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Fachbereichsübergreifende Forschungsschwerpunkte

An der Hochschule Harz wird im Rahmen von zahlreichen Projekten geforscht. Neben Studierendenprojekten sind vor allem die Forschungs- und Entwicklungsprojekte das Aushängeschild der Hochschule für angewandte Wissenschaften. Geforscht wird dabei nicht nur spezifisch zu den Themenbereichen der drei Fachbereiche, sondern auch hochschulübergreifend. Im Folgenden werden diese Forschungsschwerpunkte mit ihrer Bedeutung, Ausrichtung und Beispielprojekten vorgestellt.


Informations- und Kommuniationstechnologien

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind gegenwärtig wie auch zukünftig von entscheidender Bedeutung für unsere Gesellschaft. Sie ermöglichen eine nahtlose Vernetzung und Kommunikation über große Distanzen hinweg, fördern den wirtschaftlichen Fortschritt durch Innovation und Effizienzsteigerung, verbessern den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung und treiben technologische Innovationen in nahezu allen Lebensbereichen voran. IKT bilden damit das Rückgrat moderner Wirtschaftssysteme und tragen maßgeblich dazu bei, die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen und eine vernetzte, digitale Zukunft zu gestalten.

Der Forschungsschwerpunkt IKT an der Hochschule Harz umfasst eine Vielzahl von Disziplinen, die sich mit der digitalen Verarbeitung, Übertragung und Nutzung von Informationen sowie mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie auseinandersetzen. Die Hochschule setzt dabei auf enge Kooperationen mit Partnern aus der freien Wirtschaft, den öffentlichen Verwaltungen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um praxisrelevante Forschungsfragen zu bearbeiten und die Ergebnisse zeitnah in marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu transferieren.

Auch wenn das Gros aller Projekte im Forschungsschwerpunkt IKT am Fachbereich Automatisierung und Informatik angesiedelt ist, partizipieren alle drei Fachbereiche an diesem interdisziplinären Schwerpunkt. Während am Fachbereich AI die Konzeption und Realisierung informationstechnischer Systeme im Vordergrund steht, beschäftigen sich Forschende am Fachbereich Verwaltungswissenschaften vornehmlich mit Fragen der Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen im Kontext einer modernen und bürgernahen Verwaltung. Am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften stehen dagegen wirtschaftswissenschaftliche Überlegungen sowie die Beratungskompetenz bei der Einführung betrieblicher Softwareanwendungen im Fokus.

Informations- und Kommunikationstechnologien ist als Forschungsschwerpunkt auf der HRK-Forschungslandkarte eingetragen.

Ausgewählte fachbereichsübergreifende Projekte

eSALSA (08/2021 - 08/2024): Das Verbundprojekt soll eine effiziente digitale Unterstützung der Hochschulbildung an allen Hochschulstandorten in Sachsen-Anhalt etablieren. Die Schwerpunkte umfassen die Themenbereiche E-Prüfungen, hybride Lehr-/Lernszenarien und Online-Qualifizierungsangebote. Dazu werden in hochschulübergreifenden Kompetenzzirkeln neue Formate entwickelt.
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DigiLehr (08/2021 - 08/2024): Das Projekt will dreidimensionale VR-Welten mit digitalen Lehrplattformen wie etwa ILIAS verbinden und Lernenden so die Möglichkeit eröffnen, theoretisches Wissen unmittelbar mit Handlungskompetenzen zu verknüpfen. Hierfür werden drei konkrete Lernszenarien zu den Themen Mediengestaltung, Automatisierung und Vergaberecht konzipiert und evaluiert.
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Ausgewählte Projekte am Fachbereich Verwaltungswissenschaften

