Efdemin
Efdemin ist Phillip Sollmanns Alias. Ab 2004 gehörte der Hamburger DJ und Produzent jahrelang zum festen Producerstamm des ebenfalls in der Hansestadt ansässigen Labels Dial Records. Zusammen mit den Köpfen Carsten Jost, Lawrence und Turner war Sollmann einer der Techno-Verfechter im Pudelclub. Gemeinsam machten sie die kleine Location zu einer weithin geschätzten Institution für elektronische Musik im weitesten Sinne.
Efdemins Produktionen lassen sich irgendwo in der Schnittmenge von House und Techno verorten. Einflüsse aus Detroit sind in seinen Tracks genauso zu hören, wie Anleihen aus den House-Metropolen New York und Chicago. Das erste Release Sollmanns erscheint 1998 auf Kompakt: ein vielversprechender Auftakt. Doch das Interesse am Produzieren verfliegt danach wieder, die Karriere muss vorerst noch warten.
Stattdessen studiert Sollmann in Wien am Institut für Computermusik und Experimentelle Akustik. Zu prägenden Einflüssen aus seiner Jugend wie Depeche Mode, Psychic TV und Sonic Youth kommen nun die Komponisten der Musique Concrète wie Pierre Henry hinzu. Er macht Soundinstallationen und arbeitet an experimentellen Stücken im Opernkontext. Irgendwann wendet er sich erneut elektronischer Clubmusik zu.
Nach einigen Releases auf Dial erfolgt 2007 der internationale Durchbruch. Die Leser des Groove Magazins wählen sein selbstbetiteltes Album auf den ersten Platz der Charts. Die britischen Resident Advisor-Leser ehren den Longplayer immerhin mit Platz zwei. Sein Stück "Just A Track" wird zu einer vielgespielten Clubhymne. Gleichzeitig profiliert sich Sollmann als Pigon unter einem weiteren Alias und ist gefragter Remixer von Künstlern wie Sascha Funke und Phantom/Ghost.
2008 zeigt sich Efdemin mit der Mix-CD "Carry On - Pretend We Are Not In The Room" auch als extrem geschmackssicherer Discjockey. Chicago, Detroit und Berlin sind wichtige Einflüsse, die Efdemin an den Turntables zu einem deepen House-Mix verbindet.
Nach den Alben "Chicago" (2010) und "Decay" (2014) landet Efdemin auf Ostgut Ton: Mit "New Atlantis" gelingt Sollmann sein bis dato weitläufigstes Album, das pochenden Techno mit Musique Concrète-Ansätzen und meditativen Passagen abwechselt.
© Laut
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