Seit 2016 werden im Rahmen des Projektes „Modeling Roman Rural Landscapes“, angesiedelt am Instit... more Seit 2016 werden im Rahmen des Projektes „Modeling Roman Rural Landscapes“, angesiedelt am Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien, systematisch zerstörungsfreie archäologische Untersuchungen in Oberösterreich mit dem Ziel durchgeführt, neue Erkenntnisse zur materiellen Kultur in der Peripherie der römischen Provinz Noricum zu gewinnen. Hierfür dient eine umfangreiche Toolbox an archäologischen Methoden, die dazu benutzt werden, die materielle Kultur computergestützt zu erfassen und diese archäologischen Daten weiterführend zu organisieren, zu analysieren und (laufend) zu publizieren. Dafür wurden bisher satellitengestützte Vermessungsverfahren, archäologisch-geophysikalische Prospektionen, systematische intensive on- und off-site Surveys, bioarchäologische Untersuchungen sowie UAS-gestützte Fernerkundungsmaßnahmen mit photogrammetrischer 3D-Bildprozessierung durchgeführt. Alle Daten werden – neben der zusätzlichen Verwendung einer Funddatenbank – in einem Geographi...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Die baulichen Überreste des Wachturms und späteren Burgus, der in den antiken Quellen nicht genan... more Die baulichen Überreste des Wachturms und späteren Burgus, der in den antiken Quellen nicht genannt wird, liegen am Nordhang des Kürnberges, auf einem zur Donau steil abfallenden Felssporn (Abb. 82). Dieser wird lokal als Wäscheneck bezeichnet und erstreckt sich östlich oberhalb des Hirschleitengrabens etwa 40 m über dem Donaustrom. Noch heute ist an einigen Stellen im Gelände ein Altweg sichtbar, der entlang der Abhänge des Kürnbergwalds und südlich am Turm vorbei von Linz nach Wilhering zog.
Der Turm wurde erstmals 1936 vom Tierpräparator B. Stolz vom Oberösterreichischen Landesmuseum (OÖLM) entdeckt. Im gleichen Jahr begann der Heimatforscher E. Fietz mit einer...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Ein römischer Burgus im Bereich der mittelalterlichen Burg Bertholdstein wurde seit dem 18. Jh. v... more Ein römischer Burgus im Bereich der mittelalterlichen Burg Bertholdstein wurde seit dem 18. Jh. vermutet. Der Nachweis gelang erst 1981, als beim Bau der Schnellstraße S 33 antikes Mauerwerk angeschnitten und durch das Bundesdenkmalamt (BDA, H. Ubl) untersucht wurde. Seit dem Beginn des 20. Jhs. wurden in der südwestlich des Burgus gelegenen Ortschaft Kleedorf immer wieder spätantike Gräber bei Bauarbeiten und landwirtschaftlicher Tätigkeit aufgefunden. Bei Straßenarbeiten im Jahr 2005 wurden die Reste eines Gebäudes angeschnitten.
Der Burgus befand sich westlich des Ortes Hollenburg und unmittelbar oberhalb der Donau, auf dem nördlichen Vorwerk der mittelalterlichen Burg. Die an der Basis der...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Aus dem Weichbild der mittelalterlichen Altstadt von Eferding sind seit dem 19. Jh. römische Fund... more Aus dem Weichbild der mittelalterlichen Altstadt von Eferding sind seit dem 19. Jh. römische Funde bekannt, ebenso lange wird der Standort eines Lagers im Raum Eferding postuliert. Als antike Namen werden in der Literatur „Marinianio“ (Tabula Peutingerianasegm. IV), „Ad Mauros“ (Notitia dignitatumocc. XXXIV 31) und „Ioviacum“ (Notitia dignitatumocc. XXXIV 37;Itinerarium Antonini249,1) diskutiert.
1924 glaubte E. Nowotny aus dem Stadtplan (in Analogie zu den niederösterreichischen Donaustädten) den Grundriss eines Lagers im Bereich zwischen Stadtplatz (Ostfront), Keplerstraße (Nordfront), Schaumburgerstraße (Westfront) und Schmiedstraße (Südfront) zu erkennen. Da Untersuchungen in den 1960er-Jahren in diesem Areal Westdurch L. Eckhart vom...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
In der Ortschaft Oberranna, ca. 11 km flussaufwärts von Schlögen, liegen auf einer am rechten Don... more In der Ortschaft Oberranna, ca. 11 km flussaufwärts von Schlögen, liegen auf einer am rechten Donauufer gelegenen Terrasse im Bereich zwischen dem ehemaligen Haus Oberranna Nr. 5 und der Bundesstraße B 130 die baulichen Überreste eines Kleinkastells (Abb. 75). Dieses kontrollierte die Einmündung der von Norden in die Donau mündenden Ranna und lag direkt an der Limesstraße (via iuxta Danuvium), die an dieser Stelle mit dem Verlauf der modernen Bundesstraße übereinstimmt. Der antike Name der Anlage ist nicht völlig gesichert, doch wird sie aufgrund der Meilenangaben im römischen StraßenverzeichnisItinerarium Antonini(249,1) mit „Stanacum“ gleichgesetzt.
