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Inhaltsverzeichnis Vorwort der Herausgeber ......................................................................................................................... 11 Schriftenverzeichnis von Sabine Felgenhauer-Schmiedt ........................................................................ Laudatio ................................................................................................................................................... 13 19 Stadt Christoph Blesl, Doris Käferle und Paul Mitchell Gartenarchäologie in Wien ...................................................................................................................... 21 Oliver Fries und Stefan Strutz 300 Jahre handwerkliche Kontinuität in einem Haus. Hafner der Neuzeit in der Rudolfstraße 6, Tulln an der Donau (Niederösterreich) ................................ 33 Ingeborg Gaisbauer und Doris Schön Zwischen Fragestellung und Neuschöpfung – Annäherungen an Facetten/Bruchstücke vergangener städtischer Realitäten ......................................... 41 Eike Gringmuth-Dallmer Spuren landwirtschaftlicher Tätigkeiten in mittelalterlichen Städten Berlin-Brandenburgs ................... 51 Elfriede Hannelore Huber Der Löwe ist ein Löwe, auch wenn ihm der Kopf fehlt! Ein erstmals vorgestelltes keramisches Aquamanile aus Wien ............................................................... 61 Herbert Knittler Kleinstadt und Teich. Zu einer topografischen Beziehung an Beispielen des niederösterreichischen Waldviertels ………….. 69 Heike Krause Die mittelalterliche Stadtmauer von Wien. Versuch einer Rekonstruktion ihres Verlaufs ..…................ 79 Rudolf Procházka Grundzüge der spätmittelalterlichen Grundstückbebauung in Brno (Brünn) ………………………….. 89 Land Kurt Bors Dokumente zur geografisch-archäologischen Ortswüstungsprospektion in Niederösterreich ................ 101 Peter Csendes Bemerkungen zum comitatus Sigifridi marchionis ……………………………….......…...................... 111 Jan van Doesburg Multipurpose pots. The medieval use of ceramic vessels as mousetraps in the Netherlands ………….. 117 8 Hajnalka Herold The Avar Period in Settlement and the Ceramic Finds from the Cemetery in Zillingtal, Burgenland, Eastern Austria …...……................................................. 131 Tomáš Klír Agrarsysteme des vorindustriellen Dorfes. Zur Interpretation mittelalterlicher Ortswüstungen im Niederungs- und Mittelgebirgsmilieu ............... 139 Philippe Mignot The archaeology of a medieval parish cemetery in a rural area: The church at Froidlieu (Wellin, province of Luxemburg) ………………………………..................... 159 Elisabeth Nowotny Ländliche Siedlungen im frühen Hochmittelalter – ausgehend vom Fallbeispiel des nordwestlichen Weinviertels ................................................................ 169 Sandra Sam Die Bedeutung der archäologischen Feldforschung von Sabine Felgenhauer-Schmiedt für die Museumslandschaft des nördlichen Waldviertels ........................................................................ 183 Rainer Schreg Würzbach – ein Waldhufendorf im Nordschwarzwald ............................................................................ 189 Haio Zimmermann Das angezogene Haus. Behang an Hauswänden und Zäune aus Stroh und Reet – archäologisch, ethnografisch, ikonografisch betrachtet ........................................................................... 203 Burg und Schloss Renate Jernej Archäologische Beobachtungen am Petersberg in Friesach .................................................................... 217 Karin Kühtreiber und Michaela Popovtschak Verloren – Gefunden. (Archäobotanische) Einblicke zum Alltagsleben in der hochmittelalterlichen Burg Dunkelstein .......... 