Werben (Elbe)

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Wappen Deutschlandkarte
Werben (Elbe)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Werben (Elbe) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 52′ N, 11° 59′ OKoordinaten: 52° 52′ N, 11° 59′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Stendal
Verbandsgemeinde: Arneburg-Goldbeck
Höhe: 28 m ü. NHN
Fläche: 53,1 km2
Einwohner: 933 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 39615,
39539 (Neuwerben)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 039393, 039391,
039390 (Giesenslage)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SDL, HV, OBG
Gemeindeschlüssel: 15 0 90 610
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: An der Zuckerfabrik 1
39596 Goldbeck
Website: www.werben-elbe.de
Bürgermeister: Bernd Schulze
Lage der Stadt Werben (Elbe) im Landkreis Stendal
KarteAlandAlandAltmärkische HöheAltmärkische WischeArneburgBismark (Altmark)Bismark (Altmark)EichstedtGoldbeckHasselHavelbergHohenberg-KrusemarkHohenberg-KrusemarkIdenKamernKlein SchwechtenKlietzOsterburgRochauSandau (Elbe)ScholleneSchönhausen (Elbe)StendalStendalStendalStendalSeehausenSeehausenTangerhütteTangermündeWerben (Elbe)Wust-FischbeckZehrentalSachsen-Anhalt
Karte

Die Hansestadt Werben (Elbe)[2] ist eine Stadt im Norden des Landkreises Stendal in Sachsen-Anhalt und Mitgliedsgemeinde der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck. Werben ist die zweitkleinste Stadt in Sachsen-Anhalt und gehört zu den zehn kleinsten Städten in Deutschland (Stand 2022).

Blick über Gnevsdorfer Vorfluter und Elbe auf die Kirche von Werben

Werben (Elbe) liegt im Osten der Wische am linken Ufer der Elbe nordwestlich von Havelberg an der Südroute des Elberadweges in der Altmark. Im Ortsteil Räbel quert bei Stromkilometer 422,2 eine kombinierte Gier-Motorfähre die Elbe und schafft eine Verbindung nach Havelberg.

Stadtgliederung

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Marktplatz und Rathaus

Die Hansestadt Werben (Elbe) gliedert sich in 6 Ortsteile:[2][3]

Die Kolonie Neu-Werben ist der einzige Ortsteil auf dem rechten Elbufer. Durch ihn verläuft der Gnevsdorfer Vorfluter, durch den die Mündung der Havel künstlich elbeabwärts verlegt wurde, um das Eindringen der Elbehochwasser in die untere Havel zu vermindern.

Nachbargemeinden von Werben (Elbe) sind:

Mittelalter bis Neuzeit

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Marktplatz mit St.-Johannis-Kirche
Fabianstraße mit St.-Johannis-Kirche
Fachwerkhäuser in der Kirchstraße
Seehäuser Straße

Der Ort erschien als Wiribeni iuxta Albim (Werben an der Elbe) erstmals in den schriftlichen Quellen, und zwar verhandelte dort nach der Chronik Thietmars von Merseburg († 1018) König Heinrich II. mehrmals mit Slawen. Der Bischof nennt dafür kein Datum; die Forschung setzt diese Zusammenkünfte in die Zeit zwischen Dezember 1005 und April 1006. Der Ort war aufgrund seiner Lage an einem Elbübergang bereits früh von Bedeutung für Handel und Handwerk. Bei der in der Nähe der Stadt befindlichen Burg Pritzlawa fand 1056 eine Schlacht zwischen Sachsen und den Lutizen statt, in der das sächsische Kontingent fast gänzlich vernichtet wurde. Hier fiel auch der Markgraf der Nordmark, Wilhelm am 10. September 1056 im Kampf gegen die Lutizen.[4] Im Jahr 1358 wurde Werben Mitglied der Hanse und blieb es bis zum Bierkrieg mit dem Kurfürsten Johann Cicero 1488. In dieser Zeit wurde das Elbtor erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Werben aufgrund seiner strategischen Lage von den schwedischen Truppen in Besitz genommen, und Schwedenkönig Gustav-Adolf ließ die Schwedenschanze errichten. Mit ihr beherrschte man die Haveleinfahrt und die Elbe als wichtigste Transportader – siehe auch: Schlacht bei Werben.

