DAS GROSSE MANAGEMENT-MAGAZIN FÜR BUSINESS LOGISTIK SUPPLY-CHAIN-MANAGEMENT BESCHAFFUNG TECHNIK IT
NR. 2/2014
FEBRUAR
eine marke der
specialmediacom
P.b.b. | Verlagsort 1020 Wien | GZ: 9Z038253M | Einzelpreis 5 € | Februar 2014 | www.journalismus.at | Retouren bitte ausschließlich an die ZB 1024 Wien
www.bl.co.at
PROZESS-LOGISTIK
Vom Waldviertel
ins Universum
Robert Schlosser und Michael Schilling über das Erfolgsrezept
von Test-Fuchs, aus einer strukturarmen Region heraus den
Weltmarkt mit Hightech-Hydraulik zu erobern
14 | Business+Finanzen
28 | Best Practice
42 | Organisationen+Events
Stapler: Ein Markt
rührt sich selbst um
Digital SC: Wie Räder
schneller rollen
Special „Logistik Dialog“:
Alles total digital
Wir wissen woher der Wind weht...
marken & frische
healthcare
baulogistik
agrarlogistik
automotive
high tech
dedicated networks
paketdienste
cargomax
...wir haben uns deshalb durch
eine bewusste Ausrichtung auf
innovative Branchenlogistik klar
positioniert & uns der Nachhaltigkeit
verschrieben. Dies in unserer
Logistik-Kernregion (A, D & CEE).
Renommierte Unternehmen in Europa
vertrauen uns.
LOGISTIK
Branchenlogistik weitergedacht.
EDITORIAL
3
Situationselastisch also ...
Liebe Leserinnen und Leser!
Wenn jemand derzeit kabarettreife Auftritte und Sager abliefert,
dann sind es nicht österreichische Kabarettgrößen wie etwa Alfred
Dorfer, Roland Düringer, Josef Hader, Michael Niavarani oder
Lukas Resetarits. Im Gegenteil. Diese zeichnen sich derzeit vielmehr
durch öfentliche Abstinenz aus. Schade! Denn sie bereicherten
das abendliche Programm (ob TV oder live) immer mit herrlichen
Spitzen gegen das, was in Österreich so landläuig als „Regieren“
bezeichnet wird, und klärten die geneigten Zuseherinnen und
Zuseher auf die ureigenste, humorvolle Art über Missstände auf.
Diesen unterhaltsamen Job haben in Österreich seit einigen Jahren
auf jeden Fall die Personen übernommen, die landläuig als „Regierende“ bezeichnet werden und dabei die echten Kabarettprois
arbeitslos gemacht haben. Denn selbst der kreativste Vertreter dieses durchaus journalistischen Unterhaltungsformats ist in der Lage,
über so lange Zeiträume in kürzesten Intervallen so gute Kabaretteinlagen zu liefern. Assistiert wird den Regierenden dabei besonders von „Spitzenvertretern“ ihrer Parteien SPÖ und ÖVP und
Teilen der Opposition, insbesondere der FPÖ. Das sind also genau
die Parteien, welche die Politik Österreichs mit wechselnder Fortune seit 1955 bestimmen und seither an den ofenen und versteckten Schalthebeln der Macht sitzen.
Das jüngste Beispiel kabarettistischer Größe lieferte dabei der
amtierende Verteidigungsminister Gerald Klug ab, als er der versammelten Medienmeute erklärte, dass sich das Erscheinen von
Bundeskanzler Werner Faymann nach dem Ministerrat im Pressefoyer künftig „situationselastisch“ gestalten werde. Besser hätte
man es als Kabarettproi kaum machen können. G. Klug sorgte
damit vielfältig für Heiterkeit, denn jeder fragt sich natürlich, wie
sich denn solch ein „situationselastisches Erscheinen“ in der Realität umsetzen lässt. Und so mancher gab der Hofnung Ausdruck,
die derzeitige Bundesregierung möge doch David Copperield als
Zeremonienmeister engagieren, damit dieser wenigstens etwas
Dramatik in das „situationselastische Erscheinen“ der Regierungsvertreter im Pressefoyer bringen möge. Des Magiers Kunst
erstreckt sich jedoch vielmehr auf das Verschwindenlassen monströser Dinge bis hin zu Elefanten, was im Hinblick auf die derzeitige Regierungskoalition auch nicht ganz unpraktisch wäre. Andere
fragten sich jedoch, wie es zur Verwendung solcher Wortkreationen
kommen konnte und assoziierten damit durchaus diverse männliche Körperteile. Wie auch immer: Minister G. Klug stellte damit
die kabarettreife Show von FPÖ-Chef H.C. Strache in der Sonder-
sitzung des Nationalsrates zur Hypo Alpe Adria in den Schatten, als
dieser mit sich überschlagender Stimme vor der Regierungsbank
mit Handschellen herumwachelte und dabei Zeugnis seiner umfassenden Kompetenz zum Thema Banken ablieferte.
Situationselastisch also: Im Gegensatz zu den Shows der Kabarettprois ist aber das, was Regierung und die Spitzenvertreter von
SPÖ, ÖVP und FPÖ abliefern, alles andere als lustig. Denn hier geht
es letztlich um die Freiheit, Demokratie und den Rechtsstaat Österreich, welche durch die nahezu kriminell herbeigeführte Schielage
der Hypo Alpe Adria in ihrer Existenz bedroht sind, weil alle drei
Parteien an dem Desaster beteiligt sind. Dabei hat sich der damalige Führer der FPÖ, späterer BZÖ-Begründer und langjähriger Landeshauptmann von Kärnten, Dr. Jörg Haider, besonders hervorgetan. Er und sein Dunstkreis nutzten die Kärntner Hausbank und
die Leichtgläubigkeit der Kärntner Steuerzahler in der Manier von
Despoten, um vor allem für sich Denkmäler zu bauen: WörtherseeBühne und Wörthersee-Stadion sind dabei die berühmtesten Beispiele. Aber auch die Durchsetzung des viel kritisierten KoralmTunnels geht auf deren Konto. Hinzu kommen Landeshaftungen
für marode Fluglinien und andere risikoreiche Geschäfte der Hypo
Alpe Adria, welche Jörg Haider und seine Claqueure aus SPÖ und
ÖVP in Kärnten eingingen. Fraglich ist dabei, was H.C. Strache
davon wusste, immerhin war er ab 2005 Chef der Bundes-FPÖ.
Die Steuerzahler werden jedenfalls nicht situationselastisch damit
umgehen können, sondern zahlen müssen.
Ihr BUSINESS+LOGISTIC-Team
Hans-Joachim Schlobach,
Chefredakteur / Herausgeber
Mag. (FH) Katrin Reisinger,
Objektleitung / Herausgeberin
IMPRESSUM | Firma des Medieninhabers: RS Verlag GmbH, 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12, Tel.: +43/1/ 236 16 18-0, Fax: +43/1/2533033-3099, E-Mail: ofice@
journalismus.at; Firmenbuchnummer: FN 333282x; Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien; UID-Nummer: ATU 65216544; Berufsverband: Österreichischer Zeitschriften- und
Fachmedienverband; Berufsbezeichnung: Zeitschriftenverlag; Zugang: entfällt; Aufsichtsbehörde: keine; Mitgliedstaat: Österreich; Unternehmensgegenstand: a) Verlagswesen
(Herausgabe von periodischen Druckschriften), b) Anzeigenverkauf, c) sämtliche Tätigkeiten, die zur Erreichung der unter a) und b) genannten Zwecke dienlich und/oder notwendig sind. Sitz: Wien; Vertretungsbefugte Organe: Mag.(FH) Katrin Reisinger; Hans-Joachim Schlobach; Mitglieder des Aufsichtsrats: keine; Gesellschafter RS Verlag GmbH:
Mag.(FH) Katrin Reisinger; Hans-Joachim Schlobach; Stimmrechtsverhältnisse: paritätisch; stille Beteiligung: keine; Treuhandverhältnisse: keine; Beteiligungen an anderen
Medienunternehmen: keine; Firma des Herstellers: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn; Verlagsort: 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG,
Top 12; Herstellungsort: Wiener Straße 80, 3580 Horn; Anschrift des Medieninhabers: 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12; Anschrift der Redaktion: 1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12; Namen der Herausgeber: Mag.(FH) Katrin Reisinger (kr@journalismus.at); Hans-Joachim Schlobach (hjs@journalismus.at); Anschrift der Herausgeber:
1020 Wien, Schönngasse 15–17, DG, Top 12; Grundlegende Richtung: BUSINESS+LOGISTIC ist ein österreichisches, unabhängiges Wirtschafts- und Managementmagazin für Business,
Logistik, Supply-Chain-Management, Beschaffung, Technik und IT im deutschsprachigen Donauraum. BUSINESS+LOGISTIC Februar 2014. ISSN 2072-6546; Chefredaktion: HansJoachim Schlobach; Objektleitung: Mag.(FH) Katrin Reisinger; Artdirector und Graik: Ing. Michael Lenhart; Mitarbeiter dieser Ausgabe: Lydia Croce, Katrin Reisinger, Louisa
Schmidt, Franz Staberhofer, Johanna Stiglhuber; Aulage: 13.000 Exemplare, Gerichtsstand: Wien. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit von elektronisch übertragenen (z.B. per
Fax, E-Mail, ISDN) Dokumenten oder Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Bei nicht ausgewiesenen Bild- und Fotorechten handelt es sich um von den Unternehmen beigestelltes und zum Abdruck freigegebenes Fotomaterial. Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe (Mitarbeiter, Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter/in) verzichtet und die männliche Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen sind natürlich immer
beide Geschlechter. „BUSINESS+LOGISTIC“ ist eine Marke der specialmedia.com GmbH, Wien.
BUSINE$+LOGISIC
Februar 2014
2/2014
14
Deindustrialisierung
Unternehmen verlieren den Anschluss, wenn sie nicht in
schlanke Prozesse und Logistiklösungen investieren.
LEUE+NEWS
34
6 Gast-Kolumnen
In den Gast-Kolumnen geht es um
zukunftsweisende Konzepte.
8 Management-News
Flexibilität
Convenience führt zu neuen
Shop-Konzepten.
Personelle Änderungen, Kooperationen, Bilanzen sowie Auszeichnungen
bewegen die Branche.
BUSINE$+FINANZEN
14 Intralogistik
DAS GROSSE MANAGEMENT-MAGAZIN FÜR BUSINESS LOGISTIK SUPPLY-CHAIN-MANAGEMENT BESCHAFFUNG TECHNIK IT
NR. 2/2014
FEBRUAR
eine marke der
specialmediacom
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COVerFOTO: JaN GOTT
www.bl.co.at
Die weltweiten Marktverschiebungen,
hohe Rohstokosten und schlechte
Zugänge zu den Finanzmärkten führen
derzeit dort zu einer Deindustrialisierung in Europa, wo nicht rechtzeitig
darauf reagiert wurde. Doch auch
Hightech-Unternehmen verlieren den
Anschluss, wenn sie nicht in schlanke
Prozesse und Logistiklösungen
investieren.
18 Markt
PROZESS-LOGISTIK
Vom Waldviertel
ins Universum
Robert Schlosser und Michael Schilling über das Erfolgsrezept
von Test-Fuchs, aus einer strukturarmen Region heraus den
Weltmarkt mit Hightech-Hydraulik zu erobern
14 | Business+Finanzen
28 | Best Practice
42 | Organisationen+Events
Stapler: Ein Markt
rührt sich selbst um
Digital SC: Wie Räder
schneller rollen
Special „Logistik Dialog“:
Alles total digital
BUSINESS+LOGISTIC bringt Monat für Monat die wichtigsten
Logistik-Themen auf den Punkt.
Februar 2014
Nach seinem mehrjährigen Auslug
in die innische Konzernwelt ist der
Staplerspezialist Zeiss aus dem niederösterreichischen Sommerein wieder
vollkommen selbstständig.
22 Zahlungsmoral
Die Zahlungsmoral der deutschen
und österreichischen Wirtschaft ist
insgesamt hoch. Allerdings hat sich
das Zahlungsverhalten der deutschen
Automobil- und Zulieferindustrie 2013
kontinuierlich verschlechtert.
BES PRACTICE
24 Prozess-Logistik
Die Raumfahrt- und Luftfahrtindustrie
wird eher selten mit dem Waldviertel
assoziiert. Doch genau in dieser strukturarmen Region hat sich HightechKnow-how vom Feinsten etabliert.
28 Digital SC
Digital Supply Chain-Lösungen können
Auftraggeber und Lieferanten in der
Cloud verbinden. So lassen sich standardisierte Arbeitsschritte der Produktion auch administrativ vereinfachen.
30 Kontraktlogistik
Das neue Multi-User-Logistikzentrum
der pfenning Gruppe ist für unterschiedliche Branchen ausgelegt.
20 Expertentref
Das Internationale Forum für Wirtschaftskommunikation diskutierte
Mitte Februar in Wien die wesentlichen Faktoren für die Exporterfolge
der österreichischen Industrie.
Druckauflage lt. Meldung an die ÖAK
1. Halbjahr 2013: 13.400
BUSINE$+LOGISIC
INHALT
Logistik Future-Lab
25. 6. 2014, Design Center Linz
Österreichischer
Logistik-Tag
26. 6. 2014, Design Center Linz
Fortschritt ist
die Umsetzung der Phantasie
Kari Kapsch,
CEO Kapsch CarrierCom
32 Logistiksoftware
Traveco Transporte organisiert den
Warenluss des fenaco-Konzerns.
Gesteuert werden sämtliche Prozesse
zentral und transparent mit einer
durchgängigen Logistiksoftware.
34 Convenience
Die Mobilität der Menschen verändert
auch ihre Kaufgewohnheiten. Sie
wollen nach Bedarf kleinere Mengen
kaufen und ihre Bedürfnisse rasch
stillen. Convenience heißt dabei das
Zauberwort, was zu immer neuen
Shop-Konzepten führt. Auf diese muss
auch die Intralogistik eingestellt sein.
TRaNSPORT+INFRASTRUKTUR
36 Verkehrsmanagement
Eine ausgeklügelte Sensor- und SaaSLösung von Kapsch macht die Betriebsdaten einzelner Straßenbahnzüge
der Linzer Linien transparent und
ermöglicht so Eizienzsteigerungen,
Ressourceneinsparungen und Prozessverbesserungen.
38 Infrastruktur
Der vom Verkehrsministerium genehmigte Bau des Semmering-Basistunnels
wurde Anfang Februar durch den
Verwaltungsgerichtshof gestoppt.
BUSINE$+LOGISIC
Roman Stiftner,
Präsident BVL Österreich
BESCHAFFUNG+TECHNIK
40 Neuheiten
Lösungen und Produkte verschiedener
Hersteller.
Erfolgreich im Hyper-Wettbewerb
in Linz
erLeben sie...
ORGANISaTIONEN+EVENTS
SPECIAL LOGISTIK DIALOG
42 BVL
Der Präsident der Bundesvereinigung
Logistik in Österreich, Roman Stiftner,
spricht über den 30. Logistik Dialog,
der vom 3. bis 4. April 2014 in der Pyramide Vösendorf unter dem Motto
„Logistik total digital“ über die Bühne
geht.
inspirierende inhalte
47 Termine 2014
Informationen über Veranstaltungen,
Messen und Logistik-Events.
ANBIETER‹ERZEICHNIS
49 Anbieterverzeichnis
Was bietet die Branche? Das Verzeichnis
der führenden Anbieter von Logistiklösungen.
innovative Produkte und services
der Lösungsanbieter
www.vnl.at
6
LEUE+NEWS
■ GAST-KOLUMNE
Endstation Online-Shop
Es gilt viele Dinge zu beachten, damit ein Online-Shop erfolgreich ist. Nur weil es kinderleicht geworden
ist, Produkte online anzubieten, indet eine globale Vermarktung nicht einfach von selbst statt.
E
rnährungswissenschaftler schreien auf. Die
Verfettung der Menschheit ist kaum aufzuhalten. In ihren augen sind wir faul, willensschwach und undiszipliniert. aber wen wundert
dies, wenn wir sogar zum einkaufen lieber auf
der gemütlichen Couch sitzen.
Online – um jeden Preis
unser Lieblingsgeschäft muss im Internet mit
einem Shop vertreten sein. Natürlich mit günstigeren Preisen als im Laden, denn jeder weiß „im
Netzwerkveranstaltung habe ich mich mit einem
Kollegen aus der branche über e-Commerce und
die Herausforderungen für unternehmen unterhalten. er schilderte mir eine faszinierende Geschichte über einen Hersteller von Studentenfutter
aus belgien. Dieser erweitert sein Geschäftsmodell
um einen Online-Shop, um Studenten in Wien
sein Produkt zu verkaufen. Seinen einstieg in
den Online-Handel rechtfertigt er damit, dass
belgische Studenten in Wien sein Studentenfutter
vor Ort nachfragen. Gibt es in Wien kein Studen-
Globale Vermarktung leicht gemacht?
es gilt so viele Dinge zu beachten, damit ein
Online-Shop überhaupt erfolgreich ist. aber ich
werde Ihnen hier keine Checkliste aus der Marketingabteilung vorlegen oder mit meinen beraterweisheiten auftrumpfen. Nur weil es kinderleicht
L. Schmidt ist Beraterin bei xvise.
(louisa.schmidt@xvise.com)
geworden ist, seine Produkte online anzubieten,
indet eine globale Vermarktung nicht einfach
von selbst statt. Verzichten Sie niemals auf ein
klassisches Vertriebskonzept. Marktrecherche,
Produktkenntnis und Zielgruppendeinition sind
hier Schlagworte.
Internet ist immer alles billiger“. Zudem machen
uns Medien glauben, dass das Internet mit
Dumpingpreisen den stationären Handel kaputt
macht. Diese entwicklung lässt den Druck auf
die unternehmen stark ansteigen. Nicht zuletzt
durch aussagen wie „wer bisher noch nicht im
Internet vertreten ist, muss sich beeilen, um
den anschluss nicht zu verlieren“.
Ineizienz. eine undiferenzierte Herangehensweise ist harte realität. erst kürzlich bei einer
Februar 2014
tenfutter? Können und wollen sich Studenten
überhaupt zusätzlich Versandkosten für ein so
einfaches und günstiges Produkt leisten?
Erfolgversprechend? Die jüngste Vergangenheit zeigt, es gibt vereinzelt beispiele, in denen
vermeintlich einfache und doch geniale Ideen im
Online-Handel reüssieren. Das ist eine von 1.000.
Der dahinter stehende Marketingaufwand lässt
sich hierbei nur erahnen. Online zu sein, bedeutet
nämlich nicht automatisch, erfolgreich zu sein.
Darum sage ich: Innovation in allen ehren,
aber ein Online -Shop ist mehr als ein OnlineShop. er ist ein ganzer Vertriebskanal, mit all
seinen Chancen, risiken und Kosten. Denken
Sie daran.
Herzlichst
Ihre Louisa Schmidt
BUSINE$+LOGISIC
FOTOS: © MOMIuS - FOTOLIa.COM, XVISe
Der Weg zum eigenen Online-Shop scheint einfacher, als er tatsächlich ist.
und natürlich klingt es verlockend, den Kunden jederzeit überall zu erreichen. Geldverdienen
kann so einfach sein. Wie schnell unternehmen
aber bei der einführung eines Online-Shops den
Überblick verlieren und an den neuen Herausforderungen scheitern, wird unter den Teppich
gekehrt.
Österreichischer
Logistik-Preis
■ GAST-KOLUMNE
Fortschritt ist
die Umsetzung
der Phantasie
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos wurde verkündet, dass die
unmittelbare Krise zwar ausgestanden ist, Unternehmen sich aber
permanent auf Neues ausrichten müssen. Eine exzellente Supply
Chain ist ein mächtiges Instrument dazu.
E
ine stille revolution in der Wirtschaft war
und ist seit der Krise 2009 die ausrichtung
der unternehmen auf die Markterfordernisse.
Dass industrielle Wirtschaft in europa überhaupt noch stattindet, ist die errungenschaft
eines holistischen Wertschöpfungskettenmanagements – der Disziplin Logistik.
Der Markt bestimmt
Hat früher die Produktion den Takt der auslieferung vorgegeben, so bestimmt heute in erster Linie „der Markt“ das Wirtschaftsgeschehen.
Was ist der Markt? Hier sind vielfältige einlussfaktoren zu verorten: Überbordende Individualisierung, die zu einer enormen Komplexität
bei Produkten, Prozessen und in Märkten führt,
sowie eine generelle unsicherheit der unternehmen in bezug auf kurz- und mittelfristige
absatzentwicklungen, die bedarfs- und beschafungsplanungen erschwert. Wenn abteilungen nicht integriert zusammenwirken und
bedarfe unabgestimmt einschätzen, kann es
zu enormen abweichungen zwischen Prognose
und tatsächlicher Nachfrage kommen, was
dann als Volatilität in den abteilungen wahrgenommen wird.
FOTO: VNL
Volatilität beherrschen
Die Champions richten ihre Supply Chain
besser am Markt aus und verbinden dadurch
ihre Strategie, Prozesse, Organisation und
IT miteinander. Optimierte Schnittstellen zu
Kunden und Lieferanten, moderne Planungs-
BUSINE$+LOGISIC
Die Abendgala zum
Österreichischen Logistik-Tag
in Linz
erLeben sie...
...tolle siegerprojekte
systeme und IT-Systeme zur unterstützung der
Supply-Chain-Prozesse gelten als erfolgskriterien
schlechthin, allerdings wird in der umsetzung
bei den meisten Firmen noch aufholbedarf
festgestellt. Lean Management- und Planungsmethoden wie das Sales & Operations Planning
sind zwar weitreichend bekannt, werden oft
aber gar nicht eingesetzt.
Nachhaltigkeit real verstehen
Operative Nachhaltigkeit ist in überwiegender Mehrheit ohnehin das ergebnis logistischer
exzellenz bzw. eines eizienzstrebens, da gibt
es allenfalls Nuancen der Verbesserung. Man
… den networking-Treffpunkt
Aktuelle Situation
Laut zahlreicher aussagen heimischer Industriekapitäne herrscht derzeit eine kontinuierliche Nachfrage auf gutem Niveau über viele
produzierende branchen hinweg, wenngleich
man heute sehr genau weiß, dass es bald wieder anders aussehen kann. angst davor gibt
es nicht. exzellente Liefertreue und niedrige
bestandskosten sind die großen Ziele, unter den
geänderten umständen aber enorme Herausforderungen. Viele Wertschöpfungsketten sind auf
die Marktgeschehen ausgerichtet und auf proaktive Flexibilität getrimmt.
25. 6. 2014, ab 19 Uhr
Forum der Raiffeisenlandesbank OÖ
F. Staberhofer ist Obmann des Vereins Netzwerk Logistik (VNL) Österreich. (oice@vnl.at)
muss den Mut zu Gesamtbetrachtungen haben
und sich ganze Netzwerke in bezug auf Transportrelationen, CO2-ausstoß in Produktionen,
arbeitsbedingungen etc. anschauen. Widersinnige Supply Chains wider besseres Wissen
operativ zu optimieren, ist schlichtweg unverantwortlich, auch da wird die Logistik in Zukunft eine unternehmerische rolle übernehmen.
Ganzheitliches Denken braucht Phantasie.
erst wenn man weiß, wo man hin will, lohnt es
sich auch, schnell zu rennen.
Prof. (FH) Franz Staberhofer
www.vnl.at
8
LEUE+NEWS
■ PHILIPS
■ TRANS-O-FLEX
Sparte Lighting
Geschäftsführung
Rudolf Koch übernahm die Leitung der Sparte
Lighting bei Philips Österreich.
Zum Jahreswechsel hat trans-o-lex zwei
Wechsel in der Geschäftsführung vollzogen.
R. Koch
I
ng. Rudolf Koch, 43, übernahm
zum 1. Februar 2014 die Leitung
der Sparte Lighting bei Philips
Österreich und ist somit für alle
Aktivitäten des Unternehmens
im Bereich der professionellen
Beleuchtung sowie für Beleuchtungsprodukte, die von privaten
Anwendern genutzt werden,
verantwortlich. R. Koch folgt in
dieser Position Robert Pfarrwaller nach, der, in Doppelverantwortung als Generaldirektor von
Philips Österreich und Leiter
der Lichtsparte, das Unternehmen Mitte Februar verlassen
hat. Der gebürtige Niederösterreicher R. Koch startete bei
Philips bereits 1991, seit 1997 ist
er in der Lichtsparte des Unternehmens tätig. Nach verschiedenen Karrierestationen war er
von 2007 bis 2010 Leiter des
Geschäftsbereichs Leuchten.
Von 2010 bis 2013 war er als
Vertriebsleiter für Österreich
und die Schweiz tätig.
X www.philips.at
S
eit dem 2. Januar ist Michael
Stadlmann, 45, neuer Geschäftsführer für Finanzen und Controlling bei der vor allem auf Pharmalogistik spezialisierten Dienstleistungsgruppe trans-o-lex Logistics.
M. Stadlmann kommt von der
Österreichischen Post und war
dort als Leiter Konzernrevision,
risikomanagement & Compliance
tätig. er folgt auf ulrich Schupp,
der das unternehmen ende März
auf eigenen Wunsch verlassen
wird. am gleichen Tag hat auch
Christian Knoblich, 44, die Geschäftsführung für den bereich
Marketing & Vertrieb übernommen. Ch. Knoblich bringt rund
20 Jahre erfahrung aus Distribution, Logistik und Dienstleistungen
rund um arzneimittel und Gesundheitsprodukte mit. Zuletzt
M. Stadlmann
war er bei Movianto tätig, wo er
in Stuttgart seit 2012 als Chief
executive Oicer die Gesamtverantwortung für den Pharmalogistiker mit rund 1.800 Mitarbeitern
trug.
X www.trans-o-lex.com
■ AGILITY
Senior Management
D
er Anbieter für integrierte
Logistiklösungen implemen-
greifenden Verantwortlichkeiten.
Neu geschafen wurden daher
Oicer (CFO) Area Central
Europe, Dirk Hochmann, bilden
sie das Senior Management von Agility in
Area Central Europe.
Neuerungen
v.l.: M. Diesel, Y. Üney, Th. Blank, D. Hochmann
tiert ab April 2014 neue Strukturen und stellt dafür auch das
Management neu auf. Kern der
Reorganisation ist ein ganzheitlicher Ansatz mit produktüberFebruar 2014
die beiden Positionen des Chief
Commercial Oicers (CCO)
und des Chief Operating Oicers
(COO). Zusammen mit dem
bisherigen Chief Financial
Zum neuen CCO
wird Yasemin Üney
berufen. Sie vereint
das Business Development, Trade Lane
Management und
Marketing unter sich.