Erste Untersuchungen wurden 1840 durch...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Am Eintritt der Donau in die Flussniederung um Rossatz und leicht erhöht auf einer Hochterrasse s... more Am Eintritt der Donau in die Flussniederung um Rossatz und leicht erhöht auf einer Hochterrasse steht die kleine Pfarrkirche St. Lorenz. Sie gehört zu jenen Gotteshäusern am Donauufer, die im Mittelalter von und für die Donauschiffer erbaut wurden. Eine von H. Ubl (Bundesdenkmalamt) im Jahr 1994 durchgeführte archäologische Bauanalyse zeigte, dass im Baubestand der Pfarrkirche und des an ihre Nordseite anschließenden Gebäudes aufgehende Mauerteile eines römischen Burgus oder Wachturms integriert sind (Abb. 122). Die Nordwestmauer des Kirchenschiffs entspricht der älteren Südostmauer des Hauses und damit des römischen Wachturms. Antikes Mauerwerk ist im Baubestand des nördlich an die Kirche anschließenden Hauses...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Der heute zur Gänze abgekommene Burgus, dessen antiker Name unbekannt ist, stand nahe der Ortscha... more Der heute zur Gänze abgekommene Burgus, dessen antiker Name unbekannt ist, stand nahe der Ortschaft Sommerau, nördlich der nach Wallsee führenden Straße, auf einem nach Norden, Westen und Süden steil abfallenden und nach Osten durch Abschnittsgräben vom Hinterland getrennten Geländesporn.
Bei Begehungen in den 1980er-Jahren wurde immer wieder römisches Fundmaterial aufgelesen. 1992 führte das Bundesdenkmalamt unter der Leitung von H. Ubl eine Grabung mit drei Sondierungsschnitten durch. Dabei wurden Mauerzüge einer mittelalterlichen Hausberganlage, der sog. Summerauer Burg, freigelegt. Es wird angenommen, dass die römischen Baustrukturen in der mittelalterlichen Burg, die in der frühen Neuzeit geschleift wurde, aufgegangen sind. Diverse spätantike...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Der Ort Zeiselmauer erhebt sich am östlichen Rand der Donauniederung des Tullner Beckens, ca. 1 k... more Der Ort Zeiselmauer erhebt sich am östlichen Rand der Donauniederung des Tullner Beckens, ca. 1 km südlich der heute regulierten Donau. Das Auxiliarkastell mit zahlreichen heute noch aufrecht stehenden Bauteilen liegt auf einer schwach vorspringenden Schotterterrasse des rechten Donauufers unter dem heutigen Ort (Abb. 146). Östlich erheben sich die Höhenrücken des Wienerwaldes, in dem die Grenze zwischen den Provinzen Noricum und Pannonien verlief. Die Zivilsiedlung erstreckte sich südlich des Kastells. Im Südosten wird der vicus beiderseits der Klosterneuburger Straße zum Teil von einem spätantiken Gräberfeld überlagert. Eine weitere Nekropole lag etwa 700 Meter südwestlich des Lagers und östlich der Königstettner...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Die Fundstelle liegt auf einer Hochterrasse am rechten Donauufer zwischen Aggsbach-Dorf und Schön... more Die Fundstelle liegt auf einer Hochterrasse am rechten Donauufer zwischen Aggsbach-Dorf und Schönbühel, in unmittelbarer Nähe der an der Einmündung des Blashausgrabens in die Donau stehenden Blashauskapelle.
Bei Renovierungsarbeiten an der Blashauskapelle im Jahr 1990 kamen römische Funde zum Vorschein. Begehungen durch das Bundesdenkmalamt in den darauf folgenden Jahren brachten zahlreiche Funde und den Nachweis von Mauerstrukturen zutage. Unmittelbar im Nordosten an die Kapelle anschließend sind im Gelände deutlich Fundamente eines im Grundriss rechteckigen Gebäudes (ca. 8 x 5 m) zu erkennen. Westlich der Kapelle befinden sich Reste eines weiteren Steinbaus, dessen Grundrissstruktur jedoch nicht so klar ausgeprägt ist. Aufgelesene...
Während Restaurierungsarbeiten an der Filialkirche St. Veit in Sarling auf dem Veitsberg wurden b... more Während Restaurierungsarbeiten an der Filialkirche St. Veit in Sarling auf dem Veitsberg wurden bei Untersuchungen durch das Bundesdenkmalamt (G. Melzer) in den 1960er-Jahren römerzeitliche Befunde unter mehreren Vorgängerbauten des heutigen Kirchenbaus erkannt (Abb. 113). In der Südwest-Ecke des Langhauses fand sich das aus Bruchsteinen errichtete Fundament eines mindestens 4,0 × 5,50 m großen rechteckigen, Westnordwest-Ostsüdost orientierten Baus, dessen Destruktionsschicht auch knapp nördlich außerhalb der Kirche festgestellt werden konnte. Die Deutung des Baus ist offen. Möglicherweise handelte es sich um ein kleines Heiligtum, worauf die bereits 1950 an der Außenwand der Kirche festgestellten drei Altäre ohne Inschrift hindeuten könnten. Ihr ursprünglicher...