Von 1898 bis 1971 war Werben über die Kleinbahn Goldbeck–Werben (Elbe) an das Eisenbahnnetz angebunden.

Zu einer Namensänderung kam es am 23. Dezember 1997, als sich die Stadt von Werben in Werben (Elbe) umbenannte.[5] Die Namensänderung wurde am 1. Januar 1998 wirksam.[6] Seit dem 1. Juni 2008 trägt die Stadt den Namenszusatz Hansestadt.[7] Sie gilt als kleinste Hansestadt weltweit (Stand: Dezember 2022).[8]

Johanniterorden

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Die Stadt verfügt über die älteste Gründung des Johanniterordens auf norddeutschem Boden. Nach einer Pilgerfahrt in den Jahren 1158 und 1159 nach Jerusalem übertrug Markgraf Albrecht der Bär dem Orden 1160 die Einkünfte der Werbener Kirche samt allem Zubehör einschließlich sechs Hufen Landes dem Johanniterhospital zu Jerusalem.[4][9] Dabei bestimmte er, dass der Ertrag „den im Spitale zu Jerusalem weilenden Armen alljährlich überschickt“ würde.[10]:S. 5

Neben der Kirche entstand in der Folge eine Komturei. Ältestes Zeugnis der Bautätigkeit des Ordens ist das sogenannte „Romanische Haus“ als der wohl älteste profane Backsteinbau nördlich der Alpen (früher fälschlich „Lamberti-Kapelle“ genannt). Die Komturei war anfänglich für Sachsen, die Mark Brandenburg, Pommern und das Wendland zuständig. Später war sie die Verwaltungszentrale für die Balley Brandenburg.[4]

Eingemeindungen

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Bis 1807 gehörte Werben zum Seehausenschen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Danach lag es bis 1813 im Kanton Werben auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Ab 1816 gehörte die Stadt zum Kreis Osterburg, dem späteren Landkreis Osterburg.[11] Am 1. November 1928 wurde der Gutsbezirk Domäne Werben,[12] die 1810 aus der Kommende gebildet worden war,[4]: S. 1290 mit der Stadt Werben an der Elbe vereinigt.[12]

Am 25. Juli 1952 wurde die Stadt in den Kreis Seehausen umgegliedert. Am 2. Juli 1965 erfolgte die Umgliederung in den Kreis Osterburg. Die Gemeinde Räbel wurde am 1. Oktober 1965 nach Werben eingemeindet.[13] Die Stadt Werben gibt hingegen 1962 als Jahr der Eingemeindung von Räbel an.[14] Am 1. Februar 1974 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Wendemark in die Stadt Werben. Am 1. Mai 1984 wurde Wendemark wieder als eigene Gemeinde aus der Stadt Werben ausgegliedert,[13] wobei die drei früheren Wendemarker Wohnplätze Delkerhof, Engelshof und Roggehof noch 1986 bei Werben als Ortsteile aufgeführt wurden.[15] Später kamen sie wieder als Wohnplätze zu Wendemark.

Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinde Behrendorf und der Hansestadt Werben (Elbe), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Hansestadt Werben (Elbe) vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[16]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1730 1740 1750 1770 1771 1774 1780 1790 1801 1818 1840 1848
Stadt Werben 0848 0863 0969 1122 1202 1119 [00]1157[17] [00]1348[17] [00]1372[17] 1572 1732 1768
Jahr 1864 1871 1885 1890 1892 1895 1900 1905 1910 1925 1939 1946
Stadt Werben 1847 1736 1693 [00]1682[18] 1713 [00]1595[18] 1562 [00]1595[18] 1566 1419 1847
Domäne Werben 0035 006 0034 [00]33[18] 0029

Bis 1946, wenn nicht angegeben:[11]

Jahr Einwohner
1964 2443
1971 2287
1981 2354
1985 1852
1990 1693
1995 1551
2000 1482
2005 1374
Jahr Einwohner
2010 1235
2011 1201
2012 1166
2013 1151
2014 1131
2015 1142
2016 1100
2017 1088
Jahr Einwohner
2018 1050
2019 1039
2020 1017
2021 0986
2022 0957
2023 0933

1964–1981 Ergebnis der Volkszählung, ab 1985,[19] ab 2021[20]
Eingemeindungen sind rückwirkend eingerechnet.

