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Jukebox The Ghost

"Hier funktioniert unser Name – nur die Deutschen können ihn nicht aussprechen." Darüber hätten Jukebox The Ghost wohl früher nachdenken sollen. Denn als sich Tommy, Ben und Jessie 2003 an der George Washington University kennenlernen, steht schnell fest: "Das ist musikalische Liebe auf den ersten Blick." Nachdem die drei Jungs es anfangs unter dem Namen The Sunday Mail versuchen, beschließen sie 2005, ihrer Formation einen anderen Titel zu geben. "Es ist eine Kombination aus einem Zitat von Frank Zappa und aus dem Buch namens 'Pnin' von Vladimir Nabokov", erzählt Ben im Spinner.com-Interview. "Jessie wollte unbedingt, dass wir eine 'The'-Band sind ... so wie The Strokes. Darüber machen wir uns heute noch lustig." So einigt man sich demokratisch auf den Zungenbrecher Jukebox The Ghost. Zum Bandsound steuert jedes Mitglied des Trios etwas bei: Jesse stammt aus der Punk-Szene, hört The Cure und The Smiths, Tommy hingegen steht auf Deerhof. Der dritte im Bunde, Ben, ist in der klassischen Musik zu Hause. So bringen Jukebox The Ghost nach jahrelangem Proben, Einstudieren und Verbessern 2008 ihren Erstling "Let Live And Let Ghosts" auf dem Markt. Manche nennen den Mix aus Pop und Indierock mit Piano- und/ oder Synthieeinsatz "Hüpf-Musik". "Es ist nicht falsch, uns als positive und optimistische Personen zu beschreiben", kommentiert Tommy diese Bezeichnung. "Aber wir sind normale Menschen und haben echte Probleme, die uns genauso beeinflussen." Ganz von der Hand weisen lässt sich die Bezeichnung "Happy-Sound" aber nicht. Dass Jukebox The Ghost keine Kinder von Traurigkeit sind und sowohl Humor als auch musikalisches Können besitzen, beweist die Band spätestens mit dem Ace Of Base-Cover "Beautiful Life". Freuen darf sich die Band besonders im Jahr 2010. Als Support von Adam Green tourt sie durch Europa, hat Auftritte bei der David Letterman-Show und spielt unter anderem Konzerte mit Ben Folds oder Ra Ra Riot. "Es gab nie eine Pause beim Songwriting, auch wenn wir unterwegs waren", erzählt Tommy. So präsentiert die Band bereits im Herbst 2010 das Nachfolgeralbum "Everything Under The Sun". Peter Katis, unter anderem bekannt für seine Arbeit mit Interpol und The National, zeichnet für die Produktion verantwortlich. Deutschland kommt erst im Jahr darauf in den Genuss der Veröffentlichung, über die Ben sagt: "Von der Qualität her klingt es besser (als das Debüt), die Songs sind erwachsener und gewichtiger." Die Deutschen können sich noch im Jahr 2011 von der Entwicklung überzeugen: JTG bespielen als Vorprogramm von James Blunt die Bühnen Europas. Es darf gehüpft, gesprungen und getanzt werden. Und die Sache mit dem unaussprechlichen Namen ist so garantiert auch schnell vergessen.
© Laut

Diskografie

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