Darüber hinaus verantwortet sie ganzheitlich das Produktmanagement für die
Ocean, Air und Road
Freight Dienstleistungen sowie
die Bereiche Solutions, Project
Logistics und Fairs & Events.
Y. Üney ist seit 13 Jahren im
Unternehmen und hatte zuletzt
die Position des Director Strategy,
Communication & Marketing
inne. Seit dem 3. Februar
2014 neu im Unternehmen ist
Michael Diesel. Als COO verantwortet er standortübergreifend die operativen Abläufe
sowie die Bereiche Quality
Management und Health &
Safety. M. Diesel bekleidete zuvor verschiedene Führungspositionen bei Unternehmen wie
ABX Logistics und Wincanton.
Thomas Blank, CEO Area Central Europe, betont, dass die
neue Struktur dem holistischen
Ansatz des Anbieters von integrierten Logistiklösungen entspreche. Agility wurde 1979 in
Kuwait gegründet und ist mit
einem globalen Netzwerk
weltweit vertreten.
X www.agilitylogistics.de
BUSINE$+LOGISIC
FOTOS: PeTra SPIOLa, TraNS-O-FLeX, aGILITY/FaCeLaND.COM
Agility stellt neue Organisationsstruktur in Area Central Europe vor.
LEUE+NEWS
9
■ GUS
Marketing
Frank Lasogga verstärkt Gus Deutschland als
Marketing-Chef.
P
rof. Dr. Frank Lasogga, 50,
ist seit Anfang des Jahres als
Marketingleiter an Bord von
Gus Deutschland und löst
damit Martin Vollmer ab, der
sich nunmehr auf die Unternehmenskommunikation konzentriert. F. Lasogga war zuletzt
beim Bremer ERP-Unternehmen
AMS Solutions tätig, wo er für
Marketing und Vertrieb verantwortlich zeichnete. „Ich freue
mich, Frank Lasogga an Bord
zu haben“, erklärt Dirk Bingler,
Sprecher der Geschäftsleitung
des Anbieters von Unternehmenslösungen für die Prozessindustrie (Pharma, Food, Chemie), Medizintechnik sowie
Logistik, und sagt weiter: „Er
wird uns dabei helfen, unser
Proil als Prozessexperten weiter zu schärfen.“ F. Lasoggas
>
>
>
>
Leiter besorgen
Teleskopgießkanne erfinden
Pflanze umstellen
Problem ignorieren
F. Lasogga
Know-how soll vor allem im
Zusammenhang mit dem
Wachstumskurs in den bisherigen Zielbranchen als auch
neuen Märkten zum Beispiel
im europäischen Ausland zum
Einsatz kommen.
X www.gus-group.com
■ BEUMER
Vertrieb
FOTOS: rOLaND SaSSeNHauSeN, eNGeLSKIrCHeN/GuS, beuMer GrOuP GMbH & CO. KG
Detlev Rose ist neuer Vertriebsgeschäftsführer
bei Beumer.
D
ie beumer Group hat mit
1. Januar ihre Führungsebene
erweitert und Dr. Detlev rose
zum neuen Vertriebsgeschäftsführer des Herstellers von Intralogistik in den bereichen Förder- und
Verladetechnik, Palettier- und Ver-
D. Rose
BUSINE$+LOGISIC
packungstechnik sowie Sortierund Verteilsysteme mit Hauptsitz in beckum, Nordrhein-Westfalen, bestellt. In dieser Funktion
übernimmt der 51-Jährige die
Planung, Steuerung und Organisation aller Vertriebstätigkeiten der unternehmensgruppe
weltweit. bis zu seinem eintritt in die beumer Group mit
Jahresbeginn war er Vorstandsvorsitzender bei Thyssen
Krupp Polysius, einem international operierenden Maschinenund anlagenbauer in der Zement-, Kalk- und Mineralindustrie. Seine Karriere bei Thyssen
Krupp Polysius begann D. rose
nach seinem Studium als
entwicklungsingenieur.
X www.beumergroup.de
Analysieren, entwickeln, kalkulieren. Und manchmal in ganz
ungewöhnliche Richtungen
denken. Aus den vielen Möglichkeiten finden wir gemeinsam die
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Februar 2014
LEUE+NEWS
■ CURT RICHTER
■ DLS
Führungswechsel
Übernahme
Beim Tanklogistiker Curt Richter folgt Kurt Richter
auf seinen Vater.
DLS ist neues Gruppenmitglied der Rofa Group.
K. Richter jun.
K
urt Richter, 45, übernimmt
nach über drei Jahrzehnten
den Chefsessel von seinem Vater
Kurt Richter sen., 65. „Ich bin
stolz, das Familienunternehmen
nun bereits in dritter Generation
zu leiten“, sagt der neue geschäftsführende Direktor. Kurt
Richter jun. ist bereits 25 Jahre
im operativen Bereich des
Familienunternehmens tätig
und seit fünf Jahren Mitglied
des Verwaltungsrates. Der gelernte Speditionskaufmann will
auch in Zukunft den Kurs seines Vaters beibehalten: „Mein
Vater hat Curt Richter als einen
der führenden Spezialisten für
die Logistik lüssiger Güter
am Markt etabliert. Meine vornehmliche Aufgabe wird es
sein zu gewährleisten, dass wir
unserem Qualitätsanspruch treu
bleiben. Kunden werden bei uns
wie gewohnt die individuellen
und eizienten Logistiklösungen erhalten, die sie brauchen.“
Kurt Richter sen. wird dem
Unternehmen künftig als Vorsitzender des Verwaltungsrats
zur Verfügung stehen.
DLS-Sitz
D
ie Dynamic Logistic Systems
(DLS) wurde rückwirkend zum
1. Januar 2013 als Mehrheitsbeteiligung in die Gruppe rofa
Industrial automation mit Sitz im
bayerischen Kolbermoor aufgenommen. Das unternehmen DLS
ist laut eigenen angaben der entwickler und Hersteller des sogenannten Order release Moduls
X www.curt-richter.de
(OrM), eines vollautomatischen
Systems für gemischte auftragskommissionierung, sowie anderer
Produkte für die Lagertechnik.
Die rofa-Gruppe ist im bereich
der Industrieautomatisierung in
den Marktsegmenten automobil
und Intralogistik tätig. bereits
2012 wickelte bSS bohnenberg,
der Systemintegrator in der rofaGruppe, gemeinsam mit DLS einen auftrag ab. Durch die beteiligung an DLS kann die rofa-Gruppe
ihr Portfolio zur entwicklung
kundenspeziischer Lösungen in
verschiedenen Marktsegmenten
erweitern. Die DLS bleibt als
niederländisches unternehmen
mit Sitz am Standort Doetinchem
bestehen.
X www.rofa-ag.de
X www.dlsnetherlands.com
■ EASYFAIRS
■ GOTTSCHLIGG
Bündelung
Zertifizierung
EasyFairs legt den Fokus künftig auf drei
Messekonzepte.
Der TÜV Süd zertiizierte das CSR-Managementsystem von Gottschligg.
Drei Messen rund um
„Verpackung“
D
er international tätige Messeveranstalter easyFairs mit
Hauptsitz in brüssel richtet sein
Portfolio im bereich Verpackung
neu aus und konzentriert sich
künftig in allen Märkten auf drei
Februar 2014
Kern-Konzepte: empack, Packaging
Innovations und Label & Print.
Ziel sei es, überschneidende Themen stärker zu fokussieren und
neben den lokalen Schwerpunkten auch die übergreifenden aspekte innerhalb von Teil-branchen
zu betonen. Die Messe empack
fokussiert Verpackungstechnik,
während sich Packaging Innovations der Präsentation hochwertiger Marken und designorientierter
Verpackungen widmet. Die neue
Marke „Label & Print“ ersetzt
eine reihe von unterschiedlich
benannten easyFairs-Messen und
wird sich auf aktivitäten wie Ofsetdruck, Verarbeitungsmaschinen
und Kennzeichnungstechnik
konzentrieren.
X www.easyFairs.com
D
as Unternehmen Gottschligg
in Brunn am Gebirge legt
laut eigenen Angaben großen
Andrea Michelfeit,
geschäftsführende Gesellschafterin
Wert auf nachhaltiges und
verantwortungsvolles Handeln.
Zum Zertiikat „Leitbetriebe
Austria“, das Gottschligg bereits
2012 erhielt und das Unternehmen auszeichnet, die nicht auf
kurzfristige Gewinne, sondern
auf nachhaltigen Unternehmenserfolg setzen, gesellt sich eine
weitere Zertiizierung. Denn
Corporate Social Responsibility
(CSR) ist seit nunmehr 40 Jahren
einer der Eckpfeiler des Unternehmens-Leitbildes. Dies wurde
nunmehr durch die Zertiizierung
des CSR-Managementsystems
nach ONR 192500: 2011 durch
den TÜV Süd bestätigt.
Gottschligg ist seit 1974 Anbieter von Ladungsträgern aus
Metall, Holz und Kunststof.
X www.gottschligg.com
BUSINE$+LOGISIC
FOTOS: CurT rICHTer Se, rOFa INDuSTrIaL auTOMaTION aG, JOrMa bOrK/WWW.PIXeLIO.De, GOTTSCHLIGG
10
■ HHLA
Umsatz I
HHLA freut sich über den Gewinn von Marktanteilen.
D
as Unternehmen Hamburger Hafen und
Logistik (HHLA) hat laut den vom
Unternehmen veröfentlichten vorläuigen
Jahreszahlen für 2013 beim Containerum-
X www.hhla.de
Faszinierende Mobilität
und Performance
■ PALFINGER
Umsatz II
Palinger berichtet von Umsatz- und Gewinnzuwachs für das
Jahr 2013.
D
FOTO: HHLa, PaLFINGer
ie konsequente Internationalisierung und
Flexibilisierung trägt beim Hersteller von Hebelösungen für den einsatz auf Nutzfahrzeugen
Herbert Ortner, CEO Palinger
BUSINE$+LOGISIC
1600
serie
K.-D. Peters
schlag sowie im Hinterlandtransport Mengenzuwächse erzielt und seine Marktpositionen ausgebaut. Nach vorläuigen Zahlen
hat die HHLA dabei einen Konzernumsatz
von rund 1.155 Millionen Euro und ein Betriebsergebnis (EBIT) im Bereich von 158
Millionen Euro erzielt. Mit einer Zunahme
um 4,4 Prozent auf 7,5 Millionen Standardcontainer (TEU) sei der Containerumschlag
der HHLA-Terminals im Vergleich zu 2012
in einem leicht rückläuigen Wettbewerbsumfeld gegen den Markttrend gewachsen.
Die fortgeführten HHLA-Gesellschaften
des neu strukturierten Segments Intermodal
haben beim Transportvolumen im Hinterlandverkehr auf Schiene und Straße um
18,0 Prozent auf 1,2 Mio. TEU zugelegt.
„Die HHLA hat ihre Wettbewerbsposition
auch im Jahr 2013 unter schwierigen Rahmenbedingungen gestärkt und ausgebaut“,
freut sich der HHLA-Vorstandsvorsitzende
Klaus-Dieter Peters.
und im maritimen bereich laut Finanzbericht
zum Jahr 2013 Früchte: Das unternehmen mit
Sitz in Salzburg konnte das fünfte Jahr in Folge
einen umsatz- und Gewinnzuwachs verzeichnen. Durch überproportionales Wachstum in
GuS, uSa und asien kann Palinger sein ergebnis auf 980,7 Millionen erhöhen, bei einem
ebIT von 74,1 Millionen euro. Sieben Neuakquisitionen sowie eine wechselseitige beteiligung
beim chinesischen Kranhersteller Sany sollen
die lokalen Marktchancen verbessern sowie
Kundennähe garantieren. 2014 sollen Innovationen im bereich Marine den umsatz über die
Milliardengrenze heben. Seit der jährlichen
erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes im
Jahr 2011 konnte das unternehmen seinen
ressourcenverbrauch laut eigenen angaben
durchschnittlich um elf Prozent senken, da die
Nachhaltigkeitsrichtlinien weltweit gelten und
auch die Lieferanten umfassen.
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Serie, die durch die Kompaktheit und das geringe
Gewicht große Mobilität ermöglichen. Die beeindruckenden Scanengines, 1D- und 2D-Imager und Laser,
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©2013 CipherLab Co., Ltd. Alle Rechte vorbehalten.
Technische Änderungen ohne Vorankündigung vorbehalten.
12
LEUE+NEWS
■ DPD/WÜRTH
Vertragsverlängerung I
Würth verlängert den Vertrag mit DPD aufgrund erfolgreicher Zusammenarbeit vor Ablauf des bestehenden
Vertragszeitraums.
D
er Komplettanbieter im Segment Montage- und Befestigungstechnik Würth verlängert den Vertrag mit DPD bereits vor
Ablauf des bestehenden Vertragszeitraums
bis Dezember 2016. Als Gründe nennt das
Unternehmen mit Sitz im niederösterreichischen Böheimkirchen die Zuverlässigkeit im Kerngeschäft Paketversand und das
Angebot von Spezial-Services wie der DPD
Baustellenlogistik, die gemeinsam mit
Würth entwickelt wurde. Der private Paketdienst DPD arbeitet seit 2005 mit Würth
zusammen und transportiert pro Jahr rund
680.000 Pakete mit Montagezubehör der
Marke.
Baustellenlogistik
„Im Fall einer langjährigen Partnerschaft,
wie zwischen Würth und DPD, ergeben sich
häuig Potenziale, die im Idealfall sogar
in einem Spezialprodukt für den ganzen
Markt münden“, so DPD Geschäftsführer
Rainer Schwarz. „Würth war also nicht
nur der erste Kunde der DPD Baustellen-
logistik, sondern gleichzeitig
ihr Geburtshelfer.“ Baustellen
können zuweilen sehr unübersichtlich wirken, vor allem
wenn mehrere Unternehmen
gleichzeitig dort arbeiten.
„Daher ist es besonders wichtig, dass Lieferungen nicht nur
zum richtigen Zeitpunkt ankommen, sondern auch genau
die richtige Person erreichen“,
erläutert Alfred Wurmbrand,
Geschäftsführer von Würth
Österreich, die Details der
Partnerschaft. Damit Paket und
Empfänger trotzdem zusammeninden, avisiert DPD bei
DPD hat gemeinsam mit Würth den Bereich Baustellenlogistik
der Baustellenlogistik telefoentwickelt.
nisch und überwacht aktiv den
Lebenslauf jedes Baustellen-Paketes. Würth Schadensquote und dem Reporting der
schätzt laut eigenen Angaben aber nicht
Prozesskennzahlen äußert.
nur die Spezial-Services, sondern auch die
Zuverlässigkeit im Kerngeschäft der PaketX www.dpd.at
zustellung, die sich u. a. in der geringen
X www.wuerth.at
■ KÜHNE + NAGEL/AIRBUS
Vertragsverlängerung II
Das Servicepaket für Airbus besteht aus Standardlogistikleistungen
wie Wareneingang, Qualitätskontrolle, Lagerhaltung, Sortierung und
Verpackung.
K
ühne + Nagel, ein Logistikdienstleister in den
bereichen See- und Luftfracht sowie Kontraktlogistik, setzt die abwicklung der gesamten
Produktionslogistik für alle Flugzeugprogramme
bei airbus in Frankreich, Deutschland, Spanien,
Großbritannien und China fort. als Logistik-
Februar 2014
unternehmen in der
Luft- und raumfahrt
unterstützt Kühne +
Nagel dieses Industriesegment seit 2003 mit
Kontraktlogistik-Services. Seit 2008 wickelt
der Logistikdienstleister die gesamte europäische Produktionslogistik für airbus ab. Während der vergangenen
Jahre wurden die bandbreite der aktivitäten
und die geograische
ausrichtung ständig
erweitert.
Mehrwert
„Die Geschäftsbeziehung zwischen Kühne + Nagel
und airbus zeigt auf, wie Mehrwert für beide
Parteien generiert werden kann: durch die Fokussierung der Kernkompetenzen, berücksichtigung der
Kundenbedürfnisse und erstklassigen Service in
Kombination mit dem engagement für nachhaltige Optimierung und Innovation“, sagt robert
berganus, stellvertretender Leiter Kontraktlogistik Kühne + Nagel. Das Servicepaket für
airbus besteht aus sämtlichen Standardlogistikleistungen sowie Mehrwertdienstleistungen, die
vorwiegend die Übernahme von aufgaben umfassen, die nicht direkt zum Kerngeschäft von
airbus zählen. ein Meilenstein in der Kooperation mit airbus wird u. a. der betrieb einer
neuen Logistikdrehscheibe ab ende 2014 in
Toulouse sein. bertrand George, Leiter airbus
Operational excellence und Verantwortlicher für
Logistik und Transporte weltweit, kommentiert:
„Die Vertragsverlängerung mit Kühne + Nagel
fördert unsere langfristige Partnerschaft und
wir zählen auf diese starke Zusammenarbeit,
um weitere Kosteneinsparungen in der Produk
tionslogistik von airbus zu erzielen.“
X www.kuehne-nagel.de
X www.airbus.com
BUSINE$+LOGISIC
FOTOS: WÜrTH, KÜHNe + NaGeL
Kühne + Nagel und Airbus verlängern ihre Logistikpartnerschaft bis 2016.
LEUE+NEWS
13
■ BARCOTEC/IMAGOTAG
Partnerschaft
Das Auto-ID Unternehmen Barcotec geht eine strategische Zusammenarbeit mit dem Grazer Technologieunternehmen iMagotag ein.
v.l.: M. Hofstätter, F. Hanzek
FOTO: barCOTeC
M
ichael Hofstätter, Geschäftsleitung Vertrieb
bei barcotec, begründet die Partnerschaft
mit iMagotag folgendermaßen: „anlässlich unseres 25-jährigen bestehens haben wir mit der
aufnahme der eSL von iMagotag einen wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht. Wir sind
davon überzeugt, dass sich
die e-Paper-basierende
Lösung von iMagotag gut
am österreichischen Markt
etablieren lässt.“ Das junge
Grazer unternehmen iMagotag stellt laut eigenen angaben als einziger anbieter
elektronische etiketten
(eSL) auf basis von 2,4 GHz
Funk und „electronic paper“
her. es bietet damit elektronische, graisch frei gestaltbare etiketten, welche laut
iMagotag neben einem
guten Kontrast auch eine
geringe Stromkonsumation aufweisen.
Anwendungsbereiche
Neben der Möglichkeit zur lexiblen Preisgestaltung über den Tag verteilt erzielen unternehmen
damit auch eine Prozess- und Kostenoptimierung.
Die in vielen Ländern aktive, strategische Preisgestaltung in echtzeit wird damit auch in heimischen Supermärkten zur realität. Zusatzefekte
erziele man laut barcotec, einem anbieter von
Lösungen zur automatischen Identiikation sowie Datenerfassungssystemen mit Zentrale in
Salzburg, durch abbildung des Qr-Codes zum
abrufen weiterer Produktdetails oder Nährstofangaben. Insbesondere abverkäufe im Obstund Gemüsebereich kurz vor Ladenschluss
dienen einem erhöhten absatz und reduzieren
den entsorgungsaufwand. Ing. Fritz Hanzek,
Vertriebschef von iMagotag, konkretisiert einen
möglichen einsatzbereich: „auch im Tiefkühlbereich haben wir die e-Labels bereits im einsatz,
da diese bis minus 25 Grad Celsius darstellungsfähig sind und eine gute ablesbarkeit
gewährleisten. als nächsten Schritt sehen wir
die anbindung von NFC.“
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Zugkraft.
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Februar 2014
In Österreich werden mittlerweile rund sechs
von zehn Euro im Ausland verdient. Dabei konnte
Österreichs Exportwirtschaft selbst im Flautejahr
2013 um rund ein Prozent wachsen.
■ INTERNATIONALER INTRALOGISTIK-MARKT
„Komplexität
in Griff bekommen“
E
uropas Industrie schrumpft, wie der Vize-
präsident der EU-Kommission Antonio
Tajani im Sommer 2013 bekannt gab.
Habe noch im Jahr 2000 die Industrieproduktion mehr als 18 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der EU beigetragen, waren
es 2013 nur noch 15,1 Prozent. Und der
Schrumpfungsprozess setzt sich weiter fort,
so die Aussichten für die mittelbare Zukunft.
Die Industriebasis Europas gehe damit weiter verloren, warnt A. Tajanis. Als Grund
dafür sieht die EU-Kommission einerseits
die hohen Energiepreise in Europa im
Vergleich zur USA oder der VR China. Ein
weiterer Knackpunkt sei außerdem der
schwierige Zugang europäischer Industrieunternehmen zu Finanzmitteln. Als wirklich besorgniserregend bezeichnete die
Februar 2014
Kommission jedoch vor allem die Produktivität in Europa. Diese habe wieder nachgelassen und schneide mittlerweile schlechter
ab als die US-Industrie. Die EU-Kommission
forderte daher zuletzt im Januar 2014 von
ihren Mitgliedstaaten, die Modernisierung
der Industrie durch Investitionen in Innovation, Ressourceneizienz, neue Technologien, Kompetenzen und Zugang zu Finanzmitteln fortzusetzen sowie durch die entsprechenden EU-Fonds zu beschleunigen.
Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit
Wie ernst die mahnenden Worte A. Tajanis
zu nehmen sind, wird vor dem Hintergrund
deutlich, dass sich im Zuge der Weltwirtschaftskrise und der rasant fortschreitenden Globalisierung die Märkte radikal ver-
ändert haben und weiter verändern. Dabei
verlagern sich die Industriezentren weg
von Europa vor allem in Richtung Asien.
Auch Russland, Südamerika und Indien gelten
als Märkte der Zukunft. Und seit einigen
Jahren sind die USA als schlafender Industrieriese wieder erwacht. Davon betrofen sind
nicht nur weltweit agierende Konzerne, die
ihre Headquarters in Europa abziehen, den
Märkten folgen und dort ihre neuen Zentren errichten. Davon betrofen sind vor
allem auch mittelständische Industrieunternehmen, welche etwa Zulieferer für die
Konzerne sind. Für sie könnte es eng werden, wenn sie nicht rechtzeitig darauf reagieren. Diesen und anderen Mittelständlern eröfnet die Globalisierung aber auch
gleichzeitig Möglichkeiten, mit ihren ProBUSINE$+LOGISIC
FOTO: © NaTTaNaN726 - FOTOLIa.COM
Die weltweiten Marktverschiebungen, hohe Rohstofkosten und schlechte Zugänge
zu den Finanzmärkten führen derzeit dort zu einer Deindustrialisierung in Europa,
wo nicht rechtzeitig darauf reagiert wurde. Doch auch Hightech-Unternehmen
verlieren den Anschluss, wenn sie nicht in schlanke Prozesse und Logistiklösungen
investieren. Hersteller von Intralogistiklösungen wie etwa Jungheinrich reagieren
darauf mit Portfolio-Erweiterungen. EIN BERICHT VON CR HANS-JOACHIM SCHLOBACH
BUSINE$+FINANZEN
dukten und Leistungen selbst auf internationalen Märkten aktiv zu werden; sei es
mit einer Vertriebsniederlassung, Joint
Ventures oder eigenen Produktionsniederlassungen.
FOTO: rS VerLaG
Deutschland. Europas Industrien, welche
diesen sich seit Jahrzehnten abzeichnenden
Trend erkannt haben, proitieren jetzt davon, wie sich in Deutschland, aber auch in
Österreich zeigt. So konnten deutsche Unternehmen durch ihre Konzentration auf
technologie- und kapitalintensive Zweige
ein hohes Maß ihrer Wettbewerbsfähigkeit
in der Welt erhalten, allen voran die Automobil-Industrie, der Maschinen- und Anlagenbau, aber auch die Chemieindustrie usw.
Der Efekt: Europas größte Volkswirtschaft
liegt mit einem Anteil der Industrieproduktion von 23 Prozent an der Wirtschaftsleistung in der EU-Spitzengruppe. Zum Vergleich: Beim Schlusslicht Zypern sind es
nur sechs Prozent und in Griechenland sowie in Frankreich liegt der Anteil bei etwa
zehn Prozent. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte führte laut den
aktuellen Zahlen des deutschen Statistikamtes zuletzt zu einer Exportquote von
41,1 Prozent (Stand Ende 2013). Dabei haben
sich die Exportmärkte für deutsche Unternehmen vor allem nach Asien verlagert.
Wurde noch vor zwei Jahrzehnten jeder
zweite Euro in Europa verdient, sind es
heute nur noch rund 38 Prozent, wie eine
Untersuchung der staatlichen AußenhandelsAgentur Germany Trade and Invest (GTAI)
im vergangenen Jahr zeigte. Der Trend
dürfte auch künftig in diese Richtung gehen. Neben der VR China nahmen dabei die
ASEAN-Staaten einen größeren Marktanteil weg. Dort sehen die deutschen Außenhandelsexperten auch weitere Wachstumschancen, weil die dort gruppierten Volkswirtschaften in den nächsten fünf Jahren
im Durchschnitt um sechs Prozent wachsen
sollen. Dabei dürfte die für das Jahr 2015
geplante asiatische Wirtschaftsgemeinschaft
der ASEAN-Staaten (AEC) das Wachstum
in der Region weiter anfachen.
Österreich. Weitaus höher, bei rund 57
Prozent, liegt die Exportquote Österreichs.
Mit anderen Worten: Hierzulande werden
mittlerweile rund sechs von zehn Euro im
Ausland verdient. Dabei konnte Österreichs
Exportwirtschaft selbst im Flautejahr 2013
um rund ein Prozent wachsen und setzte
beinahe 116 Milliarden Euro um, wie vom
Bundesministerium für Wirtschaft zu erfahren war. Der Haupt-Absatzmarkt ist hierbei
freilich Deutschland und die EU. Österreichische Unternehmen agieren jedoch, ähnlich wie deutsche Unternehmen, immer erfolgreicher in Asien, Osteuropa und Russland. Allerdings konnten hierzu keine aktuellen und fundierten Zahlen hinsichtlich
BUSINE$+LOGISIC
Marktverschiebungen gefunden werden.
Investitionen notwendig
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie auch in Zukunft gewährleisten zu können,
bedarf es daher nicht nur innovativer
Produkte, sondern auch schlanker Prozesse
15
weiß auch Hans-Georg Frey, Vorstandsvorsitzender des Jungheinrich-Konzerns. Er
sieht Europa insbesondere durch gestiegene
Rohstofpreise unter Druck, welche jedoch
teilweise durch ressourcensparende Automationsprojekte kompensiert werden
könnten. Aus diesem Grund investieren
„ DIE NACHFRAGE NACH LOGISTIKSYSTEMEN NIMMT
STARK ZU. IN DEN ETABLIERTEN MÄRKTEN WIE EUROPA
GEHT ES VOR ALLEM DARUM, DIE KOMPLEXITÄT VON
PROZESSEN IN DEN GRIFF ZU BEKOMMEN UND DIE
QUALITÄT ZU STEIGERN.
