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Milzau

Ortsteil von Bad Lauchstädt

Milzau ist eine Ortschaft und ein gleichnamiger Ortsteil der Stadt Bad Lauchstädt im Saalekreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Milzau
Wappen von Milzau
Koordinaten: 51° 23′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 51° 22′ 30″ N, 11° 54′ 0″ O
Höhe: 94 m ü. NN
Fläche: 17,34 km²
Einwohner: 845 (31. März 2015)
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 06246
Vorwahl: 034635
KarteDelitz am BergeKlobikauMilzauSchafstädtBad LauchstädtSaalekreis
Karte
Lage von Milzau in Bad Lauchstädt

Geografie

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Milzau liegt an der Laucha, ca. 8 km nördlich des Geiseltalsees, 9 km westlich von Merseburg und 22 km südlich von Halle (Saale).

Ortsgliederung und Eingemeindungen

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Die Ortschaft Milzau besteht aus neun Ortsteilen:

  • Bischdorf
  • Burgstaden
  • Kleingräfendorf
  • Krakau
  • Milzau
  • Netzschkau
  • Oberkriegstedt
  • Schadendorf
  • Unterkriegstedt

Die Ortsteile wurden zu folgenden Zeiten eingemeindet:

 
Herrenhaus in Milzau
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Bischdorf 01.04.1937 Eingemeindung nach Milzau
Burgstaden 01.07.1950 Eingemeindung nach Milzau
Kleingräfendorf 01.07.1950 Eingemeindung nach Milzau
Krakau 01.04.1939 Eingemeindung nach Kleingräfendorf
Milzau 01.01.2010 Eingemeindung nach Bad Lauchstädt
Netzschkau 01.04.1937 Eingemeindung nach Milzau
Oberkriegstedt 01.04.1937 Eingemeindung nach Burgstaden
Schadendorf 01.04.1937 Eingemeindung nach Burgstaden
Unterkriegstedt 01.04.1937 Eingemeindung nach Burgstaden

Geschichte

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Milzau wurde im zwischen 881 und 899 entstandenen Hersfelder Zehntverzeichnis erstmals als Milisa genannt. Die heutigen neun Ortsteile der Ortschaft Milzau gehörten zum Hochstift Merseburg, welches seit 1561 unter kursächsischer Hoheit war und zwischen 1656/57 und 1738 zum Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Merseburg gehörte. Die neun Orte gehörten zu folgenden Ämtern[1]:

Ort Amtszugehörigkeit
Bischdorf Amt Merseburg
Burgstaden Amt Merseburg
Kleingräfendorf Amt Lauchstädt
Krakau Amt Lauchstädt
Milzau Amt Merseburg
Netzschkau Amt Lauchstädt (Exklave)
Oberkriegstedt Amt Merseburg
Schadendorf Amt Lauchstädt
Unterkriegstedt Amt Merseburg

Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen die neun Orte der heutigen Ortschaft Milzau zu Preußen und wurden dem Kreis Merseburg[2] im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem sie bis 1952 gehörten. Am 1. April 1937 erfolgte die Eingemeindung von Bischdorf und Netzschkau nach Milzau und die von Schadendorf, Ober- und Unterkriegstedt nach Burgstaden. Krakau wurde am 1. April 1939 nach Kleingräfendorf eingegliedert. Burgstaden mit seinen drei Ortsteilen und Kleingräfendorf mit seinem Ortsteil wurden wiederum am 1. Juli 1950 nach Milzau eingemeindet, wodurch der Ort nun aus neun Ortsteilen bestand.[3][4] 1952 kam Milzau zum Kreis Merseburg im Bezirk Halle, der 1994 im Landkreis Merseburg-Querfurt und 2007 im Saalekreis aufging.

Von 2005 bis 2009 gehörte Milzau zur Verwaltungsgemeinschaft Bad Lauchstädt. Bis zur Eingemeindung in die Goethestadt Bad Lauchstädt am 1. Januar 2010[5] war Milzau eine selbständige Gemeinde mit den zugehörigen Ortsteilen Bischdorf, Netzschkau, Burgstaden, Unterkriegstedt, Oberkriegstedt, Schadendorf, Kleingräfendorf und Krakau. Letzter Bürgermeister Milzaus war Günter Teichmann.

Blasonierung: „In Grün auf goldenem, mit einem blauen Wellenbalken belegtem Schildfuß eine silberne Eiche mit neun Blättern und sechs Früchten.“

Verkehrsanbindung

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Neubaustrecke bei Milzau

Die Gemeinde liegt in unmittelbarer Nähe der Bundesautobahn 38, die Ausfahrt Merseburg-Nord (24) ist 2 km entfernt.

In Milzau befand sich ein Bahnhof an der Bahnstrecke Merseburg–Schafstädt.[6] Die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle wurde bei Milzau unter die inzwischen eingestellte Bahnlinie gelegt. Milzau ist heute durch den Landesbus 728 der Personennahverkehrsgesellschaft Merseburg-Querfurt im Landesnetz Sachsen-Anhalt erreichbar[7][8].

Persönlichkeiten

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Aus Kriegstedt stammen Carl Friedrich Rudolph von Grünberg (1785–1850), königlich-sächsischer Oberhofgerichtsrat zu Leipzig, Hof-, Regierungs- und Landrat in Merseburg und Ludwig Weidlich (um 1807–1877), Landrat des Kreises Merseburg.

Sehenswürdigkeiten

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In Milzau und seinen Ortsteilen gibt es mehrere Kirchen und Gutshäuser.

Literatur

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  • Steffan Bruns: Ortschronik Krakau: inkl. Klein Gräfendorf (Sachsen-Anhalt, Saalekreis, Schwarzeichetal), mit dem Ortsfamilienbuch der Gemeinden. Vollständige Auswertung der Kirchenbücher für die Jahre 1599–1899. Plaidt: Cardamina 2014, ISBN 978-3-86424-194-9
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Commons: Milzau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 84 f.
  2. Der Landkreis Merseburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  3. Milzau und seine Ortsteile auf gov.genealogy.net
  4. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  6. S.a. Meßtischblatt Merseburg 2679 (West), 1930, Deutsche Fotothek
  7. Bus 728 verbindet als Landeslinie künftig Merseburg mit Bad Lauchstädt und Schafstädt (Memento vom 3. September 2014 im Internet Archive)
  8. Fahrplan 2015: Die wichtigsten Neuerungen im Bahn-Bus-Landesnetz (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive)