Sind es Heilige Orte der Prussian? Ortsnamen und physiographische Namen aus dem historischenraum Pomesanien und den nachbargebieten in Dokumenten des Deutschen Ordens Zusammenfassung Die Ordensritter hatten als sie Preußen...
moreSind es Heilige Orte der Prussian?
Ortsnamen und physiographische Namen aus dem historischenraum Pomesanien und den nachbargebieten in Dokumenten des Deutschen Ordens
Zusammenfassung
Die Ordensritter hatten als sie Preußen eroberten, zweifellos die Möglichkeit, den Glauben
des unterworfenen Volkes kennenzulernen. Häufig wurden sie sich mit bestimmten Kultorten
bekannt, indem sie sie zerstörten oder für die Bedürfe des neuen Glaubens adaptierten. Sehr
häufig waren es Prußen, die über die Kultorte informierten. Dies zeigen besonders die Dokumente,
in denen in Bezug auf viele Orte, die in Verbindung mit der örtlichen Tradition oder
Glaubensvorstellungen stehen, Wendungen vom Typ : „pruthenice dictam”, „dicto pruthenice”
etc. erscheinen.
Unter Berücksichtigung der seltenen Chroniküberlieferungen, die Kultorte im Bereich
Pomesaniens betreff, war das Hauptaugenmerk auf Informationen, die in Dokumenten des
Deutschen Ordens erscheinen, zu richten, in denen sich Namen vom Typ heiliger Wald und
heiliger Hain sowie Seen, deren Namen einen Bezug zur baltischen Mythologie haben, finden.
Aufmerksamkeit verdienen ebenfalls Ortsnamen, die über vermutete Kultfunktionen informieren,
sowie Namen mit baltischen Konnotationen, die vermutlich Informationen über
deren kultischen Charakter enthalten. Es lohnt sich ebenfalls umgangssprachliche Namen zu
betrachten, die sich in Schriftquellen und der lokalen Tradition erhalten haben.
Um die in den Dokumenten erscheinende Überlieferung zu ordnen, wurden die Namen
in folgende Typen unterteilt:
Heilige Wälder/heilige Haine, die in den Quellen erscheinen, 1.
Ortsnamen, die auf eine kultische Funktion der Umgebung hinweisen, 2.
Seenamen, die einen Bezug zur baltischen Mythologie haben, 3.
Umgangssprachliche Namen von Orten und Orten, die Anlass geben zu denken, 4.
dass in ihrer Nachbarschaft Kultorte bestanden haben könnten.
In diesem Artikel wurde der Schwerpunkt auf Kultorte aus dem historischen Raum
Pomesanien gelegt, wobei allerdings auf weite Analogien in den übrigen Gebieten Preußens
zurückgegriffen werden musste, um das Problem besser verstehen zu können. Es ist schwierig
hier eine eindeutige zeitliche Messlatte anzulegen, anhand der man den Zeitpunkt, an dem die
heidnischen Kultorte nicht mehr genutzt wurden, bestimmen könnte. Im Gebiet Pomesaniens
scheint aber das Ende des ersten Prußenaufstandes (1249) einen klaren Einschnitt zu bilden.