“
Hans-Georg Frey, Vorstandsvorsitzender Jungheinrich
und Logistik entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Es gilt, wettbewerbsfähig
zu bleiben und kostengünstig zu produzieren,
damit das Know-how insbesondere in
Österreich gehalten werden kann.
Kompensation durch Automatisation. Das
geht letztlich jedoch nur mit hochautomatisierten und komplexen Intralogistiklösungen,
die vom Stapler über RBG und Shuttles,
IT bis hin zum Supply Chain Management
samt Finanzierungslösungen reichen. Das
europäische Unternehmen in die Modernisierung ihrer Intralogistik, wobei es sehr
davon abhängt, wie stark sich die Wirtschaft in Europa erholt, so der Konzernchef
Anfang Februar im Rahmen der alljährlich
stattindenden internationalen Medienevents.
„Die Nachfrage nach Logistiksystemen
nimmt stark zu. In den etablierten Märkten
wie Europa geht es vor allem darum, die
Komplexität von Prozessen in den Grif zu
bekommen und die Qualität zu steigern“,
sagt H.-G. Frey gegenüber den Medien.
Februar 2014
BUSINE$+FINANZEN
Bedeutung Europas sinkt. Dennoch sinkt
die Bedeutung Europas auch bei den Herstellern von Intralogistiklösungen. Lag der
Marktanteil Asien im Jahr 2007 noch auf
28 Prozent, ist er heute auf knapp 41 Prozent angewachsen. „Jungheinrich muss sich
daher überproportional in Asien engagieren, mit einem Schwerpunkt in China“, gibt
H.-G. Frey auch für Jungheinrich die
Marschrichtung vor.
wächst daher auch in Asien deutlich stärker
als die Nachfrage nach einfachen Staplern,
so Freys Einschätzung. Deswegen hat
Jungheinrich auch vor wenigen Monaten
Asien schläft nicht
ein neues Werk in der Nähe von Shanghai
in Betrieb genommen. Mehr als 10.000
Elektro- und Dieselstapler können hier pro
Jahr vom Band laufen. Mit einer Viertelmillion Gabelstaplern pro Jahr gilt China übrigens als größter Einzelmarkt der Branche.
Jeder vierte Stapler, der weltweit verkauft
wird, wird in China eingesetzt. Bisher verkaufte Jungheinrich in China nur wenige
Tausend Fahrzeuge. Mit der neuen Fabrik
soll sich der Anteil der China-Stapler in
den nächsten Jahren vervielfachen.
Wie intensiv die wirtschaftliche Auholjagd Asiens gegenüber Europa läuft, lässt
sich in der Tat auch dort an den Investitionen in Intralogistiksysteme ablesen. Vor
nicht einmal zehn Jahren investierten die
Unternehmen dort in die Basis für interne
Warentransporte mit dieselgetriebenen
Staplern. Heute steigt die Nachfrage insbesondere nach elektrisch betriebenen Automatisierungslösungen rasant an. „In den
Emerging Markets geht es zwar noch immer vielfach darum, einfache Infrastrukturen für solche Logistiksysteme zu schafen.
Jedoch steigt die Nachfrage nach ElektroStaplern rasant an, insbesondere ich China“,
bestätig H.-G. Frey die Marktentwicklung
in Asien. Das sei insofern bemerkenswert,
als dass für Elektrostapler-Equipment
wesentlich umfangreichere Vorkehrungen
getrofen werden müssen als für DieselStapler. In der Tat: Während für letzteren
„ DER KUNDE IST KÖNIG – UND DER PRÄFERIERT AUCH
IM STAPLERGESCHÄFT ONE-STOP-SHOPPING-KONZEPTE
“
Eierlegende Wollmilchsäue
Für die Premium-Anbieter von Staplern
und Fördertechnologien hat die globale
Entwicklung jedoch nicht nur zur Konsequenz, dass sie ihren Fokus weg von Europa
in andere Märkte legen müssen. Es hat
auch Konsequenzen für ihr Angebots-Portfolio. Noch vor 15 Jahren galt als Vollsortimenter, wer die gesamte Produktpalette
an Fördergeräten vom Handhubwagen bis
Chongqing Guoyuan Port, ein wichtiges Schifsverkehrszentrum im Oberlauf des Flusses Yangtse. Hier
werden 300 Milliarden Tonnen umgeschlagen.
ein Kanister Diesel ausreicht, um diesen
zu betreiben, bedarf es für den Betrieb elektrisch betriebener Staplerlotten einer ausgebauten Infrastruktur von Stromleitungen, Ladegeräten bis hin zu Ersatzbatterien
usw., vom Service ganz zu schweigen.
„Gleichzeitig betätigen sich international
agierende Logistikunternehmen als Vorreiter und setzen auch in Asien auf dieselben
hochmoderne Anlagen, die sie aus Europa
kennen“, so der Hamburger Konzernchef.
Das Marktsegment der Systemlogistik
Februar 2014
sein, durchgestylte Systemlösungen mit
Förderzeugen jeglicher Art, IT-gestützten
Managementlösungen bis hin zum Energiemanagement und – vor dem Hintergrund
zum Schwerlaststapler bis fünf Tonnen
Hublast abdecken konnte. Gleichzeitig sollte
er die gesamte Servicepalette rund um
Stapler und Flotte samt Finanzierungsvarianten wie etwa Leasing oder Miete anbieten können. Und klar: Das GebrauchtstaplerBusiness muss ein Premiumhersteller auch
noch verstehen.
Systemverständnis gesucht. Heute gilt das
lediglich als Grundvoraussetzung, um überhaupt im Staplergeschäft zu bleiben. Mittlerweile müssen Premiumanbieter in der Lage
von Basel III – eigene Finanzdienstleistungen liefern zu können. Die Kunden setzen
dabei ein komplexes Systemverständnis für
grenzübergreifende Supply Chains voraus
und erwarten sich durchaus auch Antworten
auf Fragen, die per se nichts mit der zu
installierenden Logistiklösung zu tun haben. Verständlich, dass sich manch einer
aus der Staplerzunft mittlerweile eher als
eine Art eierlegende Wollmilchsau der
Intralogistik begreift.
Wandel als Chance
Der Kunde ist König – und der präferiert
auch im Staplergeschäft One-Stop-Shopping Konzepte. Dieser Trend dürfte ein
maßgeblicher Grund dafür gewesen sein,
dass beispielsweise Jungheinrich in den
letzten 15 Jahren systematisch sein Portfolio
ausgebaut hat und sich seit Jahren als Generalunternehmer präsentieren kann. Jan
Kaulfuhs-Berger, Pressesprecher bei Jungheinrich, betont in diesem Zusammenhang,
dass der strategische Fokus von Jungheinrich nicht Wachstum durch Zukäufe, sondern organisches Wachstum sei. Gleichwohl
übernahm der Hamburger Intralogistikspezialist zur Erweiterung seines Portfolios
Ende 2012 den steirischen Spezialisten ISA,
an dem er jahrelang lediglich einen Minderheitenanteil hielt. Das mittelständische
Unternehmen wurde dabei vor allem durch
seine Softwareprodukte für die Intralogistik
weit über die Grenzen Österreichs bis nach
Südostasien und Afrika bekannt. Neben einem klassischen Warehouse Managementsystem bot ISA auch Automationslösungen
zur Optimierung und Überwachung von
Warenlüssen sowie die Steuerung von
Lager- und Transportelementen. Mittlerweile ist ISA komplett in den JungheinrichKonzern integriert und irmiert seit Jahresanfang unter Jungheinrich Logistiksysteme
mit Sitz im bayerischen Moosburg. Damit
kam Jungheinrich seinem strategischen
Ziel als Fulillment-Anbieter in der Intralogistik auftreten zu können, einen entscheidenden Schritt näher. Das bestätigt auch
H.-G. Frey: „Wir sind ein Vollsortimentsanbieter und können nun im Wege eines OneStop-Shops unter der einen Marke Jungheinrich die gesamte Palette dessen anbieten, was dieser für seine Intralogistik benötigt.“ Er wies in diesem Zusammenhang auf
die weltweite Präsenz und wirtschaftliche
Solidität des Konzerns hin, welche insbeBUSINE$+LOGISIC
FOTO: © CHuNGKING - FOTOLIa.COM
16
sondere beim Auftritt als Generalunternehmer eine hohe Bedeutung habe. Somit dürfte sich
Jungheinrich gut für den sich
in Bewegung beindlichen Markt
gerüstet haben.
Europas Primus
rührt sich selbst um
Solcherlei Positionierungen
stehen anderen Premiummarken wie beispielsweise
Linde Material Handling ofenbar noch bevor. Das kann zumindest aus den jüngsten Rochaden und Managementwechseln in der Top-Ebene des
europäischen Markenprimus
geschlossen werden. So wurde
der Leiter Product Development
der Kion Group und Linde MH,
Harald Will, am 1. Januar 2014
für vier Jahre in die Geschäftsführung des Staplerherstellers
bestellt. Er soll in der Geschäftsführung als Chief Technology
Oicer (CTO) das neu geschaffene Ressort Forschung und
Entwicklung verantworten.
Gleichzeitig rückt Andreas
Krinninger für vier Jahre in die
Geschäftsführung auf. Er soll
als Chief Financial Oicer
(CFO) das Ressort Finanzen
und Controlling verantworten.
Andreas Krinninger folgt dabei
Dr. Matthias Schmitz, der Ende
des Jahres 2013 das Unternehmen auf eigenen Wunsch
verließ.
Neubesetzung in Österreich.
Aber auch in Österreich wurde
die Unternehmensspitze
von Linde MH im Herbst 2013
neu besetzt: mit Paul-Friedrich
Drumm. Er folgte Gerhard
Neudorfer nach. Der langjährige Linde-Fachmann P.-F.
Drumm ist innerhalb von fünf
Jahren der vierte Geschäftsführer der österreichischen Linde
MH-Tochter. Er leitete mehr als
20 Jahre als Geschäftsführer
die Geschicke von Linde Spanien
und in der Folge auch von
Linde Portugal. Darüber hinaus
war er für die Regionen Südamerika und Mittelamerika
sowie für Italien und die Schweiz
zuständig. Mit seinen Branchenkenntnissen und seiner
Erfahrung will P.-F. Drumm für
die Kontinuität von Linde am
Markt sorgen. Der Führungswechsel in Österreich ist übriBUSINE$+LOGISIC
gens nicht der einzige innerhalb der Linde MH-Landesorganisationen. Zuvor hat es
nämlich auch Neubesetzungen
im Top-Management auch in
anderen Landesorganisationen
gegeben.
Marktveränderungen als Ursache. Über die Ursachen des um-
fassenden Management-Wechsels sowohl bei Linde MH als
auch bei Kion wird viel spekuliert. Ofenbar hat Europas
größter Gabelstapler-Hersteller
Kion, der die Marken Linde
MH, Still, Fenwick, OM Still,
Baoli und Voltas in sich vereint,
in 2013 die schwache Nachfrage
vor allem in Westeuropa mehr
zu spüren bekommen als die
Marktbegleiter. Nach oiziellen
Angaben schrumpfte der Konzernüberschuss im vergangenen
Jahr zudem auf 135 Millionen
Euro nach 161,4 Millionen im
Jahr 2012. Gleichzeitig blieb der
Konzernumsatz 2013 mit 4,50
Milliarden Euro annähernd auf
Vorjahresniveau. Dabei machte
dem Konzern u. a. auch die Abwertung des britischen Pfundes
und des brasilianischen Real
zu schafen. Auf rund 75 Millionen Euro beziferte die Firma
die Belastungen, wie die Deutschen Mittelstandsnachrichten
am 14. Februar berichten. Radikale Sparmaßnahmen, welche
die Teilnahme bei der internationalen Weltleitmesse CeMAT
2014 stoppten und zur wiederholten Nicht-Teilnahme am
internationalen Wettbewerb
IFOY führten, sowie Preiserhöhungen dürften die schwachen Zahlen und die Flaute
2013 etwas abgefedert haben.
Und da es für Kion in Osteuropa, Südamerika und China
vergleichsweise gut lief, steigerte der vom Dax-Konzern Linde
abgespaltene Stapler-Konzern
seinen operativen Gewinn (Ebit)
2013 immerhin leicht um zwei
Prozent auf 416,5 Millionen Euro.
Kion ist hinter dem japanischen
Mischkonzern Toyota Industries weltweit die Nummer zwei
bei Gabelstaplern und anderen
Flurförderzeugen.
X http://ec.europa.eu/austria/
index_de.htm
X www.jungheinrich.at
X www.kion-group.com
Reachstacker: Die Servicierung solcher Geräte übernimmt Rudolf Zeiss wieder unter eigenem Label.
■ MARKT
Zeiss ist einfach
wieder Zeiss
Ü
ber ein Jahr lang war es sehr ruhig um
den niederösterreichischen Staplerspezialisten Rudolf Zeiss. In dieser
Zeit regelte der umtriebige Unternehmer die Trennung vom innischen Forklift-Konzern Konecranes. Rund zwei Jahre
dauerte die Partnerschaft zwischen dem
Österreicher und den Skandinaviern, jetzt
geht man jedoch wieder getrennte Wege.
„Die Zusammenarbeit war gut, konstruktiv
und eine sehr gute Erfahrung für mich“,
betont Rudolf Zeiss und weiter: „Die strategische Ausrichtung des Konzerns korrelierte jedoch irgendwann nicht mehr mit meinen Zielen als Unternehmer, sodass ich mich
2013 entschloss, die Unternehmensanteile
von Konecranes wieder zurückzukaufen
und das Unternehmen unter dem Namen
Zeiss Forkliftcenter GmbH weiterzuführen“,
so der Niederösterreicher.
Breites Portfolio
Sein Portfolio, das sich vom Verkauf von
Neu- und Gebrauchtstaplern verschiedensFebruar 2014
ter Marken bis zur Gewichtsklasse von
60 Tonnen, darunter Seiten-, Teleskop-,
Gelände-, Vierwegestapler und Reachstacker samt der Servicierung der Geräte erstreckt, kann R. Zeiss nun wieder unter
der eigenen Marke vermarkten. Und die ist
in Österreich und der Slowakei bekannt,
denn R. Zeiss ist in dieser Region mittlerweile schon seit 1993 aktiv. Damals agierte
der gelernte Servicetechniker für Reachstacker und andere Forklift-Schwergewichte
jedoch noch unter dem Firmennamen
„Zeiss Staplerservice“. Unter diesem Namen
verkaufte er jährlich etliche Stapler und
Großstapler wie Reachstacker. Das will er
auch unter dem neuen Firmennamen Zeiss
Forkliftcenter verwirklichen.
Service als Basis
Die Erfolgsaussichten dafür dürften gut
sein, denn obgleich R. Zeiss auf seinem
Firmengelände in Sommerein mittlerweile
bis zu 50 der angebotenen Neu- und Gebrauchtgeräte lagernd hat, stand und steht
für ihn vor allem der Service im Vordergrund. „Sie können schnell einmal einen
Stapler verkaufen. Wenn der Service aber
nicht stimmt, verkaufen Sie keinen zweiten
mehr“, erklärt R. Zeiss die Marktsituation
gegenüber BUSINESS+LOGISTIC. Deswegen stellte für ihn ein qualiiziertes Serviceteam von Anfang an die Basis für den Unternehmenserfolg dar. Aus diesem Grund
beschäftigt R. Zeiss acht hochqualiizierte
Techniker, welche auf die Servicierung der
Stapler und Sonderanfertigungen spezialisiert sind. Bei Bedarf kann der Firmenchef
aber schon auch einmal selbst Hand anlegen. Insgesamt beschäftigt R. Zeiss jedoch
dreizehn Mitarbeiter.
Mieten statt kaufen
„In Österreich werden nur 15 bis 20 Prozent der Stapler gemietet“, so R. Zeiss. Dabei
handelt es sich nicht immer um Neugeräte,
denn auch Gebrauchtstapler eignen sich
zur Miete. Zeiss Forkliftcenter vermietet
daher sowohl Neugeräte als auch GebrauchtBUSINE$+LOGISIC
FOTO: PeTer KaMP/WWW.PIXeLIO.De
Nach seinem mehrjährigen Auslug in die innische Konzernwelt ist der Staplerspezialist Zeiss aus dem niederösterreichischen Sommerein wieder vollkommen
selbstständig. Das auf die Schwergewichte im Staplersegment, Gebraucht- und
Mietstapler spezialisierte Unternehmen startet jetzt aber auch mit Schnittstellenlösungen für Straße und Schiene durch.
BUSINE$+FINANZEN
stapler. Ein Beispiel dafür ist das Vollservice:
Bis zu 72 Monate oder einer vereinbarten
Betriebsstundenzahl können Stapler auch
angemietet werden. Während dieser Zeit
übernimmt Zeiss alle Reparaturen und das
Service. Und nach Ablauf des Mietvertrages
können die Geräte übernommen werden.
bremste Anhängelasten bis 100 Tonnen und
gebremste Lasten bis 1.200 Tonnen ausgelegt.
Der Zeiss-Steyr ist zudem mit der für den
19
rasch umgerüstet werden kann, damit er
auch für andere Einsätze wie etwa das
Beladen von Fahrzeugen eingesetzt werden
Neu: Zwei-Wege-Fahrzeuge
Doch R. Zeiss gibt sich mit seinem klassischen Portfolio nicht zufrieden. Er ist
immer auf der Suche nach technischen Nischen, welche ihm in Österreich und den
angrenzenden Märkten ein Alleinstellungsmerkmal verschafen. Sein jüngstes „Baby“
ist dabei eine Zwei-Wege-Lösung, die er
gemeinsam mit Steyr Traktoren aus dem
Hause CNH Industrial Österreich entwickelt hat, den Zeiss-Steyr MKZ 6140. Dabei
handelt es sich um einen Traktor der Type
6140 CVT, der mit einem Sechs-ZylinderCommon-Rail-Dieselaggregat ausgestattet
ist. Dieses Gerät wird von Zeiss Forkliftcenter mit einer hydraulisch gesteuerten ZweiWege-Ausrüstung ausgestattet, welche den
Truck schienentauglich macht. Somit kann
der Zeiss-Steyr MKZ 6140 beispielsweise
auf einem Firmengelände mit Schienenanschluss sowohl auf der Straße als auch
der Schiene eingesetzt werden, um Güterwaggons ohne Lokomotive-Einsatz zu
verschieben. Dabei ist der Truck für unge-
Neben der Staplertechnik setzt Zeiss Forkliftcenter jetzt auch auf selbst entwickelte Zwei-Wege-Fahrzeuge.
Schienenverkehr zwingend notwendigen
Beleuchtung ausgestattet. Gleichzeitig kann
er optional mit Funkfernsteuerung für den
fahrerlosen Verschub geliefert werden.
„Der Clou an dem Zeiss-Steyr ist jedoch,
dass dieser nach Gebrauch auf der Schiene
kann“, freut sich R. Zeiss. Der Zeiss-Steyr
ist somit für den Einsatz in Gemeinden, auf
Firmengeländen mit Bahnanschluss und
-verschub usw. prädestiniert.
X www.zeiss-forkliftcenter.at
PrOMOTION
Logistik-Fit-Check
Die Auslagerung von Transportleistungen kann sich bezahlt machen.
V
FOTOS: ZeISS, © KaDMY - FOTOLIa.COM, WKNÖ
iele Betriebe lassen ihr Geld im wahrsten
Sinne des Wortes „auf der Straße liegen“.
Eine Studie der WU-Wien hat aufgezeigt,
dass bis zu 30 Prozent an Kosteneinsparungen möglich sind, wenn Firmen ihre
Transportleistungen an Prois auslagern.
„Es lohnt sich, sich näher mit der eigenen
Transportlogistik zu beschäftigen, um die
Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern“, sagt
Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich und Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehrspolitik. „Acht von zehn Betrieben geben für
ihren Werkverkehr mehr aus als unbedingt
notwendig, etwa durch nicht notwendige
Leerfahrten oder einen nicht optimal ausgerichteten Fuhrpark.“ Die Entscheidung
für Werkverkehr, Auslagerung oder eine
Mischform aus beiden
muss freilich jedes Unternehmen für sich selbst
trefen, betont Moser. Auffallend ist allerdings: Nur
jeder neunte Betrieb, der
seine Transportleistungen
bereits ausgelagert hat,
kann sich vorstellen, diese
eventuell auch wieder
selbst durchzuführen.
Geförderte
Beratungen
Die WKNÖ will ihren Mitgliedsbetrieben Einsparungsmöglichkeiten
bei Transportleistungen aufzeigen.
BUSINE$+LOGISIC
Die Wirtschaftskammer
Niederösterreich (WKNÖ)
will jedenfalls ihren Mitgliedsbetrieben verstärkt
Einsparungsmöglichkeiten
bei Transportleistungen bewusst machen.
So werden etwa
Betrieben mit
Werkverkehr
mit geförderten
„Logistik it“Beratungen
Wege aufgezeigt, wie sie
Ch. Moser
ihre Kosten in
der Liefer- und
Transportkette senken können. Vierstündige
Einstiegsberatungen werden zu 100 Prozent
gefördert, vertiefende Beratungen über
20 Stunden zu 50 Prozent. „Eine Unterstützung, die sich für viele Betriebe in barer
Münze bezahlt macht“, ist Christian Moser
überzeugt.
Anmeldung: verkehrspolitik@wknoe.at
oder 02742/851-16402
X www.wknoe.at
Februar 2014
Aus volkswirtschaftlicher Perspektive ist nicht die kostenbestimmte, preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schlüsselfaktor für den Exporterfolg, sondern die Wissensintensität
und Komplexität der Produkte.
■ EXPERTENTREFF
Nur die Produktivsten
exportieren …
Das Internationale Forum für Wirtschaftskommunikation diskutierte Mitte
Februar in Wien die wesentlichen Faktoren für die Exporterfolge der österreichischen Industrie. Dabei wurde klar, dass nicht nur die Kosten und der Preis
alleine die Schlüsselfaktoren sind, sondern auch Eizienz, Produktivität und
eine gute Marktkommunikation.
nicht die kostenbestimmte, preisliche
Wettbewerbsfähigkeit der Schlüsselfaktor für den Exporterfolg, sondern
die Wissensintensität und Komplexität der
Produkte. Hinzu kommen deren Qualitätsund Technologiegrad sowie die Innovationskraft. Und last but not least machen institutionelle Faktoren wie beispielsweise Ausbildung- oder Innovationssystem der Wirtschaft
die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft
aus. Zu diesem Schluss kam die stellvertretende Leiterin des Wirtschaftsforschungsinstitutes (wifo), Yvonne Wolfmayr, bei
einer Diskussionsveranstaltung des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK) Mitte Februar in Wien.
Erst diese institutionellen Faktoren bilden
die Rahmenbedingungen zur Steigerung
der Produktivität von Unternehmen, die
eng mit deren Exportaktivitäten verknüpft
ist. „Nur die produktivsten Unternehmen
exportieren und können im intensiveren
internationalen Wettbewerb bestehen, nur
die produktivsten Unternehmen exportieren in mehrere auch schwierigere, weiter
entfernte Märkte“, ist daher die Conclusio
der Wirtschaftsforscherin.
Februar 2014
Produktivität und attraktive Produkte
Der Gründer des Internationalen Forums
für Wirtschaftskommunikation und Kommunikationsexperte, Rudolf J. Melzer,
forderte daher die Politik auf, die entsprechenden Rahmenbedingungen vor allem im
Bereich der Bildung zu schafen und langfristig zu gewährleisten. Beispiele wie Griechenland, Portugal oder Irland zeigen, dass
nur die industrielle Wertschöpfung eine
Volkswirtschaft langfristig sichern kann.
Das IFWK versteht sich dabei als unabhängige Wissens- und Dialogplattform für
Opinionleader und Querdenker aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Das Forum
wurde im Herbst 2009 vom Kommunikationsexperten Rudolf J. Melzer gemeinsam
mit Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft
und der Medien ins Leben gerufen. Zu den
Zielen gehört es unter anderem, in komprimierter Form neue Denkansätze und Hintergrundinformationen zu wirtschaftsrelevanten Themen und deren Kommunikation
zu vermitteln. „Das ständige, systematische
Verbessern von Eizienz, Qualität und
Durchlaufzeiten mit starker Einbindung
der Mitarbeiter ist ein Erfolgsfaktor, an
dem viele Unternehmen schon intensiv
arbeiten“, erklärte auch Christian Edler,
Vorstand bei Step-Up/Six Sigma Austria.
„Dieser Faktor ist neben attraktiven Produkten entscheidend im internationalen Wettbewerb und aus unserer Sicht ein zunehmend
wichtiger Treiber des heimischen Exports.“
Anwendung von Lean erweitern
Bei der vom langjährigen Wirtschaftsjournalisten Peter Muzik in den Räumen
der Österreichischen Volksbanken moderierten Podiumsdiskussion hielt Fraunhofer
Austria Geschäftsbereichsleiter Jürgen Minichmayr aus der Sicht der wissenschaftlichen
Forschung fest, dass sich der Gradient der
Erfolge durch die Anwendung von LeanMethoden laufend verringere und Produktivitätsfortschritte immer schwieriger würden.
„Daher werden sowohl die Anwendungsgebiete erweitert als auch die Methoden wie
zum Beispiel Wertstromdesign von Fraunhofer Austria ständig weiterentwickelt.“ Einen
deutlichen Fokus auf diese „Lean Production“, aber auch Lean Management und
Lean Administration legt daher der weltweit agierende Salzburger Kranhersteller
Palinger. Produktionsvorstand Martin
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: LICHTKuNST73/WWW.PIXeLIO.De
A
us volkswirtschaftlicher Perspektive ist
BUSINE$+FINANZEN
Zehnder betonte im Rahmen der Diskussion
jedoch, dass es sehr wichtig sei, für jeden
Markt ein speziisches Geschäftsmodell zu
erstellen: „Das Geschäftsmodell des Kranes
in Russland ist in wesentlichen Bereichen
stark unterschiedlich vom Geschäftsmodell
Kran in Deutschland. Daher setzen wir darauf, in der Region für die Region zu produzieren.“ Auch bei Boehringer Ingelheim
laufen pro Jahr rund zehn Projekte zum
Thema „Lean Six Sigma“: Wie Hubert Weiser,
Leiter der weltweiten „Business Process Excellence“ beim deutschen Pharmakonzern,
hervorhob, hat Boehringer bereits im Jahr
2002 mit Six Sigma begonnen, um noch
eizienter und efektiver zu werden, was
nicht nur die Kunden, sondern auch diverse
Behörden positiv bemerkten.