Jahr 2014 2015 2017 2018 2020 2021 2022 2023
Einwohner 0665[21] 0668[21] 0635[22] 0623[22] 0563[23] 0583[23] 0584[24] 0563[24]

Die Volkszählung in Deutschland 2022 zeigte, dass von den 952 Einwohnern der Hansestadt Werben (Elbe) rund 25 % der evangelischen und rund 3 % der katholischen Kirche angehörten.[25]

Die evangelischen Christen gehören heute zum Kirchspiel Werben und werden seit dem 1. Juli 2018 betreut vom Pfarrbereich Seehausen-Werben[26] im Kirchenkreis Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Der erste evangelische Pfarrer in Werben war Augustin Brinkmann, der im Jahre 1539 berufen wurde.[10]:S. 93 Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Werben stammen aus dem Jahre 1594.[27]

Die katholischen Christen werden heute von katholischen Pfarrei St. Anna (Stendal) im Dekanat Stendal des Bistums Magdeburg betreut. Ursprünglich wurden sie auch von der Pfarrei in Stendal betreut, ab 1917 dann von der Filiavikarie in Osterburg. Am 29. März 1928 entstand in Giesenslage eine katholische Filialvikarie. Am 1. November 1948 wurde die zugehörige Filialkirchengemeinde errichtet. 1951 war in Werben sogar eine katholische Herz-Jesu-Kapelle benediziert worden.[28]

Kommunalwahl 2024[29]
Wahlbeteiligung: 68,2 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
53,33 %
13,12 %
12,53 %
7,54 %
5,7 %
3,92 %
3,86 %
UWG Werbena
Bürgerc
EB Wolffe
EB Haßf
EB Zwinz-scherg
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Unabhängige Wählergemeinschaft Werben
c Bürger in Behrendorf/Werben
e Einzelbewerber Wolff
f Einzelbewerber Haß
g Einzelbewerber Zwinzscher
Rathaus mit Storchennest

Die Stadtratswahl am 9. Juni 2024 ergab das folgende Ergebnis (in Klammern die Ergebnisse von 2019):[30][31][29]

  • 6 Sitze Unabhängige Wählergemeinschaft Werben (7 Sitze)
  • je 1 Sitz für
    • SPD (2 Sitze)
    • Wählergruppe Bürger in Behrendorf/Werben (2 Sitze)
    • CDU (1 Sitz)
    • Einzelbewerber Wolff

Eine Stadträtin gehört zur Unabhängigen Wählergemeinschaft Werben.

Von 846 Wahlberechtigten hatten 577 ihre Stimme abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug damit 68,2 Prozent.[29]

Im Vergleich zu 2019 hat sich die Anzahl der Sitze im Rat von 12 auf 10 reduziert.

Seit 2018 ist Bernd Schulze Bürgermeister der Stadt.[32] Seine Vorgänger sind:

  • 1965–1987 Ernst Reich
  • 1987–1994 Burkhardt Fischer
  • 1994–2001 Frank Ulrich
  • 2001–2003 Thomas Schäfer
  • 2003–2013 Volkmar Haase
  • 2013–2016 Jochen Hufschmidt
  • 2016–2017 Wolfgang Tacke[33]

Das Wappen wurde am 30. April 1997 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „In Silber ein golden bewehrter roter Adler, über seinem Kopf ein steigender goldener Mond, überhöht von einem sechsstrahligen goldenen Stern.“[2]

Die Farben der Stadt sind rot-weiß.

Der rote Adler im Wappen von Werben ist der märkische Adler. Auf welche Weise Halbmond und Stern ins Wappen gelangten, ist unbekannt, auch ihre Bedeutung ist umstritten. Die einen sprechen diesen Zeichen jegliche Bedeutung ab, andere bringen sie mit der Johanniter-Komturei in Verbindung. Den roten Adler enthält bereits das erste Wappen aus dem 13. Jahrhundert. Halbmond und Stern erscheinen im Wappen erst nach der Reformation.[34]

Der Gemeinderat der neugebildeten Hansestadt Werben (Elbe) beschloss am 19. Januar 2010, das Wappen und die Flagge der eingeflossenen Stadt Werben (Elbe) anzunehmen und weiterzuführen. Dies wurde am 1. Februar 2010 durch den Landkreis genehmigt.

