Kartätsche
Erscheinungsbild
Kartätsche (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Kartätsche | die Kartätschen |
Genitiv | der Kartätsche | der Kartätschen |
Dativ | der Kartätsche | den Kartätschen |
Akkusativ | die Kartätsche | die Kartätschen |
Worttrennung:
- Kar·tät·sche, Plural: Kar·tät·schen
Aussprache:
- IPA: [kaʁˈtɛːt͡ʃə]
- Hörbeispiele: Kartätsche (Info)
- Reime: -ɛːt͡ʃə
Bedeutungen:
- [1] Militär, historisch: ein veraltetes Artilleriegeschoss
- [2] Handwerk: ein Brett mit einem Handgriff zum Glattstreichen des Verputzes
Herkunft:
- im 17. Jahrhundert von italienisch cartoccio → it „Tüte, Zylinder, Papier“ entlehnt, dem italienisch cartaccia → it „grobes Papier“ zugrunde liegt; zu italienisch carta → it „Papier“ gebildet, das auf lateinisch charta → la zurückgeht[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Schrapnell
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] „Die Erfindung ist freilich so leicht und so natürlich, daß von der Kugel zur Kartätsche kein anderer Uebergang ist, als von der Einheit zur Mehrheit;…“[2]
- [1] „Schon war ich wieder draußen und sauste die Treppe hinauf an Deck - und konnte mich gerade noch rechtzeitig der Länge nach zu Boden werfen, als ein gewaltiger Donnerschlag die Planken erzittern ließ, und eine Kartätsche über mich hinwegfegte.“[3]
- [1] „Tote bedeckten die Planken der Decks, zerrissen vom Blei der Kartätschen, erschlagen von stürzenden Masten, verbrannt vom Feuer.“[4]
- [1] „Sobald wir das Ufer sahen, legten wir ein paar Kartätschen nach.“[5]
- [2] „Um bei einer großen Wand eine plane Fläche zu erzielen, benutzen Sie am besten eine Kartätsche aus Holz oder Aluminium, um damit den frischen Wandglätterauftrag abziehen zu können.“[6]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Militär, historisch: ein veraltetes Artilleriegeschoss
[2] Handwerk: ein Brett mit einem Handgriff zum Glattstreichen des Verputzes
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Kartätsche“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kartätsche“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kartätsche“
- [1] The Free Dictionary „Kartätsche“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Kartätsche“, Seite 473.
- ↑ J. G. Seume's sämmtliche Werke. Herausgegeben und mit einem Vorworte begleitet von Dr. Adolph Wagner. Hartknoch, Leipzig 1835, Zitat S. 383.
- ↑ John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3 , Seite 83. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
- ↑ E. W. Heine: Kaiser Wilhelms Wal. Geschichten aus der Weltgeschichte. C. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10148-3, Seite 49.
- ↑ James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9 , Seite 80. Englisches Original 1843.
- ↑ Kartätsche
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kardätsche, Kartusche, Scharteke