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English: Prior to a planned dry excavation for the construction of an excavation landfill at the quarry field "Koller X" near Markgrafneusiedl (district of Gänserndorf, parcel no.: 420/1, 419/1, 418/1 and 418/2), an archaeological... more
English:

Prior to a planned dry excavation for the construction of an excavation landfill at the quarry field "Koller X" near Markgrafneusiedl (district of Gänserndorf, parcel no.: 420/1, 419/1, 418/1 and 418/2), an archaeological survey with collection of finds took place on 08 May 2015 on behalf of the Federal Monuments Office. Already the extremely low number of finds makes the existence of archaeological structures in the survey area unlikely. Additional analyses, intended to reveal supposed concentrations or spatial relationships that might not have been detected with a purely visual interpretation, confirmed this initial impression. The overall find density of 0.019 objects/m² clearly suggests an off-site area based on previous considerations. The occurrence of medieval to modern pottery - one piece in all likelihood dates back to the 12th century - can be seen as remains of material deposition in the sense of secondary discard, given the present spatial distribution, to be associated with fertilization activities since the 12th century. The lack of any early historical finds makes a use of the investigation area before the emergence of the medieval settlement Markgrafneusiedl seem unlikely. Even after that, nothing in the documented spectrum of finds indicates that this area was used for anything more than agricultural purposes. The completely irregular and without any concentration distributed material, which shows a consistently high fragmentation, can in any case be regarded as typical for a soil that has been fertilized and plowed through for centuries, in which otherwise no archaeological structures can be assumed. The presented study thus shows how the intensified use of a precisely defined survey strategy, contextualized find evaluation, and intensive geostatistical analysis procedures can provide scientifically sound interpretations with regard to the falsification of archaeological sites ("off-" or "non-site-definition").

German: Im Vorfeld einer geplanten Trockenbaggerung für die Anlage einer Aushubdeponie am Abbaufeld “Koller X” bei Markgrafneusiedl (Bezirk Gänserndorf, Parz. Nr.: 420/1, 419/1, 418/1 und 418/2) kam es am 08. Mai 2015 im Auftrag des Bundesdenkmalamtes zu einem archäologischen Survey mit Fundaufsammlung. Bereits die äußerst niedrige Fundanzahl macht das Bestehen archäologischer Strukturen im Untersuchungsgebiet unwahrscheinlich. Zusätzliche Analysen, die vermeintliche Konzentrationen oder räumliche Zusammenhänge aufzeigen sollten, welche mit einer rein visuellen Interpretation vielleicht nicht erkannt worden wären, bestätigen diesen ersten Eindruck. Die Gesamtfunddichte von 0,019 Objekten/m² lässt nach bisherigen Überlegungen eindeutig auf ein Off-Site-Areal schließen. Das Vorkommen von mittelalterlicher bis neuzeitlicher Keramik – ein Stück reicht aller Wahrscheinlichkeit nach bis in das 12. Jh. zurück – kann angesichts der vorliegenden räumlichen Verteilung als Überreste von Materialaufbringung im Sinne von secondary discard gesehen werden, die mit Düngemaßnahmen seit dem 12. Jh. in Zusammenhang zu bringen sind. Das Fehlen jeglicher frühgeschichtlicher Funde lässt eine Nutzung des Untersuchungsgebietes vor dem Entstehen der mittelalterlichen Siedlung Markgrafneusiedl unwahrscheinlich erscheinen. Auch danach weist im dokumentierten Fundspektrum nichts darauf hin, dass dieses Gebiet für mehr als nur landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurde. Das vollkommen unregelmäßig und ohne jede Konzentration verteilte Material, welches eine durchgehend hohe Zerscherbung aufweist, kann jedenfalls als typisch für einen jahrhundertelang gedüngten und durchpflügten Boden angesehen werden, in welchem ansonsten keine archäologischen Strukturen anzunehmen sind. Die vorgelegte Untersuchung zeigt damit, wie durch den forcierten Einsatz einer präzise definierten Surveystrategie, kontextualisierter Fundauswertung und intensiver geostatistischer Analyseverfahren wissenschaftlich fundierte Interpretationen hinsichtlich der Falsifikation archäologischer Fundplätze geliefert werden können (“off-” bzw. “non-site-definition”).

