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Omarion

"Musik bedeutet alles für mich. Sie ist meine Welt, mein Leben. Ich weiß, dass ich nicht jeden meiner Fans persönlich besuchen kann, aber ich hoffe, dass sie sich mit meiner Musik fühlen, als ob sie mich kennen gelernt hätten." Omarion, der diese lobenswerte Einstellung zu der seinen gemacht hat, weiß, wovon er spricht: Von Kindesbeinen an bewegt er sich im Showgeschäft. Erste Auftritte absolviert der am 12. November 1984 im kalifornischen Inglewood geborene Omari Ishmael Grandberry bereits als Fünfjähriger. Darüber hinaus ist der älteste Sohn unter sieben Geschwistern in Werbespots für Frühstücksflocken und Fast Food zu sehen. Die Mutter, die später als Stylistin für ihren Großen fungiert, zieht ihre Kinderschar zu den Klängen von Marvin Gaye, Teddy Pendergrass und Earth, Wind & Fire groß. Omari wird zwar kurzzeitig Mitglied einer Gang mit dem beredten Namen 'Under Age Criminals'. Der Umstand, dass sich seine Konzentration schon früh auf seine Arbeit verlagert, erspart ihm jedoch ein ernsthaftes Abgleiten in eine Verbrecherkarriere. Das Talent zum Gesang scheint in der Familie zu liegen. Neben Omari singt auch sein jüngerer Bruder O'Ryan, der Halbbruder Marques Houston ist in den Reihen einer Boygroup aktiv. Deren Manager Christopher Strokes wird Ende der 90er Jahre, als er gerade die Augen nach jungen Talenten für ein neues Projekt offen hält, auf Omari aufmerksam. Mit 15 Jahren stellt Omari, der seinen Namen mittlerweile zu Omarion, 'König für immer', erweitert hat, das älteste Mitglied der frisch aus der Taufe gehobenen Combo B2K. Drei Jahre lang fungiert er als der Leadsänger der Crew. Das selbstbetitelte Debüt erscheint 2002 und wird umgehend vergoldet. Im gleichen Jahr noch folgt das Weihnachtsalbum "Santa Hooked Me Up". Mit ihrem zweiten Longplayer "Pandemonium!" toppen B2K im Jahr darauf den Erfolg des Erstlings: Das Album erreicht Platin-Status. Die Truppe tritt Anfang 2004 im Film "You Got Served" auf: Für Omarion, der bereits früh Kamera-Erfahrung sammelt, ein weiterer Schritt in seiner zweiten Karriere zum Schauspieler. Trotz guter Verkaufszahlen und begeisterter Fans kriselt es bei B2K. Missmanagement und die viel strapazierten 'künstlerischen Differenzen' führen 2004 zur Trennung. Was zunächst nach dem Aus riecht, eröffnet für Omarion allerdings ganz neue Möglichkeiten: Er nutzt die Chance, das Teenie-Pop-Image abzustreifen und stürzt sich in einen Alleingang. "Als Solo-Künstler trägt man eine viel größere Verantwortung, als wenn man Teil einer Gruppe ist", stellt Omarion fest. "Du kannst nicht einen Gang zurückschalten oder mal kurz Luft holen, weil sich die komplette Aufmerksamkeit auf dich konzentriert. Es ist einfach verdammt viel Arbeit. ... Das sollte einen allerdings anspornen, man darf sich nicht etwa entmutigen lassen." Ein Jahr nach dem Split von B2K legt Omarion die Früchte seiner Arbeit vor. Sein erstes Solo-Album "O" erscheint 2005. Unter gleichem Titel veröffentlicht er ferner seine Memoiren. In sehr zartem Alter zwar, aber immerhin blickt er mittlerweile bereits auf einige Erfahrungen als Sänger, Schauspieler, Songwriter und Produzent zurück. Zudem gilt er als einer der besten Tänzer im Geschäft, der von Breakdance bis zum Stepptanz verschiedenste Stile beherrscht. "O", an dessen Produktion unter anderem Rodney Jerkins, The Neptunes und The Underdogs mitwirken, schießt aus dem Nichts