China keine Goldgrube
Vor zu euphorischer Goldgräberstimmung
in China warnte der stv. Leiter der Außenwirtschaftsorganisation der WKO, Karl
Hartleb: „Die Chancen, aber auch Risiken
würden oftmals falsch eingeschätzt. Viele
Unternehmen lassen bereits wieder lieber
in Ländern Osteuropas wie etwa Ukraine
oder Russland produzieren. In den USA
kommt es im Zuge der Reindustrialisierung
zu einer langfristigen positiven demographischen Entwicklung, mittelfristig wird
der Markt USA an Bedeutung gewinnen.“
Größe alleine nicht ausschlaggebend
Als ein wesentlicher Punkt für den Exporterfolg gilt zweifellos die Qualität heimischer
Produkte. Diese ist bei Endabnehmern aber
längst nicht mehr alleiniges Entscheidungskriterium. Auch die permanente Weiterentwicklung, die Erhöhung der Produktivität
und des Umweltschutzes – etwa bei der Optimierung energieeizienter, exportierter
Produkte – wird heute von Kunden gefordert.
Wie IFWK-Initiator R. Melzer ausführte,
sind es aber nicht nur die großen heimischen
Konzerne wie Andritz oder voestalpine, die
international sehr aktiv sind. Auch zahlreiche mittelständische Betriebe beinden sich
in vielen Segmenten unter den Top drei beziehungsweise sind Marktführer in ihrer
Branche. Und das, obwohl einschlägige Studien belegen, dass das weltweite Image Österreichs als Wirtschaftsnation nicht gerade
berauschend ist. „Neben Innovation und efizienter Produktion spielt auch die typisch
österreichische Art der Kommunikation
zum Aubau erfolgreicher und nachhaltiger
Kundenbeziehungen im Ausland eine entscheidende Rolle“, unterstreicht R. Melzer.
Je ofener Unternehmen in Märkten kommunizieren, desto wahrscheinlicher werde
die Geschäftsanbahnung und die enge und
nachhaltige Zusammenarbeit mit Kunden.
„Je besser die Öfentlichkeitsarbeit eines
21
Industriebetriebes vor Ort ist, desto eher
werden Kunden wieder bei diesem Unternehmen bestellen“, so R. Melzer im Gespräch mit BUSINESS+LOGISTIC. „Professionelle Wirtschaftskommunikation hilft
daher einfach dabei, Brücken zu schlagen
und dauerhafte Geschäftsbeziehungen aufzubauen“, resümiert der Kommunikationsexperte.
Stimmen aus der Industrie
Im Vorfeld der Diskussionsveranstaltung
holte das IFWK übrigens weitere Stimmen
aus der Industrie zum Thema ein. Demnach
setzt etwa die voestalpine nicht auf Masse
und Menge, sondern diferenziert sich gegenüber den Mitbewerbern durch Anspruch
auf Qualitäts- und Technologieführerschaft
sowie die einzigartige Kombination von
Werkstof- und Verarbeitungskompetenz.
„Wir entwickeln und bieten Komplettlösungen an, die in qualitativer und technologischer Hinsicht nicht so leicht austauschbar
sind“, betont in diesem Zusammenhang
voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder.
Und Armin Rau, der Geschäftsführer von
Trumpf Maschinen Austria, fasst zusammen: „Das Preis-/Leistungsverhältnis muss
stimmen – dies erreicht man in Europa nur,
wenn man hocheizient ist.“
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Zahlungsmoral und Lieferantentreue hängen
unmittelbar zusammen.
Deutschland und
Österreich top
Die Zahlungsmoral der deutschen und österreichischen Wirtschaft ist insgesamt
hoch. Allerdings hat sich das Zahlungsverhalten der deutschen Automobilund Zulieferindustrie in 2013 kontinuierlich verschlechtert. Aufällig dabei:
Mit steigender Unternehmensgröße sinkt die Zahlungsmoral deutlich.
Februar 2014
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: raINer STurM/WWW.PIXeLIO.De
■ ZAHLUNGSMORAL
BUSINE$+FINANZEN
D
ie Zahlungsmoral der deutschen Wirt-
schaft hat sich im Januar dieses
Jahres im Vergleich zu Dezember
2013 leicht verschlechtert, wie der
Zahlungsindex des schwedischen Anbieters
für Wirtschaftsinformationen, Bisnode,
zeigt. Der Bisnode-Zahlungsindex, der das
Zahlungsverhalten der deutschen Wirtschaft widerspiegelt, erreichte im Januar
2014 einen Wert von 88 Prozent und bewegt sich damit seit September 2013 wieder
leicht nach unten. Damit liegen deutsche
Unternehmen allerdings immer noch im
europäischen Spitzenfeld. Bisnode sieht in
der Verschlechterung daher noch kein
eindeutiges Signal für eine Trendumkehr,
sondern wertet die jetzigen Zahlen als eine
erste, leichte Korrekturbewegung. Insgesamt betrachtet beindet sich die Zahlungsmoral der deutschen Wirtschaft weiterhin
auf einem hohen Niveau. Seit April 2013
(88,65 Prozent) unterliegt der Verlauf des
Index nur geringen Schwankungen und ist
ein Beleg für die insgesamt sehr gute und
stabile Zahlungsmoral der deutschen Wirtschaft. Der Zahlungsindex drückt aus, welcher
Anteil der deutschen Unternehmen seine
Rechnungen pünktlich oder vorzeitig zahlt.
Sorgenkind Automobil
Sorgenkind ist allerdings die deutsche
Automobil- und Zulieferindustrie. In dieser
deutschen für Österreich so wichtigen
Schlüsselbranche sank in 2013 die Anzahl
der Unternehmen, die ihre Rechnungen
vereinbarungsgemäß zahlten, kontinuierlich, wie Bisnode in ihrer jährlichen Studie
feststellten. Das Unternehmen wertete dafür das Zahlungsverhalten von fast 12.000
Unternehmen in der deutschen Automobilund Zulieferindustrie aus. Die aktuelle
Studie ergab, dass von Januar (86,31 Prozent) bis Dezember (83,92 Prozent) der
Anteil der Unternehmen, die ihre Rechnungen vereinbarungsgemäß zahlten, um über
zwei Prozentpunkte sank. Dem Zahlungsverhalten der gesamtdeutschen Wirtschaft
gegenübergestellt, zeigt sich zudem, dass
die Quote der fristgerechten Zahler in den
vergangenen zwölf Monaten immer unterdurchschnittlich war. Bisnode wertet die
schlechteren Zahlen in der Automobilbranche ebenfalls noch nicht als dramatischen
Trend. Vielmehr interpretieren die Analysten das Zahlungsverhalten als Antwort auf
die immer noch bestehenden unternehmerischen Herausforderungen in der gesamten
Automobilindustrie. Abgekoppelt von den
wirtschaftlichen Entwicklungen müssen
Umfang und Tempo der Investitionen in
Produkte und Technologie hoch bleiben,
um den Vorsprung halten und weiter
ausbauen zu können.
Je kleiner, desto besser
Die Zunahme interner Prozessketten
BUSINE$+LOGISIC
mit Anwachsen der Unternehmensgröße,
aber auch die Nutzung der Marktstellung
großer Unternehmen zur Hinauszögerung
der Zahlungsverplichtungen können durch
ein weiteres Ergebnis der Analyse bestätigt
werden. Bisnode analysierte besonders bei
kleinen Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern eine deutlich bessere Zahlungsmoral
als im Vergleich zu großen Unternehmen.
Demnach zahlten in 2013 knapp 90 Prozent
(88,6 Prozent) der Unternehmen aus der
Automobil- und Zulieferindustrie mit bis zu
250 Mitarbeitern ihre Rechnungen vereinbarungsgemäß. Bei großen Unternehmen
sinkt der Wert auf 73,6 Prozent. Dennoch
ist die Automobil- und Zulieferindustrie
23
tion, aber auch durch sein Zahlungsverhalten, seine Kundenbasis und durch seine
Zugehörigkeit zu einer Konzernstruktur
bestimmt.
Von A wie Abhängigkeit bis Z
wie Zahlungsmoral
Fraglich ist nur, wie etwa ein strategischer Einkäufer die Risikobehaftung seiner
Lieferanten bestimmen kann. Denn während sich die Finanzkraft relativ einfach
beispielsweise aus der Eigenkapitalquote
und dem Jahresgewinn ablesen lässt, bedarf
es für das Zahlungsverhalten weiterer Informationsquellen, wie etwa Wirtschaftsauskunfteien. Diese geben nicht nur die inan-
„ DIE ZAHLUNGSMORAL VON UNTERNEHMEN IST EIN
WICHTIGER WARNHINWEIS.
“
DI Dieter Bodingbauer, MD bei Bisnode D&B
insgesamt noch als guter Zahler einzustufen, verweist dabei aber auch auf den Zusammenhang von Unternehmensalter und
Zahlungsverhalten. Demnach liegt die Quote
der vereinbarungsgemäßen Zahler in der
Altersklasse zwischen zwei und fünf Jahren
am niedrigsten. Dort zahlen nur 77,9 Prozent ihre Rechnungen gemäß Vereinbarung.
Ab einem Unternehmensalter von fünf
Jahren steigt die Rate kontinuierlich an
und erreicht einen Spitzenwert von bis
zu 91,7 Prozent.
Österreich nicht ganz so toll
Zwar bewegt sich Österreich hinsichtlich
der Zahlungsmoral im internationalen
Vergleich im Spitzenfeld, jedoch kann im
Vergleich zu Deutschland ein Nord-SüdGefälle ausgemacht werden. So berichtet
Bisnode D&B Austria, dass 72,76 Prozent
der österreichischen Firmenkunden ihre
Rechnungen pünktlich bezahlen. Beachtlich ist außerdem, dass weniger als fünf
Prozent der Unternehmen mit der Begleichung mehr als 30 Tage überfällig sind.
„Die Zahlungsmoral von Unternehmen
ist ein wichtiger Warnhinweis, da bei
70 Prozent aller Insolvenzfälle innerhalb
von zwölf Monaten vor Eröfnung des
Verfahrens eine schwankende bzw. verschlechterte Zahlungsmoral festzustellen
ist“, so DI Dieter Bodingbauer, MBA
Managing Director bei Bisnode D&B.
Zahlungsmoral gibt mehr Auskunft
Die Zahlungsmoral von Unternehmen
gibt also auch über deren Zustand Auskunft.
Strategische Einkäufer zum Beispiel sollten
sich daher darum kümmern, wie ihre Lieferanten ihre Rechnungen bezahlen, ist man
bei Bisnode D&B Austria überzeugt. Die
Risikobehaftung eines Lieferanten wird
durch seine inanzielle Stabilität im Sinne
seiner Kapitalausstattung und Gewinnsitua-
zielle Ausfallswahrscheinlichkeit von Unternehmen wieder, sondern bieten auch Analysen, wie ein Lieferant seine Rechnungen
zahlt. Begleicht er seine Rechnungen zunehmend schlecht, kann dies ein Indikator
für Liquiditätsengpässe sein. Eine kontinuierliche Beobachtung macht daher Sinn,
nachdem Verschlechterungen meist stetig
geschehen. Wie breit die Kundenbasis eines
Lieferanten ist, verrät auch viel über seine
Abhängigkeit von einzelnen Abnehmern.
Verfügt ein Unternehmen nur über wenige
Kunden, läuft es Gefahr, beim Wegbrechen
eines Großkunden auch für die anderen Kunden zum Wackelkandidaten zu werden, da
es den Geschäftsausfall schwer kompensieren kann. Selbst mit guter Branchenkenntnis wird man nicht die gesamte Kundenbasis seiner Lieferanten kennen. Doch schon
die Abhängigkeit des Zulieferers von einem
selbst, sprich das eigene Einkaufsvolumen
beim Zulieferer im Verhältnis zu dessen
Gesamtumsatz, gibt erste Aufschlüsse.
Konzernverlechtung
Das inanzielle Wohlbeinden eines Lieferanten wird auch durch seine Verlechtung
innerhalb eines Konzerns bestimmt. Ein
Unternehmen mit einer starken Mutter
hat einen besseren Rückhalt als eine Einzelirma. Der Segen kann aber auch zum
Fluch werden, wenn ein Lieferant eine
marode Konzernmutter hat, die ständig
Kapital von ihren Töchtern abzieht. Die
gute Nachricht: Durch eine sorgfältige Risikoanalyse können nicht nur mögliche Lieferausfälle minimiert werden, sondern aus den
Ergebnissen auch Kosteneinsparungen
erzielt werden. Beispielsweise, wenn Konzernstrukturen aufgedeckt und dadurch
Rahmenverträge mit den Headquarters
möglich werden.
X www.bisnode.at
Februar 2014
Wo gehobelt wird, fallen Späne. Bei Test-Fuchs bedeutet das
eine hochautomatisierte Produktion und schlanke Logistikprozesse, um international wettbewerbsfähig zu sein.
■ PROZESS-LOGISTIK
Die Raumfahrt- und Luftfahrtindustrie wird eher selten mit dem Waldviertel
assoziiert. Doch genau in dieser strukturarmen Region hat sich Hightech-Knowhow vom Feinsten etabliert, welches in der ganzen Welt reißenden Absatz indet.
Das operative Rückgrat für den Erfolg sind dabei ausgeklügelte Prozesse und
eine schlanke Logistik, die in den Himmel wächst. EIN BERICHT VON CR HANS-JOACHIM SCHLOBACH
Februar 2014
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: TeST-FuCHS
Vom Waldviertel
ins Universum
BES PRACTICE
E
ine nordisch anmutende Landschaft mit
sanft geschwungenen Hügeln, grünen
Wiesen, geheimnisvollen Wäldern,
über 1.000 frischen, klaren Gewässern
und viel Ruhe, so präsentiert sich das Waldviertel gerne in Urlaubsprospekten. Und in
der Tat: Wer zum Beispiel von Wien kommend in Richtung Tschechien mit dem
Auto unterwegs ist, durchfährt auf schnurgeraden Landstraßen eine vom rauen,
kontinentalen Hochebenen-Klima geprägte
Landschaft mit schier endlosen Acker-,
Wiesen- und Verwitterungslächen, die hier
und da von Waldstücken unterbrochen sind.
Dazwischen liegen wie hingespuckt kleine
Teiche und Seen, welche die ehemals weiträumige Sumpf- und Waldlandschaft noch
erahnen lassen. Mitten in dieser ländlichen
Idylle, in der Nähe der Tschechischen Grenze,
liegt das ehemalige Mekka der österreichischen Textilindustrie: Groß Siegharts.
Dort wurde ab dem 18. Jahrhundert die sogenannte „Bandlware“ erzeugt, also textile
Bänder, welche dann von fahrenden Händlern in der gesamten Donaumonarchie
angeboten wurden. Diesen Händlern
verdankt die Region übrigens den Namen
„Bandlkramerlandl“.
tigungen, weil jeder Flugzeughersteller und
jede Airline speziische Anforderungen hat.
Deshalb kommt der Ingenieurskunst aus
Groß Siegharts eine Schlüsselrolle zu, bei
der jede Schraube, jede Hydraulikpumpe,
jede Elektronikkomponente und letztlich
jeder Handgrif faktisch auf Anhieb sitzen
muss. Die Fehlertoleranz geht dabei absolut
gegen Null, denn Fehler bei der Prüfung
25
des ÖAMTC immer mit dabei. Diese Elemente werden übrigens in Serie produziert,
wobei die Serien lediglich zwischen der
Losgröße eins und etwa 1.000 variieren.
Expansionsstrategie „Weltmarkt“
Mit diesem Portfolio an Perfektion hat
sich das Waldviertler Familienunternehmen, das als eines der wenigen in Öster-
Mit Präzision zum Marktführer
FOTO: TeST-FuCHS
Vom einstigen Textilruhm ist heute außer
ein paar Industrieruinen nichts mehr übrig.
Umso erstaunlicher ist es, dass sich gerade
hier, in dieser strukturschwachen und bis
1989 in der Nähe des „Eisernen Vorhanges“
liegenden Grenzregion, eine der erfolgreichsten Hightech-Schmieden Österreichs
etabliert hat: Test-Fuchs. Das Unternehmen
ist ein Kind der Nachkriegszeit und entwickelt sowie fertigt Prüfgeräte und Komponenten für die Luft- und Raumfahrt. Die
Prüfgeräte werden benötigt, um Schlüsselsysteme in Flugzeugen, mit denen Seitenund Höhenruder, Fahrwerke bis hin zur
Innenbelüftung und Sanitäranlagen betrieben
werden, regelmäßig zu testen. Dabei handelt es sich in Wahrheit um ausgeklügelte
Prüfsysteme für Flugzeuggiganten von Airbus, Boeing und anderen Herstellern sowie
Maintenance-Repair- and Overhaul-Unternehmen (MRO), welche die Maschinen und
Komponenten für die Hersteller warten.
Die modular aufgebauten Spezialanlagen
werden in kompletter Eigenregie von TestFuchs konstruiert, produziert und dann in
den Produktions- oder Reparaturzentren
der Hersteller und Serviceunternehmen
installiert. Gleichzeitig beliefert Test-Fuchs
weltweit Airlines mit seinem mobilen Testequipment, welches für den FlugzeugService verwendet wird.
Jede Anlage eine Sonderanlage. Die „Füchse“
aus dem Waldviertel gelten hierbei als
„Sonderanlagenerzeuger“, denn alle Anlagen sind hochindividualisierte Einzelanfer-
BUSINE$+LOGISIC
Für die Mitarbeiter von Test-Fuchs stehen jetzt hochmoderne Arbeitsplätze bereit.
bedeuten Fehler in der Funktionalität der
Flugzeuge. Und diese sind in den meisten
Fällen tödlich.
Die Triebwerktester. Aber nicht nur große
Testanlagen für Hydrauliksysteme gehören
zum Produktportfolio, sondern auch elektronische Prüfgeräte für Triebwerksparameter, Anti-Skid-Systeme, Kabel, Flux Valves
usw. sowie Kalibrierausrüstungen, Isolationsund Durchgangsprüfgeräte und Spezialgeräte. Somit sind die Niederösterreicher ein
Garant für die Flugsicherheit der Maschinen in der ganzen Welt.
Fliegende Komponenten in Serie. Neben
der Sonderanlagenproduktion stellt TestFuchs jedoch auch Komponenten her für
die Raumfahrt, Flugzeug- und Hubschrauberproduzenten und für anspruchsvolle
Antriebssysteme, sowohl für den zivilen als
auch den militärischen Gebrauch. Nicht
nur eine Konstruktion von Test-Fuchs wurde bei der europäischen Rakete Ariane 5
eingesetzt. Treibstofpumpen aus Groß
Siegharts sind bei lebensrettenden
Christophorus-Hubschraubereinsätzen
reich auch für Eichungen zertiiziert ist,
zu einem internationalen Hidden Champion hochgearbeitet. Die Nachfrage nach
Präzisionslösungen von Test-Fuchs ist hoch
und wächst stetig, denn es gibt europaweit
nur wenige, welche mit derselben Fertigungstiefe von rund 60 Prozent ausgestattet sind, d. h. wo das Ingenieurs-Know-how
direkt mit der Produktion verbunden ist.
Tatsächlich konstruiert und fertigt man
hier nämlich sämtliche Komponenten
selbst. „Outsourcing war hier nie ein Thema“, bestätigt auch Michael Schilling, Bereichsleiter Produktion und Abteilungsleiter Projektsteuerung bei Test-Fuchs. Mit
dieser strategischen Ausrichtung ist das
Unternehmen in seinem Segment zum
europäischen Marktführer geworden. Mittlerweile unterhält man in Deutschland,
Großbritannien, Italien, Frankreich und
Spanien Vertriebs- und Servicecenter für
die europäische Luftfahrt- und Rüstungsindustrie. Jetzt schickt man sich jedoch an,
die Weltmärkte zu erobern. Erster sichtbarer Schritt dafür ist ein Hydraulikkomponenten-Prüfeld aus der Linie der modularen Prüfstände. Dieses wird derzeit in
Februar 2014
26
BES PRACTICE
Malaysia für einen Kunden im MRO-Bereich
aufgebaut. Gleichzeitig hat man eine Vertriebsniederlassung in Singapur gegründet.
Investitionen in Millionenhöhe
Um diese Expansionsstrategie umsetzen
zu können, investierte Test-Fuchs von 2012
bis zur Fertigstellung im Juni 2013 rund
15 Millionen Euro in die Modernisierung
seines Stammsitzes. Das Ergebnis war eine
rund 3.000 Quadratmeter große Hightech-
Groß Siegharts gekommen und treibt seither, gemeinsam mit Robert Schlosser, Fertigungsleiter bei Test-Fuchs, die Pläne von
V. Fuchs voran.
Neuer Worklow. Das ist auch notwendig,
denn hierfür mussten die gesamten Prozesse
und Warenlüsse sowie die Intralogistik
des Unternehmens neu organisiert werden.
Stand zuvor die Produktion faktisch im
Zentrum des Unternehmens und wurde von
der Planung zusätzlich darauf geachtet
werden, dass die vollautomatisierte Komponentenproduktion mit unterschiedlichsten
Hightech-Maschinen zusammengefasst
wurde und so wesentlich mehr Raum benötigte als zuvor. Gleichzeitig wurde der
Montage sowohl der stationären als auch
der mobilen Testanlagen mehr Raum verschaft. Und das ging teilweise auf Kosten
des Rohstolagers und des Puferlagers von
Halbfertigprodukten, mit denen die Produktionsabteilungen versorgt werden müssen, aber auch des Lagers für die Werkzeuge,
mit denen die Zerspanungsmaschinen
der Produktion gespeist werden müssen.
Weg führt nach oben
Für die Planer rund um das Team von
V. Fuchs, M. Schilling und R. Schlosser war
somit klar, dass kein Weg daran vorbei
führt, die Rohstof- und Komponentenlager
nicht nur einfach in die Höhe wachsen zu
lassen, sondern diese direkt in die Produktion
zu integrieren. Dabei sollten die Lagersysteme so angeordnet sein, dass sie möglichst
platzsparend sowohl die Komponentenproduktion als auch die Prototypen-Produktion
unterstützen konnten. Zudem musste wenigstens ein Lagersystem derart in die vollautomatische Komponentenproduktion integriert sein, dass sich die verketteten Fräsmaschinen in weiterer Aubaustufe selbstständig sowohl mit Werkzeugen als auch
mit Halbfertigprodukten versorgen können.
Halle mit Bürotrakt und hochautomatisierter, mit Robotern ausgestatteter Produktionszelle für Fräsarbeiten. Der geschäftsführende
Gesellschafter und Enkel des Firmengründers
Ing. Fritz Fuchs, Volker Fuchs, sagte bei
der Eröfnung des Werkes im September
gegenüber den Medien: „Eine solche Investition ist nur dann sinnvoll, wenn sie vorher
vernünftig durchdacht ist und dann vor
allem mit Leben erfüllt wird.“ Die Marschrichtung, die der Geschäftsführer dabei
vorgibt, ist, die Produktion erheblich zu
steigern und die Qualität zu verbessern.
„Geplant ist ein maschineller Drei-SchichtBetrieb. Dabei sollen unsere Spezialisten
über den Tag die Prototypen-Produktion
organisieren, während über Nacht die Serienproduktion mithilfe von Automatisierungslösungen läuft“, so M. Schilling im Schweizer Akzent. Er ist vor ein paar Jahren im
Zuge der Modernisierungsplanung nach
Februar 2014
den umliegenden Rohstolagern beliefert,
sind die einzelnen Produktionsabschnitte
heute mehr oder weniger in einer Reihe
angeordnet: Rohstolager und Vorproduktion, Produktion und schließlich Montage
sowie Auslieferung. Darüber und in direktem Anschluss daran liegen die Ingenieursbüros für die einzelnen Bereiche sowie die
Verwaltung.
Problematisches Firmengelände. Problematisch war dabei, dass das Firmengelände
einerseits direkt im Ortsgebiet Groß Siegharts liegt und andererseits in einer Hanglage angelegt ist. „Das stellte die Planung
vor wesentlich größere Herausforderungen,
als wenn eine Produktion auf die grüne
Wiese gesetzt wird. Dort kann man in die
Fläche gehen“, erläutert M. Schilling
die Herausforderungen im Gespräch mit
BUSINESS+LOGISTIC. Dabei musste bei
Intralogistische Integrationslösung. Besondere Schmankerl sind jedoch die Kardex
Remstar Shuttlesysteme XP 700. Sie ermöglichen nicht nur die Lagerung von
Gütern bis zu 625 Kilogramm pro Tablar
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: TeST-FuCHS
Die „Füchse“ aus dem Waldviertel gelten als „Sonderanlagenerzeuger“, denn alle Anlagen sind hochindividualisierte Einzelanfertigungen.
Unspektakulär, aber eizient. Die LogistikLösungen bei Test-Fuchs waren bezogen
auf die hochtechnisierte Automatisierungskonzeption mit Robotern & Co vergleichsweise unspektakulär. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass genau sie es
sind, welche die Funktionalität des Gesamtkonzeptes bei Test-Fuchs erst möglich
machen: Paternoster- und Shuttlesysteme
des Spezialisten für begrenzte Lagerräume,
Kardex Remstar. Das intralogistische Highlight der Investition sind dabei mehrere,
16 Meter hohe Shuttle-Systeme sowie ein
Hochleistungs-Kassettenlagersystem für
Langgüter aus Stahl bis zu einer Tragfähigkeit von drei Tonnen pro Lagerkassette auf
112 Ebenen. Aus den dort gelagerten Rohstofen werden in einem abgestimmten Produktionsverfahren nach und nach entweder
die Serienprodukte oder einzelne Komponenten erzeugt, die dann zunächst einmal
in einem anderen Kardex-Shuttlesystem
zwischengelagert werden. Dort warten sie
dann auf ihren Einbau in die einzelnen
stationären oder mobilen Testanlagen.