Abstract and full book avaiable at http://www.verlag-berger.at/alle-produkte/fundberichte-aus-oesterreich/hauptbaende/detail/v/issn-0429-8926-20.html
Report on the Methodological Approach of the First Laboratory Experiment “LNF2012”. This report presents preliminary results of experimental archaeological investigations on the reproduction of the Roman porridge puls. The archaeological... more
Report on the Methodological Approach of the First Laboratory Experiment “LNF2012”. This report presents preliminary results of experimental archaeological investigations on the reproduction of the Roman porridge puls. The archaeological experiment "LNF2012" was performed under laboratory conditions as part of the “Lange Nacht der Forschung” 2012 on April 27, at the Department of Classical Archaeology of the University of Vienna. Two posters gave the visitors insights to the Roman cuisine and Experimental Archaeology. Samples of the reproduced puls were dispensed for tasting to randomly chosen individuals. These people filled out a standardized form to describe their taste impressions. Based on the information given by the participants (n = 47), empirically substantiated statements concerning the organoleptic qualities of the puls were made. As a main result of this study an approach on how the manufacturing process of puls can be reconstructed is shown in figures 5 and 6. Based on the obtained data, further investigations shall be made concerning the manufacturing process, the energy expenditure and the porridge’s chemical properties.
Das Projekt zielt auf die Erlangung reproduzierbarer Daten von qualitativen und quantitativen Attributen römischen Getreidebreis sowie der antiken Ernährung und setzt sich aus der experimentalarchäologischen Reproduktion dieses römischen... more
Das Projekt zielt auf die Erlangung reproduzierbarer Daten von qualitativen und quantitativen Attributen römischen Getreidebreis sowie der antiken Ernährung und setzt sich aus der experimentalarchäologischen Reproduktion dieses römischen Gerichtes und einer damit verbunden anonymisierten Befragung freiwilliger Probanden zusammen. Die gesamte Versuchsanordnung erfolgt unter Berücksichtigung von im Labor ermittelter Basisdaten und folgender fest definierter Parameter. In weiterer Folge werden im vorliegenden Blog in unregelmäßigen Abständen neue Informationen zu unserem Projekt hochgeladen.
In der rekonstruierten Küche der Villa Borg wurden Experimente unter Feldbedingungen zur (Re-)Produktion römischen Getreidebreis durchgeführt. Dies diente zur Erlangung reproduzierbarer Daten, um mittelfristig Fragen zu Herstellung,... more
In der rekonstruierten Küche der Villa Borg wurden Experimente unter Feldbedingungen zur (Re-)Produktion römischen Getreidebreis durchgeführt. Dies diente zur Erlangung reproduzierbarer Daten, um mittelfristig Fragen zu Herstellung, Eigenschaften,Verwertbarkeit und Nährwert römischen Getreidebreis formulieren zu können. Die Experimente wurden durch eine Posterausstellung begleitet.
In der rekonstruierten Küche der Villa Borg wurden Experimente unter Feldbedingungen zur (Re-)Produktion römischen Getreidebreis durchgeführt. Dies diente zur Erlangung reproduzierbarer Daten, um mittelfristig Fragen zu Herstellung,... more
In der rekonstruierten Küche der Villa Borg wurden Experimente unter Feldbedingungen zur (Re-)Produktion römischen Getreidebreis durchgeführt. Dies diente zur Erlangung reproduzierbarer Daten, um mittelfristig Fragen zu Herstellung, Eigenschaften,Verwertbarkeit und Nährwert römischen Getreidebreis formulieren zu können. Die Experimente wurden durch eine Posterausstellung begleitet.
In der rekonstruierten Küche der Villa Borg wurden Experimente unter Feldbedingungen zur (Re-)Produktion römischen Getreidebreis durchgeführt. Dies diente zur Erlangung reproduzierbarer Daten, um mittelfristig Fragen zu Herstellung,... more
In der rekonstruierten Küche der Villa Borg wurden Experimente unter Feldbedingungen zur (Re-)Produktion römischen Getreidebreis durchgeführt. Dies diente zur Erlangung reproduzierbarer Daten, um mittelfristig Fragen zu Herstellung, Eigenschaften,Verwertbarkeit und Nährwert römischen Getreidebreis formulieren zu können. Die Experimente wurden durch eine Posterausstellung begleitet.
Research Interests:
Vortrag im Rahmen des Forum Denkmalpflege des Bundesdenkmalamtes in Salzburg zu einem Forschungsprojekt, das seit April 2016 vom Institut für klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt wird und sich mit der ländlichen... more
Vortrag im Rahmen des Forum Denkmalpflege des Bundesdenkmalamtes in Salzburg zu einem Forschungsprojekt, das seit April 2016 vom Institut für klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt wird und sich mit der ländlichen Besiedlung des römischen Noricums auseinandersetzt.