an die Spitze der Billboard-Charts und bringt Omarion eine Grammy-Nominierung in der Kategorie 'Bestes zeitgenössisches R'n'B-Album' ein. Mit dem Titelsong "O" und der von Pharrell Williams produzierten zweiten Single "Touch" landet der einstige B2K-Frontmann gleich zwei Hits. Eine weitere Top-10-Nummer beschert Omarion sein Gastauftritt auf Bow Wows Single "Let Me Hold You". Mit dem Rapper verbindet Omarion eine enge Freundschaft. Gemeinsam begeben sich die beiden auf Tournee. Omarion tritt außerdem mit Bobby Valentino, Chris Brown, Ciara und anderen Kollegen auf. Sein Titel "Never Gonna Let You Go (She's A Keepa)" zusammen mit Big Boi findet auf dem Soundtrack zu "Hitch", einer Komödie mit Will Smith, Verwendung. Diverse Auftritte in Kino und Fernsehen später kredenzt Omarion im Dezember 2006 sein zweites Solo-Album. "21" spiegelt den erwachsenen Mann wider, zu dem der einstige Boygroup-Star inzwischen herangewachsen sein will. "Das Album legt Zeugnis von meinem Leben, meiner Entwicklung bis zu diesem Punkt, ab. Jede Situation auf '21' habe ich persönlich erlebt. Das bin ich." "Ich habe es geliebt, meine Musik zu machen, besonders mit diesen Produzenten." An den Reglern finden sich diesmal neben Pharrell Williams und den Underdogs auch Bryan Michael Cox, das Nachwuchstalent Eric Hudson sowie der alte Hase Timbaland ein. Auf das Konto des Letzteren geht die Single "Ice Box". Die erste Auskopplung "Entourage" bestreitet Omarion gemeinsam mit seinem alten B2K-Kumpel Lil' Fizz. Inzwischen hat man sich nach allen Zerwürfnissen wieder zusammengerauft: "Wir waren vorher Freunde, und inzwischen ist unser aller Verhältnis zueinander auch wieder in Ordnung", so Omarion, der den Großteil der Stücke auf seinem Zweitschlag selbst geschrieben hat. Neben den Genre-typischen Balladen finden sich auf "21" auch Uptempo-Nummern. "Ich will, dass die Leute auch tanzen." Ganz im Sinne des großen Vorbilds Michael Jackson: "Ich möchte wahrgenommen und respektiert werden, wie er es wurde." Neben dem King of Pop zählt Omarion seine Kollegen Usher, R. Kelly und Ginuwine zu seinen Inspirationsquellen. Auf Betreiben des Produzenten Jermaine Dupri trägt Ende 2007 auch die bereits seit Jahren währende Zusammenarbeit mit Bow Wow greifbare Früchte. Mit "Face Off" bringen die beiden nicht nur ein Kollabo-Album sondern gleich noch die zweiteilige Dokumentation "The Road To Platinum" auf den Markt, die die Entstehung des Werks festhält. Für die erste Single "Girlfriend" zeichnet The Dream verantwortlich, der unter anderem Rihanna zu ihrem Erfolg mit "Umbrella" verhilft. Über das gemeinsame Projekt verrät Bow Wow gegenüber billboard.com: "Ich und O haben seit so vielen Jahren versucht, etwas zusammen auf die Beine zu stellen, und jetzt hatten wir die Gelegenheit dazu. Wir haben ein bisschen Schiss, das jetzt tatsächlich durchzuziehen. Es wird ein Ereignis, es wird verrückt, etwas, worauf die Leute, worauf die Mädels seit Jahren gewartet haben." "Hier geht's nicht um Geld, es geht um Musik", ergänzt Omarion. "Wir haben beide jung angefangen, sind zusammen aufgewachsen, zusammen auf Tour gewesen und haben jeder unsere eigene Identität entwickelt. Die erste große R'n'B/Rap-Combo waren Jay-Z und R. Kelly. Wir haben großen Respekt vor beiden und wurden von ihnen inspiriert, aber wir wollen immer noch etwas schaffen, dass wir unser Eigen nennen können."
© Laut

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