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Lehrstuhl für Optimalsteuerung

TUM School of Computation, Information and Technology


Technische Universität München

2. Übung zur „Analysis 1 (EI)“


Dr. Dominik Meidner · Jakob Wagner, M. Sc. · Julia Kowalczyk, M. Sc. · Wintersemester 2024/25

Zentralübung (24.10.24):

Aufgabe Z 2.1: Beweisen Sie folgende Aussagen mittels vollständiger Induktion:


a) Die Summe über die ersten n ungeraden Zahlen liefert für alle n ∈ N den Wert n2 .
b) n Elemente können auf 1 · 2 · · · · · n = n! verschiedene Arten angeordnet werden.
c) Die Bernoullische Ungleichung (1 + x)n ≥ 1 + nx gilt für alle reellen Zahlen x ≥ −1 und alle
n ∈ N.

Aufgabe Z 2.2: Die Fibonacci-Zahlen F0 , F1 , F2 , . . . sind rekursiv definiert durch die folgende Vor-
schrift:
F0 = 0, F1 = 1, Fn = Fn−1 + Fn−2 für n ≥ 2
Zeigen Sie, dass für alle n ∈ N folgendes gilt:
n
X
Fi2 = Fn Fn+1 .
i=1


Aufgabe Z 2.3: Zeigen Sie, dass 7 keine rationale Zahl ist.

Aufgabe Z 2.4: Gegeben seien rationale Zahl p, q und irrationale Zahlen r, s. Beweisen oder widerlegen
Sie folgende Aussagen:
a) x := p + q ist eine rationale Zahl. b) y := r + s ist eine irrationale Zahl.
c) z := p + r ist eine irrationale Zahl.

Aufgabe Z 2.5: Bestimmen Sie die Bruchdarstellung folgender Dezimalzahlen:


a) a = 0,12345 b) b = 0,303 c) c = 0,125108

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Gruppenübungen (29.10.24 – 01.11.24):

Aufgabe G 2.1: Beweisen Sie folgende Aussagen mittels vollständiger Induktion:


n n
X 1 X
a) (i2 − 1) = (2n3 + 3n2 − 5n). b) k · k! = (n + 1)! − 1.
6
i=1 k=1

Aufgabe G 2.2: Beweisen Sie folgende Aussagen mittels vollständiger Induktion:


a) Für jedes n ∈ N ist die Zahl 42n+1 + 3n+2 durch 13 teilbar.
b) Ist x0 = a, x1 = b und xn = −3xn−1 − 2xn−2 für n ≥ 2, so gilt

xn = (2a + b)(−1)n − (a + b)(−2)n für n ∈ N0 .

Aufgabe G 2.3: Für n ∈ N behaupten wir folgende Aussage:


„Wenn sich unter n Tieren ein Elefant befindet, dann sind alle Tiere Elefanten.“
Wir führen einen Beweis dieser (offensichtlich falschen) Aussage durch vollständige Induktion:
• Induktionsanfang: Wenn in einer Menge von n = 1 Tieren eines ein Elefant ist, dann sind alle
Tiere Elefanten.
• Induktionsvoraussetzung: Die Aussage gelte für ein beliebiges n ∈ N.
• Induktionsschritt von n auf n + 1: Es sei unter n + 1 Tieren ein Elefant. Wir stellen die Tiere in
einer Reihe auf und betrachten jeweils die ersten n und die letzten n Tiere. Ohne Beschränkung
der Allgemeinheit sei der Elefant unter den ersten n Tieren. Nach Induktionsvoraussetzung sind
dann die ersten n Tiere sämtlich Elefanten. Dann befindet sich aber auch unter den letzten n
Tieren ein Elefant. Wieder folgt nach Induktionsvoraussetzung, dass auch die letzten n Tiere
sämtlich Elefanten sind. Somit sind alle n + 1 Tiere Elefanten.
Wo liegt der Fehler im Beweis?

p
Aufgabe G 2.4: Gibt es eine positive rationale Zahl x = q ∈ Q (p, q ∈ N), so dass 10x = 7 ist?
Begründen Sie Ihre Antwort.

Aufgabe G 2.5: Bei der Parallelschaltung zweier Ohmscher Widerstände R1 > 0 und R2 > 0 ergibt
sich der Gesamtwiderstand Rp aus 1/Rp = 1/R1 + 1/R2 . Bei der Hintereinanderschaltung berechnet sich
der Gesamtwiderstand durch Rh = R1 + R2 . Zeigen Sie, dass die Gesamtwiderstände Rp und Rh die
Ungleichung Rh ≥ 4Rp erfüllen. Wann gilt das Gleichheitszeichen?

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