221 Thomas Kühtreiber und Josef Weichenberger Unterirdische Gänge auf Burgen – eine Spurensuche ............................................................................. 237 Manfred Lehner Die hochmittelalterliche Burg als Kontinuitätsfaktor in Ex-Karantanien ............................................... 249 Christina Schmid Eine bisher unbeachtet gebliebene Gruppe kleiner eiserner ‚Löffel’ – Weihrauchlöffel, Salbenlöffel, Backpfännchen, Besteckset oder ...? ...................................................... 261 Christine Schwanzar Wohnung und Amtsräume des kaiserlich-königlichen Cameral-Zahlmeisters im Linzer Schloss, sowie einige Befunde aus der Zeit nach dem Brand vom 15. August 1800 .……................................... 275 9 Kloster, Kirche und Bestattungsplatz Armand Baeriswyl und Daniel Gutscher Das Doppelkloster der Augustiner-Chorherren und Stiftsdamen von Interlaken im Berner Oberland – Zeuge der habsburgischen Alpenpasspolitik ........................................................................................... 285 Felix Biermann, Katrin Frey und Cornelius Meyer Erste Einsichten zur Baugestalt des uckermärkischen Zisterzienserinnenklosters Seehausen ................ 295 Silvia Müller Ein arpadenzeitliches Einzelgrab aus Hainburg-Teichtal ........................................................................ 309 Thomas Pototschnig Neue Erkenntnisse zur Filialkirche Sankt Georg in Kindberg/Steiermark .............................................. 317 Gabriele Scharrer-Liška Vorläufige Überlegungen zu keramischen Grabbeigaben im awarenzeitlichen Gräberfeld von Frohsdorf, Niederösterreich .......................................................... 323 Produktion und Austausch Alexandrine Eibner Im Zeichen der Macht – Die Insignie ...................................................................................................... 329 Gerald Volker Grimm und Bernd Päffgen Die angebrannte Schongauerin – Anmerkungen zu einem zur Herstellung von Backwerk umgenutzten Tonmodel der Mitte des 16. Jahrhunderts aus Schongau im Pfaffenwinkel/Oberbayern ......................................... 345 Stefan Krabath „Wiener Weinkrüge“ aus Bad Muskau – Produktion und Absatz von Keramik aus der Neißeregion bei Bad Muskau im 19. Jahrhundert ........... 355 Jiří Macháček Klappwaagen, Gewichte und Münzen. Eine Studie zum mährischen-niederösterreichischen Grenzraum im frühen Mittelalter ......................... 365 Hans-Georg Stephan Mittelalterliche Waldglashütten im Weserbergland. Neue Forschungen zu den Anfängen der Technologie des europäischen Holz-Asche-Glases in der Karolingerzeit und zu einer Hüttenlandschaft des 15. Jahrhunderts an der Oberweser ................ 377 Claudia Theune Goldbergbau im Gasteiner Tal ................................................................................................................. 395 Anschriften der Autorinnen und Autoren …………………................................................................... 405 Ein arpadenzeitliches Einzelgrab aus Hainburg-Teichtal Silvia Müller St. Pölten Fundort, Topographie, Geographie und Fundgeschichte Im Jahre 2011 wurde in Hainburg-Teichtal, Niederösterreich, ein singuläres arpadenzeitliches Grab während archäologischer Grabungen gefunden.1 Das Teichtal wird südlich von den Hundsheimer Bergen und nördlich vom Schlossberg begrenzt und ist der südliche Teil der Stadt Hainburg. Das Tal fällt sanft, aber stetig in Richtung Schlossberg ab. Dieser verhindert den Blick auf die Stadt Hainburg und auf die Donau. Nordöstlich davon liegt inmitten der Hainburger Pforte der bereits ab der Frühbronzezeit