Der Wachturm lag etwa 700 Meter nordöstlich von Neumarkt an der Ybbs, auf der linken Terrasse der... more Der Wachturm lag etwa 700 Meter nordöstlich von Neumarkt an der Ybbs, auf der linken Terrasse der Ur-Ybbs, in einer für den Autobahnbau genützten Schotterabbauzone. Er wurde bei einer Notgrabung des Bundesdenkmalamtes (G. Melzer, H. Stiglitz) aus Anlass der Anlage einer Schottergrube im Jahr 1961 entdeckt. Es handelte sich dabei vermutlich um einen an einem ehemaligen Flussübergang der Ybbs und an der Limesstraße gelegenen Wachturm, dessen Gleichsetzung mit dem in der Tabula Peutingeriana genannten „Ad Pontem Ises“ (8 römische Meilen von Arelape/Pöchlarn entfernt) diskutiert wird. Der Südteil des Bauwerks war bereits zu Beginn der Ausgrabungen durch den Schotterabbau zerstört. Die...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Der Burgus, der in den bekannten antiken Quellen nicht genannt wird, liegt zwischen Rossatz und M... more Der Burgus, der in den bekannten antiken Quellen nicht genannt wird, liegt zwischen Rossatz und Mautern, südlich der Bundesstraße B 33, unterhalb von Rossatzbach, an der rechten Seite oberhalb der Einmündung des Windstalgrabens (früher Rossitzergraben) in die Donau.
Bereits im 19. Jh. wurde vom Göttweiger Benediktinerabt A. Dungl im Gebiet um den Windstalgraben ein römischer Wachturm postuliert. Das Bauwerk wurde aber erst 1952 beim Abholzen anlässlich von Straßenbauarbeiten entdeckt. Erste archäologische Untersuchungen fanden 1970 durch das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI, H. Stiglitz) statt. 1992–1994 wurden die baulichen Reste von M. Moreno-Huerta und H. Ubl (Bundesdenkmalamt) aufgenommen und konserviert. Bei...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Bei Kommassierungsarbeiten wurden 1972 die Reste zweier Wachtürme entdeckt und durch das Bundesde... more Bei Kommassierungsarbeiten wurden 1972 die Reste zweier Wachtürme entdeckt und durch das Bundesdenkmalamt (BDA, J. Offenberger) untersucht. Die Türme lagen südlich der von Maria Ponsee nach Preuwitz führenden Straße im Bereich verlandeter Donauarme im ehemaligen Au- und Überschwemmungsgebiet der Donau, etwa 1,5 km westlich von Maria Ponsee. Es handelte sich um zwei zeitlich aufeinander folgende Wachtürme, die sich unmittelbar südlich eines alten Donauarms befanden. Turm I besaß einen rechteckigen Grundriss (6,0 × 2,80 m), dessen Längsseite West-Ost ausgerichtet war. Das 60 cm breite Fundament aus Bruchsteinmauerwerk war noch 20 cm hoch erhalten, die Nordwest-Ecke fehlte. An der Nordseite des Kernwerks...
During the past millennia, many erosion and accumulation processes have been modified by anthropo... more During the past millennia, many erosion and accumulation processes have been modified by anthropogenic impact. This holds especially true for the environs of ancient settlements and their harbours along the Mediterranean coasts. Our multi‐proxy investigations in the Roman harbour and the harbour canal of Ephesus (western Turkey) reveals that humans have significantly triggered soil erosion during the last three millennia. Since the eighth century bc, and especially since the Hellenistic period, a high sedimentation rate indicates fast alluviation and delta progradation of the Küçük Menderes. Deforestation, agriculture (especially ploughing) and grazing (especially goats) were the main reasons for erosion of the river catchment area. One consequence was significant siltation of the Hellenistic/Roman harbour basin. This sediment trap archives the human impact, which was strongly enhanced from Hellenistic/Roman to Byzantine times (second/first centuries bc to the sixth/seventh centurie...
Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 62. C. Sebastian Sommer gewidmet, 2021
In der Spätantike wurden am norischen Donaulimes, dessen Verteidigungslinie seit der flavischen Z... more In der Spätantike wurden am norischen Donaulimes, dessen Verteidigungslinie seit der flavischen Zeit unverändert blieb, die mittelkaiserzeitlichen Lager und Kastelle adaptiert. Viele von ihnen wurden unter Diokletian und Konstantin – einhergehend mit grundlegenden Reformen in der römischen Heeresorganisation und der Neurekrutierung der in Mautern stationierten legio I Noricorum – mit nach außen ragenden Fächer- und Hufeisentürmen verstärkt. Wesentliche Veränderungen in der Baugeschichte können in die Regierungszeit des Kaisers Valentinianus I. gesetzt werden, als dieser noch einmal das Grenzschutzsystem des Reiches umfassend zu festigen versuchte.