ReDigE (2020 - 2022): Wie lässt sich die Entwicklung der digitalen Wirtschaft in Sachsen-Anhalt besser gestalten und fördern? Um diese Neugestaltung von IT-orientierten Förderungsdienstleistungen drehte sich das Forschungsprojekt "Reallabor Digital Economy". Durch die Arbeit im Reallabor wurden neue Erkenntnisse darüber gewonnen, ob und ggf. wie relevante Regeln, Gesetze oder Förderrichtlinien weiterentwickelt werden können und müssen.
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Ausgewählte Projekte am Fachbereich Automatisierung und Informatik

CyberSecurity-Verbund Sachsen-Anhalt (2019 - 2023): Um die Gefahr von Cyberangriffen wirksam zu begrenzen, benötigen Unternehmen fachkundige Beratung bei der Planung und Integration von IT-Sicherheitsmaßnahmen. Das Verbundprojekt stellte diese Beratungskompetenz zur Verfügung und entwickelte gemeinsam mit Unternehmen Lösungen, um IT-Systeme und Digitalisierungen zeitgemäß absichern zu können.
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AI Engineering (12/2021 - 11/2025): Der im Rahmen eines Verbundprojekts neu entwickelte Bachelor-Studiengang "AI Engineering - Künstliche Intelligenz in den Ingenieurwissenschaften" kombiniert Ingenieurtechnik und KI-Methoden. Mit „mobilen Systemen und Telematik“ wird eine der fünf Vertiefungsrichtungen exklusiv am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz konzipiert und angeboten.
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weed-AI-seek (05/2021 - 05/2024): Im Rahmen des Kooperationsprojekts entstand ein intelligentes und echtzeitfähiges Monitoring- und Mappingsystem für die Erfassung von Unkraut auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die Hochschule Harz hat dabei insbesondere den Aufbau der Drohnenplattform, die Entwicklung der Flugsoftware sowie die Optimierung der Bilderkennung und das Training der KI übernommen.
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Ausgewählte Projekte am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

EPSILON (02/2022 – 01/2025): In dem transnationalen Projekt rückt die Hochschule Harz als Konsortialführer zusammen mit Partnern aus Portugal, Zypern und Litauen europäische Data-for-Good-Initiativen sowie Hochschulen mit Abschlüssen in Data Science ins Blickfeld. Um bestehende Initiativen sowie Neugründungen zu stärken, wird auf europäischer Ebene eine Online-Plattform mit Arbeitsmaterialien und Best-Practice-Beispielen geschaffen.
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Demografiefolgeforschung

Wie alle neuen Bundesländer ist auch Sachsen-Anhalt stark von den Folgen des demografischen Wandels betroffen. Die sich durch diese Entwicklung zwangsläufig ergebenden Herausforderungen - aber auch Chancen - für Wirtschaft, Forschung und Verwaltung bieten eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für Forschungsprojekte mit unserer regional gut vernetzten Hochschule.

Vor diesem Hintergrund konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte an allen drei Fachbereichen ins Leben gerufen werden, in denen der Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeitet wird. Während im Fachbereich Automatisierung und Informatik die Entwicklung von Telepflege- und AAL-Systemen sowie die Frage des sicheren Umgangs mit sensiblen Gesundheitsdaten im Vordergrund stehen, fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften auf die Entwicklung von Strategien zum Umgang mit einer alternden Belegschaft, zur Etablierung einer besseren Willkommenskultur sowie zum Recruiting dringend benötigter ausländischer Fachkräfte. Am Fachbereich Verwaltungswissenschaften stehen wiederum die Beratung von Städten und Kommunen insbesondere in Fragen der Raum- und Infrastrukturplanung in schrumpfenden Räumen sowie die sozialwissenschaftliche Untersuchung von Technikakzeptanz im Vordergrund.

Demografiefolgeforschung war bis 2022 als Forschungsschwerpunkt auf der HRK-Forschungslandkarte eingetragen.

Ausgewählte Projekte am Fachbereich Automatisierung und Informatik

DigiShop Harz (2019): Der schleichende Verlust von Infrastruktur wirkt sich negativ auf die Lebensqualität in ländlichen Ortschaften aus. Im Projekt wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht, wie die technischen, wirtschaftlichen und warenlogistischen Rahmenbedingungen für den Betrieb eines "Dorfladen 2.0" aussehen müssen, damit dieser mit personalfreien Öffnungszeiten in der Harzregion funktionieren kann.
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tecLA LSA AiA (2016 - 2019): Im Verbundprojekt wurde untersucht, wie ältere Menschen durch den Einsatz innovativer Technik möglichst lange selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung leben können. Im Fokus stand die Entwicklung einer technischen Plattform, auf der bereits marktverfügbare Systeme und Softwareapplikationen u.a. aus den Bereichen Ambient Assisted Living (AAL), Telepflege und Kommunikation integriert werden können.
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fast care (2016 - 2019): Wie können Stürze von hilfsbedürftigen Menschen im eigenen Haushalt oder einer Pflegeeinrichtung zeitnah erkannt werden, um schnelle medizinische Hilfe leisten zu können? Dieser Frage widmete sich das Projekt fast care mit dem Ziel, einen echtzeitfähigen Sensordaten-Analyse-Framework für intelligente Assistenzsysteme in den Bereichen AAL, eHealth, mHealth, Tele-Reha und Telepflege zu entwickeln.
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SecBizHealth (2013 - 2014): Für (mobile) Dienste im Gesundheits- und Sozialwesen wurden in Kooperation mit der Firma SBSK GmbH entsprechend gesicherte Infrastrukturen für Anwendungen untersucht und integriert (auf Basis von E-Government- und Security-Basiskomponenten wie OSCI, PKI LSA, mit mobiler Anbindung).

TECLA WZW (2010 - 2013): Das Verbundprojekt ging u.a. der Frage nach, welche Rolle technische Unterstützungssysteme in der häuslichen Pflege von älteren oder hilfsbedürftigen Menschen zukünftig spielen werden. Im Speziellen wurde das Potential aktueller und zukünftiger Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bei der Unterstützung Pflegebedürftiger in ihrem privaten Wohnumfeld analysiert.

Ausgewählte Projekte am Fachbereich Verwaltungswissenschaften

VTTNetz (2018 - 2022): Ziel war, durch lokale und regionale Netzwerkarbeit Strukturen und Kompetenzen im Bereich der Technik- und Wohnberatung auszubauen und zu stärken. Als Transferinstrument nutzte das Projekt ein Reallabor in der barrierearmen Musterwohnung und erprobte dort modellhaft ein Beratungssetting, in dem haupt- und ehrenamtlich Beratende Senior*innen behutsam an Potenziale des technikunterstützten Alterns heranführten.
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Silver Clips (11/2013 - 11/2015): Im Rahmen des Projekts wurde untersucht, wie Senior*innen durch die geschickte Inszenierung altersgerechter Rollenvorbilder – sogenannter Alterspioniere – zu mehr Techniknutzung im Alltag motiviert werden können. Produziert wurden u.a. mit Hilfe von Laiendarstellern kurze Videoclips – die „Silver Clips“ –, die Mensch-Technik-Interaktionen in alltäglichen Situationen zeigen.
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LEB Wernigerode (10/2014 - 12/2015): Um Fachkräfte, die sich neben dem Beruf um die Pflege von Angehörigen sorgen, zu entlasten, hat die Hochschule Harz gemeinsam mit der Kommunalverwaltung in Wernigerode ein "Lebenslagenorientiertes Entwicklungs- und Bedarfskonzept" (LEB) erarbeitet. Das Ziel bestand in der Formulierung und Erprobung von Handlungsempfehlungen für eine pflegesensible Organisationskultur.
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SECOM (1/2014 - 12/2015): Das Projektcluster bündelte eine Reihe von kommunikations- und sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Dazu gehpört u.a. die wissenschaftliche Begleitung des Auf- und Ausbaus der kommunalen Beratungsstellen „Besser leben im Alter durch Technik“ in den Städten Wanzleben-Börde und Halberstadt inklusive Bedarfs- und Akzeptanzermittlung für (technische) Unterstützung im Alter.
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komoserv (2011 - 2013): Als Antwort auf die demografische Entwicklung in Ostdeutschland entstehen seit einigen Jahren vermehrt Servicepartnernetzwerke der Wohnungswirtschaft. Ziel des Projekts war die Entwicklung, Erprobung und Evaluation geeigneter Steuerungsinstrumente zur Konfliktprophylaxe und -moderation in diesen Netzwerken zur Unterstützung älterer Mieter*innen.
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Ausgewählte Projekte am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