besiedelte Braunsberg.2 Die Hundsheimer Berge und der Braunsberg sind Ausläufer der Kleinen Karpaten und werden von diesen durch die Donau getrennt.3 Der Pfaffenberg und anschließend das Wiener Becken befinden sich im Westen und das Pannonische Becken im Osten. Klimatisch liegt die Fundstelle im sog. pannonischen Klima mit relativ warmem sowie trockenem, gemäßigtem Wetter. Dieses Gelände ist auch durch eine geologische Bruchlinie gekennzeichnet.4 Die meisten Befunde, eingebettet in einem Lössboden, liegen vor allem im östlichen Teil der Fläche und dünnen in Richtung Westen aus, wo geologisch Verwitterungsmaterial des anstehenden Felsens ansteht. Die ersten archäologischen Grabungen in Hainburg wurden bereits in den Jahren 1926 bis 1934 von E. Beninger (Naturhistorisches Museum, Wien) durchgeführt. Dabei wurden „auf dem Acker hinter den letzten Häusern gegen Teichtal zu […] im November 1933 Schädelbestattungen mit Gefäß- und Lockenringbeigaben“5 geborgen, die der Ausgräber in die Karolingerzeit datierte. 19736 begann G. Melzer (Bundesdenkmalamt, Wien) erneut mit Grabungen in Teichtal. In den 1980er Jahren wurden die archäologischen Untersuchungen unter der Leitung von J.-W. Neugebauer (Bundesdenkmalamt, Wien) fortgesetzt.7 Der Verein AS-Archäologie Service untersuchte im Auftrag des Bundesdenkmalamtes 1 Igl 2011, 212. Urban 1995, 7; Urban 2011, 57 ff. 3 Krenn 2011, 12. 4 Beobachtungen während der Grabungen; freundlicher Hinweis durch R. Igl und A. Bauer. 5 Beninger 1934, 229. Die Skelette befinden sich im Naturhistorischen Museum Wien, die Beigaben wurden im Museum Hainburg aufbewahrt. Bedauerlicherweise erfolgte keine Rückmeldung seitens des Hainburger Museums, ob die Funde dort noch vorhanden wären. Deshalb konnte nicht festgestellt werden, ob die Objekte vielleicht aus der Arpadenzeit stammen. 6 Melzer 1973. 7 Neugebauer 1980; Neugebauer 1981; Neugebauer 1982; Neugebauer/Gattringer 1985/86; Neugebauer/Gattringer 1987. 2 in den Jahren 20088 und 20099 das Gebiet archäologisch (örtliche Leitung: J. Krumpel und R. Igl). Im Jahr 2011 wurden vom AS-Archäologie Service die archäologischen Arbeiten unter Leitung von R. Igl10 im Auftrag der Stadtgemeinde Hainburg fortgesetzt. Besiedelt war das untersuchte Gebiet ab der Zeit der Linearbandkeramik bis zur Urnenfelderkultur11 und ein Gräberfeld der Wieselburger Kultur (Frühbronzezeit) mit über 300 Gräbern zeugt von regen urgeschichtlichen Aktivitäten. Die Grabungsfläche war durch zahlreiche Bodeneingriffe eines hier im 19. und 20. Jh. befindlichen Garnisonsübungsplatzes gestört12. Eine Überraschung während der Grabungskampagne 2011 war ein singuläres Grab aus der Arpadenzeit, teilweise in einen Graben der Linearbandkeramik eingetieft. Körpergrabbeschreibung (Abb. 1) Grabgrube Die Grabverfüllung ist mit neolithischem Keramikmaterial und Silex vermischt. L 1,9 m, B 0,65 m bis 0,8 m, erh. T 0,36 m. Grundriss: langrechteckig. Die Wandung verläuft steilschräg bis senkrecht, der Übergang zur Grabsohle ist scharf gerundet, die Grabsohle ist uneben und flach. Zwei Steine befinden sich an der rechten Seite, ein Stein im linken oberen Kopfbereich. Skelettlage West-Ost-orientiert, Schädel seitlich nach Norden geneigt, Beine gestreckt, Hände im Beckenbereich. L. des Skeletts 1,48 m. Anthropologischer Befund13 Frau, adult, 20 bis 24 Jahre. Das Skelett ist nahezu vollständig erhalten. Der Erhaltungszustand der Knochen ist sehr gut, ebenso der des Zahnapparates – die Zähne weisen keine Anzeichen von Karies auf und die Molaren sind nur leicht abgenutzt. Es gibt keine Anzeichen von Mangelerkrankungen oder pathologische Merkmale. Grünfärbungen, hervorgerufen durch Bronzeobjekte, treten am Schädel auf, jeweils rechts und links im Bereich des Processus mastoideus und am linken Ast des Unterkiefers. Zusätzlich finden sich Grünfärbungen an zwei Fingerknochen der linken Hand sowie an einem Fingerknochen der rechten Hand. 8 Krenn/Krumpel, 2008. Krenn/Krumpel/Igl 2009. 