Kreiensen
Kreiensen Stadt Einbeck
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Koordinaten: | 51° 51′ N, 9° 58′ O | |
Höhe: | 140 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,83 km²[1] | |
Einwohner: | 2384 (28. Feb. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 622 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2013 | |
Postleitzahl: | 37574 | |
Vorwahl: | 05563 | |
Lage von Kreiensen in Niedersachsen | ||
St.-Josef-Kirche
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Kreiensen [Ortschaft der Stadt Einbeck im südniedersächsischen Landkreis Northeim.
] ist die größteGeographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreiensen liegt im Süden Niedersachsens im Leinebergland und gehört zum Harz- und Sollingvorland. Es befindet sich zwischen den Höhenzügen Helleberg im Norden, Hube im Westsüdwesten und Selter im Nordwesten. Durch den Ortskern von Kreiensen fließt die Gande, ein nordöstlicher Zufluss der Leine mit den Leineauen bei Kreiensen.
Ehemalige Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Gemeinde Kreiensen gliederte sich von 1974 bis 2012 in 15 Ortschaften:
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1342 Creyenhusen, 1344 Cregenhusen, vor 1362 Kreyensen, 1394 Bertolt von Kregensen, 1408 Kregensen, um 1440 Kregenszen und in 1441 Kreyensen.[3]
Die Ersterwähnung war 1318, als Otto der Milde die Herren von Oldershausen belehnte. Eine mittelalterliche Kapelle gehörte zum Archidiakonat Nörten. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort wesentlich weiter. Zu westphälischer Zeit lag Kreiensen im Kanton Gandersheim.
Am 1. Januar 1826 wurde die in Kreiensen bestehende Postanstalt geschlossen. Wann sie eingerichtet wurde, ist nicht bekannt. Zu weiteren Details bezüglich der Entwicklung des Postwesens in Kreiensen siehe: Postroute Braunschweig-Göttingen.
Besondere Bedeutung erlangte der Ort als Eisenbahn-Knotenpunkt. In Kreiensen kreuzen sich die in den 1860er Jahren erbauten Ost-West-Verbindungen Braunschweigische Südbahn und die Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen mit der Nord-Süd-Linie Hannöversche Südbahn. Kreiensen lag auf Braunschweiger Territorium[4] – direkt nördlich und südlich befand sich das Land Hannover. Hier wurde auch die Bahnstrecke Osterode–Kreiensen angeschlossen. Durch den Neubau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg verlor der Bahnknotenpunkt Kreiensen in den 1990er Jahren jedoch an Bedeutung.
In Kreiensen gab es seit 1931[5] oder 1932[6], also schon vor der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ von 1933, eine nationalsozialistische Ausbildungsstätte für SA- und SS-Angehörige.[7] Diese Ausbildungsstätte war in der ehemaligen Gewehrfabrik H. Burgsmüller & Söhne untergebracht. Die SA-Leute rückten gelegentlich aus, um politische Gegner und Unbeteiligte zu drangsalieren.[8] Von dem Verbot von SA und SS am 13. April 1932[9] war auch die Schule in Kreiensen betroffen; die Schulungsteilnehmer zogen vorübergehend aus Kreiensen ab.[10] Am 14. Juni 1932 wurde die SA jedoch wieder zugelassen.[11] Zu Ostern 1934 wurde im Ort die Motorsportschule Kreiensen des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK)[12] bzw. der Motor-SA[13] eröffnet. Sie bestand mindestens bis 1940.[14]
