XTC
Eigentlich gibt es keine erklärbaren Gründe dafür, dass XTC kommerziell nicht erfolgreich sind. Doch die Realität sieht scheinbar so aus, denn es existieren zu wenig Käufer für ihre Alben. Von der Kritik gefeiert, vom Mainstreampublikum geschmäht, fabriziert die Truppe schon seit 1977 als XTC ihren fluffig-leichtfüßigen und hochmelodiösen Pop. Der ganz große Erfolg bleibt aber dauerhaft aus. Bei XTC ist man mittlerweile Realist. "Ich habe vor sehr langer Zeit die Vorstellung aufgegeben, mit der Band Geld zu verdienen", schreibt Colin Moulding, einer der beiden Hauptsongschreiber, im Booklet der 2005 erscheinenden "Apple Box".
Die Bandgeschichte wirkt kreisförmig: Am Anfang und am Ende stehen Andy Partridge (Gitarre, Gesang) und Colin Moulding (Bass, Gesang). Sie finden schon 1972 zusammen und orientieren sich am frühen Punk und Glamrock. 1976 vereinigen sie sich unter dem Namen Star Park mit dem Schlagzeuger Terry Chambers. Nur ein Jahr später heißt die Band Helium Kidz, Keyboarder Barry Andrews kommt hinzu. Ein Wechsel von CBS zu Virgin bringt den dritten und entgültigen Bandnamen: XTC. Innerhalb von nur einer Woche nimmt die Band 1977 ihr Debütalbum "White Music" auf, das Anfang 1978 erscheint.
1979 steigt Andrews wegen musikalischer Differenzen wieder aus und gründet eine eigene Band. Gitarrist und Multitalent David Gregory kommt hinzu. Die Musik bewegt sich seitdem deutlich in Richtung Gitarrenpop. 1979 beschert das dritte Album "Drums & Wires", produziert von Steve Lillywhite (U2), der Band ähnliche Charterfolge wie das Debüt. Im UK geht es bis auf Platz 37, auch in den USA verkauft sich das Album ganz gut.
1982 zeigt die Band auf ihrem kommerziellen Höhepunkt. Das Album "English Settlement" erreicht in England Top 5-Status, auch die Single "Senses Working Overtime" geht in die Top 10. Doch dann bricht Partridge 1982 zusammen, die Band gibt vorerst das Touren auf, was auch zu Streitereien mit der Plattenfirma führt. Schlagzeuger Chambers steigt schließlich aus.
Die Band beschäftigt sich im Studio und nimmt Alben mit verschiedenen Gastschlagzeugern auf. 1985 und 1987 veröffentlichen die Musiker zwei Alben unter dem Bandnamen Dukes Of Stratosphear. Zwischenzeitlich bringt "Skylarking" 1986 neuen Erfolg in den USA. Die Single "Dear God" rotiert auf den College-Stationen rauf und runter, wodurch jüngere Hörer sich wieder für XTC erwärmen. 1989 folgt eine Unplugged-Tour durch Radiosender der USA.
Anfang der 90er läuft es dann wieder schlechter, vor allem im England. Nach erneutem Streit mit der Plattenfirma kommt es zu einem Veröffentlichungsstopp, der von 1992 bis 1999 dauert. Gitarrist Gregory verlässt die Band während der "Apple Venus"-Aufnahmen schließlich wegen musikalischer Differenzen. Angeblich geht es dabei um einen Streit zwischen Partridge und ihm. Während Gregory die Alben "Apple Venus Pt.1" und "Wasp Star (Apple Venus Pt.2)" lieber auf einer Platte zusammenfassen möchte, besteht Partridge auf der Veröffentlichung auf zwei Alben. Eine Bestätigung für diesen Grund seitens der Band gibt es allerdings nicht.
Moulding und Partridge stehen mehr als 20 Jahre nach der Bandgründung wieder allein auf weiter Flur. Sie gründen die Plattenfirma Idea Records. Hier erscheinen die beiden Alben 1999 und 2000 - getrennt. Auch die Demo- und Rohversionen beider Alben werden zeitnah zu ihren vollendeten Versionen veröffentlicht. 1999 erscheint "Homespun", "Homegrown" zwei Jahre später. Das schreit nach der Veröffentlichung aller vier CDs in einer Box, was 2005 als "Apple Box" auch geschmackvoll geschieht. Zumal die Band allmählich wieder von den Scheinwerfern des Rampenlichts erfasst wird, da sich aufstrebende junge Bands wie Maximo Park oder The Robocop Kraus offen zu den britischen Gitarrentüftlern bekennen.
© Laut
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