Die Flagge wurde am 19. Oktober 2009 durch den Landkreis genehmigt.

Die Flagge ist rot-weiß (1:1) gestreift (Querformat: Streifen waagerecht verlaufend, Längsformat: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Stadtwappen belegt.[35]

Sehenswürdigkeiten

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Fachwerkhaus am Markt
Elbtor
Salzkirche mit Storchennest
Dorfkirche Räbel

In die Storchenstadt kehren im Frühling bis zu 20 Storchenpaare ein, die regelmäßig ihre Horste auf den Dächern der alten Stadt beziehen. Werben bezeichnet sich als die storchenreicheste Stadt Deutschlands. Zwar gibt es u. a. mit dem nahegelegenen Rühstädt Orte mit mehr Brutpaaren, diese sind jedoch keine Städte.[36]

Von der mittelalterlichen Stadtmauer mit ihren fünf Toren sind nur noch wenige Reste erhalten. Prächtig, wenn auch im Zinnenbereich 1907/1908 und 1997/98 stark restauriert, zeigt sich am Nordostrand der Stadt das um 1460/70 aus Backstein gemauerte Elbtor mit seiner spitzbogigen Durchfahrt neben dem runden, zinnenbekrönten Turm (heute Heimatmuseum mit Aussichtsplattform). Der Name des Baumeisters, Stephan Buxtehude, wird auch (wohl für die Torbauten) in Stendal und Tangermünde genannt.

Bedeutendstes Baudenkmal ist die mittelalterliche Pfarrkirche St. Johannis mit ihrer bemerkenswerten Ausstattung.

Von den Bauten der Komturei verblieb nur das „Romanische Haus“ (Romanisches Haus (Werben) (früher fälschlich „Lambertikapelle“ genannt)). Wie oben bereits erwähnt ist es der wohl älteste profane Backsteinbau nördlich der Alpen. Der schlichte Bau des 13. Jahrhunderts zeigt in den Giebeln das Johanniterkreuz.

Auch die Kapelle des Hl.-Geist-Spitals aus dem frühen 15. Jahrhundert wurde weltlichen Zwecken zugeführt: von ihrer Rolle als Warenlager im 18. Jahrhundert verblieb ihr der Name „Salzkirche“.

Zahlreiche Wohnbauten des 18. und 19. Jahrhunderts prägen das Stadtbild. Obwohl inzwischen viele der unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäuser durch private Initiative restauriert worden sind, drohen andere noch immer zu verfallen.

Das alte Fachwerk-Schulhaus (ca. 1725) ist 2021/22 denkmalgerecht restauriert und als „Café Lämpel“ wiedereröffnet worden.

Am Sportplatz erinnert eine Gedenktafel an den kommunistischen Arbeitersportler Heinz Steyer aus Dresden, der in das Strafbataillon 999 gepresst und wegen Kooperation mit Partisanen 1944 ermordet wurde.

Mehrere kunsthistorisch bedeutende, mittelalterliche Dorfkirchen aus Backstein sind in den eingemeindeten Ortsteilen von Werben zu finden:[37]

  • St. Nikolaus, eine ungewöhnlich große spätromanische Dorfkirche aus der Zeit um 1220 im Ortsteil Berge
  • Dorfkirche Giesenslage, eine weitgehend unverändert erhaltene spätromanische Dorfkirche aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts,
  • Dorfkirche Räbel, eine kleine gotische Dorfkirche vom Ende des 13. Jahrhunderts.

Veranstaltungen

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Seit 2006 findet am ersten Juliwochenende der Biedermeier-Sommer statt. Hintergrund ist, dass die mittelalterliche Hansestadt durch Kriege weitgehend zerstört wurde und der heutige Ort das Erscheinungsbild des 18. und 19. Jahrhunderts weitgehend bewahrt hat.[38][39]

Bereits seit dem Jahr 2004 findet am 3. Advent der Biedermeier-Christmarkt statt. Bei diesem wird, angelehnt an die Zeit im Biedermeier, bspw. auf Elektrizität und Kunststoffe verzichtet.[8]

Nach einem langen Verbot zu Zeiten der DDR veranstaltet seit 1990 die „Schützengilde zu Werben 1750 e. V.“ nun wieder jedes Jahr im August das Schützenfest.

