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Miguel

Zeitgenössische R'n'B-Sounds im Verbund mit erdigen Alternative-Einwürfen: Der amerikanische Songwriter, Sänger und Produzent Miguel mixt elementare Rhythm-and-Blues-Kost gerne mit experimentellen Klang-Zutaten. Miguel Jontel Pimentel, kurz Miguel, stammt aus Los Angeles. Der Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln fühlt sich schon in frühen Jahren zu Hip Hop-lastigen R'n'B-Sounds hingezogen. Miguel ist noch keine 20 Jahre alt, da berichtet er schon über zwei längerfristige Label-Kooperationen. Es kommt allerdings zu keiner Veröffentlichung: "Vielleicht war ich noch zu jung? Vielleicht hat das Umfeld aber auch nicht gepasst? Es sollte einfach nicht sein", erinnert sich der Sänger. Zwar entsteht während besagter Zeit kein Album, doch landen einige Songs des Amerikaners über Umwege auf dem Schreibtisch von Mark Pitts von Jive Records. Mark hält große Stücke auf Miguel und will mit dem R'n'B-Talent so schnell wie möglich an die Öffentlichkeit treten. Allerdings stellt sich Miguels voriges Label quer. So ziehen weitere drei Jahre ins Land, ehe der Sänger mit seinem Debütalbum "All I Want Is You" aufwartet. In der Zwischenzeit streckt Miguel seine Fühler aus und arbeitet mit illustren Kollegen wie Usher, Asher Roth und Mary J. Blige zusammen. Trotz der vielen Kontakte und Vorschusslorbeeren stockt der Prozess. Der Grund: Das anfängliche Interesse seines Labels deckt sich nur mit einem Bruchteil dessen, das für die Vermarktung des Albums aufgewendet wird. Doch statt sich zu verkriechen, geht Miguel in die Offensive und wechselt zu RCA Records. Im Oktober 2012 erscheint unter dem Titel "Kaleidoscope Dream" sein zweites Album. Diesmal klappt alles wie am Schnürchen. Die Promo läuft auf Hochtouren und die Platte verkauft sich bereits in den ersten Wochen im sechsstelligen Bereich. Plötzlich stehen alle Schlange. Jeder, der in der Branche etwas auf sich hält, möchte dem sympathischen Sänger mit Hang zu musikalischen Wagnissen die Hände schütteln. Anfang 2013 performt Miguel gar im Zuge der Grammy-Verleihung auf der großen Bühne des Staple Centers in Los Angeles. Danach setzt er sich zu seinen Kollegen in den Saal – schließlich ist er selbst fünfmal nominiert. Mit dem Grammy für den besten R'n'B-Song des Jahres geht es wieder nach Hause. Dort ruht sich der Shootingstar aber nicht aus, sondern bereitet sich auf seine Support-Tour mit Alicia Keys vor. Die startet im Juni 2013. Vorher verbringt Miguel noch etwas Zeit mit Mariah Carey und duelliert sich mit dem Ausnahmekelchen auf dem Song "#Beautiful": "Das war der pure Wahnsinn. Ich weiß noch, wie ich ihr Video zum Song 'Honey' gesehen habe. Spätestens da war ich ihrer Erscheinung und ihrem Talent erlegen. Und jetzt habe ich einen Song mit ihr aufgenommen. Das ist ziemlich surreal. Ich hoffe, dass ich noch viele Künstler treffen kann, die mich und meine Musik geprägt haben." Nicht allein wegen der Unterstützung einer Mariah Carey steigt die Bekanntheit des Halb-Mexikaners weiter an, sondern auch fragwürdige Entscheidungen etablieren ihn als virale Größe im Netz. Während eines Auftritts im Rahmen der Billboard Music Awards springt der Entertainer über eine Gruppe von Fans, mit überschaubaren Erfolg. Zwar erreicht er unversehrt die andere Seite, doch zwei weibliche Fans bekommen seine Knie im Gesicht zu spüren. "Miguel Leg Drop", so der Name des Memes, wird binnen kürzester Zeit zum Internethit. "Wildheart", sein drittes Album, soll die Aufmerksamkeit wieder auf die musikalischen Qualitäten Miguels lenken. Wieder einmal beweist er, dass sich sein künstlerisches Schaffen nicht so einfach einem Genre zuordnen lässt. Das Etikett R'n'B dient hier nur noch als Orientierungshilfe für den Käufer im Saturn. Funk, Psychedelic-Rock und Hip Hop sind die Ingredienzen seiner Sound-Mixtur, Fleetwood Mac, Eagles, the Doors oder auch the Clash die so nicht erwartbaren Referenzen. Ende des Jahres 2017 heißt es schließlich einen Strich unter das erste Regierungsjahr des neuen Präsidenten zu setzen. So auch Miguel, der mit "War & Leisure" eine sehr angenehme Antwort auf die politischen Wirren und die Hysterie im Land findet. Straighter Pop und Dirty Talk schaffen Abhilfe und eine kurze Atempause, ehe das Säbelgerassel vom Neuen beginnt. Eine spannende Konstante zieht sich jedoch durch alle seine bisherigen vier Alben: Prince ist und bleibt der Fixstern, an dem sich sein eigenes künstlerisches Schaffen ausrichtet. Ähnlich sieht es sein Hausproduzent Salaam Remi: "Gegenwärtig ist der R'n'B voller austauschbarer Künstler. Miguel dagegen lässt seine Kunst seinen ganzen Flow beherrschen, und das ist der beste Ort für einen Künstler. Für mich fühlt es sich an wie damals Prince, der trotz seines Eklektizismus immer zu fokussierten Songs zurückkehrte."
© Laut

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