KONZiL (2018 - 2019): Im Vorfeld des Umbaus der Wernigeröder Liebfrauenkirche zu einem Konzerthaus wurde die Hochschule Harz beauftragt, ein Marketingkonzept zu erarbeiten. Als Grundlage für die erfolgreiche Vermarktung und damit für den dauerhaften Betrieb einer solchen Einrichtung benötigte die Kulturstiftung Wernigerode ein Kulturmarketingkonzept, für dessen Erarbeitung wiederum eine umfassende Standortanalyse erforderlich war.
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SEVIP&V (11/2014 - 04/2015): Im Rahmen des Projekts wurde eine Innovationsstrategie für moderne Pflege sowie auch für den Umgang mit dem demografischen Wandel in und um Halberstadt erarbeitet. Im Fokus stand insbesondere die Frage, inwiefern in einer möglichen zweiten Projektphase ab 2016 noch zu entwickelnde technische Assistenzsysteme dabei helfen können, Pflegekräfte und pflegende Angehörige zeitlich und organisatorisch zu entlasten.
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AkquiPro (04/2014 - 04/2015): Ziel des Projektes war es, ein neues Konzept zur softwaregestützten Akquise von Fachkräften im innereuropäischen Ausland und deren langfristige Bindung an den Wirtschaftsstandort Deutschland zu entwickeln. Als Ergebnis liegt nicht nur ein innovatives Konzept, sondern auch ein Dummy vor, der dem Ziel dient, ausländische Studierende durch aktive Betreuung und Vermittlung in Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft zu bringen.
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HaWoGe-Spiele-Magazin (10/2014 - 12/2014): Um das Spiele-Magazin der Halberstädter Wohnungsgesellschaft (HaWoGe) überregional bekannt zu machen und touristisch in die Vermarktung der Stadt Halberstadt einzubinden, wurde vom Institut für Tourismusforschung ein Konzept zur Bewerbung erstellt. Das besondere an der Indoor-Spielwelt ist, dass diese auch für Menschen mit Beeinträchtigungen zahlreiche Möglichkeiten zum Spielen und Erleben bietet.
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Tourismus für Alle: Das Thema Barrierefreiheit ist sowohl im Alltag als auch im Urlaub ein bedeutender Aspekt, dem Rechnung getragen werden muss. Vor diesem Hintergrund formulierte das Institut für Tourismusforschung der Hochschule Harz Leitlinien für die Entwicklung barrierefreier Angebote in den Kommunen im Land Sachsen-Anhalt. Dabei wurde die Erstellung durch eine enge Zusammenarbeit mit den Beispielorten Lutherstadt Eisleben und Mansfeld Lutherstadt praktisch begleitet.
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Nachhaltige regionale Entwicklung und Transformation

Der Forschungsschwerpunkt Nachhaltige regionale Entwicklung und Transformation (NET) befindet sich aktuell in Vorbereitung und soll künftig Projekte vereinen, die vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels interdisziplinär regionale Transformationsprozesse untersuchen. Ziel ist es, soziale, ökologische und ökonomische Ansätze zu erforschen, um nachhaltige, innovative Lösungen für zukunftsfähige Regionen zu entwickeln.