Skript zu Vorlesungen, die unter dem Titel „Einführung in die (Allgemeine) Pädagogik“ in den Jahren 1998-2012 an der TU Darmstadt gehalten wurden. Das vorliegende Vorlesungsskript ist die letzte Fassung aus dem WS 2011-12. Es...
moreSkript zu Vorlesungen, die unter dem Titel „Einführung in die (Allgemeine) Pädagogik“ in den Jahren 1998-2012 an der TU Darmstadt gehalten wurden.
Das vorliegende Vorlesungsskript ist die letzte Fassung aus dem WS 2011-12. Es unterscheidet sich von der ersten, als Buch im LIT-Verlag 2001 veröffentlichten Fassung durch einige Modifizierungen, vor allem im Kapitel über die Schule. Im Laufe der Jahre änderte sich zudem an einigen Stellen die Musikauswahl.
In dieser Vorlesung zur Einführung in die Pädagogik habe ich erstmals das Experiment unternommen, Musik einzubeziehen, und zwar nicht als bloße Auflockerung, sondern als konzeptionelles Element der Hinführung zur jeweiligen Vorlesungsthematik. Meine Motive hierfür lege ich zu Beginn der ersten Vorlesung dar.
Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich mit dem Einbeziehen von Musik bei meinen Hörer/innen das erreichen würde, was ich intendierte, oder ob nicht eher das Befremden über solchen „sachfremden Firlefanz“ überwiegen würde. Aber schon während der ersten Durchführung im WS 1998-99 zeigte sich eine außerordentlich positive Resonanz Seitens der Studierenden. Und das blieb so auch in den folgenden Jahren. Die Atmosphäre in dieser Vorlesung war geprägt von einer Spannung und Aufmerksamkeit, wie ich sie von meinen anderen, eher konventionell konzipierten Vorlesungen so nicht kannte.
Der wesentliche Unterschied einer Vorlesung zu einer wissenschaftlichen Mo-nographie ist ja generell, dass ich mich hier nicht an die wissenschaftliche Öf-fentlichkeit meines Faches richte, sondern an – meist junge – Menschen, denen die Denkweise der Pädagogik, die Fragen, denen sie sich stellt, die Antworten, die sie findet, überhaupt erst nahezubringen sind. Ansatz- und Ausgangspunkte meiner Überlegungen und Argumentationen sind daher Begriffe, Probleme, Tatbestände, von denen ich glaube annehmen zu dürfen, dass meine Hörerinnen und Hörer zu ihnen Zugang finden können, auch ohne sich in der wissenschaftlichen Pädagogik schon sonderlich auszukennen. Auf den sonst üblichen und notwendigen Aufwand zur Positionierung der eigenen Gedanken im Diskurs der Disziplin wurde entsprechend verzichtet. Verweise auf Literatur sind eher spärlich. Absicht war mehr, die Studierenden auf einem Weg des Nachdenkens über einige für pädagogisches Denken und Handeln fundamentale Schwierigkeiten, Probleme, Paradoxien und Widersprüche mitzunehmen, und weniger, sie mit dem Stand der pädagogischen Wissenschaft vertraut zu machen.
Das Lesen der schriftlichen Textfassung muss natürlich ohne den Soundtrack zur Vorlesung auskommen. Ich mache jedoch die wichtigsten Angaben zu den Titeln, falls im Einzelfall Interesse besteht, auch die Musik zu hören.
Meines Wissens ist der hier eingeschlagene Weg, Studierende in die Pädagogik einzuführen, eher ungewöhnlich. Für Rückmeldungen dazu, auch an ggf. rücksichtsloser Kritik, wäre ich sehr interessiert.