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Katatonia

Katatonia beginnen 1987 in Avesta, Schweden als Duo, bestehend aus Anders "Blackheim" Nyström (Gitarre) und Jonas "Lord Seth" Renske, der für die Drums und den Gesang zuständig ist. Jedoch löst sich die Band nach ein paar Probeaufnahmen wegen Problemen mit der Besetzung wieder auf. Im Jahre 1991 gründen die beiden Musiker Katatonia neu. Das Jahr betrachtet die Formation als offizielles Gründungsjahr. Zusammen mit Dan Swanö (Ex-Edge Of Sanity, Nightingale, Bloodbath) nehmen sie ein Jahr darauf ihr erstes Demo "JHVA Elohim Meth" auf, das sich rasend schnell verkauft und das holländische Label Vic Records auf den Plan ruft, die das Teil als EP unter dem Titel "JHVA Elohim Meth - The Revival" rausbringen. Da auch diese EP in Windeseile ausverkauft ist, holen sich die beiden mit Israphael Wing (aka Guillaume Le Huche) von Tears Of Luna einen Bassisten ins Boot, um auch mal live in Erscheinung treten zu können. No Fashion Records kommen '92 mit einem Deal um's Eck, und Katatonia nehmen schließlich, wieder unter der Regie von Dan Swanö, ihr erstes Album "Dance Of The December Souls" auf. Waren auf der EP noch deutlich Black Metal-Anleihen zu hören, so tönt die erste Langrille doch wesentlich musikalischer durch die Speaker, denn inzwischen setzten die Schweden eher auf Melancholie denn auf Aggression. Die Reaktionen sind euphorisch, und ein paar Einzelveröffentlichungen später erscheint beim italienischen Avantgarde Label die EP "For Funerals To Come" Erst 1996 kommt das nächste Full-Length-Album auf den Markt. Auf "Brave Murder Day" ist mit Fredrik Norrman ein zweiter Gitarrist dabei, und Nyström spielt auch den Bass ein, da Israphel nicht mehr bei der Band ist. Als Gastmusiker singt Mikael Akerfeldt (Opeth), der mit seinen tiefen Growls einen Kontrast zu Jonas' klaren Vocals setzt. Danach geht es mit In The Woods auf Europa Tour, ehe sie noch die EP "Sounds Of Decay" aufnehmen, auf der auch Akerfeldt nochmals als Sänger mitwirkt. "Discouraged Ones" ist das letzte Album für Avantgarde Records, Katatonia sind auf der Suche nach einem Vertrag, der ihnen auch längerfristig was bringt. Mit Micke Oretoft haben sie einen neuen Bassisten, der es aber nicht ins feste Line-Up schafft, denn auf er ein Jahr später erscheinenden "Tonight's Decision" ist er schon nicht mehr dabei. "Tonight's Decision" erscheint über das englische Peaceville Label und wird von Dan Swanö eingetrommelt, was Jonas die Möglichkeit gibt, sich auf seine immer besser werdenden Gesangslinien zu konzentrieren. Die Vergleiche in der Presse mit Acts wie Paradise Lost oder Anathema häufen sich und immer öfter werden Katatonia über die genannten Bands gestellt. Zu dieser Zeit gründen Jonas und Anders auch zusammen mit Dan Swanö und Mikael Akerfeld die Band Bloodbath. Ehe sie dann an die Aufnahmen zu "Last Fair Deal Gone Down" gehen, komplettieren sie erst einmal die Band. Mit Mattias Norrman kommt ein fester Basser und mit Daniel Liljekvist ein Drummer hinzu. Mit dem Album lassen sie Vergleiche mit anderen Bands weit hinter sich und schaffen sich ihre eigene Ecke im Gothic Metal-Bereich. Zusammen mit Opeth gehen sie auf Tour und spielen auch jede Menge Einzelgigs. Anstatt sich aber auf ihre Lorbeeren auszuruhen und eine