Teach ʹEm All: Mein Lehrerleben zwischen Wacken und Werther
Von Caro Blofeld
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Über dieses E-Book
Caro Blofeld
Caro Blofeld, Jahrgang 1982, hatte es damals mit Schule nicht so. Was lag also näher als ein Lehramtsstudium: Geschichte und Germanistik. Plus drei Semester "World of Warcraft" und nochmal zwei in "Betreutem Trinken". Wahrscheinlich Dank letzterem überlebte sie wider Erwarten ihr Referendariat am Gymnasium und stellte völlig baff fest: Eigentlich ein Hammerjob! Also blieb sie dabei. Und hat es bisher noch nicht (oft) bereut. Inzwischen arbeitet sie seit fast zehn Jahren an einer Berufsschule in Baden-Württemberg. Dort unterrichtet sie die gymnasiale Oberstufe und kaufmännische Auszubildende. Da Caro Blofeld sich gerne lebenslänglich bindet, ist sie nicht nur verbeamtet, sondern auch verheiratet. Mit Kindern hat sie's im Privaten nicht so, Hunde findet sie aber grandios! Ach so, fast vergessen: Sie liebt Metal! Laut! Immer! Überall! Vielleicht merkt man das ein bisschen.
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Buchvorschau
Teach ʹEm All - Caro Blofeld
Intro
(Dimmu Borgir: Entrance)
Die nachfolgende lose Sammlung von Geschichten folgt keiner Chronologie oder festgelegten Struktur, sondern entspringt beliebig meiner eigenen kleinen Gedankenwelt. Die Reihenfolge des Lesens steht Ihnen also völlig frei. Ich hab es nämlich nicht so mit autoritärem Gehabe.
Wenn Ihnen diese Arbeitsanweisung zu unpräzise ist oder Sie gar überfordert, weil Sie es gewohnt sind, stupide Regularien zu befolgen – Himmel noch mal, dann lesen Sie das Ding halt von vorne nach hinten durch. Und fassen jedes Kapitel in eigenen Worten knapp zusammen. Sie haben neunzig Minuten! Verspätete Abgabe führt zu Punktabzug! Also, husch!
Damit Sie bei der Lektüre in die richtige Stimmung kommen, liefere ich Ihnen den Soundtrack zu meinem Leben gleich mit. Wenn Sie keinen Heavy Metal mögen, kann ich Ihnen jetzt auch nicht helfen. Vielleicht versuchen Sie’s zum Einstieg mit Hardrock. Oder Punk.
Sollten Sie jedoch dem Schlager zugeneigt sein … NACHSITZEN!
Philosophisches Schaf
(Ozzy Osbourne: I Don’t Want to Change the World)
Neulich bin ich an einer Herde Schafe vorbeigefahren. Fast alle waren schwarz. Das gab der gängigen Vorstellung einen völlig neuen Sinn. Wenn die meisten Schafe schwarz sind, ist dann das weiße Schaf das schwarze? Registrieren Schafe überhaupt, welche Farbe sie haben? Steht so ein schwarzes Schaf auf der Wiese, kuckt sich um und denkt irgendwann: »FUCK! Ich bin anders«? Und schämt sich dafür?
Ich habe mich selten geschämt, und ich mache den Job als schwarzes Schaf schon verdammt lange. Angefangen damit, dass ich im zarten Alter von knapp vierzehn Jahren entschieden habe, mich dauerhaft über den Bravo-Hits-Geschmack des übrigen Teenie-Pöbels zu erheben. Indem ich Anhängerin härterer Gangarten der Gitarrenmusik wurde und nicht mehr, wie neunundneunzig Prozent der langweiligen Gleichaltrigen, den Boygroups oder Euro-Pop-Bands der Neunziger nachkreischte. Weg mit Buffalos und Schnellfickerhosen, her mit Springerstiefeln und Nietengürtel! Eltern, Lehrer und Mitschüler schüttelten ob meiner frühpubertären Ausflüge ins Schwarz den Kopf. Ich schüttelte den meinen zur Musik. Nur meine großen Brüder verdrückten ein paar Tränchen der Rührung ins Black-Sabbath-Shirt.
