertschöpfungskette ganzheitlich ausrichten zu können. ÖPWZ Österreichisches Produktivitätsund Wirtschaftlichkeits-Zentrum f Mag. Birgit Kainz f Rockhgasse 6 f 1010 Wien f Tel.: +43 1 5338636-92 f Birgit.kainz@opwz.com f www.opwz.com Ab 28. April 2014 LEHRGANG INDIREKTER EINKAUF, ÖPWZ, ROCKHGASSE 6, 1010 WIEN Obwohl der Einkauf im Unternehmen eine zentrale Rolle spielt, wird er oft vernachlässigt. In diesem Lehrgang in Kooperation mit dem Unternehmen Hans Becker erfahren die Teilnehmer, wie sie Einsparungspotenziale heben und Maverick Buying entgegenwirken. Sie stellen selbst Schwerpunkte zusammen und können aus Modulen auswählen: Einkauf von Leistungen im Facility Management, Telekommunikation, IT, Geschäftsreisen, Energie (Strom und Gas) und Marketingleistungen. VNL Verein Netzwerk Logistik Österreich f Region West f Ing. Peter Halder f Hintere Achmühlerstraße 1a f 6850 Dornbirn f Tel. +43 5572 200720 f office.regionwest@vnl.at f Mag. Oliver Mayr f Wehrgrabengasse 5 f 4400 Steyr f Tel. +43 7252 98281 6100 f Fax +43 7252 98281 6199 f oliver.mayr@vnl.at f www.vnl.at 17.+18. März 2014 SOLUTION DAY 2014, WÜRTH-HAUS RORSCHACH, CHURERSTRASSE 10, 9400 RORSCHACH Unter dem Motto „Optimierter Informationsluss in integrierten Supply Chains“ bietet der Solution Day 2014 rund um „Innovation durch Kooperation“ unter anderem folgende Themenschwerpunkte: Identiizierung und Labeling, Track und Trace in der Supply Chain, Connectivity und Datenaustausch in der Supply Chain, Betriebsmittelsteuerung und Flottenmanagement, Big Data Management in der Logistik sowie logistisch integrierte E-Commerce-Lösungen. 25. Juni 2014 LOGISTIK FUTURE-LAB UND ABENDGALA, DESIGN CENTER LINZ, EUROPAPLATZ 1, 4020 LINZ Neben einem Keynote-Vortrag, der davon handelt, wie wir künftig leben sowie arbeiten werden und wie wir den Weg dorthin innovativ gestalten können, gibt es beim Future-Lab verschiedene Themenspecials mit Impulsvorträgen, Diskussionsbeiträgen und interaktiven Elementen. Ab 19 Uhr wird im Forum der Raiffeisenlandesbank OÖ bereits zum sechsten Mal der Österreichische Logistik-Preis im Rahmen der Vorabendgala zum Österreichischen Logistik-Tag verliehen. 26. Juni 2014 21. ÖSTERREICHISCHER LOGISTIK-TAG, DESIGN CENTER LINZ, EUROPAPLATZ 1, 4020 LINZ Beim Österreichischen LogistikTag 2014 erleben die Besucher gelungene Ausrichtungen auf die Zukunft, um zukünftigen Anforderungen begegnen zu können; ganz gemäß dem Motto „Fortschritt ist die Umsetzung der Phantasie“. Vertiefende Fachsequenzen zu Einkauf, Planung, Produktion, SCM & Finanzkennzahlen, Distribution usw. und eine begleitende Fachausstellung runden die Veranstaltung ab. VORSCHAU MESSEN 10.–14. März 2014 CEBIT, HANNOVER MESSE Als Veranstaltung der digitalen Wirtschaft greift die CeBIT aktuelle Themen der Informationstechnologie und Telekommunikation auf, die gerade für Händler und Einkäufer von hoher Relevanz sind: Mobile Solutions, Cloud Computing, Social Business, Big Data, eCommerce und IT-Sicherheit. 20.–21. März 2014 DEUTSCHER MATERIALFLUSSKONGRESS, TU MÜNCHEN, BOLTZMANNSTR. 