Karg ist der Hohe Atlas im Herzen Marokkos, das Leben an den Hängen der Gebirgskette ohnehin entbehrungsreich. Jene, die dort am 8. September das heftigste Erdbeben in der Geschichte des Landes überlebt haben, dürften es künftig noch schwerer haben. Tausende Häuser werden durch die Erdstöße in Schutthaufen verwandelt. Tagelang müssen sich die Rettungskräfte in dem schwierigen Terrain vorarbeiten, das ganze Ausmaß der Katastrophe wird erst mit einiger Verzögerung deutlich: Mindestens 2900 Menschen kommen ums Leben, etwa doppelt so viele werden verletzt. Für den Wiederaufbau der zahlreichen eingestürzten Gebäude vor dem Winter wird die Zeit knapp. »Wir haben hier Schneefälle von bis zu zwei Metern«, berichtet ein Überlebender dem SPIEGEL.
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