Das sollte aber auch das Einzige bleiben, was ich mit dem genetischen Ursprung teilte, den man gemeinhin als Familie bezeichnet. Wird mir zwei Jahrzehnte später doch immer noch vorgehalten: »Vadder würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass du Beamtin geworden bist!«
In solchen Momenten stehe ich da und denke: Määh! In welcher anderen Familie wird man durch Beamtenstatus zum Outlaw?!
Leute, die mich kennen, sagen, ich sei jung geblieben. Mutter fragt, wann ich endlich erwachsen werde. Wahrscheinlich habe ich deshalb über die Jahre den klassisch pubertären Trotzmechanismus des »Jetzt erst recht« zur Kunstform erhoben. Ich zelebriere mein Dasein als schwarzes Schaf und A-13-Outlaw ausgiebig in allen Lebensbereichen: privat, beruflich, physisch, psychisch. Gegenwind inklusive. Wo bleibt denn sonst der Spaß?
Anderntags komme ich auf dem Weg zu meiner Beamten-Gang wieder an der beinah schwarzen Schafherde vorbei. Ich denke darüber nach, was passieren würde, wenn ich morgens aufwachte und alle so wären wie ich: die ganze Herde schwarz! Wo wäre da die Herausforderung? Was würde ich tun? Wahrscheinlich stante pede online gehen, mir die komplette regenbogenfarbene »Einhörner kotzen Glitzer auf rosa Disneyprinzessinnen«-T-Shirt-Kollektion bestellen und mir danach Alben von Helene Fischer runterladen. Ich rufe laut »Mäh!«, verscheuche den Gedanken schnell wieder und merke, wie spießig mein eigenes kleines Universum im Grunde doch ist. Am Ende sind wir alle nur verdammte Schafe.
Hinter dem nächsten Dorf die nächste Schafherde. Viele weiß, eins schwarz. Alles im Lot. Ich nicke meinem schwarzen Kollegen anerkennend zu und denke: Halt durch, Kumpel! Lohnt sich!
Jung und motiviert
(Guns N’ Roses: Welcome to the Jungle)
Als angehender Staatsdiener braucht man dringend einen Hang zum Fatalismus. Denn aus der geradezu heldenhaft anmutenden Opferbereitschaft, die das Einstellungsverfahren fordert, nach dem Prinzip: »Wir schicken dich dorthin, wo du am meisten gebraucht wirst! Gehe hin und tue Gutes!«, wird schnell: »Aha … ländlicher Raum.« Jou. Gegenwehr? Zwecklos, wir sind ja Beamte!
In meinem Fall war die Bezeichnung »ländlicher Raum« eine nette Untertreibung. Es verschlug mich, zusammen mit einigen anderen jungen und (noch) hochmotivierten Kollegen, im Jahr 2011 an eine berufliche Schule in der baden-württembergischen Provinz.
Seltsam, denn noch einige Wochen zuvor, am Tag meines Vorstellungsgesprächs, war mein erster Gedanke beim Betreten des klassisch-tristen Siebziger-Jahre-Gebäudeblocks: Boah, NÄ! Never ever! Ich drehe um, fahre nach Hause und warte weiter auf den Brief aus Hogwarts, den eine Eule sicher vor siebzehn Jahren verbummelt hat!
Ich weiß nicht, was mich damals am meisten abschreckte: die fröhlichen Wandfarben, Edition Körperflüssigkeiten? Jetzt mal im Ernst! Was haben sich die Architekten ihrerzeit bloß gedacht?