Das Freibad in Kreiensen, das am 5. August 1933 an der B 64 zwischen Kreiensen und Orxhausen eröffnet wurde, erhielt den Namen „Adolf-Hitler-Bad Kreiensen“.[15] Dieser Name prangte in großen Lettern auf einem markanten Hang („Der Sandkorn“) direkt neben dem Freibad, weithin sichtbar von der vorbeiführenden Fernstraße Richtung Bad Gandersheim sowie von der nahen Bahnstrecke Kreiensen-Braunschweig aus, wie Ansichtspostkarten der 1930er Jahre belegen.[16] Das Freibad wurde 1988 geschlossen.[17]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 in Kraft trat, entstand die bis 2012 bestehende Großgemeinde Kreiensen.[18] Dabei löste der Ort Kreiensen den historischen Zentralort Greene als Verwaltungssitz ab. Die neue Gemeinde gehörte bis 1977 zum Landkreis Gandersheim und anschließend zum Landkreis Northeim. Diese Gemeinde Kreiensen hatte eine Fläche von 65,32 km².[19]
Am 17. Oktober 2011 beschloss der Gemeinderat die Vereinigung der Gemeinde Kreiensen mit der Nachbarstadt Einbeck[20], die zum 1. Januar 2013 in Kraft trat.[21]
Einwohnerentwicklung
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¹ jeweils zum 31. Dezember
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat von Kreiensen setzt sich aus sechs Ratsmitgliedern zusammen:[27]
- Bürgerliste – unabh. Wgem. Kreiensen: 6 Sitze
- FDP: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 2021)
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsbürgermeister ist Oliver Rieger.[28]
Ehemaliger Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehemalige Rat der Gemeinde Kreiensen bestand aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6001 und 7000 Einwohnern.[29] Die Ratsmitglieder wurden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Stimm- und sitzberechtigt im Rat der Gemeinde war außerdem der hauptamtliche Bürgermeister.
Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2011 ergab die folgende Sitzverteilung:[30]
Ehemaliger Gemeindebürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der hauptamtliche Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Kreiensen war Ronny Rode (SPD). Er trat sein Amt im Jahre 2004 an.[31]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf des Kommunalwappens von Kreiensen stammt von Helmut Millies[32] aus der Kleinstadt Gronau (Leine). Das Wappen wurde am 11. September 1975 vom Gemeinderat beschlossen und am 1. Oktober desselben Jahres vom Landkreis Gandersheim genehmigt.[33]
Blasonierung: „In Rot ein schräglinker silberner Wellenbalken; oben ein schreitender, gekrönter goldener Löwe, unten drei schräglinksliegende goldene Rosen mit rotem Fruchtstand.“[33] | |
Wappenbegründung: Der Wellenbalken symbolisiert den Fluss Leine. Die Leine lieferte Energie für Mühlen und dient auch als Pendelwasser für das Pumpspeicherwerk in Erzhausen. Der Löwe steht für das Geschlecht der Herren von Homburg, und ist das Wappentier der Welfen-Herzöge. Die drei goldenen Rosen, mit roten Butzen, sind aus dem Wappen derer von Oldershausen. Seit 1318 sind die Herren von Oldershausen als Lehnträger diesem Raum verbunden. |
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das 1886 von Hubert Stier entworfene Bahnhofsgebäude nach Art der Neorenaissance wurde an der Stelle von Fachwerk-Abfertigungsgebäuden erbaut und 1971 renoviert.[34] Die Ostseite ziert oben ein Braunschweiger Löwe als Relief, die Westseite ein Preußischer Adler als Relief.
