Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                

Kampfgeschwader 254

Verband der Luftwaffe vor dem Zweiten Weltkrieg

Das Kampfgeschwader 254 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht vor dem Zweiten Weltkrieg. Als Kampfgeschwader, ausgestattet mit Bombern, zuletzt vom Typ Heinkel He 111 bildete es Bomberbesatzungen aus für Luftangriffe mit Bomben. Es wurde am 1. Mai 1939 in Kampfgeschwader 54 umbenannt.

Kampfgeschwader 254

Aktiv 1. April 1937 bis 1. Mai 1939
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Fliegertruppe
Typ Kampfgeschwader
Gliederung Geschwaderstab und 4 Gruppen
Aufstellungsort Stab Lippstadt
I. Gruppe Delmenhorst
II. Gruppe Eschwege
III. Gruppe Diepholz
IV. Gruppe Gütersloh
Ausrüstung Junkers Ju 52/3m, Heinkel He 111
Geschwaderkommodore
Erster Kommodore Oberst Wilhelm Süssmann
Letzter Kommodore Oberst Walter Lackner
Luftfahrzeuge
Bomber Junkers Ju 52/3m
Heinkel He 111

Aufstellung

Bearbeiten

Der Geschwaderstab entstand im Rahmen der Aufrüstung der Luftwaffe am 1. April 1936 auf dem Fliegerhorst Lippstadt[1] (Lage). Am 1. November 1938 wurde er in Geschwaderstab des Kampfgeschwaders 155 umbenannt und am gleichen Tag in Fritzlar[2] (Lage) ein neuer Geschwaderstab/KG 254 gebildet. Die I. Gruppe bildete sich am 1. April 1936 auf dem Fliegerhorst Delmenhorst.[3] (Lage) Dort wurde sie am 1. Oktober 1936 in die III. Gruppe des Kampfgeschwaders 157 umgewandelt. Am 1. April 1937 entstand in Lippstadt eine neue I. Gruppe die am 1. November 1938 in die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 155 umgebildet wurde. Am gleichen Tage erhielt die in Fritzlar liegende III. Gruppe des Geschwaders die Bezeichnung I./KG 254. Die II. Gruppe entstand am 1. April 1937 in Eschwege[4] (Lage) und wurde am 1. November 1938 in die II. Gruppe des Kampfgeschwaders 155 umgewandelt. Am gleichen Tage erhielt die in Gütersloh stationierte IV. Gruppe des Geschwaders ihre Umbenennung in II./KG 254. Die III. Gruppe wurde am 1. April 1937 in Diepholz[5] (Lage), die IV. Gruppe zur gleichen Zeit in Gütersloh[6] (Lage) aufgestellt. Am 1. Mai 1939 erhielt der Geschwaderstab und die I. Gruppe nachdem neuen Benennungsschema der Luftwaffe die Bezeichnung Stab und I. Gruppe des Kampfgeschwaders 54, während die II. Gruppe zum Kampfgeschwader 28 kam. Das Geschwader war erst mit der Junkers Ju 52/3m und zuletzt mit der Heinkel He 111 ausgestattet.

Gliederung

Bearbeiten

Der Geschwaderstab führte die I. bis IV. Gruppe die wiederum in Staffeln unterteilt waren. Die 1. bis 3. Staffel gehörte der I. Gruppe, die 4. bis 6. Staffel der II. Gruppe, die 7. bis 9. Staffel der III. Gruppe und die 10. bis 12. Staffel der IV. Gruppe an.

Geschichte

Bearbeiten

Im Rahmen der Besetzung des Sudetenlandes warf die IV. Gruppe in mehreren Einsätzen, vom 25. September bis 18. Oktober 1938 vom Fliegerhorst Neudorf[7] (Lage) aus, Propaganda-Flugblätter über dem Sudetenland ab.

Kommandeure

Bearbeiten

Geschwaderkommodore

Bearbeiten
Dienstgrad Name Zeit
Oberst Wilhelm Süssmann 1. April 1937 bis 30. Oktober 1938[8]
Oberst Walter Lackner 1. November 1938 bis 1. Mai 1939[9]

Gruppenkommandeure

Bearbeiten

I. Gruppe

II. Gruppe

  • Oberstleutnant Joseph Hilgers, 1. April 1937 bis 30. September 1937[14]
  • Oberst Walter Lackner, 1. Oktober 1937 bis 30. Oktober 1938[15]
  • Major Carl Rütgers, 1. November 1938 bis 31. Januar 1939[16]
  • Major Rudolf Koester, 1. Februar 1939 bis 1. Mai 1939[17]

III. Gruppe

  • Major Otto Höhne, 1. April 1937 bis 1. November 1938[18]

IV. Gruppe

  • Major Carl Rütgers, 1. April 1937 bis 1. November 1938[19]

Bekannte Geschwaderangehörige

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Georg Tessin: Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände). Flakeinsatz im Reich 1943–1945 (= Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14). Biblio Verlag, Bissendorf 1980, ISBN 3-7648-1111-0 (496 S.).
  • H. L. de Zeng, D. G. Stankey, E. J. Creek: Bomber Units of the Luftwaffe 1933–1945. A Reference Source, Volume 1. Ian Allan Publishing, 2007, ISBN 978-1-85780-279-5 (englisch).

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945 Germany (1937 Borders), S. 400–401, abgerufen am 12. Januar 2023
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945 Germany (1937 Borders), S. 194–195, abgerufen am 12. Januar 2023
  3. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945 Germany (1937 Borders), S. 122–123, abgerufen am 12. Januar 2023
  4. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945 Germany (1937 Borders), S. 166–167, abgerufen am 12. Januar 2023
  5. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945 Germany (1937 Borders), S. 128–129, abgerufen am 12. Januar 2023
  6. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945 Germany (1937 Borders), S. 253–255, abgerufen am 12. Januar 2023
  7. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 470–471, abgerufen am 15. Januar 2023.
  8. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  9. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 5–6, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  10. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 1083, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  11. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 318, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  12. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 606, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  13. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 559, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  14. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 531–532, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  15. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 5–6, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  16. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 1177, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  17. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 1023, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  18. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 559, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).
  19. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 1177, abgerufen am 14. Januar 2023 (englisch).