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Verizon Communications

US-amerikanischer Telekommunikationskonzern

Die Verizon Communications Inc. (Anhören/?) [və.ˈɹaɪ.zən], oder kurz Verizon, ist ein US-amerikanischer Telekommunikationskonzern mit Hauptsitz in New York City. Die deutsche Niederlassung Verizon Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Dortmund.[2]

Verizon Communications Inc.

Logo
Rechtsform Incorporated
ISIN US92343V1044
Gründung 30. Juni 2000
Sitz New York City, New York
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Hans Vestberg (Chairman und CEO)
Umsatz 131,9 Mrd. USD[1]
Branche Telekommunikation
Website www.verizon.com
Stand: 31. Dezember 2019
Logo von 2000 bis 2015
Logo von 2015 bis 2024

Geschichte

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Verizon wurde am 30. Juni 2000 gegründet, ist in Delaware eingetragen und entstand durch die Fusion der Bell Atlantic Corporation mit der GTE Corporation (ehemals General Telephone & Electronics Corporation). Den Handel an der New Yorker Börse (NYSE) begann Verizon am 3. Juli 2000 unter dem Symbol VZ.[3]

Während der Fusion von GTE und Bell Atlantic mussten die Konzerne auf Anweisung der Wettbewerbshüter in Washington das große Internet-Telekommunikationsnetz von GTE Genuity Inc. als eigenständiges Unternehmen ausgliedern. Genuity stellte eine ehemalige Abteilung von BBN Technologies dar, die die allerersten Bestandteile des Netzes baute, das später zum ARPAnet und damit zur Grundlage des Internets werden sollte, 2003 wurde es von Level 3 Communications übernommen.[4][5]

Verizon Wireless, das als Joint Venture zwischen Verizon und Vodafone entstand, entwickelte sich zum größten Mobilfunk-Anbieter in den USA. Hauptsitz ist die ehemalige AT&T-Zentrale in Basking Ridge, New Jersey. Verizon Communications hält die Mehrheit an Verizon Wireless.

Verizon hat 2005 die MCI-Worldcom-Gruppe für 6,75 Mrd. US-Dollar (5,2 Mrd. Euro) aufgekauft.[6]

Unter dem Namen Verizon Business bietet Verizon in Europa ausschließlich Dienstleistungen für Geschäftskunden und Behörden an.

Mitte 2015 übernahm Verizon AOL,[7] zwei Jahre später das Kerngeschäft von Yahoo.[8][9] Im Juni 2017 erfolgte die Fusion von Yahoo und AOL zur neuen Dachmarke Oath (ab Januar 2019 Verizon Media).[10][11]

Im September 2020 gab Verizon eine Vereinbarung zur Übernahme des amerikanischen Prepaid-Mobilfunkanbieters TracFone Wireless von América Móvil bekannt.[12]

Am 3. Mai 2021 wurde bekannt gegeben, dass Yahoo und AOL für 5 Milliarden Dollar an Apollo Global Management verkauft werden.[13]

Geschäftszahlen

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Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung (jeweiliges Geschäftsjahr)[14][15]
Jahr Umsatz
in Mrd. US-$
Gewinn
in Mrd. US-$
Angestellte
2005 69,518 7,397 217.000
2006 88,182 6,197 242.000
2007 93,469 5,521 235.000
2008 97,354 –2,193 223.900
2009 107,808 4,894 222.900
2010 106,565 2,549 194.400
2011 110,875 2,404 193.900
2012 115,846 0,875 183.400
2013 120,550 11,497 176.800
2014 127,079 9,625 177.300
2015 131,620 17,879 177.700
2016 125,980 13,127 160.900
2017 126,034 30,101 155.400
2018 130,863 15,528 144.500
2019 131,868 19,265 135.000
2020 128,292 17,801 132.200
2021 133,613 22,065 118,400

Am 21. November 2008 berichtete der Nachrichtensender CNN, dass Angestellte des Mobilfunkproviders Verizon Wireless sich heimlich Zugang zu den Mobilfunkdaten des designierten Präsidenten Barack Obama verschafft hatten. Dabei wurden die Datensätze mit Telefonnummer und Zeitpunkt der von Obama getätigten Anrufe ausspioniert.[16]

Juni 2013 begannen die Enthüllungen Edward Snowdens über die weltweite Totalüberwachung durch den US-amerikanischen Geheimdienst National Security Agency (NSA) und seine Partner mit der Meldung, dass die US-Regierung routinemäßig die Herausgabe aller Verbindungsdaten vom Provider Verizon verlangt.[17][18] Es wurde bekannt, dass Verizon – und andere Telekommunikationsunternehmen – auch sonst bei der Überwachung helfen und beim britischen Geheimdienst GCHQ intern als die „Kronjuwelen“ gehandelt werden. Zu dieser Kooperation sind die Unternehmen einerseits gesetzlich verpflichtet, aber es gibt auch finanzielle Entschädigungen. So sollte Verizon – intern als „Stormbrew“ geführt – im Jahr 2013 von der NSA mehr als 46 Millionen US-Dollar erhalten.[19]