10 Igl 2011, 254. 11 Krenn/Krumpel/Igl 2009. 12 Krenn/Krumpel/Igl 2009. 13 Anthropologische Untersuchung: C. Keller. 9 Abb. 1. Plan und Beigaben des arpadenzeitliches Einzelgrab aus Hainburg-Teichtal (Fotos: R. Thoma, Umzeichnungen: G. Seidl da Fonseca). 311 Störung Hinweise auf eine Störung geben die Grünfärbungen zweier Fingerknochen der linken Hand sowie am linken Unterkiefer. Ein Buntmetall-Ring und vereinzelte Finger- und Zehenglieder wurden in der Grabverfüllung ca. 15 cm oberhalb des Skeletts gefunden. Grabausstattung (1) ein Buntmetall-Schläfenring links neben dem Schädel. Oval, glatte S-Schleife, runder Drahtquerschnitt (Dm. 25 mm, Ringstärke 2mm, SchleifenL. 10,5 mm, SchleifenBr. 4,1 mm, Gewicht 3 g). Fund-Nr. 245. (2) ein dünner Buntmetall-Schläfenring unter dem Schädel. Oval, glatte S-Schleife, runder Drahtquerschnitt (Dm. 13,1 mm, Ringstärke. 1,1 mm, SchleifenL. 6,9 mm, SchleifenBr. 3,8 mm, Gewicht 0,3 g). Fund-Nr. 245. (3) ein Buntmetall-Schläfenring rechts neben dem Schädel. Oval, S-Schleife abgebrochen, runder Querschnitt (Dm. 26,1 mm, Ringstärke. 2,1 mm, Gewicht 3 g). Fund-Nr. 245. (4) ein dünner Eisen-Pfriem links unter dem Kopf mit Resten eines Holzgriffes (?). Spitz zulaufend, runder Querschnitt, am Griff kantiger Querschnitt und flach auslaufendes, rundes Ende (L. 8,7 mm, Dm. 0,9 mm bis 3 mm, Gewicht 3 g). Fund-Nr. 245. (5) ein massiver Buntmetall-Fingerring im rechten Beckenbereich. Annähernd rund, pseudotordiert, runder Querschnitt (Dm. 24 mm, Ringstärke. 2,9 mm bis 3,5 mm, Gewicht 7 g). Fund-Nr. 246. (6) ein Buntmetall-Ring aus der Grabverfüllung. Oval, offen, ein Ende leicht spitz zulaufend und abgerundet, runder Querschnitt (Dm. 21 mm bis 22,5 mm, Dm. 2,1, an einem Ende 1,5 mm, Gewicht 3 g). Fund-Nr. 246. (7) Rinderunterkieferfragment im Beckenbereich. Mit zweitem und drittem Prämolar (erh. L. ca. 110 mm). Fund-Nr. 245. Befund und Interpretationsversuch Das Grab mit einer Länge von 1,9 m, Breite von 0,6 bis 0,8 m und einer erh. Tiefe von max. 0,36 m wurde für eine 20 bis 24 Jahre alte Frau angelegt. Ihr Leichnam wurde – wie in der Arpadenzeit üblich – annähernd in West-Ost-Richtung, mit Blickrichtung nach Osten in gestreckter Rückenlage, mit den Armen parallel zum Oberkörper und den Händen im Beckenbereich beigesetzt. Der Kopf war nach links gewandt und neigte sich zur linken Schulter. Der Beinbereich ragte in einen ehemaligen Graben, in dessen Verfüllung sich Funde aus der Linearbandkeramikzeit befanden. Hinweise auf ein Leichentuch bzw. eine Leichenverschnürung geben die eng an den Körper gepressten und leicht hochgezogenen Schultern. Eine bewusste Steinsetzung kann nicht ausgeschlossen werden, da vier unregelmäßige und teilweise behauene Steine um das Skelett deponiert waren. Drei der Steine lagen auf der südlichen Seite, wobei sich ein größerer direkt neben bzw. auf dem linken Oberschenkel, einer neben dem Ellbogen und ein kleinerer neben dem Kopf befanden. An der rechten Seite des Kopfes lag ein größerer Stein (möglicherweise eine Reibplatte aus der Linearbandkeramikzeit in Sekundärverwendung). Im Allgemeinen bestanden solche Setzungen aus länglichen, behauenen Steinen und sind in Österreich aus vier Gräbern in Mitterpullendorf14 bekannt. Von einzelnen Steinen umgebene Skelette wurden u. a. auch in Ungarn in den Gräberfeldern von Halimba15 und Kati-dűlő16 befundet. In Kati-dűlő17 sind manche Individuen komplett von Steinen umschlossen. In der Grabverfüllung in Hainburg-Teichtal, ca. 