Die Klapperschlangenbande vom Hasenhügel 3: Zirkus Hudriwudri
Von Barbara Bilgoni
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Über dieses E-Book
Barbara Bilgoni
Barbara Bilgoni, geboren 1955, lebt in Niederösterreich. Sie wuchs im 12. Wiener Bezirk, Meidling, auf und besuchte ein Realgymnasium. Nach der Matura arbeitete sie in verschiedenen Banken, nur unterbrochen von zwei Babypausen. Jetzt, im Ruhestand, hat sie sich auf den in ihr schlummernden Humor besonnen und nutzt jede freie Minute zum Schreiben. Begonnen hat sie im ersten Lockdown im März 2020. Mit ihrer realitätsnahen Sprache gibt sie sich als „Autorin mit einem Augenzwinkern“ zu erkennen. Gerne streut sie auch hin und wieder österreichische Ausdrücke ein, damit die nicht in Vergessenheit geraten. Die handlichen Bücher passen in jede Tasche und sorgen für Kurzweil im Zug, im Strandbad oder Bett. Nun wendet sich Barbara Bilgoni, die zweifache Mutter und Großmutter, auch dem Genre Märchenbücher zu und schreibt mit großer Empathie liebevolle Geschichten für Kinder. Barbara Bilgoni hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu unterhalten und gleichzeitig auf spielerische Weise und ohne erhobenen Zeigefinger Wissen zu vermitteln.
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Rezensionen für Die Klapperschlangenbande vom Hasenhügel 3
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Buchvorschau
Die Klapperschlangenbande vom Hasenhügel 3 - Barbara Bilgoni
Die Klapperschlangenbande
vom Hasenhügel
Zirkus Hudriwudri
Ein neuer Schultag stand bevor. Plötzlich blieb Moni mit ihrem Fuß an der Stufe zum Schulbus hängen und purzelte Hals über Kopf direkt Frau Koller, der neuen Buschauffeurin, vor die Pedale. Der Inhalt ihrer Schultasche ergoss sich auf den Boden. Dabei kamen drei verschiedene kleine Kuscheltiere, ein Sackerl Gummibären und ein mp3- Player zum Vorschein. Moni wurde knallrot und schaufelte Häschen, Frosch und Bimbuli rasch wieder zurück in den Ranzen. Den Apfel, der ebenfalls davongekullert war, sah sie gar nicht.
„Das kommt davon, wenn man beim Einsteigen herumblödelt und nicht richtig aufpasst. Hast du dir wehgetan?" Anna half ihrer Freundin vorsichtig auf und putzte sie mit ihrer Handfläche fürsorglich ab. Man sah ohnehin keinen Schmutz, aber sicher war sicher. Sie schnappte den Apfel und drückte ihn der Sitznachbarin in die Hand.
„Danke Anna. Nein, nicht so schlimm. Aber ein blaues Schienbein werd ich schon bekommen. Ich bin damit genau auf die Stufenkante geknallt. Mensch, das tut vielleicht weh! Ich hab direkt die Sternchen gesehen. Dabei haben wir heute Turnen und da wird das arg stören." Langsam humpelte Moni hinter Anna her und beide setzten sich in ihre Lieblingssitzreihe im Bus und begannen zu plaudern. Die Fahrt zur Schule dauerte nicht lange und schon kurz darauf waren sie am Ziel angelangt. Wie immer wartete dort Herr Gruber, von seinen vier jungen Freunden auch Pedro genannt, und geleitete die Kinder unfallfrei ins Gebäude. Er achtete stets darauf, dass nichts passierte. Darauf war er sehr bedacht.
In der ersten Stunde hatten die Mädchen Mathe. Anna liebte Mathe. Rechnen war ihre große Leidenschaft. Sie tat sich dabei auch ziemlich leicht und wollte später mal Wissenschaftlerin werden. Welche Richtung genau wusste sie noch nicht, aber sie sah sich schon in einem ordentlichen weißen Mantel an einem Schreibtisch sitzen und einen ganz tollen Computer bedienen. Ihr Bruder Rudi besaß schon einen Laptop. Den brauchte er für den Unterricht, aber er borgte ihn leider nicht her. Immer wenn er emsig darauf herumtippte, schaute Anna sehnsüchtig über seine Schulter. Aber sie würde noch warten müssen, bis sie auch einen bekam. Na ja, jedenfalls: erste Stunde Mathe! Das Neuner-Einmaleins. Puh! Anna schnaufte jetzt doch etwas genervt. Frau Kindermann teilte Testzettel aus: „Ihr habt für die Fragen dreißig Minuten Zeit. Und los geht’s", und schon klatschte sie in die Hände und die Kinder begannen zu rechnen.
