Das Raubzugkonzept
Eine verräucherte Kammer unter dem Gasthaus von Goldhain. Kerzenstummel spicken einen zerkratzten Tisch wie Wachspickel, der Geruch von Bier und Stress ist überwältigend. Auf dem Tisch liegt die Grundrisskarte der Bank von Sturmwind, verziert mit einem bösartig aussehenden Dolch, wo sich der Haupttresor befindet.
„Also ich weiß ja nicht.“ Ein hünenhafter Draenei stützt sich auf seinen Kristallhammer und schüttelt den Kopf, dass die Gesichtstentakel fliegen. „Ich glaube, wir sollten ein wenig mehr Finesse an den Tag legen.“ Die Schatten geben den Blick auf eine Menschenfrau frei, die lässig an einem Holzpfeiler lehnt und nickt. Eine golden glitzernde Münze wandert geschickt über ihre Knöchel. „Ich gebe dem Fleischschild recht, das Ganze ist idiotisch.“ Das leise „Hey!“ des Paladins ignorierend, wendet sie sich dem dritten Verschwörer zu – einem Dunkeleisenzwerg, der so viel Rüstung trägt, dass nur sein buschiger Bart und seine kirschrot glühenden Augen aus dem Eisenklumpen hervorblitzen. Die Stimme des Zwerges ist blechern: „Was denn?! Ich kann keinen Fehler an dem Plan erkennen! Wir haben unsere Probleme bisher immer so geregelt!“
Mit einem Seufzen lehnt sich der Draenei auf den Tisch. „Ich weiß, mein Freund. Aber vielleicht sollten wir bei unserem Raubzug eine Taktik verfolgen, die sich nicht mit ‘renne schreiend auf den Haupteingang zu‘ erschöpft.“ Der Krieger schnaubt und eine kleine Aschewolke weht mit einem leisen Puff aus seinem Helm. „Unsinn! Erinnert ihr euch an Uldir? Wir sind schreiend reingerannt, haben um uns geschlagen und haben das Problem gelöst! Dazar‘alor?
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