Anlässlich von Jubiläen der lokalen Vereine werden regelmäßig öffentliche Veranstaltungen und Feste organisiert.[40][41]

Die Stadt Werben ist durch Abwanderung und hohe Arbeitslosigkeit geprägt. Lokale Handwerksbetriebe sind vorhanden. Die Stadt setzt auf Tourismus und Zuzügler. Am Rande der Stadt befinden sich ein kleiner Sportboothafen und ein Freibad.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

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  • Markgraf Albrecht der Bär (um 1100–1170), stellte 1157 in Werben die erste Urkunde als Markgraf von Brandenburg aus und schenkte die Einkünfte der Werbener Kirche und Grundbesitz 1160 dem Johanniterhospital zu Jerusalem[43]
  • Busso V. von Alvensleben (erwähnt 1393–1432), Herrenmeister des Johanniterordens und Komtur in Werben
  • Gottfried Arnold (1666–1714), deutscher Theologe, war von 1704 bis 1707 Pfarrer in Werben
  • Curt Pomp (1933–2023), Restaurator und Architekt, hat den Anstoß zu alljährlichen Biedermeiermärkten gegeben und macht sich im Arbeitskreis Werbener Altstadt für den Erhalt der historischen Stadt stark
  • Friedrich Schorlemmer (1944–2024), evangelischer Theologe, wuchs in Werben auf und lebte mit Nebenwohnsitz in Werben (Stand 2012)
  • Ernst Heinrich Wollesen: Chronik der altmärkischen Stadt Werben und ihrer ehemaligen Johanniter-Komturei. Werben an der Elbe 1898 (Digitalisat auf slub-dresden.de).
  • Lutz Partenheimer: Die Johanniterkomturei Werben in der Altmark zwischen 1160 und 1542. Ein Beitrag zur 1000-Jahr-Feier Werbens 2005 und zum 850. Geburtstag der Mark Brandenburg am 11. Juni 2007. Berlin 2005.
  • Christian Gildhoff: Die kleinste von den 7 Land=Staedten in der alten Marck Brandenburg: Archäologische Aufschlüsse zu den Anfängen der Stadt Werben an d. Elbe, Ldkr. Stendal. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. 90, 2006, S. 315–384.
  • Lutz Partenheimer: Die Johanniterkommende Werben (Altmark) von 1160 bis zur Reformation. In: Christian Gahlbeck, Heinz-Dieter Heimann, Dirk Schumann (Hrsg.): Regionalität und Transfergeschichte. Ritterordenskommenden der Templer und Johanniter im nordöstlichen Deutschland und in Polen. (= Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte. 9; = Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg. Neue Folge 4). Berlin 2014, S. 173–203.
  • Peter Knüvener, Dirk Schumann: Die Werbener Johanniskirche und ihre mittelalterliche Ausstattung. In: Christian Gahlbeck, Heinz-Dieter Heimann, Dirk Schumann (Hrsg.): Regionalität und Transfergeschichte. Ritterordenskommenden der Templer und Johanniter im nordöstlichen Deutschland und in Polen. (= Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte. 9; = Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg. Neue Folge 4). Berlin 2014, S. 357–393.
  • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär und Werben (Elbe). In: Markgraf Albrecht der Bär – ein Herrschaftsbild im Wandel der Zeit. Protokollband der wissenschaftlichen Tagung in Zusammenarbeit mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt (am 26. April 2014 in Werben (Elbe)) (= Die Altmark in Geschichte und Gegenwart. 10). Hrsg. vom Altmärkischen Heimatbund. Osterburg 2014, S. 9–27.
  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2399–2410, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Martin Zeiller: Werben. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S. 121 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Werben – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Werben (Elbe) – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. a b c Hansestadt Werben (Elbe): Hauptsatzung der Hansestadt Werben (Elbe). 2. Juli 2019 (auf arneburg-goldbeck.de [PDF; 7,5 MB; abgerufen am 14. Juli 2024]).
  3. a b Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 120 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  4. a b c d Lutz Partenheimer (mit Peter Knüvener (Mitarbeit an den Gliederungspunkten 6.2.1. und 6.2.7.)): Werben. Kommende des Johanniterordens. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich mit Martin Bauch, Ellen Franke, Christian Gahlbeck, Christian Popp, Peter Riedel (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (= Brandenburgische Historische Studien. 14). 2 Bände. Verlag Berlin-Brandenburg, 2007, S. 1289–1304
  5. Statistisches Bundesamt: Namens- und Gebietsänderungen der Gemeinden (siehe 1997). Abgerufen am 9. April 2020.