15 cm oberhalb des Skeletts, wurden ein Buntmetall-Ring und einzelne Finger- und Zehenknochen gefunden. Da kein Beraubungstrichter dokumentiert werden konnte, ist davon auszugehen, dass Nagetiere diese Gegenstände nach oben verschleppt haben, zumal in der Nähe auch Krotowinen entdeckt wurden. Aufgrund von Bronzeverfärbungen an drei Fingerknochen (zwei der linken und einer der rechten Hand) muss die Tote mindestens drei Bronzeringe getragen haben. Da nur zwei Ringe gefunden wurden, liegt die Vermutung nahe, dass der fehlende Schmuck von einem Tier so weit verschleppt worden war, dass er nicht mehr zu finden war. Grünverfärbungen auf Knochen sind ein sicheres Zeichen von mitgegebenen Bronzeobjekten; dazu muss jedoch die Skelettierung bereits abgeschlossen sein. Dies geschieht üblicherweise innerhalb von zehn Jahren,18 abhängig vom Körperteil, an welchem sich Gegenstände aus Bronze befunden haben. Einzelne Gräber kommen relativ selten in Ostösterreich vor. Zwei singuläre Reitergräber sind aus Lanzenkirchen19 und Gnadendorf20 in Niederösterreich bekannt. Ein einzelnes Frauengrab mit sog. gemischtem Inventar wurde in Judendorf-Straßengel, Steiermark,21 gefunden; dieses Grab gehört geografisch betrachtet jedoch schon in den Einflussbereich Karantaniens. Beigaben und Interpretationsversuch Als typische Beigaben im Einflussgebiet der Arpaden können die drei Schläfenringe und zwei Fingerringe angesehen werden. Trotz der großen Formenvielfalt der Schläfenringe mit S-Schleifen gelten diese durchaus als Leittypus vom 10. bis zum 13. Jh.22 Diese Trachtgegenstände dienten sowohl als Ohrschmuck als auch als Besatz an Kopfhauben, -tüchern und -schleiern oder dürften als Haarschmuck, z. B. zur Befestigung des 14 Obenaus 2010, 169 f. Tőrők 1962, 36. 16 Fodor 2005, 202 ff.; Obenaus 2010, 170. 17 Fodor 2005, 202 ff.; Obenaus 2010, 170. 18 Müller 2004, 76. 19 Asdonk 2003. 20 Daim/Lauermann 2006. 21 Mirsch 1999, 233 ff. 22 Obenaus 2010, 186. 15 312 Haares, verwendet worden sein. Eine klare Zuordnung für derartigen, stets im Kopfbereich vorgefundenen Schmuck kann jedoch nicht erfolgen.23 Meist bestehen diese Ringe aus Buntmetall, können aber auch aus Silber, vergoldetem Silber, vergoldeter Bronze oder Gold gefertigt sein.24 Der Toten wurden zwei Schläfenringe, die direkt an den beiden Ohren lagen, und ein kleinerer, der unterhalb des Kopfes liegend gefunden wurde, mitgegeben. Die Ringe an den Ohren, mit mittleren Drahtdurchmessern von 2,0 bis 2,1 mm, könnten meines Erachtens als Ohrringe interpretiert werden; der dritte (Drahtdurchmesser von 1,1 mm) war eventuell am Haar oder an einer Schleife befestigt. Unter dem Kopf wurde außerdem ein Eisengegenstand mit Resten eines Holzgriffes gefunden. Dieses Fundstück, eventuell ein Pfriem bzw. eine Ahle, ist insofern ungewöhnlich, als solche Werkzeuge normalerweise in Männergräber beigegeben wurden und im Einflussgebiet der Arpaden auch keine typische Grabbeigabe war. In Grab 15 des Gräberfeldes in Steinbrunn, Burgenland, wurde ein Pfriem ca. 0,25 m nördlich des Schädels gefunden und aufgrund von entsprechenden Keramikstücken in der Verfüllung als urgeschichtlich interpretiert.25 Aus der Landnahmezeit in den Gräberfeldern Garabonc26 I und II wurden u. a. Pfrieme in Beuteln, die an einem Gürtel befestigt waren, den Männern in deren Gräber mitgegeben. Den Gestaltungsformen bei arpadenzeitlichen Fingerringen sind kaum Grenzen gesetzt: hergestellt wurden Bandfingerringe mit und ohne Stein- oder Glaseinlagen, Ringe mit oder ohne Kopfplatten mit unterschiedlichsten Verzierungen sowie offener, überlappender oder geschlossener Fingerschmuck aus Draht, geschmiedet oder gegossen. Auch Ringe aus Drähten – tordiert oder geflochten – wurden als Beigaben mitgegeben.27 Die Vorliebe für umfangreichen Fingerschmuck scheint bei der weiblichen Bevölkerung der unteren sozialen Schichten28 ausgeprägt gewesen zu sein, da diese Trachtgegenstände vor allem in einfach ausgestatteten Gräbern29 zu finden sind. Ein einfacher offener Fingerring mit auf einer Seite leicht verjüngtem Ende wurde in der Grabverfüllung in Hainburg-Teichtal gefunden. Solche Fingerringe mit offenen oder überlappenden Enden sind zumeist geschmiedet und gelten als sog. Durchläufer, die zeitlich nicht näher einzugrenzen sind. Gegossene Ringe, die ab dem zweiten Drittel des 10. Jhs. auftreten, werden ab der Mitte des 11. Jhs. nicht mehr hergestellt.30 Durch das Abfeilen des Gusszapfens31 entstand auf dem gegossenen Fingerring mit Pseudotordierung eine glatte Stelle und neben dieser blieb ein Textilrest erhalten. Dieser Ringtyp mit Pseudotordierung bzw. umlaufenden Kerben kommt in den Gräberfeldern von Bad Deutsch-Altenburg, Mitterpullendorf, Kleinhöflein, Bruck an der Leitha und Gattendorf vor und ist auch in Ungarn sehr verbreitet32, sodass man durchaus von Erzeugnissen aus Massenproduktion sprechen könnte. Ein Unterkieferfragment eines Rindes33 wurde im Beckenbereich entdeckt. Normalerweise gelangen Teile von Tieren, die auch gegessen werden können, in Grabstätten. In ungarischen Gräbern liegen zumeist Knochen von Schafen (Schulterblatt oder Keulen), seltener vom Rind und nur zu einem kleinen Teil von Geflügel und Schwein.34 In Ostösterreich wurden Eierschalen zwischen Schienbeinen (Bad Deutsch-Altenburg)35 und Geflügelknochen (Grab 20 in Mitterpullendorf)36 als Speisebeigaben gefunden. Das übrige vergleichbare Fundmaterial aus Ostösterreich stammt zumeist aus Altgrabungen – so kann natürlich eine größere Anzahl von Tierbeigaben in Gräbern nicht ausgeschlossen werden. Jedenfalls sind Tierbeigaben in Ostösterreich selten, da auch im Gräberfeld von Gattendorf mit mehr als 120 Gräbern keine Tierknochen vorkamen. Auffallend ist die Beigabe eines Unterkiefers an sich, da ein solches bislang äußerst selten den Toten beigegeben wurden. Ungewöhnlich ist auch die Lage des Unterkiefers, da solche Beigaben zumeist neben Kopf und Schulter37 oder – jedoch seltener – neben die Beine gelegt wurden. Für eine Deutung als Opfertier würden eher Knochen eines Pferdes passen, die normalerweise38 in den ersten Jahrzehnten des 10. Jhs. mitgegeben wurden, jedoch nicht bovine Unterkiefer. Datierung und historischer Kontext Die Schläfenringe mit S-Schleife und der Ring mit Pseudotordierung können für eine mögliche Absolutdatierung hilfreich sein. Als Datierungskriterium kann durchaus die Stärke der Drahtdurchmesser herangezogen werden. Zwei der Schläfenringe mit mittlerem Drahtdurchmesser von 1,5 bis 2,5 mm datieren in das letzte Viertel des 10. bis in das erste Viertel bzw. die erste Hälfte des 11. Jhs.39 Der Draht des dritten Schläfenrings hat einen Durchmesser von 1,1 mm und könnte noch in die Mitte des 10. Jhs. passen.40 Ab der 31 23 Tomková 2011. 24 Mesterházy 1983, 148. 25 Obenaus 2010, 84 Taf. 21. 26 Szőke/Éry/Müller/Vándor 1992, 110. 27 Obenaus 2010, 281 ff. 28 Ob wir tatsächlich aus heutiger Sicht Rückschlüsse bilden können, dass eine einfache Bevölkerung vorherrschte, wenn ein Grab weniger Beigaben enthält, sei dahingestellt. 29 Bóna 1989, 207; Obenaus 2010, 281. 30 Obenaus 2010, 283. Obenaus 2010, 287. Obenaus 2010, 291; Krenn/Mittermann 2009. Das Gräberfeld von Gattendorf wird derzeit aufgearbeitet. 33 Herzlichen Dank für die schnelle Bestimmung an Dr. A. Galik. 34 Révész 2006, 139. 35 Obenaus 2010, 53. 36 Obenaus 2010, 69. 37 Révész 2006, 139. 38 Eine Ausnahme bildet das Reitergrab von Gnadendorf. 