The Rapture
Als The Rapture ihr erstes Album veröffentlichen haben sie schon zehn Jahre lang alles hinter sich, was man für einen Rockstar-Traum hinlegen muss: drei komplette Umzüge, ein abgebranntes Haus, ständig wechselnde Mitglieder, keinen Job geschweige denn Geld und die übliche Frage nach jedem Konzert: Wo können wir heute schlafen?
Ausgangspunkt für das Ganze ist der 16-jährige Luke Jenner (Vocals, Gitarre) aus San Diego, der damals beginnt, sich für die Punk- und Indie-Bands in seiner Heimatstadt zu interessieren. Zusammen mit seinem Kumpel Vito Roccoforte (Schlagzeug) gründet er schnell seine erste eigene Band: The Rapture. In San Diego wird den beiden nach und nach die Luft aber etwas zu dünn und gemeinsam ziehen beide nach San Francisco, wo im Mai 1998 auch das erste richtige Konzert stattfindet.
Obwohl die erste 7" (mit einem Psychadelic Furs-Cover als B-Seite) und die erste EP "Mirror" (inkl. einem Remix von Ober-Laptop-Punk Kid 606) erscheint, haut in San Francisco nicht alles so hin wie man sich das ausgemalt hatte. Als dann letztlich auch noch das Haus eines damaligen Bandmitglieds abbrennt, beschließen Vito und Luke, das Herz von The Rapture, nach Seattle zu ziehen. Dort halten es die beiden aber auch nur knapp ein Jahr aus, bevor sie auch unter diese Stadt einen Schlussstrich setzen und nach New York aufbrechen.
Bei einem Konzert in Washington D.C. lernen sie die beiden Cousins Mattie Safer und Gabe Andruzzi kennen. Mattie ist gerade dabei, nach New York zu ziehen, um Jazz zu studieren und schließt sich der Band im Oktober 1999 als Bassist an. Zu dritt arbeiten sie dann weiter an ihren verschrobenen Songs zwischen Post-Punk und Psychadelic, die bis dahin noch nicht sehr viel mit dem Sound zu tun haben, der ihnen drei Jahre später zum Erfolg verhelfen soll.
Das ändert sich schlagartig als man auf das Produzenten-Duo DFA (Death From Above - in persona Plantain Recordings-Gründer James Murphy und der ehemalige Unkle-Mitstreiter Tim Goldsworthy) trifft, die den Jungs aus San Diego beibringen, wie sie ihren Punk geschickt tanzbar machen. Ungefähr zur gleichen Zeit hat Mattie mal wieder keinen Job und kramt so den ganzen Tag in den House-Platten seines damaligen Mitbewohners. Dance und Funk schmuggeln sich durch diese beiden entscheidenden Erlebnisse immer weiter in den Rapture-Sound.
Gemeinsam mit DFA nimmt die Band die großartige EP "Out On The Races And Onto The Tracks" (erscheint 2001 auf Sub Pop) auf. Eine irre Mischung aus rohem Post-Punk, hoher Robert Smith-Stimme und Gang Of Four-Elementen kann selbst auf gerade mal sechs Song alles vom genüsslichen Kopfnicken bis zu Krachimprovisationen beherbergen. Der Rapture-Sound bekommt mehr und mehr einen tanzbaren Schliff als sich im Juli 2001 endlich auch Matties Cousin und Multi-Instrumentalist Gabe Andruzzi (Saxophone, Keyboards, Percoussions, etc.) in das Rapture & DFA-Gebilde einklinkt.
Als großer Knall entpuppt sich die 12inch "House Of Jealous Lovers" (inkl. Morgan Geist-Mix). Ein nahezu unbestimmbarer Song zwischen Techno und Punk. Es wird zu DEM Song, der die aufkommende New-Wave-Bewegung aus New York auf den Gipfel der Gefühle bringt und quasi als Hymne der Szene erkoren wird. Sowohl Punk als auch Techno-Discos nehmen den Song zwischen den Stühlen als Standard-Repertoire in ihr Set auf und The Rapture mausern sich zum gefragten Act.
Zehn Jahr nach ihre Bandgründung bricht endlich die verdiente Hype-Welle über The Rapture herein und im Oktober 2003 erscheint ihr erstes Album "Echoes". Das kann wieder mit einer wilden Mischung aus House, Punk, Soul und kräftigem Rock protzen. Hinter "File Under ..." steht aber weiterhin ein dickes Fragezeichen. Im Anschluss an die Veröffentlichung tourt die Band ausgiebig, und nimmt sich 2004 erstmal eine Auszeit.
Ende jenes Jahres trifft man sich wieder und arbeitet gemeinsam neue Songideen aus. 2005 begibt man sich dann auf Produzentensuche und das Ergebnis lässt sich nur als Volltreffer beschreiben. Mit Bloc Party/Futureheads-Produzent Paul Epworth, Danger Mouse (Gorillaz, Gnarls Barkley) und Top-Remixer Ewan Pierson (Depeche Mode, Goldfrapp, Franz Ferdinand) arbeiten insgesamt drei verdiente Dance/Rock-Experten am zweiten Album, das 2006 erscheint. Auch der Ausstieg von Basser Safer Mitte 2009 stoppt den Tatendrang der Truppe nicht.
© Laut
Diskografie
18 Album, -en • Geordnet nach Bestseller
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Echoes
Alternativ und Indie - Erschienen bei DFA Records am 08.09.2003
Qobuz’ SchallplattensammlungPitchfork: Best New MusicVerfügbar in24-Bit/44.1 kHz Stereo -
In The Grace Of Your Love
Alternativ und Indie - Erschienen bei DFA am 06.09.2011
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
In The Grace Of Your Love (Deluxe Version)
Alternativ und Indie - Erschienen bei DFA am 30.08.2011
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Sister Saviour (Maxi Version)
Dance - Erschienen bei DFA Records am 01.12.2003
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Pieces Of The People We Love
Pop - Erschienen bei EMI am 12.09.2006
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Out of the Races and onto the Tracks
Alternativ und Indie - Erschienen bei Sub Pop am 22.05.2001
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Out Of The Races And Onto The Tracks
Rock - Erschienen bei Sub Pop Records am 22.05.2001
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
How Deep Is Your Love?
Alternativ und Indie - Erschienen bei DFA am 25.07.2011
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Analogue Imperfections
Ambient - Erschienen bei Magnatune am 18.09.2020
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
House Of Jealous Lovers (Maxi Version)
Dance - Erschienen bei DFA Records am 01.08.2003
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Sail Away (Digitalism Remix)
House - Erschienen bei Toolroom am 17.06.2013
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Love Is All (Maxi Version)
Alternativ und Indie - Erschienen bei DFA Records am 01.02.2004
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Sail Away (Remixes)
Alternativ und Indie - Erschienen bei DFA am 07.02.2012
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Children (Remixes)
Alternativ und Indie - Erschienen bei DFA am 14.05.2012
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Get Myself Into It (Serge Santiago UK Edit)
Pop - Erschienen bei EMI am 01.01.2006
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Get Myself Into It (Esingle)
Pop - Erschienen bei EMI am 01.01.2006
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo -
Blue Phoenix
Trance - Erschienen bei Reason II Rise Music am 13.09.2024
Verfügbar in16-Bit/44.1 kHz Stereo