  6. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Gebietsstand bis 30. Juni 2007 / Gemeindegebietsveränderungen vom 1. Juli 1994 bis 30. Juni 2007. 17. Dezember 2019, abgerufen am 9. April 2020.
  7. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Gemeindegebietsveränderungen seit dem 1. Juli 2007. 17. Dezember 2019, abgerufen am 9. April 2020.
  8. a b Werben lädt wieder zum Biedermeier Christmarkt. In: Altmark Zeitung. 10. Dezember 2022, S. 5.
  9. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 9 (Digitalisat).
  10. a b Ernst Heinrich Wollesen: Chronik der altmärkischen Stadt Werben und ihrer ehemaligen Johanniter-Komturei. Werben an der Elbe 1898 (Digitalisat auf slub-dresden.de).
  11. a b Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2399–2410, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  12. a b Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 254.
  13. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 344, 345, 346, 347 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  14. Hansestadt Werben (Elbe): Ortsteil Räbel. In: werben-elbe.de. 2017, abgerufen am 1. April 2020.
  15. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 63, 79, 262.
  16. Landkreis Stendal: Öffentliche Bekanntmachung. In: Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr. 17, 12. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S. 201–203 (landkreis-stendal.de [PDF; 7,0 MB; abgerufen am 10. April 2020]).
  17. a b c (mit Militär)
  18. a b c d Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 162, 165 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  19. Bevölkerung der Gemeinden nach Geschlecht und Altersgruppen sowie Bevölkerungsstand und Bevölkerungsentwicklung 1964 – 2020 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Statistische Berichte. Bevölkerungsstand). Halle (Saale) November 2021 (sachsen-anhalt.de [PDF; abgerufen am 14. Juli 2024]).
  20. Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102). ZDB-ID 2921504-3 (destatis.de). (Jahr anklicken)
  21. a b Doreen Schulze: Erstmals Zuwachs in Arneburg-Goldbeck. In: Volksstimme Stendal. 15. Januar 2016.
  22. a b Karina Hoppe: Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck verlor 2018 insgesamt 93 Einwohner. In: Volksstimme Stendal. 14. Februar 2019.
  23. a b Karina Hoppe: In die Einwohnerstatistik geschaut. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 22. Januar 2022, DNB 1002381223, S. 21.
  24. a b Karina Hoppe: Erneut mehr Zuzüge als Wegzüge. In: Osterburger Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 1. Februar 2024, DNB 1047269554, S. 18.
  25. Ergebnisse des Zensus 2022. Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit - Anzahl und Anteil je Gemeinde. (xlsx) In: zensus2022.de. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 4. Juli 2024, abgerufen am 21. Juli 2024.
  26. Evangelische Kirche Werben. In: werben-elbe.de. Abgerufen am 11. Februar 2024.
  27. Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 19 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  28. Rudolf Joppen: Die kirchliche Entwicklung im Kommissariat Magdeburg vom Ende des Kulturkampfes bis zum Sturz der Monarchie 1887–1918. In: Franz Schrader (Hrsg.): Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg in der Reihe Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte. Band 19 – Teil 9. St. Benno Verlag, Leipzig 1978, S. 328–331.
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  34. Heinz Göschel (Hrsg.): Lexikon Städte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik. 2. Auflage. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1984, DNB 850294134, S. 485.
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  37. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt I. Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7.
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  42. Ausführlich: Matthias Blazek: Der Scharfrichter des Norddeutschen Bundes kam aus der Altmark – Wilhelm Reindel war der Scharfrichter aus Werben (Elbe). Altmark-Blätter vom 2. April 2011. Ders.: Der Scharfrichter des norddeutschen Bundes Wilhelm Reindel kam aus der Altmark – 40 Hinrichtungen im norddeutschen Raum während der Jahre 1852 bis 1870. Sachsenspiegel 2, Cellesche Zeitung vom 14. Januar 2012.
  43. Doreen Schulze: Wissenschaftliche Tagung „Albrecht der Bär“ in Werben. In: werben-elbe.de. 28. April 2024, abgerufen am 3. Januar 2015.