Early Celtic pottery

In the context of the BEFIM project (“Meanings and Functions of Mediterranean Imports in Early Iron Age Central Europe”) the life histories of (drinking) vessels from the Early Celtic hillfort settlements of the Heuneburg were examined, studying the way of production and use. In order to do so, we set up an extensive experimental program of dozens of experiments directed at a better understanding of the way this pottery was made and used. The participation of an experienced potter allowed us to reproduce exact replicas of the supposed drinking ware and explore in detail the traces of production and the effect of temper, firing temperature and so forth on the development of production traces and wear. Especially variations in the temper material, like the frequently observed addition of calcite in the archaeological pottery, strongly affected the characteristics of the use-wear marks that developed from the preparation of different products (grape wine, honey wine, different kinds of porridge etc.). The influence of alcohol production, including fermentation, on the pottery was explored. We also tested the effect of different gestures of preparing food and drink (mixing, stirring, pounding), different ways of storage and handling, and the manner of consumption like decanting using various kinds of utensils. The traces we observed on the experimental vessels, using an integrated low and high power approach, formed the basis for our interpretation of the archaeological vessels from the Heuneburg.

Im Rahmen des Projektes BEFIM („Bedeutungen und Funktionen mediterraner
Importe im früheisenzeitlichen Mitteleuropa“) wurde die Biographie von (Trink)Gefäßen aus den eisenzeitlichen Siedlungen der Heuneburg untersucht, indem die Herstellungs- und Gebrauchsarten betrachtet wurden. Zu diesem Zweck wurde ein umfangreiches Versuchsprogramm mit Dutzenden von Experimenten aufgelegt, das ein besseres Verständnis der Herstellungs- und Verwendungsweise der Keramik zum Ziel hatte. Die Mitwirkung eines erfahrenen Töpfers erlaubte die Herstellung exakter Repliken der mutmaßlichen Trinkgefäße und eine detaillierte Erforschung der Herstellungsspuren sowie der Auswirkungen der Magerung, Brenntemperatur, etc. auf die Entstehung von Produktions- und Abnutzungsspuren. Besonders Variationen im Material der Magerung wie die häufig beobachtete Beimischung von Kalzit in der archäologischen Keramik beeinflusste stark die Beschaffenheit der Gebrauchsspuren, die bei der Zubereitung verschiedener Lebensmittel entstanden (Traubenwein, Honigwein, verschiedene Breiarten etc.). Die Auswirkungen von Alkoholherstellung, einschließlich der Fermentierung, auf die Keramik wurde untersucht. Wir testeten auch die Folgen verschiedener Körperbewegungen bei der Zubereitung von Speisen und Getränken (Mischen, Umrühren, Stampfen), verschiedene Arten der Lagerung und Handhabung sowie Konsumweisen wie das Umfüllen mit verschiedenen Utensilien. Die Spuren, die wir auf den experimentellen Gefäßen feststellten, indem wir einen integrierten Ansatz mit geringer und hoher Krafteinwirkung verfolgten, bildeten die Grundlage für unsere Interpretation der archäologischen Keramik von der Heuneburg.