Croton (Gattung)

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Croton

Croton eluteria, Illustration

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Unterfamilie: Crotonoideae
Tribus: Crotoneae
Gattung: Croton
Wissenschaftlicher Name
Croton
L.

Croton ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Die etwa 1300 Arten sind hauptsächlich in den Tropen verbreitet.

Drüsentragendes Blatt von Croton ciliatoglandulifer
Illustration von Croton eluteria
Illustration von Croton tiglium

Erscheinungsbild und Blätter

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Die Gattung Croton ist ausgesprochen formenreich. Es gibt darin sowohl krautige Pflanzen als auch Sträucher und Bäume. Je nach Art ist weißer oder farbiger (rötlicher) Milchsaft reichlich bis kaum vorhanden. Charakteristisch ist die Existenz einer mehr oder weniger dichten Behaarung aus stern- oder schildförmigen Haaren (Indument). Der Blattrand und die Nervatur der einfachen Laubblätter kann sehr verschiedengestaltig sein. Oft haben die Blätter jedoch zumindest am Grunde der Blattspreite zwei Drüsen.[1] Die Blätter sind wechselständig bis wirtelig angeordnet.

Blütenstände, Blüten und Früchte

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Es gibt einhäusige (monözische) und zweihäusige (diözische) getrenntgeschlechtige Arten. Die Blüten sind meistens eingeschlechtig mit einfacher oder doppelter Blütenhülle. Die Blüten sind in endständigen oder achselständigen, meist gemischten, rispigen oder traubigen Blütenständen angeordnet, wobei die weiblichen Blüten an der Basis der Blütenstände sitzen, die männlichen im oberen Teil. Nur selten stehen die Blüten im mittleren Teil auch vermischt. Die Blütenhülle besteht aus je fünf an der Basis verwachsenen Kelchblättern und die Kronblätter fehlen in den weiblichen Blüten der meisten Arten oder sind reduziert. Der Blütenboden ist oft behaart. Die männlichen Blüten stehen bis zu dritt(fünft), die weiblichen einzeln über kleinen Tragblättern.[2] Staubblätter existieren mindestens 5 bis 20. Der dreikammerige Fruchtknoten ist oberständig. Typisch für Croton-Arten sind die teils mehrfach gabelig verzweigten Griffel. Es sind Nektarien vorhanden. Staminodien und Pistillode fehlen, wobei nicht klar ist ob nicht gedeutete reduzierte Petalen doch Staminodien, Kolleteren oder Nektarien sind.[3]

Es werden dreifächrige Kapselfrüchte gebildet.

In der asiatischen Welt werden Crotonpflanzen schon seit langem in kommerziellen Arzneimitteln verwendet, z. B. gegen Magengeschwüre (Croton stellatopilosus)[4].

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Croton wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum 2, S. 1004 aufgestellt.[5]

Es existiert eine Vielzahl an Synonymen für Croton L.: Agelandra Engl. & Pax orth. var., Aldinia Raf., Angelandra Endl., Anisepta Raf., Anisophyllum Boivin ex Baill. nom. inval., Argyra Noronha ex Baill., Argyrodendron Klotzsch, Aroton Neck., Astrogyne Benth., Aubertia Chapel. ex Baill., Banalia Raf., Barhamia Klotzsch, Brachystachys Klotzsch, Brunsvia Neck., Calypteriopetalon Hassk., Calyptriopetalum Hassk. ex Müll.Arg., Cascarilla Adans., Centrandra H.Karst., Cieca Adans. nom. rej., Cinogasum Neck., Cleodora Klotzsch, Codonocalyx Klotzsch ex Baill., Comatocroton H.Karst., Crotonanthus Klotzsch ex Schltdl., Crotonopsis Michx., Cubacroton Alain, Cyclostigma Klotzsch nom. illeg., Decarinium Raf., Drepadenium Raf., Elutheria Steud., Engelmannia Klotzsch nom. illeg., Eremocarpus Benth., Eutropia Klotzsch, Friesia Spreng., Furcaria Boivin ex Baill., Geiseleria Klotzsch, Gynamblosis Torr., Halecus Rumph. ex Raf., Heptallon Raf., Hendecandra Eschsch., Heptanis Raf., Heterochlamys Turcz., Heterocroton S.Moore, Julocroton Mart. nom. cons., Klotzschiphytum Baill., Kurkas Raf., Lascadium Raf., Lasiogyne Klotzsch, Leontia Rchb., Leptemon Raf., Leucadenia Klotzsch ex Baill., Luntia Neck. ex Raf., Macrocroton Klotzsch, Medea Klotzsch, Merleta Raf., Moacroton Croizat, Monguia Chapel. ex Baill., Myriogomphus Didr., Ocalia Klotzsch, Oxydectes L. ex Kuntze, Palanostigma Mart. ex Klotzsch, Penteca Raf., Pilinophytum Klotzsch, Piscaria Piper, Pleopadium Raf., Podostachys Klotzsch, Saipania Hosok., Schousboea Willd., Schradera Willd., Semilta Raf., Tiglium Klotzsch, Tridesmis Lour., Triplandra Raf., Vandera Raf., Timandra Klotzsch.[6][7]

Die Gattung Croton gehört zur Tribus Crotoneae in der Unterfamilie Crotonoideae innerhalb der Familie der Euphorbiaceae.[6]

Die rund 1300 Croton-Arten der Gattung sind fast weltweit in den Tropen verbreitet. Einige wenige Arten findet man auch in Gebieten mit gemäßigtem Klima; Beispiele hierfür sind die nordamerikanischen Arten Croton alabamensis in den US-Bundesstaaten Alabama, Tennessee und Texas sowie Croton californicus in Kalifornien, Arizona und der mexikanischen Baja California. In China kommen etwa 23 Arten vor, 15 davon nur dort.[1]

Mit bis zu 1300 Arten gehört die Gattung Croton zu den artenreichsten im Pflanzenreich.