- Bürgerhaus Kreiensen für Marinekameradschaft und Heimatverein Kreiensen
- Katholische St.-Josef-Kirche von 1967, Innenraumgestaltung Claus Kilian, seit 2009 Filialkirche der Pfarrgemeinde Bad Gandersheim
- Friedenskirche; evangelisch-lutherische Gemeinde zur Propstei Gandersheim-Seesen gehörend. Das Kirchengebäude wurde 1935, als eine der wenigen, während der Zeit des Nationalsozialismus errichteten neuen Kirchenbauten in der Braunschweiger Landeskirche, eingeweiht. Davor existierte in Kreiensen nur eine kleine Kapelle.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tanzvergnügen der Vereine im Herbst
- Tanz in den Mai
- Meisterschaften im Halbmarathon
- Kreiensener Weihnachtsmarkt am zweiten Advent
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Kreiensen sind einige Vereine ansässig, darunter der SV Kreiensen 06, eine Schützengesellschaft, der Feuerwehrverein und der Heimatverein.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Kreiensen befinden sich die Grundschule Kreiensen, das Schulzentrum Kreiensen mit Haupt- und Realschule sowie Kindergärten.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Kreiensen liegt an der Hannöverschen Südbahn, der Braunschweigischen Südbahn, der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen und ehemals an der Bahnstrecke Osterode–Kreiensen. Der Bahnhof Kreiensen war Halt einzelner Intercity-Züge der Nord-Süd-Verbindung von Hamburg nach Frankfurt (Main). Im Personennahverkehr wird er
- im Stundentakt vom Metronom Uelzen–Hannover–Göttingen.
- im Stundentakt von der Regionalbahn Bad Harzburg–Goslar–Kreiensen–Göttingen (Richtung Göttingen alle zwei Stunden) bedient.
- meist alle 2 Stunden von der NordWestBahn Kreiensen–Holzminden–Ottbergen–Altenbeken–Paderborn bedient und
- einmal täglich von einem Zugpaar nach Braunschweig über Seesen und Salzgitter sowie täglich von einem Zugpaar von Braunschweig angefahren.
Die meisten IC verkehren allerdings über die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg statt über die Hannöversche Südbahn. Lediglich drei Intercity-Verbindungen verkehren im Leinetal und führen über Alfeld, Northeim, Elze und Kreiensen.[35]
Die Leit- und Sicherungstechnik des Bahnhofs Kreiensen wurde ab 2001 grundlegend modernisiert, der Bahnhof wird seit dem Jahr 2011 aus der Betriebszentrale Hannover ferngesteuert.
Kreiensen liegt an der Bundesstraße 64 und am Leine-Heide-Radweg. Südlich von Kreiensen teilen sich Leine-Heide-Radweg und Europaradweg R1 denselben Streckenverlauf, trennen sich dann jedoch. Der Leine-Heide-Radweg verläuft weiter entlang der Leine, der Europaradweg führt weiter in Richtung Bad Gandersheim.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter des Ortes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Bohnsack (* 1948), Soziologe und Hochschullehrer
- Werner Hillebrecht (* 1949), deutschstämmiger Archivar und Bibliothekar in Namibia
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Heinrich Grote (1825–1887), Theologe und Publizist, der sich nach 1866 für die Wiedererrichtung der hannoverschen Monarchie einsetzte und aus diesem Grund den Beinamen „Welfenpastor“ erhielt, seine politische Arbeit brachte ihm mehrjährige Haftstrafen und schließlich die Flucht ins Exil ein, er wurde in Kreiensen festgenommen
- Franz von Rziha (1831–1897), Eisenbahn- und Tunnelbauer und Erfinder, 1861 baute er die Bahnstrecke von Kreiensen nach Holzminden
- Hubert Stier (1838–1907), Architekt, Baubeamter und Hochschullehrer, er baute vorwiegend im Stil der Neorenaissance Bahnhöfe, Museumsbauten und Kirchen, vor allem in Berlin und Hannover, er schuf von 1886 bis 1889 den örtlichen Bahnhof