Am 24. Juni 2014 wurde bekannt, dass Verizon als Internetprovider für den Deutschen Bundestag agiert.[20] Die Kooperation des Bundestags mit Verizon wurde bekannt, als der Journalist Daniel Lücking in einem Blogartikel[21] entsprechende Vorwürfe erhob und den amerikanischen NSA-Whistleblower Thomas Drake um eine Einschätzung bat.[22] Verizon wollte sich nicht zum Geschäftsverhältnis mit dem Deutschen Bundestag äußern. Am 26. Juni 2014 gab das Bundesinnenministerium bekannt, den Vertrag mit Verizon für die Internetversorgung zu beenden. Grund seien die im „Zuge der NSA-Affäre aufgezeigten Beziehungen von fremden Nachrichtendiensten und Firmen“.[23][24] Ebenfalls am 26. Juni gab auch der Ältestenrat des Deutschen Bundestags bekannt, die Zusammenarbeit mit Verizon zu beenden.[25]

Netzwerkstruktur

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Verizon betreibt unter anderem die beiden innereuropäischen Unterseekabel Ulysses 1 und 2. Die Glasfaserkabel verbinden IJmuiden in den Niederlanden mit Lowestoft in Großbritannien sowie das französische Calais mit dem britischen Dover.[26]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Annual Report 2019. (PDF; 3,9 MB) In: verizon.com. 31. Dezember 2019, abgerufen am 20. April 2020 (englisch).
  2. Impressum | Verizon. Abgerufen am 13. August 2023.
  3. History & Timeline. Verizon Communications Inc., archiviert vom Original am 6. Juli 2014; abgerufen am 12. Mai 2015 (englisch).
  4. Neuer US-Telekomriese perfekt, heise.de vom 1. Juli 2000
  5. Level 3's Acquisition of Genuity Earns Court Approval. 27. Januar 2003, archiviert vom Original am 28. Juli 2013; abgerufen am 3. Januar 2013.
  6. Verizon vollzieht MCI-Übernahme für 8,5 Milliarden Dollar dpa-AFX. 6. Januar 2006, abgerufen am 12. Mai 2015.
  7. Verizon kauft AOL. In: Heise Newsticker. 12. Mai 2015, abgerufen am 12. Mai 2015.
  8. Internet-Unternehmen – Verizon schluckt Yahoo. In: faz.net. 25. Juli 2016, abgerufen am 19. August 2017 (Paywall).
  9. Verizon – Übernahme des Yahoo-Webgeschäfts abgeschlossen. In: handelsblatt.com. 13. Juni 2017, abgerufen am 17. März 2023.
  10. Jens Minor: Das Ende des Internetpioniers. In: GoogleWatchBlog.de. GoogleWatchBlog, 1. April 2017, abgerufen am 11. April 2017.
  11. Verizon fusioniert AOL und Yahoo zu Oath. In: basictutorials.de. Basic Tutorials, 11. April 2017, abgerufen am 11. April 2017.
  12. T-Mobile-Rivale Verizon will sich mit Milliarden-Zukauf verstärken. In: handelsblatt.com. 14. September 2020, abgerufen am 13. Mai 2021.
  13. Apollo acquires Verizon’s Yahoo, AOL businesses for $5B. In: nypost.com. 3. Mai 2021, abgerufen am 3. Mai 2021 (englisch).
  14. Verizon Financial Statements 2005-2018 | VZ. Abgerufen am 22. Oktober 2018.
  15. Unternehmensprofil. Abgerufen am 22. Oktober 2018.
  16. Björn Greif: Datenschutzpanne: Obamas Mobilfunkdaten ausspioniert. In: zdnet.de. 21. November 2008, abgerufen am 12. Mai 2015.
  17. Glenn Greenwald: NSA collecting phone records of millions of Verizon customers daily, The Guardian vom 6. Juni 2013
  18. NSA sammelt Telefondaten von Millionen US-Bürgern, heise.de vom 6. Juni 2013
  19. NSA zahlt Hunderte Millionen Dollar an Provider, heise.de vom 30. August 2013
  20. Andre Meister: Arbeitserleichterung für die NSA: Deutscher Bundestag bezieht Internet von US-Anbieter Verizon. In: netzpolitik.org. 24. Juni 2014, abgerufen am 12. Mai 2015.
  21. Daniel Lücking: „Warnung – Bitte haben Sie keinen Sex vor der Handykamera“: Die Zukunft des Datenschutzes? In: huffingtonpost.de. 11. Juni 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2019; abgerufen am 5. Mai 2021.
  22. Pascal Paukner: Datensicherheit Umstrittener US-Anbieter betreibt Internet im Bundestag. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Juni 2014, abgerufen am 12. Mai 2015.
  23. Bund wechselt Netzbetreiber, Bundesministerium des Innern vom 26. Juni 2014
  24. Jörg Thoma: Bundestagsabgeordnete: IP-Adressen kommen von Verizon. In: golem.de. 24. Juni 2014, abgerufen am 12. Mai 2015.
  25. Pascal Paukner: Internet-Infrastruktur Bundestag und Regierung werfen Verizon raus. In: Süddeutsche Zeitung. 26. Juni 2014, abgerufen am 12. Mai 2015.
  26. Frederik Obermaier: Snowden enthüllt Namen spähender Internet-Firmen. In: sueddeutsche.de. 2. August 2013, abgerufen am 23. März 2021.