Innere Systematik

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Die Gattung Croton wird in folgende Sektionen und Untersektionen gegliedert:

Gestielte Laubblätter von Croton alabamensis
Croton guatemalensis
Croton hancei
Croton laevigatus
Croton linearis
Gestielte Laubblätter und Früchte von Croton magdalenensis
Laubblätter und Früchte von Croton magdalenensis
Laubblätter und Blütenstand mit Blüten im Detail von Croton megalocarpus
Gestielte Laubblätter und Blüten von Croton monanthogynus
Gestielte Laubblätter von Croton persimilis
Laubblätter und Blütenstände mit Blütenknospen von Croton phebalioides
Blüten von Croton pullei
Habitus, Laubblätter und Blüten von Croton setigerus
Laubblätter und Blütenstände von Croton solanaceus
Zweig mit Laubblättern, Nebenblättern und Blütenstand von Croton sylvaticus
Gestielte Laubblätter und Blütenstände von Croton tetradenius

In der Gattung Croton gibt es bis zu 1300 Arten:[7]

Crotonöl, Kroton (Pflanze)

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Bingtao Li, Hans-Joachim (Hajo) Esser Croton, S. 258 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 11 - Oxalidaceae through Aceraceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2008, ISBN 978-1-930723-73-3.
  2. Croton bei Nationaal Herbarium Nederland.
  3. Regine Claßen-Bockhoff, Louis Philippe Ronse De Craene, Annette Becker: From Meristems to Floral Diversity: Developmental Options and Constraints. Artikelsammlung aus Front. Ecol. Evol. 2020–2021, Frontiers Media SA, 2021, ISBN 978-2-88966-827-4, S. 145–167, doi:10.3389/978-2-88966-827-4.
  4. Natsajee Nualkaew, Nils Guennewich, Karin Springob, Anuwatchakit Klamrak, Wanchai De-Eknamkul, Toni M. Kutchan: Molecular cloning and catalytic activity of a membrane-bound prenyl diphosphate phosphatase from Croton stellatopilosus Ohba. In: Phytochemistry. Band 91, Juli 2013, S. 140–147, doi:10.1016/j.phytochem.2012.09.010 (elsevier.com [abgerufen am 26. Juni 2023]).
  5. Croton bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 23. Januar 2015.
  6. a b Croton im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 21. Januar 2015.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm hn ho hp hq hr hs ht hu hv hw hx hy hz ia ib ic id ie if ig ih ii ij ik il im in io ip iq ir is it iu iv iw ix iy iz ja jb jc jd je jf jg jh ji jj jk jl jm jn jo jp jq jr js jt ju jv jw jx jy jz ka kb kc kd ke kf kg kh ki kj kk kl km kn ko kp kq kr ks kt ku kv kw kx ky kz la lb lc ld le lf lg lh li lj lk ll lm ln lo lp lq lr ls lt lu lv lw lx ly lz ma mb mc md me mf mg mh mi mj mk ml mm mn mo mp mq mr ms mt mu mv mw mx my mz na nb nc nd ne nf ng nh ni nj nk nl nm nn no np nq nr ns nt nu nv nw nx ny nz oa ob oc od oe of og oh oi oj ok ol om on oo op oq or os ot ou ov ow ox oy oz pa pb pc pd pe pf pg ph pi pj pk pl pm pn po pp pq pr ps pt pu pv pw px py pz qa qb qc qd qe qf qg qh qi qj qk ql qm qn qo qp qq qr qs qt qu qv qw qx qy qz ra rb rc rd re rf rg rh ri rj rk rl rm rn ro rp rq rr rs rt ru rv rw rx ry rz sa sb sc sd se sf sg sh si sj sk sl sm sn so sp sq sr ss st su sv sw sx sy sz ta tb tc td te tf tg th ti tj tk tl tm tn to tp tq tr ts tt tu tv tw tx ty tz ua ub uc ud ue uf ug uh ui uj uk ul um un uo up uq ur us ut uu uv uw ux uy uz va vb vc vd ve vf vg vh vi vj vk vl vm vn vo vp vq vr vs vt vu vv vw vx vy vz wa wb wc wd we wf wg wh wi wj wk wl wm wn wo wp wq wr ws wt wu wv ww wx wy wz xa xb xc xd xe xf xg xh xi xj xk xl xm xn xo xp xq xr xs xt xu xv xw xx xy xz ya yb yc yd ye yf yg yh yi yj yk yl ym yn yo yp yq yr ys yt yu yv yw yx Croton. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 21. Januar 2015.
  8. R. Riina et al.: Molecular phylogenetics of the dragon's blood Croton section Cyclostigma (Euphorbiaceae): a polyphyletic assemblage unraveled. In: Systematic Botany, Volume 34, 2009, S. 360–374.
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm hn ho hp hq hr hs ht hu hv hw hx hy hz ia ib Croton. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 21. Januar 2015.
  10. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv Croton bei Tropicos.org. In: Bolivia Checklist. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  11. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn Croton bei Tropicos.org. In: Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  12. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au Croton bei Tropicos.org. In: Peru Checklist. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  13. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an Croton bei Tropicos.org. In: Flora Mesoamericana. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  14. a b c d Croton bei Tropicos.org. In: Flora of Panama (WFO). Missouri Botanical Garden, St. Louis
  15. a b c d Artenliste zu Croton in der Red List of South African Plants
Commons: Croton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien