Studium der Kunstgeschichte und der Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, 2003 Magister-Abschluss mit einer Arbeit über Andrea Pozzos Fresken in S. Ignazio. 2003-2006 Stipendiat des Internationalen Graduiertenkollegs 625 "Institutionelle Ordnungen, Schrift und Symbole / Ordres institutionnels, écrit et symboles" der Technischen Universität Dresden und der École Pratique des Hautes Études Paris, 2008 Promotion mit der Arbeit "Das Taktieren mit den Toten. Die französischen Königsgrabmäler in der Frühen Neuzeit" (bei Prof. Dr. Bruno Klein / Prof. Dr. Guy-Michel Leproux). 2008-2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Tanja Michalsky am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Universität der Künste Berlin, seit 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz an der Freien Universität zu Berlin. Redakteur der kritischen berichte.
Abstract In the age of historicism, stylistic choices were simultaneously projections of identity... more Abstract In the age of historicism, stylistic choices were simultaneously projections of identity. At the same time, the idea that the recovery of a historic style would also resurrect the “spirit” of a particular era represented both the supreme hope and the greatest fear of historicism. Ghosts therefore acted as figures of memory who were summoned as correctives of current conceptions of history, and who call attention to their own (often forgotten) stories. The neo-styles themselves were either discredited or legitimised as the undead ghosts of their reference styles. With reference to Johann Wolfgang von Goethe's “Von Deutscher Baukunst” (On German Architecture) (Berliner Ausgabe. Kunsttheoretische Schriften und Übersetzungen 20 ([1772] 1960): 28–38) and other texts, the article demonstrates that (metaphorical) consultations with ghosts represented attempts to close gaps in the historical research while “clarifying” unresolved questions of cultural inheritance.
Mit der Vorstellung vom Stil als Eigentum verbindet sich die Hoffnung, Exklusivitätsrechte auf er... more Mit der Vorstellung vom Stil als Eigentum verbindet sich die Hoffnung, Exklusivitätsrechte auf ererbte, erlernte, gekaufte, geborgte, geschenkte oder auch gestohlene Epochen-, National- oder Individualstile geltend machen zu können. Da sich der stets unscharfe und relationale Stilbegriff gleichwohl nur bedingt juristisch einhegen lässt, ist das Recht auf den Stil vor allem in historiografischen, ethischen oder ideologischen Diskursen ausgefochten worden. Ihnen widmet sich der vorliegende Band
Abstract In the age of historicism, stylistic choices were simultaneously projections of identity... more Abstract In the age of historicism, stylistic choices were simultaneously projections of identity. At the same time, the idea that the recovery of a historic style would also resurrect the “spirit” of a particular era represented both the supreme hope and the greatest fear of historicism. Ghosts therefore acted as figures of memory who were summoned as correctives of current conceptions of history, and who call attention to their own (often forgotten) stories. The neo-styles themselves were either discredited or legitimised as the undead ghosts of their reference styles. With reference to Johann Wolfgang von Goethe's “Von Deutscher Baukunst” (On German Architecture) (Berliner Ausgabe. Kunsttheoretische Schriften und Übersetzungen 20 ([1772] 1960): 28–38) and other texts, the article demonstrates that (metaphorical) consultations with ghosts represented attempts to close gaps in the historical research while “clarifying” unresolved questions of cultural inheritance.
Mit der Vorstellung vom Stil als Eigentum verbindet sich die Hoffnung, Exklusivitätsrechte auf er... more Mit der Vorstellung vom Stil als Eigentum verbindet sich die Hoffnung, Exklusivitätsrechte auf ererbte, erlernte, gekaufte, geborgte, geschenkte oder auch gestohlene Epochen-, National- oder Individualstile geltend machen zu können. Da sich der stets unscharfe und relationale Stilbegriff gleichwohl nur bedingt juristisch einhegen lässt, ist das Recht auf den Stil vor allem in historiografischen, ethischen oder ideologischen Diskursen ausgefochten worden. Ihnen widmet sich der vorliegende Band
Klappentext:
Über Jahrhunderte hinweg hatte ein stetig wachsender Bestand an Grabmonumenten fran... more Klappentext: Über Jahrhunderte hinweg hatte ein stetig wachsender Bestand an Grabmonumenten französischer Könige in der Abteikirche der Benediktiner von Saint-Denis politische und genealogische Kontinuitäten ins Bild gesetzt, bevor die Nekropole in der Frühen Neuzeit zwei einschneidende Zäsuren erlebte. Diese Studie rekonstruiert die Motivationen für den Import des italienischen Renaissancestils um 1500 sowie für die vermeintlich abrupte Aufgabe des Erinnerungsraums um 1600 unter den letzten Valois und den ersten Bourbonen, deren sepulkrale Repräsentationspolitik zunehmend nach alternativen Partnern und Bühnen suchte.
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Über Jahrhunderte hinweg hatte ein stetig wachsender Bestand an Grabmonumenten französischer Könige in der Abteikirche der Benediktiner von Saint-Denis politische und genealogische Kontinuitäten ins Bild gesetzt, bevor die Nekropole in der Frühen Neuzeit zwei einschneidende Zäsuren erlebte. Diese Studie rekonstruiert die Motivationen für den Import des italienischen Renaissancestils um 1500 sowie für die vermeintlich abrupte Aufgabe des Erinnerungsraums um 1600 unter den letzten Valois und den ersten Bourbonen, deren sepulkrale Repräsentationspolitik zunehmend nach alternativen Partnern und Bühnen suchte.