Kleine Rauchwölkchen stiegen auf. Man hätte meinen können, jemand gab Rauchzeichen und brauchte Hilfe. Die Fragen waren schwer. Nur Anna war ratzfatz fertig.
Und schon war die Zeit verstrichen und die Zettel wurden eingesammelt. Gott sei Dank begann nun die Pause. Die Mädchen liefen in den Schulgarten, wo sie von Schulwarthund Rexi freudig begrüßt wurden. Da kamen auch schon Oliver und Andi aus dem Gebäude. Sie steuerten auf Anna und Moni zu: „Klapperschlangengruß", murmelten sie.
„Klapperschlangengruß" erwiderten die Mädchen. Die vier gehörten ja der Klapperschlangenbande an, die erst vor Kurzem gegründet worden war. Aber den Gruß sollten die Außenstehenden nicht hören. Das ganze Geschehen rund um die vier Hobby-Detektive sollte geheim bleiben.
„Was macht ihr heute Nachmittag? Wir könnten im Klubhaus ein bisschen abhängen und chillen. Was meint ihr?", fragte Oliver die anderen.
„Ja, gute Idee! Ich werde mich mit der Hausübung beeilen und Anna ist ohnehin immer als Erste fertig", meinte Moni. Andi brummte zustimmend.
„Okay, sobald ihr fertig seid, sehen wir uns dort." Und schon war die Pause wieder vorüber. Schnell wurde Rexi noch gestreichelt und dann ging’s wieder zurück ins Gebäude.
Zu Mittag bekam Anna daheim ein Gulasch mit Nockerln, das liebte sie sehr. Rudi hatte später aus. Der würde dann essen. Kurz spielte Anna mit Tini, dem roten Katzenbaby, das seit ein paar Tagen bei ihr wohnte. Rudis Lucy war wohl gerade draußen im Garten und jagte Schmetterlinge. Das war ihre Lieblingsbeschäftigung. Sie hüpfte dann immer über die Wiese wie ein kleiner Gummiball. Fangen ließen sich die zarten Dinger aber nie. Und das war auch gut so! Ganz Tollkühne unter ihnen neckten das Kätzchen sogar und landeten auf seiner Nase. Das kitzelte dann entsetzlich und Lucy musste herzhaft niesen.
Anna hob Tini vorsichtig auf, indem sie sie unter dem Bäuchlein fasste, und nahm sie mit hinauf in ihr Zimmer. Sie sollte ihr bei den Hausaufgaben zusehen. Das fand das Kleine aber gar nicht so toll. Sie übte lieber, über den Vorhang hinauf bis zur Karniese zu klettern. Das war vielleicht ein Abenteuer! Von oben sah alles so klein aus. Annas Mama war von dieser Betätigung jedoch nicht sehr angetan, denn mit seinen winzigen superscharfen Krallen zog das Tierchen lauter Fäden und machte sogar Löcher in den zarten Stoff. Das tat dem Vorhang gar nicht gut. Als Anna gerade ihre Arbeit beendete, war Tini schon einen Meter hochgeklettert, und das Mädchen pflückte sie vorsichtig aus dem filigranen Gewebe und gab ihm ein dickes, schmatzendes Nasenbussi.
Tini und ihr Schwesterchen hatten sich bei den Kindern sehr gut eingelebt. Manchmal gingen alle vier hinüber zur alten Frau Wegrostek, wo immer noch Susi, die Katzenmama, wohnte. Eines von den Babys hatte sie behalten dürfen und zwar ein schneeweißes. Die Nachbarin hatte es Flöckchen getauft. Sie hatte Angst, dass sie das Tierchen im Winter im Garten nicht finden würde. Daher hatte sie ihr ein rotes Halsband umgelegt, an dem ein kleines Glöckchen befestigt war. So bimmelte die winzige weiße Katze stets fröhlich durchs ganze Haus, und wenn Anna und Rudi mit ihren zwei Geschwisterchen zu Besuch kamen, ging es immer hoch her.
Nach der Hausübung gab Anna Tini noch ein kleines Leckerli, ein Katzenkekserl in Herzform, und verabschiedete sich dann in Richtung Klubhaus. Unterwegs traf sie Oliver auf dem Rad und sie legten den Rest des Weges gemeinsam zurück.
Moni, die mit ihrer Omi immer viel und gerne Kuchen und Kekse buk, hatte wieder einen Korb voll Schmankerln mit. Sie war bereits im Klubhaus, das früher ein Hasenstall gewesen war, und hatte ihre Köstlichkeiten schon ausgepackt.
Der Letzte, der eintraf, war Andi. Er hatte seinem Vater noch schnell helfen müssen. Es gab nämlich schon wieder