»Farbkonzept Schule – Idee?«
»Komm, lass uns die Wände in einem fröhlichen Morgenuringelb machen, passend zu den Akzenten von kotzgrünem Linoleum und kackbraunen Fensterrahmen. Stahlträger in der Farbe von geronnenem Blut runden das Ganze fein ab. Das sieht auch in vierzig Jahren noch aus wie neu und saugt jedem schon beim Betreten des Gebäudes alle Fröhlichkeit aus den Adern! Pädagogisch astrein!«
Oder waren es doch die zwei sich kloppenden, kastenförmigen Halbstarken, die urplötzlich aus einem Raum gespuckt wurden, als der stellvertretende Oberzampano mich durchs Gebäude führte? Er wollte wohl einen guten Eindruck hinterlassen und pries gerade die technische Ausstattung der Räumlichkeiten. Wahrscheinlich, um vom Rest abzulenken. Jetzt wirkte er leicht verzweifelt: »Keine Angst, das sind unsere Lager-Jungs! Die kriegen Sie erst mal nicht!«
»Aha! Gut«, antwortete ich. Schaute mich aber dennoch jedes Mal hektisch um, sobald sich irgendwo eine Tür öffnete. Memo an mich damals: Beim Versicherungsfutzi anklingeln, ich würde gerne noch mal die Berufsunfähigkeitsgeschichte durchsprechen. Nun ergab auch das Farbkonzept Sinn. Nee, nee, berufliches Schulwesen war nix für mich. Noch dazu mit Schwerpunkt Wirtschaft. Ich hatte schließlich Ideale!
In anderthalb Jahren Referendariat hatte ich mich schon mit den kleineren Gören arrangiert. Mit zehn sind die meisten immerhin stubenrein und ganz leicht zu dressieren. Was man von den beiden Evolutionsverweigerern von gerade eben eher nicht behaupten konnte.
Zudem sprachen die hier in einem Dialekt, der klang, als würde man einem Frosch beim Artikulationsversuch den Hals zudrücken. (Noch heute graust es mich, wenn ich morgens durch die Flure laufe und mir bildhübsche junge Mädchen quakend einen gutturalen »Gudn Morrrgggn« wünschen.) Also, nix wie weg und zurück zum Online-Bewerbungsverfahren.
Doch dann sprach das Regierungspräsidium den magischen, unverzeihlichen Fluch aus, den alle Referendare am meisten fürchteten: Einstellungsstopp! Gedachte Fußnote dazu: »Was studierst du auch so Nullachtfuffzehn-Fächer, du Idiotin?«
Fuck … fuck, fuck, fuck, fuck. FUCK!
Nächster Tag am Telefon: »Ja, ich nehm die Stelle gern an. … Ja, ich freu mich auch. Natürlich. Wird sicher fantastisch. Ja. Bis dann. Danke schön.«
Seitdem unterrichte ich beinahe jedes Jahr eine Klasse Lager-Jungs. Meine Versicherung habe ich deswegen noch nicht gebraucht. Allerdings oft meine Lachmuskeln.
Und der Dialekt – na ja, der ist gar nicht so schwer zu lernen.
Stilistische Gretchenfrage
(Debauchery: Super Hot Vampire Lady)
Wie viele andere wurde auch ich als wehrloses Kleinkind getauft. Evangelisch. Selbstverständlich wartete ich die Konfirmation ab, die mir, dank großer und zum Teil zahlungskräftiger Verwandtschaft, kurzfristig Reichtum bescherte. Damit wusste ich als durchschnittliche Vierzehnjährige gut umzugehen. Ich kaufte mir eine Stereoanlage. Eine richtig fette. Damals richtete sich die Größe der Boxen noch direkt nach der Soundqualität. Herrlich! Mit Konvertierung zum Heavy Metal bin ich dann schleunigst aus dem Jesus-Verein ausgetreten.
Eigentlich hätte ich zu Staub zerfallen müssen, als ich mich in diesen süddeutschen Landstrich begab, der, erzkatholisch, den Übergang vom Mittelalter ins 21. Jahrhundert geflissentlich ignoriert hatte. Wundersamerweise passierte das aber nicht, als ich den Schlagbaum zum Schulort passierte. Ich hatte vorsichtshalber die Augen geschlossen und die Luft angehalten, was mit hundert Sachen auf der Landstraße unvorsichtig erscheinen mag. Auch geschah mir nichts, als ich in jedem Klassenraum ein mit tiefer katholischer Gottgläubigkeit und Fischerdübeln befestigtes Kruzifix vorfand.
