Huambo

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Huambo
Huambo (Angola)
Huambo (Angola)
Huambo
Koordinaten 12° 46′ S, 15° 44′ OKoordinaten: 12° 46′ S, 15° 44′ O
Basisdaten
Staat Angola
Provinz Huambo
Município Huambo
Comuna Huambo
Höhe 1700 m
Fläche 2609 km²
Einwohner 844.000 (2019)
Dichte 323,5 Ew./km²
Gründung 1912
Politik
Bürgermeister José Luís de Melo Marcelino
Jardim da Cultura
Jardim da Cultura
Jardim da Cultura

Huambo ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im mittleren Westen des südwestafrikanischen Staates Angola. Von 1928 bis 1975 trug die Stadt den portugiesischen Ortsnamen Nova Lisboa („Neu-Lissabon“).

Nach Luanda und Lubango ist Huambo die drittgrößte Stadt Angolas. Die Bevölkerungszahl betrug 1983 ca. 203.000. Der Zensus 2014 ergab für den Kreis (município) 656.574 Einwohner,[1] die Schätzung für 2019 beträgt 844.000 Einwohner.[2] In der Liste der Städte Angolas ist Huambo 1970 mit 61.885, 2005 mit 226.177 Einwohnern verzeichnet. Bei diesen Zahlen ist zu beachten, dass die Zählungen sich jeweils auf unterschiedliche Areale beziehen, so schließen manche die Vororte und umliegende, selbständige Gemeinden (Großraum) mit ein.

Geschichte und Wirtschaft

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Die Stadt Huambo liegt in der Nähe des Berges Môco (2619 m) und wurde 1912 von den portugiesischen Kolonialherren gegründet. Aufgrund seiner Kolonialgeschichte hieß Huambo zwischen 1928 und 1975 Nova Lisboa (Neu-Lissabon).

Während der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Huambo zur zweitgrößten Stadt Angolas und zum Mittelpunkt Zentralangolas.[3]

Im Verlauf des Bürgerkriegs in Angola nach der Unabhängigkeit des Landes ist die Stadt massiv beschädigt worden. Während des Krieges war Huambo zeitweilig Hochburg der UNITA und Hauptquartier von deren Anführer Jonas Savimbi. Vor allem aufgrund politischer Missstände in der Zeit nach dem Krieg kam die Beseitigung der Schäden zunächst nur langsam voran, doch ist inzwischen der Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen.

Die lokale Brauerei NOCEBO (Nova Companhia de Cerveja do Huambo) wurde 1991 geschlossen. Seit der Wiedereröffnung 2009 wird hier wieder Cuca-Bier produziert.

Wieder in Betrieb genommen wurde mittlerweile die einst sehr bekannte Benguelabahn. Diese stellt für die Stadt auch den bedeutendsten Wirtschaftsfaktor dar. Damit zusammenhängend hat in Huambo auch die Reparatur und Wartung von Eisenbahn-Anlagen wieder Bedeutung erlangt.

Huambo
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
220
 
25
14
 
 
179
 
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234
 
25
14
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Huambo
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 24,9 25,2 25,0 25,5 25,4 24,6 25,0 27,2 28,7 27,3 25,2 24,9 25,7
Mittl. Tagesmin. (°C) 14,4 14,2 14,4 13,7 10,5 7,8 7,9 10,3 13,0 14,2 14,3 14,3 12,4
Niederschlag (mm) 220 179 239 146 14 0 0 1 19 119 227 234 Σ 1398
Sonnenstunden (h/d) 4,6 5,0 4,6 5,7 7,8 9,0 8,7 8,2 6,7 5,3 4,5 4,5 6,2
Regentage (d) 16 14 17 10 2 0 0 0 3 13 18 17 Σ 110
Luftfeuchtigkeit (%) 72 67 73 66 48 38 33 29 38 57 69 71 55

Bekannt wurde Nova Lisboa für seine internationalen 6-Stunden-Autorennen ab Ende der 1960er Jahre.[4]

Der Clube Recreativo da Caála aus Caála bestreitet seine Heimspiele in der ersten angolanischen Liga, dem Girabola, im 8000 Zuschauer fassenden Stadion Kurikutelas in Huambo.[5] Weitere Fußballvereine aus Huambo sind Atlético Petróleos do Huambo (Petro Huambo), der 1930 gegründete Clube Desportivo Ferrovia, und Benfica Huambo, ein 1931 gegründeter Filialverein von Benfica Lissabon.

Eines der Gebäude auf dem Campus des Instituto de Investigacão Agronomica (IIA)

Huambo beheimatet die staatliche Universität Universidade José Eduardo dos Santos. Zu nennen sind außerdem die technische Fachhochschule Instituto Superior Politécnico do Huambo und das Landwirtschaftsinstitut Instituto de Investigacão Agronómica, das sich insbesondere der Forschung und Züchtung widmet.

Gouverneurspalast in Huambo

Die Stadt Huambo ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Município) in der Provinz Huambo, deren Hauptstadt sie zudem ist. Der Kreis hat eine Fläche von 2609 km².

Drei Gemeinden (Comunas) bilden den Kreis Huambo:

Kommunaler Feiertag

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  • 21. September

Städtepartnerschaften

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Zug der Benguelabahn (Caminhos de Ferro de Benguela, CFB) in Nova Lisboa 1972

Huambo ist ein wichtiger Bahnhof der traditionsreichen Benguelabahn.

Der Albano Machado Airport (IATA-Code: NOV; ICAO-Code: FNHU) ist der wichtigste Flughafen Huambos. Von der portugiesischen Kolonialverwaltung wurde er als „Aeroporto Nova Lisboa“ errichtet und dient heute vor allem für Inlandsflüge der TAAG Angola Airlines. Mit dem Aeroporto Huambo (ICAO-Code: FNNL) verfügt die Stadt über einen weiteren Flughafen.

Im Zuge der fortlaufenden Infrastrukturprogramme der Regierung verfügt Huambo über Straßenverbindungen, die streckenweise neu erbaut und asphaltiert und streckenweise in sehr schlechtem Zustand sind. Die angolanische Fernbusgesellschaft der Grupo SGO bietet Verbindungen zwischen Luanda (ab Viana) und Huambo an, zu einem Preis (Stand 2012) von 3000 Kwanzas (etwa 22,- Euro).[8]

José Eduardo Agualusa

Söhne und Töchter der Stadt

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Der österreichische Architekt Franz Schacherl (1943), der angolanische Fußballtrainer Mabi de Almeida (2010), und der angolanische Bischof Eugénio Salessu (2011) sind in Huambo gestorben.

Commons: Huambo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zensus 2014 censo.ine.gov.ao, abgerufen am 11. Juni 2019.
  2. Bevölkerungsstatistik citypopulation.de, abgerufen am 11. Juni 2019.
  3. Maria da Conceição Neto, In Town and Out of Town: A Social History of Huambo (Angola), 1902-1961, Dissertation in Geschichte, School of Oriental and African Studies/University of London, 2012
  4. Bilder der 6-Tage-Rennen von Nova Lisboa, Videoclip auf YouTube, abgerufen am 14. April 2014
  5. Das Stadion Kurikutelas auf www.fussballzz.de, abgerufen am 14. April 2014
  6. www.anmp.pt, abgerufen am 14. April 2014
  7. Artikel vom 18. März 2013 der Zeitung O País, abgerufen am 14. April 2014
  8. Joost De Raeymaeker: À Descoberta de Angola. 1. Auflage, Oficina do Livro, Alfragide 2012, S. 61, S. 101, ISBN 978-989-741-009-3