Seit 2016 werden im Rahmen des Projektes „Modeling Roman Rural Landscapes“, angesiedelt am Instit... more Seit 2016 werden im Rahmen des Projektes „Modeling Roman Rural Landscapes“, angesiedelt am Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien, systematisch zerstörungsfreie archäologische Untersuchungen in Oberösterreich mit dem Ziel durchgeführt, neue Erkenntnisse zur materiellen Kultur in der Peripherie der römischen Provinz Noricum zu gewinnen. Hierfür dient eine umfangreiche Toolbox an archäologischen Methoden, die dazu benutzt werden, die materielle Kultur computergestützt zu erfassen und diese archäologischen Daten weiterführend zu organisieren, zu analysieren und (laufend) zu publizieren. Dafür wurden bisher satellitengestützte Vermessungsverfahren, archäologisch-geophysikalische Prospektionen, systematische intensive on- und off-site Surveys, bioarchäologische Untersuchungen sowie UAS-gestützte Fernerkundungsmaßnahmen mit photogrammetrischer 3D-Bildprozessierung durchgeführt. Alle Daten werden – neben der zusätzlichen Verwendung einer Funddatenbank – in einem Geographi...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Die baulichen Überreste des Wachturms und späteren Burgus, der in den antiken Quellen nicht genan... more Die baulichen Überreste des Wachturms und späteren Burgus, der in den antiken Quellen nicht genannt wird, liegen am Nordhang des Kürnberges, auf einem zur Donau steil abfallenden Felssporn (Abb. 82). Dieser wird lokal als Wäscheneck bezeichnet und erstreckt sich östlich oberhalb des Hirschleitengrabens etwa 40 m über dem Donaustrom. Noch heute ist an einigen Stellen im Gelände ein Altweg sichtbar, der entlang der Abhänge des Kürnbergwalds und südlich am Turm vorbei von Linz nach Wilhering zog.
Der Turm wurde erstmals 1936 vom Tierpräparator B. Stolz vom Oberösterreichischen Landesmuseum (OÖLM) entdeckt. Im gleichen Jahr begann der Heimatforscher E. Fietz mit einer...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Ein römischer Burgus im Bereich der mittelalterlichen Burg Bertholdstein wurde seit dem 18. Jh. v... more Ein römischer Burgus im Bereich der mittelalterlichen Burg Bertholdstein wurde seit dem 18. Jh. vermutet. Der Nachweis gelang erst 1981, als beim Bau der Schnellstraße S 33 antikes Mauerwerk angeschnitten und durch das Bundesdenkmalamt (BDA, H. Ubl) untersucht wurde. Seit dem Beginn des 20. Jhs. wurden in der südwestlich des Burgus gelegenen Ortschaft Kleedorf immer wieder spätantike Gräber bei Bauarbeiten und landwirtschaftlicher Tätigkeit aufgefunden. Bei Straßenarbeiten im Jahr 2005 wurden die Reste eines Gebäudes angeschnitten.
Der Burgus befand sich westlich des Ortes Hollenburg und unmittelbar oberhalb der Donau, auf dem nördlichen Vorwerk der mittelalterlichen Burg. Die an der Basis der...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Aus dem Weichbild der mittelalterlichen Altstadt von Eferding sind seit dem 19. Jh. römische Fund... more Aus dem Weichbild der mittelalterlichen Altstadt von Eferding sind seit dem 19. Jh. römische Funde bekannt, ebenso lange wird der Standort eines Lagers im Raum Eferding postuliert. Als antike Namen werden in der Literatur „Marinianio“ (Tabula Peutingerianasegm. IV), „Ad Mauros“ (Notitia dignitatumocc. XXXIV 31) und „Ioviacum“ (Notitia dignitatumocc. XXXIV 37;Itinerarium Antonini249,1) diskutiert.
1924 glaubte E. Nowotny aus dem Stadtplan (in Analogie zu den niederösterreichischen Donaustädten) den Grundriss eines Lagers im Bereich zwischen Stadtplatz (Ostfront), Keplerstraße (Nordfront), Schaumburgerstraße (Westfront) und Schmiedstraße (Südfront) zu erkennen. Da Untersuchungen in den 1960er-Jahren in diesem Areal Westdurch L. Eckhart vom...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
In der Ortschaft Oberranna, ca. 11 km flussaufwärts von Schlögen, liegen auf einer am rechten Don... more In der Ortschaft Oberranna, ca. 11 km flussaufwärts von Schlögen, liegen auf einer am rechten Donauufer gelegenen Terrasse im Bereich zwischen dem ehemaligen Haus Oberranna Nr. 5 und der Bundesstraße B 130 die baulichen Überreste eines Kleinkastells (Abb. 75). Dieses kontrollierte die Einmündung der von Norden in die Donau mündenden Ranna und lag direkt an der Limesstraße (via iuxta Danuvium), die an dieser Stelle mit dem Verlauf der modernen Bundesstraße übereinstimmt. Der antike Name der Anlage ist nicht völlig gesichert, doch wird sie aufgrund der Meilenangaben im römischen StraßenverzeichnisItinerarium Antonini(249,1) mit „Stanacum“ gleichgesetzt.
