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Gabriel Byrne

irischer Filmschauspieler

Gabriel Byrne (* 12. Mai 1950 in Dublin, Irland) ist ein irischer Filmschauspieler.

Gabriel Byrne (2010)

Byrne wurde als erstes von sechs Kindern in Crumlin bei Dublin (Irland) als Sohn eines Böttchers und Soldaten und einer Krankenschwester geboren. Eine seiner Schwestern starb schon in jungen Jahren. Byrne wurde streng römisch-katholisch erzogen und wollte selbst Priester werden. Nachdem er viereinhalb Jahre ein Internat der Christian Brothers in England besucht hatte, kehrte Byrne 15-jährig zurück nach Dublin. Dort schlug er sich zunächst mit diversen Gelegenheitsjobs durch, bevor er begann, an der Universität in Dublin Literatur, Archäologie, Spanisch und Gälisch zu studieren. Einige Zeit lebte und arbeitete er als Englischlehrer in Spanien, kehrte dann nach Dublin zurück und unterrichtete Spanisch an einer Mädchenschule.

Byrne offenbarte in der Fernsehshow „The Meaning of Life“ im irischen Fernsehen, dass er während seines Aufenthalts im Knabenseminar Opfer sexueller Belästigung wurde. Vorher habe er mit dem Gedanken gespielt, selbst Priester zu werden; durch diese Erfahrung nahm er davon jedoch Abstand.[1]

Byrne begann seine Laufbahn als Bühnenschauspieler 1979 am Focus Theatre in Dublin. Die damalige Leiterin, Deirdre O’Connell, wies ihn – wie auch Colm Meaney – in das Schauspielhandwerk nach Stanislawski ein. Er wechselte dann ans Project Theatre, das seinerzeit vom heute sehr erfolgreichen irischen Regisseur Jim Sheridan geleitet wurde. Zum Schauspielensemble der ersten Zeit gehörten auch Liam Neeson und Stephen Rea. Es folgte Byrnes Mitwirkung in den Fernsehserien The Riordans und Bracken. In John Boormans Excalibur stand er 1981 zum ersten Mal vor einer Filmkamera. 1994 spielte er den deutschen Philosophieprofessor Friedrich Bhaer in Betty und ihre Schwestern.

Neben seiner Schauspielkarriere betätigt sich Byrne auch als Produzent, Drehbuchschreiber, Autor und Regisseur. Der von ihm produzierte Film Im Namen des Vaters war 1993 in der Kategorie Bester Film für einen Oscar nominiert. Am Theater feierte er große Erfolge am Broadway. So spielte er zweimal die männliche Hauptrolle in Stücken von Eugene O’Neill: 2000 in Ein Mond für die Beladenen und 2005 in Fast ein Poet. 2003 war er in dem Stück gegen die Todesstrafe The Exonerated von Erik Jensen und Jessica Blank zu sehen.

Von 2008 bis 2010 spielte Byrne mit Erfolg die Hauptrolle des Psychotherapeuten Dr. Paul Weston in der HBO-Serie In Treatment – Der Therapeut. Diese brachte ihm 2009 einen Golden Globe Award sowie zwei Emmy-Nominierungen ein.

Gabriel Byrne war bis 1999 mit der Schauspielerin Ellen Barkin verheiratet, die er 1987 bei den Dreharbeiten zu dem Film Siesta kennengelernt hatte. Sie haben miteinander einen Sohn (* 1989) und eine Tochter (* 1992). Byrne wohnt seit einiger Zeit in New York City, um seinen bei der Mutter lebenden Kindern nahe zu sein.

Gabriel Byrne wird in Deutschland unter anderem von Klaus-Dieter Klebsch synchronisiert.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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  • Gabriel Byrne: Pictures In My Head. Wolfhound Press, Dublin 1999, ISBN 0-86327-709-8 (Autobiographie).
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Commons: Gabriel Byrne – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Gabriel Byrne als Kind sexuell missbraucht. Abgerufen am 21. Januar 2010.