- Wilhelm Krahe (1839–1921), Architekt und braunschweigischer Baubeamter, er arbeitete an der Holzmindener Eisenbahn und am örtlichen Bahnhof mit
- Heinrich Sohnrey (1859–1948), Lehrer, Volksschriftsteller und Publizist, die örtliche Sohnreystraße wurde nach ihm benannt
- Anna Schlüter (1886–1971), Kommunalpolitikerin (SPD), sie war von 1919 bis 1922 Bürgervorsteherin im Rat der Stadt Northeim, nach der beruflichen Versetzung ihres Mannes wohnten sie in Kreiensen
- Paula Tobias (1886–1970), Landärztin in Kreiensen 1912–1916
- Ernst Müller (1893–1976), SS-Führer, starb in Kreiensen
- Lothar Urbanczyk (1903–1986), Politiker (SPD) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages, als jüdischer Mischling kam er zur Zeit des Nationalsozialismus am 17. Oktober 1944 bei einer Sammelstelle in Kreiensen unter
- Klaus Macharzina (* 1939), Ökonom, Betriebswissenschaftler und Managementlehrer, er erhielt seine Schulausbildung u. a. in Kreiensen
- Frank Doods (* 1961), Verwaltungsjurist, Ministerialbeamter und Politiker (SPD), er war von 2001 bis 2013 Ratsherr und Beigeordneter der Gemeinde Kreiensen
Verschiedenes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dokumentarfilm Schützenfest in Bahnhofsnähe – Beobachtungen auf dem Dorfe des SDR von 1961 wurde der lokale Schützenverein kritisch porträtiert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Prochnow: 100 Jahre Bahnhof Kreiensen. Das Eisenbahnerdorf, Norddeutschlands traditioneller Eisenbahnknotenpunkt. Geiger, Horb am Neckar 1990, ISBN 3-89264-412-8 (2. Aufl. 2004).
- Jochen Prochnow: Kreiensen. Bilder aus vergangenen Tagen. Geiger, Horb am Neckar 1985, ISBN 3-924932-32-8.
- Jochen Prochnow: Das Dorf Kreisensen 1900–2000. Bilder aus vergangenen Tagen. Kreiensen 2000.
- Albrecht Lehmann: Ortsbewußtsein in einem Arbeiterdorf. Einflüsse der Gemeindereform. In: Günter Wiegelmann (Hrsg.): Gemeinde im Wandel. Volkskundliche Gemeindestudien in Europa (= Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland. Band 13). F. Coppenrath Verlag, Münster 1979, ISBN 3-920192-80-X, S. 173–186, S. 88–95 (215 S., Digitalisat [PDF; 30,9 MB; abgerufen am 9. März 2020]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Kreiensen
- Kreiensen auf der Website der Stadt Einbeck
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 56, Landkreis Gandersheim (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 10. August 2021]).
- ↑ Zahlen, Daten, Fakten. (PDF; 2,5 MB) In: Webseite Stadt Einbeck. 28. Februar 2021, S. 2, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 7. August 2021.
- ↑ Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2016; abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ a b Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Gandersheim. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 10. August 2021.
- ↑ Rainer Schomann, Michael Heinrich Schormann, Stefan Winghart, Joachim Wolschke-Bulmahn (Hrsg.), „Unter der GrasNarbe. Freiraumgestaltungen in Niedersachsen während der NS-Diktatur als denkmalpflegerisches Thema“, Tagung in Hannover, 26.–29. März 2014, darin: Reinhard Bein, „Rahmenbedingungen der Umgestaltung Braunschweigs zu einem nationalsozialistischen Musterland“, S. 14 (= Seite 15 der PDF-Datei), https://www.cgl.uni-hannover.de/fileadmin/cgl/Forschung/Publikationen/Broschueren/Broschu__re__Unter_der_GrasNarbe_.pdf : „In einer insolventen Gewehrfabrik in Kreiensen (Landkreis Gandersheim) entstanden 1931 eine SA-Vorschule und eine SS-Führerschule, in der NS-Verbände des ganzen Reiches für den Bürgerkrieg geschult wurden.“