Erste Untersuchungen wurden 1840 durch...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Am Eintritt der Donau in die Flussniederung um Rossatz und leicht erhöht auf einer Hochterrasse s... more Am Eintritt der Donau in die Flussniederung um Rossatz und leicht erhöht auf einer Hochterrasse steht die kleine Pfarrkirche St. Lorenz. Sie gehört zu jenen Gotteshäusern am Donauufer, die im Mittelalter von und für die Donauschiffer erbaut wurden. Eine von H. Ubl (Bundesdenkmalamt) im Jahr 1994 durchgeführte archäologische Bauanalyse zeigte, dass im Baubestand der Pfarrkirche und des an ihre Nordseite anschließenden Gebäudes aufgehende Mauerteile eines römischen Burgus oder Wachturms integriert sind (Abb. 122). Die Nordwestmauer des Kirchenschiffs entspricht der älteren Südostmauer des Hauses und damit des römischen Wachturms. Antikes Mauerwerk ist im Baubestand des nördlich an die Kirche anschließenden Hauses...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Der heute zur Gänze abgekommene Burgus, dessen antiker Name unbekannt ist, stand nahe der Ortscha... more Der heute zur Gänze abgekommene Burgus, dessen antiker Name unbekannt ist, stand nahe der Ortschaft Sommerau, nördlich der nach Wallsee führenden Straße, auf einem nach Norden, Westen und Süden steil abfallenden und nach Osten durch Abschnittsgräben vom Hinterland getrennten Geländesporn.
Bei Begehungen in den 1980er-Jahren wurde immer wieder römisches Fundmaterial aufgelesen. 1992 führte das Bundesdenkmalamt unter der Leitung von H. Ubl eine Grabung mit drei Sondierungsschnitten durch. Dabei wurden Mauerzüge einer mittelalterlichen Hausberganlage, der sog. Summerauer Burg, freigelegt. Es wird angenommen, dass die römischen Baustrukturen in der mittelalterlichen Burg, die in der frühen Neuzeit geschleift wurde, aufgegangen sind. Diverse spätantike...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Der Ort Zeiselmauer erhebt sich am östlichen Rand der Donauniederung des Tullner Beckens, ca. 1 k... more Der Ort Zeiselmauer erhebt sich am östlichen Rand der Donauniederung des Tullner Beckens, ca. 1 km südlich der heute regulierten Donau. Das Auxiliarkastell mit zahlreichen heute noch aufrecht stehenden Bauteilen liegt auf einer schwach vorspringenden Schotterterrasse des rechten Donauufers unter dem heutigen Ort (Abb. 146). Östlich erheben sich die Höhenrücken des Wienerwaldes, in dem die Grenze zwischen den Provinzen Noricum und Pannonien verlief. Die Zivilsiedlung erstreckte sich südlich des Kastells. Im Südosten wird der vicus beiderseits der Klosterneuburger Straße zum Teil von einem spätantiken Gräberfeld überlagert. Eine weitere Nekropole lag etwa 700 Meter südwestlich des Lagers und östlich der Königstettner...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Die Fundstelle liegt auf einer Hochterrasse am rechten Donauufer zwischen Aggsbach-Dorf und Schön... more Die Fundstelle liegt auf einer Hochterrasse am rechten Donauufer zwischen Aggsbach-Dorf und Schönbühel, in unmittelbarer Nähe der an der Einmündung des Blashausgrabens in die Donau stehenden Blashauskapelle.
Bei Renovierungsarbeiten an der Blashauskapelle im Jahr 1990 kamen römische Funde zum Vorschein. Begehungen durch das Bundesdenkmalamt in den darauf folgenden Jahren brachten zahlreiche Funde und den Nachweis von Mauerstrukturen zutage. Unmittelbar im Nordosten an die Kapelle anschließend sind im Gelände deutlich Fundamente eines im Grundriss rechteckigen Gebäudes (ca. 8 x 5 m) zu erkennen. Westlich der Kapelle befinden sich Reste eines weiteren Steinbaus, dessen Grundrissstruktur jedoch nicht so klar ausgeprägt ist. Aufgelesene...
Während Restaurierungsarbeiten an der Filialkirche St. Veit in Sarling auf dem Veitsberg wurden b... more Während Restaurierungsarbeiten an der Filialkirche St. Veit in Sarling auf dem Veitsberg wurden bei Untersuchungen durch das Bundesdenkmalamt (G. Melzer) in den 1960er-Jahren römerzeitliche Befunde unter mehreren Vorgängerbauten des heutigen Kirchenbaus erkannt (Abb. 113). In der Südwest-Ecke des Langhauses fand sich das aus Bruchsteinen errichtete Fundament eines mindestens 4,0 × 5,50 m großen rechteckigen, Westnordwest-Ostsüdost orientierten Baus, dessen Destruktionsschicht auch knapp nördlich außerhalb der Kirche festgestellt werden konnte. Die Deutung des Baus ist offen. Möglicherweise handelte es sich um ein kleines Heiligtum, worauf die bereits 1950 an der Außenwand der Kirche festgestellten drei Altäre ohne Inschrift hindeuten könnten. Ihr ursprünglicher...
Der Wachturm lag etwa 700 Meter nordöstlich von Neumarkt an der Ybbs, auf der linken Terrasse der... more Der Wachturm lag etwa 700 Meter nordöstlich von Neumarkt an der Ybbs, auf der linken Terrasse der Ur-Ybbs, in einer für den Autobahnbau genützten Schotterabbauzone. Er wurde bei einer Notgrabung des Bundesdenkmalamtes (G. Melzer, H. Stiglitz) aus Anlass der Anlage einer Schottergrube im Jahr 1961 entdeckt. Es handelte sich dabei vermutlich um einen an einem ehemaligen Flussübergang der Ybbs und an der Limesstraße gelegenen Wachturm, dessen Gleichsetzung mit dem in der Tabula Peutingeriana genannten „Ad Pontem Ises“ (8 römische Meilen von Arelape/Pöchlarn entfernt) diskutiert wird. Der Südteil des Bauwerks war bereits zu Beginn der Ausgrabungen durch den Schotterabbau zerstört. Die...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Der Burgus, der in den bekannten antiken Quellen nicht genannt wird, liegt zwischen Rossatz und M... more Der Burgus, der in den bekannten antiken Quellen nicht genannt wird, liegt zwischen Rossatz und Mautern, südlich der Bundesstraße B 33, unterhalb von Rossatzbach, an der rechten Seite oberhalb der Einmündung des Windstalgrabens (früher Rossitzergraben) in die Donau.
Bereits im 19. Jh. wurde vom Göttweiger Benediktinerabt A. Dungl im Gebiet um den Windstalgraben ein römischer Wachturm postuliert. Das Bauwerk wurde aber erst 1952 beim Abholzen anlässlich von Straßenbauarbeiten entdeckt. Erste archäologische Untersuchungen fanden 1970 durch das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI, H. Stiglitz) statt. 1992–1994 wurden die baulichen Reste von M. Moreno-Huerta und H. Ubl (Bundesdenkmalamt) aufgenommen und konserviert. Bei...
Der römische Limes in Österreich: Führer zu den archäologischen Denkmälern, Oct 9, 2017
Bei Kommassierungsarbeiten wurden 1972 die Reste zweier Wachtürme entdeckt und durch das Bundesde... more Bei Kommassierungsarbeiten wurden 1972 die Reste zweier Wachtürme entdeckt und durch das Bundesdenkmalamt (BDA, J. Offenberger) untersucht. Die Türme lagen südlich der von Maria Ponsee nach Preuwitz führenden Straße im Bereich verlandeter Donauarme im ehemaligen Au- und Überschwemmungsgebiet der Donau, etwa 1,5 km westlich von Maria Ponsee. Es handelte sich um zwei zeitlich aufeinander folgende Wachtürme, die sich unmittelbar südlich eines alten Donauarms befanden. Turm I besaß einen rechteckigen Grundriss (6,0 × 2,80 m), dessen Längsseite West-Ost ausgerichtet war. Das 60 cm breite Fundament aus Bruchsteinmauerwerk war noch 20 cm hoch erhalten, die Nordwest-Ecke fehlte. An der Nordseite des Kernwerks...
During the past millennia, many erosion and accumulation processes have been modified by anthropo... more During the past millennia, many erosion and accumulation processes have been modified by anthropogenic impact. This holds especially true for the environs of ancient settlements and their harbours along the Mediterranean coasts. Our multi‐proxy investigations in the Roman harbour and the harbour canal of Ephesus (western Turkey) reveals that humans have significantly triggered soil erosion during the last three millennia. Since the eighth century bc, and especially since the Hellenistic period, a high sedimentation rate indicates fast alluviation and delta progradation of the Küçük Menderes. Deforestation, agriculture (especially ploughing) and grazing (especially goats) were the main reasons for erosion of the river catchment area. One consequence was significant siltation of the Hellenistic/Roman harbour basin. This sediment trap archives the human impact, which was strongly enhanced from Hellenistic/Roman to Byzantine times (second/first centuries bc to the sixth/seventh centurie...
Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 62. C. Sebastian Sommer gewidmet, 2021
In der Spätantike wurden am norischen Donaulimes, dessen Verteidigungslinie seit der flavischen Z... more In der Spätantike wurden am norischen Donaulimes, dessen Verteidigungslinie seit der flavischen Zeit unverändert blieb, die mittelkaiserzeitlichen Lager und Kastelle adaptiert. Viele von ihnen wurden unter Diokletian und Konstantin – einhergehend mit grundlegenden Reformen in der römischen Heeresorganisation und der Neurekrutierung der in Mautern stationierten legio I Noricorum – mit nach außen ragenden Fächer- und Hufeisentürmen verstärkt. Wesentliche Veränderungen in der Baugeschichte können in die Regierungszeit des Kaisers Valentinianus I. gesetzt werden, als dieser noch einmal das Grenzschutzsystem des Reiches umfassend zu festigen versuchte.
