Flume
Den Cornflakes sei Dank: Als Harley Streten mit 13 beim Frühstück eine simple Musiksoftware als Packungsbeilage erfischt, ist es um sein Produzentenherz geschehen – und die Leidenschaft für Synthesizers, Plug-ins, Sample Packs und analoge Vintage-Hardware entflammt.
Seither arbeitet der im November 1991 geborene Australier an Tracks, die sich äußerst gekonnt im Spielfeld zwischen Instrumental Hip Hop und zeitgeistiger Elektronik platzieren. Regelmäßig lehnt sich Streten alias Flume an das Genre-Vorbild Flying Lotus an. Er verstolpert futuristische Dubsteps und präsentiert zugleich in den Rap-bis R&B-Features (T.Shirt, Chet Faker) einen angenehm oldschooligen Ansatz, so dass bald ganz Down Under Kopf steht.
Erst gewinnt der junge Beatmaker aus Sydney 2011 einen Talentwettbewerb des Deep House-Labels Future Classic, dann erobert er mit souligen Chipmunk-Vocals und Chopped'n'Screwed-Synths die Fanscharen um Hudson Mohawke, Rustie, Indiepop-Darling Toro y Moi und erwähnten Übervater.
Das Electronic Beats-Magazin beweist als eines der ersten Entdeckerqualität. Bezüglich der Debüt-EP "Sleepless" schätzt man dort schon im Sommer 2011, "dass dieser junge Australier Riesenwellen schlagen wird". Zan Rowe, Moderator beim richtungsweisenden Alternativradiosender Triple J, feiert Flumes Output als "Catch of the Day".
Mit dem Langspiel-Debüt (in der Heimat im November 2012, in Europa via Transgressive im darauffolgenden Februar) brechen dann fast sämtliche Dämme: Der gerade zwanzigjährige Harley erobert die Spitze der Aussie-iTunes-Charts und steigt neu auf Platz zwei der Hitparade ein. Die kontinentweite Tournee Ende 2012 meldet für jede Spielstätte Ausverkauf. Dank solchen Rückenwinds darf er schließlich sogar im weltberühmten Sydney Opera House spielen.
Zu Hause bereits vom Dance-Publikum live gefeiert wie international sonst höchstens Skrillex, bleibt der Künstler selbst bescheiden. 90s-Trance, dann French Electro, schließlich Flying Lotus seien die drei großen Passionen in seinem Werdegang gewesen, und das Schlafzimmerproduzieren ein Weg aus der Isolation als Teenager. Coming of age mit Kellog's und Producer-Software-CD-ROMS …
© Laut
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