Charkiw
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Charkiw (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m, Toponym
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Charkiw | —
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Genitiv | des Charkiw | —
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Dativ | dem Charkiw | —
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Akkusativ | den Charkiw | —
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Anmerkung zum Gebrauch:
- Der Gebrauch des Wortes bezieht sich in erster Linie auf ukrainische Gegebenheiten, meint also vor allem den Verlauf des Flusses auf ukrainischem Staatsgebiet beziehungsweise bezeichnet aus ukrainischer Perspektive den Fluss in seiner Gesamtlänge.
Nebenformen:
Worttrennung:
- Char·kiw, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] 71 Kilometer langer Fluss, der in der russischen Oblast Belgorod entspringt und der in den heutigen Grenzen der ukrainischen Stadt Charkiw in den Lopan mündet
Herkunft:
- transliterierte Entlehnung des ukrainischen Харків (Charkiv☆) → uk
Oberbegriffe:
- [1] Fluss
Beispiele:
- [1] „Durch Charkiw fließt der Lopan, in den der Charkiw mündet. Beide Flüsse fließen ruhig und mit wenig Strömung dahin.“[1]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] am Charkiw grillen, liegen, picknicken, rasten, sitzen
- [1] das Wasser des Charkiw ist eisig, kalt, warm; sauber, klar, schmutzig
- [1] den Charkiw überqueren
- [1] der Charkiw durchfließt Teile der Oblast Charkiw
- [1] der Charkiw mündet in den Lopan
- [1] der Charkiw führt Hochwasser / Niedrigwasser
- [1] im Charkiw baden, schwimmen
- [1] in den Charkiw münden
Übersetzungen
[Bearbeiten]- [1] Wikipedia-Artikel „Charkiw (Fluss)“
Quellen:
- ↑ Thomas Steinberg: Ukrainer sitzt im Boot. In: Mitteldeutsche Zeitung. 22. März 2022, Seite 12 .
Substantiv, n, Toponym
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | (das) Charkiw | —
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Genitiv | (des Charkiw) (des Charkiws) Charkiws |
—
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Dativ | (dem) Charkiw | —
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Akkusativ | (das) Charkiw | —
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Anmerkung zum Artikelgebrauch:
- Der Artikel wird gebraucht, wenn „Charkiw“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Nebenformen:
Worttrennung:
- Char·kiw, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] zweitgrößte Stadt der Ukraine sowie Hauptort und Verwaltungssitz der Oblast Charkiw
Herkunft:
- transliterierte Entlehnung des ukrainischen Харків (Charkiv☆) → uk
Oberbegriffe:
- [1] Großstadt, Stadt, Metropole
- [1] Hauptort, Verwaltungssitz
- [1] Heldenstadt → WP
Beispiele:
- [1] „Die Plünderungen rissen unersetzbare Lücken in die Kulturlandschaft des alten Europa. Das Deutschland Hitlers hatte den Anfang gemacht. […] Während Städte in Schutt und Asche versanken, wurden ganze Museen und Bibliotheken – in Smolensk, Kiew oder Charkiw – ausgeräumt; ebenso die Zarenpaläste rund um das eingeschlossene Leningrad.“[1]
- [1] «Die Regierungschefs Polens und der Ukraine haben am Samstag in der Nähe der ukrainischen Stadt Charkiw (Charkow) gemeinsam einen Friedhof zum Gedenken an Tausende von Opfern des Stalinismus eingeweiht.»[2]
- [1] „Serhij Zhadan gilt in seiner Heimat als der Chronist einer Jugend ohne Sicherheit. […] Seine postkommunistischen Romane ‚Depeche Mode‘ und ‚Anarchy in [the] UKR‘ waren konkret verankert, sie spielten in der ostukrainischen Industriestadt Charkiw, wo der Autor selbst lebt. Sie waren eine überhöhte, ebenso ironische wie zärtliche Bestandsaufnahme des Alltags dort.“[3]
- [1] „‚Putin go home‘ steht auf dem Banner, das Fans des Erstligaclubs Metallist an die Stahlträger geknotet haben. Vor kurzem demonstrierten sogar Metallist-Fans gemeinsam mit Anhängern des sonst verfeindeten Vereins Dnjepr in Charkiw für eine geeinte Ukraine. Dabei kam es aber zu schweren Zusammenstößen mit prorussischen Kräften. Die Träume vom wirtschaftlichen Aufschwung Charkiws durch die Fußball-EM hätten sich nicht erfüllt, erzählt Ladenbesitzer Rebrow.“[4]
- [1] „Charkiw hat seine Spuren auch im Werk Wassili Grossmans hinterlassen, der seinen Roman Alles fließt über die Zwangskollektivierung und den Holodomor ohne seine Studienzeit in Charkiw vermutlich nicht hätte schreiben können. Für Deutsche besonders wichtig ist Lew Kopelew: Der 1912 in Kiew geborene und 1997 in Deutschland gestorbene russisch-ukrainisch-jüdische Schriftsteller hat in Charkiw seine Jugendjahre verbracht.“[5]
- [1] „In der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, finden derzeit heftige Angriffe statt.“[6]
- [1] „Charkiw liegt nur rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Die Russen belagerten die Stadt bis zum Frühjahr. Seitdem schlagen fast täglich Raketen ein. Ganze Stadtteile liegen in Trümmern. Der Weihnachtsbaum der Stadt blinkt und glitzert nun an der Metrostation Universität im Zentrum der Stadt statt oberirdisch auf dem Marktplatz von Charkiw.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] aus Charkiw stammen
- [1] Charkiw besuchen
- [1] durch Charkiw fahren
- [1] in Charkiw ankommen, anlangen, arbeiten, aufwachsen, leben, Urlaub machen, verweilen
- [1] nach Charkiw fahren, gehen, kommen, reisen, zurückkehren
- [1] sich in Charkiw aufhalten
- [1] über Charkiw fahren
Wortbildungen:
- Charkiwer m / Charkiwerin f
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Stadt
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- [1] Wikipedia-Artikel „Charkiw“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [public] → Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Charkiw“
- [1] Duden online „Charkiw“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Charkiw“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Eichwede: Wann wird aus Beutekunst wieder Kunst? In: DIE ZEIT. Nummer 50, 10. Dezember 1993, ISSN 0044-2070, Seite 69 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 24. Februar 2024) .
- ↑ AP: Gedenken an Tausende von Stalin-Opfern: Polen und die Ukraine weihen bei Charkiw einen Friedhof ein. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. Juni 2000, ISSN 0376-6829, Seite 5 .
- ↑ Umbruchsenergie. In: profil. 23. Oktober 2009, ISSN 1022-2111, Seite 99 .
- ↑ Verhältnis zu Russland entzweit Nürnbergs Partnerstadt: Charkiw gerät zwischen die Fronten. In: Nürnberger Zeitung. 9. Mai 2014, Seite 3 .
- ↑ Karl Schlögel: Schaut auf diese Stadt! In: DIE ZEIT. Nummer 45, 30. Oktober 2014, ISSN 0044-2070 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 24. Februar 2024) .
- ↑ dpa: Heftige Angriffe auf ukrainische Stadt Charkiw. In: FAZ.NET. 28. Februar 2022 (URL (Archivversion vom 28. Februar 2022)) .
- ↑ Cedric Rehman: Heilig darbend. In: Berliner Zeitung. 20. Dezember 2022, ISSN 0947-174X, Seite 2 .