Vortrag im Rahmen des Forum Denkmalpflege des Bundesdenkmalamtes in Salzburg zu einem Forschungsp... more Vortrag im Rahmen des Forum Denkmalpflege des Bundesdenkmalamtes in Salzburg zu einem Forschungsprojekt, das seit April 2016 vom Institut für klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt wird und sich mit der ländlichen Besiedlung des römischen Noricums auseinandersetzt.
The Frontiers of the Roman Empire. A Thematic Study and Proposed World Heritage Nomination Strategy, 2019
This Thematic Study of the whole Roman frontiers has been written at the suggestion of ICOMOS, in... more This Thematic Study of the whole Roman frontiers has been written at the suggestion of ICOMOS, in the context of the preparation of extensions to the transnational, serial World Heritage property ‘Frontiers of the Roman Empire’ and in order to provide the necessary documentation to allow the development of a World Heritage Nomination Strategy for the Roman frontiers as a whole and in detail for Europe. The study provides an overview of what remains of the frontiers of the Roman Empire, extending over the continents of Africa, Asia and Europe. It summarises the chronological and geographical scope of the frontiers and their functional, chronological, social and cultural links and complexity. The study focuses on the frontiers in the 2nd century AD, when the Roman Empire reached its largest extent. This chronological focus was adopted in 2004 as a practical basis for the Roman frontiers as World Heritage. An overview of the military installations and their spatial distribution serves as a starting-point for an internal comparison of the frontiers. The outcomes of this comparison constitute the basis for a Nomination Strategy aimed at providing the World Heritage Committee with insight into the intended nominations, the justification of the properties, the selection of sites, and the approach to management and future development. The Nomination Strategy provides a practical and sustainable way forward for substantial and distinctive sections of the Roman frontiers to be nominated individually, initially in Europe and later in the Near East and North Africa. Each nominated section would be a single property and demonstrate Outstanding Universal Value on account of its particular distinctive characteristics. The individual sections will be connected by an overall framework of the Frontiers of the Roman Empire that will actively encourage dialogue and shared practices. The frontiers are unified by their purpose of demarcating, controlling and securing the Empire. At the same time they demonstrate an ingenuous variety of military responses to local natural and political conditions. Future nominations of sections of the Roman frontiers as World Heritage must contribute to the understanding of these fundamental aspects of unity and versatility.
The book centres on a compact portrayal of the monuments of the Danube Limes in Noricum below- an... more The book centres on a compact portrayal of the monuments of the Danube Limes in Noricum below- and above-ground, which make up the former Roman military border and continue to mark the landscape today, thus providing a succinct overview of the present state of research. The weighty texts and helpful plans introduce the general public to the work of the archaeological inventory service for the first time. In 2018 a completely revised new edition was published as the first volume of the new inventory series »Österreichische Denkmaltopographie«, but for legal reasons it cannot be shown here yet.
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Papers by René Ployer
Der Turm wurde erstmals 1936 vom Tierpräparator B. Stolz vom Oberösterreichischen Landesmuseum (OÖLM) entdeckt. Im gleichen Jahr begann der Heimatforscher E. Fietz mit einer...
Der Burgus befand sich westlich des Ortes Hollenburg und unmittelbar oberhalb der Donau, auf dem nördlichen Vorwerk der mittelalterlichen Burg. Die an der Basis der...
1924 glaubte E. Nowotny aus dem Stadtplan (in Analogie zu den niederösterreichischen Donaustädten) den Grundriss eines Lagers im Bereich zwischen Stadtplatz (Ostfront), Keplerstraße (Nordfront), Schaumburgerstraße (Westfront) und Schmiedstraße (Südfront) zu erkennen. Da Untersuchungen in den 1960er-Jahren in diesem Areal Westdurch L. Eckhart vom...
Erste Untersuchungen wurden 1840 durch...
Bei Begehungen in den 1980er-Jahren wurde immer wieder römisches Fundmaterial aufgelesen. 1992 führte das Bundesdenkmalamt unter der Leitung von H. Ubl eine Grabung mit drei Sondierungsschnitten durch. Dabei wurden Mauerzüge einer mittelalterlichen Hausberganlage, der sog. Summerauer Burg, freigelegt. Es wird angenommen, dass die römischen Baustrukturen in der mittelalterlichen Burg, die in der frühen Neuzeit geschleift wurde, aufgegangen sind. Diverse spätantike...
Bei Renovierungsarbeiten an der Blashauskapelle im Jahr 1990 kamen römische Funde zum Vorschein. Begehungen durch das Bundesdenkmalamt in den darauf folgenden Jahren brachten zahlreiche Funde und den Nachweis von Mauerstrukturen zutage. Unmittelbar im Nordosten an die Kapelle anschließend sind im Gelände deutlich Fundamente eines im Grundriss rechteckigen Gebäudes (ca. 8 x 5 m) zu erkennen. Westlich der Kapelle befinden sich Reste eines weiteren Steinbaus, dessen Grundrissstruktur jedoch nicht so klar ausgeprägt ist. Aufgelesene...