39 Obenaus 2010, 128 f. 40 Schläfenringe mit dünnem Drahtdurchmesser können in jeder 32 313 Mitte des 11. Jhs. wurden Schläfenringe zumeist mit einem Durchmesser von über 2,5 mm bis 5 mm hergestellt.41 Auch der gegossene pseudotordierte Fingerring beschränkt sich nach dem derzeitigen Stand der Forschung auf die oben angeführte Zeitspanne.42 Das singuläre Reitergrab von Lanzenkirchen datiert in die erste Hälfte des 10. Jhs.43 und das gut ausgestattete Reitergrab von Gnadendorf um 100044. Letzteres passt zeitlich gesehen zu dem hier vorgestellten Frauengrab. Das in der Nähe gelegene Gräberfeld auf dem Kirchenberg von Bad Deutsch-Altenburg mit insgesamt 55 Gräbern45 datiert ebenfalls in die gleiche Zeitspanne wie unser Grab. In der berühmten Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 wurden die Ungarn geschlagen und dieses Ereignis beendete ihre weitere Expansion nach Westen. Die Baiern bauten infolge des Kriegsgewinnes ihr Gebiet in Richtung Osten aus. Als Markgraf Luitpold I. die Verwaltung der „Ostmark“ übertragen wurde, begann der Aufstieg der Babenberger. Der niederösterreichische Grenzverlauf zwischen Babenbergern und Ungarn kann nicht genau bestimmt werden, müsste aber schon bald bis zur Traisen und später bis Tulln46 zurückgezogen worden sein. Die March war bereits 1002 ein Grenzfluss;47 wann die Flüsse Fischa bzw. Leitha die babenbergisch-ungarische Grenze bildeten, ist in der Literatur umstritten. Jedenfalls fiel der Salierkönig Konrad II. mit seinem Heer in Ungarn im Jahr 1030 ein.48 Die Salier hatten durch von den Ungarn vernichtete Nahrungsmittel Nachschubprobleme und mussten den Feldzug abbrechen. Die Ungarn setzten nach und nahmen u. a. das Gebiet um Wien ein. 1031 wurde Frieden geschlossen und ein Friedensvertrag legte u. a. die Grenze an Leitha und March fest.49 Die in der Nähe von Hainburg und Deutsch-Altenburg gelegene Heimenburc wurde während eines Ungarnfeldzuges durch Heinrich III. 1042 zerstört, im Jahre 1050 wieder aufgebaut und bot bereits 1051 eine Basis für das Reichsheer.50 Am Ende des 10. Jhs. kam es in Ungarn zu religiösen Umwälzungen. Großfürst Géza und sein Sohn Vajk ließen sich – wohl aus politischen Gründen – von dem St. Gallener Mönch Bruno, der zum Bischof von Ungarn geweiht worden war, taufen.51 Als Stefan I. Epoche der Arpadenzeit auftreten. Obenaus 2010, 191. 41 Obenaus 2010, 195. 42 Obenaus 2010, 291 f. 43 Asdonk 2003, 40. 44 Daim 2006, 282 f. 45 Obenaus 2010, 37 ff., 346 f. 46 Bóna 2000, 230. 47 Obenaus 2010, 21. 48 Kristó 2010, 80. 49 Kristó 1993, 80 f. 50 Obenaus 2010, 347. Die Errichtungszeit der Burg ist noch unklar. Zurzeit werden innerhalb des Projektes „Reiterkrieger – Burgenbauer. Die Ungarn und das Deutsche Reich“ von K. Kühtreiber und M. Obenaus diese Burganlagen im Raum Niederösterreich erforscht. 51 Kristó 1993, 55 ff. bestieg Vajk im Jahre 997 den Thron,52 wurde 1000 zum König gekrönt und war mit größter Wahrscheinlichkeit das weltliche Oberhaupt der Frau aus dem vorliegenden Grab. Ob sie sich bewusst in keinem der in der Nähe befindlichen Friedhöfe53 bestatten ließ, weil sie z. B. noch dem alten Glauben anhing, kann nicht mehr geklärt werden. Eine eindeutige Erklärung für diese singuläre Bestattung ist beim heutigen Informationsstand nicht möglich. Zusammenfassung Ein weibliches Individuum von ca. 20 bis 24 Jahren wurde in Hainburg, Teichtal, um 1000 n. Chr. beerdigt. Das aus der Arpadenzeit stammende singuläre Grab mit einer Länge von 1,9 m und Breite von 0,6 bis 0,8 m wurde in einer erhaltenen Tiefe von max. 0,36 m angelegt. Vier unregelmäßige und teilweise behauene Steine wurden um das – annähernd West-Ost gerichtete – Skelett deponiert. In das Grab gelangten typische weibliche Attribute aus der magyarenzeitlichen