Araber
Dialäkt: Vorarlbärgisch |
Mit m Wort Araber (arab. العرب /al-ʿarab/) moant ma a große Gruppa vo da Bevölkerig wo am Mittelmeer und im Nööche Oste lebt. S git unterschiidliche Definitiona, ob jemand als Araber zählt wird odar ned:
- politisch: Jemand wo in nam Land läbt, wo zur Arabischa Heimat (ar. وطن /waṭan/) khört – des tuan eppa 300 Milliona Mensche.
- linguistisch: Jemand, wo Arabisch as Muettersprooch redet - des tuan eppa 200 Milliona Mensche.
- genealogisch: Jemand, wo Vorfaara het, wo von nam beschtimmta Volk vo da Arabischa Halbinsle abschtammt.
- ethnisch: Jemand wo zu da semitischa Nomadaschtämm im nördlicha und zentrala arabischa Steppe- und Wüsetegebiet khört.
Oft träffend meerere oda alle vo deana Definitiona zua. Für Sir Hamilton Gibb sind Araber Menschen, "für die die Mission des Propheten Muhammad und die Erinnerung an das Arabische Reich das zentrale historische Faktum sind und die darüber hinaus die arabische Sprache und ihr kulturelles Erbe als ihre gemeinsame Wurzel betrachten und an ihr festhalten."
Arabisch-Islamische Expansion
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Während irer Expansion im 7. und 8. Joorhundart hond sich d Araber von eanam ursprünglicha Gebiet uf da arabischa Halbinsel westlich uf Nordafrika, Spanie und Portugal und nordöstlich uf Palästina, Syrie und in Irak usbroatet. S isch ene o glunge d Macht öber wiiterr östlich glegni Länder z erlange, so Persie, Samarkand, s Industal und Indie. I dene Piet het sich zwor de Islam döregsetzt - z Indie nu zum Tail - d Bevölkerig isch aber nöd arabisiert wore.
Bedüütigswandel vom Wort Araber
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Bevor da Islam als religiöses Definitionskriterium dazuaku isch, hot ma d Araber in Nomada und Beduina (اعراب /ʾaʿrāb/) und in Stadtbewohner (عرب /ʿarab/) und in usgeschtorbene Schtämm itoalt. Ußardäm isch untarschiida wora zwüscha da nördlicha Adnan-Schtämm und da südlicha Qahtan-Schtämm. Da gröschte Toal vo da Araber hot uf da arabischa Halbinsel gläbt, aba s hot o arabische Schtämm im Nil-Tal, im Römische Riich und z Persie gea. In da Zit vom Prophet Mohammed hot sich zersch mol a da Definition nix gändrat.
Während da Blüetezit vom Islamischa Wältrich hond sich d Araber immer mee mit andra Völker varmischt. Religion und Schproch sind dia zentrala Gmeinsamkeita wora vo da ganza Bevölkerig vo da islamischa Wält. O dia Ansiidelung vo da Turkvölker hot fasch gäa koan Ifluss ghet of dean Begriff Araber. Ab m Ende vom erschta Abbasidestaat im 13. Joorhundert hot sich im Oobeland als Nama für d Iwohner vo da islamischa Wält da Begriff Sarazene durchgsetzt. Im Osmanischa Riich hot sich denn nix mee gändat a dera Definition. Hüt seet ma fasch jedem Araber, wo Araber si wet und Arabisch ka.
Falschi Verwendig vo da Bezeichnig Araber
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Ußahalb vom Orient seet ma hüüfig o zu da Völker vom Iran, vo Afghanistan und Tadjikistan Araber. Des isch aber falsch, wil sich d Perser in eana Sproch, Sitta und Brüch, Politik, Ethnii und Lebesruum total andasch sind als d Araber. Us religiösa Gründ als Araber gältend fälschlicherwiis o Türka und dia muslimische Indonesier. Z Israel sin eppa 15% vu dr Staatsbürger Araber.
Um 641 hond dia Perser im Zug vo da islamischa Expansion dia arabische Schrift und da islamische Glaube agno. Im hütiga Iran sind eppa 3% vo da Bevölkerung Araber. Iranische und türkische Sayyids (4% vo da iranischa Bevölkerung) führend eana Schtammbaum sit 13 Jahrhunderte uf de Prophet Mohammed zruck. In da nöipersischa Sprooch Farsi und im Türkischa findet ma an Hufa arabische Leenwörter in wisseschaftlicha oder theologischa Bereich.
Konfessiona
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Meerheit vo da Arabe sind Muslim, und körend zu vaschiidena islamische Konfessiona.
Dia christlicha Araber körend zum gröschta Toal zu da altorientalischen Kirche, so zu da Kopte, zur Assyrischa Ostkirche oder zur Syrisch-orthodoxa Kirche. Z Syrie und in Palästina findet ma o viile Östlich-Orthodoxe und im Libanon katholische Maronite. In letschta Zit gits aba o klenere Gruppa vo Protestanta, meischt durch US-amerikanische Missiona.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Bernard Lewis: Die Araber. dtv, Münche 2002. ISBN 3-423-30866-4