Bereits im 19. Jh. wurde vom Göttweiger Benediktinerabt A. Dungl im Gebiet um den Windstalgraben ein römischer Wachturm postuliert. Das Bauwerk wurde aber erst 1952 beim Abholzen anlässlich von Straßenbauarbeiten entdeckt. Erste archäologische Untersuchungen fanden 1970 durch das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI, H. Stiglitz) statt. 1992–1994 wurden die baulichen Reste von M. Moreno-Huerta und H. Ubl (Bundesdenkmalamt) aufgenommen und konserviert. Bei...
Der Turm wurde erstmals 1936 vom Tierpräparator B. Stolz vom Oberösterreichischen Landesmuseum (OÖLM) entdeckt. Im gleichen Jahr begann der Heimatforscher E. Fietz mit einer...
Der Burgus befand sich westlich des Ortes Hollenburg und unmittelbar oberhalb der Donau, auf dem nördlichen Vorwerk der mittelalterlichen Burg. Die an der Basis der...
1924 glaubte E. Nowotny aus dem Stadtplan (in Analogie zu den niederösterreichischen Donaustädten) den Grundriss eines Lagers im Bereich zwischen Stadtplatz (Ostfront), Keplerstraße (Nordfront), Schaumburgerstraße (Westfront) und Schmiedstraße (Südfront) zu erkennen. Da Untersuchungen in den 1960er-Jahren in diesem Areal Westdurch L. Eckhart vom...
Erste Untersuchungen wurden 1840 durch...
Bei Begehungen in den 1980er-Jahren wurde immer wieder römisches Fundmaterial aufgelesen. 1992 führte das Bundesdenkmalamt unter der Leitung von H. Ubl eine Grabung mit drei Sondierungsschnitten durch. Dabei wurden Mauerzüge einer mittelalterlichen Hausberganlage, der sog. Summerauer Burg, freigelegt. Es wird angenommen, dass die römischen Baustrukturen in der mittelalterlichen Burg, die in der frühen Neuzeit geschleift wurde, aufgegangen sind. Diverse spätantike...
Bei Renovierungsarbeiten an der Blashauskapelle im Jahr 1990 kamen römische Funde zum Vorschein. Begehungen durch das Bundesdenkmalamt in den darauf folgenden Jahren brachten zahlreiche Funde und den Nachweis von Mauerstrukturen zutage. Unmittelbar im Nordosten an die Kapelle anschließend sind im Gelände deutlich Fundamente eines im Grundriss rechteckigen Gebäudes (ca. 8 x 5 m) zu erkennen. Westlich der Kapelle befinden sich Reste eines weiteren Steinbaus, dessen Grundrissstruktur jedoch nicht so klar ausgeprägt ist. Aufgelesene...
Bereits im 19. Jh. wurde vom Göttweiger Benediktinerabt A. Dungl im Gebiet um den Windstalgraben ein römischer Wachturm postuliert. Das Bauwerk wurde aber erst 1952 beim Abholzen anlässlich von Straßenbauarbeiten entdeckt. Erste archäologische Untersuchungen fanden 1970 durch das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI, H. Stiglitz) statt. 1992–1994 wurden die baulichen Reste von M. Moreno-Huerta und H. Ubl (Bundesdenkmalamt) aufgenommen und konserviert. Bei...
The study provides an overview of what remains of the frontiers of the Roman Empire, extending over the continents of Africa, Asia and Europe. It summarises the chronological and geographical scope of the frontiers and their functional, chronological, social and cultural links and complexity. The study focuses on the frontiers in the 2nd century AD, when the Roman Empire reached its largest extent. This chronological focus was adopted in 2004 as a practical basis for the Roman frontiers as World Heritage.
An overview of the military installations and their spatial distribution serves as a starting-point for an internal comparison of the frontiers. The outcomes of this comparison constitute the basis for a Nomination Strategy aimed at providing the World Heritage Committee with insight into the intended nominations, the justification of the properties, the selection of sites, and the approach to management and future development.
The Nomination Strategy provides a practical and sustainable way forward for substantial and distinctive sections of the Roman frontiers to be nominated individually, initially in Europe and later in the Near East and North Africa. Each nominated section would be a single property and demonstrate Outstanding Universal Value on account of its particular distinctive characteristics. The individual sections will be connected by an overall framework of the Frontiers of the Roman Empire that will actively encourage dialogue and shared practices.
The frontiers are unified by their purpose of demarcating, controlling and securing the Empire. At the same time they demonstrate an ingenuous variety of military responses to local natural and political conditions. Future nominations of sections of the Roman frontiers as World Heritage must contribute to the understanding of these fundamental aspects of unity and versatility.
In 2018 a completely revised new edition was published as the first volume of the new inventory series »Österreichische Denkmaltopographie«, but for legal reasons it cannot be shown here yet.