Ich hatte nicht gewusst, dass es in diesen Breitengraden üblich war, Kreuze in Klassenräumen aufzuhängen. War es auch nicht … nur genau hier. Die mordorgleiche Nähe zu Bayern prägte die religiösen Gewohnheiten der Einwohnerschaft und des Schulleiters, der zum Abschied immer voll dialektaler Inbrunst »Goddes Sääägn« wünschte. Etwas unsicher überlegte ich, inwiefern mir das für meine berufliche Zukunft zum Nachteil gereichen könnte. Die sonore Stimme meines Seminardirektors hallte durch meinen Schädel, der keine zwei Jahre zuvor seine Antrittsrede zum Referendariat mit den gewichtigen Worten begonnen hatte: »Ab heute stehen Sie dauerhaft unter Beobachtung!«
Wir Frischlinge dachten damals zunächst, er meine die fachlich-professionelle Beobachtung. Bis er mit Regeln zur angemessenen Optik im Lehrberuf aufwartete: »Nicht zu freizügig! Frauen minimal im knielangen Rock und, um Gottes willen (wessen sonst?), immer mit Strumpfhose, auch im Sommer! Kurze Hosen für Männer? Is nich! Sandalen schon gar nicht, und wenn, dann bitte mit Socken!«
In diesem Moment wusste ich zwar, dass ich noch im richtigen Land war, checkte aber trotzdem kurz das Datum, um nachzuprüfen, ob ich beim Betreten des Seminargebäudes nicht versehentlich die falsche Tür geöffnet hatte und in ein Wurmloch gefallen war, das mich ins Jahr 1950 zurückkatapultiert hatte. Nope! 2010. Eben hatte ich einen Eid auf unsere Landesverfassung abgelegt. Und wenn ich mich recht erinnerte, stand darin auch was von freier Entfaltung der Persönlichkeit! Ich hätte das Kleingedruckte lesen sollen. Hatte ich mit meiner Verbeamtung etwa meine Persönlichkeit verkauft? Und wenn ja, an wen: den Teufel? Gott? Stefan Mappus? Welche der drei Möglichkeiten mir die liebste gewesen wäre? Na, raten Sie mal.
Damals glaubte ich meinem Seminardirektor nicht. Aber anderthalb Jahre später, mit dem Kruzifix und meinem neuen Chef vor Augen, fragte ich mich doch, ob er regional recht hatte.
Eine Taktik musste her.
Okay, die geplante Mephisto-Tätowierung auf dem Unterarm wurde erst mal auf unbestimmte Zeit verschoben. Schade. Die Oberarm-Tattoos gab es aber schon, und die sollten auch dableiben. So gingen große Teile des ersten Gehalts für eine neue Staffage, sprich Oberbekleidung, drauf.
Die schwarzblaue Haarfarbe hatte ich vorsorglich bereits vor Wochen abgesetzt. Dabei blieb es. Mit Ende zwanzig wurde ich von Grau zum Glück noch verschont. Allerdings war mir mit Blick rechts und links in meinen Familienstammbaum auch klar: Lange hält das nicht mehr!
Der Blick in den Spiegel offenbarte noch etwas. Während normale Menschen im Urlaub so braun werden konnten, dass andere Urlauber neben ihnen immer noch blass aussahen, war ich so weiß, dass selbst Hui Buh das Schlossgespenst neben mir kerngesund gewirkt hätte. Mal wieder in die Sonne gehen? Das hatte nur den Effekt, dass ich erst die Farbe meiner Korrekturstifte annahm und mich danach häutete. Am Ende konnte ich mich doch wieder vor einer alpinaweißen Wand tarnen.