BES PRACTICE
auf engster Fläche, sondern sie sind auch
die lagerlogistischen Schnittstellen zwischen Produktion und Anlagenmontage
einerseits. Andererseits sind sie voll in die
neue Fräsroboterstraße integriert, sodass
sich der Fräsroboter nicht nur selbst mit
halbfertigen Komponenten versorgen kann,
um diese zu fertigen Produkten zu fräsen,
sondern hier sind auch in weiterer Ausbaustufe die einzelnen Ersatz-Fräswerkzeuge
gelagert. Diese sind auf einer Höhe von
rund 8,5 Metern in insgesamt 27 Tablaren
untergebracht. Pro Tablar können dabei
fünf Paletten mit 400 mal 400 mal 300 Millimetern oder neun Paletten mit 200 mal
200 mal 200 Millimetern gelagert werden
können. „Zusätzlich gibt es noch ein Regal
in der Zelle, wo überschwere Werkstücke
bis 200 Kilogramm untergebracht werden
können“, erklärt Robert Schlosser, Fertigungsleiter bei Test-Fuchs, gegenüber
BUSINESS+LOGISTIC. „Sowohl die Verkettung der Fräsmaschinen sowie die Fräsmaschine selbst als auch diese Integrationslösung von Kardex Remstar wurden dabei
speziell für Test-Fuchs angefertigt“, bringt
er stolz zum Ausdruck. Wenn diese nun beispielsweise über Nacht die Serienelemente
für die Luft- und Raumfahrt erzeugen, greifen sie vollautomatisch auf die Werkzeuge
in ihren Magazinen zu, welche sie für einen
Auftrag benötigen.
Richtige Entscheidung
„Mit dieser Investition sind wir sehr zu-
„ ES WAR UNS VON ANFANG AN KLAR, WIE
AUFWENDIG DAS PROJEKT WERDEN WÜRDE.
Michael Schilling, Bereichsleiter Produktion Test-Fuchs
versichtlich, dass wir die Weichen für eine
erfolgreiche Zukunft gestellt haben“, freut
sich V. Fuchs gegenüber den Medien. Für
ihn müsse daher die höchstmögliche Verfügbarkeit der Anlage gewährleistet sein,
FOTOS: JaN GOTT
„ SOWOHL DIE VERKETTUNG DER FRÄSMASCHINEN
SOWIE DIE FRÄSMASCHINE SELBST ALS AUCH DIESE
INTEGRATIONSLÖSUNG VON KARDEX REMSTAR WURDEN DABEI SPEZIELL FÜR TEST-FUCHS ANGEFERTIGT.
Robert Schlosser, Fertigungsleiter Test-Fuchs
BUSINE$+LOGISIC
27
“
“
damit am Ende des Tages die Produktivität
gesteigert werden könne, so der Firmenchef. Dass dies gelingt, können M. Schilling
und R. Schlosser bereits vorweisen. Wie
geplant können jetzt ohne zusätzliche Mitarbeiter in mannlosen Nachtschichten Serienteile produziert werden. „Wir stehen allerdings noch am Anfang“, sagt M. Schilling
im Gespräch. Die Möglichkeiten der Automationsinvestitionen sind noch lange nicht
ausgereizt.
Nicht ganz problemlos. Dass die Umsetzung
eines solchen Mega-Investitionsprojekts
nicht ohne Schwierigkeiten ablaufen konnte, wollen M. Schilling und R. Schlosser
gar nicht verschweigen. Die beiden mussten mitunter intensive Überzeugungsarbeit
bei den Mitarbeitern hinsichtlich der sich
radikal verändernden Worklows leisten.
Auch kam es wegen der vielen Schnittstellen zwischen Vorproduktion, Produktion
und Endmontage immer wieder zu Problemen. „Es war uns von Anfang an klar, wie
aufwendig das Projekt werden würde“,
erläutert M. Schilling die Situation im
Unternehmen und R. Schlosser ergänzt
abschließend: „Ohne die aktive Mitarbeit
aller Projektpartner, wobei wir die Rolle
von Kardex Remstar bei der Verwirklichung der Lagerlogistik-Lösungen herausstreichen wollen, wären wir sicher noch
nicht so weit wie heute.“
X www.test-fuchs.com
X www.kardex-remstar.at
Februar 2014
DSC-Software bringt die Supply Chain zwischen
SMW und Siemens auf Geschwindigkeit.
■ DIGITAL SUPPLY CHAIN
Damit die Räder
schneller rollen
D
igital Supply Chain ist ein Schlagwort
wie viele, die sich rund um das
Thema Supply Chain Management
drehen – und je nach Branche versteht jeder darunter etwas anderes. Letztendlich läuft es jedoch vielfach darauf
hinaus, dass der gesamte Angebots-, Auswahl-, Bestell- und Abrechnungsvorgang
zwischen mehreren Beteiligten im Rahmen
einer Supply Chain nur noch digital abgewickelt wird. Das alles indet heute mittlerweile vielfach in der Cloud auf B2BPlattformen statt. Dabei geht es den Beteiligten oft darum, ihre Prozesse entlang
der Supply Chain zu vereinfachen, Fehlerquellen auszuschalten und somit Kosten
zu sparen. Mit anderen Worten: Durch
solche Betriebsmodelle, so die Erwartung,
Februar 2014
soll die Leistungsfähigkeit der Supply
Chain und damit die Markt- und Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen an einer Supply Chain signiikant
verbessert werden. Dabei bedarf es nicht
einmal großer Umstellungen in Unternehmen, denn die Plattformen greifen dabei
auf die ERP-Daten der beteiligten Unternehmen zu.
Gleich mehrere Plattformen
Wie das konkret aussehen kann, zeigt
sich etwa beim Hokirchner Spezialisten
für Metallverarbeitung, SMW, der gleich
mehrere B2B-Plattformen für seine Kunden einsetzt. Abhängig von der Kundenvorgabe nutzt der CEO von SMW, Manfred
Zorn, mehrere Lösungen unterschiedlicher
Anbieter. Sein Ziel ist dabei stets das gleiche: Vereinfachung der Bestellvorgänge,
Fehlerreduktion bei der Erfassung, die
Reduktion von Lagerbeständen und unterm
Strich die Reduktion der Kosten. So setzt
M. Zorn seit geraumer Zeit für die Abwicklung und digitale Standardisierung seines
Geschäfts mit seinen Lieferanten das
DSC-System des Schwanenstädter Software- und Beratungshauses E-Lution ein.
SMW produziert für die Bahnsparte von
Siemens unter anderem die Eisenbahnräder für die ICE-Hochgeschwindigkeitszüge
der Deutschen Bahn. Warum M. Zorn
auf solche B2B-Plattformen setzt und
warum er das System von E-Lution für
seinen Einkauf wählte, darüber sprach
er mit BUSINESS+LOGISTIC.
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: SMW
Digital Supply Chain-Lösungen können Auftraggeber und Lieferanten in der Cloud
verbinden. So lassen sich standardisierte Arbeitsschritte der Produktion auch
administrativ vereinfachen. Auf diese Weise läuft beim Hofkirchner Spezialisten
für Metallverarbeitung, SMW, die gesamte Supply Chain zwischen Einkauf, Produktion und Lieferung von ICE-Hochgeschwindigkeitsrädern in Richtung Siemens ab.
BES PRACTICE
29
■ INTERVIEW
B+L: Herr Zorn, warum setzten
Sie auf solche DSC-Lösungen
und warum auf die Lösung
eines eher kleineren Softwarehauses?
Zorn: Ich selbst habe andernorts ein ähnliches System wie
das von E-Lution direkt aus ei-
Daher hatte ich persönlich mit
solchen Systemen einen breiten
Erfahrungshorizont. Um Ihre
zweite Frage zu beantworten:
Das System von E-Lution hat
exakt auf unseren Anwendungsfall gepasst.
B+L: Gab es auch
organisatorische
Gründe?
Zorn: Ja, es gibt
bei uns keinen
Einkauf und keine
Disposition mehr,
weder als Abteilung noch im
Organigramm.
Diese Aufgaben
haben die Geschäftsleitung
und der Verkauf
übernommen.
B+L: Sie und der
Verkauf haben
also jetzt den
Überblick …
Zorn: Richtig.
Durch diese KonM. Zorn: „Wir sind ein mittelständisches Unternehmen struktion hat es
mit lachen Strukturen. Das ist anders als in einem
nun der Verkauf
Großkonzern.“
im Grif, bei Eingängen auch sonem ERP-System heraus umge- fort die Leistungsfähigkeit der
setzt. Dabei habe ich Daten aus
Lieferanten zu prüfen. Und
dem ERP-System genommen,
bei Bedarf können wir sofort
teilweise mit Planungsdaten ge- reagieren.
koppelt und daran die Beschaffung mit Lieferanten in Rahmen- B+L: Warum gibt es keinen
verträgen angebunden. Zudem
strategischen Einkauf mehr
nutzen wir hier ein anderes,
bei Ihnen?
ähnliches, aber wesentlich komZorn: Wir sind ein mittelstänplexeres System, das wir mit
disches Unternehmen mit laSiemens getestet haben. Wir
chen Strukturen. Das ist anders
waren überhaupt der erste Kun- als in einem Großkonzern. Dort
de, der mit Siemens auf solchen kann dem strategischen Einkauf
Plattformen gearbeitet hat.
eine strategische Verantwortung
zugeteilt werden. Ein strategischer Einkauf macht daher bei
uns keinen Sinn. Und speziell
bei SMW ist das Know-how
über die Produkte, deren Geschichte und deren Zukunft in
der Geschäftsleitung und dem
Verkauf selbst konzentriert,
ebenso wie das Wissen über
künftige Verträge. Weil also alles viel unmittelbarer ist, ist der
strategische Einkauf direkt in
der Geschäftsleitung besser aufgehoben.
B+L: Welche Optimierungsziele hatten Sie sich bei SMW
gesetzt?
Zorn: Ich hatte eine Vorstellung davon, wohin sich der Einkauf entwickeln soll. Bei diesem
Tool liegen die Vereinbarungen
zwischen uns und unseren
Lieferanten, beginnend mit den
Lieferkonditionen über die Logistik bis hin zur Verpackung in
der Cloud. Das ist, was mir besonders gefällt. Wesentlich war
jedoch, dass wir damit unsere
Bestellvorgänge sowie unsere
Informationsprozesse entlang
der Supply Chain verschlanken
konnten. Da wir im Bereich der
Eisenbahnräder ohnehin Rahmenverträge haben und damit
die Gesamtmengen usw. vorgegeben sind, bot es sich an, auch
die Bestellvorgänge zu automatisieren und so auch Bestandsmengen im Lager zu optimieren.
Und das spart freilich Kosten.
B+L: Wie lange hat die
Implementierung gedauert?
Zorn: Insgesamt hat das alles
ein halbes Jahr lange gedauert.
Dabei war Herr Hüpl, der Geschäftsführer von E-Lution,
auch bei unseren Lieferanten
aktiv und hat mir letztendlich
nur das Gesamtkonzept zur Unterzeichnung vorgelegt.
B+L: Vielen Dank für das
Gespräch.
X www.smw.cc
X www.e-lution.at
ecoplus. öffnet netzwerke, stärkt kooperationen.
FOTO: SMW
DSC-Lösungen in der Cloud
DSC-Lösungen auf b2b-Plattformen bieten die Vernetzung beliebig vieler
unternehmen und liefern den beteiligten folgende Vorteile:
• reduktion der Informationslut
• Wegfall von auftragsbestätigungen
• Wegfall von bestellungen, Lieferplänen & abrufen zum Transfer von
Informationen
• Permanente anpassung der Planlieferzeiten
• reduzierte Losgrößen und Lagerstandsreduktionen
• Wegfall von erfassungsfehlern und damit verbunden weniger Prozessstörungen
BUSINE$+LOGISIC
Logistik ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen, eine zentrale Herausforderung für nachhaltiges
Wirtschaften – und eine Branche mit enormem Potential. Der ecoplus Logistik Cluster
Niederösterreich ist Ihr kompetenter Ansprechpartner dafür. Hier werden logistische Prozesse
optimal abgestimmt, Verkehrswege reduziert und so neue Wege des Erfolgs erschlossen.
Eine Plattform für die Zukunft – mit Zukunft.
www.logistikcluster.at | www.ecoplus.at
ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH
Niederösterreichring 2, Haus A, 3100 St. Pölten
Das Programm Cluster Niederösterreich wird mit EU - Mitteln aus
dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und
Mitteln des Landes Niederösterreich kofinanziert.
Februar 2014
Mitten in der Rhein-Neckar-Region entstand auf einem rund
200.000 Quadratmeter großen Grundstück das hochmoderne
Logistikzentrum Multicube Rhein-Neckar.
■ KONTRAKTLOGISTIK
Eine Logistik für viele
„A
uf der Durchfahrtstraße zwischen
der Nord- und der Südspange
könnte mitunter ein Flugzeug
starten und landen“, schmunzelt Christopher Granath, der im neuen
Logistikzentrum der pfenning logistics das
Process-Engineering verantwortet. Die
Unternehmensgruppe ist mit fast 1.650 Mitarbeitern in Deutschland an 40 Standorten
aktiv. Im nordbadischen Heddesheim, mitten
in der Rhein-Neckar-Region, hat der Kontraktlogistikdienstleister auf einem rund
200.000 Quadratmeter großen Grundstück
im Sommer 2013 die neu errichtete Unternehmenszentrale mit rund 128.000 Quadratmetern bezogen. „Wir haben hier insgesamt zwölf Hallenkomplexe, die in zwei
Flügel aufgeteilt sind“, erklärt Ch. Granath.
Logische Konsequenz „Neubau“
Als Kontraktlogistiker arbeitet pfenning
logistics eng mit seinen Kunden zusammen.
Der Dienstleister übernimmt zum Beispiel
die Ver- und Entsorgung ihrer Filialen, die
Abdeckung saisonaler Spitzenbedarfe oder
Wochenend- und Feiertagsservices just-intime. Der gigantische Neubau war deshalb
auch eine logische Konsequenz. „Mit einem
modernen Logistikzentrum wollten wir die
Neu- und Bestandskunden aus den unterschiedlichen Branchen an einem Standort
bündeln und daran auch die neue Unternehmenszentrale anschließen“, erklärt Ch.
Granath. Der Standort Heddesheim wurde
Februar 2014
unter anderem aufgrund der guten Anbindung zu Autobahn, Bahn, Mannheimer
Binnenhafen und Frankfurter Flughafen
gewählt. Anfang 2009 wurde das Projekt der
Öfentlichkeit vorgestellt, der erste Spatenstich erfolgte im November 2011. September
2012 konnte bereits die erste Palette eingelagert werden.
Regaltechnik als Grundskelett
„Wir haben bei der Warenanlieferung eine
zweispurige Fahrbahn. Damit funktioniert
der Verkehr reibungslos und es kommt kaum
zu Engpässen“, erklärt Ch. Granath die Abfertigung von bis zu 175 Lkws täglich. Je
nach Produkt fahren sie zur Südspange, in
der Chemieprodukte gelagert werden, oder
zur Nordspange, wo pfenning logistics
schnelldrehende Produkte der Nahrungsmittelindustrie handhabt. „Um alles eizient abwickeln und eine schnellstmögliche
Lieferfähigkeit gewährleisten zu können, ist
ein zuverlässiges und ausgereiftes Lagersystem unerlässlich“, weiß Granath. Die Regalund Kommissioniertechnik für das neue
Logistikzentrum lieferte das Unternehmen
Bito-Lagertechnik Bittmann aus Meisenheim (D). Der Intralogistik-Spezialist unterstützte mit seinen Leistungen pfenning
logistics bei der Planung, Umsetzung und
der Abwicklung des Gesamtprojekts.
Flexibilität ist wichtig
Eine Materiallussplanung ergab, dass
vor allem lexible Regalsysteme erforderlich
sind, die sich problemlos erweitern lassen.
„Um eizient lagern zu können, wollten wir
die Höhe der neuen Hallen optimal nutzen.
Außerdem mussten wir sicherstellen, dass
wir uns auf die Anforderungen neuer Kunden schnell und reibungslos einstellen können, beispielsweise auf unterschiedliche
Palettenformate“, erinnert sich Granath. Die
Spezialisten von des Meisenheimer Anbieters für Regal- und Lagertechnik, Bito, lieferten und installierten im FMCG-Lagerbereich des Zentrums Palettenregale vom Typ
Pro mit Platz für etwa 65.000 Paletten. Diese
Schmalgangregale mit Höhen bis neun
Metern und Gassenlängen bis etwa 70 Metern werden mit Hochregalstaplern bedient.
„Dazu haben wir am Boden Führungsschienen angebracht“, erklärt Bito-Gebietsverkaufsleiter Holger Graf, der das Projekt bei pfenning logistics betreut. „Diese erlaubt bei
großen Regalhöhen und -längen hohe Fahrgeschwindigkeiten der Stapler.“ Für die
Tourenbereitstellung kommen im Warenausgang Palettendurchlaufregale vom Typ
Pds zum Einsatz. Diese dienen als Pufer
für die vorkommissionierten Paletten, die
somit platzsparend bereitgestellt werden
können, was die Lkw-Beladung vereinfacht.
In ausgewählten Hallen des Südlügels hat
Bito eine Regalanlage vom Typ Pro für ungefähr 75.000 Paletten realisiert. Die Höhen
betragen bis zu 14 Meter, die Gassenlängen
zirka 70 Meter. Ausgeführt sind diese
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: bITO
Mit dem Multicube Rhein-Neckar hat die pfenning Gruppe ihren Firmensitz von
Viernheim in das benachbarte Heddesheim bei Mannheim verlegt. Das hochmoderne
Multi-User-Logistikzentrum ist für unterschiedliche Branchen wie Chemie und
Fast-Moving Consumer Goods (FMCG), darunter Nahrungsmittel und andere
Konsumgüter, ausgelegt.
BES PRACTICE
Lösungen ebenfalls als Schmalgangregale
mit Führungsschienen. „Wir haben hier
Standardprodukte eingesetzt, die wir an die
speziellen Bedürfnisse des Logistikdienstleisters angepasst haben“, sagt H. Graf. „Um
möglichst viele Paletten einlagern zu können, haben wir beispielsweise die Feldmaße
verbreitert.“
Hygiene
„Mit dem Stützen- und Traversen-System
konnten wir die Regalsysteme für jede Belastung anforderungsgerecht umsetzen“,
erklärt H. Graf. Da der Kontraktlogistiker
auch Nahrungsmittel lagert, beindet sich
aus Hygienegründen die unterste Ablage
in einem Abstand von 200 Millimetern zum
Boden. Licht erreicht das Halleninnere
über die großen Fensterlächen oder künstliche Lichtquellen, die je nach Tages- oder
Nachtbedarf manuell gesteuert werden. In
den Verwaltungs- und Sozialräumen wird
die künstliche Beleuchtung über moderne
Sensoren elektronisch gesteuert. Für Energieeinsparung sorgt auch das temperaturgeführte Lager. „Hier im Nahrungsmittelbereich hat die Einhaltung der Kühlkette
höchste Priorität“, erläutert Ch. Granath.
Potenzielle Temperaturverluste während
des Verladevorgangs werden mithilfe der
installierten Loadhouse-Systeme an den
Verladetoren ausgeschlossen. „Dabei sind
31
MHD-Vorgaben, HACCP-Hygiene-Standards
und die von vielen Kunden geforderte
Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.“ Um
die Waren in den Regalen optimal zu lagern, wurde im Food-Bereich eine stille
Kühlung installiert, die über Wasser anstelle
von Kühlmittel betrieben wird. Zwei Kühlmaschinen erzeugen das sechs Grad kalte
Wasser, das anschließend über ein Kälteleitungsnetz an etwa 160 in die Hallendecken integrierte Kühlkonvektoren weiter
verteilt wird und von dort aus ohne Energiezufuhr, Geräuschentwicklung und Zugluft zu Boden fällt. Dieses Verfahren spart
im Vergleich zu konventionellen Kühltechniken erheblich Energie ein.
bodenbahn geleitet wird. Diese verteilen
die Paletten auf die einzelnen Lagergassen,
von wo aus sie von Mitarbeitern zu den
zugewiesenen Plätzen gebracht werden.
Müssen Paletten für Aufträge zusammengestellt werden, gehen sie den umgekehrten
Weg. Für die Regaltechnik kommen überwiegend Standardelemente aus dem ProBaukastensystem zum Einsatz. Das erleichtert den Reparatur- und Wartungsaufwand
erheblich. „Weil es sich um verschraubte
Systeme handelt, ist der Austausch einzelner
Komponenten schnell und einfach möglich.“
erläutert Ch. Graf.
Ausgeklügelter Warenluss
Wegen seines ausgeklügelten und nachhaltigen Baukonzepts wurde der Multicube
im Rahmen der ExpoReal 2013 von der
Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen (DGNB) mit der Bestwertung 1,21 in
Gold zertiiziert. Damit rangiert die Immobilie auf Platz 1 aller neugebauten Industrieanlagen Europas. Die Grundlage hierfür
bildete eine erfolgreiche Bewertung anhand
von mehr als 60 unterschiedlichen Kriterien
aus den Gebieten Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Eigenschaften
sowie Technik und Prozesseizienz.
Das Handling der ein- und ausgehenden
Ware unterscheidet sich je nachdem, ob die
Waren in bzw. aus der Nord- oder Südspange
transportiert werden. Beim Wareneingang
wird die Ware von den Palettenübergabeplätzen an den Hochregalen zum Platz im
Regalsystem befördert. An den Palettenübergabeplätzen nehmen Mitarbeiter die
Waren auf und fahren sie in den Versandbereich. Die Waren werden palettenweise
zusammengestellt und so zu den Lkws
gebracht. In der Nordspange gibt es noch
eine Zwischenebene, von der die Ware
automatisch auf die Wagen einer Elektro-
Nachhaltigkeit umgesetzt
X www.pfenning-logistics.com
X www.bito.de
Transport mit Zukunft!
Fracht
Martin, Frachtführer, auch
montagmorgens lässig wie ein Buddha
nach dem Mittagsschläfchen.
Frachtenbörse Tracking Ausschreibungsplattform
„Man hat immer nur so viel Stress, wie man selbst zulässt“, findet Martin. Darum holt sich der Frachtführer seine Aufträge auch ganz bequem über
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Februar 2014
Traveco hat jetzt schlanke Prozesse mit durchgehender
Software.
■ LOGISTIKSOFTWARE
Gigant mit
neuem Cockpit
Mit einer in der Schweiz einzigartigen Vielfalt an Dienstleistungen organisiert das
Unternehmen Traveco Transporte den Warenluss des Schweizer fenaco-Konzerns.
Gesteuert werden sämtliche Prozesse jetzt zentral und transparent mit einer
durchgängigen Logistiksoftware.
spektrum, das nach eigenen Angaben
„in seiner Vielfalt weit über das Angebot herkömmlicher Spediteure“
hinausgehen soll. Und in der Tat: Immerhin
organisiert das Unternehmen den Warenluss für den Mutterkonzern fenaco. Das
Schweizer Produktions- und Handelsunternehmen versorgt Landwirte mit Produktionsmitteln, übernimmt deren Erzeugnisse,
veredelt und vermarktet sie. Zudem betreibt fenaco die Einzelhandelsketten Volg
und Landi und verkauft unter der Marke
Agrola Brenn- und Treibstofe. Schon allein
das Tankstellennetz umfasst dabei über
440 Standorte.
Transparenz macht sicher
Als Teil der fenaco muss Traveco die
Logistik nicht nur reibungslos und kostenFebruar 2014
eizient, sondern vor allem auch transparent sicherstellen. Das wiederum setzt eine
durchgängige Informationstechnologie
voraus. Die vielen unterschiedlichen Arbeits-
verwaltung und Abrechnung im Einsatz.
Hinzu kamen mehrere dezentrale Dispositionssysteme und getrennte Dispositionsgeschäftsfelder für Schüttgüter, palettierte
„ ALS TEIL DER FENACO MUSS TRAVECO DIE LOGISTIK
NICHT NUR REIBUNGSLOS UND KOSTENEFFIZIENT,
SONDERN VOR ALLEM AUCH TRANSPARENT SICHERSTELLEN. DAS WIEDERUM SETZT EINE DURCHGÄNGIGE
INFORMATIONSTECHNOLOGIE VORAUS.
“
bereiche ließen sich in der Vergangenheit
aber nicht mit einem einheitlichen Softwaresystem steuern – ganz zu schweigen
von einer gemeinsamen Datenbank. Deshalb waren bei Traveco bis zum Jahr 2009
verschiedene Softwarelösungen für Lager-
Waren sowie eine eigene Lösung für die
Brenn- und Treibstofe. Diese Konstellation
brachte Nachteile mit sich: Die Disponenten der acht Standorte sahen bei ihrer
Arbeit nur die Waren und Lkws ihres Arbeitsbereichs, sodass Optimierungschancen
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: WaNKO
T
raveco Transporte bietet ein Leistungs-
BES PRACTICE
nicht genutzt werden konnten. Ein weiteres
Problem bestand in der Abrechnung. Jeder
der mehr als 40 Disponenten war für das
Abrechnen der von ihm eingeteilten Transportaufträge selbst verantwortlich. Hierfür
mussten alle Aufträge nach ihrer Ausführung in ein eigenes Fakturierungssystem
eingegeben werden. „Durch diese Trennung
war die Herausforderung sehr groß, dass
alle Aufträge abgerechnet wurden – einmal
ganz abgesehen von dem hohen Zeitaufwand für die manuelle Erfassung”, erklärt
Gerhard Büchler, der bei Traveco als Mitglied der Geschäftsleitung die Transportbetriebe leitet.
aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen
für denselben Zielort. Mit der zentralen
Software werde das Optimierungspotenzial
sofort sichtbar. Und am Monatsende wird
die optimierte Tour betriebsintern und
automatisiert zwischen den Geschäftsfeldern
verrechnet und gutgeschrieben. Zudem
33
zählte auch die Disposition der Futtermitteltransporte ab den zur fenaco-Gruppe
gehörenden Mischfutterwerken in Herzogenbuchsee, Sursee, St. Margrethen, Puidoux
und Frick. Die vorproduzierten Futterbestandteile werden direkt im Anschluss an
die Disposition „just in time“ erst dann
Durchgängig systematisch denken
Vor diesem Hintergrund suchte Traveco
eine durchgängige Lösung für Warehousemanagement, Tourenplanung und Abrechnung. Nach einem intensiven Auswahlprozess entschied man sich für das Logistiksteuerungssystem des oberbayerischen
Spezialisten für logistische Organisationskonzepte für Industrie, Handel und Speditionen Wanko Informationslogistik. Die
Lösung basiert auf einer zentralen Datenbank, wodurch das Mehrfachhandling von
Auftrags- oder Kundenstammdaten entfällt.
„Nicht zuletzt wird damit sichergestellt,
dass jeder beförderte Auftrag am Ende auch
korrekt abgerechnet wird”, so Ueli Schefer,
der bei Traveco den Bereich Informationstechnologie verantwortet. Durch Wanko
vereinfacht sich auch die Rückerfassung
der Touren, sodass die Abrechnung einen
deutlich geringeren Personalaufwand erfordert: Die gesamte Fakturierung für Transport und Lager der verschiedenen Standorte wird jetzt von nur noch drei Mitarbeitern
zentral durchgeführt. Das Umschalten von
den früheren Softwaresystemen auf die
neue zentrale Lösung verlief reibungslos.