Der Bericht gibt einen ersten, detaillierten Einblick in die non-invasiven Forschungen am Fundplatz Albersdorf, die 2016 und 2017 durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien im Rahmen des Projektes "Modeling... more
Der Bericht gibt einen ersten, detaillierten Einblick in die non-invasiven Forschungen am Fundplatz Albersdorf, die 2016 und 2017 durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien im Rahmen des Projektes "Modeling Roman Rural Landscapes" auf dieser site durchgeführt wurden.
As part of the planned redesign of the outer areas of Ulmerfeld Castle, the municipality of Amstetten commissioned the archaeological investigation of the outer and inner moat in addition to the building archaeological survey of the... more
As part of the planned redesign of the outer areas of Ulmerfeld Castle, the municipality of Amstetten commissioned the archaeological investigation of the outer and inner moat in addition to the building archaeological survey of the remaining fortification walls. Summarizing the excavation results of this measure, it can be stated that today's wide ditch shape can be explained by anthropogenic rearrangement and deposition processes in the 20th century, while the original slope inclination rather corresponded to that at the southern end of the western ditch, where the ditch bottom is much narrower with a width of 1.3 m, and the original ditch shape can still be easily read today. Part of the report series FÖ (volume 54/2015 [2017]). Abstract and full book avaiable at the publisher's website: Verlag Berger.
Im vorl iegenden Bericht werden erste Ergebnisse einer experimentalarchäologische Untersuchung zur Reproduktion von römischem Getreidebrei (puls) präsentiert. Im Zuge der öffentl ichkeitswirksamen „Langen Nacht der Forschung“ 201 2... more
Im vorl iegenden Bericht werden erste Ergebnisse einer experimentalarchäologische Untersuchung zur Reproduktion von römischem Getreidebrei (puls) präsentiert. Im Zuge der öffentl ichkeitswirksamen „Langen Nacht der Forschung“ 201 2 (www.langenachtderforschung.at) wurde am 27. Apri l 201 2 das archäologische Experiment „LNF201 2“ unter Laborbedingungen (KUCERA 2004, 8-1 2) am Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt. Zwei Poster vermittelten den Besuchern und Besucherinnen Einbl icke in die römische Küche und die Methoden der Experimentel len Archäologie, zudem wurden Proben des reproduzierten Breis an zufäl l ig ausgewählte Testpersonen zur Verkostung ausgegeben. Die Testpersonen wurden im Anschluss mithi lfe eines standardisierten Fragebogens zu ihren geschmacklichen Eindrücken bezüglich des Gerichtes befragt (Abb. 1). Anhand der Aussagen der freiwil l ig tei lnehmenden Probanden (n = 47) konnten so die geschmacklichen Eigenschaften des Gerichtes empiri...
German: Mit den hier in aller Kürze vorgestellten geomagnetischen Prospektionen, die im Rahmen des Projektes "Modeling Roman Rural Landscapes" durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien... more
German: Mit den hier in aller Kürze vorgestellten geomagnetischen Prospektionen, die im Rahmen des Projektes "Modeling Roman Rural Landscapes" durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt wurden, konnte das Bestehen archäologischer Hinterlassenschaften auf den untersuchten Flächen sowohl in Albersdorf als auch in Oberaustall im Aiterbachtal in Oberösterreich bestätigt werden. Hieraus können anhand dieser Fundplätze wertvolle Informationen zur ländlichen Besiedlung im Umland des antiken Wels/Ovilava gewonnen werden. So zeigen sich im Magnetogramm intensiv besiedelte Bereiche und klar abgrenzbare Gebäudereste. Deren Lage und räumliche Ausbreitung lässt sich hierdurch bereits bestimmen. Es wurden jedoch auch Zonen identifiziert, für die ein Erhalt archäologischer Substanz durch die rezenten Bodeneingriffe als sehr unwahrscheinlich gelten muss. English: This brief contribution wants to illustrate fist results of geomagnetic prospections, which were carried out as part of the "Modeling Roman Rural Landscapes" project by the Department of Classical Archeology at the University of Vienna. Based on the archaeological interpretation of the geophysical data several archaeolological sturctures were traced both at the sites of Albersdorf and at Oberaustall in the Aiterbach valley in Upper Austria. The data can provide valuable information about rural settlement in the area around the ancient city of Wels/Ovilava. The magnetogram shows intensely populated areas and clearly demarcated building remains. However, zones were also identified for which preservation of archaeological substance by recent soil interventions must be considered very unlikely.