- ↑ Bastian Hein, „Elite für Volk und Führer? Die Allgemeine SS und ihre Mitglieder 1925–1945“, Walter de Gruyter, 18. September 2012, Kap. II „Im braunen Hemd mit schwarzen Knöpfen“, S. 50, https://books.google.de/books?id=fuDoBQAAQBAJ&pg=PA50&lpg=PA50#v=onepage&q&f=false: „1932 wurde in Kreiensen die erste SS-eigene »Lehrschule« [...] eröffnet, [...]“
- ↑ Rainer Schomann, Michael Heinrich Schormann, Stefan Winghart, Joachim Wolschke-Bulmahn (Hrsg.), „Unter der GrasNarbe. Freiraumgestaltungen in Niedersachsen während der NS-Diktatur als denkmalpflegerisches Thema“, Tagung in Hannover, 26.–29. März 2014, darin: Reinhard Bein, „Rahmenbedingungen der Umgestaltung Braunschweigs zu einem nationalsozialistischen Musterland“, S. 14 (= Seite 15 der PDF-Datei), https://www.cgl.uni-hannover.de/fileadmin/cgl/Forschung/Publikationen/Broschueren/Broschu__re__Unter_der_GrasNarbe_.pdf
- ↑ „Der Kampf der Bilder, Braunschweig im Spiegel der Fotografie, 1930–1933“, Arbeitskreis Andere Geschichte e. V., Die Braunschweiger Geschichtswerkstatt http://www.kampf-der-bilder.de/index.php?id=26. Siehe auch: Friedrich Wilhelm Rogge, „Die Quellenlage zur Geschichte der Weimarer Republik in Niedersachsen, Anmerkungen und Hinweise zum augenblicklichen Forschungsstand“, in: „Niedersachsen in der Weimarer Republik“, Vorträge auf der Tagung der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen in Lüneburg am 28. / 29. Mai 1981, von S. 15, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Neue Folge der »Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen«, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 54, 1982, https://www.historische-kommission.niedersachsen.de/download/77538/JB_54_1982.pdf : „Die [...] Akten der Kreisdirektion Gandersheim (129 Neu) geben ein authentisches Bild über die seit 1930/31 verstärkt zu beobachtenden terroristischen Übergriffe auf die Bevölkerung in der Umgebung der berüchtigten SA- und SS-Führerschule in Kreiensen.“
- ↑ Amtliche Dokumente zum SA-Verbot, in: Der Funke, 15. April 1932, Nr. 88/ 1. Jg., S. 3, http://library.fes.de/inhalt/digital/funke/pdf/1932/19320414.pdf
- ↑ M.H., „»Gut, daß wir sie los sind!« SA-Rekruten verlassen Kreiensen.“, in: Der Funke (Reichsausgabe), Nummer 90 A, Berlin, Sonntag, den 17. April 1932, 21. Jahrgang, Seite 5 der PDF-Datei, http://library.fes.de/inhalt/digital/funke/pdf/1932/19320417.pdf : „Hier [in Kreiensen] herrschte heute besonderes Leben. Von morgens an marschierten Trupps von SA und SS durch die Straßen unter Absingen ihrer faschistischen Marschlieder: es sind die SA-Rekruten, die zum Drill für den vierwöchentlichen Kurs in der SA-Schule hier zusammengezogen waren. Das Verbot der SA betrifft auch diese Schule: sie muß heute die Pforten schließen und die Kursteilnehmer wieder nach Hause schicken. Ich sehe einen Trupp in Richtung Braunschweig abfahren.“
- ↑ Paul Hoser, „Sturmabteilung (SA), 1921–1923/1925-1945“, in: Historisches Lexikon Bayerns, https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Sturmabteilung_(SA),_1921-1923/1925-1945#Das_SA-Verbot_vom_April.2FJuni_1932
- ↑ Bundesarchiv, NS 24/730 und NS 24/723, Motorsportschule Kreiensen 1935–1938, https://www.bundesarchiv.de/findbuecher/rlg_findm/findb/NS24-26427.xml
- ↑ Marianne Helms / Hans Langenfeld, „Hülsen, Bad Gandersheim, Adolf-Hitler-Bad Kreiensen“, S. 323–342 (ab S. 330 der PDF-Datei), Kap.: „Die Motorsportschule in Kreiensen“, S. 331–334, S. 331, in: Niedersächsisches Institut für Sportgeschichte (NISH), NISH-Jahrbuch 2009/10, Redaktion: Marianne Helms / Hans Langenfeld, Hoya 2010, ISBN 978-3-932423-36-9, https://nish.de/wp-content/uploads/2022/02/NISH-Jahrbuch-2009-10.pdf