15, 85748 GARCHING Bereits zum 23. Mal treffen sich auf dem Materialluss-Kongress 400 Experten und rund 40 Aussteller auf dem Gebiet der Logistik-Technologie. Praxisberichte über Innovationen aus Industrie und Handel über logistische Technologien, Verfahren und Konzepte werden die Zukunftsfähigkeit der Trends der Intralogistik unter Beweis stellen. Erstmalig indet parallel dazu die Fachveranstaltung „Automobillogistik“ statt. 8.– 10. April 2014 INSTANDHALTUNGSTAGE 2014, MESSEZENTRUM SALZBURG, AM MESSEZENTRUM 1, 5020 SALZBURG An drei Tagen werden technische Themen, aber auch Trends und Zukunftslösungen für die industrielle Instandhaltung diskutiert. Während am 8. und 9. April Fachtrainings für Instandhalter stattinden, können sich die Besucher am 9. April zum Thema „Mobile Lösungen für die Instandhaltung“ informieren. Der Kongresstag mit Fachausstellung am 10. April rundet das Programm der Instandhaltungstage 2014 ab. BUSINE$+LOGISIC ANBIETERVERZEICHNIS ❯❯❯ Consulter + Planer - Organisation und Systeme - Healthcare Logistics - Standort und Gebäude - Projektmanagement ❯❯❯ Lagerautomation + Technik www.econsult.at ECONSULT Betriebsberatungsgesellschaft m.b.H. Adresse: Jochen rindt-Strasse 33, a-1230 Wien Kontaktpersonen: Ing. Christian Skaret, DI Dr. Martin Schmid Telefon: +43 1 615 70 50-0 Fax: +43 1 615 70 50-33 E-Mail: oice@econsult.at Kernkompetenz: Seit über 30 Jahren bietet eCONSuLT beratung, Planung und realisierungsbegleitung in allen bereichen der Logistik. Die erfahrung aus über 1.400 Projekten bei mehr als 700 Kunden ist ein Garant für fachlich fundierte, praxisnahe und nachhaltige Lösungen. www.efaflex.at EFAFLEX Torsysteme GmbH Adresse: Gewerbestraße 27, 2500 baden Tel.: +43 2252 424 96 Fax: +43 2252 424 97 E-Mail: verkauf@efalex.at Kernkompetenz: eFaFLeX steht für langlebige, belastbare, höchst sichere und überlegen schnelle Tore. Die überragende Öfnungs- und Schließgeschwindigkeit optimiert nachhaltig logistische Prozesse, modernste Technologien garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit auf ganzer Linie. eFaFLeX steht für innovative Produkte, kreative Lösungen und besten Service. www.heiss-logistic.at Heiss Logistic GmbH Adresse: Viktor Kaplan allee 1 7023 Pöttelsdorf Telefon: +43/2626/58 80 Fax: +43/2626/58 75 E-Mail: oice@heiss.at Kernkompetenz: „Planen bedeutet die gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Geschehens“ – unter diesem Motto sind wir seit über 15 Jahren im bereich der Intralogistikberatung tätig. unsere erfahrenen Ingenieure unterstützen Sie von der Grob- über die Feinplanung bis zur realisierung. als zuverlässiger Partner sind wir für international renommierte unternehmen tätig. 49 www.knapp.com KNAPP AG Adresse: Günter-Knapp-Str. 5–7 8075 Hart bei Graz Telefon: +43/316/495-0 Fax: +43/316/491 395 E-Mail: sales@knapp.com Kernkompetenz: Zuverlässige Logistiksysteme sind unsere Kompetenz. Zahlreiche referenzen bestätigen, dass KNaPP intelligente Lösungen für verschiedenste Lager erfolgreich realisiert. Das Produktportfolio reicht von Lagerlogistik-Software über maßgeschneiderte Intralogistik-Systeme bis zu Service und Wartung bereits installierter anlagen. www.ssi-schaefer.com SSI Schäfer Peem GmbH Adresse: Fischeraustraße 27 8051 Graz / austria Telefon: +43 / 316 / 60 96-0 Fax: +43 / 316 / 60 96-457 E-Mail: sales@ssi-schaefer-peem.com Kernkompetenz: SSI SCHÄFer zählt weltweit zu den führenden anbietern von Lager- und Logistiksystemen. Die angebotenen Leistungen reichen von der Konzeptindung über die Lagereinrichtung bis hin zur realisierung komplexer Logistikprojekte als Generalunternehmer. www.heiss.at HLF Heiss GmbH Adresse: Viktor-Kaplan-allee 1 7023 Pöttelsdorf Telefon: +43/2626/58 70 Fax: +43/2626/58 75 E-Mail: oice@heiss.at Kernkompetenz: aufgrund unserer innovativen Lösungen im bereich der Lager- und Fördertechnik sowie automatische Lagersystemen zählen wir zu den führenden unternehmen Österreichs. Kundenorientierung, erstklassige Qualität unserer Produkte und hohe Zuverlässigkeit bei Lieferung, Montage und Service sind die Grundlage unserer exzellenten Marktposition. ❯❯❯ Logistiksoftware + IT www.aeb.de www.iwl.eu IWL AG Adresse: Stammsitz: Hörvelsinger Weg 62/1, 89081 ulm Kontaktperson: Gerhard anzinger, Niederlassung Linz Telefon: +43 732 7707-08 E-Mail: info@iwl.eu Kernkompetenz: IWL ist ein beratungsunternehmen mit den Schwerpunkten Fabrikplanung und Logistik. unsere Kernkompetenzen: - Logistik und Produktion BUSINE$+LOGISIC www.kocherregalbau.de Kocher Regalbau GmbH Adresse: Korntaler Straße 85, 70439 Stuttgart Tel.: +49/711/98 09 05-0 Fax: +49/711/98 09 05-8 E-Mail: info@kocherregalbau.de Kernkompetenz: Seit über 45 Jahren bieten wir auf Kundenwünsche ausgerichtete Komplettlösungen mit Dach- und Wandverkleidung für vielfältigste Lageranforderungen. Was auch immer Sie sicher und wirtschaftlich lagern wollen, wir sind Ihr Partner. AEB GmbH Adresse: Geschäftsstelle München, Franz-Josef-Delonge-Str.5, 81249 München Telefon: +43-699-164 77 453 Kontaktperson: Michael Pirker, Mba, Vertrieb Österreich E-Mail: michael.pirker@aeb.de Kernkompetenz: Durchgängige IT-unterstützung in Logistik, außenwirtschaft und SCM, u.a.: - Versand & Frachtmanagement - außenhandelslösungen - Supply Chain Visibility - mehr als 30 Jahre erfahrung - mehr als 6.000 Kunden Februar 2014 50 ANBIETERVERZEICHNIS ❯❯❯ Stapler + Fördertechnik ❯❯❯ Verbände + Organisationen www.metasyst.at Metasyst Informatik GmbH automation & Integration Adresse: Thaliastraße 85, 1160 Wien Kontaktperson: Mag. Karl Kaufmann Mba Telefon: +43 1 911 93 77 Fax: +43 1 911 93 77 20 E-Mail: info@metasyst.at Kernkompetenz: Lagerverwaltungs-, Lagerleitund Staplerleitsystem. MeTaSYST-Leistungen reichen vom Prozessdesign bis zur entwicklung, Lieferung und Optimierung von Logistiksystemen im bereich der Lagerlogistik sowie spezielle Softwarelösungen für Stichprobeninventur und Versandlogistik. www.jungheinrich.at Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H. Adresse: Zentrale Wien, Slamastrasse 41 1230 Wien Telefon: +43 (0) 50 614 09-0 Fax: +43 (0) 50 614 093 000 E-Mail: oice@jungheinrich.at Kernkompetenz: als Komplettanbieter von Logistiklösungen bietet Jungheinrich neben einer breiten Palette an Staplern, Lagergeräten sowie regalen auch Mietgeräte, Gebrauchtgeräte und Kundendienst an. www.vnl.at Verein Netzwerk Logistik Österreich Adresse: Wehrgrabengasse 5, 4400 Steyr Kontaktperson: Mag. Oliver Mayr Telefon: +43 98281 6100 E-Mail: oliver.mayr@vnl.at Kernkompetenz: Markenzeichen: Inhalt | anwender aus Industrie und Handel trefen anbieter aus Dienstleistung & Infrastruktur, IT & Technologie, bildung & Forschung | Themen am Puls der Wirtschaftsentwicklung RS www.mia-systems.at MIA Systems & Software GmbH Adresse: Im Hau 21, 6841 Mäder Kontaktperson: Mag. alexander Fehr, Geschäftsführung Telefon: +43 5523 21000 Fax: +43 5523 21000-2199 E-Mail: alexander.fehr@mia-systems.at Kernkompetenz: mia.systems ist der Spezialist, wenn es um komplexe logistische abläufe geht. Von der mobilen auftragserfassung bis hin zum voll integrierten Lagerverwaltungssystem. Das LVS ist dabei imstande, Lagerabläufe manuell durch Staplerterminals und mobile endgeräte sowie vollautomatisch mit Hilfe von Transportsystemen zu optimieren. VERLAG www.toyota-forklifts.at TOYOTA MATERIAL HANDLING AUSTRIA GMBH Adresse: Griesfeldstrasse 3, a-2351 Wr. Neudorf Telefon: +43 (0)5 05 70-0 Fax: +43 (0)5 05 70-272 E-Mail: toyotabt@at.toyota-industries.eu Kernkompetenz: als weltweiter Marktführer von Flurförderzeugen bietet Toyota Material Handling ein vielfältiges Programm an qualitativ hochwertigen Produkten, Dienstleistungen und technischen Lösungen sowie ein lächendeckendes europäisches Vertriebs- und Servicenetz. Medien-Konzeption Crossmedia-Projekte Kunden-Zeitschriften Website-Gestaltung Film + Animation Events + Workshops ❯❯❯ Paletten- + Ladungsträger E.Paper-Format www.gottschligg.com W. GOTTSCHLIGG GmbH Adresse: Wiener Straße 97/Postfach 56, 2345 brunn am Gebirge Telefon: +43-2236-378 000- 0 Fax +43-2236-378 000-844 E-Mail: sales@gottschligg.com Kernkompetenz: GOTTSCHLIGG bietet dem internationalen Logistikmarkt seit 1974 DIe KOMPLeTTe PaLeTTe an Ladungsträgern aus Holz, Metall und Kunststof. Februar 2014 Tablet-PC- und iPad-User sowie Smartphone-Nutzer aufgepasst! Lesen Sie unser e.Paper-Format online unter www.bl.co.at – schnell, bedienerfreundlich und vollverlinkt. Klicken Sie rein und entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten! Das nächste BUSINESS+LOGISTIC erscheint am 31. März 2014! In der Ausgabe 3/2014 erscheint das Special zur Messe „interpack“. Arbeiten Sie mit uns an dieser Ausgabe und bewerben Sie Ihre Teilnahme. BUSINE$+LOGISIC 30. Logistik Dialog 2014 Logistik total digital Erfolg durch Vernetzung Topspeakers Auswahl Denis Choumert »European Shippers‘ Council«, Dr. Sabine Herlitschka »Infineon«, Dr. Kurt Hofstädter »Siemens«, Mag. Christian Kern »ÖBB«, Prof. Dr. Raimund Klinkner »IMX«, Dr. Klaus Schierhackl »ASFINAG«, DI Peter Umundum »Post« Highlights Programm 3. Nachhaltigkeitspreis Logistik 2014, Galashow Live, Industrie 4.0, Onlinehandel, The Networkbar, Zukunftsdiskussion, Zweites Grünbuch Erwartet 700 Netzwerkteilnehmer Dienstleistung, Handel, Industrie, Interessensvertretung, Öffentlichkeit, Praxis, Wissenschaft 3.-4. April 2014 Eventhote lP 2334 Wien yramide -Vösendor f Fachausstellung »Alles Logistik« Best Practices, Erstkontakte, Happy Hour, Lounges, Medien, Novitäten, Trends Partner www.bvl.at Jetzt anmelden! bvl@bvl.at Rahofer. Palinger AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail h.roither@palinger.com WER NACHHALTIG HANDELT, HAT EINEN VOGEL Verleihen Sie dieser Anzeige Nachhaltigkeit! Falten Sie daraus einen Schwan! Oder einen Malerhut. Oder was Ihnen sonst noch einfällt. Oder lesen Sie nach, welche Ideen und Lösungen wir zum Thema Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung haben. Jetzt in unserem ersten integrierten Geschäftsbericht. WWW.PALFINGER.AG