Mit einem ab Ende 2016 anlaufenden Forschungsprojekt und im Rahmen einer Masterarbeit (Alarich Langendorf) untersucht das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien anhand noninvasiver Surveymethoden Siedlungsprozesse und... more
Mit einem ab Ende 2016 anlaufenden Forschungsprojekt und im Rahmen einer Masterarbeit (Alarich Langendorf) untersucht das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien anhand noninvasiver Surveymethoden Siedlungsprozesse und materielle Kultur im ländlichen Raum der römischen Provinz Noricum. Ziel dabei ist es, für die unterschiedlichen greifbaren Ausprägungen ländlicher Siedlungstätigkeit jeweils einen neuen und breit zugänglichen digitalen Datenbestand zu schaffen. Hierzu wurden gezielt einzelne Siedlungsgebiete im heutigen Oberösterreich als repräsentative Untersuchungsräume gewählt: Das Umland von Lauriacum/Enns als wirtschaftliches Hinterland eines Legionslagers, das Gebiet um Ovilavis/Wels als ländlicher Raum um ein zivil-städtisches Zentrum, sowie Fundplätze im Vöcklatal als Vertreter der abgelegeneren Peripherie. *********************** DEM von Österreich: Land Oberösterreich (CC-BY 3.0). *********************** The ASTER Digital Elevation Models (AST14DEM) V003 were retrieved from Earthdata Search, courtesy of the NASA Land Processes Distributed Active Archive Center (LP DAAC), USGS/Earth Resources Observation and Science (EROS) Center, Sioux Falls, South Dakota, https://doi.org/10.5067/aster/ast14dem.003.
English: Stift Göttweig is located approx. 4 km south of the city Krems an der Donau on the hill "Göttweiger Berg" in the foreland of the Dunkelsteinerwald on c. 420 m. The monastery has been founded by bishop Altmann von Passau in 1083... more
English: Stift Göttweig is located approx. 4 km south of the city Krems an der Donau on the hill "Göttweiger Berg" in the foreland of the Dunkelsteinerwald on c. 420 m. The monastery has been founded by bishop Altmann von Passau in 1083 at the latest and was redesigned in the 18th century according to plans by Johann Lucas von Hildebrandt, who brought the monastery to its present form of landscape-defining appearance. In 2019, geophysical examinations of the entire area were carried out using georadar. The collected data answered architectural questions and created a sustainable basis for planning potential future construction projects and earth movements in the area.

Deutsch: Der ca. 4 km südlich von Krems an der Donau an den nordöstl. Ausläufern des Dunkelsteinerwalds gelegene Hügel „Göttweiger Berg“ mit einer Seehöhe von ca. 420 m beherbergt seit spätestens 1083 ein von Bischof Altmann von Passau gestiftetes Kloster, das im 18. Jahrhundert nach Plänen von Johann Lucas von Hildebrandt umgestaltet und in seine heutige, landschaftsprägende Erscheinungsform gebracht wurde. 2019 wurden hier geophysikalische Untersuchung des gesamten Stiftsareals mittels Georadar umgesetzt. Durch die gewonnenen Daten konnten nicht nur bauarchäologische Fragestellungen beantwortet, sondern zugleich eine Plangrundlage für potentielle, zukünftige Bauvorhaben und Erdbewegungen im Bereich des Stiftes geschaffen werden.
Using geographic information systems (GIS) for the digital recording of archaeological material culture and dissemination of the gained data is increasingly the focus of various activities of the Federal Monuments Office in Austria (BDA).... more
Using geographic information systems (GIS) for the digital recording of archaeological material culture and dissemination of the gained data is increasingly the focus of various activities of the Federal Monuments Office in Austria (BDA). For Lower Austria, the first steps were taken from May to November 2018 on behalf of the Department of Archeology of the BDA concerning a GIS-supported recording of archaeological find zones. // Die digitale Erfassung und Dissemination der archäologischen materiellen Kultur in einem Geografischen Informationssystem (GIS) ist in Österreich zunehmend im Fokus verschiedener Aktivitäten des Bundesdenkmalamtes. Für Niederösterreich erfolgten von Mai bis November 2018 erste Schritte im Auftrag der Abteilung für Archäologie des BDA hinsichtlich einer GIS-gestützten Erfassung archäologischer Fundzonen.
