Holmium(III)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Holmium(III)-oxid
_ Ho3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Holmium(III)-oxid
Andere Namen
  • Holmiumoxid
  • HOLMIUM OXIDE (INCI)[1]
Verhältnisformel Ho2O3
Kurzbeschreibung

gelblicher Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12055-62-8
EG-Nummer 235-015-3
ECHA-InfoCard 100.031.820
PubChem 4232365
Wikidata Q421519
Eigenschaften
Molare Masse 377,86 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

8,4 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

2330 °C[2]

Siedepunkt

3900 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Holmium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide.

1878 entdeckten die Schweizer Chemiker Marc Delafontaine und Jacques-Louis Soret das Element Holmium spektroskopisch durch seine abweichenden Absorptionslinien. 1879 entdeckte der schwedische Chemiker Per Teodor Cleve das neue Element unabhängig von den beiden Schweizern und isolierte es als gelbes Oxid aus unreinem Erbiumoxid. Cleve wendete eine von Carl Gustav Mosander entwickelte Methode an; er trennte zunächst alle bekannten Verunreinigungen ab, bevor er versuchte, den Rest zu trennen. Er erhielt einen braunen Rest, den er Holmia nannte, sowie einen grünen Rest, der den Namen Thulia erhielt.

Erst 1911 gelang dem schwedischen Chemiker Holmberg die Gewinnung von reinem Holmiumoxid.

Holmium(III)-oxid kommt natürlich in Spuren in den Mineralien Gadolinit, Monazit und in anderen Seltenerdmineralien vor.

Gewinnung und Darstellung

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Holmium(III)-oxid entsteht bei der Oxidation von Holmium:

Es kann auch durch thermale Zersetzung von Holmiumsalzen wie Holmiumnitrat[3] oder Holmiumoxalat gewonnen werden.

Holmium(III)-oxid: links: bei Tageslicht, rechts: bei Leuchtstofflampelicht

Holmium(III)-oxid ist ein gelblicher Feststoff, der unlöslich in Wasser ist.[2] Er reagiert mit Säuren unter Kationenbildung, welche ihrerseits in Wasser schwach sauer reagieren.[4]

Holmium(III)-oxid wird als Zusatz in Gläsern für optische Filter verwendet, da es in schmalen Frequenzbereichen im sichtbaren und UV-Licht eine starke Absorption zeigt.[5] Es wird auch bei der Herstellung von Halogen-Metalldampflampen eingesetzt.[6]

  • D. W. Allen: Holmium oxide glass wavelength standards. In: Journal of Research of the National Institute of Standards and Technology. Band 112, Nr. 6, 2007, S. 303–306 (Abstract; Volltext; PDF).

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu HOLMIUM OXIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 20. November 2021.
  2. a b c d e f g h Datenblatt Holmium(III) oxide, powder, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. März 2012 (PDF).
  3. Gerd Meyer,Lester R. Morss: Synthesis of lanthanide and actinide compounds. Springer Netherlands, 1990, ISBN 978-0-7923-1018-1, S. 195 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. periodensystem-online: Holmium
  5. Hellma-analytics: Holmiumoxidglass-Filter
  6. Reade: Holmium Oxide Powder (Ho2O3) (Memento vom 9. Januar 2012 im Internet Archive)