„Eschikofen“ – Versionsunterschied

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'''Eschikofen''' ist ein Dorf im [[Schweiz]]er [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] [[Thurgau]] und Teil der [[politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] [[Hüttlingen TG|Hüttlingen]]. Bis 1998 bildete es neben [[Harenwilen]], Hüttlingen und [[Mettendorf TG|Mettendorf]] eine eigne [[Ortsgemeinde]] innerhalb der damaligen [[Munizipalgemeinde]] Hüttlingen.
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==Geschichte==
== Geographie ==
Eschikofen liegt am nördlichen Hangfuss des Wellenbergs an der Hauptstrasse [[Frauenfeld]]–[[Weinfelden]].<ref name="HLS" />
878 wird die Ortschaft in der Wortverbindung ''Hassinchovarromarcha'' erstmals erwähnt. Eschikofen gehörte zunächst dem [[Kloster St. Gallen]]. Im 12. Jahrhundert tritt als Grundherrin die [[Abtei Reichenau]] in Erscheinung; da diese 1540 ins [[Bistum Konstanz]] eingegliedert wurde, fiel das [[Niedergericht]] Eschikofen je zur Hälfte an den Bischof von Konstanz und an die Herrschaft [[Griesenberg]]. Seit dem Ende der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] im Jahr 1803 bis Ende 1998 war Eschikofen Ortsgemeinde innerhalb der Munizipalgemeinde Hüttlingen. Vor der Thur[[korrektion]] (1907–1913) war das Dorf oft von Überschwemmungen betroffen.
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Eschikofer Brücke über die Thur.jpg|Brücke der [[Thurtallinie|Bahnstrecke Winter&shy;thur–Romanshorn]] über die [[Thur (Rhein)|Thur]]
ETH-BIB-Eschikofen (Hüttlingen)-LBS H1-017513.tif|Eschikofen im Jahr 1954. Am rechten Bildrand ist ein Teil der [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]]-Brücke über die Thur zu sehen.
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===Religion===
== Geschichte ==
878 wird die Ortschaft in der Wortverbindung ''Hassinchovarromarcha'' erstmals erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde das Dorf als ''Heschikofen'' bezeichnet.<ref name="HLS" />
Eschikofen ist überwiegend [[reformiert]] und gehört seit 1531 zur Pfarrei Hüttlingen, vorher zur Pfarrei [[Pfyn]]; für die [[Katholik]]en besteht seit 1869 die Möglichkeit, die Messe in [[Müllheim TG|Müllheim]] zu besuchen.


Eschikofen gehörte zunächst dem [[Kloster St.&nbsp;Gallen]]. Im 12. Jahrhundert tritt als Grundherrin die [[Abtei Reichenau]] in Erscheinung; da diese 1540 ins [[Bistum Konstanz]] eingegliedert wurde, fiel das [[Niedergericht]] Eschikofen je zur Hälfte an den [[Hochstift Konstanz]] und an die Herrschaft [[Bussnang (Adelsgeschlecht)|Griesenberg]]. [[Offnung]]en stammen von 1430 und 1479. Seit dem Ende der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] im Jahr 1803 bis Ende 1998 war Eschikofen eine Ortsgemeinde innerhalb der Munizipalgemeinde Hüttlingen.<ref name="HLS" />
==Bevölkerung==

Die Bevölkerungsentwicklung der Ortsgemeinde Eschikofen zwischen 1850 und 1990 ist in folgender Tabelle dargestellt:
Ursprünglich lag Eschikofen in der [[Pfarrei]] [[Pfyn]]. Eschikofen ist überwiegend [[Schweizer Reformierte Kirchen|reformiert]] und gehört seit 1531 zur Pfarrei Hüttlingen, vorher zur Pfarrei Pfyn; für die [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]] besteht seit 1869 die Möglichkeit, die Messe in [[Müllheim TG|Müllheim]] zu besuchen.<ref name="HLS" />
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! align="center" style="background:#e3e3e3" |Jahr
1837 wurde die Fähre über die Thur durch eine gedeckte Holzbrücke ersetzt, 1954 wurde die Betonbrücke gebaut. Vor der Thurkorrektion (1907–1913) war das Dorf oft von Überschwemmungen betroffen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts lösten Milchwirtschaft und Viehzucht den Ackerbau ab. Trotz eines in jüngster Zeit entstandenen Einfamilienhausquartiers hat Eschikofen seinen bäuerlichen Charakter bewahrt.<ref name="HLS" />
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<div style="clear:left;"></div>

== Bevölkerung ==
Bevölkerungsentwicklung von Eschikofen seit 1850:
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5" align="center"
| style="text-align:left"| '''Jahr''' || 1850 || 1900 || 1950 || 1960 || 1980 || 1990 || 2000 || 2010 || 2018
|2023
|- align="center"
|- align="center"
| style="text-align:left"|'''Ortsgemeinde'''|| 147 || 157 || 169 || 173 || 109 || 130 || colspan="3"|
| 1850 || 147
|
|- align="center"
|- align="center"
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|- align="center"
| 1980 || 109
|- align="center"
| 1990 || 130
|}
|}
Von den insgesamt 197 Einwohnern der Ortschaft Eschikofen am 31. Dezember 2023 waren 78 (39,6&nbsp;%) evangelisch-reformiert und 32 (16,2&nbsp;%) römisch-katholisch.<ref name=":0" />

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Thurtal mit Seerücken-01.jpg|Thurtal mit dem [[Seerücken]], unten das Dorf Eschikofen und in der Bildmitte [[Müllheim TG|Müllheim]]
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== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Areal">
{{Webarchiv|url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/01.Document.141528.pdf-- |wayback=20160412110509 |text=Schweizerische Arealstatstik. |format=PDF}} Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
</ref>
<ref name="Statistik2005">{{Orte TG 2000}}</ref>
<ref name="Statistik2012">{{Orte TG 2010}}</ref>
<ref name="HLS">{{HLS|1904|Eschikofen|Autor=Verena Rothenbühler}}{{HLS-Hinweis|Abschnitte}}</ref>
</references>

{{Navigationsleiste Bezirk Frauenfeld}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=4525438-2|VIAF=236999878}}
==Quellen==
*Verena Rothenbühler, {{HLS|1904|Eschikofen}}, Version vom 11. Februar 2005


[[Kategorie:Ort im Kanton Thurgau]]
[[Kategorie:Ort im Kanton Thurgau]]
[[Kategorie:Ehemalige politische Gemeinde in der Schweiz]]
[[Kategorie:Ehemalige politische Gemeinde in der Schweiz]]
[[Kategorie:Hüttlingen TG]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 878]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1998]]
[[Kategorie:Gemeindegründung 1803]]

Aktuelle Version vom 25. Juli 2024, 16:27 Uhr

Eschikofen
Wappen von Eschikofen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Frauenfeldw
Politische Gemeinde: Hüttlingeni2
Postleitzahl: 8553
frühere BFS-Nr.: 4581
Koordinaten: 717949 / 271156Koordinaten: 47° 34′ 50″ N, 9° 0′ 23″ O; CH1903: 717949 / 271156
Höhe: 410 m ü. M.
Fläche: 1,87 km²[1]
Einwohner: 186 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 99 Einw. pro km²
Holzhäuser in Eschikofen
Holzhäuser in Eschikofen
Karte
Eschikofen (Schweiz)
Eschikofen (Schweiz)
w{w
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1999

Eschikofen ist eine Ortschaft[2] im Schweizer Kanton Thurgau und Teil der politischen Gemeinde Hüttlingen. Bis 1998 bildete es neben Harenwilen, Hüttlingen und Mettendorf eine eigene Ortsgemeinde innerhalb der damaligen Munizipalgemeinde Hüttlingen.

Eschikofen liegt am nördlichen Hangfuss des Wellenbergs an der Hauptstrasse FrauenfeldWeinfelden.[3]

878 wird die Ortschaft in der Wortverbindung Hassinchovarromarcha erstmals erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde das Dorf als Heschikofen bezeichnet.[3]

Eschikofen gehörte zunächst dem Kloster St. Gallen. Im 12. Jahrhundert tritt als Grundherrin die Abtei Reichenau in Erscheinung; da diese 1540 ins Bistum Konstanz eingegliedert wurde, fiel das Niedergericht Eschikofen je zur Hälfte an den Hochstift Konstanz und an die Herrschaft Griesenberg. Offnungen stammen von 1430 und 1479. Seit dem Ende der Helvetischen Republik im Jahr 1803 bis Ende 1998 war Eschikofen eine Ortsgemeinde innerhalb der Munizipalgemeinde Hüttlingen.[3]

Ursprünglich lag Eschikofen in der Pfarrei Pfyn. Eschikofen ist überwiegend reformiert und gehört seit 1531 zur Pfarrei Hüttlingen, vorher zur Pfarrei Pfyn; für die Katholiken besteht seit 1869 die Möglichkeit, die Messe in Müllheim zu besuchen.[3]

1837 wurde die Fähre über die Thur durch eine gedeckte Holzbrücke ersetzt, 1954 wurde die Betonbrücke gebaut. Vor der Thurkorrektion (1907–1913) war das Dorf oft von Überschwemmungen betroffen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts lösten Milchwirtschaft und Viehzucht den Ackerbau ab. Trotz eines in jüngster Zeit entstandenen Einfamilienhausquartiers hat Eschikofen seinen bäuerlichen Charakter bewahrt.[3]

Bevölkerungsentwicklung von Eschikofen seit 1850:

Jahr 1850 1900 1950 1960 1980 1990 2000 2010 2018 2023
Ortsgemeinde 147 157 169 173 109 130
Ortschaft 188 191 186 197
Quelle [3] [4] [5] [2] [6]

Von den insgesamt 197 Einwohnern der Ortschaft Eschikofen am 31. Dezember 2023 waren 78 (39,6 %) evangelisch-reformiert und 32 (16,2 %) römisch-katholisch.[6]

Einzelnachweise

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  1. Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. a b c d e f Verena Rothenbühler: Eschikofen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  4. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  6. a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 25. Juli 2024.