schlichte Kopie des Vorgängers zu präsentieren, bewegen sich Katatonia auf "Viva Emptiness" schon wieder in eine etwas andere Richtung. Zusammen mit Finntroll geht es im April und Mai auf Europatour, an die sich ein paar Dates mit Before The Dawn und Dark Suns anschließen. Das "Brave Yester Days"-Album, das 2004 erscheint, besteht hauptsächlich aus den Songs der EPs und ein paar weiteres Raritäten. Im Juni 2005 geht es allerdings wieder ins Studio, um dort den nächsten Lonplayer "The Great Cold Distance" einzuspielen, der im März '06 erscheint. Zum ersten Mal in ihrer Karriere spielen sie daraufhin in Russland, während man sie in Europa mit Novembre auf der Bühne sieht. Mittlerweile sind die Schweden weit über den Geheimtipp hinaus gewachsen, weswegen es Zeit wird, mit "Live Consternation" endlich einmal ein Livealbum zu veröffentlichen, welches sie auf dem Summer Breeze 2006 mitgeschnitten haben. Zwar sind ihre Liveshows keine adrenalinhaltigen Erlebnisse, doch die atmosphärische Dichte der Band ist auch live kaum zu bestreiten. "Night Is The New Day" ist 2009 leider das letzte Album für die Norrman-Bruder Mattias und Fredrik, da sie Katatonia aus familiären Gründen verlassen. Live werden sie seitdem durch Gitarrist Per 'Sodomizer' Eriksson (21 Lucifers, Bloodbath) und Basser Niklas 'Nille' Sandin (Chaosys) ersetzt. Doch nachdem sich dieses Team über die nächsten Jahre bewährt, bekommen beide die Festanstellung und so wird "Dead End Kings" 2012 das erste Gemeinschaftswerk. Bereits ein Jahr später präsentieren sie mit "Dethroned & Uncrowned" einige Neuinterpretationen ihrer bekannten Songs und gehen damit auch auf Tour. im Rahmen dieser Tour spielen sie auch einige, ausgewählte Akoustik-Shows und schneiden dort eine ganze Anzahl an Songs auf DVD in der Union Chapel Hall in London mit. Diese veröffentlichen sie Anfang April 2015 unter dem Titel "Sanctitude". Auf der sieht man allerdings nicht mehr Eriksson, der zuvor ausgestiegen ist, sondern Bruce Soord von The Pineapple Thief an der Gitarre. Zudem hatte auch noch Daniel Lijekvist aus familiären Gründen die Band verlassen. Ersetzt wurde er bei den Akustik-Shows durch JP Asplund. Im November 2015 stellt die Band Daniel Moilanen als neuen Drummer vor. Außerdem stößt noch Roger Öjersson 2016 als Zweitgitarrist hinzu. Beide hört man auch auf dem nächsten Studioalbum "The Fall Of Hearts", das im Mai 2016 auf den Markt kommt. Auf dem nähern sich die Schweden mehr und mehr dem Sound ihrer Kollegen von Opeth an. Ab 2017 nehmen sich Katatonia eine längere Auszeit. Zudem mussten Livetermine aufgrund von schweren Rückenproblemen Öjerssons gecancelt werden. Im April 2020 kehrt die Band schließlich mit dem Album "City Burials" zurück. Auf dem erkundet sie weiterhin unberirrt neue Pfade, ohne alte Fans zu vergraulen. Dreißig Jahre nach offizieller Bandgründung gibt es dann mit "Mnemosynean" eine umfangreiche Sammlung aller Raritäten und B-Seiten. Die zeugt vom hohen Qualitätsanspruch, den die Schweden an ihre Musik haben. 2023 bündeln Katatonia dann auf "Sky Void Of Stars" ihre Stärken sowohl auf technischer als auch auf songwriterischer Ebene über die Gesamtspielzeit, treiben ihren Sound aber auch in dystopische Gefilde.
© Laut

Diskografie

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