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Kratzdisteln

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Kratzdisteln

Cirsium brevistylum

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Carduoideae
Tribus: Cardueae
Gattung: Kratzdisteln
Wissenschaftlicher Name
Cirsium
Mill.

Die Kratzdisteln (Cirsium) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 370 Cirsium-Arten sind in Nordamerika, Eurasien und Afrika verbreitet.

Illustration der Verschiedenblättrigen Kratzdistel (Cirsium heterophyllum) aus Sturm
Herbarbeleg der Knolligen Kratzdistel (Cirsium tuberosum)
Illustration der Knolligen Kratzdistel (Cirsium tuberosum) und der Englischen Kratzdistel (Cirsium dissectum) aus Sturm
Achänen mit Pappus der Gewöhnlichen Kratzdistel (Cirsium vulgare)

Erscheinungsbild und Blätter

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Bei den Kratzdistel-Arten handelt es sich um ein- oder zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 5 bis 400 Zentimetern erreichen. Die Pflanzenteile sind dornig bewehrt.[1] Die aufrechten Stängel können verzweigt sein[1] und sind manchmal dornig geflügelt.

Die Laubblätter sind grundständig und am Stängel verteilt angeordnet. Die Laubblätter sind fein bis grob gezähnt oder ein- bis dreifach gelappt. Die Blattzähne und -lappen besitzen dornige Spitzen. Die grünen Blattflächen sind kahl oder kurz, dicht, weiß-grau behaart und meist ohne Drüsen.[1]

Blütenstände und Blüten

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Die Blütenstandsschäfte besitzen mehr oder weniger reduzierte laubblattähnliche Tragblätter. Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln endständig oder in den oberen Blattachseln; oder sie stehen zu mehreren in einfachen bis verzweigten traubigen, ährigen, rispigen, schirmrispigen oder fast kopfigen Gesamtblütenständen zusammen. Das Involucrum weist Höhen von 1 bis 6 Zentimetern und Durchmesser von 1 bis 8 Zentimetern auf. Die in fünf bis zwanzig Reihen stehenden vielen Hüllblätter besitzen meist eine dornige Spitze. Die Hüllblätter sind fast gleich oder die äußeren bis mittleren sind mehr oder weniger stark an ihrer Basis am Korbboden angedrückt sowie ihre oberen Enden sind ausgebreitet oder aufrecht, aber die inneren sind meist aufrecht, flach, oft verdreht, ganzrandig oder gezähnt. Bei den obersten Bereichen der Hüllblätter vieler Arten sind die Mittelnerven verlängert und besitzen Drüsen mit Milchsaft; dies ist nur an frischem Material erkennbar; bei Herbarmaterial sind sie dunkelbraun bis schwarz. Der flache bis konvexe Korbboden ist mit lohfarbenen bis weißen borstigen Schuppen bedeckt. Es sind keine Spreublätter vorhanden.[1]

Die Blütenkörbe enthalten 25 bis über 200 Röhrenblüten.[1] Die radiärsymmetrischen bis mehr oder weniger zygomorphen Röhrenblüten besitzen lange, zylindrische Kronröhren. Die Blütenkronen sind rosafarben, violett, rot oder gelb gefärbt.

Früchte und Pappus

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Die Achänen sind glatt. Anders als bei den ansonsten ähnlichen Ringdisteln sind die Pappushaare wiederum mit kleinen Härchen besetzt (gefiedert).

Chromosomensätze

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Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 17.[1]

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Cirsium wurde 1754 durch Philip Miller in The Gardeners Dictionary… Abridged…, 4. Auflage, 1. Band aufgestellt.[2] Als Lectotypusart wurde 1913 durch Britton und Brown Cirsium heterophyllum (L.) Hill in Ill. Fl. N.U.S., 2. Auflage, Band 3, Seite 548 festgelegt.[2] Der botanische Gattungsname Cirsium leitet sich vom griechischen Wort kirsos für Krampfader her, verschiedene Arten wurden schon im Altertum dagegen benutzt. Synonyme für Cirsium Mill. sind: Breea Less., Cephalonoplos (Neck. ex DC.) Fourr., Echenais Cass., Epitrachys (DC. ex Duby) K.Koch, Eriolepis Cass., Lophiolepis (Cass.) Cass., Onotrophe Cass. und Orthocentron (Cass.) Cass.[2][3]

Die Gattung Cirsium gehört zur Subtribus Carduinae aus Tribus Cardueae in der Unterfamilie Carduoideae innerhalb der Familie der Asteraceae.[3][4][1]

Die Cirsium-Arten sind in Nordamerika, Eurasien und Afrika weitverbreitet.[5]

Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet:[6]

Bestäubung bei der Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • David J. Keil: Cirsium. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 95 (englisch, online). (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  • Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 2: Dicotyledones (Compositae). Organization for the Phyto-Taxonomic Investigation of the Mediterranean Area (OPTIMA), Genève 2008, ISBN 978-2-8279-0011-4, S. 157–171 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj David J. Keil: Cirsium. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 95 (englisch, online).
  2. a b c Cirsium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 8. Mai 2014.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am Cirsium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 17. März 2018.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj Werner Greuter: Compositae (pro parte majore): Cirsium. In: Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2006–2009.
  5. a b c Taxon in Suchmaske eingeben bei The Global Compositae Checklist.@1@2Vorlage:Toter Link/compositae.landcareresearch.co.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha Datenblatt Cirsium bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as Zhu Shi, Werner Greuter: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2011. Cirsium Miller., S. 160–165 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  8. Jennifer Ackerfield: Hiding in plain sight: Two new species of alpine thistles, Cirsium culebraensis and C. funkiae (Cardueae) from the southern Rocky Mountains (United States). In: Capitulum vol. 1, 2. 29. Januar 2022, S. 1–15, abgerufen am 26. April 2022.
  9. a b Cirsium bei Tropicos.org. In: Flora de Nicaragua. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  10. Yuichi Kadota: Taxonomic Studies of Cirsium (Asteraceae) in Japan XXIII. A New Species from Hachiôji, Tokyo Prefecture, Central Japan. In: Bull. Natl. Mus. Nat. Sci. Series B, Volume 38, Issue 1, S. 1–10, 2012. Volltext-PDF.
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