„Wir fühlten uns mit der Software gut
aufgehoben”, erinnert sich G. Büchler und
ergänzt: „Der für uns zuständige WankoProjektleiter und seine Kollegen haben sich
sehr systematisch in unsere Prozesse hineingedacht und diese kritisch geprüft.” Die
Einführungsphase funktionierte dann
weitgehend reibungslos, so G. Büchler.
FOTO: WaNKO
Übergreifend optimiert
Das neue durchgängige Softwaresystem
ersetzt bei Traveco aber nicht nur die
frühere Abrechnungssoftware, sondern
auch die verschiedenen Dispositionslösungen der einzelnen Geschäftsfelder. Auf diese
Weise kann jede Dispositionsleitung auch
auf die Transportaufträge von anderen
Bereichen zugreifen und die Transporte
mit den zuständigen Bereichsleitern abgestimmt optimieren. „Der Hauptvorteil dieser Transparenz liegt in der höheren Auslastung der Fahrzeuge", sagt G. Büchler. Als
Beispiel nennt er zwei halbe Lkw-Ladungen
BUSINE$+LOGISIC
U. Schefer: „Mit der neuen Software wird sichergestellt, dass jeder beförderte Auftrag am Ende auch
korrekt abgerechnet wird.“
unterstützt das Logistiksteuerungssystem
die betriebsinterne Frachtenbörse. Hier
tauschen die Disponenten untereinander
Aufträge und Ladungskapazitäten aus. Ein
weiterer Vorteil der unternehmensweit
einheitlichen Logistiksoftware sei auch,
dass die Disponenten jetzt mit geringer
Einarbeitungszeit von einem Bereich in
den anderen wechseln können. Schließlich
wurde mit dem neuen System zusätzlich
die neue Cross-Docking-Plattform am
Lagerstandort Hägendorf integriert. Dort
werden Waren aus verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Getränke und landwirtschaftliche Erzeugnisse zusammengeführt und direkt weiterverladen. Die in
der Disposition geplanten Touren sind im
Lager sofort sichtbar und setzen das zeitgerechte Bereitstellen der Ladung in Gang.
Dies gilt sowohl für die dort beindliche
Lagerware als auch für Ware aus dem
Cross-Docking.
Vernetzt mit der Produktion
Zu den Highlights des Softwareprojekts
zum fertigen Produkt zusammengemischt,
wenn der genaue Lkw-Typ und die Zeit der
Beladung exakt feststehen. Die für den Futtermitteltransport bestimmten Fahrzeuge
verfügen über feste oder variable Kammern.
Die Tourenplanung berechnet unter Berücksichtigung der Auslieferfolge, wie die
auszuliefernden Produkte auf die Kammern
aufgeteilt werden müssen. Bei den Fahrzeugen mit variablen Kammern kommt auch
noch das Berechnen der optimalen Kammereinteilung hinzu. Auf dieser Basis werden die Fahrzeuge am Werk vollautomatisch befüllt. Fazit: Bei Traveco hat das zentrale Logistiksteuerungssystem auf mehreren Ebenen zu erheblichen Optimierungen
und Verbesserungen geführt. Sämtliche
Prozesse sind transparent und können
dadurch nicht nur lückenlos überwacht,
sondern auch permanent optimiert werden.
Die wirtschaftlichen Vorteile sind enorm
und bei Traveco ist man sich einig, sich
richtig entschieden zu haben.
X www.wanko.de
Februar 2014
Auch in der Schweiz benötigen ConvenienceKonzepte automatisierte Logistiklösungen.
■ CONVENIENCE
Milch und Honig
müssen fließen
Die Mobilität der Menschen verändert auch die Kaufgewohnheiten der Konsumenten. Sie wollen nach Bedarf kleinere Mengen kaufen und rasch ihre Bedürfnisse
etwa nach Nahrung gestillt wissen. Convenience heißt dabei das Zauberwort, was
zu immer neuen Shop-Konzepten führt. Auf diese muss auch die Intralogistik
eingestellt sein, wie etwa bei Migros in der Schweiz.
Flughäfen und Raststätten werden
heute besondere Anforderungen
gestellt. Service unter Zeitdruck,
Kunden vom Geschäftsmann bis hin zu
Familien und Truckern müssen bei Fast
Casual Gastronomie und Convenience Shops
berücksichtigt werden. Millionen von Reisenden sind jährlich in Bahnhöfen, Raststationen und Tankstellen mit Shops unterwegs. Diese weisen mittlerweile deutlich
höhere Passantenfrequenzen als Shops in
Top-Einkaufslagen auf. Mit verschiedensten Shop-Konzepten versucht der Handel
daher den hohen Ansprüchen und Gewohnheiten der Reisenden gerecht zu werden.
Eines davon ist Public Vending, bei dem
sich Konsumenten direkt am Bahnsteig mit
Snacks, Getränken und Fertiggerichten
versorgen. Convenience-Stores in Bahnhöfen, an Raststätten usw. boomen daher.
Rasche Nahversorgung
Auch die Migros Tochter „migrolino“ mit
Hauptsitz in Suhr in der Nähe von Zürich
betreibt seit 2008 durch individuelle FranFebruar 2014
chisenehmer kleinere und größere solcher
Convenience-Shops unter der Marke migrolino. Die Shops beinden sich vorwiegend
an Bahnhöfen, in attraktiven Citylagen,
Tankstellen oder Raststätten. Sie sind meist
365 Tage im Jahr geöfnet und bieten den
Kunden schnell und bequem vieles für den
täglichen Bedarf: bekannte Markenprodukte,
Frischeprodukte wie Gemüse, Früchte,
Milchprodukte, Fleisch, Brote und Sandwiches, alkoholische Getränke, Tabak und
ein breites Produktspektrum an Artikeln
aus dem Migros-Sortiment.
Logistik muss sich einstellen
So hoch wie die Anforderungen der
Convenience-Kunden nach rascher Befriedigung ihrer Kaubedürfnisse sind, muss
auch die Filiallogistik einwandfrei funktionieren, welche die Shops rund um die Uhr
mit Nachschub versorgen können muss.
Darauf muss auch die jeweilige Intralogistik
ausgerichtet sein. Die internen Prozesse
für diesen Geschäftszweig waren bei migrolino bisher auf konventionelle LogistikSysteme ausgelegt. Aufgrund der zu erwar-
tenden Wachstumsraten iel die Entscheidung, sämtliche Logistikabläufe der Kleinmengen-Kommissionierung durch die
Integration automatisierter Logistik- und
Kommissioniersysteme noch eizienter
und ergonomischer zu gestalten. Zudem
sollten mit dem neuen System auch Sortimente aus dem Migros-Kanal kommissioniert werden können.
Automation soll Flexibilität schafen
Den Auftrag für die Planung und Realisierung erhielt der Parksteiner Generalunternehmer Witron, der das Projekt bis
Herbst 2015 zum Laufen bringen soll. Zum
Einsatz sollen dann die Witron-Systeme
OPM (Order Picking Machinery), DPS
(Dynamic Picking System) und ATS (Automated Tote System) sowie ein automatisierter
Warenausgangpufer kommen. Damit sollen
die gut 250 Shops in der Schweiz aus einem
Sortiment von knapp 3.000 Produkten
beliefert werden.
118.000 Picks am Tag
Die Anlage wird für eine tägliche SpitzenBUSINE$+LOGISIC
FOTO: © aFrICa STuDIO - FOTOLIa.COM
A
n Convenience-Shops in Bahnhöfen,
BES PRACTICE
leistung von 118.000 Picks ausgelegt. Sie
wird in das Erdgeschoss und das Untergeschoss des Migros-Verteilzentrums in Suhr
integriert, welches 2002 in Betrieb genommen
und 2009 erweitert wurde. Die Kommissionierung für die über 600 Migros-Filialen
erfolgt hier durch 28 Case Order Machines
(COM), welche im Jahr 2009 ebenfalls durch
Witron installiert wurden. Das bereits vorhandene Palettenlager mit 84.000 Stellplätzen soll künftig als gemeinsames Nachschublager für das Migros-Filialgeschäft
sowie für das migrolino-Geschäft dienen.
Gute Vernetzung gefragt
„Im vorgestellten Konzept hat uns neben
einer hohen Wirtschaftlichkeit vor allem
die gute Vernetzung und Flexibilität aller
Anlagen-Komponenten überzeugt“, erklärt
Alexander Schweizer, Mitglied der Geschäftsleitung des Migros Verteilzentrums
Suhr, und meint weiter: „So werden im
OPM mit fünf COM-Maschinen sowohl
Handelseinheiten, verschiedenste GetränkeFormate und Behälter in unterschiedlichen
Größen vollautomatisch auf Rollcontainer
geschlichtet. Selbstverständlich auch Behälter mit Kundenaufträgen, die kleinvolumige
Artikel enthalten und im DPS bereits
vorkommissioniert wurden.“ Den COMMaschinen vorgeschaltet ist ein insgesamt
zehngassiges AKL mit 44.100 Stellplätzen.
35
Unterstützend hilft die migrolino-OPMAnlage auch bei Auftragsspitzen des
Migros-Filialgeschäftes. Denn auch diese
Aufträge können lexibel über den migrolinoBereich abgewickelt werden. Hierfür erfolgt die Kommissionierung dann auf Europaletten. Das Behälter-Kommissioniersystem
DPS ist in zwei Temperaturzonen aufgeteilt
– ungekühlte Trockensortiments-Artikel
und gekühlte Frische- bzw. Mopro-Artikel
(plus zwei Grad Celsius). Es enthält in Summe
14 Kommissionierarbeitsplätze sowie
20.800 AKL-Behälter-Stellplätze (inkl.
der ATS-Stellplätze).
automatisierter Warenausgangspufer,
modular aufgebaut in verschiedene Temperaturbereiche, optimiert hingegen den
Versandbereich und stellt den Versandmitarbeitern die Rollcontainer über Rollenbahnen sequenzgerecht in der richtigen
Reihenfolge „just-in-time“ zur Auslieferung
zur Verfügung. „Dies hat den Vorteil, dass
die fertig kommissionierten Rollcontainer
im richtigen Temperaturbereich zwischengelagert werden können. Es sind somit
keine zwei separaten Bereitstelllächen
mehr notwendig“, nennt A. Schweizer
einen zusätzlichen Beneit.
Shopgerecht stapeln
Qualität: ein Versprechen
Die ATS-Lösung erfüllt im Wesentlichen
zwei Aufgaben. „Zum einen werden eingehende artikelreine Behälterstapel, gefüllt
mit Frische-Produkten wie zum Beispiel
Salatmenüs, Fertiggerichten, Fleisch- oder
Wurstwaren depalettiert, vereinzelt, eingelagert und abschließend vollautomatisch
zu ilialgerechten Einheiten zusammengestellt. Dies beinhaltet auch das CrossDocking-Geschäft“, erläutert A. Schweizer
die Funktionsweise. „Zum anderen werden
durch ATS ebenso Auftragsbehälter shopund tourengerecht gestapelt, die im FrischeDPS bereits vorkommissioniert wurden.
Die Auslieferung an die ,migrolino‘-Shops
erfolgt jeweils auf Rollcontainern.“ Ein
Die Betreiber des Migros Verteilzentrums Suhr versprechen sich von der Automatisierung der Kleinmengen-Kommissionierung neben einer weiteren Erhöhung
von Qualität, Produktivität und Durchsatz
ebenso eine nochmalige Steigerung des
schon hohen Service-Levels für ihre migrolino-Kunden. „Und wenn ich mir die erarbeiteten Erfolge in Bezug auf unser Filialgeschäft anschaue, bin ich mir sicher,
dass wir auch diese neue, anspruchsvolle
Aufgabe erfolgreich stemmen werden“,
so Projektleiter A. Schweizer.
Ausdruck von
Gefühlen.
X www.migros.ch
X www.witron.de
„Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der
5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit.
Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit
der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogen- und
Rollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als
CO2-neutral zertiizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“
Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Wiener Straße 80 | A-3580 Horn | T 02982-4161-0
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www.berger.at
Die neuen „Smarten“ von Bombardier in Linz
im e.P
hier kli aper
cken
und
Fi
Straße lm zur smarte
nbahn
n
a
www.b nsehen
l.co.at
■ VERKEHRSMANAGEMENT
Mit Sensoren
fahren Linzer besser
I
m Jahr 2050 werden etwa 70 Prozent
der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Bis dahin wird sich
der Mobilitätsbedarf um 260 Prozent
erhöhen. „Wir brauchen innovative Verkehrskonzepte und intelligente Lösungen,
um Städte zu echten Smart Cities zu gestalten“, erklärt Dr. Kari Kapsch, CEO Kapsch
CarrierCom.
Intelligente Straßenbahn-Garnituren
In einem Gemeinschaftsprojekt der LinFebruar 2014
zer Linien, Kapsch CarrierCom und
Bombardier soll diese Vision nun umgesetzt
werden. Denn die Linzer Linien schicken
jetzt die ersten „smarten“ Straßenbahnen
Österreichs in den Verkehr. Für das Pilotprojekt, das seit September des Vorjahres
läuft, schicken drei Niederlur-Straßenbahnen des Typs Flexity Cityrunner 2 von
Bombardier, die mit jeweils 50 Sensoren
ausgestattet sind, ihre Echtzeitdaten direkt
in die Betriebszentrale der Linzer Linien.
Ziel des Projektes sind dabei Kosteneinspa-
rungen im Hinblick auf Energie, aber auch
im Bereich der Betriebskosten. Gleichzeitig
soll damit der Einsatz der Straßenbahnen
optimiert werden. K. Kapsch äußert sich
hierzu im Rahmen einer Pressekonferenz:
„Das klare Ziel unserer Lösungen ist es, für
den Betreiber die Betriebsabläufe und die
Energienutzung zu verbessern, um signiikante Kosteneinsparungen zu ermöglichen
und gleichzeitig Kundenservice und Leistungsfähigkeit der Verkehrssysteme zu
erhöhen.“ Geplant ist aber auch, dass FahrBUSINE$+LOGISIC
FOTO: KaPSCH aG
Eine ausgeklügelte Sensor- und SaaS-Lösung (SaaS = Software as a Service) von
Kapsch macht die Betriebsdaten einzelner Straßenbahnzüge der Linzer Linien
jetzt erstmalig transparent und ermöglicht so deutliche Eizienzsteigerungen
im Linzer Straßenbahnnetz. Gleichzeitig legt die Lösung die Basis für weitere
Ressourceneinsparungen und Prozessverbesserungen.
TRANSPORT+INFRASRUKuR
37
gäste künftig für sie interessante Informationen direkt an eine Smartphone-App
gesendet bekommen.
85 Tonnen weniger CO2
Anfang dieser Woche wurde nun eine
erste Bilanz des M2M-Konzeptes gezogen.
Wie nun zu erfahren war, ermöglicht das
neue System eine „bisher noch nie erreichte, individuelle Analyse der Energieströme“.
Auf der Basis dieser Ergebnisse lassen sich
dann quasi mit wenigen Mausklicks wirksame Maßnahmen gegen Ressourcenverschwendungen ergreifen, gleichzeitig lässt
sich jedoch auch jede Optimierungsmaßnahme in Echtzeit auf ihre konkrete Wirksamkeit überprüfen. Durch die Einbindung
geograischer Daten wird es sogar möglich,
Rückschlüsse auf den Zustand des Gleisbettes und der Garnitur zu ziehen und so
Wartungsarbeiten zielgenauer und proaktiver durchzuführen.
Maschine-zu-Maschine. „Mit dieser Lösung
können wir im laufenden Betrieb – vor
Die Linzer Linien rechnen auch mit Kosteneinsparungen bei der Wartung.
alle 23 „Cityrunner 2“ in das System integriert werden und die Systemkompatibilität
mit dem von Kapsch im eigenen Rechenzentrum betriebenen Service wird bei zu-
Ing. Johann Frisch tritt dem entgegen und
freut sich vielmehr darauf, in Zukunft bei
Beschwerden über die Raumtemperatur in
einer Garnitur zumindest genaue Informationen darüber zu haben, wie warm es tatsächlich aktuell in dieser Straßenbahn ist.
„Wir sind erst am Beginn und haben die
Möglichkeiten bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Jetzt wissen wir aber endlich,
wo genau wir ansetzen müssen, um gezielt
Verbesserungen zu erreichen, und können
diese auch noch wirksam sofort überprüfen.
Das motiviert das ganze Team, und Sie können noch größere Eizienzsteigerungen
erwarten“.
X www.linzag.at
X www.kapschcarrier.com
FOTOS: KaPSCH aG
Die Verkehrsleitzentrale der Linzer Linien
allem durch eizientere Nutzung bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen und
der Heizsysteme – den Energiebedarf bei
den 23 Cityrunnern der zweiten Generation
um 10,2 Prozent reduzieren. Wir produzieren damit 85 Tonnen weniger CO2. Das
Einsparpotenzial für die gesamte Fahrzeuglotte der Linzer Linien entspricht etwa
dem Jahresstromverbrauch von 300 Haushalten“, betont DI Erich Haider, Vorstandsdirektor der Linz AG. Neben der Senkung
der Energiekosten bringt die M2M-Lösung
wesentliche Verbesserungen bei der Wartung der Verkehrsmittel. „Wir haben nun
deutlich bessere Informationen über den
Zustand der Fahrzeuge und können Wartungsarbeiten viel gezielter durchführen“,
so E. Haider weiter. Bis Ende 2014 sollen
BUSINE$+LOGISIC
künftigen Anschafungen in das Lastenheft
aufgenommen werden.
Weitere Ausbaustufen
Als weitere Ausbaustufe sollen auch den
Fahrgästen Informationen wie Auslastungen oder aktuelle Position der gewünschten
Straßenbahn zur Verfügung gestellt werden. Fahrgastvertreter äußerten sich skeptisch und hofen, dass diese generierten
Fahrgastdaten nicht zu einer Verschlechterung der Takte führen. Betriebsleiter
„ WIR BRAUCHEN INNOVATIVE VERKEHRSKONZEPTE
UND INTELLIGENTE LÖSUNGEN, UM STÄDTE ZU ECHTEN
SMART CITIES ZU GESTALTEN. Dr. Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom
“
Februar 2014
Bahnsignal für Semmering-Tunnelbau steht auf „Halt“.
■ INFRASTRUKTUR
Baustopp für
Semmering-Basistunnel
D
er Spatenstich für das ÖBB-Großprojekt Semmeringtunnel erfolgte nach
unzähligen Diskussionen und Prüfverfahren im Jahr 2012. Nun ist das
Projekt schon wieder gestoppt. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hob den Bescheid
des Verkehrsministeriums Anfang Februar
teilweise wieder auf. Die Richter gaben
dabei zumindest drei der Beschwerden gegen die Bewilligung statt. Die Umweltorganisation „Alliance for Nature“ hat zu Recht
kritisiert, dass zumindest ein von der Behörde beigezogener Sachverständiger nicht
berechtigt war, Gutachten nach dem Eisenbahngesetz zu erstellen, so die Höchstrichter. So wurde bei einem Anrainer die mögliche Lärmbelästigung an der falschen Stelle
und nach falscher Methode erhoben. Unklar
sei auch die Auswirkung auf dessen BioPermakulturanlage. Schließlich sei für die
Deponie Longsgraben zur Ablagerung des
Tunnelausbruchs ein gesondertes abfallrechtliches Verfahren nötig. Die Bewilligung
nach dem Eisenbahngesetz war somit nicht
zulässig, urteilte der VwGH.
Baubeginn Januar
Im Januar 2014 begann nach den Vorarbeiten für die Errichtung des SemmeringBasistunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag der Bau des ersten von drei sogeFebruar 2014
nannten Tunnelbaulosen im Fröschnitzgraben. Der 27,3 Kilometer lange, seit Jahrzehnten umstrittene Tunnel, der Niederösterreich und die Steiermark verbinden soll,
soll 2025 fertiggestellt sein. Die Fahrzeit
zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag soll
dann für Schnellzüge um etwa 30 Minuten
von derzeit 45 auf rund 15 Minuten verkürzt
werden. Und er soll erhöhte Kapazitäten im
Güterverkehr bringen.
ÖBB gelassen. Die ÖBB sieht das Projekt
Semmering-Basistunnel insgesamt jedoch
nicht gefährdet. „Bei derart großen und komplexen Genehmigungsverfahren muss immer wieder mit Auhebungen gerechnet
werden“, so eine oizielle Stellungnahme
der ÖBB gegenüber BUSINESS+LOGISTIC.
Aufgrund der Entscheidung des Verwaltungsgerichthofs werden lediglich die unmittelbar bevorstehenden Hauptbauarbeiten vorübergehend ausgesetzt. Bei der ÖBB ist man
daher überzeugt, bald mit dem Bau Tunnels
fortfahren zu können. Auch beim Verkehrsministerium rechnet man lediglich mit
einem Baustopp von rund sechs Monaten,
bis die neuerliche UVP positiv abgeschlossen ist. Auch glaubt man, die Verzögerungen
über die gesamte Dauer des Bauvorhabens
auholen zu können, sodass deswegen keine
Mehrkosten entstehen.
Skepsis bei Rechtsexperten. Ganz so optimistisch sehen das Experten nicht. Insbesondere das jetzt notwendig gewordene
abfallrechtliche Verfahren für die Aushubdeponie Lonsgraben könnte besondere Probleme bereiten. Bisher wurde die Deponie
wie eine Eisenbahnanlage behandelt, doch
das geht nun nicht mehr. Die bisherige Behandlung führte etwa dazu, dass der Grundeigentümer auf zehn Jahre enteignet
und schlecht entschädigt wurde, kritisieren
Rechtsexperten. Neben der Frage der Entschädigungen für Enteignungen müssen somit jetzt auch abfallrechtliche Verfahren
klären, ob die Deponie Lonsgraben tatsächlich für den Aushub geeignet ist. Gleichzeitig
führte der richterliche Baustopp dazu, dass
ein Instanzenzug zur Genehmigung dazugekommen ist. Denn zwischen dem Verkehrsministerium als erster Instanz und
dem Verwaltungsgerichtshof kommt als
zweite Instanz das neue Bundesverwaltungsgericht zum Zug. Erst die nächsten
Wochen werden also zeigen, ob es zu Mehrkosten und/oder zu erheblichen zeitlichen
Verzögerungen beim Bauvorhaben kommen wird. Für den Semmering-Basistunnel
sind derzeit 3,1 Milliarden Euro Baukosten
veranschlagt.
X www.oebb.at
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: raINer STurM/WWW.PIXeLIO.De
Der vom Verkehrsministerium genehmigte Bau des Semmering-Basistunnels
wurde Anfang Februar durch den Verwaltungsgerichtshof gestoppt. Eine neue
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist jetzt notwendig. Seitens ÖBB sieht
man das Projekt jedoch nicht gefährdet. Das Bundesministerium erwartet eine
Verzögerung des Generationenprojekts um ein halbes Jahr.
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Kontaktieren Sie für redaktionelle Belange Chefredakteur Hans-Joachim Schlobach unter +43 676 433 14 93 oder
hjs@journalismus.at, für Werbewünsche und –beratung: Katrin Reisinger, +43 676 844 894-202, kr@journalismus.at
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www.journalismus.at | www.rs-verlag.at | www.bl.co.at
BUSINE$+LOGISIC
40
BESCHAFFUNG+TECHNIK
■ COGNEX
■ REGALWERK
Lesegerät
Weitspannregal
Mit dem neuen DataMan 8050 erweitert Cognex seine
Produktlinie.
DataMan 8050
Die neuen mobilen DataMan
8050 und 8050X Lesegeräte garantieren laut Cognex, einem
Anbieter von industriellen Bildverarbeitungssystemen und
ID-Produkten mit Sitz in Natick
(Massachusetts), das zuverlässige
und schnelle Lesen von 1-D
und 2-D Codes. Das betrift alle
Branchen, in denen etikettenbasierte, mit Inkjet oder Laser
erstellte Codes eingesetzt werden. Die Geräte DataMan 8050
und 8050X sind laut Cognex
für Anwendungen in vielen Produktionsumgebungen wie zum
Beispiel in der Automobilindustrie, der Unterhaltungselektronik, in der Luft- und Raumfahrtindustrie oder in der Verpackungsbranche geeignet. Die
Lesegeräte nutzen die 1DMax+
Algorithmen mit Hotbars
von Cognex. Diese sollen eine
schnelle Leseleistung selbst
bei beschädigten und kontrastarmen Codes sichern. Mit
den 2D-Algorithmen können
2D-Symbologien einschließlich
DataMatrix, QR, PDF417 und
Aztec Codes gelesen werden.
X www.cognex.com
Regalwerk hat seine Produktpalette um das
Regal-System „Willy“ erweitert.
W
illy ist ein kompaktes Weitspannregal-System mit Fachlasten bis zu 700 Kilogramm
und Feldlasten bis zu 3.800 Kilogramm. Das neue regal schließt
laut dem regalhersteller regalwerk
mit Sitz in Korntal-Münchingen
bei Stuttgart die Lücke zwischen
Paletten- und Fachbodenregal.
Willy ist bis zu einer Höhe von
5.000 Millimetern lieferbar. Die
Feldtiefe kann zwischen 600, 800
und 1.000 Millimetern gewählt
werden, die Feldbreite kann zwischen 1.500, 1.800, 2.100 und
2.700 Millimetern variieren. Der
regalrahmen mit einem Omegaständerproil ist oberlächenverzinkt und wird durch horizontale
sowie vertikale C-Proile ausgesteift. als Längstraversen kann
der Kunde zwischen aulageträgern und Z-Holmen wählen. als
einlegeböden kommen Spanplat-
Willy
ten oder Stahlpaneele zum einsatz. Das Grundregal lässt sich
durch weitere anbaufelder und
Zusatzebenen beliebig erweitern.
es kann als regalset oder in
einzelteilen bestellt werden.
X www.regalwerk.de
■ LINDE
Doppelstockbelader
D
ie kompakten Doppelstockbelader Linde D06 und D08
mit 600 bzw. 800 Kilogramm
Tragfähigkeit des Haupthubes
sowie 1.600 Kilogramm bzw.
1.800 Kilogramm des Initialhubes punkten laut Linde
mit robuster Konstruktion,
Leistungsstärke, Sicherheit
sowie Komfort und Servicefreundlichkeit. Sie sind mit
einem 1,2 kW starken, wartungsfreien Drehstrommotor
mit Booster-Efekt ausgestattet,
der den Motor automatisch mit
einem höheren Drehmoment
beaufschlagt, wenn das Gerät aus
einem Schlagloch herausfahren,
Paletten schieben oder an Steigungen anfahren soll. Die Bedienelemente sind ergonomisch
in der Deichsel zusammengefasst und können auch mit Daumen oder Zeigeinger beider
Hände bedient werden, wenn
Februar 2014
der Mitarbeiter Handschuhe
trägt.