Landnahme: drei Schläfenringe mit S-Schleifen, ein offener Fingerring und ein pseudotordierter Ring. Als ungewöhnliche Beigaben können ein längliches Eisenobjekt (Pfriem) und ein Teil eines Rinder-Unterkiefers angesehen werden. Gräber einzelner Individuen kommen in Ostösterreich selten vor: Bekannt waren bisher in Niederösterreich lediglich zwei singuläre Reitergräber in Lanzenkirchen und Gnadendorf. Ein einzelnes Frauengrab stammt aus einem sogenannten gemischten Inventar in Judendorf-Straßengel, Steiermark. Zur Zeit der Hainburger Grablegung waren auch weit reichende religiöse Umwälzungen im Gange. Getauft wurde u. a. Fürst Vajk, der als König Stefan I. in die Geschichte einging. Dennoch bleibt es ungeklärt, ob die Frau im Zusammenhang mit diesen Veränderungen bewusst aus Glaubensgründen in keinem anderen der benachbarten Friedhöfe (so z. B. in Bad Deutsch-Altenburg, Gattendorf oder Bruck an der Leitha) bestattet wurde. Überhaupt ist eine eindeutige Einstufung dieser singulären Bestattung beim derzeitigen Forschungsstand noch nicht möglich. Summary A female individual of c. 20-24 was buried around 1000 AD in Teichtal, Hainburg. The solitary grave from the Arpad period was 1.9 m long and 0.6-0.8 m wide and was discovered in a surviving depth of 0.36 m at the most. Four irregular and partly-worked stones were deposited around the approximately west-east aligned skeleton. Typical female attributes from the Hungarian settlement period found their way into the grave: three 52 Bóna 1989, 196. So z. B. im nahe gelegenen Bad Deutsch-Altenburg, Gattendorf oder Bruck/Leitha. 53 314 temporal rings with S-shaped links, a finger ring and a twisting ring. Two further objects, a long iron object (awl) and a part of the lower jaw of a cow, are very unusual grave goods. Solitary graves are very unusual in eastern Austria: Previously, only two solitary equestrian graves, from Lanzenkirchen and Gnadendorf, were known in Lower Austria. A solitary woman’s grave is part of a so-called mixed assemblage from Judendorf-Straßengel in Styria. Far-reaching religious changes were ongoing at the time of the Hainburg burial. Prince Vajk, who has gone down in history as King Stephen I, was among those baptised. Whether or not the woman was buried apart from the neighbouring cemeteries (e.g. in Bad Deutsch-Altenburg, Gattendorf or Bruck an der Leitha) for reasons of belief connected to these changes is unclear. The ultimate classification of this solitary burial will at any rate not be possible until the present state of research improves. Literatur Asdonk 2003 J. Asdonk, Ein Magyare im “Türkengrab von Lanzenkirchen“. (unpubl. Proseminararbeit Univ. Wien 2003). Krenn/Mittermann 2009 M. Krenn/ R. Mittermann, KG Gattendorf, Fundber. Österreich 48, 2011, 453. Beninger 1934 E. Beninger, KG Hainburg an der Donau, Fundber. Österreich 1, 1930/1934, 109, 172, 229. Mesterházy, 1983 K. Mesterházy, Edelmetallvarianten von Schmuckstücken des gemeinen Volkes: Goldene Schläfenringe mit S-förmigem Ende. Alba Regia XX, 1983, 143-151. Bóna 1989 I. Bóna, Die Archäologie der Steppe. Steppenvölker zwischen Volga und Donau vom 6. bis zum 10. Jahrhundert (Wien 1989). Bóna 2000 I. Bóna, Die ungarische Kampftechnik in den Feldzügen gegen Europa. In: A. Wieczorek/H. M. Hinz (Hrsg.), Europas Mitte um 1000. Beiträge zur Geschichte, Kunst und Archäologie, Bd. 1 (Stuttgart 2000) 225-230. Daim 2006 F. Daim, Der frühungarische Jüngling von Gnadendorf und die Folgen – der Blickwinkel der Archäologie. In: F. Daim/E. Lauermann (Hrsg.), Das frühungarische Reitergrab von Gnadendorf (Niederösterreich). Monogr. RGZM 64 (Mainz 2006) 281-294. Daim/Lauermann 2006 F. 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