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Olchowoje (russisch Ольховое, deutsch Korwingen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Siedlung
Olchowoje
Korwingen

Ольховое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1407
Frühere Namen Carwingen (nach 1407),
Corwinge (nach 1563),
Corwingen (um 1900),
Korwingen (bis 1946)
Bevölkerung 97 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238554
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 075
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 20° 9′ OKoordinaten: 54° 51′ 47″ N, 20° 8′ 55″ O
Olchowoje (Europäisches Russland)
Olchowoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Olchowoje (Oblast Kaliningrad)
Olchowoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Olchowoje liegt 26 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und etwa neun Kilometer südlich von Swetlogorsk (Rauschen) an der Kommunalstraße 27K-333 von Gratschowka (Craam) zur Kommunalstraße 27K-228 in der Nähe von Listopadowka (Bärholz). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

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Das bis 1946 Korwingen[2] genannte Gutsdorf wurde bereits 1407 gegründet. Im Jahre 1874 wird es Teil des neu errichteten Amtsbezirks Kirschappen[3] (heute russisch: Druschba) im Kreis Fischhausen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 8. November 1894 wurde die bisherige Gutsstelle Korwingen zum Gutsbezirk Korwingen umgebildet. 66 Einwohner waren hier im Jahre 1910 registriert[4].

Am 30. September 1928 gab Korwingen seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit den Nachbarorten Lopsienen (heute russisch: Rogatschowo), Mossycken (russisch ebenfalls: Rogatschowo, aber nicht mehr existent) und Syndau (Wodnoje) zur neuen Landgemeinde Syndau zusammen. Diese gehörte zum Amtsbezirk Sankt Lorenz[5], der 1939 dem Landkreis Samland beitrat.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Korwingen mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort den russischen Namen Olchowoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Schatrowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[6] Von 2005 bis 2015 gehörte Olchowoje zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Mit seiner vor 1945 fast ausschließlich evangelischen Einwohnerschaft gehörte Korwingen zum Kirchspiel der Pfarrkirche in Thierenberg (russisch: Dunajewka, heute nicht mehr existent) im Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Olchowoje im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Söhne und Töchter des Ortes

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Korwingen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kirschappen/Weidehnen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sankt Lorenz
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)