Sicherheit
Als Einsatzort nennt Linde
beispielsweise den Lebensmittelhandel, wo palettierte Waren
im Lager, in Verkaufsräumen
oder über Rampen und LkwLadelächen bewegt werden
müssen. Dabei ist schnelles Arbeiten gefragt und Sicherheit
oberstes Gebot. Konstruktionsbedingt sorgt hier die lange, tief
angelegte Deichsel für einen
großen Sicherheitsabstand zwischen Bediener und Fahrzeug.
Zudem regelt „SafetySpeed“ die
Fahrgeschwindigkeit: je kleiner
der Deichselwinkel, umso geringer die Fahrgeschwindigkeit.
Ein unbeabsichtigtes Heben
oder Senken bei senkrechter
Deichselposition verhindert
die Funktion „SafetyLift“,
denn die Hubfunktionen können nur bei
gedrücktem
Schleichfahrttaster aktiviert
werden. Die
Füße des Bedieners schützen
das tiefgezogene Stahlchassis
und die innerhalb der Fahrzeugkontur
beindlichen
Stützrollen.
Vier verschiedene Bremssysteme sollen
zudem Kollisionen verhindern.
X www.lindemh.at
Doppelstockbelader D06 und D08
BUSINE$+LOGISIC
FOTOS: COGNeX, reGaLWerK, LINDe MaTerIaL HaNDLING GMbH, aSCHaFFeNburG
Linde stellt zwei Doppelstockbelader für „leichte“ Logistikeinsätze vor.
BESCHAFFUNG+TECHNIK
41
■ RAVAS
Mobiles Wiegen
Ravas präsentiert seine nächste Generation im Bereich mobiles Wiegen.
D
ie iForks Touch sind die neue iForksGeneration von Ravas. Konkret handelt
es sich um Wiegegabeln für Gabelstapler –
ausgeführt mit einem Ravas-TouchscreenIndikator – lässt der Hersteller wiegender
Handhubwagen und mobiler Wiegesysteme
für Gabelstapler und Flurförderzeuge wie
Elektro-Niederhubwagen, Hochhubwagen,
Kommissionierer und Schubmaststapler
auhorchen. Über den Touchscreen können
verschiedene Anwendungen wie Wiegen,
Dateneingabe, Addierspeicher usw. aufgerufen werden, wobei auf dem Display
nur die Schaltlächen der Anwendung
angezeigt werden, die zum betrefenden
Zeitpunkt verwendet wird. Der Touchscreen-Indikator verfügt über eine programmierbare Benutzeroberläche. Hinsichtlich Konnektivität kann sowohl die Installation eines Druckers als auch die Einrichtung einer drahtlosen Verbindung mit
einem WMS-System gleichzeitig stattinden. Der Indikator verfügt außerdem über
einen USB-Anschluss. Die iForks Touch
können auch für nicht horizontale Gabelpo-
sitionen kalibriert werden, wenn sich der
Mast des Hochhubwagens nach vorne
oder hinten neigt. Dies sorgt laut Ravas für
Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit für
den Fahrer und wenige Unterbrechungen
bei Betriebsprozessen.
Lastschwerpunkt
In der Transportbranche wird immer
häuiger die Kennzeichnung des Schwerpunkts auf Paketen gefordert. Denn falls
der Schwerpunkt auf einem Paket nicht
angegeben ist und das Paket beim Anheben
der Last kippt und beschädigt wird, kann
die Transportversicherung die Erstattung
der Kosten verweigern. Zur Lösung dieses
Problems hat Ravas eine Anwendung für
den Touch-Indikator entwickelt, die in der
Lage ist, mithilfe der Daten von eingebauten Wiegesensoren die exakte Gewichtsverteilung der Last zu berechnen und damit
die Position des Lastschwerpunkts zu
bestimmen.
X www.ravas.de
iForks Touch
■ NILFISK
Kehrmaschine
FOTOS: raVaS, PreSS'N'reLaTIONS
Nilisk stellt die neue Mitgänger-Kehrmaschine SW900 für Industrie- und Handelslächen, Hotel und Schulen
vor.
die Hauptkehrwalze den
Bodenbelag in 60 Zentimeter breiten Bahnen.
Hinzu kommen ein oder
zwei Seitenbesen, wodurch
sich die Arbeitsbreite auf
insgesamt 105 Zentimeter
erhöht. Die handgeführte
Kehrmaschine SW900
erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 4,5 Stundenkilometern sowie eine theoretische Flächenleistung
von 3.715 bis maximal
4.725 Quadratmetern in
der Stunde.
SW900
D
ie neue Mitgänger-Kehrmaschine SW900
ist laut Hersteller im Innen- oder Außenbereich für die Reinigung kleiner bis mittlerer Flächen geeignet. Wahlweise ausgestattet mit Benzin- oder Batterieantrieb reinigt
BUSINE$+LOGISIC
Ergonomie
Neben starken Leistungsdaten wurde
vom Hersteller Nilisk-Advance mit Sitz
in Bergheim, Salzburg, auch Wert auf die
Ergonomie gelegt. Das neue Schmutzbehältersystem mit integrierten Rädern und
Bügelgrif wurde zur schnellen Entnahme
des 60 Liter fassenden Kehrgutbehälters
sowie zum komfortablen Entleeren konzipiert. Außerdem kommt der Anwender
nicht mit dem Kehrgut in Berührung.
Der 1,9 Quadratmeter große Hauptilter mit
eingebautem, elektrischem Filterrüttler
ermöglicht laut Nilisk-Advance die Kombination von hohem Arbeitsschutz und optimalem Kehrergebnis. Hinzu kommt das
One-Touch-Kehren, das durch den gleichzeitigen Start von Kehrwalze und Absaugung die unerwünschte Staubentwicklung
vermeiden soll. Als mögliche Anwendungsgebiete identiiziert Nilisk-Advance aufgrund der Maße von 139 mal 95 mal 110
Zentimetern (Länge, Breite, Höhe) und
einer Steigfähigkeit von bis zu 20 Prozent
kleine bis mittlere Flächen. Dank nicht
markierender Reifen und optionaler Schürzen eignet sich der Mitgänger nicht nur
für Hartböden, sondern auch für Teppiche
oder sensible Beläge.
X www.nilisk.at
Februar 2014
42
ORGANISaTIONEN+EVENTS SPECIAL LOGISIK DIALOG
■ INTERVIEW
„Wir sind da sehr visionär“
Der Präsident der Bundesvereinigung Logistik in Österreich (BVL), Dipl.-Ing.
Roman Stiftner, im Gespräch mit CR Hans-Joachim Schlobach über den
30. Logistik Dialog, der vom 3. bis 4. April 2014 in der Pyramide Vösendorf unter
dem Motto „Logistik total digital“ über die Bühne gehen wird. Er diskutiert
über 30 Jahre Logistikgeschichte, wie die Digitalisierung diese vorantreibt und über
Zukunftsvisionen bis 2044.
fang er über Smart Cities und City Logistics
sprechen wird, kann ich nicht sagen. Fix
ist aber, dass es auch ein Thema auf dem
30. Logistik Dialog sein wird.
R. Stiftner: „Nehmen Sie etwa die Themen Industrie 4.0 oder 3-D-Drucker. Beides wird erst mit dem Fortschritt in der Digitalisierung möglich und völlig neue Logistikkonzepte hervorbringen.“
B+L: Der 30. Logistik Dialog steht vor der
Tür. Aufgeregt?
Stiftner: Nein, aufgeregt nicht, aber ein
Logistik Dialog ist immer auch eine Herausforderung. Wir freuen uns, dass wir diesmal
einen sehr erfolgreichen BVL-Dialog haben
werden. Die Fachausstellung ist ausgebucht
und wir haben mehr Besucheranmeldungen
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. An
dieser Stelle möchte ich auch gleich auf
unser neues Grünbuch verweisen, das kurz
vor der Fertigstellung steht. Es wird sich
Februar 2014
vor allem mit Smart Cities und City Logistics
befassen.
B+L: Ist das ein Grund, weswegen auch
Bürgermeister Häupl die Eröfnungsrede
halten wird?
Stiftner: Wir hatten schon immer Spitzenpolitiker zur Eröfnung der Dialoge eingeladen, wie etwa EU-Kommissar Johannes
Hahn oder Vizekanzler Michael Spindelegger.
Heuer freuen wir uns auf Bürgermeister
Michael Häupl. Ob und in welchem Um-
B+L: Was heißt das konkret?
Stiftner: Wien wächst beispielsweise jährlich um rund 20.000 Einwohner und wird
bis zum Jahr 2030 die Zwei-Millionen-Einwohnergrenze überschreiten. Trotz dieses
Zuwachses will jeder Einwohner seine individuelle Mobilität gewahrt wissen, ob über
die öfentlichen Verkehrsmittel, das Auto,
Fahrrad oder zu Fuß. Die BVL hat hier
einen multimodalen Ansatz. Gleichzeitig
muss die Versorgung der Menschen bis in
die privaten Wohnbereiche gesichert sein.
Hier geht es um individuelle Lebenskonzepte, die mit den Konzepten des öfentlichen Raums verbunden werden müssen.
Darum geht es auch im neuen Grünbuch,
mit all seinen Begrilichkeiten. Smart
Cities und City Logistics sind daher einer
der Megatrends für die Zukunft. Wir haben
in Europa ein ganz anderes Verhältnis dazu
als etwa die VR China. In Europa haben wir
über Jahrhunderte gewachsene Strukturen,
die sich nicht einfach so in die neue Zeit
transformieren lassen. Da müssen auch
viele Interessen, die sich teilweise vehement
widersprechen, gegeneinander abgewogen
und auch berücksichtigt werden. Die Entscheider der VR China tun sich diesbezüglich etwas leichter und bauen ganze Städte
BUSINE$+LOGISIC
FOTO: rS VerLaG
B+L: Wie steht eigentlich die BVL Österreich
selbst zu diesem Thema?
Stiftner: In unserem Competence-Center
Nachhaltigkeit beschäftigen wir uns schon
seit Jahren damit. Die Mitglieder der BVL
wollen dieses Thema mitgestalten und
bringen sich aktiv in unserer Arbeitsgruppe
ein. Denn funktionierende Smart Cities
sind mit sehr komplexen Prozessen und
logistischen Abfolgen verbunden. Dabei
muss gleichzeitig berücksichtigt werden,
dass Europa einem enormen demographischen Wandel unterzogen ist. Und während
die Städte wachsen, entvölkert sich das Land.
SPECIAL LOGISIK DIALOG
auf die grüne Wiese.
B+L: Es ist der 30. Dialog der BVL Österreich. In dieser Zeit ist sehr viel passiert.
Der Eiserne Vorhang ist in gefallen, Österreich wurde faktisch über Nacht von einer
Randlage ins Zentrum Europas gerückt.
Es hat mehrere Ereignisse gegeben, die
für Österreich wichtige Meilensteine waren:
EWR- und EU-Beitritt, Eurozone, Schengen-Raum. Dazwischen gab es Krisen wie
den Balkan-Krieg, die New EconomyBlase, 9/11 und nicht zuletzt die Weltwirtschafts- und Eurokrise. Wird man davon
auf dem 30. Dialog etwas zu sehen und zu
hören bekommen?
Stiftner: Natürlich hat sich in dieser Zeit
sehr viel getan. Der 30. BVL-Dialog wird
auch darauf eingehen. Unser Schwerpunkt
liegt jedoch auf gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen wie beispielsweise der immer dichteren Digitalisierung der
Supply Chain.
FOTO: rS VerLaG
B+L: Die Zukunft kann man aber oft
besser verstehen, wenn man die Vergangenheit kennt, denn die Entwicklungen von
heute und morgen basieren auf denen
von gestern, und zwar nicht allein in technologischer Sicht, sondern auch in geound gesellschaftspolitischer Hinsicht.
Stiftner: Die Besucher des Kongresses
wollen doch in erster Linie Gegenwartsund Zukunftsthemen mitnehmen. So ist das
Programm auch gestaltet und wir sind hier
sehr visionär. Dennoch werden wir natürlich auch auf die Geschichte der Logistik
in den letzten Jahrzehnten eingehen. Dafür
ist Raum im Bereich der Galaveranstaltung.
Ich möchte aber nicht den Überraschungsefekt vorwegnehmen.
B+L: Das Motto des 30. Dialogs heißt
„Logistik total digital“. Warum dieses
Thema und warum gerade jetzt?
Stiftner: Wenn Sie die letzten 30 Jahre
Logistikgeschichte nehmen, dann lässt sich
ein zentrales Element erkennen, welches
die Entwicklung der Logistik und ihrer
Konzepte maßgeblich beeinlusst: die Digitalisierung. Der 30. Dialog ist daher genau
der richtige Zeitpunkt, dieses Thema intensiv aufzugreifen. „Digitalisierung“ ist der
Begrif, auf den sich die Entwicklung der
Logistik letztendlich reduzieren lässt. Dabei
ist die Digitalisierung auch ein Synonym
für Information und Kommunikation. Heute
sind logistische Abläufe in der globalisierten, modernen Welt ohne diese gar nicht
mehr vorstellbar – und die Digitalisierung
wird diese Entwicklung vorantreiben.
Nehmen Sie etwa die Themen Industrie 4.0
oder 3-D-Drucker. Beides wird erst mit dem
Fortschritt in der Digitalisierung möglich
und völlig neue Logistikkonzepte hervorbringen. Kommunikation und Information
BUSINE$+LOGISIC
ORGANISaTIONEN+EVENTS
sind dabei ein Wettbewerbsfaktor. Derjenige,
der seine Informationslogistik im Grif hat,
generiert somit Wettbewerbsvorteile. Das
alles verändert auch die physische Logistik.
Und darum geht es intensiv auf dem bevorstehenden Dialog.
43
mehr hingenommen werden können. Wirtschaftspolitisch kann damit die Reindustrialisierung in Europa wieder vorangetrieben
werden. Denn die Erfahrungen der Krise
haben gezeigt, dass genau jene Regionen
besonders resilient aus der Krise hervorgegangen sind, welche eine moderne und
innovative Basis von produzierenden Unternehmen und starken Industriezweigen
haben und sich rechtzeitig mit Innovationen auf die Globalisierung eingestellt
B+L: Als Politologe bringe ich geo-, wirtschafts-, gesellschafts- und sozialpolitische
mit technologischen Entwicklungen und
den daraus resultierenden wirtschaftlichen Veränderungen in
Verbindung. Alles bedingt
und beeinlusst einander.
Nehmen wir die Globalisierung, die ja auch ein Ergebnis weltweiter politischer
Veränderungen ist und diese
wiederum beeinlusst. Ein
Efekt der Entwicklung ist,
dass in der Welt neue Industriezentren entstehen und
die Bedeutung ehemaliger
Zentren wie Europa oder
USA sinkt. Das ist ein Wechselspiel. Die Logistik ist bislang immer diesen Veränderungen gefolgt. Es scheint
aber heute so zu sein, dass
die Logistik der Vorreiter
sein muss, damit ein Gleichgewicht hergestellt werden
kann zwischen alten Zentren
und neuen. Wie sehen Sie
das? Wagen wir doch einmal
einen Blick weg vom
Bauchnabel Europa …
Stiftner: Die Entwicklung
der Logistik ist ähnlich wie
die Globalisierung einem
Wechselspiel unterworfen.
Wir können hier jedoch nicht
R. Stiftner: „Unser Schwerpunkt liegt auf gegenwärtigen und zudas berühmte Henne-Ei-Prokünftigen Herausforderungen, wie beispielsweise der immer dichblem lösen. Für diesen globateren Digitalisierung der Supply Chain.“
len Blick in die Zukunft gibt
es aber dennoch Gelegenheit,
haben. Die nach den EU-Wahlen neue
und zwar gleich am ersten Tag des Dialogs.
konstituierende EU-Kommission ist aufgeAm zweiten Tag wagen wir in der Podiumsdiskussion „Notwendigkeiten für Österreich fordert, konkrete Maßnahmen zur Reindustrialisierung zu setzen.
2044“ einen Ausblick auf die nächsten 30
Jahre. Diese Notwendigkeiten stehen natürlich unmittelbar in Zusammenhang mit den B+L: Die EU-Kommission kann Vorschläge
setzen, Maßnahmen müssen jedoch die
Entwicklungen in Europa und der Welt.
Nationalstaaten und ihre Regierungen
setzen …
B+L: Wie sehen Sie das als Präsident der
Stiftner: Die Maßnahmen müssen sowohl
BVL Österreich?
gemeinsam von Brüssel als auch von den
Stiftner: Als Präsident der BVL ÖsterNationalstaaten gesetzt werden. Entscheidend
reich bin ich überzeugt, dass der Wandel
ist, dass in Zukunft EU-Gesetze die Produkder Märkte im Rahmen der Globalisierung
tionsstandorte, den gesamten produzierengroße Chancen für produzierende Unterden Wirtschaftsbereich und die Industrie
nehmungen und Industrie in Europa und
in Europa fördern.
Österreich beinhalten. Die EU-Initiative
zur Reindustrialisierung Europas zeigt ein
B+L: Danke für das Gespräch.
stärkeres Bewusstsein für den Wirtschaftsstandort Europa und weist darauf hin, dass
X www.bvl.at
Abwanderungen und Verlagerungen nicht
Februar 2014
ORGANISaTIONEN+EVENTS SPECIAL LOGISIK DIALOG
■ JUNGHEINRICH
■ GS1 AUSTRIA
Software
Identifikation
Jungheinrich stellt seine Logistik-Software für das
Lager vor. Stand 4
GS1 Austria zeigt sein Portfolio zur Standardisierung. Stand 10
Beratung vor Ort
U
nabhängig vom Automatisierungsgrad punktet das
Warehouse Management System (WMS) von Jungheinrich
in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materiallusstechnik laut eigenen Angaben
mit umfassenden Funktionalitäten, hoher Prozessgenauigkeit
und raschen Implementierungs-
zeiten. Das WMS
verwaltet, steuert und
optimiert den Materialund Informationsluss
im Lager und sorgt
für nachhaltig eiziente Prozesse. Darüber hinaus können
sich die Besucher des
Dialogs über das Jungheinrich LogistikInterface informieren.
Als eine Middleware,
die zwischen WMS und Fahrzeugsteuerung agiert, vereinfache es die hier stattindende
Kommunikation. Der modulare
Aubau des Logistik-Interfaces
garantiere eine einfache
Erweiterung um zusätzliche
Technologien.
Produktkennzeichnung
D
ie Standardisierungsorganisation GS1 austria stellt ein
weltweit eindeutiges Identiikationssystem für Standorte, artikel,
Versandeinheiten usw. zur Verfügung. am bVL Dialog können
sich die besucher über die möglichen eizienzgewinne und Kostensenkungen ihrer Supply Chains
informieren. Die Standards sind
X www.jungheinrich.at
branchenunabhängig einsetzbar,
beispielsweise im retail mit
Schwerpunkt FMCGs, DIY, Healthcare, bekleidung, Chemie, Primärsektor, abfallwirtschaft, banken,
unterhaltungselektronik, baustof, Transport, Logistik usw.
GS1 austria stellt seinen anwendern mit dem GS1-System eine
reihe von aufeinander abgestimmten Standards und Lösungen zur Verfügung. Die basis
bilden die weltweit eindeutigen
GS1 Identiikationsnummern.
Diese inden Verwendung in den
darauf aufbauenden Standards
für barcodes, den elektronischen
Datenaustausch, das Stammdatenmanagement und die radio
frequenztechnik.
X www.gs1.at
■ HAFEN WIEN
■ ECONSULT
Ausbau
Beratung
Der Hafen Wien informiert über Entwicklungen
und Leistungen. Stand 13
Econsult ist auch heuer wieder Fixstarter am
BVL Logistik Dialog. Stand 19
v.l.: K. Zipperer, F. Lehr
D
er Hafen Wien ist ebenfalls
beim Jubiläums-Logistik-Dialog
2014 als aussteller dabei und hat
Neuigkeiten zu berichten: auch
2014 wird am Hafengelände weiter ausgebaut. Dazu hat auch die
europäische union ihre inanzielle
unterstützung zugesagt: 5,3 Millionen euro ließen dafür nach
Februar 2014
Wien. „auf den neuen Flächen
planen wir zusätzliche anlagen
für den Warenumschlag“, berichtet Geschäftsführer Fritz Lehr.
auch im Containergeschäft verzeichnet der Hafen Wien einen
starken aufwärtstrend, lässt das
unternehmen aufhorchen. Durch
die 2013 erfolgte erweiterung
des Containerterminals der HafenTochter WienCont um eine dritte
Kranbrücke liege die Maximal-Kapazität aktuell bei rund 600.000
Containereinheiten, betont Geschäftsführerin Karin Zipperer.
Der Hafen Wien punkte mit seiner
direkten anbindung an die Verkehrsträger Schif, eisenbahn
und Lkw sowie mit der Nähe zum
Flughafen Wien-Schwechat.
X www.hafen-wien.com
v.l.: Ch. Skaret, M. Schmid
E
consult begleitet die Entwicklungen der Logistik seit der
Gründung des Unternehmens
im Jahr 1980. Um den heutigen
Anforderungen der Logistiktreibenden entsprechen zu können,
hat sich der Wiener Logistikberater Econsult unter der
Geschäftsführung von Christian
Skaret und Martin
Schmid im vergangenen
Jahr organisatorisch
neu aufgestellt: Die
Leistungen wurden in
fünf Kompetenzzentren,
denen je ein Berater
vorsteht, zusammengefasst. Der Bogen der
angebotenen Beratungs-,
Planungs- und Realisierungsleistungen, über
die sich die Besucher
des 30. BVL Dialogs
informieren können,
spannt sich von der Produktionslogistik über Supply-ChainDesign & Transportwirtschaft,
System- & Lagerplanung, Prozessmanagement & Controlling
bis hin zu Public Projects.
X www.econsult.at
BUSINE$+LOGISIC
FOTOS: JuNGHeINrICH, © arT aLLIaNZ - FOTOLIa.COM, SaNDra-FeLICITaS MaTerN, eCONSuLT
44
FOTOS: POST, TeLeKOM auSTrIa GrOuP M2M GMbH
SPECIAL LOGISIK DIALOG
ORGANISaTIONEN+EVENTS
■ POST
■ TELEKOM
Service
Telematik
Die Post will durch maßgeschneiderte Lösungen überzeugen. Stand 20
Telekom Austria Group M2M liefert Überblick
über Produkte. Stand 21
Fulillment
D
ie Österreichische Post ist
einer der größten österreichischen Logistikdienstleister.
Sie bietet laut eigenen Angaben
neben eizienter Logistik im
Paketgeschäft auch auf den Markt
sowie Privat- und Geschäftskundenbedürfnisse zugeschnittene Leistungen. Was das im
konkreten Fall für die einzelnen
Unternehmen bedeuten kann,
davon können sich die Besucher
auf dem Logistik Dialog überzeugen: Neben den Angeboten
im Paketbereich gibt es seit
2012 auch verstärkt MehrwertLogistikdienstleistungen entlang der gesamten logistischen
Wertschöpfungskette (Fulillment und Werttransport). Unternehmen können beispielsweise Logistikdienstleistungen
an die Post auslagern, die diese
in Zusammenarbeit mit dem
Unternehmen Systemlogistik
übernimmt. Je nach Anliegen
kann der Kunde aus den logistischen Kern- und Mehrwertleistungen auswählen und erhält
ein entsprechendes Gesamtkonzept.
X www.post.at
B. Liebscher
D
ie Telekom austria Group M2M,
ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Telekom austria
Group, das im Jahr 2011 gegründet wurde, stellt den besuchern
des Dialogs ihren Zugang zum
Thema Flottenmanagement und
asset Tracking vor: Im M2M-Portfolio sind branchenspeziische
Lösungen enthalten, die von baufahrzeugen über land- und forst-
45
wirtschaftliche Fahrzeuge bis hin
zur Schneeräumung reichen. Sensoren erfassen dabei relevante Parameter wie betriebs- bzw. Standzeiten, Tankfüllstand und Verbrauch
oder Temperatur. Die herstellerunabhängige Hardware und die cloudbasierte Softwareplattform ermöglichen laut Telekom kostengünstige
ausstattung und betrieb von bestehenden wie neuen Fahrzeugen.
„Neben unserer expertise im bereich der Kommunikationstechnologie setzen wir auch unsere internationale Vertriebspower ein, um
lexibel auf die anforderungen
unserer Kunden eingehen zu können“, erklärt bernd Liebscher,
Geschäftsführer Telekom austria
Group M2M.
X www.telekomaustria.com
e uns beim:
Besuchen Si
Dialog
30. Logistik 2014
ril
3. bis 4. Ap rf / Stand 5
Pyramide V
ösendo
Magnum Optimum
TM
Schoeller Allibert GmbH, Rudolf Diesel Straße 26, 2700 Wr. Neustadt
Tel. +43 2622 206 56, Fax. +43 2622 206 56 21, info.neustadt@schoellerallibert.com, www.schoellerallibert.com
®
46
ORGANISaTIONEN+EVENTS
■ SOLUTION DAY
Logistik liefert Lösungen
Am 17. und 18. März indet in Rorschach in der Schweiz der Solution Day 2014 des Vereins Netzwerk Logistik
statt. Unter dem Motto „Innovation durch Kooperation“ rücken die Optimierung von Informationslüssen und
die Integration von Supply Chains in den Fokus.
und eine gezielte Vernetzung zwischen den Partnern in Supply Chains sind
entscheidende Erfolgsfaktoren. Mag. (FH) Philipp
Wessiak, Regionalobmann
Verein Netzwerk Logistik
Österreich, weiß: „Die
Champions richten ihre
Supply Chain besser am
Markt aus und verbinden
dadurch ihre Strategie,
Prozesse, Organisation und
IT miteinander.“ Heutige
Technologien und Informationssysteme leisten
Der Solution Day zeigt verschiedenste Optimierungsansätze auf.
enorme Beiträge für die umfassende Gestaltung von Material- und
ei führenden Unternehmen hat sich
Kommunikationsströmen. Allerdings wird
die Logistik längst von einer Fachfunktibei den meisten Firmen noch Auholbedarf
on zu einem vollintegrierten und integriehinsichtlich der Umsetzung festgestellt.
renden Bestandteil entwickelt. Perfekt
Hilfestellung bietet der Solution Day 2014
abgestimmte Prozesse zwischen Produktionsbetrieben, Handel und Logistikanbietern im Würth Haus Rorschach.
B
Erlebbare Praxis
Der Logistik-Solution Day setzt hier mit
einer Vielzahl an Praxisbeispielen an, welche
Industrieunternehmen gemeinsam mit ITLösungsanbietern vorstellen. Der thematische Bogen spannt sich von Identiizierung
und Labeling über intelligente Betriebsmittelsteuerung, Schnittstellenmanagement bis
hin zur Realisierung von integrierten ERPSystemen. Besondere Herausforderung, aber
auch Nutzen bringen Big Data Anwendungen
zur Verbesserung der Planung und die Integration von E-Commerce-Lösungen. Lösungsanbieter und Anwender stehen für einen intensiven Praxisaustausch bereit. Aber auch
der interaktive Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft kommt nicht zu kurz.
Des Weiteren werden der Stand der Forschung und Technik sowie spezielle Lösungen
für KMU präsentiert und diskutiert.
X www.vnl.at
■ MATERIALFLUSS-KONGRESS
Logistik als Rückgrat
Bereits zum 23. Mal trefen sich auf dem Materialluss-Kongress am 20. und 21. März an der TU München
Garching über 400 Experten und rund 40 Aussteller zum Erfahrungsaustausch.
I
Februar 2014
tage zu altersgerechten Arbeitsplätzen in
der Intralogistik und zur Beschichtungstechnik in der Automobilproduktion statt.
Innovationspreis Logistik 2014
Die Verleihung des „VDI-Innovationspreises Logistik“ ist ein weiterer Höhepunkt auf der feierlichen Abendveranstaltung am ersten Kongresstag. Mit diesem
Preis sollen Entwicklungen in der Logistik
gefördert werden, die den Menschen bei
der Erfüllung seiner komplexen Aufgaben
optimal unterstützen. B416-Geschäftsführer
Gregor Blauermel, Sponsor der Preises und
Teil der unabhängigen Jury, erklärt: „Logistik deiniert sich im Kern über die Bewegung. Wir möchten mit der Stiftung des
Preises der von der VDI-Jury prämierten
Innovation Anschubkraft verleihen und
ihr ein Stück weit zum Durchbruch verhelfen, damit sie wie diese Skulptur ins Rollen
kommt.“
X www.materiallusskongress.de
BUSINE$+LOGISIC
FOTOS: KNaPP, b416 uNTerNeHMeNSberaTuNG GMbH & CO. KG
aller Produktionsebenen. Dies bedeutet
auch, dass vermehrt individuelle Kundenwünsche die Produktion und den Fertigungsprozess steuern. Die Logistik ist
das Fundament für diese individualisierte und eiziente Abwicklung der Produktion. Der „23. Deutsche Materialluss-Kongress“, veranstaltet vom VDI
Wissensforum, diskutiert den Beitrag
der Logistik zur Industrie 4.0 sowie
weitere aktuelle Fragestellungen und
Praxisbeispiele der Produktionslogistik.
Neben der Komplexitätsbeherrschung
in der Produktionslogistik anhand von
Referenzlösungen aus der Automobilindustrie geht es auch um Logistikimmobilien und IT-Systeme. Forschungsergebnisse werden vorgestellt und
Am 20. März zeichnet die VDI-Gesellschaft ProdukPilot-Anwendungen demonstriert.
tion und Logistik wieder eine Lösung mit dem „InnovaLösungen aus der Automobillogistik
tionspreis Logistik“ aus.
präsentiert erstmalig parallel die zweitägige VDI-Konferenz „Automobilndustrie 4.0, als eines der Top-Themen
logistik“. Am Vortag des Kongresses, am
der Veranstaltung, steht für die Vernetzung
19. März 2014, inden zudem zwei Spezial-
ORGANISaTIONEN+EVENTS
47
Die Termine 2014
Bundesverband Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik in Österreich
f Michaela Zumpf
f Liechtensteinstraße 35/5/1
f A-1090 Wien
f Tel. +43 1 3679352
f Fax +43 1 3679352-15
f sekretariat@bmoe.at
f www.bmoe.at
Ab 2. April 2014
LEHRGANG „CERTIFIED PROFESSIONAL
PROCUREMENT CONTROLLING
EXPERT“, WIEN
Der Lehrgang zur Ausbildung im
strategischen und operativen
Einkaufs- & Beschaffungscontrolling vermittelt in drei Modulen, die jeweils drei Tage dauern,
in sich geschlossenes Anwendungswissen für den EinkaufsController. Ziel ist es, Besonder-
BUSINE$+LOGISIC
heiten zu erkennen, mit ihnen
zurechtzukommen, die speziischen Widerstände auszuräumen
und alle Methoden sowie Verfahren wirkungsvoll einzusetzen.
Auf das erste Modul „EinkaufsControlling“ folgen die Module
„Performance- und Werte-Management“ und „Führungsaufgaben, Riskmanagement“. Nach
Bedarf kann ein individuelles
Ausbildungsprogramm zusammengestellt werden.
BME
Bundesverband Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik e.V.
f Mirjam Schneider
f Bolongarostraße 82
f 65929 Frankfurt
f Tel.: +49 69-30838-216
f mirjam.schneider@bme.de
f www.bme.de
25.+26. März 2014
BME-ELÖSUNGSTAGE 2014,
MARITIM HOTEL, MARITIM-PLATZ 1,
40474 DÜSSELDORF
Die 5. BME-eLösungstage geben
in Fachforen, Workshops, Round
Tables und Solution Foren interaktiv Antworten auf die Frage,
wie Unternehmen die Chancen
der Digitalisierung nutzen
können, um ihrem Einkauf und
Supply Chain Management
neuen Schwung zu geben.
BVL DEUTSCHLAND
Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.
f Hans-Kristian Harder
f Schlachte 31
f 28195 Bremen
f Tel.: +49 421 173 84 35
f harder@bvl.de
f www.bvl.de
13. März 2014
FORUM ERSATZTEILLOGISTIK, IHK
AKADEMIE MITTELFRANKEN, WALTERBRAUN-STRASSE 15, 90425 NÜRNBERG
Wie können Prozesse im Ersatzteilmanagement gezielt entwickelt und umgesetzt werden?
Welche unterschiedlichen Herausforderungen stellen sich in
den einzelnen Branchen? Das
Forum Ersatzteillogistik stellt
diese Fragen zum Thema Ersatzteilmanagement in den Mittelpunkt und bietet branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch
mit Experten aus dem After-Sales-Service.
BVL ÖSTERREICH
Bundesvereinigung Logistik (BVL)
Österreich
f Wolfgang Kubesch
f Seitenhafenstraße 15
Februar 2014
FOTO: © a_KOrN - FOTOLIa.COM
BMÖ
48
ORGANISaTIONEN+EVENTS
f 1023 Wien
f Tel: + 43 1 615 70 55 11
f w.kubesch@bvl.at
f www.bvl.at
3.+4. April 2014
30. LOGISTIK DIALOG,
EVENTHOTEL PYRAMIDE, PARKALLEE
2, 2334 WIEN-VÖSENDORF
Die Bundesvereinigung Logistik
Österreich feiert mit ihrem 30.
Logistik Dialog Jubiläum. Unter
dem Motto „Logistik total digital
– Erfolg durch Vernetzung“ werden
Experten IT-Trends, Szenarien und
Strategien sowie erfolgreiche Kooperationen und Netzwerke in der
Logistik in den Mittelpunkt stellen.
IIR
IIR Österreich GmbH
f Magdalena Ludl
f Linke Wienzeile 234
f 1150 Wien
f Tel.: +43 1 891 59-212
f magdalena.ludl@iir.at
f www.iir.at
12.+13. März 2014
FORUM VERKEHR 2014,
ARCOTEL KAISERWASSER,
WAGRAMER STRASSE 8, 1220 WIEN
Das Forum Verkehr 2014 ist ein
österreichisches Verkehrsforum
für nationale und internationale
verkehrspolitische Entwicklungen. Die thematischen Schwerpunktsetzungen im März 2014
werden im Rahmen der Fachkonferenzen „Update TSI“, „PSO
Umsetzung“ und „Schienengüterverkehr“ behandelt. Im
gemeinsamen Plenum wird der
aktuelle Entwurf des 4. Eisenbahnpakets diskutiert.
KVA
Kundendienst Verband Österreich
f Mag. Margot Tschank
f Rudolfstraße 4
f 3430 Tulln
f Tel.: +43 2272 66600
f office@kva.at
f www.kva.at
24.+25. April 2014
15. KVA SERVICE KONGRESS,
HOTEL LENGBACHHOF, STEINHÄUSL 8,
3033 ALTLENGBACH
Welche Herausforderungen sich
aktuell und in Zukunft im Service
stellen und welche Lösungsan-
Februar 2014
sätze es gibt, erfahren die Teilnehmer in Vorträgen, Arbeitskreisen sowie in der Serviceausstellung. Im Rahmen des „KVA
Service Festes“ zum Ausklang
des ersten Kongresstages indet
u. a. die Verleihung des
KVA Service Awards 2013 statt.
LOGISTIKUM STEYR
FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
Logistikum Steyr
f Mag. Maria Kalt
f Wehrgrabengasse 1-3
f 4400 Steyr
f Telefon: +43 50804-33200
f logistikum@fh-steyr.at
f www.logistikum.at
27.+28. März 2014
LOGISTIK FÜR NICHT-LOGISTIKERINNEN, CAMPUS STEYR, WEHRGRABENGASSE 1-3, 4400 STEYR
In zwei Tagen lernen die Teilnehmer
Logistik als Disziplin kennen.
Zielgruppe sind beispielsweise
Techniker, Qualitätsmanager und
Personalisten, die Konzepte und
Prozesse der Logistik verstehen
möchten, um ihre Position in der
Wertschöpfungskette ganzheitlich ausrichten zu können.
ÖPWZ
Österreichisches Produktivitätsund Wirtschaftlichkeits-Zentrum
f Mag. Birgit Kainz
f Rockhgasse 6
f 1010 Wien
f Tel.: +43 1 5338636-92
f Birgit.kainz@opwz.com
f www.opwz.com
Ab 28. April 2014
LEHRGANG INDIREKTER EINKAUF,
ÖPWZ, ROCKHGASSE 6, 1010 WIEN
Obwohl der Einkauf im Unternehmen eine zentrale Rolle spielt,
wird er oft vernachlässigt. In
diesem Lehrgang in Kooperation
mit dem Unternehmen Hans Becker
erfahren die Teilnehmer, wie sie
Einsparungspotenziale heben und
Maverick Buying entgegenwirken. Sie stellen selbst Schwerpunkte zusammen und können
aus Modulen auswählen: Einkauf
von Leistungen im Facility Management, Telekommunikation,
IT, Geschäftsreisen, Energie
(Strom und Gas) und Marketingleistungen.
VNL
Verein Netzwerk Logistik Österreich
f Region West
f Ing. Peter Halder
f Hintere Achmühlerstraße 1a
f 6850 Dornbirn
f Tel. +43 5572 200720
f office.regionwest@vnl.at
f Mag. Oliver Mayr
f Wehrgrabengasse 5
f 4400 Steyr
f Tel. +43 7252 98281 6100
f Fax +43 7252 98281 6199
f oliver.mayr@vnl.at
f www.vnl.at
17.+18. März 2014
SOLUTION DAY 2014, WÜRTH-HAUS
RORSCHACH, CHURERSTRASSE 10,
9400 RORSCHACH
Unter dem Motto „Optimierter
Informationsluss in integrierten
Supply Chains“ bietet der Solution
Day 2014 rund um „Innovation
durch Kooperation“ unter anderem
folgende Themenschwerpunkte:
Identiizierung und Labeling,
Track und Trace in der Supply
Chain, Connectivity und Datenaustausch in der Supply Chain,
Betriebsmittelsteuerung und
Flottenmanagement, Big Data
Management in der Logistik
sowie logistisch integrierte
E-Commerce-Lösungen.
25. Juni 2014
LOGISTIK FUTURE-LAB UND ABENDGALA, DESIGN CENTER LINZ,
EUROPAPLATZ 1, 4020 LINZ
Neben einem Keynote-Vortrag,
der davon handelt, wie wir künftig leben sowie arbeiten werden
und wie wir den Weg dorthin
innovativ gestalten können, gibt
es beim Future-Lab verschiedene
Themenspecials mit Impulsvorträgen, Diskussionsbeiträgen
und interaktiven Elementen. Ab
19 Uhr wird im Forum der Raiffeisenlandesbank OÖ bereits zum
sechsten Mal der Österreichische
Logistik-Preis im Rahmen der
Vorabendgala zum Österreichischen Logistik-Tag verliehen.
26. Juni 2014
21. ÖSTERREICHISCHER LOGISTIK-TAG,
DESIGN CENTER LINZ, EUROPAPLATZ 1,
4020 LINZ
Beim Österreichischen LogistikTag 2014 erleben die Besucher
gelungene Ausrichtungen auf die
Zukunft, um zukünftigen Anforderungen begegnen zu können;
ganz gemäß dem Motto „Fortschritt ist die Umsetzung der
Phantasie“. Vertiefende Fachsequenzen zu Einkauf, Planung,
Produktion, SCM & Finanzkennzahlen, Distribution usw. und
eine begleitende Fachausstellung
runden die Veranstaltung ab.
VORSCHAU MESSEN
10.–14. März 2014
CEBIT, HANNOVER MESSE
Als Veranstaltung der digitalen
Wirtschaft greift die CeBIT aktuelle Themen der Informationstechnologie und Telekommunikation auf, die gerade für Händler und Einkäufer von hoher
Relevanz sind: Mobile Solutions,
Cloud Computing, Social Business, Big Data, eCommerce und
IT-Sicherheit.
20.–21. März 2014
DEUTSCHER MATERIALFLUSSKONGRESS, TU MÜNCHEN, BOLTZMANNSTR. 15, 85748 GARCHING
Bereits zum 23. Mal treffen sich
auf dem Materialluss-Kongress
400 Experten und rund 40 Aussteller auf dem Gebiet der Logistik-Technologie. Praxisberichte
über Innovationen aus Industrie
und Handel über logistische
Technologien, Verfahren und
Konzepte werden die Zukunftsfähigkeit der Trends der Intralogistik unter Beweis stellen. Erstmalig indet parallel dazu die
Fachveranstaltung „Automobillogistik“ statt.
8.– 10. April 2014
INSTANDHALTUNGSTAGE 2014,
MESSEZENTRUM SALZBURG,
AM MESSEZENTRUM 1, 5020 SALZBURG
An drei Tagen werden technische
Themen, aber auch Trends und
Zukunftslösungen für die industrielle Instandhaltung diskutiert.
Während am 8. und 9. April
Fachtrainings für Instandhalter
stattinden, können sich die
Besucher am 9. April zum Thema
„Mobile Lösungen für die Instandhaltung“ informieren. Der
Kongresstag mit Fachausstellung
am 10. April rundet das Programm der Instandhaltungstage
2014 ab.
BUSINE$+LOGISIC
ANBIETERVERZEICHNIS
❯❯❯ Consulter + Planer
- Organisation und Systeme
- Healthcare Logistics
- Standort und Gebäude
- Projektmanagement
❯❯❯ Lagerautomation + Technik
www.econsult.at
ECONSULT Betriebsberatungsgesellschaft
m.b.H.
Adresse: Jochen rindt-Strasse 33, a-1230 Wien
Kontaktpersonen: Ing. Christian Skaret,
DI Dr. Martin Schmid
Telefon: +43 1 615 70 50-0
Fax: +43 1 615 70 50-33
E-Mail: oice@econsult.at
Kernkompetenz: Seit über 30 Jahren bietet
eCONSuLT beratung, Planung und realisierungsbegleitung in allen bereichen der Logistik.
Die erfahrung aus über 1.400 Projekten bei
mehr als 700 Kunden ist ein Garant für fachlich
fundierte, praxisnahe und nachhaltige Lösungen.
www.efaflex.at
EFAFLEX Torsysteme GmbH
Adresse: Gewerbestraße 27, 2500 baden
Tel.: +43 2252 424 96
Fax: +43 2252 424 97
E-Mail: verkauf@efalex.at
Kernkompetenz: eFaFLeX steht für langlebige,
belastbare, höchst sichere und überlegen
schnelle Tore. Die überragende Öfnungs- und
Schließgeschwindigkeit optimiert nachhaltig
logistische Prozesse, modernste Technologien
garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit auf
ganzer Linie. eFaFLeX steht für innovative
Produkte, kreative Lösungen und besten
Service.
www.heiss-logistic.at
Heiss Logistic GmbH
Adresse: Viktor Kaplan allee 1
7023 Pöttelsdorf
Telefon: +43/2626/58 80
Fax: +43/2626/58 75
E-Mail: oice@heiss.at
Kernkompetenz: „Planen bedeutet die gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Geschehens“
– unter diesem Motto sind wir seit über 15
Jahren im bereich der Intralogistikberatung tätig.
unsere erfahrenen Ingenieure unterstützen
Sie von der Grob- über die Feinplanung bis zur
realisierung. als zuverlässiger Partner sind
wir für international renommierte unternehmen tätig.
49
www.knapp.com
KNAPP AG
Adresse: Günter-Knapp-Str. 5–7
8075 Hart bei Graz
Telefon: +43/316/495-0
Fax: +43/316/491 395
E-Mail: sales@knapp.com
Kernkompetenz: Zuverlässige Logistiksysteme
sind unsere Kompetenz. Zahlreiche referenzen
bestätigen, dass KNaPP intelligente Lösungen
für verschiedenste Lager erfolgreich realisiert.
Das Produktportfolio reicht von Lagerlogistik-Software über maßgeschneiderte Intralogistik-Systeme bis zu Service und Wartung
bereits installierter anlagen.
www.ssi-schaefer.com
SSI Schäfer Peem GmbH
Adresse: Fischeraustraße 27
8051 Graz / austria
Telefon: +43 / 316 / 60 96-0
Fax: +43 / 316 / 60 96-457
E-Mail: sales@ssi-schaefer-peem.com
Kernkompetenz: SSI SCHÄFer zählt weltweit
zu den führenden anbietern von Lager- und
Logistiksystemen. Die angebotenen Leistungen reichen von der Konzeptindung über
die Lagereinrichtung bis hin zur realisierung
komplexer Logistikprojekte als Generalunternehmer.
www.heiss.at
HLF Heiss GmbH
Adresse: Viktor-Kaplan-allee 1
7023 Pöttelsdorf
Telefon: +43/2626/58 70
Fax: +43/2626/58 75
E-Mail: oice@heiss.at
Kernkompetenz: aufgrund unserer innovativen
Lösungen im bereich der Lager- und Fördertechnik sowie automatische Lagersystemen zählen
wir zu den führenden unternehmen Österreichs.
Kundenorientierung, erstklassige Qualität unserer Produkte und hohe Zuverlässigkeit bei Lieferung, Montage und Service sind die Grundlage
unserer exzellenten Marktposition.
❯❯❯ Logistiksoftware + IT
www.aeb.de
www.iwl.eu
IWL AG
Adresse: Stammsitz: Hörvelsinger Weg 62/1,
89081 ulm
Kontaktperson: Gerhard anzinger,
Niederlassung Linz
Telefon: +43 732 7707-08
E-Mail: info@iwl.eu
Kernkompetenz: IWL ist ein beratungsunternehmen mit den Schwerpunkten Fabrikplanung
und Logistik.
unsere Kernkompetenzen:
- Logistik und Produktion
BUSINE$+LOGISIC
www.kocherregalbau.de
Kocher Regalbau GmbH
Adresse: Korntaler Straße 85, 70439 Stuttgart
Tel.: +49/711/98 09 05-0
Fax: +49/711/98 09 05-8
E-Mail: info@kocherregalbau.de
Kernkompetenz: Seit über 45 Jahren bieten wir
auf Kundenwünsche ausgerichtete Komplettlösungen mit Dach- und Wandverkleidung
für vielfältigste Lageranforderungen.
Was auch immer Sie sicher und wirtschaftlich
lagern wollen, wir sind Ihr Partner.
AEB GmbH
Adresse: Geschäftsstelle München,
Franz-Josef-Delonge-Str.5, 81249 München
Telefon: +43-699-164 77 453
Kontaktperson: Michael Pirker, Mba,
Vertrieb Österreich
E-Mail: michael.pirker@aeb.de
Kernkompetenz: Durchgängige IT-unterstützung
in Logistik, außenwirtschaft und SCM, u.a.:
- Versand & Frachtmanagement
- außenhandelslösungen
- Supply Chain Visibility
- mehr als 30 Jahre erfahrung
- mehr als 6.000 Kunden
Februar 2014
50
ANBIETERVERZEICHNIS
❯❯❯ Stapler + Fördertechnik
❯❯❯ Verbände + Organisationen
www.metasyst.at
Metasyst Informatik GmbH
automation & Integration
Adresse: Thaliastraße 85, 1160 Wien
Kontaktperson: Mag. Karl Kaufmann Mba
Telefon: +43 1 911 93 77
Fax: +43 1 911 93 77 20
E-Mail: info@metasyst.at
Kernkompetenz: Lagerverwaltungs-, Lagerleitund Staplerleitsystem. MeTaSYST-Leistungen
reichen vom Prozessdesign bis zur entwicklung, Lieferung und Optimierung von Logistiksystemen im bereich der Lagerlogistik sowie spezielle Softwarelösungen für Stichprobeninventur und Versandlogistik.
www.jungheinrich.at
Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H.
Adresse: Zentrale Wien, Slamastrasse 41
1230 Wien
Telefon: +43 (0) 50 614 09-0
Fax: +43 (0) 50 614 093 000
E-Mail: oice@jungheinrich.at
Kernkompetenz: als Komplettanbieter von
Logistiklösungen bietet Jungheinrich neben
einer breiten Palette an Staplern, Lagergeräten
sowie regalen auch Mietgeräte, Gebrauchtgeräte und Kundendienst an.
www.vnl.at
Verein Netzwerk Logistik Österreich
Adresse: Wehrgrabengasse 5, 4400 Steyr
Kontaktperson: Mag. Oliver Mayr
Telefon: +43 98281 6100
E-Mail: oliver.mayr@vnl.at
Kernkompetenz: Markenzeichen: Inhalt |
anwender aus Industrie und Handel trefen
anbieter aus Dienstleistung & Infrastruktur,
IT & Technologie, bildung & Forschung | Themen
am Puls der Wirtschaftsentwicklung
RS
www.mia-systems.at
MIA Systems & Software GmbH
Adresse: Im Hau 21, 6841 Mäder
Kontaktperson: Mag. alexander Fehr,
Geschäftsführung
Telefon: +43 5523 21000
Fax: +43 5523 21000-2199
E-Mail: alexander.fehr@mia-systems.at
Kernkompetenz: mia.systems ist der Spezialist,
wenn es um komplexe logistische abläufe
geht. Von der mobilen auftragserfassung bis
hin zum voll integrierten Lagerverwaltungssystem. Das LVS ist dabei imstande, Lagerabläufe manuell durch Staplerterminals und
mobile endgeräte sowie vollautomatisch mit
Hilfe von Transportsystemen zu optimieren.
VERLAG
www.toyota-forklifts.at
TOYOTA MATERIAL HANDLING AUSTRIA GMBH
Adresse: Griesfeldstrasse 3, a-2351 Wr. Neudorf
Telefon: +43 (0)5 05 70-0
Fax: +43 (0)5 05 70-272
E-Mail: toyotabt@at.toyota-industries.eu
Kernkompetenz: als weltweiter Marktführer
von Flurförderzeugen bietet Toyota Material
Handling ein vielfältiges Programm an qualitativ
hochwertigen Produkten, Dienstleistungen
und technischen Lösungen sowie ein lächendeckendes europäisches Vertriebs- und
Servicenetz.
Medien-Konzeption
Crossmedia-Projekte
Kunden-Zeitschriften
Website-Gestaltung
Film + Animation
Events + Workshops
❯❯❯ Paletten- + Ladungsträger
E.Paper-Format
www.gottschligg.com
W. GOTTSCHLIGG GmbH
Adresse: Wiener Straße 97/Postfach 56,
2345 brunn am Gebirge
Telefon: +43-2236-378 000- 0
Fax +43-2236-378 000-844
E-Mail: sales@gottschligg.com
Kernkompetenz: GOTTSCHLIGG bietet dem
internationalen Logistikmarkt seit 1974 DIe
KOMPLeTTe PaLeTTe an Ladungsträgern aus
Holz, Metall und Kunststof.
Februar 2014
Tablet-PC- und iPad-User
sowie Smartphone-Nutzer
aufgepasst! Lesen Sie unser
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unter www.bl.co.at –
schnell, bedienerfreundlich und vollverlinkt.
Klicken Sie rein und
entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten!
Das nächste
BUSINESS+LOGISTIC
erscheint am
31. März 2014!
In der Ausgabe 3/2014
erscheint das Special zur
Messe „interpack“.
Arbeiten Sie mit uns an
dieser Ausgabe und bewerben Sie Ihre Teilnahme.
BUSINE$+LOGISIC
30. Logistik Dialog 2014
Logistik total digital
Erfolg durch Vernetzung
Topspeakers Auswahl
Denis Choumert »European Shippers‘ Council«, Dr. Sabine Herlitschka »Infineon«,
Dr. Kurt Hofstädter »Siemens«, Mag. Christian Kern »ÖBB«,
Prof. Dr. Raimund Klinkner »IMX«, Dr. Klaus Schierhackl »ASFINAG«, DI Peter Umundum »Post«
Highlights Programm
3. Nachhaltigkeitspreis Logistik 2014, Galashow Live,
Industrie 4.0, Onlinehandel, The Networkbar,
Zukunftsdiskussion, Zweites Grünbuch
Erwartet 700 Netzwerkteilnehmer
Dienstleistung, Handel, Industrie,
Interessensvertretung, Öffentlichkeit, Praxis, Wissenschaft
3.-4. April
2014
Eventhote
lP
2334 Wien yramide
-Vösendor
f
Fachausstellung »Alles Logistik«
Best Practices, Erstkontakte, Happy Hour, Lounges, Medien, Novitäten, Trends
Partner
www.bvl.at
Jetzt anmelden! bvl@bvl.at
Rahofer.
Palinger AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail h.roither@palinger.com
WER NACHHALTIG HANDELT,
HAT EINEN VOGEL
Verleihen Sie dieser Anzeige Nachhaltigkeit! Falten Sie daraus einen Schwan!
Oder einen Malerhut. Oder was Ihnen sonst noch einfällt. Oder lesen Sie nach,
welche Ideen und Lösungen wir zum Thema Nachhaltigkeit und gesellschaftliche
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