Fakt war also: Ich sah aus wie die Braut des Teufels. Oder besser gesagt, wie die Vorzimmerdame des Teufels. Zum perfekten Vorstellungsgespräch gehörte schließlich ein Blazer. Über meine restliche Garderobe musste ich mir auch Gedanken machen. Jeden Tag dasselbe, das ging absolut nicht.
Als eine ehemalige Schulkameradin erfuhr, dass ich Lehrerin wurde, fragte sie mich (nach dem obligatorischen ungläubigen Staunen und Kopfschütteln), ob unsere Theorie aus der neunten Klasse wirklich stimmte. Damals waren wir zu dem Schluss gekommen, Lehrer bekämen vom Staat zur Einstellung einen Kleiderschrank geliefert, in dem, wie bei den Simpsons, dasselbe Outfit in mehrfacher Ausführung hing. Anlass für diese Theorie war unser Physiklehrer, der jeden Mittwoch mit demselben senfgelben Strickpulli in den Unterricht kam. Dieser Pullover, der genauso roch, wie er aussah, überdeckt bis heute jedwede andere Erinnerung an Physik und den Physiklehrer. Ich kann mich nicht einmal an seinen Namen erinnern.
Wenn ich an den Rest meiner früheren Lehrer dachte, schien die Kleiderschrank-Theorie tatsächlich zu stimmen. Und auch beim Blick auf mein neues Kollegium stellte ich fest: Zumindest ein Fünkchen Wahrheit musste darin stecken. Die staatlichen Einheitsschränke schienen beängstigend viele Karohemden und Tweed zu beherbergen.
Der senfgelbe Pullover aus der neunten Klasse war es, der mir vor Augen führte, wie essenziell die Kleidungswahl für meinen beruflichen Erfolg sein würde – und wie beschissen oberflächlich fünfzehnjährige Mädchen sind. An was sollten sich meine zukünftigen Schüler später erinnern? Wie sollte ich mich stylen: bieder? Schick? Lässig? Cool?
Zu cool erschien mir gefährlich, weil zu cool nach eigener Erfahrung bedeutete: Muss man nicht ernst nehmen. Innerlich hörte ich all meine Bandshirts zu Hause im Schrank verzweifelt aufheulen. Natürlich, die meisten Schriftzüge waren für Ungeübte nicht leserlich. In der Regel entstehen jedoch bei dem Versuch, sie trotz Unkenntnis der musikalischen Materie zu entziffern, aberwitzige Wortgebilde; Menschen verschlucken ihre eigene Zunge und sterben einen qualvollen Erstickungstod. Auch die Pentagramme und umgedrehten Kreuze waren verräterisch.
Wider Erwarten und zu meiner großen Erleichterung wurde am Tag meiner Verbeamtung kein Schrank geliefert. Also machte ich mich daran, meinen umzustrukturieren, und entwickelte eine dissoziative textile Identitätsstörung. Ich fühlte mich wie eine Superheldin: tagsüber spießbürgerliche Jung-Studienrätin in Standard-Blue-Jeans und Hemdbluse im Kampf gegen die Verdummung der Massen – nach Schulschluss verwegene Heavy-Metal-Batwoman im Kampf für Blödsinn und Bier.
Ich überlegte kurz, mir eine Clark-Kent-Brille zu besorgen, entschied dann aber, der Superman-Stil wäre etwas zu viel des Guten. Außerdem: Ich war Batwoman. Crossover taugen nichts.
Nach Vollendung meiner Tarnidentität zeigte ein Lautstärketest des Autoradios in meinem ranzigen Seat-Ibiza-Batmobil, dass ich vor Befahren des Lehrerparkplatzes tunlichst den Regler senken sollte. Sonst würde ich die ganze Gemeinde sofort auf mein Doppelleben aufmerksam machen. Inzwischen vergesse ich das oft. Nicht nur einmal bin ich aus dem Auto gestiegen und habe mich über den ein oder anderen entgeisterten Blick gewundert.
Auf diese Weise also