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Kap G

Keine Frage: George Ramirez alias Kap G zielt auf die höchsten Trapränge der 2010er. Dafür setzt der mexikanisch-US-amerikanische MC von Rapbeginn an auf hochklassige Kollaborateure. Seine Debütsingle "Tatted Like Amigos" featuret 2012 direkt Midwest-Superstar Chief Keef, im Jahr darauf arbeitet G mit Young Jeezy. Nach der Vertragsunterschrift mit Atlantic Records 2015 setzt er sich mit Pharrell Williams ins Studio und produziert schließlich sein Majorlabel-Mixtape "SupaJefe". Schon 2016 erhält seine Single "Girlfriend" in den USA Goldstatus. "SupaJefe" wiederum erscheint 2017 und wartet mit Gastauftritten von Chris Brown, Dae Dae und besagtem Pharrell Williams auf. Auch Kirko Bangz, T.I. und Wiz Khalifa rechnet der Newcomer aus der XXL-Freshman-Klasse 2017 zu seinen Features. DJ Drama präsentiert das Mixtape "El Southside", indes Kap G 2015 auch als Schauspieler im Film "Dope" Premiere feiert, in dem er einen mexikanischen Gangster darstellt. Ursprünglich aus Atlantas Metropolregion, lebt Ramirez (Jahrgang 1994) heute in Long Beach, Kalifornien. Derweil der Kap G-Trapsound nicht unbedingt revolutionär neu daherkommt, referieren seine Lyrics häufig auf spezifisch mexikanisch geprägte Inhalte. Sowohl in der Wortwahl als auch in der generellen Bilingualität demonstriert der Rapper mit den blonden Strähnen migrantisches Bewusstsein. Es gebe nicht gerade viele Mexikaner in der Hip Hop-Kultur, stellt er früh fest. Deshalb beschäftigt sich Ramirez im Laufe seiner Schulzeit viel mit seinem kulturellen Erbe und beschließt, den Widrigkeiten und Stereotypen, denen mexikanische Einwanderer in den USA begegnen, seine Stimme zu leihen. "Ich bin in zwei verschiedenen Kulturen großgeworden", erklärt Kap G. "Meine Familie ist mexikanisch, aber in der Schule war ich fast ausschließlich von Schwarzen umgeben." Songtitel wie "Taco Bell" und "Started Mowing Lawns" fokussieren auf die Zuschreibungen für Mexikaner von außen, er thematisiert das Streben nach dem amerikanischen Traum und die Probleme mit Gewalt und Drogenhandel, die das Herkunftsland seiner Eltern so prägen. Jenseits des klischeereichen Kampfes um Anerkennung als US-Bürger ist es Kap G wichtig, Mexikaner in ein anderes Licht zu rücken. "Ich möchte, dass durch mich die Leute uns anschauen und sagen: 'Mexikaner sind jetzt angesagt.'"
© Laut
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