- ↑ Organisationsbuch der NSDAP (1940), Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf., München 1940, S. 396, https://archive.org/details/organisationsbuch-der-nsdap-1940/page/n579/mode/2up?q=Kreiensen
- ↑ Rolf Bruns, „Es war einmal ... eine Badeanstalt“, in: Kreiensener Heimatblatt, Frühjahr 2018, Nr. 31, S. 7 bis 11, https://heimatverein-kreiensen.de/Heimatblaetter/heft-31-2018.pdf
- ↑ Siehe: https://www.akpool.de/ansichtskarten/26674158-ansichtskarte-postkarte-kreiensen-einbeck-adolf-hitler-bad-freibad; https://www.akpool.de/ansichtskarten/29906934-ansichtskarte-postkarte-kreiensen-einbeck-adolf-hitler-bad; https://www.akpool.de/ansichtskarten/29886284-ansichtskarte-postkarte-kreiensen-einbeck-in-niedersachsen-adolf-hitler-bad-panorama; https://www.akpool.de/ansichtskarten/29067387-ansichtskarte-postkarte-kreiensen-einbeck-adolf-hitler-bad
- ↑ Rolf Bruns, „Es war einmal ... eine Badeanstalt“, in: Kreiensener Heimatblatt, Frühjahr 2018, Nr. 31, S. 7 bis 11, https://heimatverein-kreiensen.de/Heimatblaetter/heft-31-2018.pdf
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 269 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,5 MB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2012, abgerufen am 10. März 2020 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1509).
- ↑ Historische Sitzung: Kreienser Rat sagt Ja zur Fusion mit Einbeck. In: Webseite Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 18. Oktober 2011, abgerufen am 10. August 2021.
- ↑ Gesetz über die Vereinigung der Gemeinde Kreiensen und der Stadt Einbeck, Landkreis Northeim. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 16/2012. Hannover 18. Juli 2012, S. 268, S. 18 (Digitalisat [PDF; 290 kB; abgerufen am 10. März 2020]).
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Gandersheim. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 45).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 206 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 120 (Digitalisat).
- ↑ a b Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Zahl der Einwohner. (PDF; 191 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. 1. Mai 2020, S. 2, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 25. Juli 2020.
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Ortsrat Kreiensen. (PDF; 111 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. Abgerufen am 10. August 2021.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, abgerufen am 10. August 2021.
- ↑ Vorläufiges Ergebnis zur Gemeindewahl 2011 – Gemeinde Kreiensen. In: Webseite Kommunale Datenverarbeitungszentrale Südniedersachsen (KDS). 11. September 2011, abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Kreiensens Bürgermeister Rode hat Freitag letzten Arbeitstag. In: Webseite Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 23. März 2012, abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Wappenentwürfe von Helmut Millies. In: Wikimedia Commons. Abgerufen am 25. Juli 2020.
- ↑ a b Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch – Die Wappen und Flaggen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitungsverlag. Johann Heinrich Meyer Verlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-926701-59-5, S. 204–205 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Jochen Prochnow: 100 Jahre Bahnhof Kreiensen. Das Eisenbahnerdorf. Norddeutschlands traditioneller Eisenbahnknotenpunkt. 2. Auflage. Geiger Verlag, Horb am Neckar 2004, ISBN 3-89264-412-8, S. 6 (120 S., Erstausgabe: 1990).
- ↑ Christian Haegele (Bericht), Michael Reinboth (Kommentare): Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums. In: suedharzstrecke.de. Abgerufen am 10. März 2020.