Der Bericht gibt einen ersten, detaillierten Einblick in die non-invasiven Forschungen am Fundplatz Albersdorf, die 2016 und 2017 durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien im Rahmen des Projektes "Modeling Roman... more
Der Bericht gibt einen ersten, detaillierten Einblick in die non-invasiven Forschungen am Fundplatz Albersdorf, die 2016 und 2017 durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien im Rahmen des Projektes "Modeling Roman Rural Landscapes" auf dieser site durchgeführt wurden.
Im Rahmen des Projektes „Modeling Roman Rural Landscapes“ des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien, das zur exemplarischen Erforschung der ländlichen Besiedelung in ausgewählten Bereichen der Provinz Noricum auf dem... more
Im Rahmen des Projektes „Modeling Roman Rural Landscapes“ des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien, das zur exemplarischen Erforschung der ländlichen Besiedelung in ausgewählten Bereichen der Provinz Noricum auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Oberösterreich mittels non-invasiver Methoden dient, wurde im Kontext der forschungsgeleiteten Lehre am 18.11.2016 im Rahmen eines Kurses ein Linesurvey durch Lehrende und Studierende  im Gebiet der Gemeinde Pfaffing durchgeführt. Der Survey fand am 18.11.2016 statt. Die Felder befanden sich in westlicher Richtung in etwa 450, 1000 und 1800 m Entfernung von der ergrabenen villa rustica Pfaffing auf dem Haushamer Feld. Die Ergebnisse sind als charakteristisch für ländliche Zonen zu bezeichnen, resultierend aus typischen Aktivitäten wie Düngung und Abfallentsorgung des Unrats auf dem Feld.
Literaturverzeichnis
Our paper presents an integrated approach to the recording of the so-called Hexenturm (witch tower) of Ulmerfeld Castle (Lower Austria) using mast aerial photography (MAP) as well as image-based modeling (IBM) and the combined application... more
Our paper presents an integrated approach to the recording of the so-called Hexenturm (witch tower) of Ulmerfeld Castle (Lower Austria) using mast aerial photography (MAP) as well as image-based modeling (IBM) and the combined application of proprietary as well as free software for generating an accurate virtual model of the building. Structure-from-motion and multiple-view-stereo (SFM/MVS) for 3D-recording of above-ground features have become indispensable in today's archaeological and architectural investigations. Our article demonstrates that: 1.) IBM can achieve high detail fidelity in recording archaeological above-ground features. 2.) Complex areas can be quickly recorded by employing cost-efficient integrated documentation systems. 3.) Convincing final results can be generated using powerful open-source software and widely available commercial products combined. The data generated in this way provides results for further research and can also be used in many other ways, such as virtual reality and cultural education.
English: As part of the planned redesign of the outer areas of Ulmerfeld Castle, the municipality of Amstetten commissioned the archaeological investigation of the outer and inner moat in addition to the building archaeological survey of... more
English: As part of the planned redesign of the outer areas of Ulmerfeld Castle, the municipality of Amstetten commissioned the archaeological investigation of the outer and inner moat in addition to the building archaeological survey of the remaining fortification walls. Summarizing the excavation results of this measure, it can be stated that today's wide ditch shape can be explained by anthropogenic rearrangement and deposition processes in the 20th century, while the original slope inclination rather corresponded to that at the southern end of the western ditch, where the ditch bottom is much narrower with a width of 1.3 m, and the original ditch shape can still be easily read today.

German: Im  Rahmen  der  geplanten  Neustrukturierung  der  Außenbereiche  des  Schlosses  Ulmerfeld  beauftragte  die Gemeinde  Amstetten  zusätzlich  zur  bauhistorischen  Befundung  der  erhaltenen  Befestigungsmauern  die archäologische Untersuchung des äußeren und inneren Grabens. Fasst man die Grabungsergebnisse dieser Maßnahme zusammen, so lässt sich konstatieren, dass  die  heutige  weite  Grabenform  auf  anthropogene  Um-  und  Ablagerungsprozesse  im  20.  Jahrhundert zurückzuführen sind, während die ursprüngliche Hangneigung eher jener am südlichen Ende des westlichen Grabens entsprochen hat, wo die Grabensohle mit 1,3 m Breite wesentlich enger ausfällt und die ursprüngliche Grabenform sich noch heute gut ablesen lässt.

