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Komparse

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 4. Woche
des Jahres 2021 das Wort der Woche.

Komparse (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Komparse die Komparsen
Genitiv des Komparsen der Komparsen
Dativ dem Komparsen den Komparsen
Akkusativ den Komparsen die Komparsen
[1] der Schauspieler Clark Gable mit Komparsen bei Dreharbeiten zum Film „Verraten“ (1954)

Worttrennung:

Kom·par·se, Plural: Kom·par·sen

Aussprache:

IPA: [kɔmˈpaʁzə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Komparse (Info)
Reime: -aʁzə

Bedeutungen:

[1] Darsteller, vor allem in einem Film oder einem Theaterstück, welcher keine tragende Rolle spielt und oftmals gänzlich stumm bleibt

Herkunft:

Im 18. Jahrhundert wurde Komparse aus dem gleichbedeutenden italienischen comparsa → it entlehnt.[1][2][3] Dies ist das substantivierte Femininum des Partizip Perfekt von comparire → it ‚erscheinen, hervortreten‘, in älterer Form auch comparere → it,[2] und bedeutet eigentlich ‚das Erscheinen (auf der Bühne)‘[1][3]. comparire geht zurück auf das lateinische compārēre → la ‚erscheinen, sich zeigen‘.[2][3] Hierbei handelt es sich um ein Kompositum aus pārēre → la ‚erscheinen‘ und con- → la.[1] Das Präfix con- geht auf com- → la ‚gemeinsam, zusammen‘ zurück.[4]

Synonyme:

[1] Statist

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kleindarsteller

Gegenwörter:

[1] Hauptdarsteller

Weibliche Wortformen:

[1] Komparsin

Oberbegriffe:

[1] Schauspieler

Beispiele:

[1] In Soaps gibt es viele Komparsen.
[1] „Noch ist das Herzstück des Hauptstadtflughafens eine Baustelle. Rund 10000 Komparsen testen bis Mai das Konzept der kurzen Wege — vom Check-in über die Sicherheitskontrolle bis zum Boarding.“[5]
[1] „Ich war auch einmal Komparse gewesen und habe vor langer Zeit auf dem Babelsberger Gelände in einem amerikanischen Film mitgespielt.“[6]

Wortbildungen:

Komparsenrolle, Komparserie

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[*] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Komparse“, Seite 635.
[1] Wikipedia-Artikel „Komparse
[1] Duden online „Komparse
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Komparse
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKomparse
[1] The Free Dictionary „Komparse
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Komparse
[1] wissen.de – Lexikon „Komparse
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Komparse“ auf wissen.de
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Komparse“ auf wissen.de

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Komparse“, Seite 518.
  2. 2,0 2,1 2,2 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Komparse
  3. 3,0 3,1 3,2 Wahrig Herkunftswörterbuch „Komparse“ auf wissen.de.
  4. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „kon-
  5. Claudia Braun: Testlauf mit Bauhelm. In: punkt 3. 23. Februar 2012, Seite 8.
  6. Wladimir Kaminer: Ausgerechnet Deutschland. Geschichten unserer neuen Nachbarn. Goldmann, München 2018, ISBN 978-3-442-48701-1, Seite 125.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Mesokarp