Paper avaiable at http://www.verlag-berger.at/alle-produkte/fundberichte-aus-oesterreich/hauptbaende/detail/v/issn-0429-8926-20.html
German: Mit den hier in aller Kürze vorgestellten geomagnetischen Prospektionen, die im Rahmen des Projektes "Modeling Roman Rural Landscapes" durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt wurden, konnte... more
German: Mit den hier in aller Kürze vorgestellten geomagnetischen Prospektionen, die im Rahmen des Projektes "Modeling Roman Rural Landscapes" durch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt wurden, konnte das Bestehen archäologischer Hinterlassenschaften auf den untersuchten Flächen sowohl in Albersdorf als auch in Oberaustall im Aiterbachtal in Oberösterreich bestätigt werden. Hieraus können anhand dieser Fundplätze wertvolle Informationen zur ländlichen Besiedlung im Umland des antiken Wels/Ovilava gewonnen werden. So zeigen sich im Magnetogramm intensiv besiedelte Bereiche und klar abgrenzbare Gebäudereste. Deren Lage und räumliche Ausbreitung lässt sich hierdurch bereits bestimmen. Es wurden jedoch auch Zonen identifiziert, für die ein Erhalt archäologischer Substanz durch die rezenten Bodeneingriffe als sehr unwahrscheinlich gelten muss.

English: This brief contribution wants to illustrate fist results of geomagnetic prospections, which were carried out as part of the "Modeling Roman Rural Landscapes" project by the Department of Classical Archeology at the University of Vienna. Based on the archaeological interpretation of the geophysical data several archaeolological sturctures were traced both at the sites of Albersdorf and at Oberaustall in the Aiterbach valley in Upper Austria. The data can provide valuable information about rural settlement in the area around the ancient city of Wels/Ovilava. The magnetogram shows intensely populated areas and clearly demarcated building remains. However, zones were also identified for which preservation of archaeological substance by recent soil interventions must be considered very unlikely.
German: Dieser Beitrag zielt darauf ab, die neuesten Ansätze des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien für die Untersuchung ländlicher Gebiete im Nordwesten Noricums vorzustellen und die Möglichkeiten zerstörungsfreier... more
German: Dieser Beitrag zielt darauf ab, die neuesten Ansätze des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien für die Untersuchung ländlicher Gebiete im Nordwesten Noricums vorzustellen und die Möglichkeiten zerstörungsfreier archäologischer Methoden anhand kürzlich gesammelter Daten zu veranschaulichen. Zusätzlich zu diesem methodischen Rahmen werden die ersten Ergebnisse zweier ausgewählter on- und off-site-Untersuchungen im Vöckla- beziehungsweise Aiterbachtals vorgestellt. Diese Ergebnisse zeigen das Potenzial einer Kombination verschiedener Methoden zur Untersuchung des ländlichen Lebens in der Römerzeit, einschließlich der übergreifenden Fragen des kulturellen Austauschs. Basierend auf den in diesem Beitrag vorgestellten Beobachtungen fand dieser Austausch in der Zeit zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert n. Chr. nur an bestimmten Orten statt. Darüber hinaus beschränkten sich diese Prozesse auf spezielle funktionale Kategorien des archäologischen Materials, hauptsächlich Geschirr (Terra Sigillata / Samian Ware). Diese Gegenstände wurden typischerweise aus den westlichen Teilen des Römischen Reiches importiert.

Webseite zum Projekt: rrl.univie.ac.at/forschung/ooe

English: This contribution aims to present the latest approaches of the Department of Classical Archaeology at the University of Vienna for the study of rural areas in north-western Noricum and tries to illustrate the possibilities of non-destructive archaeological methods based on recently collected data. In addition to this methodological framework, the first results of two selected on- and off-site surveys in the Vöckla and Aiterbach valleys are presented. These results demonstrate the potential of a combined set of methods used to study rural life in Roman times, including the overarching issues of cultural exchange. Based on the observations presented in this volume, during the period between the 2nd and 4th century AD this exchange took place at specific locations only. Furthermore, these processes were limited to special functional categories of the archaeological material, mostly tableware (terra sigillata/Samian ware). These items were typically received from the western parts of the Roman Empire.

Project's webpage: rrl.univie.ac.at/forschung/ooe